Die FDP und ihre "starken Partner"

[Tibo]

Ich glaube, er zielt mit dem "liberalen Landesvater" eher auf Kretschman ab, den man ja im Großen und Ganzen doch ganz gut als liberal-konservativ bezeichnen kann.

Ja natürlich wer ist denn in BW sonst Landesvater?

[Feldanalyse]

Mit solchen Polemisierungen wäre ich vorsichtig. Denn wenn die AfD der rechte Rand wäre, dann wäre der rechte Rand plötzlich ziemlich cool und kompetent. Ein bisschen Rationalismus und Augenmaß täte der Debatte um die AfD sehr gut. Man entzaubert sie sicher nicht, indem man ihr unzutreffende Sachen vorwirft. Damit erreicht man nur eine Desensibilisierung gegenüber den üblichen Keulenargumenten. In Zeiten von Internet und Socialnetworking durchschauen die Leute halt schnell, dass diese neue Partei bei weitem nicht so fies ist, wie sie ihre Gegner so gern darzustellen versuchen.

"Rechter Rand" kann als Keulenargument gemeint sein, es ist aber trotzdem richtig, und geht somit in Ordnung. Wenn ich einer zum Himmel stinkenden Person in der Strassenbahn vorwerfe, sie stinke wie ein Schwein, ist das zwar eine Beleidung, aber zugleich auch die Wahrheit.

[Spocky]

Offensichtlich steh ich mit meiner Meinung über die FDP alles andere als alleine da:
Dreikönigstreffen der Liberalen: Die FDP, eine Partei die keiner vermisst - Schlag 12, der Mittagskommentar aus Berlin - Politik | STERN.DE

Der Schlusssatz fast das ganze recht gut zusammen.

Die FDP hatte ihre Zeit. Sie hatte ihre Stunde. Eine neue wird wohl nicht mehr kommen.

Dem kann ich bestenfalls noch ein "hoffentlich" hinzufügen.

[Schatten7]

Nun ja sie haben sich selbst abgeschafft als die *Führungsmannschaft* um Pipsi Merkel bei der alternativlosen Eurorettung folgte.
Kann mir nicht vorstellen das die noch mal wichtig werden zumal die AfD einen sehr grossen teil ihrer Wählerschaft eine alternative bietet der man auch zutraut wichtig zu werden.

Sich jetzt noch Telekom Farbe auf die Fahne zu schmieren und Sprüche über Wirtschaftskompetenz zu klopfen nach der Eurorettung...wer soll es ihnen noch abnehmen?

[Adm.Hays]

Die FDP will ein neues Profil, aber ich höre nur Bürgerrechte und Steuersenkungen. Wo ist da der Unterschied zur alten FDP?

[Tibo]

Der Schlusssatz fast das ganze recht gut zusammen.
Dem kann ich bestenfalls noch ein "hoffentlich" hinzufügen.

Oh ein Bibelwort, bzw. die Weiterführung.
Dein hoffentlich missfällt mir, denn im Artikel, wird herausgearbeitet wird, dass die Stunde der FDP u.a. deshalb nicht kommen wird, weil wir Deutsche uns einen starken Staat wünschen und uns nicht für Bürgerrechte interessieren.
Die Wochen seit den Morden von Paris haben das Gegenteil bewiesen und siehe da in den letzten beiden Wochen hat die FDP je ein Prozent hinzugewonnen. Wie viel Potential in Fragen der Freiheitsrechte steckt, haben die Wahlerfolge der Piraten gezeigt. Eine Partei, die es sich zum Ziel macht möglichst vielen Menschen in Deutschland möglichst große Freiheiten zu sichern, ist bei mir immer willkommen.

[Spocky]

Oh ein Bibelwort, bzw. die Weiterführung.
Dein hoffentlich missfällt mir, denn im Artikel, wird herausgearbeitet wird, dass die Stunde der FDP u.a. deshalb nicht kommen wird, weil wir Deutsche uns einen starken Staat wünschen und uns nicht für Bürgerrechte interessieren.
Die Wochen seit den Morden von Paris haben das Gegenteil bewiesen und siehe da in den letzten beiden Wochen hat die FDP je ein Prozent hinzugewonnen. Wie viel Potential in Fragen der Freiheitsrechte steckt, haben die Wahlerfolge der Piraten gezeigt. Eine Partei, die es sich zum Ziel macht möglichst vielen Menschen in Deutschland möglichst große Freiheiten zu sichern, ist bei mir immer willkommen.

Mein Hoffentlich bezieht sich auf die Frechheiten, die sich die FDP erlaubt hat, untere anderem nach der Schleckerpleite, als man die Aufstellung einer Übergangsgesellschaft verhindert hat, die die arbeitslosen Schlecker-Frauen aufnimmt und in andere Betriebe eingliedert. Dieses Gehabe vom damaligen Chef Rösler, man würde endlich mal wieder Profil zeigen, damit hat er es sich absolut verdorben.

Wo waren da die Rechte der Bürgerinnen? Für Bürgerrechte kämpfen auch andere.

[Thomas W. Riker]

Was für eine Wende erfährt dieser Thread durch Nekroposting:

Die 5,005% Partei FDP stellt in Thüringen den neuen Ministerpräsidenten durch die Stimmen von CDU und AfD

Ausgerechnet im Land von Höcke, es ist unerträglich.

Viele Parteien wollen jetzt Neuwahlen, aber dazu müssten jetzt unter anderem die Linke UND die CDU dafür stimmen, Grüne und SPD sowieso um 61 der 90 Stimmen zusammen zu kratzen.

Aber 2 Abgeordnete aus dem sogenannten bürgerlichen Lager hatten ja auch Ramelow gewählt. Er erhielt 44 Stimmen obwohl rot-rot-grün nur 42 Abgeordnete hat.

Söder hat in einem Interview der großen Schwesterpartei quasi ein Ultimatum gestellt: mehrfach "inakzeptabel". "Kein Segen auf dieser Wahl."

[Crypto137]

Was für eine Wende erfährt dieser Thread durch Nekroposting:

Die 5,005% Partei FDP stellt in Thüringen den neuen Ministerpräsidenten durch die Stimmen von CDU und AfD

Ausgerechnet im Land von Höcke, es ist unerträglich.

Viele Parteien wollen jetzt Neuwahlen, aber dazu müssten jetzt unter anderem die Linke UND die CDU dafür stimmen, Grüne und SPD sowieso um 61 der 90 Stimmen zusammen zu kratzen.

Aber 2 Abgeordnete aus dem sogenannten bürgerlichen Lager hatten ja auch Ramelow gewählt. Er erhielt 44 Stimmen obwohl rot-rot-grün nur 42 Abgeordnete hat.

Söder hat in einem Interview der großen Schwesterpartei quasi ein Ultimatum gestellt: mehrfach "inakzeptabel". "Kein Segen auf dieser Wahl."

Schon ulkig, dass eine Spasspartei jetzt den MP stellt.
Wird noch interessant. Lt. AKK im ZDF gerade, wäre eine Zusammenarbeit mit diesem MP ein Verstoss gegen CDU Vorgaben. Also ist er eigentlich nicht regierungsfähig.
Wie sehr muss man dem ins Hirn geschissen bzw. wie machtgeil muss er sein, diese Wahl anzutreten. Naja. Passt zu dem schleimigen Lindnerclub.

[pollux83]

Eine wahrlich geschichtsträchtige Wahl. Die ersten Demonstranten standen heute schon vor der Tür, mal sehen was da in den nächsten Tagen auf die FDP zukommt. Sich als 5% Partei von der AfD wählen zu lassen, da hätte man wohl lieber den Rat von Christian Lindner beherzigen sollen und lieber nicht regiert, als schlecht zu regieren.

Hoffentlich gibt es Neuwahlen und hoffentlich fällt es der FDP genau so auf die Füße wie damals die Hotelsteuer.

[Souvreign]

Auch wenn ich es persönlich für traurig halte: Man muss der AfD schon gratulieren für diesen Schachzug.

Als die FDP wie angekündigt im dritten Wahlgang Herrn Kemmerling ins Rennen um das Amt des Ministerpräsidenten schickt, wird der eigene Kandidat Kindervater geplant fallen gelassen, um den FDP Mann auf den Schild des Siegers zu heben. Und Kemmerling hat dann nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera: Die Wahl ablehnen - was eine Fortsetzung vom ungeliebten Rot-Rot-Grün bedeutet hätte. Oder die Wahl annehmen und das erwartbare politische Chaos auslösen.

Am Ende mag Herr Kemmerling seiner Partei damit einen Bärendienst erwiesen haben.

Und die Anhänger der AfD können sich freuen, den anderen Parteien mal wieder gezeigt zu haben, dass es ohne sie nicht mehr gehen wird.

[Managarm]

Ich bezweifle das die FDP und CDU sich mit der AFD verbrüdert haben.
Die Demonstranten machen sich wie immer mehr als lächerlich, besonders einige dieser Schilder...einfach nur nein.
Eigentlich passiert das was schon die ganze Zeit in der Politik passiert, man versucht sich gegenseitig eins auszuwischen.
Die AFD hat es geschafft den Linken richtig reinzugrätschen, also einfach mal hinnehmen das man verloren hat.
Neuwahlen sollten definitiv verhindert werden, wählen bis einem das Ergebnis gefällt, so funktioniert das hier nicht, die haben jetzt gefälligst damit zu arbeiten und das beste draus zu machen.

[Largo]

Was ich wirklich sehr schlimm finde: Die FDP, die Jamaika im Bund nicht wollte und auch mit der eingespielten Rot-rot-grün-Regierung in Thüringen nicht zusammenarbeiten wollte, findet eine FDP-Minderheitsregierung, die von der Höcke-AfD toleriert wird, ok.

Die FDP in Thüringen hat kein Regierungsprogramm und kaum Personal, d.h. sie hat nichts anzubieten außer hohle Phrasen wie z.B. „Mitte“ und „Verantwortung“. Es ging der FDP nur um die Macht … und darum, Rot-rot-grün eins auszuwischen. Gleichzeitig kooperiert die FDP im Bundestag mit Linken und Grünen berechtigterweise in verschiedenen Sachfragen. Was im Bundestag möglich ist, sollte also nicht in einem Landtag funktionieren?

Ich finde es gut, dass seitens der Bundes-CDU/CSU klare Worte gefallen sind. Aber letztlich haben sie durch die Verweigerungshaltung bzgl. einer Zusammenarbeit mit den Linken die gesamte Situation erst möglich gemacht. Auch wenn sich Geschichte bekanntlich nicht wiederholt, ist es doch sehr bemerkenswert, dass man sehenden Auges oder versehentlich in Weimaer Verhältnisse hineinstolpert.

[Nelthalion87]

Als ich das gelesen hatte war ich total baff und musste dann erstmal lachen. Clever gemacht von der AFD. So kann man eine ungeliebte Linksregierung auch verhindern.

Mal sehen, ob die FDP den Shitstorm überlebt und wie die Regierungsarbeit in Thüringen wird.

Neuwahlen halte ich für falsch, da man so den Anschein gewinnt es wird so lange gewählt bis das Ergebnis recht ist.

[Holger58]

Kann man darüber wirklich lachen? Warum soll ein Wähler noch wählen wenn nach diesen Spielregel sein Wille gar nicht mehr zählt? Das ist repräsentative Demokratie? Das ist für den Lokus. Hier zeigt sich das der politischen Kaste nicht das Land oder das Volk wichtig ist sondern nur ihr eigenes Machtkalkühl. Hier zeigt sie ihr wahres undemokratisches Gesicht, ihren Eigennutz.

Grundlage zu dem Ganzen hat aber die Verweigerungshaltung der CDU einer Rot-Rot-Grünen Anti-AfD- Regierung gegenüber gebildet. Der Shitstorm bezieht sich nicht nur auf die FDP. - Und ich muss gestehen das im 3. Wahlgang alle AfD-ler ihrem Kandidaten keine einzige Stimme gaben und dazu plötzlich ein 3. Gegenkandidat wie aus dem Nichts von der bürgerlichen Mitte gezaubert wurde, das das nicht einer gewissen Vorausplanung und Absprache geschuldet ist, kann mir keiner weißmachen. Diese schmutzige Hintertürpolitik ist jetzt das Gelbe vom Ei, nur weil sie formaljuristisch nach Spielregeln durchgeführt wurde? So sieht also das bessere, saubere politische Deutschland aus?