Zitat von newman
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Meiner Meinung nach dürfte die Standard-Makroökonomie an Hochschulen ohne Behandlung der Kapitalkontroverse überhaupt nicht unterrichtet werden. (@newman, Kid, behandelt der Hagemann das eigentlich in der Wachstumstheorie noch?)
In der Kapitaltheorie sind die Cambrige (UK)-Modelle auf jeden Fall besser. Es muss mit multisektoralen Produktionsmodellen gearbeitet werden, alles andere ist Unfug. Es muss auch aufhören, dass ständig linear-homogene Nutzen- und Produktionsfunktionen unhinterfragt unterstellt werden und Netzwerkeffekte ignoriert werden.
Ansonsten teile ich die Auffassung der keynesianischen Geldtheoretiker, dass die wesentlichen Allokationsentscheidungen von der Finanzsphäre ausgehen und die Güter- und Arbeitsmärkte "dranhängen" - und nicht, wie die Neoklassik unterstellt, die Allokation im realen Sektor beginnt und ein "Geldschleier" drüber liegt. Die Neoklassik vom Kopf auf die Füße stellen, wie Herr Spahn das immer so schön nennt.
Ich habe mich ja letztlich primär auf "langweiligere", bodenständige betriebswirtschaftliche Schwerpunkte vertieft, eben weil mir die VWL zu ideologisch und realitätsfern war, fast mehr Philosophie (stark abängig wie ich z.B. menschliches Verhalten definiere und welche Annahmen ich über die Welt treffe) und entsprechend von vielen verschiedenen philosophischen Schulen geprägt.
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