Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer - SciFi-Forum

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Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Ich bin sehr auf Deine interessanten Erläuterungen diesbezüglich, die Du aus Zeitgründen nicht weiter ausführen konntest, gespannt.
    Ach weißt du, ich habe eigentlich keine große Lust mich da jetzt groß drauf einzulassen, denn bei dir fehlt es, wie man in Bayern so schön sagt, vom Boa weg. Es geht gerade darum, dass in der Wirtschaft insbesondere in technischen Berufen hochqualifizierte Fachkräfte fehlen und du lamentierst über den Abbau von Verwaltungspersonal und Lageristen.

    Und natürlich läuft es auch wieder mal auf die große Verschwörung der "herrschenden Kaste" und ihren Politlakeien hinaus...

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Du hast schonmal ganz sicher nicht verstanden, was eine Fachkraft ist. Jedenfalls nicht die Art Fachkraft, um die es hier geht.
    Ich bin sehr auf Deine interessanten Erläuterungen diesbezüglich, die Du aus Zeitgründen nicht weiter ausführen konntest, gespannt.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    @ Largo
    Der Pflegekräftemangel in D ist durch Deutsche nicht zu beheben.
    Arbeitslose werden zwar in die Ausbildung reingezwungen (das meine ich in der Tat so), schaffen die Ausbildung auch intellektuell und praktisch, aber haben nicht die sozialen Qualitaäten, dies dauerhaft durchzuhalten. AltenpflegerInnen,schmeißen in Durchschnitt 5,6 Jahre nach dem Examen den Job und wechseln das Arbeitsfeld. In vielen Pflegeschulen sind die Kurse um ca 50% schwächer besetzt als vor 5-10 Jahren. In den Pflegeschulen wird während der Aubildungsjahre gefragt, wann die Kurse enden, um neue Kräfte anzuwerben, aber die Absolventen bleiben, wenn sie gut sind, meist bei der praktischen Ausbildungsstelle (bei meiner Arbeitsstelle sind seit gut 10 Jahren >10% der Pflegekräfte Azubis). Ich gehe davon aus, daß spätestens in 10 Jahren deutllich über 25% der Pflegekräfte keine deutschen Staatsbürger sind, zumal die berufliche Freizügigkeit für die EU-Staaten , die nach der Erweiterung 2004 dazukamen bald in vollem Umfang gilt.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollte man sich ersteinmal darüber verständigen, was unter Fachkräften tatsächlich zu verstehen ist.
    Ja, denke ich auch. Du hast schonmal ganz sicher nicht verstanden, was eine Fachkraft ist. Jedenfalls nicht die Art Fachkraft, um die es hier geht.
    Zuletzt geändert von Gast; 03.08.2010, 13:27.

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  • Cordess
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Also das mit dem Fachkräftemangel glaube ich erst, wenn ich es sehe. Bei einer gefühlten Zahl von Arbeitslosen in der Größenordnung von 5 Millionen und nochmal so vielen Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass von Heute auf Morgen die goldenen Zeiten anbrechen. Die Gesellschaft bereitet sich übrigens schon längst darauf vor, einen Fachkräftemangel zu verhindern: das Land Sachsen will bis 2020 20.000 Angestellte im öffentlichen Dienst abbauen,
    Was ich mich gerade frage, über welche Fachkräfte reden wir?
    Sind dies Fachkräfte mit einer Lehr- bzw. Berufsausbildung oder Akademiker mit abgeschlossenem Studium usw.
    Vielleicht sollte man das mal etwas näher definieren, da sonst jeder unterschiedliche Vorstellungen von Fachkräften hat.


    Einzelhandelgeschäfte (wie z.B. Saturn) führen Selbstbedienungskassen ein, die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst wurde in einigen Bereichen ausgeweitet, die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte ist in Vorbereitung.
    Bezügl. Selbstbedienungskassen ertappe ich mich übrigens hier selbst, denn der Ikea bietet diese schon seit einiger Zeit an und ich habe diese schon recht oft benutzt, da es einfach viel schneller geht, ich nicht so lange an der Warteschlange anstehen muß und sowieso mit EC Karte bezahle.

    Langfristig gewinnt man hier als Kunde natürlich, wie bei so vielen Einsparungsmaßnahmen (gab's früher nichtmal nen Tankwart an der Tanke? ), nichts wenn es dann nur noch solche Kassen gibt, es ist halt nur kurzfristig recht praktisch.



    Insbesondere die Diskussion um das Begrüßungsgeld finde ich in höchstem Maße befremdlich. Vielleicht sollte man sich ersteinmal darüber verständigen, was unter Fachkräften tatsächlich zu verstehen ist.
    Meiner Meinung nach kommt es auf die Art der Fachkräfte an.
    Unersetzbare Spitzenfachkräfte wie z.B. gute Professoren kann man IMO durchaus importieren.
    Im Niedriglohnsektor sollte man aber IMO erstmal z.B. das Integrationsproblem lösen. Solange es da noch Personen gibt, die nichtmal einen Schulabschluß schaffen sehe ich keinen Sinn darin, noch mehr Personal zu importieren, weil diese Lösung ja dann auch wieder nicht unbedingt langfristig ist, denn die importierten Eltern mögen dann für den kurzen Moment vielleicht qualifiziert sein, aber was, wenn dann die Nachkommen es wieder nicht sind und dann so ohne Abschluß dastehen, wie heute einige andere Immigrantenkinder?
    Das sollte also schon eine dauerhaft sinnvolle Lösung sein.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Cordess schrieb nach 12 Minuten und 39 Sekunden:

    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Allerdings. Was ich dann aber nicht verstehe: Warum sind es ausgerechnet die Parteien des linken Politspektrums, die ja vermeintlich "arbeitnehmerfreundlicher" sind, die auf noch mehr Zuwanderung pochen?
    Vielleicht ist es Stimmenfang?

    Ich kann mir z.B. vorstellen, daß sich das für einen immigrierten Deutschen (der ja wählen darf) gut anhört, wenn er so die Aussicht hat, daß sein Cousin oder geliebter Neffen usw. ebenfalls noch einwandern kann.
    Eine Möglichkeit wäre dies IMO durchaus.
    Zuletzt geändert von Cordess; 03.08.2010, 03:37. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • ChronoWerx
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Der Sinn liegt darin, einer Verknappung des Arbeitskräfteangebots entgegenzuwirken.
    Vielleicht sollte man erstmal die eigenen Leute Aus- und Weiterbilden,
    anstatt diese in Sinnlosmaßnahmen zu stecken, die nur Geld kosten.
    So könnte man dem auch entgegenwirken.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Der Sinn liegt darin, einer Verknappung des Arbeitskräfteangebots entgegenzuwirken. Durch Rationalisierung werden Arbeitskräfte freigesetzt, d.h. dass Arbeitskräfteangebot steigt. Durch Zuwanderung von Arbeitskräften steigt das Arbeitskräfteangebot ebenfalls. Wir dürften uns einig sein, dass die Situation eines Angebotsüberhangs an Arbeitskraften für die Unternehmen sehr komfortabel ist.
    Allerdings. Was ich dann aber nicht verstehe: Warum sind es ausgerechnet die Parteien des linken Politspektrums, die ja vermeintlich "arbeitnehmerfreundlicher" sind, die auf noch mehr Zuwanderung pochen?

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Nun ja, einerseits werden Arbeitsplätze rationalisiert, andererseits will man zusätzliche Arbeitssuchende aus dem Ausland einlassen. Wo versteckt sich da der tiefere Sinn?
    Der Sinn liegt darin, einer Verknappung des Arbeitskräfteangebots entgegenzuwirken. Durch Rationalisierung werden Arbeitskräfte freigesetzt, d.h. dass Arbeitskräfteangebot steigt. Durch Zuwanderung von Arbeitskräften steigt das Arbeitskräfteangebot ebenfalls. Wir dürften uns einig sein, dass die Situation eines Angebotsüberhangs an Arbeitskraften für die Unternehmen sehr komfortabel ist.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Warum?
    Nun ja, einerseits werden Arbeitsplätze rationalisiert, andererseits will man zusätzliche Arbeitssuchende aus dem Ausland einlassen. Wo versteckt sich da der tiefere Sinn?

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Ich sags nochmal: Es gibt genug Fachkräfte.

    Zuwanderungen sind nicht notwendig. Die würden nur dazu dienen, die Löhne noch mehr zu drücken und die Arbeitsschutzgesetze noch weiter auszuhebeln.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
    Warum?

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  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Die Gesellschaft bereitet sich übrigens schon längst darauf vor, einen Fachkräftemangel zu verhindern: das Land Sachsen will bis 2020 20.000 Angestellte im öffentlichen Dienst abbauen, Einzelhandelgeschäfte (wie z.B. Saturn) führen Selbstbedienungskassen ein, die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst wurde in einigen Bereichen ausgeweitet, die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte ist in Vorbereitung.
    Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

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  • Largo
    antwortet
    Also das mit dem Fachkräftemangel glaube ich erst, wenn ich es sehe. Bei einer gefühlten Zahl von Arbeitslosen in der Größenordnung von 5 Millionen und nochmal so vielen Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass von Heute auf Morgen die goldenen Zeiten anbrechen. Die Gesellschaft bereitet sich übrigens schon längst darauf vor, einen Fachkräftemangel zu verhindern: das Land Sachsen will bis 2020 20.000 Angestellte im öffentlichen Dienst abbauen, Einzelhandelgeschäfte (wie z.B. Saturn) führen Selbstbedienungskassen ein, die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst wurde in einigen Bereichen ausgeweitet, die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte ist in Vorbereitung.

    Insbesondere die Diskussion um das Begrüßungsgeld finde ich in höchstem Maße befremdlich. Vielleicht sollte man sich ersteinmal darüber verständigen, was unter Fachkräften tatsächlich zu verstehen ist. Ein Import von Lagerarbeitern und Pflegekräften ist auf jeden Fall völlig indiskutabel, da Millionen von Arbeitslosen für eine Ausbildung / Umschulung in solche Basis-Berufe zur Verfügung stehen.

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  • ThorKonnat
    antwortet
    Das Problem sehe ich eher bei den Arbeitgebern. Diese sind daran gewöhnt dass die Belegschaft nach ihrer Pfeife tanzt und froh ist über jeden Cent den man ihnen gönnt. Fachkräfte kosten Geld und das will kaum einer zahlen. Also sucht man sich lieber in Zeitarbeitsfirmen lernwillige und stellt sie zu Dumpingpreisen ein.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Das ist übrigens ein ziemlicher Mythos. Es wandern zwar Fachkräfte ins Ausland ab, die meisten kommen aber nach wenigen Jahren wieder zurück. (€: Leider finde ich den entsprechenden Artikel nicht mehr. War aber die letzten Wochen mal in der SZ)
    Richtig, wer heute gut qualifiziert ist und bereit international zu arbeiten, hat in seiner Lebensplanung höchstens die nächsten zehn Jahre (meist aber weniger) im Blick. Mehr an Vorausplanung lässt das heutige Arbeitsleben gar nicht mehr zu. Geht ein Ingenieur heute nach Kanada, wechselt er vielleicht zwei Jahre später nach Schanghai oder Brasilien. In zehn Jahren ist er dann vielleicht wieder in Dortmund oder Sydney, wer weiß? Viele gut qualifizierte Menschen gehen in Ausland, weil sich ihnen dort häufig interessantere Arbeitsplätze und bessere Karrierechancen als in Deutschland bieten.
    Hinzu kommt das viele Firmen in Deutschland in der Vergangenheit, erfahrene Mitarbeiter (mit 50+ Jahren) abgebaut haben, und gleichzeitig die eigene Ausbildung reduziert. So etwas rächt sich jetzt, wer junge Menschen in hoch qualifizierte technische Berufe locken und halten will, muss ihnen dann auch gute Karrierechancen in Deutschland einräumen.

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