Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer - SciFi-Forum

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Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von succo Beitrag anzeigen
    Die Welt ist nun mal so eingerichtet, dass man einer Arbeit nachgehen muss, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb ist es nun mal schlecht, wenn weniger Arbeit da ist.

    …aber vielleicht können wir ja irgendwann mal die Geburtenraten dem Bedarf anpassen oder die Menschen so konditionieren, dass jeder nur die Fähigkeiten und Interessen besitzt, die auf dem Arbeitsmarkt gerade gefragt sind.

    Gruß, succo
    Es gibt ja schon die Forderung von der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

    Allerdings glaube ich, dass solche Lösungen nur dann möglich sein werden, wenn alle Länder etwa auf demselben Level sind.

    Noch wandert ja leider Arbeit ab - da müsste man langfristig diese Konkurrenzsituation der Standorte stoppen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Wieso werden angesichts dieser lockenden Entwicklung jetzt schon wieder Stimmen nach mehr Zuwanderung laut? Kann mir das jemand erklären? Wieso schreit man jetzt nach noch mehr Zuwanderung, wo der Arbeitsmarkt und wohl auch die Löhne nach so langer Flaute vielleicht wieder in bessere Gefilde schippern könnten?
    Beim sogenannten "Fachkräftemangel" muss man auch immer ein paar mehr Informationen liefern. Gesucht werden Menschen, die gut ausgebildet, hoch spezialisiert, flexibel und billig sind. Weil die einheimische Bevölkerung speziell das letzt genannte Kriterium oft nicht erfüllt, muss der Bedarf mit Zuwanderung gedeckt werden.

    Es ist auch wirklich eine goldige Perspektive, wenn wir nun auch beim Lohnniveau mit Ländern wie Indien und Rumänien konkurrieren müssen.

    Das andere Problem ist die Spezialisierung. Es wird oft nur ein sehr enges Spektrum an Qualifikationen gesucht, das aber perfekt passen muss. Einarbeitung wird nur unter dem Kostenaspekt gesehen. Da solche engen Spezialisten allerdings selten sind, muss man sie irgendwoher beschaffen.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 13.02.2013, 11:07.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Wobei das irgendwie alles pervers ist. In einer vernünftigen Welt könnte man froh sein, dass die Arbeit im Zuge der Automatisierung weniger wird und man einen gleich großen Kuchen mit immer weniger menschlichem Aufwand backen kann. Stattdessen müssen andauernd neue Bedürfnisse erkünstelt werden, damit die Arbeit bloß nicht weniger wird.
    Die Welt ist nun mal so eingerichtet, dass man einer Arbeit nachgehen muss, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb ist es nun mal schlecht, wenn weniger Arbeit da ist.

    …aber vielleicht können wir ja irgendwann mal die Geburtenraten dem Bedarf anpassen oder die Menschen so konditionieren, dass jeder nur die Fähigkeiten und Interessen besitzt, die auf dem Arbeitsmarkt gerade gefragt sind.

    Gruß, succo

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Maschinenstürmerei kann auch kein Weg sein.

    Wobei das irgendwie alles pervers ist. In einer vernünftigen Welt könnte man froh sein, dass die Arbeit im Zuge der Automatisierung weniger wird und man einen gleich großen Kuchen mit immer weniger menschlichem Aufwand backen kann. Stattdessen müssen andauernd neue Bedürfnisse erkünstelt werden, damit die Arbeit bloß nicht weniger wird.
    Der Mensch ist halt nie zufrieden.

    Erst gibt er Zeit und Geld aus, um Maschinen zu entwickeln, die ihm die schwere körperliche Arbeit abnehmen. Dann gibt er Zeit und Geld aus, um Fitnesmaschinen zu entwickeln, die nur dazu da sind, damit man an ihnen schwere körperliche Arbeit verrichten kann.

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  • Knörf
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Sollte irgendwann mal das Erdöl wirklich vollumpfänglich erschöpft sein, werden in der Landwirtschaft wieder viele neue tolle Arbeitsplätze entstehen. : ) Dann kann man auch wieder zu Recht schimpfen: "Polnische Erdbeerpflücker nehmen uns die Arbeit weg!!!!"
    Dann werden halt die Traktoren und Landwirtschaftsmaschinen mit Strom, Wasserstoff, was auch immer betrieben. Würde nichts dran ändern^^

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  • 3of5
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    man müsste mal par maschinen die 100 mann ersetzten abschaffen - zudem frische backwaren aus dem discounter rausnehmen und auch tiefkühlbrötchen etwas teurer machen und mehr menschen hinter die produkte setzten - ebenso pizza aus dem kühler.

    dann würden weniger kleinbetriebe dicht machen bzw. mit ner handvoll mitarbeiter auf niedriglohn aus dem letzten loch pfeifen.
    dann gäbs auch weniger arbeitslose weil die gebraucht werden.
    Maschinenstürmerei kann auch kein Weg sein.

    Wobei das irgendwie alles pervers ist. In einer vernünftigen Welt könnte man froh sein, dass die Arbeit im Zuge der Automatisierung weniger wird und man einen gleich großen Kuchen mit immer weniger menschlichem Aufwand backen kann. Stattdessen müssen andauernd neue Bedürfnisse erkünstelt werden, damit die Arbeit bloß nicht weniger wird.

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  • Seether
    antwortet
    Sollte irgendwann mal das Erdöl wirklich vollumpfänglich erschöpft sein, werden in der Landwirtschaft wieder viele neue tolle Arbeitsplätze entstehen. : ) Dann kann man auch wieder zu Recht schimpfen: "Polnische Erdbeerpflücker nehmen uns die Arbeit weg!!!!"

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ach herrje, dann formuliere ich es eben etwas vorsichtiger: Im Übrigen führen technischer Fortschritt und Automatisierung nicht per se zu mehr Arbeitslosigkeit.
    Ich bin der Ansicht, dass sie das durchaus kann. Das ist nur unter den genannten Voraussetzungen auszuschließen (streng genommen nicht einmal dann) und diejenigen, die dem widersprechen, sind im Wesentlichen wieder einmal unsere lieben Neoklassiker, in deren Weltbild es weder eine endliche Nachfrage noch fixe Inputkoeffizienten gibt. Jeder darf sich gern überlegen, welches die "Kindchenlogik" ist.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Ach herrje, dann formuliere ich es eben etwas vorsichtiger: Im Übrigen führen technischer Fortschritt und Automatisierung nicht per se zu mehr Arbeitslosigkeit.

    Die Intention war einfach dieser Kindchenlogik zu widersprechen, dass wir einfach ein paar Maschinen abschaffen, dann würde schon die Arbeitslosigkeit sinken.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Was? Dass Einsatz von Maschinen Arbeitslosigkeit erzeugt? Das hat Bakkad Baran oben impliziert.
    Nein, dass es keine technologische Arbeitslosigkeit gibt. Das ist zumindest eine sehr umstrittene Behauptung, die entsprechende Diskussion firmiert seit 30 Jahren unter "Freisetzungs- und Kompensationseffekte neuer Technologien".


    Wenn technischer Fortschritt ein ultimativer Grund für Arbeitslosigkeit wäre, wieso steigt dann die Beschäftigung regelmäßig dann deutlich an, wenn viel investiert (=viele neue Maschinen angeschafft) werden?
    Es geht aber hier nicht um "viele neue Maschinen", das wäre Investition bei gegebener Technologie, sondern um Einsatz von neuen Technologien mit geringeren Arbeitsinputkoeffizienten. Diese erzeugen nur unter gewissen Voraussetzungen keine Arbeitslosigkeit, vor allem dann, wenn die neuen Technologien selber zur Herstellung mehr Arbeitskräfte brauchen als die alten (und sie im selben Land hergestellt werden) und/oder wenn die Nachfrage so hoch ist, dass die erhöhte Produktion den geringeren Arbeitseinsatz je Stück kompensiert.

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  • HerrHorst
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Das erklär mir mal bitte kurz. Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir nämlich auf die Schnelle keine Möglichkeit ein, wie der gleiche Bedarf an Arbeit bestehen soll, während Menschen von Maschinen ersetzt werden, die bei einem Personalaufwand von zwei oder drei Leuten das Pensum von 100 Handarbeitern erledigt.
    Wenn durch neue Maschinen die Preise sinken, dann werden auch neue Käuferschichten erschlossen. Ein gutes Beispiel ist das Auto, welches zu Beginn nur ein Spielzeug für reiche Playboys war und durch sinkende Preise [und auch durch steigende Kaufkraft] zum Massengut wurde, so dass letztendlich durch die höhere Produktivität sogar mehr Arbeiter benötigt wurden.

    Irgendwann ist der Markt natürlich gesättigt und dann werden bei steigender Produktivität Arbeitsplätze abgebaut. Rational wäre es natürlich die Produktivitätssteigerung einzusetzen für sinkende Arbeitszeiten, aber stattdessen werden im Zuge des Konkurrenzkampfes die verbliebenen Arbeiter sogar mehr ausgebeutet.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    So wie die der Rechtsradikalen, Linksradikalen, etc. Die gehen schließlich auf jeden Fall wählen.
    Was will man machen? Man kann die Leute nicht dazu zwingen, wählen zu gehen. Demokratie beruht nunmal auf Freiwilligkeit.


    Das erklär mir mal bitte kurz. Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir nämlich auf die Schnelle keine Möglichkeit ein, wie der gleiche Bedarf an Arbeit bestehen soll, während Menschen von Maschinen ersetzt werden, die bei einem Personalaufwand von zwei oder drei Leuten das Pensum von 100 Handarbeitern erledigt.
    Wenn technischer Fortschritt ein ultimativer Grund für Arbeitslosigkeit wäre, wieso steigt dann die Beschäftigung regelmäßig dann deutlich an, wenn viel investiert (=viele neue Maschinen angeschafft) werden?


    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Wer erzählt das?
    Was? Dass Einsatz von Maschinen Arbeitslosigkeit erzeugt? Das hat Bakkad Baran oben impliziert.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Im Übrigen führen technischer Fortschritt und Automatisierung NICHT zu mehr Arbeitslosigkeit.
    Wer erzählt das?

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von SF-Junky
    Ich find's gut, wenn viele Leute nicht wählen gehen. Dann macht meine Stimme mehr aus.
    So wie die der Rechtsradikalen, Linksradikalen, etc. Die gehen schließlich auf jeden Fall wählen.

    Zitat von SF-Junky
    Im Übrigen führen technischer Fortschritt und Automatisierung NICHT zu mehr Arbeitslosigkeit.
    Das erklär mir mal bitte kurz. Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir nämlich auf die Schnelle keine Möglichkeit ein, wie der gleiche Bedarf an Arbeit bestehen soll, während Menschen von Maschinen ersetzt werden, die bei einem Personalaufwand von zwei oder drei Leuten das Pensum von 100 Handarbeitern erledigt.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Ich find's gut, wenn viele Leute nicht wählen gehen. Dann macht meine Stimme mehr aus.

    Im Übrigen führen technischer Fortschritt und Automatisierung NICHT zu mehr Arbeitslosigkeit.

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