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Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Das ist doch nur eine neue Variation des beliebten Themas "Die Jugend von heute ist für nichts zu gebrauchen". Klingt für mich eher nach einer Ausrede dafür, warum man 49 von 50 Bewerbern eine Absage geben muss.
    Es klingt für dich so. Du hast die anderen Bewerbungen auf diese Stelle nicht gesehen. Ich habe Bewerbungen auf vergleichbare Stellen gesehen.

    Es hat noch nie in der Geschichte so viele gebildete Menschen gegeben wie es heute der Fall ist. Wenn man 50 Bewerber braucht, um eine Stelle zu besetzen, deutet das eher auf ein Überangebot an Arbeitskräften und weniger auf eine Knappheit hin.
    Nicht, wenn die Bewerber nicht die Anforderungen der Stellenausschreibung erfüllen.

    Wer wirklich händeringend Arbeitskräfte sucht, nimmt auch auch gerne einen Bewerber, der nur zu 70% oder 80% auf die Stelle passt und bietet ihm Möglichkeiten, sich in die Tätigkeit einzuarbeiten. Es steht für mich dabei völlig außer Frage, dass auch vermeintlich unsichere Menschen im Laufe der Zeit Selbstvertrauen gewinnen werden und den Betrieb nach außen hin repräsentieren zu können.
    Wer sagt dir denn, dass die Bewerber die Vorstellungen zu mehr als 70 oder 80 Prozent erfüllt haben?

    Erfahrungsgemäß sind die im Rahmen eines Studiums vermittelten Kenntnisse zur Ausübung einer Tätigkeit in einem Betrieb überhaupt nicht so wichtig. Die wenigsten Statistiker werden in der Praxis solche Dinge wie lineare Regression oder Clusteranalyse tatsächlich anwenden. Ich weiß es. Viel wichtiger ist Erfahrungswissen, welches man erst im Laufe einer mehrjährigen Berufstätigkeit erwerben kann.
    Wir reden hier von wissenschaftlichen Stellen. Du weisst, dass man da keine lineare Regression brauchst? Recht hast du. Da braucht man wesentlich mehr als Grundstudiumswissen über lineare Regression. Lineare Regression habe ich im ersten Semester VWL gelernt. Wenn man nichtmal das beherrscht, braucht man mit wissenschaftlicher Arbeit gar nicht erst anzufangen. Wenn du da "lineare Regression" anbringst, wirst du ausgelacht. Allerdings gibt diese Aussage schon einen Anhaltspunkt, wie es mit der Qualifikation der Bewerbungen bei Destatis ausgesehen hat.

    Die Skepsis gegenüber den Möglichkeiten von Menschen, wie Du sie hier äußerst, interpretiere ich eher als Versuch, die praktizierte Form der Personalauswahl in Zeiten von Arbeitskräfteüberangebot zu rechtfertigen.
    Man kann niemanden auf eine Promotionsstelle einstellen, der die formalen Promotionsanforderungen nicht erfüllt. So einfach ist das. Man kann auch nicht zwei Jahre damit zubringen, jemandem die Grundqualifikationen des Hauptstudiums beizubringen, die derjenige in zwei Jahren Hauptstudium versäumt hat, und ihn gleichzeitig so weiterqualifizieren, wie das auf einer Promotionsstelle nötig ist.
    Zuletzt geändert von Chloe; 04.08.2010, 20:14.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich behaupte lediglich, es ist schwer, überhaupt 10 Prozent Bewerber zu finden, die die Anforderungen erfüllen. Dass man auf Stellen, auf denen man regelmäßig vor Fachpublikum und Wissenschaftlern präsentieren muss, auch überzeugend Präsentieren können muss, versteht sich doch von selbst.
    Das ist doch nur eine neue Variation des beliebten Themas "Die Jugend von heute ist für nichts zu gebrauchen". Klingt für mich eher nach einer Ausrede dafür, warum man 49 von 50 Bewerbern eine Absage geben muss. Es hat noch nie in der Geschichte so viele gebildete Menschen gegeben wie es heute der Fall ist. Wenn man 50 Bewerber braucht, um eine Stelle zu besetzen, deutet das eher auf ein Überangebot an Arbeitskräften und weniger auf eine Knappheit hin.

    Wer wirklich händeringend Arbeitskräfte sucht, nimmt auch auch gerne einen Bewerber, der nur zu 70% oder 80% auf die Stelle passt und bietet ihm Möglichkeiten, sich in die Tätigkeit einzuarbeiten. Es steht für mich dabei völlig außer Frage, dass auch vermeintlich unsichere Menschen im Laufe der Zeit Selbstvertrauen gewinnen werden und den Betrieb nach außen hin repräsentieren zu können.
    Erfahrungsgemäß sind die im Rahmen eines Studiums vermittelten Kenntnisse zur Ausübung einer Tätigkeit in einem Betrieb überhaupt nicht so wichtig. Die wenigsten Statistiker werden in der Praxis solche Dinge wie lineare Regression oder Clusteranalyse tatsächlich anwenden. Ich weiß es. Viel wichtiger ist Erfahrungswissen, welches man erst im Laufe einer mehrjährigen Berufstätigkeit erwerben kann.

    Die Skepsis gegenüber den Möglichkeiten von Menschen, wie Du sie hier äußerst, interpretiere ich eher als Versuch, die praktizierte Form der Personalauswahl in Zeiten von Arbeitskräfteüberangebot zu rechtfertigen.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Gut, es hat eben nicht gereicht für dich bei diesem Bewerbungsverfahren. Tut mir leid für dich. Wenn ich dich recht verstanden habe, haben sie zwei von sechs Bewerbern eingestellt. Also hatten sie drei qualifizierte Bewerber pro ausgeschriebene Stelle. Wo ist jetzt hier das Überangebot an qualifizierten Bewerbern?
    Nein, es war nur eine Stelle (eine befristete Teilzeitstelle übrigens). Die anderen beiden Bewerber sind lediglich eine Runde weitergekommen. In der nächsten Runde gab es dann ein Kennenlerngespräch mit den vielleicht zukünftigen Arbeitskollegen.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Das ist ja eine regelrechte Verhöhnung der Bewerber. Ich war bei so einem Assessment-Center beim Statistischen Bundesamt dabei und kann bestätigen, dass alle Teilnehmer die für die Stelle notwendigen fachlichen Qualifkationen mitgebracht haben. Ausnahmslos alle.
    Bitte lies meinen Beitrag richtig. Ich sagte, wenn sechs von fünfzig die Grundanforderungen erfüllen, hat man Glück. Dass man die, die sie nicht erfüllen, nicht einlädt, sollte doch nachvollziehbar sein. Dein Beitrag hörte sich so an, als ob Destatis 50 taugliche Bewerbungen bekommen hat. Das ist nach meiner Erfahrung äußerst unwahrscheinlich. Ich war an einem der drei führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. Wenn wir auf eine Stelle drei oder fünf Bewerbungen bekommen haben, die mehr als die Statistik-Grundstudiumsvorlesungen für Wirtschaftswissenschaftler hatten, hatten wir Glück. Die Statistik-Grundstudiumsvorlesungen sind keine ausreichende Qualifikation für eine wissenschaftliche Stelle in der empirischen Wirtschaftsforschung, oder in der amtlichen Statistik.

    Den vier Personen, die den Test nicht bestanden haben (ich war auch dabei), wurden am Ende in einem Vier-Augen-Gespräch freundlicherweise die Gründe für das Ausscheiden mitgeteilt. Da sich unsere Gruppe sehr gut verstanden hat, haben wir anschließend noch einmal darüber gesprochen. Fazit: bei uns vieren wurden ausschließlich Mängel in den Soft-Skills (sicheres Auftreten usw.) festgestellt.
    Siehe oben. Ich habe nicht behauptet, dass die, die eingeladen werden, die Qualifikation nicht erfüllen. Ich behaupte lediglich, es ist schwer, überhaupt 10 Prozent Bewerber zu finden, die die Anforderungen erfüllen. Dass man auf Stellen, auf denen man regelmäßig vor Fachpublikum und Wissenschaftlern präsentieren muss, auch überzeugend Präsentieren können muss, versteht sich doch von selbst.

    Gut, es hat eben nicht gereicht für dich bei diesem Bewerbungsverfahren. Tut mir leid für dich. Wenn ich dich recht verstanden habe, haben sie zwei von sechs Bewerbern eingestellt. Also hatten sie drei qualifizierte Bewerber pro ausgeschriebene Stelle. Wo ist jetzt hier das Überangebot an qualifizierten Bewerbern? Man kann ja als Arbeitgeber auch nicht davon ausgehen, dass man von jedem Bewerber, dem man eine Stelle anbietet, auch eine Zusage bekommt. Die meisten bewerben sich auf mehr als eine Stelle gleichzeitig.
    Zuletzt geändert von Chloe; 04.08.2010, 19:23.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Wer weiß, welche Qualifikation das Statistische Bundesamt auf den wissenschaftlichen Stellen braucht, und wer schonmal Bewerbungen auf Stellen dieser Qualifikation gesehen hat (ich hatte vor ein paar Jahren mal an einem Forschungsinstitut das "Vergnügen", bei der Personalauswahl von empirischen Wirtschaftswissenschaftlern dabei zu sein), kann das Statistische Bundesamt sehr gut verstehen. Es ist beinahe ein Unding, qualifizierte Leute zu bekommen.
    Das ist ja eine regelrechte Verhöhnung der Bewerber. Ich war bei so einem Assessment-Center beim Statistischen Bundesamt dabei und kann bestätigen, dass alle Teilnehmer die für die Stelle notwendigen fachlichen Qualifkationen mitgebracht haben. Ausnahmslos alle. Den vier Personen, die den Test nicht bestanden haben (ich war auch dabei), wurden am Ende in einem Vier-Augen-Gespräch freundlicherweise die Gründe für das Ausscheiden mitgeteilt. Da sich unsere Gruppe sehr gut verstanden hat, haben wir anschließend noch einmal darüber gesprochen. Fazit: bei uns vieren wurden ausschließlich Mängel in den Soft-Skills (sicheres Auftreten usw.) festgestellt. Also das genaue Gegenteil von fehlenden fachliche Qualifikation. Genauso läuft es bei fast allen Personalauswahlverfahren: es ist ja allgemein bekannt, dass fachlich-inhaltliche Aspekte gegenüber Soft-Skills in den Hintergrund treten. Das bestätigen sogar Personalchefs.

    Die Aussage, dass die Leute von heute für nichts zu gebrauchen sind, ist also nicht haltbar. Die heutige Generation ist viel besser ausgebildet, als alle Generationen zuvor. Die Betriebe müssen nur endlich damit abfinden, dass man auch in einer schnelllebigen Gesellschaft Menschen eine Chance geben muss, in eine Aufgabe hineinzuwachsen und Selbstvertrauen zu gewinnen.
    Es ist natürlich verständlich, dass man bei so vielen Bewerbern nicht jedem Bewerber eine Chance geben kann, aber es soll in diesem Zusammenhang bitte niemand von Fachkräftemangel sprechen.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Und das ist, leider, absolut nicht richtig. Kunstdünger hin oder her, aber Deutschland ist, was die Grundversorgung seiner Bevölkerung angeht, agrarökonomisch autark, wenn es wirklich darauf ankäme.

    Natürlich ists dann aus mit Pizza, Orangensaft, Aufbackbrötchen und Auberginen, aber das hat auch nichts mit "Grundversorgung" einer Bevölkerung zu tun ( im Sinne, dass man nicht hungern muss und genug Nährstoffe zu sich nimmt).
    Ein relativ unbekanntes Ressourcen-Problem besteht darin, daß es beim bisherigen Quellen-Stand schon in 30 Jahren einen Mangel an Schwefel geben wird, was die agrarische Massenproduktion vor massive Herausforderungen stellen wird! (Erst vor wenigen Tagen gelesen, Quelle leider vergessen)

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Wiegesagt, ich habe oben schon in die Frage in den Raum geworfen, über welche Art von Fachkräften wir hier eigentlich reden. In der öffentlichen Diskussion ist immer nur pauschal von Arbeitskräften, Facharbeitern oder Fachkräften die Rede.
    Beispielsweise ist bei Steuerfachgehilfen im Stuttgarter Großraum die Situation schlichtweg eine Katastrophe. Eine Freundin ist Steuerberaterin mit einer kleinen Kanzlei. Sie suchte letztes Jahr über die Arbeitsagentur eine/n Steuerfachgehilfen/in. Sie bekam ganze zwei Bewerbungen. Die eine war Buchhalterin, der andere kam vom Finanzamt. Erfahrung in der Erstellung von Steuererklärungen hatte keiner der beiden.
    Das Statistische Bundesamt klagt übrigens auch über Fachkräftemangel:
    Statistisches Bundesamt Deutschland - Zur Zukunft der Statistikausbildung ? Forderungen aus der Praxis an die Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ?
    Ich weiß, dass die dort sogenannte Assessment-Center als Auswahlverfahren durchführen. Von fünfzig Bewerbern werden ca. sechs zu diesem Assessment-Center eingeladen und am Ende bekommt einer die Stelle. Wer einmal durch das Assessment-Center geflogen ist, braucht sich nie wieder beim Statistischen Bundesamt zu bewerben (es wird keine weiteren Einladungen geben). Ich weiß es.
    Wenn ein Betrieb nun fünfzig Bewerber braucht um einen aus seiner Sicht geeigneten Mitarbeiter zu finden und gleichzeitig über Fachkräftemangel klagt, kann man sich ungefähr zu denken, wie solche Äußerungen zu interpretieren sind.
    Wer weiß, welche Qualifikation das Statistische Bundesamt auf den wissenschaftlichen Stellen braucht, und wer schonmal Bewerbungen auf Stellen dieser Qualifikation gesehen hat (ich hatte vor ein paar Jahren mal an einem Forschungsinstitut das "Vergnügen", bei der Personalauswahl von empirischen Wirtschaftswissenschaftlern dabei zu sein), kann das Statistische Bundesamt sehr gut verstehen. Es ist beinahe ein Unding, qualifizierte Leute zu bekommen. Wenn unter den 50 Bewerbungen auch nur sechs sind, die wenigstens eine solide Grundausbildung in Statistik haben, hat man schon Glück. Die weitaus überwiegende Anzahl der Bewerber erfüllt nicht im Entferntesten die Anforderungen der Ausschreibung. Wer einen empirischen Wirtschaftswissenschaftler sucht, kann mit einem Soziologen, der die Grundstudiumsklausuren in Statistik mit einer DreiKommaFünf absolviert hat, nichts anfangen.

    Hochqualifizierte empirische Wirtschaftswissenschaftler werden in der Regel von Banken abgegriffen, Statistiker anderer Disziplinen von der Pharma-Industrie. Die zahlen das Dreifache und können, anders als der öffentliche Dienst, unbefristete Stellen in der Forschung anbieten.
    Zuletzt geändert von Chloe; 04.08.2010, 18:17.

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
    Deutschland könnte heute schon seine 80 Mio Einwohner nicht selbst mit Nahrungsmitteln versorgen, wenn wir diese nicht günstig importieren würden und mit dem fehlenden Kunstdünger und steigenden Lebensmittelpreisen wird sich diese Lage noch weiter verschärfen.
    Und das ist, leider, absolut nicht richtig. Kunstdünger hin oder her, aber Deutschland ist, was die Grundversorgung seiner Bevölkerung angeht, agrarökonomisch autark, wenn es wirklich darauf ankäme.

    Natürlich ists dann aus mit Pizza, Orangensaft, Aufbackbrötchen und Auberginen, aber das hat auch nichts mit "Grundversorgung" einer Bevölkerung zu tun ( im Sinne, dass man nicht hungern muss und genug Nährstoffe zu sich nimmt).

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  • Sinclair_
    antwortet
    @Kristian
    Was für eine erbärmliche kleine Existenz muss sich hinter deiner hässlichen Maske verstecken, dass dein gewichtigstes Argument die Androhung körperlicher Gewalt darstellt? Schläfst du auch nachts mit deinem Baseballschläger unterm Kopfkissen, bereit jedem Andersdenkenden deine Meinung aufzuprügeln?

    Auch frage ich mich, wieviele Prügel du armes Licht schon hast einstecken müssen, so dass es dir offenbar an Hirnzellen mangelt, das was geschrieben steht, richtig einzuordnen.

    Uns so einer beschimpft andere "aus Gerechtigkeitsgründen" als "Gesocks".

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  • Cordess
    antwortet
    Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
    Noch geiler finde ich diejenigen, die noch vor einigen Jahren meinten, dass wir keine höhere Geburtenrate mehr benötigen und dass wir auch so gut ohne Kinder klar kommen! Denen sei mal gesagt, dass in 40-50 Jahren niemand mehr da sein wird, um ihren vollgeschissenen Hintern abzuputzen. Pflegekräfte sind schon jetzt Mangelware und das werden sie in den kommenden Jahren zunehmend immer mehr.
    Diese Leute, was du nicht weißt, haben aber Recht.

    Und das haben sie deswegen, weil unsere ganzen Errungenschaften in den letzten 100 Jahren die wir beim Nahrungsanbau und der Landwirtschaft errrungen haben dem Erdöl und den damit einhergehenden chemischen Düngern zu verdanken haben.
    In 50 Jahren also, wenn das Erdöl alle oder zumindest unbezahlbar bis unwirtschaftlich ist, werden wir nämlich nicht mehr die Menge an Lebensmitteln aus den Böden herausholen können, was wir heute erreichen.
    Ehe es also zu deiner geschilderten Problematik bezügl. der Pflegekräfte kommt, werden wir also erstmal eine Nahrungsmittelknappheit haben, wenn die Bevölkerung so groß bleibt wie jetzt.
    Insbesondere gilt das dann, wenn es weltweit Resourcenkämpfe um Nahrungsmittel geben wird und die Preise steigen und wir nicht mehr die Industrien dank Abwanderung wie heute haben, um auch auf dem Weltmarkt noch hochpreisige Agrargüter günstig einkaufen zu können.
    Deutschland könnte heute schon seine 80 Mio Einwohner nicht selbst mit Nahrungsmitteln versorgen, wenn wir diese nicht günstig importieren würden und mit dem fehlenden Kunstdünger und steigenden Lebensmittelpreisen wird sich diese Lage noch weiter verschärfen.
    Insofern ist es eigentlich gut, daß die Bevölkerungszahl sinkt, dann muß man später auch nicht hungern.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Cordess schrieb nach 7 Minuten und 44 Sekunden:

    Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
    @Cu Chulainn

    Verwarnung zur Kenntnis genommen. Bei ausländerfeindlichem Äußerungen, auch wenn hübsch formuliert, verstehe ich einfach keinen Spass. Leider fällt das durch das Mod-Raster und wird nur selten verwarnt. Eine Schande eigentlich
    Ich habe mir mal die Postings von Sinclair und Largo vor deinem "unterste Schublade" Posting nochmal durchgelesen und kann hier keinerlei ausländerfeindliche Äußerungen erkennen.
    Vielleicht solltest du also deine Sensoren neu kalibrieren.
    Zuletzt geändert von Cordess; 03.08.2010, 23:13. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ja, ich hab mir schon gedacht, dass jetzt wieder die olle "Ich kann mir das nicht vorstellen, also kann es nicht so sein"-Leier kommt. Und natürlich sind wieder Wirtschaftsexperten, Firmenchefs und Politiker böse Ausbeuter, die ihre eigenen Wähler schröpfen wollen und deshalb mit Hilfe der Medien uns alle manipulieren wollen.

    Aber gut, dass wir immer irgendwelche Schlaumeier haben, die zwar ohne eigene Fachkenntnis und ohne Quellen, dafür aber mit fünf Minuten logischem Nachdenken die Scharade durchschaut haben.
    Wiegesagt, ich habe oben schon in die Frage in den Raum geworfen, über welche Art von Fachkräften wir hier eigentlich reden. In der öffentlichen Diskussion ist immer nur pauschal von Arbeitskräften, Facharbeitern oder Fachkräften die Rede. Mir leuchtet durchaus ein, dass man Spezialisten wie z.B. Augenärzte oder Quantenmathematiker nicht so einfach aus dem Heer der Arbeitslosen rekrutieren kann. Hier kann Zuwanderung punktuell notwendig sein. Ich verstehe allerdings nicht, warum ich mir von irgendwelchen Wirtschaftswissenschaftlern oder Nachwuchs-Grünen-Politikern einreden lassen soll, dass man Arbeitslose nicht zu Pflegekräften, Elektroinstallateuren, Rechtsanwaltsgehilfen oder Lagerarbeitern umschulen lassen könne und man daher auf Zuwanderung angewiesen sei. Millionen Menschen werden da für unwillig oder unzurechnungsfähig erklärt.

    Das Statistische Bundesamt klagt übrigens auch über Fachkräftemangel:
    Statistisches Bundesamt Deutschland - Zur Zukunft der Statistikausbildung ? Forderungen aus der Praxis an die Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ?
    Ich weiß, dass die dort sogenannte Assessment-Center als Auswahlverfahren durchführen. Von fünfzig Bewerbern werden ca. sechs zu diesem Assessment-Center eingeladen und am Ende bekommt einer die Stelle. Wer einmal durch das Assessment-Center geflogen ist, braucht sich nie wieder beim Statistischen Bundesamt zu bewerben (es wird keine weiteren Einladungen geben). Ich weiß es.
    Wenn ein Betrieb nun fünfzig Bewerber braucht um einen aus seiner Sicht geeigneten Mitarbeiter zu finden und gleichzeitig über Fachkräftemangel klagt, kann man sich ungefähr zu denken, wie solche Äußerungen zu interpretieren sind.

    Deine Versuche, mich als realitätsfremden Spinner abzustempeln, werden scheitern.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Also mit Beleidigungen und anderen verbalen Rülpsern kommst Du gegen mich nicht an. Solange Firmen wie Siemens aktuell hochqualifizierte ältere Arbeitnehmer freisetzen (Stichwort: Aussteigerprämie) und ältere Arbeitnehmer (auch Ingenieure, Chemiker usw.) faktisch Null Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, braucht mir niemand das Märchen vom Fachkräftemangel zu erzählen.
    Ja, ich hab mir schon gedacht, dass jetzt wieder die olle "Ich kann mir das nicht vorstellen, also kann es nicht so sein"-Leier kommt. Und natürlich sind wieder Wirtschaftsexperten, Firmenchefs und Politiker böse Ausbeuter, die ihre eigenen Wähler schröpfen wollen und deshalb mit Hilfe der Medien uns alle manipulieren wollen.

    Aber gut, dass wir immer irgendwelche Schlaumeier haben, die zwar ohne eigene Fachkenntnis und ohne Quellen, dafür aber mit fünf Minuten logischem Nachdenken die Scharade durchschaut haben.

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  • Kristian
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Also mit Beleidigungen und anderen verbalen Rülpsern kommst Du gegen mich nicht an. Solange Firmen wie Siemens aktuell hochqualifizierte ältere Arbeitnehmer freisetzen (Stichwort: Aussteigerprämie) und ältere Arbeitnehmer (auch Ingenieure, Chemiker usw.) faktisch Null Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, braucht mir niemand das Märchen vom Fachkräftemangel zu erzählen. Besonders schäbig an solchen Äußerungen ist dabei, dass man gleichzeitig ca. 10 Millionen Menschen (5 Millionen Arbeitslose und genauso viele in prekären Beschäftigungsverhältnissen) als unqualifiziert bezeichnet. Und natürlich hat das ganze nichts mit einer Verschwörung zu tun, aber es sollte einleuchten, dass Teile der Gesellschaft von einer hohen Arbeitslosigkeit und sozialer Ungleichheit profitieren und solche Interessen werden von der Politik auch bedient.
    Aber hast Du dich nie gefragt warum diese Interessen bedient werden? Weil das die Haupteinnahmequellen sind für den Staat. Der Großteil der Steuereinnahmen kommt nunmal von der Wohlhaberenden. Und so funktioniert deshlab unsere Politik derzeit: Im Wahlkampf um Rentnerstimmen buhlen und in der Regierungszeit um die Gunst der Wohlhabenden kämpfen (Geld).

    Siemens hat zudem noch ein anderes Problem: Wenig Innovation.. zumindest in den bisherigen Hauptsektoren. Es ist nunmal so, dass Chinesen und Inder in Zukunft die Hauptindustrieaufgaben der Welt übernehmen werden, bzw bereits übernommen haben. Wer braucht noch einen alten Maschienenbauer der alten Schule, wenn es keine Aufgaben mehr gibt, für die er eigentlich ausgebildet wurde? Und kommt mir bitte nicht mit Erfahrung! Viel Erfahrung im falschen Sektor bringt auch nichts.

    Es ist mitunter eine schreckliche Entwicklung, dass bei uns die "älteren" Hasen (das ist schon bereits ab ca 45 Jahren würde ich sagen) meist auf der Strecke bleiben werden. Die Entwicklung ist einfach zu schnell! Es braucht nichtmal mehr eine Generation, um einen Wirtschaftsbereich aufleben und wieder untergehen zu lassen. Aus sowas kann sich kein Mensch einstellen. Und schon gar nicht unsere junge Generation, die meiner Meinung nach immer mehr sich im Gehetze verliert und keiner mehr so richtig weiß was er machen soll. Man lässt es nur noch auf sich zukommen, egal was kommt.

    @Cu Chulainn

    Verwarnung zur Kenntnis genommen. Bei ausländerfeindlichem Äußerungen, auch wenn hübsch formuliert, verstehe ich einfach keinen Spass. Leider fällt das durch das Mod-Raster und wird nur selten verwarnt. Eine Schande eigentlich

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Zitat von Kristian Beitrag anzeigen

    @ Sinclair, Largo und gleiches Gesocks

    ...grob fahrlässig und sollte schon fast mit körperlicher Gewalt gegen den Kopf quittiert werden, damit das verkümmerte Hirn vielleicht etwas in gang kommt.
    So nicht! Betrachte dich hiermit für diese Äußerungen als verwarnt!

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ach weißt du, ich habe eigentlich keine große Lust mich da jetzt groß drauf einzulassen, denn bei dir fehlt es, wie man in Bayern so schön sagt, vom Boa weg. Es geht gerade darum, dass in der Wirtschaft insbesondere in technischen Berufen hochqualifizierte Fachkräfte fehlen und du lamentierst über den Abbau von Verwaltungspersonal und Lageristen.

    Und natürlich läuft es auch wieder mal auf die große Verschwörung der "herrschenden Kaste" und ihren Politlakeien hinaus...
    Also mit Beleidigungen und anderen verbalen Rülpsern kommst Du gegen mich nicht an. Solange Firmen wie Siemens aktuell hochqualifizierte ältere Arbeitnehmer freisetzen (Stichwort: Aussteigerprämie) und ältere Arbeitnehmer (auch Ingenieure, Chemiker usw.) faktisch Null Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, braucht mir niemand das Märchen vom Fachkräftemangel zu erzählen. Besonders schäbig an solchen Äußerungen ist dabei, dass man gleichzeitig ca. 10 Millionen Menschen (5 Millionen Arbeitslose und genauso viele in prekären Beschäftigungsverhältnissen) als unqualifiziert bezeichnet. So viele Menschen können doch gar nicht zu blöd zum Arbeiten sein.
    Und natürlich hat das ganze nichts mit einer Verschwörung zu tun, aber es sollte einleuchten, dass Teile der Gesellschaft von einer hohen Arbeitslosigkeit und sozialer Ungleichheit profitieren und solche Interessen werden von der Politik auch bedient.
    Zuletzt geändert von Largo; 03.08.2010, 19:35.

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  • Kristian
    antwortet
    Hierbei macht es sich unsere Regierung viel zu einfach und spielt den schwarzen Peter all zu gerne den Arbeitgebern zu. Doch es ist leider so, dass derzeit die Lohnnebenkosten gravierend sind und ein Hauptgrund warum ungern neue Arbeiter eingestellt werden. Denn selbst ohne starkem Kündigungsrecht, trägt das Hauptrisiko der Arbeitgeber und muss noch dazu ordentlich blechen.

    Das ist mitunter der Grund warum junge Menschen für lau eingestellt werden. Wenn z.B. so ein junger Mensch direkt nach der Ausbildung oder Studium ganz einfach noch nicht in der Lage ist voll seine Aufgaben zu erfüllen, möchte einfach kein Arbeitgeber mehr dafür die hohen Kosten tragen. Denn das was der Arbeitnehmer am Ende bekommt muss der Arbeitgeber nochmal soviel an den Staat abdrücken. Deshalb stellt man lieber niemanden mehr ein, bzw. auf 400Euro Aushilfsbasis und hofft, dass der Beschäftigte verzweifelt genug ist, um auf das Angebot einzugehen.

    @ Sinclair, Largo und gleiches Gesocks

    Wer jetzt wieder auf ausländische Fachkräft rumreitet ist eine echt arme Seele. So zu denken und zu reden kann man sich vielleicht noch in der Schulzeit als junger, naiver Spunt erlauben. Aber als erwachsener Mensch sich so dermaßen auf das falsche zu fixieren ist grob fahrlässig und sollte schon fast mit körperlicher Gewalt gegen den Kopf quittiert werden, damit das verkümmerte Hirn vielleicht etwas in gang kommt.

    ES KOMMEN KAUM NOCH AUSLÄNDER NACH DEUTSCHLAND! BASTA! Und das ist schon seit Jahren so!

    Noch geiler finde ich diejenigen, die noch vor einigen Jahren meinten, dass wir keine höhere Geburtenrate mehr benötigen und dass wir auch so gut ohne Kinder klar kommen! Denen sei mal gesagt, dass in 40-50 Jahren niemand mehr da sein wird, um ihren vollgeschissenen Hintern abzuputzen. Pflegekräfte sind schon jetzt Mangelware und das werden sie in den kommenden Jahren zunehmend immer mehr.

    Selbst mit Zuwanderung, wie auch immer die aussehen sollte, werden wir den demographischen und somit totalen Untergang unserer Gesellschaft nicht mehr aufhalten können. Wir müssten schon regelrecht Menschen auf der ganzen Welt rauben und dazu zwingen bei uns zu wohnen, damit unsere Gesellschaft noch eine Zukunft hat.

    Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen aber seid gewarnt: Wir werden noch unsere Alten in die Öfen schicken. Das traue ich unserer Gesellschaft zu!

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