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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDas ist halt ein hypothetisches Beispiel, das so in der Praxis aus diversen Gründen nicht funktioniert.
Ich finde ja auch, dass es an unserem momentanen Geldsystem viel zu kritisieren gibt; aber das Zinssystem gehört nicht dazu.
Ich könnte meine Nachfahren mit einer simplen Geldanlage soviel Geld(stücke) vermachen wie es Sandkörner auf der Erde gibt.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigenTrotzdem ist ein exponentielles Zinswachstum schon vom reinen Baugefühl unlogisch.
Nur mal so ein hypothetisches Beispiel.. der sogenannte Josephspfennig.
Ich finde ja auch, dass es an unserem momentanen Geldsystem viel zu kritisieren gibt; aber das Zinssystem gehört nicht dazu.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigenTrotzdem ist ein exponentielles Zinswachstum schon vom reinen Baugefühl unlogisch.
Nur mal so ein hypothetisches Beispiel.. der sogenannte Josephspfennig.
Legte man im Jahr Null 1 Eurocent als Grundkapital an, bei einem Zinssatz von einem Prozent, hat man nach 2011 Jahre (also heute) 0,01*(1,01)^2011 = 4,9 Millionen Euro.
Noch krasser, wenn man 1 Euro angelegt hätte, dann wären es 490 Millionen Euro.
Und dieses Beispiel ist völlig legitim außerhalb von Schuldverhältnissen, da die Banken ja mit dem Geld weiterarbeiten und es somit keine echten Schulden sind.
Bei einem Zinssatz von 2,5% wären es übrigens schon 3,7*10^19 Euro, also mehr Geld als es auf der Erde aktuell gibt.
Hätte Jospeh eine Bank und Währung gefunden die 2000 Jahre überlebt, dann hätte es auch 2000 Jahre lang Inflation gegeben.
Und dann könnte man sich mit den 490 Mio. immernoch nur ein Brot kaufen.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDie Inflation kommt vom Gelddrucken und vom Teilreservesystem, bzw. noch von der Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, nicht vom Zinseszins.
Und was hier gerne unterschlagen wird: Das exponentielle Wachstum des Zinseszins schlägt ja nur zu, wenn Schulden nicht zurückgezahlt werden. Das sollte aber die Ausnahme sein, nicht die Regel. Und dass das heute so ist, und dass der Zineszins-Effekt überhaupt zuschlägt, das wiederum liegt eben auch an den künstlich niedrigen Zinsen, die die Zentralbanken durch Gelddrucken forcieren. In sofern sehe ich die Ursache-Wirkungs-Kette genau umgekehrt.
Nur mal so ein hypothetisches Beispiel.. der sogenannte Josephspfennig.
Legte man im Jahr Null 1 Eurocent als Grundkapital an, bei einem Zinssatz von einem Prozent, hat man nach 2011 Jahre (also heute) 0,01*(1,01)^2011 = 4,9 Millionen Euro.
Noch krasser, wenn man 1 Euro angelegt hätte, dann wären es 490 Millionen Euro.
Und dieses Beispiel ist völlig legitim außerhalb von Schuldverhältnissen, da die Banken ja mit dem Geld weiterarbeiten und es somit keine echten Schulden sind.
Bei einem Zinssatz von 2,5% wären es übrigens schon 3,7*10^19 Euro, also mehr Geld als es auf der Erde aktuell gibt.Zuletzt geändert von McWire; 12.11.2011, 17:49.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigenStimmt, habe ich nicht überdacht.
Was aber auch eine indirekte Folge des Zinseszins und der Spekulationsblasen ist. Es gibt ja 10 mal mehr virtuelles als reales Geld, somit müssen die Zentralbanken ständig Geld in fester Form nachschießen, um das Gleichgewicht zu bewahren, da das virtuelle Geld ja auch die Preise durch Spekulation antreibt.
In einem System mit Zinseszins kommt die Inflation von ganz alleine, da sich die realen Produkte ja nicht exponentiell vermehren können im Gegensatz zum Buchgeld. d.h. im Laufe der Zeit wird man immer mehr Geld haben bei gleichem Gegenwert in Form von Waren und Rohstoffen. Somit müssen die Preise steigen.
Und was hier gerne unterschlagen wird: Das exponentielle Wachstum des Zinseszins schlägt ja nur zu, wenn Schulden nicht zurückgezahlt werden. Das sollte aber die Ausnahme sein, nicht die Regel. Und dass das heute so ist, und dass der Zineszins-Effekt überhaupt zuschlägt, das wiederum liegt eben auch an den künstlich niedrigen Zinsen, die die Zentralbanken durch Gelddrucken forcieren. In sofern sehe ich die Ursache-Wirkungs-Kette genau umgekehrt.
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10 mal mehr virtuelles als reales Geld ist stark untertrieben.
Zitat von Kid Beitrag anzeigenDas Problem an sich ist also erstmal die ungleiche Verteilung des Geldes und nicht der Zinseszins an sich.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigenIn einem System mit Zinseszins kommt die Inflation von ganz alleine, da sich die realen Produkte ja nicht exponentiell vermehren können im Gegensatz zum Buchgeld. d.h. im Laufe der Zeit wird man immer mehr Geld haben bei gleichem Gegenwert in Form von Waren und Rohstoffen. Somit müssen die Preise steigen.
Aber genau das ist dann auch der Grund, wieso die Inflation bei dieser Begründung immer den Zinseszins-Effekt neutralisiert.
Es findet jedoch dadurch auch implizit eine Umverteilung von unten nach oben statt, da diejenigen, deren Einkommen/Vermögen nicht verzinst wird, sich weniger leisten können.
Das Problem an sich ist also erstmal die ungleiche Verteilung des Geldes und nicht der Zinseszins an sich.
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Zitat von Kid Beitrag anzeigenDie Inflation ist doch schon höher als der Leitzins.
Was aber auch eine indirekte Folge des Zinseszins und der Spekulationsblasen ist. Es gibt ja 10 mal mehr virtuelles als reales Geld, somit müssen die Zentralbanken ständig Geld in fester Form nachschießen, um das Gleichgewicht zu bewahren, da das virtuelle Geld ja auch die Preise durch Spekulation antreibt.
In einem System mit Zinseszins kommt die Inflation von ganz alleine, da sich die realen Produkte ja nicht exponentiell vermehren können im Gegensatz zum Buchgeld. d.h. im Laufe der Zeit wird man immer mehr Geld haben bei gleichem Gegenwert in Form von Waren und Rohstoffen. Somit müssen die Preise steigen.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigenDas ist einfach. Man muss dafür von Seiten der Zentralbanken nur das tägliche Zinseszinsaufkommen ermitteln und dann die Geldentwertung daran angleichen.
Das heißt, man stellt die allgemeine Inflationsrate so ein, dass der Geldwert durch Zinseszins nicht mehr vermehrt werden kann.
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Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenDas ist mir klar, aber erklär doch einfach mal, wie du den Zinseszins abschaffen willst.
Das heißt, man stellt die allgemeine Inflationsrate so ein, dass der Geldwert durch Zinseszins nicht mehr vermehrt werden kann.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenNa, und jetzt umgekehrt. Du leihst jemandem 1000 € zu 10%. Nach einem Jahr schuldet er dir nicht mehr 1000€, sondern 1100€, und dann wird eben auf diese Summe der Zins weiter berechnet, nicht auf die ursprünglichen 1000 €. Das ist genau kein Unterschied zu deinem Konto.
Und eine gepflegte Diskussion ist auch nie überflüssig.
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Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigenIch versteh nich ganz, was du meinst. Was soll der Kredit, mit dem du die Refinanzierung tätigst, mit dem anderen zu tun haben? Falls du andeutend willst, dass ich diese Kredite irgendwie überschneiden, das tun sie sicher nicht.
Und du hast mir immer noch nicht erklärt, warum ich einen Zins auf die Zinsen zahlen sollte. Schließlich zahlt man Zinsen auf das Kapital, das man sich geliehen hat, und die Zinsen gehören nun mal nicht mir.
Und einjährige Darlehen bringen den o.g. Zinseszins-Effekt wieder implizit rein, weil du die Summe X + Zinsen nach dem ersten Jahr wieder leihen musst.
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Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigenOkay, das ist klar. Aber die Zinseszinsen fallen ja nicht erst an, wenn der Betrag zur Rückzahlung fällig ist, sondern schon vorher.
Also: ich sehe den Zinseszins nicht als eine Abstrakte Ausfallvorsorge, sondern als den Preis des Geldes. Vielleicht ist schon dieser Gedankengang falsch, aber im Falle, dass er richtig sein sollte, komme ich zu folgender Überlegung: wie kann ich Zinsen auf ein Kapital rechnen, das nur theoretisch vorhanden ist?
Im Falle eines Kredits zahle ich die Zinsen zahle ja auf das Kapital, das mir gegeben wurde. Dabei werden die Zinsen aber nicht auf das Kapital aufgerechnet, ich habe ja nicht plötzlich mehr Geld? Woher also die Berechnungsgrundlage?
Anders bei einem ruhenden Guthaben. Dort werden die Zinsen nach jeder Periode aufgerechnet, d.h., der Zinseszins ist einfach die Neukalibrierung der Berechnung, da sich die Berechnungsgrundlage verändert hat. Waren es im ersten Jahr noch 1000 € zu 10%, sind es somit im zweiten Jahr 1100 €. Wird dieses Geld weiter verzinst, also das Konto, kann ich die Zinsen nicht mehr auf die 1000 € rechnen, sondern auf die 1100.
Prinzipiell sehe ich somit eine Unterschied zwischen Kredit und einem ruhenden Guthaben.
Der Kredit von Wirtschaftssubjekt A IST das Guthaben von Wirtschaftssubjekt B. Keine Forderung ohne Verbindlichkeit, keine Verbindlichkeit ohne Forderung. Wenn Wirtschaftssubjekt A dem Wirtschaftssubjekt B einen Kredit gewährt, dann hat A eine Forderung und B eine Verbindlichkeit. Wenn A dafür Zinseszinsen will, dann muss B dafür Zinseszinsen zahlen. Das ist völlig mechanisch. Der Kredit des einen ist das Guthaben des anderen. Folglich kann der eine kein Geld (Zinsen und Zinseszinsen) erhalten, das der andere nicht zahlt.
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Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigenAlso: ich sehe den Zinseszins nicht als eine Abstrakte Ausfallvorsorge, sondern als den Preis des Geldes. Vielleicht ist schon dieser Gedankengang falsch, aber im Falle, dass er richtig sein sollte, komme ich zu folgender Überlegung: wie kann ich Zinsen auf ein Kapital rechnen, das nur theoretisch vorhanden ist?
Im Falle eines Kredits zahle ich die Zinsen zahle ja auf das Kapital, das mir gegeben wurde. Dabei werden die Zinsen aber nicht auf das Kapital aufgerechnet, ich habe ja nicht plötzlich mehr Geld? Woher also die Berechnungsgrundlage?
Anders bei einem ruhenden Guthaben. Dort werden die Zinsen nach jeder Periode aufgerechnet, d.h., der Zinseszins ist einfach die Neukalibrierung der Berechnung, da sich die Berechnungsgrundlage verändert hat. Waren es im ersten Jahr noch 1000 € zu 10%, sind es somit im zweiten Jahr 1100 €. Wird dieses Geld weiter verzinst, also das Konto, kann ich die Zinsen nicht mehr auf die 1000 € rechnen, sondern auf die 1100.
Prinzipiell sehe ich somit eine Unterschied zwischen Kredit und einem ruhenden Guthaben.
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