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    #46
    Man muss sich halt klarmachen, dass Geld, Wert und Wohlstand drei verschiedene Dinge sind, die nur ab und zu und zufällig mal etwas miteinander zu tun haben können.

    Wenn ich Geld auf dem Konto habe, dann habe ich dieses Geld ja gerade nicht dazu eingesetzt, meinen Wohlstand zu vergrößern. Vielleicht hoffe ich ja darauf, dass ich in der Zukunft mit dem Geld meinen Wohlstand noch mehr vergrößern kann als jetzt - wenn mir aber eine Inflation oder ein Währungscrash dazwischenkommt, dann hab ich eben Pech gehabt.

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      #47
      Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
      Man muss sich halt klarmachen, dass Geld, Wert und Wohlstand drei verschiedene Dinge sind, die nur ab und zu und zufällig mal etwas miteinander zu tun haben können.

      Wenn ich Geld auf dem Konto habe, dann habe ich dieses Geld ja gerade nicht dazu eingesetzt, meinen Wohlstand zu vergrößern. Vielleicht hoffe ich ja darauf, dass ich in der Zukunft mit dem Geld meinen Wohlstand noch mehr vergrößern kann als jetzt - wenn mir aber eine Inflation oder ein Währungscrash dazwischenkommt, dann hab ich eben Pech gehabt.
      Mindestens kurzfristig kann Geld nicht-neutral sein und somit volkswirtschaftlich ein Einflussfaktor auf Realwirtschaft und somit Wohlstand darstellen.

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        #48
        Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
        So gesehen ist das Geld, das du der bakn zur Aufbewahrung zur Verfügung stellst und es ihnen damit praktisch leihst, eine Verbindlichkeit ihrerseits dir gegenüber.
        Ja, aber wenn ich das Geld abhebe und in meinen Geldbeutel stecke ist es ja immer noch da, nur dass es jetzt keine Verbindlichkeiten gegenüber der Bank mehr ist. Darauf wollte ich hinaus. Dass Schulden und Vermögen immer das gleiche sein sollen.

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          #49
          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Ja, aber wenn ich das Geld abhebe und in meinen Geldbeutel stecke ist es ja immer noch da, nur dass es jetzt keine Verbindlichkeiten gegenüber der Bank mehr ist. Darauf wollte ich hinaus. Dass Schulden und Vermögen immer das gleiche sein sollen.
          Es war nur ein Leserbrief, d.h., es muss nicht unbedingt richtig sein.

          Allerdings erhältst du dein Vermögen auch nur, weil dein Arbeitgeber seine Schulden gegenüber dir bezahlt. Um diese zu bezahlen, muss er in wirtschaftlich schlechten Zeiten vielleicht einen Kredit aufnehmen. Also würde dein Einkommen auf Schulden basieren.

          Ist alles, wie man es dreht und wendet.

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            #50
            Bargeld war bis vor nicht allzu langer Zeit eine Forderung gegen die Zentralbank, gegen die diese auf Verlangen Gold einzutauschen hatte. Den Gegenwert dieser Schuld haben die Zentralbanken allerdings bekanntlich, nun ja, durch Streichung abgeschafft

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              #51
              War das in den USA nicht Nixon, der damit den Vietnam-Krieg finanzieren wollte?

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                #52
                Ich glaub, formell war es Nixon. De facto wurde es aber schon vorher abgeschafft; es gibt da diese Geschichte über Frankreich, die ihre gesamten Dollar in Gold eintauschen wollten und das FED konnte sie nicht einlösen.

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                  #53
                  Zitat von AdvocatusDiaboli Beitrag anzeigen
                  Jaaaaaaa, natüüüüüüüürlich.....Schau dir mal lieber diesen Link an!
                  Dein Link verursacht bei mir ein paar unangenehme Browserprobleme.
                  Nur mal so als Info. Weiß nicht wie es bei anderen Usern ist.
                  "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                    #54
                    Jetzt wird mir doch etwas klar.

                    Warum sollte ich eigentlich Zinseszinsen auf das Kapital bezahlen? Schließlich erhöht sich die Basis, auf die die Zinsen gezahlt werden, ja nicht. Beispiel: wenn ich mir zwei Jahre lang ein Kapital zu 1000 leihe, und ich 3 Prozent zinsen zahle, zahle ich nach einfachem Zinsüberschlag 1060 Euro zurück. Mit Zinseszins sind es 1060,90 Euro.
                    Worauf zahle ich diese Zinsen? Das ich höhere Zinsen zahlen müsste, müsste daran liegen, das das Kapital, das ich bekomme, gestiegen ist. Bleibt das Kapital gleich, sollte es so eine Erhöhung eigentlich nicht geben. Zumindest, wenn man die Zinsen als Preis des Geldes sieht.

                    Ich glaube, jetzt hab ich die Kritik am System verstanden.

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                      #55
                      Zinsen sind die Lizenz zum Gelddrucken oder anders ausgedrückt einer der Gründe warum es auf der Welt Inflation gibt.

                      -> Zinseszins ? Wikipedia
                      Durch Zinseszinsen steigen Vermögen und Schulden exponentiell, da der Zuwachs pro Zinsperiode immer größer wird.
                      Einfache Rechnung:

                      Wir nehmen an, dass es auf der Welt ein Startkapital von 1 Billionen Euro gibt. Dieses Geld, verteilt über viele Besitzer, wird nun angelegt und ausgeliehen. Der Leihzins betrage 10%.

                      Nach der Zineszinsformel ergibt sich also:

                      K1 = 10^12 € * (1+ 10/100) = 1,1*10^12 €

                      Man hat also ohne den materiellen Gegenwert zu erhöhen mal eben (0,1*10^12 = 100 Mrd) neue Euros erschaffen. Wie das Geld dann verteilt ist, spielt dabei keine Rolle.

                      Nach 2 Jahren hat man K2 = 10^12 € * 1,1^2 = 1,21*10^12 €


                      Im Prinzip leihe ich jemanden Geld, bekomme das Geld irgendwann komplett wieder und bekomme dafür noch einen Erlös. Für jedes Jahr die sich die Rückzahlung verzögert, bekommt ich sogar noch Erlöszinsen. Je mehr Geld man besitzt, desto mehr Geld kann man verdienen. Dagegen muss jemand der wenig Geld besitzt viel fremdes Geld leihen und dafür auch noch Geld bezahlen, sodass man im Endeffekt weniger vom Einkommen übrig hat.

                      Ein sehr perfides System, dass die Schere zwischen arm und reich ständig vergrößert, auch wenn es ursprünglich mal gut gedacht war und den Menschen Anschaffungen ermöglichen sollte, die sie mit dem reinen Eigenkapital niemals decken können.

                      Ich bin der Meinung, dass man Zinseszinsen nicht nur wie bisher durch das BGB zwischen Bürgern sondern generell verbieten sollte. Damit wird zwar auch das Sparen unattraktiv, aber die Staatsschulden wachsen nicht mehr so schnell.

                      Werden Schuldzinsen nicht beglichen, führt dies bei Kreditinstituten als Gläubiger oder im Kontokorrentwesen zu ihrer Kapitalisierung, die eine zukünftige Mitverzinsung auch der kapitalisierten Schuldzinsen zur Folge hat. Dadurch ergibt sich ein exponentieller Anstieg der Gesamtverschuldung. Diese Entwicklung hat die Deutsche Bundesbank bei den öffentlichen Haushalten untersucht und gelangt zu dem Ergebnis, dass sich die öffentliche Verschuldung wegen der hohen Zinsbelastung sozusagen automatisch erhöht, ohne dass es einer ausgabenbedingten Neuverschuldung bedarf. „Als Warnzeichen muss insbesondere gelten, dass der Anstieg der Schuldenquote in den letzten Jahren (…) wesentlich mit der hohen Zinsbelastung zusammenhängt. Damit nährt sich die Verschuldung aus sich selbst heraus".[5] Die Neuverschuldung dient infolge des fortgeschrittenen Stadiums der Staatsverschuldung faktisch nur noch der Finanzierung der von ihr selbst erzeugten Zinslast.

                      So hat sich das jährliche zinseszinsbedingte Haushaltsdefizit zwischen 1990 und 2008 verdoppelt. Es wird weiter wachsen, solange es mit neuen Schulden finanziert und nicht aus erwirtschafteten Steuereinnahmen zurückgeführt wird. Der Zinseszinseffekt gilt als Hauptgrund für das Anwachsen der Staatsschulden.[6] Die Staatsschulden und die Zinslasten wachsen auf Grund mathematischer Gesetzmäßigkeiten (Zinseszins- und Rentenrechnung) nicht linear, sondern mit progressiver Eigendynamik in Höhe des Zinseszinssatzes (exponentielles Wachstum). Seit 1965 wurden, mit wenigen Ausnahmen, die fälligen Zinszahlungen nicht mit eigenen Mitteln (z.B. Steuereinnahmen), sondern über erneute Kreditaufnahmen gedeckt. Die Tilgung für diese Kredite, die anfallenden Schulden und sonstige Ausgaben werden über weitere Neuverschuldungen gedeckt, die wiederum höhere Defizite und somit einen neuen Bedarf an Krediten erforderlich machen. In einem Beispiel macht Adrian Ottnad deutlich, wie durch den Zinseszinseffekt die Staatsschuldenquote von 50 % innerhalb von zehn Jahren auf 66 % ansteigt und damit die Gefahr einer Überschuldung - nicht nur bei öffentlichen Haushalten - mitverursachen kann.[7][8]

                      Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Zinseszins nicht zwangsläufig zu einem realen Schuldenanstieg führt, da auch die Einnahmenseite des Staatshaushaltes (Steuern) einem exponentiellen Wachstum unterlegen ist. Dieses Wachstum entsteht unter anderem durch Inflation, die als Zins auf die Geldmenge interpretiert werden kann.[9] Gleichzeitig wird die Verschuldung durch Inflation entwertet. Der Schuldenanstieg ist also nicht nur auf den Zinseszins zurückzuführen, sondern auch auf die individuelle Ausgestaltung der Geldpolitik und des Haushaltsplans eines Landes.
                      Zuletzt geändert von McWire; 07.11.2011, 01:54.
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                        #56
                        Was sollte das? Glaubst du etwa ich weiß nicht, was Zinsen sind?

                        Ich bin generell gewillt, einfache Zinsen als Entgeld für die Kapitalsverleihung zu sehen. Den Zinseszins sehe ich jedoch kritisch. Nicht wegen der Staatsverschuldung, denn dort ist der Zinseszins nur das Symptom eines Problems. Nein, der Zinseszins ist komplett unverdient. Es wächst ein Einkommen aus dem Nichts heraus, wenn man das so will.

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                          #57
                          Während der Zins, wie du weisst, der Preis für das Darlehen ist, ist, wie dir ebenfalls bewusst sein dürfte, der Zinseszins in seiner ursprünglichen Idee ein Mittel zur Schadensminimierung, als es nur sehr begrenzte Möglichkeiten gab, den Darlehensnehmer zur Rechenschaft zu Ziehen, sollte er seinen Tilgungsverpflichtungen nicht nachkommen.

                          Seit wir aber über den modernen Rechtsstaat verfügt, der es einfach macht, die vertraglich bei jedem Bankdarlehen angeordnete Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung auch durchzusetzen (etwa seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts), mutierte der Zinseszins zur puren Gewinnmaximierung eines raffgierigen Wirtschaftszweiges. Die bis vor wenigen Jahren ebenfalls standardmässig in jedem Darlehensvertrag enthaltene Tilgungsbestimmung (= Rückzahlung des Darlehens nicht vor seiner Fälligkeit, auch, wenn man über Nacht auf Einmal überraschend Milliardär geworden ist) macht klar, wo der Hase wirklich langläuft.

                          Nein, du hast schon Recht: Der Zinseszins ist pervers und gehört verboten. Da es leider nur weltweit klappt, und 95% der Weltbevölkerung des wahre perverse Wesen des Zinseszins nicht verstehen, wird er uns für immer erhalten bleiben.

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                            #58
                            Und wie stellt ihr euch das bitte vor? Eine nicht verzinsbare Zweitwährung, in der die Zinsen dann ausbezahlt werden? Und vorher gibt es noch kurz die sozialistische Weltrevolution, damit das Geld nicht einfach abfließen kann?
                            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                            - George Lucas

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                              #59
                              Ich habe vom ZINSESZins gesprochen. Den abschaffen zu wollen (über die Realisierbarkeit dieses Vorhabens bitte ich dich auch mal, meinen letzten Absatz im vorherigen Post zu lesen) hat mal gar nix mit Sozialismus zu tun. Der "normale" Zins als Preis für das Darlehen auf Jahresbasis ist doch an sich überhaupt nicht verwerflich und kann ruhig erhalten bleiben.

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                                #60
                                Das ist mir klar, aber erklär doch einfach mal, wie du den Zinseszins abschaffen willst.
                                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                                - George Lucas

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