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    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Wirkliche Freiheit besitzt man erst, wenn man entscheiden kann, ob man arbeitet oder nicht.
    ,sogar wenn die Alternative zu Arbeit Verrecken heißt. Man hat doch immer eine Wahl, oder ?

    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Die "Institution Famile" ist eigentlich etwas seltsames, da niemand genau weiß, was mit einer Familie denn eigentlich gemeint ist.
    #
    "Familie" ist kein fest definiertes Wort, und die angestrebte Vater-Mutter-Kind-Familie ist weder die Regel in der menschlichen Geschichte noch braucht es sie für eine gesunde, fördernde, beschützte Entwicklung der Kinder (was das einzige Ziel einer Familie sein sollte).
    Mir kommt da so ein komischer Gedanke. Etwa, daß die Entscheidung für ein klassisches Eheverhältnis (mindestens 1 Kind) von den Partnern auch verlangt sich freiwillig zum Sklaven der Kinder und ihrer Bedürfnisse zu machen. Beide, wohlgemerkt beide wischen den Arsch eine/s/r König/s/in.
    Und nicht nur das. Sondern auch gemeinsam zum Sklaven der vorherrschenden Anforderungen (Erziehung z.B.).
    Bei gemeinsamem Verzicht auf vorher gelebten gesellschaftlichen Zeit-Luxus.

    Hey, das ist viel Stress für wenig Geld. Weniger kühl wie ich`s darstelle, erlebe ich das in meinem Umfeld. Viele meiner Freunde haben Kinder und ich kann mich diesem Umstand gar nicht entziehen. Kinder sind schon geil
    (ist das wort geil hier vielleicht unangebracht ? sollte man nicht lieber knorke sagen, weil geil für manche etwas sexuelles meint ? ich denke nein, ich meinte mit dem wort geil immer knorke).
    Deswegen rege ich mich auch am meisten über Kinderarbeit auf. Obwohl sie eher nur die Spitze eines Eisbergs darstellt, der von Ausbeutung erzählt.
    Zuletzt geändert von Galactus; 01.02.2013, 20:48.
    "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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      Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
      ,sogar wenn die Alternative zu Arbeit Verrecken heißt. Man hat doch immer eine Wahl, oder ?
      Nein, wenn die Alternative Verrecken heißt, ist es keine wirkliche Wahl, arbeiten zu gehen, sondern du musst. Erst, wenn du unabhängig von Arbeit ein gutes Leben führen kannst, bist du frei.

      Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
      Mir kommt da so ein komischer Gedanke. Etwa, daß die Entscheidung für ein klassisches Eheverhältnis (mindestens 1 Kind) von den Partnern auch verlangt sich freiwillig zum Sklaven der Kinder und ihrer Bedürfnisse zu machen. Beide, wohlgemerkt beide wischen den Arsch eine/s/r König/s/in.
      Freiheit trägt in sich immer die Unfreiheit. Wenn man dank moderner Verhütungsmittel, werden sie richtig eingesetzt, entscheiden kann, ob man sich in Unfreiheit begibt oder nicht, ist das ebenfalls eine freie Entscheidung.

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        Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
        ... Eher im Gegenteil die skandinavischen Ländern schneiden bei Bildungserhebungen deutlich besser ab als Deutschland.
        Das liegt aber nicht an der Kinderbetreuung sondern an den besser organisierten Schulen, den besseren Lehrplänen, der besseren finanziellen Ausstattung der Schulen, usw.

        Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
        ... Haben wir nicht, weil "wir" gar nichts entwickelt haben, das kommt von selbst. Auch das Familienbild, das du dir vorstellt, hat sich nicht zielgerichtet entwickelt. Die Vater-Mutter-Kind-Familie ist, wie gesagt, in der Geschichte eher eine Ausnahme,
        Eine Ausnahme? Lebten früher die Kinder bei fremden Menschen?
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          Ich kann mir vorstellen, dass, als der Mensch noch nomadisch lebte und in größeren Gruppen umhergezogen ist, die Erziehung der Kinder nicht allein den biologischen Eltern oblag, sondern dass jedes Mitlied des Stammes/ der Sippe/ des Clans maßgeblich daran beteiligt war.

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            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Erst, wenn du unabhängig von Arbeit ein gutes Leben führen kannst, bist du frei.
            Wie soll das denn gehen? Da muss man aber seine Ansprüche an ein gutes Leben extrem runterschrauben.

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              Natürlich geht das (für den Normalsterblichen) nicht, deswegen ist der Mensch auch nicht frei.

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                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Wie soll das denn gehen? Da muss man aber seine Ansprüche an ein gutes Leben extrem runterschrauben.
                Das muss man allerdings in der heutigen Zeit. Es wird immer wieder versucht, sich von Zwängen zu befreien. Das ist dann aber eher was für hart gesottene Männer. Man kann theoretisch mit sehr wenig Geld, mit ein wenig Intelligenz, viel Organisationstalent und etwas Glück ganz gut ohne Arbeit leben. Wenn man alt ist, sieht das allerdings etwas anders aus.

                Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                Natürlich geht das (für den Normalsterblichen) nicht, deswegen ist der Mensch auch nicht frei.
                Der Mensch ist dann frei, wenn er sich frei fühlt. Dies ist mit Abstrichen möglich. Frei sein bedeutet doch nicht, Luxus und Freizeit in großem Stil zu genießen, das ist unrealistisch. Es ist besser, seine Bedürfnisse zu kennen und im Rahmen der Möglichkeiten einen Weg zu finden. Wenn man einige Abstriche bei unwichtigen Sachen macht, gewinnt man damit Freiheit. Totale Freiheit gibt es nicht, denn dann wäre es eine Voraussetzung, dass nicht viele Menschen auf der Erde leben.
                "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Das muss man allerdings in der heutigen Zeit. Es wird immer wieder versucht, sich von Zwängen zu befreien. Das ist dann aber eher was für hart gesottene Männer. Man kann theoretisch mit sehr wenig Geld, mit ein wenig Intelligenz, viel Organisationstalent und etwas Glück ganz gut ohne Arbeit leben. Wenn man alt ist, sieht das allerdings etwas anders aus.
                  Das ist damit eigentlich gar nicht gemeint. Wie im ganzen Thread ist die Gesellschaftstheorie wichtig. Für die Entfaltung eines freien Menschen ist eine Gesellschaft nötig, die ihre Produktion dermaßen organisiert, um dem Individuum ein Maximum an Freiheit zu geben.

                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Der Mensch ist dann frei, wenn er sich frei fühlt.
                  Nein, frei fühlen reicht da nicht aus. Nur, weil du nicht weißt, wie unfrei du bist, bist du noch lange nicht frei.
                  Es gab mal einen Bericht über einen chinesischen Jungen vom Lande, der zufällig in eine der großen chinesischen Städte gelangt ist, und dort den überquellenden Reichtum gesehen hat. Auf dem Land war er vorher ganz glücklich, aber als er sah, werlche Möglichkeiten es in er Stadt gegeben hat, blieb ihm immer ein schaler Nachgeschmack.

                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Frei sein bedeutet doch nicht, Luxus und Freizeit in großem Stil zu genießen, das ist unrealistisch.
                  Nein, die Freiheit besteht darin, sich dafür entscheiden zu können.

                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Wenn man einige Abstriche bei unwichtigen Sachen macht, gewinnt man damit Freiheit.
                  Natürlich kannst du von deinem Leben genügen sachen wegsubstrahieren, die Frage ist jedoch, wie viel vom guten Leben dann noch überbleibt.

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                    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                    Ich kann mir vorstellen, dass, als der Mensch noch nomadisch lebte und in größeren Gruppen umhergezogen ist, die Erziehung der Kinder nicht allein den biologischen Eltern oblag, sondern dass jedes Mitlied des Stammes/ der Sippe/ des Clans maßgeblich daran beteiligt war.
                    Wie das genau bei den urzeitlichen Nomaden-Völkern war wissen wir nicht. Bei den nomadisch lebenden Inuit oder auch Turkmenen, die man im 19. Jahrhundert genau beobachten konnte, gibt es jedenfalls eine starke Eltern <-> Kind Bindung. Inuit-Frauen tragen ihre eigenen Kinder auf dem Rücken, keine anderen. Die Gesellschaft war in Großfamilien strukturiert, die natürlich immer noch sehr klein waren (cirka 500 Leute im Durchschnitt), wobei die einzelnen Familien innerhalb der Großfamilie auch noch autark waren. Die Turkmenen-Clans waren auch nicht viel größer und auch hier oblag die Erziehung der Familie. Wobei die Kindheit eh ziemlich kurz war, ab 7 Jahren musste man mitarbeiten. Das sollte man aber nicht als Gemeinschaftserziehung missdeuten. Die als Behausung ziemlich bekannte Jurte diente und dient immer noch einer Familie als Unterkunft, also den Eltern und ihren Kindern.

                    Mangels Quellenlage kann man in die urzeitlichen Nomaden natürlich alles und nichts hineininterpretieren. Natürlich werden Kinder niemals ausschliesslich von ihren biologischen Eltern erzogen und das ist sicher auch ganz gut so. Aber deren Einfluss war und ist auch bei allen bekannten Nomaden sehr groß, die Bindung sehr eng. Es ist nicht überzeugend, wenn man meint, dies könnte in der grauen Vorzeit anders gewesen sein.

                    Auch beim Übergang zur Sesshaftigkeit wird ja die nomadische Lebensweise erst mal noch kopiert. Die Jurte steht nun halt an einem festen Platz, statt Zelten baut man Häuser, aber die ursprüngliche Organisationsstruktur wird ja beibehalten. Sie ändert sich erst allmählich. Auch die Formen des Zusammenlebens ändern sich kaum. Das kommt erst viel später wenn sich die Gesellschaften differenzieren, wenn der Reichtum steigt und neue Lebens- und Gesellschaftsformen möglich werden.
                    "Vittoria agli Assassini!"

                    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                      Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                      Natürlich geht das (für den Normalsterblichen) nicht, deswegen ist der Mensch auch nicht frei.
                      Das geht für niemanden. Wie soll man von Arbeit frei sein können? Das muss ja auch die Arbeit anderer einschließen sonst ist man nicht von Arbeit frei. So lange für ich mein arbeitsloses Leben nur durch die Arbeit anderer aufrecht erhalten kann bin ich nicht frei von Arbeit.

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                        Okay, dann hatte ich wohl falsch formuliert. Richtig formuliert: das gute Leben besteht darin, eben gut zu leben, ohne seine Arbeitskraft dafür verkaufen zu müssen.

                        Ein parasitäres Dasein in der Gesellschaft liegt mir nicht im Sinne, sondern dass diese Wahlmöglichkeit allen gewährt wird.

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                          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                          Nein, wenn die Alternative Verrecken heißt, ist es keine wirkliche Wahl, arbeiten zu gehen, sondern du musst. Erst, wenn du unabhängig von Arbeit ein gutes Leben führen kannst, bist du frei.
                          Unabhängig von Arbeit, ja. Aber das bedeutet ja noch keine totale Unabhängigkeit. Wie sieht`s mit der Abhängigkeit von einem wohlhabenden Elternhaus aus ? Oder mit der Abhängigkeit von einem Finanzberater ? Das ist ja dann auch nur relativ frei.
                          Natürlich will ich auf Geld hinaus. Schafft Geld Freiheit ?
                          Ich denke für das Individuum schon, für die Allgemeinheit weniger (wobei das nur eine Einschätzung von mir ist, ich lasse mich gerne mit einem gegenteiligen Beweis vorführen).
                          Wenn es so ist, wie sieht es dann dort aus wo kein oder kaum Geld ist ? Ist man da ein Sklave oder darf man nur Abhängiger genannt werden ?

                          Abhängig von Arbeit, von staatl. Zuschüssen, vom Wohlwollen der habenden Freien.
                          Einigen klingt das alles viel zu negativ. Schon das Wort Abhängigkeit, da denkt hier in Deutschland jeder sofort an Christiane F. wir Kinder vom Bahnhof Zoo.
                          Der Trend des Schönredens kommt zwar aus den USA, aber auch deutsche Wörter wie Kunde oder Klient klingen schön. Gnade als Dienstleistung. Ein Geben und Nehmen.

                          (habe glaub ich vorher zuviel Pispers geschaut)
                          Zuletzt geändert von Galactus; 02.02.2013, 18:31.
                          "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                            Wenn du unabhängig von Arbeit ein Leben führen kannst, bedeutet dass, dass du unabhängig von deinem Arbeitseinsatz von der Gesellschaft eine Lebensführung erhältst (Beispiele dafür sind z.B. das gesicherte Grundeinkommen).

                            Und da ist es eigentlich unbedeutend, was deine Voraussetzungen sind. Nach der Deckung der materiellen Bedürfnisse tragen diese nicht mehr so signifikant zum Faktor "Glück" bei wie die Deckung der immateriellen Bedürfnisse.

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                              Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                              Okay, dann hatte ich wohl falsch formuliert. Richtig formuliert: das gute Leben besteht darin, eben gut zu leben, ohne seine Arbeitskraft dafür verkaufen zu müssen.

                              Ein parasitäres Dasein in der Gesellschaft liegt mir nicht im Sinne, sondern dass diese Wahlmöglichkeit allen gewährt wird.
                              Aber das ist doch parasitär. Wenn ich nur dann die Wahl habe mich gegen Arbeit zu entscheiden, dann arbeiten andere für mich. Dann lebe ich auf Kosten anderer. Stand heute ist: Die Mitte muss mehr arbeiten, weil oben und unten Leute nicht arbeiten.
                              Ob mich die arbeitende Bevölkerung nun über Steuern und Sozialabgaben oder über Zinsen finaziert macht kaum Unterschied.

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                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                Aber das ist doch parasitär. Wenn ich nur dann die Wahl habe mich gegen Arbeit zu entscheiden, dann arbeiten andere für mich. Dann lebe ich auf Kosten anderer. Stand heute ist: Die Mitte muss mehr arbeiten, weil oben und unten Leute nicht arbeiten.
                                Ob mich die arbeitende Bevölkerung nun über Steuern und Sozialabgaben oder über Zinsen finaziert macht kaum Unterschied.
                                Natürlich wir der Mensch immer arbeiten müssen, aber angesichts massiv gestiegener Produktivität wäre es problemlos möglich die Arbeitszeit drastisch zu reduzieren und damit jedem Menschen mehr Muße zu geben.

                                Im kapitalistischen Konkurrenzkampf und der Gier nach höheren Profit hingegen steigt die Arbeitszeit und Hetze sogar immer weiter an.
                                “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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