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Sind Geschlechter nur ein gesellschaftliches Konstrukt?

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    #16
    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir bestimmte Verhaltensweisen bei Menschen nicht erklären kann, dann schaue ich meistens zu unseren nächsten Verwandten hinüber, den Schimpansen. [..]
    Menschen mit Schimpansen zu vergleichen ist ein bisschen müßig. Wir mögen zwar genetisch zu ihnen nur 1% Unterschied haben, aber das sagt nicht viel. Denn wir sind genetisch am engsten mit der Schimpansenunterart "Bonobos" verwandt.
    Dort sind Weibchen generell ranghöher als Männchen. Aber vorallem werden grundsätzlich alle Probleme mit sex gelöst. Deswegen gibt es generell keine Streitigkeiten oder Kämpfe. Auch gibt es dort wo sie leben mehr als genug Futter für sie, weswegen sich eine Frage der Rollenverteilung bei dessen Beschaffung erst garnicht stellt.
    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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      #17
      Ich denke, alles was nicht zu den "Grundfunktionen" gehört, wie Atmen, Essen und Vögeln, ist ein gesellschaftliches Konstrukt. Auch Geschlechterverhalten.
      When I feed the poor, they call me a saint.
      When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


      ~ Hélder Câmara

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        #18
        Hier The ?genderless baby? who caused a Storm of controversy in 2011 - thestar.com geht es um ein Ehepaar, das seinen drei Söhnen geschlechtsneutrale Namen geben hat und ihnen nicht erzählt, ob sie Jungs oder Mädchen sind. Alle drei dürfen sich ihre Klamotten und Spielzeug selber aussuchen.
        Leider habe ich den Zeitungsartikel nicht mehr gefunden, den ich hierzu mal gelesen habe, der war noch etwas ausführlicher.
        Auf jeden Fall hat einer der Jungs ein Lieblingskleid und lackiert seine Fingernägel, der andere hat ein Faible für Rosa.

        Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen, da man anhand dieses einen Beispieles nun nicht feststellen kann, ob Jungs sich also nicht in die "Jungs-Richtung" entwickeln, wenn man sie selbst entscheiden lässt.
        Interessant wäre das schon, aber ich glaube nicht, dass man den Kindern einen wirklichen Gefallen tut, wenn man sie einem derartigen "Experiment" aussetzt.
        Zuletzt geändert von Hana Soline; 25.01.2013, 12:56.
        Pluto for Planet!

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          #19
          Z.B. Rousseaus Pädagogik war die, dass man das Kind unabhängig von beeinflussendem Einfluss erziehen sollte, um die ungestörte Entwicklung des Kindes zu fördern.

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            #20
            Und er kümmerte sich nicht um seine Kinder, die in Heime für Findelkinder kamen (Paris 1746 und 1748)!
            Slawa Ukrajini!

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              #21
              Es gibt meiner Meinung nach klare Unterschiede. Frauen und Männer "ticken" etwas anders. Das hat bestimmt jeder schon einmal im Gespräch mit dem anderen Geschlecht aus erster Hand erleben können. Beide reden vom selben Thema und doch komplett aneinander vorbei.

              Wie viele Ratgeberbücher gibt es, an Hand derer Männer das Verhalten ihrer Frauen oder Frauen das Verhalten ihrer Männer verstehen lernen wollen. Das dürfte denke ich ein sehr starkes Indiz dafür sein, dass es offensichtlich Unterschiede irgendeiner Art gibt. In der Theorie mag man sich das nicht wünschen, das reale Verhalten der Menschen zeichnet eine andere Sprache.

              ABER es ist ein Trugschluss aus diesen Unterschieden starre gesellschaftliche Rollenbilder abzuleiten. Die individuellen Unterschiede, Fähigkeiten und Interessen innerhalb ein und desselben Geschlechts unterscheiden sich dafür viel zu stark.

              Die heutige Gesellschaft und Wirtschaft hat sich so weit von den natürlichen Ursprüngen wegentwickelt, dass es hier denke ich ohnehin Unsinn wäre biologisch zu argumentieren. Die Unterschiede sind auf einer ganz anderen Ebene.
              Ein vielleicht blödes Beispiel: Weder das Gehirn eines Manns noch das Gehirn einer Frau sind von Natur aus dafür geschaffen nicht-lineare Zusammenhänge instinktiv zu verstehen. Irgendwelche Unterschiede im Sozialverhalten helfen da auch nicht weiter, sie sorgen u.U. nur dafür, dass beide die Zusammenhänge aus unterschiedlichen Gründen falsch wahrnehmen. Da hilft nur das Lernen und Anwenden mathematischer Methoden dem Bauchgefühl vorzuziehen.

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                #22
                Gleichberechtigung bedeutet ja auch nicht, das Alle alles gleich machen. Die biologischen Unterschiede bestehen nun einmal und es wäre doch sehr merkwürdig, wenn biologisch unterschiedliche Lebewesen völlig gleich denken/handeln würden.
                "Vittoria agli Assassini!"

                - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                  #23
                  Es wäre überhaupt merkwürdig, wenn jeder gleich denken und handeln würde, deswegen erübrigt sich das.

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                    #24
                    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                    Gleichberechtigung bedeutet ja auch nicht, das Alle alles gleich machen. Die biologischen Unterschiede bestehen nun einmal und es wäre doch sehr merkwürdig, wenn biologisch unterschiedliche Lebewesen völlig gleich denken/handeln würden.
                    Genau das ist der Punkt.
                    Wollen wir wirklich vor lauter Gleichberechtigung aus den Augen verlieren, daß wir nun mal nicht gleich sind?
                    Dass uns auch Hormone steuern?
                    Das bedeutet doch nicht, daß einer schlechter oder besser ist.
                    Sondern es bedeutet, daß wir verschiedene Eigenschaften haben, die uns auszeichnen.
                    Und das ist nicht rein gesellschaftlich gesteuert.
                    Auch in der Tierwelt unterscheiden sich Männchen und Weibchen im Charakter.
                    Ist das schlimm?
                    Ich finde nur schlimm, wenn fanatische "Kampfemanzen" leugnen wollen, daß Männer und Frauen unterschiedlich sind.
                    Ich kann mit meinen 160 cm nun mal keinen Betonsack tragen...na und
                    Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                    Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                      #25
                      Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                      Ich finde nur schlimm, wenn fanatische "Kampfemanzen" leugnen wollen, daß Männer und Frauen unterschiedlich sind.
                      Menschen sich unterschiedlich, das ist eigentlich die Erkenntnis.

                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Es gibt meiner Meinung nach klare Unterschiede. Frauen und Männer "ticken" etwas anders. Das hat bestimmt jeder schon einmal im Gespräch mit dem anderen Geschlecht aus erster Hand erleben können. Beide reden vom selben Thema und doch komplett aneinander vorbei.
                      Das ist klar, die Frage war ja die, ob das biologische Gründe hat oder anerzogen ist.

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                        #26
                        Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen

                        Das ist klar, die Frage war ja die, ob das biologische Gründe hat oder anerzogen ist.
                        Wäre es anerzogen, oder sagen wir: nur anerzogen, dann gäbe es charakterliche Unterschiede in der Tierwelt nicht.
                        Also muß was an den Hormonen dran sein
                        Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                        Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                          #27
                          Warum? Glaubst du, dass Tiereltern ihre Kinder etwa nicht erziehen?

                          Natürlich ist es nicht so ausgiebig wie beim Menschen, aber ich habe von einem Eichhörnchen gehört, dass von seiner Adoptionkatzenmutter zum Schnurren gebracht wurde.

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                            #28
                            Das mit dem Eichhörnchen:
                            Unsinn, ihm fehlt der Unterzungenknochen zum Schnurren.

                            Ich erziehe jedes Jahr Tiere an deren Eltern Statt. Und sie sind dennoch geschlechtlich unterschiedlich.
                            Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                            Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                              #29
                              Es mag biologisch nicht dasselbe sein, und trotzdem immitiert es seine neuen Geschwister.

                              Ich hab das Eichhörnchen nicht selbst gesehen, und ich bin kein Biologe, aber wenn Menschen das Schnurren nachmachen können, warum sollte es ein Eichhörnchen nicht können?

                              Zum Verständnis: ich rede von Nachmachen, nicht von Schnurren an sich.
                              Zuletzt geändert von Uriel Ventris; 25.01.2013, 21:35.

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                                #30
                                Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                                Das ist klar, die Frage war ja die, ob das biologische Gründe hat oder anerzogen ist.
                                Es gibt Unterschiede, die anerzogen sind, und Unterschiede, die es nicht sind.

                                Das merkt man vielleicht am ehesten, wenn man verschiedene Kulturen vergleicht. Kultur ist ja ausschließlich eine Frage der Erziehung. Manche Unterschiede variieren von Kultur zu Kultur und manche nicht.

                                Allerdings gibt es sicher auch viele Graubereiche. Der Hormonhaushalt, den T`Pau erwähnte, z.B. der Testosteron- oder Estrogenspiegel, kann ja auch von Mann zu Mann und Frau zu Frau variieren. Und die haben einen Einfluss auf uns.

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