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Sind Geschlechter nur ein gesellschaftliches Konstrukt?

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    #46
    Mädchen sind schlechter in Mathe, weil es dem Rollenbild widerspricht, gut in Mathe zu sein.
    Man konnte die Mathe-Fähigkeiten von Mädchen schon erheblich verbessern, in dem man sie überzeugte, das Mädchen besser in Mathe sind.

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      #47
      Studien zu den Geschlechtern werden sehr oft durch den Horizont, d.h. Klischees der Wissenschaftler beeinflusst.

      Republicans hate ducklings!

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        #48
        Confirmation bias ist in der Psychologie eine wahre Seuche. Anders ist wohl kaum zu erklären, warum 97 % aller Veröffentlichungen Positivergebnisse sind (In der Astrophysik sind es 60 %).

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          #49
          Zitat von Perun17 Beitrag anzeigen
          Wie gesagt manche Unterschiede sind einfach von Natur aus gegeben und biologisch bedingt -
          Es wäre jedoch ein Fehlschluss aus vorhandenen biologischen Unterschieden irgendwelche gesellschaftlichen Normen abzuleiten.
          Unser biologischer Körper hat sich durch Anpassung an die Umgebung entwickelt und nicht die Umgebung sich durch Anpassung an unseren Körper.

          Und unsere derzeitige Umgebung ist so weit von unseren natürlichen Ursprüngen entfernt, dass es Unsinn wäre irgendwelche Unterschiede aus Mammutzeiten für unsere computerisierte, globalisierte, arbeitsteilige, demokratisiere Stadtwelt heranzuziehen.

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            #50
            Von Geburt an anders!

            Früher, gerade zu Beginn der Frauenbewegung war man davon überzeugt, dass Geschlechtsunterschiede kulturell bedingt sind. Heute weiß man, dass das Gehirn von Mädchen und Jungen im Mutterleib bis zur achten Wochen als "Einheitsgehirn" bezeichnet werden kann und zu Beginn der achten Woche u.a. durch einen ersten enormen Testosteronschub das Gehirn "männlich" wird und sich dadurch der Aufbau verändert. Das Anti-Müller-Hormon sorgt dafür, dass bei männlichen Föten die Müller-Gänge zurückgebildet werden und es nicht zu einer Bildung von weiblichen Geschlechtsorganen kommt.

            Man hat beobachtet, dass weibliche Babies recht schnell und sehr intensiv versuchen Augenkontakt zu Personen herzustellen, während männliche Babies eher auf Bewegungen oder geometrische Formen reagieren. Gesichter scheinen für männliche Säuglinge also eher uninteressant zu sein, ganz im Gegenteil zu weiblichen Säuglingen.

            Und so weiter und so fort.

            Man kann hierbei schon erkennen, dass es allein durch unterschiedliche Hormoneinflüsse große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.

            Das Frauen grundsätzlich gern sammeln gehen (Früchte, Beeren, Schuhe, Taschen ... ) und Männer grundsätzlich gern auf die Jagd (Macht, Autos, Frauen ... ) gehen, macht die Unterschiede biologisch betrachtet sehr deutlich.

            Und nur, weil Menschen im Jahr 2013 leben, heißt das nicht, dass wir biologisch auch im 21.Jahrhundert angekommen sind.

            Natürlich kommen zu allen biologischen Gegebenheiten auch kulturelle und religiöse Einflüsse dazu. Allein, die unterschiedlichen kulturellen und religiösen Ansichten und damit unterschiedlichen Anforderungen und Werte einer Gemeinschaft, tragen zu unterschiedlichen Rollenbildern bei. In einigen Gesellschaften steht das Rollenverständnis (Mann bringt Geld und hat die Macht, Frau muss aushalten und die Familie betüteln) noch stärker im Vordergrund als in anderen Gesellschaften.

            Was mir persönlich nicht gefällt ist der Auspruch von manchen Frauen: "Was ein Mann kann, kann ich schon lange." Warum soll es erstrebenswert sein, etwas so zu tun wie ein Mann es kann oder umgekehrt? Damit verleugnet man doch die Unterschiede die Frauen und Männer nun einmal mitbringen.

            In Gesprächen wird mir der Unterschied zwischen Frauen und Männern sehr wohl bewusst. Man kommuniziert miteinander und versteht sich zum Teil doch nicht.
            ____________________

            Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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              #51
              @ Newman

              Unsinn - Biologische Unterschiede bedingen nunmal gesellschaftliche Normen

              Das BSP Armee zeigt es doch deutlich - aufgrund ihrer biologisch/physisch bedingten Unterlegenheit gegenüber Männern sind Frauen nunmal nicht gerne in der Armee gesehen - Ausnahmen wie Israel/Nordkorea bestätigen hier die Regel.

              Dieser biologische Unterschied ist so ersichtlich dass keiner in der Gesellschaft je gefordert hat dass Frauen einen Wehrdienst absolvieren oder zur Armee gehen - und ein großteil sowohl der weiblichen als auch der männlichen Bevölkerung lehnt dies auch strickt ab.

              Oder die Trennung von Männern und Frauen bei Olympia und Sport

              Oder die größere Strafe bei Gewalt gegenüber Frauen - diese gesellschaftliche Norm ist biologisch bedingt da die Frau als physisch schwächere größeren Schutzes bedarf ect ect

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                #52
                Zitat von Perun17 Beitrag anzeigen
                Das BSP Armee zeigt es doch deutlich - aufgrund ihrer biologisch/physisch bedingten Unterlegenheit gegenüber Männern sind Frauen nunmal nicht gerne in der Armee gesehen - Ausnahmen wie Israel/Nordkorea bestätigen hier die Regel.
                Mittlerweile hat eigentlich jede westliche Armee Frauen in ihren Reihen (auch die Bundeswehr). Die USA haben ja gerade erst Frauen den Einsatz an der vordersten Front erlaubt.

                Dieser biologische Unterschied ist so ersichtlich dass keiner in der Gesellschaft je gefordert hat dass Frauen einen Wehrdienst absolvieren oder zur Armee gehen - und ein großteil sowohl der weiblichen als auch der männlichen Bevölkerung lehnt dies auch strickt ab.
                Ich habe noch nie eine Umfrage gesehen, welche diese Behauptung unterstützt. Warum sollten Frauen keinen Wehrdienst ableisten?

                Edit: Angemerkt sei auch, dass bei meiner Grundausbildung auch Frauen teilgenommen haben und diese absolut in der Lage waren ihren "Mann" zu stehen.


                Oder die größere Strafe bei Gewalt gegenüber Frauen - diese gesellschaftliche Norm ist biologisch bedingt da die Frau als physisch schwächere größeren Schutzes bedarf ect ect
                Also in unserem Rechtssystem gibt es keine unterschiedlichen Strafen je nachdem, welches Geschlecht man geschädigt hat und mir wäre auch sowas in keinem anderen westlichen Land bekannt.

                Dazu wurden in diesem Thread bereits Studien gepostet, welche zeigen, dass Frauen genauso gewalttätig sind wie Männer.
                Zuletzt geändert von HerrHorst; 26.01.2013, 17:20.
                “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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                  #53
                  @Perun17

                  Das sind nicht gerade gesellschaftsrelevante Beispiele.
                  Nur die wenigsten von uns werden in ihrem Leben Leistungssport auf einem Niveau betreiben, dass es für Olympia taugt.

                  Der Durchschnitt der deutschen Gesellschaft geht normale Berufen nach, deren spezifische Anforderungen so zur Mammutzeit noch nicht existierten.
                  Alleine mit den biologischen Instinkten und alleine mit körperlichen Fähigkeiten wie Kraft oder Ausdauer wird kein Porsche gebaut, keine Steuerklärung ausgefüllt, kein Atom gespalten, kein Roman geschrieben.

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                    #54
                    Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
                    Dazu wurden in diesem Thread bereits Studien gepostet, welche zeigen, dass Frauen genauso gewalttätig sind wie Männer.
                    Das Frauen genauso grausam, sadistisch und mörderisch sein können wie Männer ist bekannt. Der Unterschied besteht darin, wie hoch die Zahl der gewaltätigen Frauen und Männer ist. Der männliche Anteil überwiegt bei weitem dem des weiblichen Anteils.
                    ____________________

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                      #55
                      Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
                      Das Frauen genauso grausam, sadistisch und mörderisch sein können wie Männer ist bekannt. Der Unterschied besteht darin, wie hoch die Zahl der gewaltätigen Frauen und Männer ist. Der männliche Anteil überwiegt bei weitem dem des weiblichen Anteils.
                      Nein, dass ist zum Großteil Klischee. Gerade im Bereich der häuslichen Gewalt gibt es das Klischee, dass diese nahezu ausschließlich von Männern ausgeht was, aber nicht stimmt:
                      Häusliche Gewalt : Frauen schlagen mindestens so häufig zu wie Männer - Nachrichten Debatte - DIE WELT
                      “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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                        #56
                        Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
                        Nein, dass ist zum Großteil Klischee. Gerade im Bereich der häuslichen Gewalt gibt es das Klischee, dass diese nahezu ausschließlich von Männern ausgeht was, aber nicht stimmt:
                        ]
                        Wenn man sich diesem Thema selektiv zuwendet, dann kann natürlich der Eindruck gewonnen werden Frauen sind genauso gewaltätig wie Männer.

                        Allerdings: Gender Datenreport - 10. Gewalthandlungen und Gewaltbetroffenheit von Frauen und Männern
                        ____________________

                        Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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                          #57
                          Ja, Männer werden wohl häufiger zu Vergewaltigern, dies kann auch seinen Ursprung in der Biologie haben.

                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Und unsere derzeitige Umgebung ist so weit von unseren natürlichen Ursprüngen entfernt, dass es Unsinn wäre irgendwelche Unterschiede aus Mammutzeiten für unsere computerisierte, globalisierte, arbeitsteilige, demokratisiere Stadtwelt heranzuziehen.
                          Ich würd' mich mit den großspurigen Adjektiven etwas zurückhalten, der größte Teil der Menschen merkt sehr wenig von diesen Sachen.

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                            #58
                            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                            Ich würd' mich mit den großspurigen Adjektiven etwas zurückhalten, der größte Teil der Menschen merkt sehr wenig von diesen Sachen.
                            Die klingen nur großspurig.Ich persönlich meine damit aber gar nichts großspuriges sondern ganz einfach nur die ganz normalen Anforderungen, die auf dem Arbeitsmarkt heutzutage so gelten. Heutzutage braucht man als Mann kein Mammut mehr jagen können, das Schwein kauft man sich im Supermarkt. Stattdessen muss man die Anforderungen mitbringen, die nötig sind, um im Supermarkt Geld in der Tasche zu haben.

                            Dafür mach ich dann eine Ausbildung, ein Studium, einen Excel-Kurs oder lerne eine Fremdsprache.

                            Im Arbeitsalltag braucht man keinen Marathon laufen können oder ein Tier mit bloßen Händen erwürgen.
                            Stattdessen sollte man bei exportorientierten Unternehmen Englisch sprechen können, so ziemlich in jedem Unternehmen mit dem Computer umzugehen wissen und die individuellen Anforderungen seines Ausbildungs- oder Studiumsberufs erfüllen können.

                            Und die Erfahrung ist i.d.R. dass in vielen Bereichen gemischtgeschlechtliche Teams am besten zusammenarbeiten.

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                              #59
                              Zitat von Hana Soline Beitrag anzeigen
                              Hier The ?genderless baby? who caused a Storm of controversy in 2011 - thestar.com geht es um ein Ehepaar, das seinen drei Söhnen geschlechtsneutrale Namen geben hat und ihnen nicht erzählt, ob sie Jungs oder Mädchen sind.[...]

                              Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen, da man anhand dieses einen Beispieles nun nicht feststellen kann, ob Jungs sich also nicht in die "Jungs-Richtung" entwickeln, wenn man sie selbst entscheiden lässt.
                              Spätestens ab der Pubertät wird sich durch das massive Ausschütten der Sexualhormone das Verhalten in eine stereotypische Richtung ändern. Und auch schon vorher werden sich die Söhne anders entwickeln als Mädchen. Nur, weil sie sich bisher noch nicht mit ihrem Geschlecht und dessen gesellschaftlichen Rollen identifizieren können, heißt das nicht, dass sie dies nicht schon bald werden, eine gewisse "Desorientierung" bezüglich des Geschlechts ist in diesem Alter noch vollkommen normal.
                              "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                                #60
                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Der Gedanke, dass sich Männer und Frauen ausschließlich bei den Geschlechtsorganen unterscheiden, wurde von radikalen Feministinen in die Welt gesetzt, die anscheinend nicht verstehen, dass moralische Gleichheit keine Population von Klonen voraussetzt. Nur erklärt das nicht, wieso in jeder Gesellschaft die gleichen Unterschiede zutage treten. Immer sind es Männer die den Großteil der Gewaltverbrechen begehen, die polygamer sind, die eher vergewaltigen, die eher für Sex bezahlen, die im öffentlichen Bereich dominieren, die sich eher für technische Berufe begeistern.
                                Ich würde auch sagen, dass die relative Konstanz geschlechterspezifischen Verhaltens über Kultur- und Epochengrenzen hinaus ein starkes Argument gegen die These der sozialen Konstruktion von Geschlechtern ist.

                                Wäre der Habitus von Männern und Frauen so zufällig wie die Mode, dann müsste sich im historischen und geographischen Querschnitt diesbezüglich eine ebenso große Vielfalt zeigen. Vor allem müssten etwa 50% aller historischen Gesellschaften ein echtes Matriarchat (oder totale Gleichberechtigung) aufweisen, was nicht den Tatsachen entspricht.

                                Ich wüsste auch nicht, warum es überraschen sollte, dass geschlechterspezifische Verhaltensmuster teilweise genetisch bedingt sind. Die Genetik hat nun mal einen großen Einfluss auf das Verhalten von Menschen, und Männer und Frauen unterscheiden sich in einem ganzen Chromosom.

                                Allein der unterschiedliche Hormonhaushalt sorgt für große Unterschiede im Denken, Fühlen und Handeln. Wer das bezweifelt, sollte sich mal mit einem Bodybuilder unterhalten, der Testosteron spritzt. Jeder wird bestätigen, dass er während der "Kur", wenn die Testo-Werte über das für einen europäisch-kaukasischen Hoden normale Maß hinausklettern, eine Wesensveränderung in Richtung Arroganz, Aggressivität, Extrovertiertheit, Größenwahn durchmacht. Also genau die Eigenschaften, die im kleineren Maßstab teilkonstitutiv für den Unterschied zwischen Mann und Frau sind

                                Das alles heißt natürlich nicht, dass die Gesellschaft keinen Einfluss auf das geschlechtsspezifische Verhalten hat. Vielleicht kann man sagen, dass die Geschlechterrollen eine Überzeichnung oder Stilisierung der angeborenen Unterschiede sind. So wie ein Reifrock eine künstliche Übertreibung der anatomischen Unterschiede ist. Und ich denke, man kann froh sein, dass die sozialen Rollenerwartungen heute nicht mehr ein so brutales Korsett sind wie früher.
                                Zuletzt geändert von 3of5; 28.01.2013, 18:16.

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