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Sind Geschlechter nur ein gesellschaftliches Konstrukt?

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Der Gedanke, dass sich Männer und Frauen ausschließlich bei den Geschlechtsorganen unterscheiden, wurde von radikalen Feministinen in die Welt gesetzt, die anscheinend nicht verstehen, dass moralische Gleichheit keine Population von Klonen voraussetzt. Nur erklärt das nicht, wieso in jeder Gesellschaft die gleichen Unterschiede zutage treten. Immer sind es Männer die den Großteil der Gewaltverbrechen begehen, die polygamer sind, die eher vergewaltigen, die eher für Sex bezahlen, die im öffentlichen Bereich dominieren, die sich eher für technische Berufe begeistern.

    Das lässt sich ja vergleichsweise einfach in der nächsten Einkaufspassage empirisch bestätigen.
    Aber warum das alles so ist? Ich glaube kaum, dass die Begeisterung der Männer für technische Berufe in den Genen verankert ist.

    All die Sachen, die du hier aufzählst, sind in liberaleren Gesellschaften eigentlich auch bei Frauen immer häufiger vorhanden. Und Männer kaufen auch sehr gerne ein, gehen auch oft zum Friseur, schminken sich sogar schon und haben auch Maniküre.

    Vielleicht ist es einfach eine Grundausprägung, die seit den Zeiten des Urmenschen existiert und beibehalten wurde? Jedenfalls bezweifle ich, dass Gesellschaftsrollen aus den Genen resultieren.

    Beweis mir doch bitte das Gegenteil.

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  • Slowking
    antwortet
    Es gibt klare hirnphysiologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen. In MRIs kann man auch sehen, dass Frauen für bestimmte Aufgaben ihr Gehirn leicht anders benutzen als Männer.
    Mal ganz abgesehen von allen offensichtlichen anderen physiologischen Unterschieden.

    In wie weit das natürlich tatsächlich Verhaltensunterschiede ausmacht ist schwer zu sagen, da Sozialisation bei Menschen eine sehr große Rolle spielt. Sicher ist aber, dass es einen Unterschied macht. Es ist nicht nur Sozialisation.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Der Gedanke, dass sich Männer und Frauen ausschließlich bei den Geschlechtsorganen unterscheiden, wurde von radikalen Feministinen in die Welt gesetzt, die anscheinend nicht verstehen, dass moralische Gleichheit keine Population von Klonen voraussetzt. Nur erklärt das nicht, wieso in jeder Gesellschaft die gleichen Unterschiede zutage treten. Immer sind es Männer die den Großteil der Gewaltverbrechen begehen, die polygamer sind, die eher vergewaltigen, die eher für Sex bezahlen, die im öffentlichen Bereich dominieren, die sich eher für technische Berufe begeistern.

    Zahlreiche geschlechtsspezifische Klischees sind aufjedenfall meiner Ansicht nur gesellschaftliche Konstrukte - solche Sachen wie "Frauen lieben es zu shoppen" u.ä.
    Das lässt sich ja vergleichsweise einfach in der nächsten Einkaufspassage empirisch bestätigen.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Theorie.org soll Inhalte auf verständliche Weise vermitteln. Natürlich kann man solche Sachen nicht so sehr vereinfachen, dass sie ein Grundschüler versteht. Das Buch hat ja auch nicht sie selbst geschrieben.

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  • Imperialist
    antwortet
    Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
    Ich bin noch nicht ganz durch, aber das liest sich wirklich sehr interessant, danke dafür!

    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Ich denke, man muss das Kind nicht gleich mit dem Bade ausschütten.

    Sicherlich werden einige (vielleicht sogar viele) Rollenklischees durch die Gesellschaft geformt werden.

    Andererseits bin ich der festen Überzeugung, dass es sehr wohl natürliche Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, von den offensichtlichen biologischen Gegebenheiten mal abgesehen. Was mir bei der ganzen Genderdebatte gewaltig aufstößt ist die Verpönung des "traditionellen Verhaltens". Sicherlich ist es absolut gut und richtig, dass Frauen heute ebenfalls Karriere machen können - ist das aber ein Grund, Frauen, die sich freiwillig für die Hausfrauenrolle entscheiden, geradezu zu verhöhnen und zu verteufeln? Jeder sollte doch so leben dürfen, wie er will.
    Ich erlebe diesen Gender-Kram jedenfalls häufig als dogmatisch und verbissen und noch dazu oft völlig humorlos.
    Woher nimmst du diesese Sicherheit, in Bezug darauf, dass es natürlich Unterschiede gibt?

    Ich sehe da keine Ansatzpunkte, dass dem so sein sollte, aber viele Ansatzpunkte, dass viele Rollen durch die Gesellschaft vorgegeben sind. Die Kategorisierung von Geschlechtern beginnt ja auch schon von klein an. Jungs bekommen Lego geschenkt, Mädchen Puppen usw. Oder das überhaupt gleich ein Geschlecht festgelegt wird, schon im Mutterleib wird gesagt, es ist ein Junge, oder ein Mädchen, obwohl gerade mal das biologische Geschlecht feststeht.



    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Diese Frage hatte ich mir auch schon oft gestellt - inwieweit das Verhalten der Geschlechter durch die DNA determiniert ist und wie viel anerzogen wird.

    Ein Buchtipp kommt hier sogleich; ich hab das Buch zwar selbst noch nicht gelesen, denke aber, dass es viel zur Thematik beitragen könnte.

    Geschlecht: Wider die Natürlichkeit: Amazon.de: Heinz-Jürgen Voß: Bücher
    Hört sich auch gut an - Judith Buttler liest sich nur immer sehr schwierig, habe schon einige Texte von ihr gelesen.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Diese Frage hatte ich mir auch schon oft gestellt - inwieweit das Verhalten der Geschlechter durch die DNA determiniert ist und wie viel anerzogen wird.

    Ein Buchtipp kommt hier sogleich; ich hab das Buch zwar selbst noch nicht gelesen, denke aber, dass es viel zur Thematik beitragen könnte.

    Geschlecht: Wider die Natürlichkeit: Amazon.de: Heinz-Jürgen Voß: Bücher

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  • Maritimus
    antwortet
    Ich denke, man muss das Kind nicht gleich mit dem Bade ausschütten.

    Sicherlich werden einige (vielleicht sogar viele) Rollenklischees durch die Gesellschaft geformt werden.

    Andererseits bin ich der festen Überzeugung, dass es sehr wohl natürliche Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, von den offensichtlichen biologischen Gegebenheiten mal abgesehen. Was mir bei der ganzen Genderdebatte gewaltig aufstößt ist die Verpönung des "traditionellen Verhaltens". Sicherlich ist es absolut gut und richtig, dass Frauen heute ebenfalls Karriere machen können - ist das aber ein Grund, Frauen, die sich freiwillig für die Hausfrauenrolle entscheiden, geradezu zu verhöhnen und zu verteufeln? Jeder sollte doch so leben dürfen, wie er will.
    Ich erlebe diesen Gender-Kram jedenfalls häufig als dogmatisch und verbissen und noch dazu oft völlig humorlos.

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  • DnuhD2
    antwortet
    Zu diesem Thema habe ich einen Interessanten Artikel gefunden:

    Geschlechterverhältnis: Geschlechterverhalten entsteht durch Worte | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

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  • Sind Geschlechter nur ein gesellschaftliches Konstrukt?

    Hallo,

    nach langer Zeit lasse ich mich hier auch mal wieder blicken und dann gleich mit so einem kontroversen Thema:

    Vorweg, ich bin auf dem Gebiet der Gender-Forschung kein Experte, aber ich finde die Ansätze dort sehr Interessant.

    Denkt ihr, dass die klassische Einteilung der Geschlechter, in Mann und Frau, ein gesellschaftliches Konstrukt ist?

    Also das differenziert werden muss, zwischen einem sozialen und einem biologischen Geschlecht?

    Das soziale Geschlecht wäre in diesem Falle das Geschlecht, welches durch die Gesellschaft formbar ist, bzw. erst erschaffen wird, oftmals nur durch die Abgrenzung zu einem anderen Geschlecht.

    Zahlreiche geschlechtsspezifische Klischees sind aufjedenfall meiner Ansicht nur gesellschaftliche Konstrukte - solche Sachen wie "Frauen lieben es zu shoppen" u.ä.

    Wie denkt ihr darüber?
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