xanrof, lies doch den Thread, dann müsstest du doch von selbst erkennen, wer Medikamente/Behandlungen einschränken möchte? Komische Fragen stellst du ^^
/edit: Nerys, was gibt es bei "unserer sozialen KV" nicht? Keine Gewinnorientierung?
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Keine Ankündigung bisher.
Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen?
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Zitat von Enti Beitrag anzeigenLächerlich jedenfalls, dass es wirklich Leute gibt, die finden, dass die Krankenkassen für zu viele Dienstleistungen aufkommen. Bemessen am Beitragssatz sind es definitiv zu wenig, sonst hätten sie keine Milliardengewinne.
Im Gesetz heißt es so schön: Die Krankenbehandlung muss zweckmäßig und ausreichend sein, darf jedoch das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.
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Zitat von Enti Beitrag anzeigenOhje, einige hier sind ja echt übel drauf.
Und ihr fordert, dass sie für noch weniger aufkommen? Das hört sich an als sollten die gesetzlichen Krankenkassen komplett abgeschafft werden und jeder sorgt für sich alleine, nach dem Motto: "so ist es am gerechtesten, jeder zahlt nur für sich."
Von einer Krankenkasse erwarte ich, dass sie für jeden (bezahlbar) dafür sorgt, dass derjenige keine gesundheitlichen Einschränkungen hat. Präziser: Wenn es ein Medikament oder eine Behandlung gibt und braucht sie, dann soll er sie bekommen.
..."braucht" ist natürlich Auslegungssache.
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Zitat von Kid Beitrag anzeigenUnd seit wann werden Riesentitten und Nasen von der Kasse bezahlt?
Zitat von xanrof Beitrag anzeigenWas ist an meinem vorletzten Absatz unverstaendlich? Du mus die Beitraege schon richtig lesen.
Wie Kid auch schreibt, kosmetische Sachen, die aus purem Gefallen gewuenscht werden, werden schon heute nicht bezahlt und sollen es in auch in Zukunft nicht werden.
Bezahlt werden soll, was offensichtlich notwendig ist oder, wenn psychische Probleme geltend gemacht werden, wenn es durch Gutachten nachweisbar ist.
Aber selbst bei notwendigen OPs, die auf die Psyche gehen, wird hier schon rumgemault, dass es die anderen Mitglieder der Krankenkasse finanziell belastet.
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Ohje, einige hier sind ja echt übel drauf.
Was ich mitbekommen habe ist, dass die Krankenkassen für immer weniger und weniger aufkommen. Viele Menschen laufen deswegen mittlerweile ohne Zähne rum.. Die Krankenkassen kommen doch für nichts auf, was nicht absolut notwendig ist? Und ihr fordert, dass sie für noch weniger aufkommen? Das hört sich an als sollten die gesetzlichen Krankenkassen komplett abgeschafft werden und jeder sorgt für sich alleine, nach dem Motto: "so ist es am gerechtesten, jeder zahlt nur für sich."
Wenn ich mir vorstelle, wie die Leute mitm Stundenlohn von unter 6 Euro hier in Deutschland schuften müssen wundert es mich nicht, dass die mit 40 oder 50 körperlich kaputt sind. Wenn man ihnen jetzt noch die Krankenhausbehandlung verwehrt, dann sind wir sie auch schneller los und müssen ihnen keine Rente mehr bezahlen. Genau so liest sich das hier bei einigen. Traurig - ich frage mich woher diese Verrohung kommt.
Um zum Topic zu kommen: "Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen?"
Von einer Krankenkasse erwarte ich, dass sie für jeden (bezahlbar) dafür sorgt, dass derjenige keine gesundheitlichen Einschränkungen hat.
Präziser: Wenn es ein Medikament oder eine Behandlung gibt und braucht sie, dann soll er sie bekommen.
"braucht" ist natürlich Auslegungssache. Auf jeden Fall wenn seine Lebensqualität dadurch erheblich verbessert wird. Klar, auch noch nicht soo konkret - deswegen müsste man objektive Kriterien festlegen wann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist. Um das Beispiel aus dem Thread aufzugreifen: Nicht mehr gehen zu können, weil das Gelenk kaputt ist, ist definitiv eine erhebliche Beeinträchtigung. "Nur" Brüste der Körbchengröße C zu haben, mhh.. eher nit. ^^ Seine Zähne verloren zu haben - würd ich auch bejahen.. etc etc.
Lächerlich jedenfalls, dass es wirklich Leute gibt, die finden, dass die Krankenkassen für zu viele Dienstleistungen aufkommen. Bemessen am Beitragssatz sind es definitiv zu wenig, sonst hätten sie keine Milliardengewinne.
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Wir haben ja nun schon bei diversen Gelegenheiten über die Unkosten im Gesundheitswesen gesprochen. Dass Krankenkassen so zurückhaltend beim Entfernung von Fibromen u.ä. eher "kosmetischen" Hautproblemen sind, dürfte in erster Linie in der teils abstrus hohen Vergütung liegen, die sich Fachärzte fragen. Für wenige Minuten einfachster Tätigkeit auch ohne jede ambulante operative Maßnahme werden dann gerne mal zwei- bis dreihundert Euro in Rechnung gestellt (konkret: 9-10 Minuten "Untersuchung" ohne jede Technik, man schlage das mal auf Stundenlohn um). Demgegenüber werden ambulante Maßnahmen, wie etwa eine simple Schnittverletzung am Finger in der Notaufnahme eines Krankenhauses mit Betäubung, Nähen, Verband, Impfung über 30-40minuten Behandlungszeit dann mit "nur" 200 Euro in Rechnung gestellt.
Hier tun sich Missverhältnisse auf, die eben entsprechend auch in der GKV ihren Niederschlag finden.
Und schaue ich mir diese Missverhältnise an - 10minuten Gucken und Reden, 300 Euro kassieren; eine Hautprobe mit einem Tesafilmstreifen nehmen, 25 Euro für diesen Handgriff in Rechnung stellen; ich kann so ewig weitermachen - ist vollkommen offensichtlich, dass das Problem im Gesundheitswesen NICHT darin liegt, ob Menschen eine Geschlechtsumwandlung nach ausgiebiger psychologischer Einschätzung erstattet bekommen oder nicht.
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Zitat von xanrof Beitrag anzeigenDu schreibst das sehr allgemein. Es gibt aber Fibrome, denen man ansieht, dass sie nicht boesartig und damit auch nicht gefaehrlich sind. Von durchschnittlichen Menschen wuerde ich erwarten, dass sie ohne Depressionen damit leben koennen, insbesondere wenn das Teil unsichtbar unter der Achsel waechst. Warum soll eine KK dafuer aufkommen, so etwas zu entfernen?
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Du schreibst das sehr allgemein. Es gibt aber Fibrome, denen man ansieht, dass sie nicht boesartig und damit auch nicht gefaehrlich sind. Von durchschnittlichen Menschen wuerde ich erwarten, dass sie ohne Depressionen damit leben koennen, insbesondere wenn das Teil unsichtbar unter der Achsel waechst. Warum soll eine KK dafuer aufkommen, so etwas zu entfernen?
Sitzt eine 1 cm Beule punktgenau auf der Nase, dann muss der Betroffene eben glaubhaft darlegen, warum er deswegen psyschiche Probleme hat. Kann er das, muss die Kasse auch zahlen
Stellt es dagegen klar eine Behinderung dar, dann zahlt die Kasse erst recht:
Nur wenn das sogenannte Fibrom aufgrund seiner Größe und Lage den Patienten behindert, etwa beim Lidschlag, komme die Kasse dafür auf, erläutert der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) in Berlin.
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Zitat von xanrof Beitrag anzeigenWie Kid auch schreibt, kosmetische Sachen, die aus purem Gefallen gewuenscht werden, werden schon heute nicht bezahlt und sollen es in auch in Zukunft nicht werden.
Bezahlt werden soll, was offensichtlich notwendig ist oder, wenn psychische Probleme geltend gemacht werden, wenn es durch Gutachten nachweisbar ist.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenAlso ich erachte es als NICHT notwendig, dass sich eine Frau ihre DD Brüste auf DDD aufplustern lassen muss. Wenn sie das will, soll sie es selber zahlen.
Ebenso solche Sachen wie: Meine Nase ist normal, ich will aber eine Nase wie Michael Jackson haben. So etwas ist NICHT notwendig.
Anders bei Frauen, die z.B. zu viel Oberweite haben und sich etwas davon wegoperieren lassen aus gesundheitlichen Gründen.
Wie Kid auch schreibt, kosmetische Sachen, die aus purem Gefallen gewuenscht werden, werden schon heute nicht bezahlt und sollen es in auch in Zukunft nicht werden.
Bezahlt werden soll, was offensichtlich notwendig ist oder, wenn psychische Probleme geltend gemacht werden, wenn es durch Gutachten nachweisbar ist.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenAlso ich erachte es als NICHT notwendig, dass sich eine Frau ihre DD Brüste auf DDD aufplustern lassen muss. Wenn sie das will, soll sie es selber zahlen.
Ebenso solche Sachen wie: Meine Nase ist normal, ich will aber eine Nase wie Michael Jackson haben. So etwas ist NICHT notwendig.
Anders bei Frauen, die z.B. zu viel Oberweite haben und sich etwas davon wegoperieren lassen aus gesundheitlichen Gründen.
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Also ich erachte es als NICHT notwendig, dass sich eine Frau ihre DD Brüste auf DDD aufplustern lassen muss. Wenn sie das will, soll sie es selber zahlen.
Ebenso solche Sachen wie: Meine Nase ist normal, ich will aber eine Nase wie Michael Jackson haben. So etwas ist NICHT notwendig.
Anders bei Frauen, die z.B. zu viel Oberweite haben und sich etwas davon wegoperieren lassen aus gesundheitlichen Gründen.
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Zitat von Mondschaf Beitrag anzeigenWenn man sich zu sehr in dieses "kranke fremde Menschen klauen mir mein Geld" hineinsteigert, ist man schnell bei "wieso zahlt meine Krankenkasse eigentlich dem Raucher seine Lungenkrebsbehandlung und dem Fetten seine Diabetesmedikamente?"
Wobei es da natürlich sicher auch viele geben mag, die sich das sowieso fragen.
Diese Denkrichtung ist nicht ohne. Wenn die gesetzliche Krankenkassen (in denen die Mitgliedschaft Pflicht ist) anfangen wuerden, Beitraege und Leistungen zu individualisieren, kaeme das einem Versuch gleich, die Menschen in ihrem Freizeitverhalten einzuschraenken oder gleich zu schalten, indem jedes risikobehaftete Verhalten bestraft wuerde.
Als Folge muessten Ernaehrungs- und Freizeitgewohnheiten protokolliert oder Sportarten (zB Kegeln) angegeben werden. Konsequent durchgezogen, muesste sogar das durchschnittliche Unfall- oder Todesrisiko des Wohnviertels u.v.m. berechnet und mit einbezogen werden. (vgl Rating zur Kreditwuerdigkeit). Ernsthaft: Glaubt jemand wirklich, die Krankenkassen wuerden sich dann nicht die Bonitaetsberechnung der Banken zum Vorbild nehmen, wenn ploetzlich Gewinnmaximierung das Maß der Dinge wuerde?
Natuerlich klingt das jetzt doch recht alamierend (und vielleicht auch uebertrieben) und es waere bis dahin noch ein weiter Weg. Aber verhaltensbedingte Sanktionen waeren ein erster Schritt. Ich finde, eine Solidargemeinschaft muss es aushalten, dass Menschen ein unterschiedliches Risiko repraesentieren. Eine hohe Heterogenitaet und ein grosses Maß an Individualitaet machen den Wert einer Gemeinschaft aus. Aber natuerlich muss es auch Grenzen geben.
Die Grenzen fuer die Uebernahme von Behandlungskosten sollten (wie bisher) an eine medizinische oder psychologische Notwendigkeit (und nachgewiesene Wirksamkeit) gebunden sein, die eine Verbesserung der Situation des Versicherten in der Zukunft bedeutet. Damit waeren bspw. auch Viagra oder kosmetische Operationen eingeschlossen, wenn die Notwendigkeit gegeben ist.
''Bürger Xanrof, Sie haben letzen Monat 1,235 Kilogramm Schokolade zuviel gegessen! Ihr Lebensrisiko hat sich dadurch um 2.87654 Punkte verringert und durch Ihr Verhalten schaden Sie der Solidargemeinschaft. Die Bestrafung erfolgt mit der naechsten Rechnung!''
''Damn!''Zuletzt geändert von xanrof; 07.04.2013, 07:42.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWenn ich lese, dass alleine die Bürokratie 23 Prozent der Gesamtausgaben der GKV ausmacht, dann sollte man vielleicht lieber erst einmal dort nach Sparmöglichkeiten suchen und nicht bei den Patienten.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenÜbrigens würde ich mich auch mal fragen, warum notwendige Hüft OPs nicht mehr gemacht werden sollen bei alten Leuten, aber weiterhin Viagra an ältere Leute ausgegeben und bezahlt wird.
Ich kenne die Hürden nicht genau, die man nehmen muss, um eine Geschlechtsoperation bewilligt zu kriegen, aber gehe doch davon aus, dass die nicht einfach so verschenkt werden. Bei Magen-Verkleinerungen u.ä. muss man ja auch gewisse Bedingungen erfüllen - solange überprüft wird, dass diese Operationen gerechtfertigt sind, sehe ich in der Kostenübernahme kein Problem und fühle mich auch nicht bestohlen.
Wie die Kriterien für diese Überprüfungen sein sollten und ob sie jetzt angemessen sind oder verändert werden sollten, kann ich allerdings nicht sagen, dazu kenne ich mich auf dem Gebiet zu wenig aus.
Wenn man sich zu sehr in dieses "kranke fremde Menschen klauen mir mein Geld" hineinsteigert, ist man schnell bei "wieso zahlt meine Krankenkasse eigentlich dem Raucher seine Lungenkrebsbehandlung und dem Fetten seine Diabetesmedikamente?"
Wobei es da natürlich sicher auch viele geben mag, die sich das sowieso fragen.
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