Pluto, Charon und die Sonde ''New Horizons'' - SciFi-Forum

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Pluto, Charon und die Sonde ''New Horizons''

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  • Spocky
    antwortet
    Was war eigentlich nochmal schnell das Populationskriterium?

    Ich finde dazu leider weder bei dir, noch bei Wikipedia einen Artikel

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  • Bynaus
    antwortet
    Ich habe heute gelesen, man hätte sich praktisch auf eine Definition geeinigt, die "einfach und wissenschaftlich" sei. Ich frage mich, was das sein kann - vermutlich die Kugelform. Danach hätten wir mindestens 20 Planeten im Sonnensystem... Das Populationskriterium ist wohl einfach zu kompliziert, um als "einfach" zu gelten...

    Ich persönlich würde eine 8-Planeten-Regelung, basierend auf Kugelform und Population, bevorzugen.

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  • STS-Chris
    antwortet
    Zitat von Bynaus
    "Sie sind auch Astronom?" - "Ja." - "Und was haben Sie so entdeckt?" - "Nix."
    Echt genial!

    Bin ja mal gespannt was jetzt bei dieser Versammlung am Ende rauskommen wird. Aber es scheint ja so, dass wir auf jeden Fall keine 9 Planeten mehr haben, sondern entweder 8 (wenn Pluto nicht mehr als Planet anerkannt wird) oder mind. 10 (wenn 2003 UB313 und vllt auch andere Objekte als Planet klassifiziert werden).

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  • Bynaus
    antwortet
    Nix ist für ein deutsches Ohr wohl ein sehr verunglückter Name
    "Sie sind auch Astronom?" - "Ja." - "Und was haben Sie so entdeckt?" - "Nix."

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  • Spocky
    antwortet


    Nix ist für ein deutsches Ohr wohl ein sehr verunglückter Name

    Das mit der Tagung zu Pluto hab ich auch grad auf Wikipedia gelesen, aber du bist mir mit der NAchricht mal wieder zuvor gekommen. Davon abgesehen hab ich trotz Wikipedia-Suche keinen Artikel dazu gefunden.

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  • STS-Chris
    antwortet
    Trabanten-Taufe
    Namen für neue Pluto-Monde stehen fest

    21. Juni 2006

    Erst im vergangenen Jahr haben Forscher zwei neue Monde des Planeten
    Pluto entdeckt. Jetzt haben die Trabanten Namen bekommen - die schon
    jetzt bekannt wurden, obwohl die offizielle Taufe erst für Freitag geplant ist.




    Während Astronomen noch immer darüber streiten, ob Pluto weiterhin als Planet gelten oder zum Asteroiden degradiert werden soll, haben Forscher im Mai vergangenen Jahres zwei neue Monde im Orbit um Pluto gefunden. Die Objekte, auf Bildern des Hubble-Weltraumteleskops als schwache Punkte sichtbar, wurden vorläufig S/2005 P1 und S/2005 P2 genannt.

    Anfang dieses Jahres wurde die Entdeckung des Teams von Harold Weaver von der Johns Hopkins University in Baltimore offiziell bestätigt - damit war der Weg frei zur offiziellen Namensvergabe. Wie der Onlinedienst des Fachmagazins "Science" nun vorab berichtet, sollen S/2005 P1 und S/2005 P2 künftig Nix und Hydra heißen. Die offizielle Bekanntmachung werde am Freitag durch die Internationale Astronomische Vereinigung (IAU) mit Sitz in Paris erfolgen.

    Die Forscher um Weaver und seinen Kollegen Andrew Steffl vom Southwest Research Institute in Boulder hatten als Entdecker das Vorschlagsrecht für die Namen der beiden Monde. Sie sind nun - genau wie Pluto selbst - nach Unterwelt-Gestalten aus der der römisch-griechischen Mythologie benannt.

    Nix ist von der Göttin der Nacht und der Mutter des Charon, Nyx, abgeleitet. Da der Name Nyx aber schon an einen Asteroiden vergeben war, wandelten die Forscher ihren Vorschlag kurzerhand in Nix um. Hydra ist in der Mythologie ein neunköpfiges Seeungeheuer, das die Unterwelt bewacht. "Wir mussten eine gigantische Liste an Namen berücksichtigen", sagte Steffl. "Aber es hat Spaß gemacht."

    Die beiden neu benannten Plutomonde sind Schätzungen zufolge bis zu 170 Kilometer groß. Der schon 1978 entdeckte Mond Charon ist mit 1200 Kilometern Durchmesser deutlich größer. Sein Name stammt aus der Geschichte um den Fährmann Charon, der die Schatten der Toten über den Unterweltfluss Styx in das Totenreich Plutos übersetzte.


    Quelle: spiegel.de





    IAU
    Plutos Schicksal und der Status von 2003 UB313

    von Stefan Deiters
    astronews.com
    14. August 2006

    Ab heute treffen sich Astronomen aus aller Welt zur alle drei Jahre
    stattfindenden Generalversammlung der Internationalen Astronomischen
    Union in Prag. Mit Spannung wird erwartet, ob die Delegierten eine
    eindeutige Definition für den Begriff Planet festlegen. Pluto könnte
    dadurch seinen Planetenstatus verlieren oder 2003 UB313 zum zehnten
    Planeten ernannt werden.



    2003 UB313: Bald ein Planet?
    Bild: NASA / ESA und A. Schaller


    Eine Frage beschäftigt nicht nur Astronomen seit vielen Jahren: Wie viele Planeten gibt es eigentlich in unserem Sonnensystem? Begonnen hat die aktuelle Diskussion Anfang 1999 und der erste Artikel von astronews.com stellte am 1. Februar 1999 die Frage: Ist Pluto bald die Nummer 1? Nummer 1 der Kuiper-Gürtel-Objekte nämlich, von denen es eine große Anzahl jenseits der Neptunbahn gibt. Pluto, da sind sich die Astronomen einig, ist von seiner Entstehungsgeschichte her ein Objekt des Kuiper-Gürtels und weniger ein Planet.

    Vor rund 7,5 Jahren beendete die Internationale Astronomische Union die Diskussion mit einer einfachen Stellungnahme: Eine Statusänderung von Pluto sei nicht vorgesehen. Pluto behielt seinen Planetenstatus und für einige Zeit wurde es etwas ruhiger um diese Frage. Zwar wurden immer mehr Objekte des Kuiper-Gürtels entdeckt, doch waren sie alle kleiner als der neunte Planet - bis zum Juli 2005.

    Mit der Entdeckung des Objektes 2003 UB313 entbrannte die Diskussion aufs neue, denn dieses Objekt hatte in etwa die gleiche Größe wie Pluto und war vielleicht sogar etwas größer. Klar war wiederum, dass auch das oft als "Xena" bezeichnete Objekt zu den Kuiper-Gürtel-Objekten gehörte. Doch warum darf Pluto ein Planet sein, wenn dieser Status 2003 UB313 verweigert wird?

    Die Diskussion ist bis heute nicht entschieden. Entscheiden kann dies nur die Internationale Astronomische Union und deren Mitglieder treffen sich in den kommenden zwei Wochen in Prag zu ihrer alle drei Jahre stattfindenden Generalversammlung. Viele Beobachter erwarten daher, dass die Fachleute in Prag auch eine Entscheidung darüber treffen, wie man es mit "Xena" und weiteren zu erwartenden Entdeckungen halten will - und ob Pluto immer noch als Planet zu zählen ist oder nicht. Es kann also durchaus sein, dass diese Tagung der Astronomen ein durchaus dramatisches Ergebnis hat: Wir verlieren einen Planeten oder bekommen mindestens einen hinzu.


    Quelle: astronews.com



    Size Comparison (Diameter)

    Zuletzt geändert von STS-Chris; 14.08.2006, 14:28.

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  • STS-Chris
    antwortet
    NEW HORIZONS
    Pluto Sonde New Horizons besteht erste Tests

    30. März 2006

    In ersten Tests wurden sechs der sieben Bordinstrumente erfolgreich daraufhin getestet, ob sie den Start unbeschadet überstanden haben. Die Tests werden noch bis Mitte April andauern.


    "Die Instrumente senden reichlich Daten, aus denen hervorgeht, dass sie genau so funktionieren, wie es vorgesehen ist," sagt Mark Tapley, Systemingenieur für die New Horizons-Nutzlast. Alan Stern, New Horizons-Chefforscher fügt hinzu, "Das wissenschaftliche Missionsteam strahlt aufgrund des Wissens, dass die gesamte Nutzlast den Stress des Starts bei bester Gesundheit überlebt hat."

    Während des Frühlings und des Sommers wird sich das Team weiteren Tests zuwenden und sicherstellen, dass jedes der Instrumente vollständig funktioniert und wissenschaftliche Daten senden kann. Diese Tests beinhalten neben Kalibrierungen verschiedener Instrumente auch das sogenannte "first light" (erstes Licht - der erste Blick durch ein Teleskop, Fernrohr, o.ä.).



    Künstlerische Darstellung des Vorbeifluges der New Horizons am Jupiter.
    (Bild: Dan Durda (SwRI) )


    Bisher hat lediglich das Instrument "Student Dust Counter" (SDC - studentischer Staubzähler) diese Sammlung von Erprobungen über sich ergehen lassen und sammelt nun Daten entlang seines Weges zum Jupiter über Staub, der durch Einschläge entstanden ist. Das erste von Studenten entwickelte Instrument, dass auf einer Planetenmission der NASA mitfliegt, das SDC, wird auf seiner langen Reise mikroskopisch kleine Stauppartikel aufspüren, die durch Kollisionen zwischen Asteroiden, Kometen und Kuiper-Objekten entstanden sind. Dies ermöglicht den Wissenschaftlern einen einmaligen Blick darauf, wie sich Kollisionsrückstände im Sonnensystem ausbreiten.

    Die vollständige Inbetriebnahme der Nutzlast soll im frühen Herbst abgeschlossen sein, einige Monate, bevor New Horizons im Februar 2007 das Jupitersystem durchqueren wird. "Die Begegnung mit Jupiter wird eine Art vertrauenbildende Maßnahme sein, wenn wir die Leistung der Instrumente in einem echten Vorbeiflug erleben," sagt Tapley.

    Quelle: Raumfahrer.net / NASA

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  • STS-Chris
    antwortet
    Ich habe gerade auf hubblesite.org nachgesehen, aber selbst dort steht keine Belichtungszeit. Auf jeden Fall lange.

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  • Spocky
    antwortet
    @ Chris: Du weißt nicht zufällig, mit welcher Belichtungszeit das Bild entstanden ist? Ist ja schon heftig, wie hell Pluto und Charon sind - und dann auch noch im Vergleich zu ihren Begleitern...

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  • STS-Chris
    antwortet
    HUBBLE
    Plutos neue Monde bestätigt

    von Stefan Deiters
    astronews.com
    23. Februar 2006

    Jetzt besteht kein Zweifel mehr: Der Planet Pluto hat nicht nur einen, sondern drei Monde. Das Weltraumteleskop Hubble visierte vor einer Woche den neunten Planeten an und bestätigte dabei einen Befund aus dem vergangenen Jahr. Bei den beiden neuen Monden scheint es sich nicht um eingefangene Asteroiden zu handeln. Sie sind vermutlich gemeinsam mit Charon durch eine gewaltige Kollision entstanden.



    Pluto mit seinen Monden am 15. Februar 2006. Foto: NASA, ESA,
    H. Weaver (Johns Hopkins University/Applied Physics Laboratory),
    A. Stern (Southwest Research Institute) und das HST Pluto
    Companion Search Team


    Mit Spannung haben Astronomen auf die neuen Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops gewartet, die am Mittwoch vergangener Woche bestätigen sollten, was man nach ersten Daten aus dem Mai 2005 schon vermutet hatte: der neunte Planet Pluto hat neben Charon noch zwei weitere Monde. Hubble schaute bei seinen Beobachtungen deutlich gründlicher hin als im vergangenen Jahr. Dadurch hoffen die Astronomen, mehr über die Eigenschaften der beiden Monde S/2005 P 1 und S/2005 P 2 zu erfahren und auch zu klären, ob es noch weitere bislang unentdeckte Trabanten des Pluto gibt.

    Wirkliche Zweifel hatten die Astronomen an der Existenz der Monde nicht mehr, sie waren aber trotzdem erleichtert, als Hubble die beiden Monde tatsächlich in etwa dort aufspürte, wo sie nach ihren Berechnungen sein sollten. Die Hubble-Beobachtungen bestätigen somit erneut, dass es sich bei den Objekten im so genannten Kuiper-Gürtel jenseits der Neptunbahn um deutlich komplexere Systeme handeln kann als man zunächst angenommen hat.

    Die beiden Monde umkreisen Pluto in der selben Ebene wie der wesentlich größere Mond Charon, der 1978 entdeckt wurde. Dies deutet nach Ansicht der Astronomen darauf hin, dass die beiden Monde nicht etwa von Pluto eingefangen wurden, sondern vielmehr zusammen mit Charon entstanden sind - in einer vermuteten gewaltigen Kollision zweier Pluto-großer Kuiper-Gürtel-Objekte vor rund vier Milliarden Jahren.

    Die Astronomen um Hal Weaver von der Johns Hopkins University und Alan Stern vom Southwest Research Institute haben Hubble aber nicht nur dazu benutzt, um die Existenz der beiden neuen Monde zu bestätigen. Sie suchten auch gezielt nach weiteren Monde ähnlicher Größe innerhalb der Bahn der neuen Monde, die sie aber nicht fanden. S/2005 P 1 und S/2005 P 2 sind rund 60.000 bzw. 45.000 Kilometer von Pluto entfernt.

    Die Entstehung des Pluto-Charon-Systems könnte Ähnlichkeit mit der Entstehung des Systems von Erde und Mond haben: Auch der Mond ist nach allgemein akzeptierter Ansicht durch die Kollision eines Mars-großen Objektes mit der Erde entstanden. Die Trümmer sammelten sich in einer Umlaufbahn um den Planeten und ballten sich schließlich zum Mond zusammen. Eine Antwort auf die Frage, warum im Falle von Pluto drei Monde entstanden sind und nicht nur einer wie bei der Erde, dürfte somit interessante Erkenntnisse über die Entstehung von Satellitensystemen um Planeten liefern.

    Hubble soll in einer Woche noch einmal auf Pluto gerichtet werden. Die Astronomen hoffen dann mehr über die Farbe, Form und Größe der neuen Monde zu erfahren. Auch das könnte helfen, das Rätsel um ihre Entstehung zu lösen.


    Quelle: astronews.com

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  • Spocky
    antwortet
    ICh denke auch nicht, das das so schnell klappen könnte. Das wäre dann eher was für das nächste Zeitfenster. Wobei, entfernt sich Xena zur Zeit von der Sonne, oder kommt der "Planet" näher?

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  • Bynaus
    antwortet
    Xena ist nur mit einer Chance von 10% grösser als der Mond - höchstwahrscheinlich beträgt der Durchmesser etwa 3000 km.

    Ja, man hat die Wärmestrahlung gemessen und mit der theoretischen Temperatur verglichen.

    NH2 müsste ziemlich schnell bewilligt werden, um das Zeitfenster für den Uranus-Vorbeiflug zu treffen, allerdings sind die Chancen angesichts der knappen Budgets nicht allzu gross. Sehr schade...

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  • Spocky
    antwortet
    Hm, aber hier in das Bild passt das noch nicht rein, wenn Xena größer sein soll, als der Mond

    Wie hat man die Größe denn gemessen? Ich vermute mal, das ging auch über die Wärmeabstrahlung, oder?

    Wie schnell könnte man denn NH2 ins All bringen?

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  • Bynaus
    antwortet
    Ich habe davon gelesen, dass es eine (theoretische) Möglichkeit gäbe, eine Schwestersonde von New Horizons ("New Horizons 2") über einen Swing-By am Jupiter zu 2003UB313 "Xena" zu schicken. Vielleicht sollte das jetzt ernsthafter in Erwägung gezogen werden. Jeder Grund, eine Sonde zum Pluto zu schicken, lässt sich auch für "Xena" anwenden...

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Xena der 10. Planet?


    Quelle

    Der Himmelskörper mit der Bezeichnung "2003 UB313 " soll laut einem Bericht bei Spiegel Online evtl. größer als unser Mond sein.

    Zitat von Spiegel Online
    [...]In Anbetracht der technischen und methodischen Messungenauigkeiten, mit denen Bertolli und seine Kollegen zu kämpfen hatten, erklärt er: "Ich persönlich glaube das zwar nicht, aber mit rund zehnprozentiger Wahrscheinlichkeit könnte er sogar größer sein als unser Mond."[...]
    ---Zum Artikel---

    Nun verschärft sich wohl der Streit um den Status von Pluto. Vielleicht klärt sich das noch vor der Ankunft der Sonde?

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