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    Erstmal haben schon einige andere europäisch Staaten den Ausstieg beschlossen, nachdem wir nun unseren Ausstiegsplan fest gemacht haben, darunter auch Nachbarn von uns. Sicher war dafür nicht Deutschlands Entscheidung allein verantwortlich, sondern auch die Geschehnisse von Fukuschima. Ohne dass wir ausgestiegen wären hätten diese Staaten das sicher aber auch nicht getan. Denn dann hätten die Leute (oder vielmehr die Politiker) dieser Länder auch gesagt "wenn das größte Industrieland Europas nicht aussteigt, was bringt es denn dann wenn wir das tun?".

    Also hat es definitiv schon etwas gebracht. Das ist keine hypothetisch Annahme mehr.

    Zudem mag Frankreich ja noch auf Atomkraft setzen, aber zumindest dazu die Atomkraftwerke an der Grenze abzuschalten, dürfte man sie kiegen können, sobald wir selbst keine AKWs mehr haben. Irgendwann werden die Grünen schon wieder das Außenministerium besetzen und entsprechend Druck machen.
    Auch Frankreich sieht ja was die Stunde in Europa geschlagen hat und wird jetzt wohl hoffentlich vermehrt auf EE setzen und somit früher oder später ein paar abgeschaltete AKWs kompensieren können.
    Zuletzt geändert von Slowking; 10.08.2011, 23:18.
    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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      Zitat von human8 Beitrag anzeigen
      Bestes Negativbeispiel ist Tschernobyl und Japan.
      Solange man keine Mittel hat die BrennStäbe zu neutralisieren , sollte die Menschheit die Finger davon lassen.
      Es gibt bereits Atomkraftwerke, die in der Lage sind, alte Brennstäbe weiterzuverwenden und die Halbwertszeit auf 300 Jahre zu reduzieren. Aber hey, es sind AKWs, die sind böse, da bauen wir lieber ein paar Kohlekraftwerke, die nicht deutlich höhere Mengen Radioaktivität, die in der Kohle gespeichert sind, freisetzen, weil die Filter am Schornstein ja eh 100% verlässlich sind und da auch nieeeeemals was durchkommt.
      Wie gut hier so mancher wieder informiert ist...

      Mal ganz abgesehen davon, dass das Problem in Japan war, dass die Notstromgeneratoren auf Dieselbasis funktionierten und abgesoffen sind, was man allein der Dummheit des Betreibers anlasten kann.

      Es gibt viele Alternativen , wie zb Windräder , welche aber leider erst seit ein paar Jahren so richtig durchstarten
      Es gibt dutzende Alternativen, aber ob es gute sind, ist etwas vollkommen anderes. Wie war das nochmal? Windräder können durchschnittlich garnicht die zur Herstellung benötigte Energie einholen? Irgendwo hatte ich das doch mal gelesen.
      Ich bin kein Feind der EE und sicherlich auch niemand, der alte Kraftwerke weiterbetreiben würde. Aber man sollte auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit an das Thema herangehen, als einfach nur oberflächlich etwas zu sehen und direkt eine kausale Kette zu erzeugen, die so einfach nicht funktionieren kann.

      Mein Strom kommt nicht von AKW , da ich im Ausland bin wo es noch kein Kraftwerk gibt
      Und ihr kauft keinen Strom von anderen Ländern ein? Alles 100% selbstversorgt? Und der Strom von anderen Ländern ist nicht auch teilweise Atomstrom?

      @Slowking:
      Ich hoffe, der Ausbau der EE wird in Deutschland eher schnell vorangehen, die politische Bereitschaft sollte ja eigentlich da sein. Aber warum sollten sie die AKWs an der Grenze abschalten? Es gibt doch immernoch keinen Grund für sie. Außer, ihre Nachbarn melden Bedenken an und dann müssten sich die Franzosen dafür interessieren.
      "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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        Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
        Es gibt bereits Atomkraftwerke, die in der Lage sind, alte Brennstäbe weiterzuverwenden und die Halbwertszeit auf 300 Jahre zu reduzieren. Aber hey, es sind AKWs, die sind böse, da bauen wir lieber ein paar Kohlekraftwerke, die nicht deutlich höhere Mengen Radioaktivität, die in der Kohle gespeichert sind, freisetzen, weil die Filter am Schornstein ja eh 100% verlässlich sind und da auch nieeeeemals was durchkommt.
        Wie gut hier so mancher wieder informiert ist...
        Nur dass diese Atomkraftwerke dann nochmal ne Ecke unsicherer sind, wenn ich mich da recht erinner.

        Mal ganz abgesehen davon, dass das Problem in Japan war, dass die Notstromgeneratoren auf Dieselbasis funktionierten und abgesoffen sind, was man allein der Dummheit des Betreibers anlasten kann.
        Und wo hättest du den Notstrom her geholt? Aus der Luft?... Naja son Windrad hätte vielleicht sogar geholfen.

        Es gibt dutzende Alternativen, aber ob es gute sind, ist etwas vollkommen anderes. Wie war das nochmal? Windräder können durchschnittlich garnicht die zur Herstellung benötigte Energie einholen? Irgendwo hatte ich das doch mal gelesen.
        Weiß ja nicht was du liest, aber das ist Quatsch.
        Das einzige Poblem das Wind hat ist, dass du mit ihm nicht rechnen kannst. Deswegen musst du Flauten mit Speichertechnologie kompensieren. Das ist aber pinzipiell kein Problem wenn du die Stromtrassen vernünftig ausbaust, sodass der Strom von der Nordsee zu Pumpspeicherkraftwerken in den Mittelgebirgen transportiert wird.

        Ich bin kein Feind der EE und sicherlich auch niemand, der alte Kraftwerke weiterbetreiben würde. Aber man sollte auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit an das Thema herangehen, als einfach nur oberflächlich etwas zu sehen und direkt eine kausale Kette zu erzeugen, die so einfach nicht funktionieren kann.
        Wir sind dieses Thema hier schon sehr ernsthaft angegangen, nur irgendwie müssen wir das alle 2 Seiten erneut tun. Ich empfehle also nochmal den ARD Bericht der auf einer der letzten Seiten verlinkt ist.


        Und ihr kauft keinen Strom von anderen Ländern ein? Alles 100% selbstversorgt? Und der Strom von anderen Ländern ist nicht auch teilweise Atomstrom?
        Siehe ARD Bericht. Wir kaufen nichts ein. Entsprechend müssen wir uns auch keine Sorgen machen ob da Atomstrom bei ist.

        Aber warum sollten sie die AKWs an der Grenze abschalten? Es gibt doch immernoch keinen Grund für sie. Außer, ihre Nachbarn melden Bedenken an und dann müssten sich die Franzosen dafür interessieren.
        Du glaubst also, dass wenn das größte Industrieland Europas, von dem Frankreich sogar regelmäßig Strom importieren muss, druck macht, Frankreich einfach die Ohren auf Durchzug schaltet? Das ist doch realitätsfern. Kein Land ist eine Insel und auch Frankreich muss sich politischen Zwängen beugen. Auch wenn das die Franzosen niemals offen zugeben würden.


        Edit:
        Da "ARD Bericht" ja doch sehr vage war, hier nochmal der Link: http://www.ardmediathek.de/ard/servl...mentId=7398960
        Zuletzt geändert von Slowking; 10.08.2011, 23:48.
        Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
        "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
        "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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          @Amaranth
          Ich habe was zur Netto Energie von Windkraft anlagen gefunden

          Environmental impact of wind power - Wikipedia, the free encyclopedia

          Windkraft Anlagen brigen mehr Energie ein als sie man Investiert

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            Ich frage mich langsam auch, weswegen man hier alle drei bis fünf Seiten dasselbe wiederholen und verlinken muss.

            Der ARD-Bericht wurde bereits genannt.

            Des weiteren wären da die Gutachten und Pressemitteilungen des Sachverständigenrats für Umweltfragen.

            Sachverständigenrat für Umweltfragen - Nachhaltige Stromversorgung - Aktuelle Stellungnahme Nr. 15: 100% erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar

            Sachverständigenrat für Umweltfragen - Pressemitteilungen - Laufzeitverlängerung gefährdet Erfolg der erneuerbaren Energien

            Sachverständigenrat für Umweltfragen - Pressemitteilungen - Pressemitteilung 26.01: Wege zur 100*% erneuerbaren Stromversorgung



            Ich nenne das nur stellvertretend für ein Dutzend andere Gutachten und Studien zum Atomausstieg.

            Nun zu den neuen, angeblich ganz sicheren, effizienten und abfall-unproblematischen AKW. Wie oft hat man uns schon erzählt, es gäbe jetzt ganz sichere, ganz effiziente und ganz abfall-unproblematische AKW? Da hätten wir z.B. die Thorium-HTRs in Jülich und Hamm. Ganz sicher, keine Kernschmelze möglich, erzählte man uns. Was war? Ein Beinahe-Gau und der Reaktor in Jülich wurde stillgelegt. Dann hätten wir da den Schnellen Brüter. Noch heute steht in Kalkar die Investitionsruine dieser super-effizienten, nahezu überall in der Welt mittlerweile aufgegebenen Supertechnologie. Oh, und die Wiederaufarbeitungsanlagen nicht zu vergessen. "Greenpeace should be for recycling" - Zitat Areva. Produzieren giftigeren Abfall, als sie als Input verwenden und leiten dauernd Millionen Liter radioaktiv verseuchten Wassers in die Meere.

            Und was ist mit Reaktoren der neuen Generation? Der neue EPR in Finnland kostet jetzt schon das 3-fache der veranschlagten Kosten und Siemens zieht sich wegen der technischen Probleme zurück. "Mit uns hat das, was dort gebaut wird, nichts mehr zu tun!" Der Iter wird inzwischen auf 15 Mrd Euro Kosten veranschlagt. 15 Mrd Euro für einen einzigen Versuchsreaktor von 500 MW Leistung in einer Technologie, die vielleicht, aber auch nur vielleicht in 30 bis 50 Jahren Strom für den kommerziellen Markt liefern können wird!

            Wie lange wird es eigentlich noch dauern, bis auch noch der letzte kapiert, dass die Nukleartechnologie nur den großen Konzernen dient und der Bürger/Steuerzahler damit komplett verarscht und über den Tisch gezogen wird? 300 Mrd Subventionen für konventionelle Atomkraft bisher. 15 Mrd für einen einzigen Versuchsreaktor, der frühestens in 20 Jahren vielleicht 500 MW Strom liefern wird! Und da jammert man herum wegen 50 Mrd Subventionen für erneuerbare EE, die inzwischen längst bis zur Marktreife entwickelt sind!

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              Warum ziehst du jetzt auch noch die Fusionsenergie in die Diskussion hinein?
              ITER hat mit der Fissionskraftwerk-Problematik nichts zu tun.
              Fusionskraftwerke funktionieren nach einem ganz anderen Prinzip. Sie produzieren nicht tonnenweise hochradioaktives Spaltmaterial, sie benötigen keine für die Umwelt problematische Brennstoffförderung und das eine Fusionsreaktion ausser Kontrolle gerät und das Krafwerk in die Luft jagt ist physikalisch unmöglich.

              Effizient, relativ sauber und sicher.
              Warum sollte man also nicht versuchen das Ding zum laufen zu kriegen?

              Ich persönlich stehe voll hinter der erforschung der Fusionsenergie.
              Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

              - Florance Ambrose

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                Ich persönlich halte 15 Millarden für ein europäisches Projekt für garnicht mal so tragisch, vorallem wenn man das Potential bedenkt.
                In Stuttgart will man so viel ja schon in einen Bahnhof pulvern (wir alle wissen, dass sich die 4,5 Milliarden wohl verdreifachen werden/würden).

                Bei ITER halte ich für extrem problematisch, dass es das einzige Kernfusionsprojekt ist, dass Förderung bekommt. Würden die kleineren Projekte auch nur einen Bruchteil der 15 Millarden bekommen, hätten wir vielleicht schon die Kernfusion und könnten uns ITER sparen.
                Natürlich ist das auch nicht garantiert, aber nur in eine Richtung zu forschen, wo es Reaktorkonzepte gibt, die kleiner und billiger sind und sogar versprechen Elemente zu verschmelen, die am Ende keinen radioaktiven Müll hinterlassen, halte ich für Schwachsinn.
                Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                  Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                  Warum ziehst du jetzt auch noch die Fusionsenergie in die Diskussion hinein?
                  ITER hat mit der Fissionskraftwerk-Problematik nichts zu tun.
                  Das ist mir auch klar. Die Rede ist hier aber von Atomkraft ist, nicht von Kernspaltung.

                  Fusionskraftwerke funktionieren nach einem ganz anderen Prinzip. Sie produzieren nicht tonnenweise hochradioaktives Spaltmaterial, sie benötigen keine für die Umwelt problematische Brennstoffförderung und das eine Fusionsreaktion ausser Kontrolle gerät und das Krafwerk in die Luft jagt ist physikalisch unmöglich.

                  Effizient, relativ sauber und sicher.
                  Ich weiß überhaupt nicht, wie oft ich diese Litanei schon gehört habe. Der Thorium-HTR ist das beste Beispiel. "Funktioniert nach einem völlig anderen Prinzip, Kernschmelze ausgeschlossen, da kann überhaupt nichts passieren". Das haben wir gesehen. Effizient, relativ sicher und sauber - genau das haben wir auch über WAAs und über den Schnellen Brüter gehört.

                  Hast du dir mal die Liste von Investitionsruinen der Atomlobby, die hier in Form von aufgegebenen Vorhaben, nie in Betrieb genommenen Projekten oder solchen, die nie auch nur halbwegs zuverlässig zum Laufen gebracht wurden, herumstehen, angesehen? Wenn irgendein normales Unternehmen so arbeiten würde ....

                  Nach der endlosen Liste Lügen, die die Atomlobby seit 60 oder 70 Jahren den Bürgern erzählt, ist mir schlichtweg unbegreiflich, warum irgendwer dieser Bande immer noch irgendeinen Glauben schenkt. Dürfen es ein paar Beispiele sein?

                  Irre Ideen aus dem Atomzeitalter - Für ein strahlendes Lächeln - Politik - sueddeutsche.de

                  Das hat man den Leuten alles im vollen Ernst erzählt.

                  Natürlich kann man das den Leuten heute nicht mehr erzählen. Genauso wenig, wie dass der schnelle Brüter die Zukunftstechnologie schlechthin ist, oder das Wiederaufarbeitungsanlagen die Lösung aller Atommüll-Probleme sind.

                  Also geht die Märchenstunde in die nächste Runde und man fängt dem Bürger von neuen Reaktoren einer völlig neuen Generation und der Fusionstechnologie an, die nun diesmal aber wirklich völlig sicher, sauber und effizient ist. Irgendwie will man ja schließlich die Steuergelder weiter abzocken und da ist es besonders praktisch, wenn weder der Nutzen noch die Risiken in den nächsten paar Jahrzehnten überhaupt überprüfbar sind.

                  Zitat von Slowking
                  In Stuttgart will man so viel ja schon in einen Bahnhof pulvern (wir alle wissen, dass sich die 4,5 Milliarden wohl verdreifachen werden/würden).
                  Ja, das ist ein guter Vergleich. Und auch hier glauben trotz fortlaufender Beweise des Gegenteils immer noch die Mehrheit der Leute treuherzig die Behauptungen der Bahn.

                  Kommentar


                    Bei ITER muss man aber fährer weise sagen das der Reaktor typ dort (ein Tokamak ) der am weitestens entwickelte ist.
                    Fusionsenergie im allgemein ist sicherer als Kernspaltugenergie . Z.B sobalt das Magnetfeld ausfällt bricht die Reaktion zusammen (weil das Plasma sich dan abkühlt ).

                    Aber trotzdem bin ich dafür das man auf Erneuerbare Energien sätzt weil sie schon vorhanden sind .

                    Kommentar


                      @ Chloe

                      Bei einem Fusionsreaktor ist diese "Litanei" aber eben richtig.
                      Es kann zu keinem Super-Gau kommen, weil das Fusionsplasma schlicht niemals auch nur eine annähernd genügend hohe Energiedichte hat um ausser Kontrolle zu geraten.
                      Das schlimmste was passieren kann ist, dass das Plasma bei einem Ausfall des Magnetfelds mit der Reaktorwand in Brührung kommt.
                      Durch den dadurch entstehenden Energietransfer kühlt sich das Plasma innert Millisekunden unter die zum Erhalt der Kernfusion nötige Temperatur ab und die Reaktion kommt mit nichts schlimmerem als einem Brandfleck an der Raktorwand zum erliegen.

                      Und ja, bei einem Thorium-Flüssigsalzreaktor KANN es zu keiner Kernschmelze kommen, weil der Kern eben schon im Normalbetrieb flüssig ist.
                      Damit ist die Aussage "keine Kernschmelze möglich" völlig richtig.

                      Auch ich bin für den Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Aber ich bin eben auch für das Auskundschaften der Alternativen.
                      ich meine, es ist besser wir haben die Fusionstechnologie zur Verfügung und brauchen sie nicht, als andersrum, oder?
                      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                      - Florance Ambrose

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                        @HMS
                        Ich habe überhaupt nicht bestritten, dass es zu keiner Kernschmelze kommen kann. Ich bezweifle lediglich, dass es nicht zu schweren Unfällen kommen kann. Bekanntlich können sich auch andere schwere Unfälle ereignen als Kernschmelzen. Wie das Beispiel HTR Jülich gezeigt hat, wo man wieder mal mit viel Glück davon gekommen ist. Und ich bezweifle, dass sie jemals wirtschaftlich sein wird.

                        Wie gesagt, ich kenne die Argumentation "bei dieser Art Nukleartechnologie kann überhaupt nichts Schlimmes passieren" zur Genüge, und sie hat sich bisher immer wieder als falsch erwiesen. Es haben sich diese und jede Katastrophen, von denen man wusste, sie können nicht eintreten, erwartungsgemäß nicht ereignet, aber dafür eben andere. Natürlich hat man über diese anderen möglichen Katastrophen die Leute - entweder weil man sie selber nicht einkalkuliert hatte oder weil man sie schlicht verschwiegen hat - nicht aufgeklärt.

                        Ich verstehe wirklich nicht, warum das anscheinend so vielen Leuten nicht auffällt, dass man ihnen alle paar Jahrzehnte immer wieder dieselben Versprechungen erzählt.

                        Wenn du diese Aussagen der Atomlobby über diesmal aber wirklich völlig gefahrlosen und wirklich wirtschaftlichen neuen Reaktoren, für deren Entwicklung sie aber leider wieder erstmal für Jahrzehnte Milliarden Steuergelder brauchen, die anderswo fehlen, trotzdem glauben willst, dann ist das eben so. Ich kaufe das nicht mehr.
                        Zuletzt geändert von Chloe; 11.08.2011, 16:58.

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                          Wenn mir einer sagt, ein Fissionskraftwerk sei absolut sicher und es könne rein garnichts passieren, dann glaube ich ihm auch nicht.

                          Aber ich sehe die Situation etwa so:
                          Ca. 30 Kilometer von meinem Wohnort entfernt steht ein alter Siedewasserreaktor mit IBN 1971 und unbefristeter Betriebsbewilligung.
                          Das Ding hat Risse im Kernmantel und steht in der Überflutungszone eines hundertjährigen Flusskraftwerks.
                          Zudem kam eine Studie zum Schluss, dass bei einem Hochwasser theoretisch alle Kühlwassereinlässe im Fluss durch Geschiebe verstopft werden könnten.
                          Wie gesagt, das Ding hat eine unbefristete Betriebsbewilligung.

                          Da ist es doch nachvollziehbar, dass ich den Ersatz von dem alten Bock durch einen modernen Reaktor der 4. Generation binnen 5 Jahren, in den alle Erfahrungen aus 40 Jahren Betrieb des derzeitigen Reaktors eingeflossen sind, durchaus als interessante Alternative zum Weiterbetrieb des jetztigen Teekessels bis zum St. Nimmerleinstag ansehe.
                          Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                          - Florance Ambrose

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                            Damit sie nicht bis zum St. Nimmerleinstag weiterbetrieben werden, wurde ja auch ein Atomausstieg beschlossen. Ich teile nur Teil 2 deiner Schlussfolgerung nicht, dass man jetzt deshalb für Unsummen einen neuen Kernreaktor hinstellen muss. Man kann sehr schön in Finnland sehen, wohin das führt. Ich habe jetzt das Link nicht mehr, aber einer Reportage vor ein paar Monaten zufolge laufen die Kosten dieses Dings vollkommen aus dem Ruder und Siemens ist bereits dabei, dem Projekt wegen der technischen Probleme den Rücken zu kehren.

                            Zudem ist das Müllproblem nach wie vor ungelöst. Auch wenn man nur für ein paar hundert Jahre lagern muss und nicht für tausende, weiß nach wie vor kein Mensch, wohin mit dem Dreck.

                            Mir fehlt einfach jedes Verständnis, warum man in der jetzigen Verschuldungskrise Milliardeninvestitionen in eine Technologie mit völlig unsicherer Perspektive stecken muss, anstatt eben jetzt einmal etwas hinzustellen, von dem man weiß, was es kostet und dass es funktioniert. Kein Haushalt und kein vernünftiges Unternehmen würde so etwas tun. Das tut man nur, weil es auf Steuerzahlerkosten geht.

                            Kommentar


                              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                              Ich weiß überhaupt nicht, wie oft ich diese Litanei schon gehört habe. Der Thorium-HTR ist das beste Beispiel. "Funktioniert nach einem völlig anderen Prinzip, Kernschmelze ausgeschlossen, da kann überhaupt nichts passieren". Das haben wir gesehen. Effizient, relativ sicher und sauber - genau das haben wir auch über WAAs und über den Schnellen Brüter gehört.
                              Das kannst du nun aber wirklich nicht vergleichen. Immer wenn du spaltbares Material hast, hast du auch die Gefahr einer unkontrollierbaren Kettenreaktion.

                              Bei Fusionsreaktoren werden aber stabile Atome (zumindest relativ) miteinander verschmolzen. Sobald die Eindämmung flöten geht, läuft da nix mehr.

                              Eine Deuterium - Tritium - Reaktion produziert nun leider (vergleichsweise kleine) Mengen radioaktives Material. Deswegen bin ich vom ITER auch nicht sonderlich begeistert und denke es sollte mehr Geld in andere Projekte fließen.
                              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

                              Kommentar


                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Nur dass diese Atomkraftwerke dann nochmal ne Ecke unsicherer sind, wenn ich mich da recht erinner.
                                Es wurde eine Lösung gefordert und eine geliefert. Natürlich sind AKWs niemals garantiert sicher, aber man sollte wenigstens den bestehenden Müll so gut wie möglich verwerten.

                                Und wo hättest du den Notstrom her geholt? Aus der Luft?... Naja son Windrad hätte vielleicht sogar geholfen.
                                Japan kennt Tsunamis quasi seit seiner Entstehung. Du kannst mir jetzt nicht erzählen, es hätte keiner gewusst, dass da so einer passieren könnte und dass keine Maßnahmen dagegen hätten getroffen werden können. Für mich klingt die Generator-Geschichte so, als ob man einfach irgendwas hingestellt hat, damit die Behörden weniger meckern. Im Ernstfall wurden diese dann überschwemmt, total unvorhersehbar auf einer Insel mit hoher seismischer Aktivität.

                                Weiß ja nicht was du liest, aber das ist Quatsch.
                                Das einzige Poblem das Wind hat ist, dass du mit ihm nicht rechnen kannst. Deswegen musst du Flauten mit Speichertechnologie kompensieren. Das ist aber pinzipiell kein Problem wenn du die Stromtrassen vernünftig ausbaust, sodass der Strom von der Nordsee zu Pumpspeicherkraftwerken in den Mittelgebirgen transportiert wird.
                                Dann ist ja gut.

                                Wir sind dieses Thema hier schon sehr ernsthaft angegangen, nur irgendwie müssen wir das alle 2 Seiten erneut tun. Ich empfehle also nochmal den ARD Bericht der auf einer der letzten Seiten verlinkt ist.
                                Das war doch garnicht auf dich bezogen, sondern rein auf human8, der meines Erachtens sehr blauäugig an die Sache herangeht.

                                Siehe ARD Bericht. Wir kaufen nichts ein. Entsprechend müssen wir uns auch keine Sorgen machen ob da Atomstrom bei ist.
                                Siehe zitierten Beitrag, er wohnt nicht in Deutschland...

                                Du glaubst also, dass wenn das größte Industrieland Europas, von dem Frankreich sogar regelmäßig Strom importieren muss, druck macht, Frankreich einfach die Ohren auf Durchzug schaltet? Das ist doch realitätsfern. Kein Land ist eine Insel und auch Frankreich muss sich politischen Zwängen beugen. Auch wenn das die Franzosen niemals offen zugeben würden.
                                Anfangs: Ja. Natürlich werden die irgendwann beigeben müssen, aber bis dahin werden sie alles tun, um es möglichst lange herauszuzögern.

                                @Chloe:
                                Deine Haltung ist zwar bezüglich der Fissionskraftwerke richtig, aber warum greifst du auch die Kernfusion an? Das ist doch ein komplett anderer Verein, die bis auf die Bezeichnung "Atomkraft" nichts miteinander zu tun haben. Allein schon die Art und Weise, wie Energie gewonnen wird, ist komplett unterschiedlich - Fissionskraftwerke verwenden Energie darauf, die Reaktion zu kontrollieren, Fusionskraftwerke verwenden Energie darauf, dass die Reaktion überhaupt weiterhin stattfinden kann. Allein durch diesen Aspekt ist doch klar, warum bei Fusionskraftwerken diese Unfälle nicht passieren können. Es ist eine Sache, naiv zu etwas zu stehen, wie die Bevölkerung in den 50er Jahren zur Atomkraft oder sich mit etwas zu beschäftigen und daher eine Auswahl zu erkennen, wie wir eben zur Kernfusion. Wenn dir auch nur ein möglicher, schwerwiegender Unfall bezüglich der Kernfusion einfällt, so schreib das doch bitte.
                                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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