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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Selbst in der Wissenschaft wird vielmehr von Gegnern einer Theorie versucht, eine entsprechende Theorie zu falsifizieren und nicht unbedingt vom Entwickler der Theorie selbst.
    Nö, eben nicht. Jeder halbwegs seriöse Wissenschaftler wird bestrebt sein, nicht nur Beweise für das Zutreffen seiner Theorie zu finden, er wird auch Gegenbeispiele bringen, die das dann -im Idealfall- ebenfalls untermauern. Wie gesagt, Ausschlussprinzip und Falsifizierung.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Es erschien aber so als ob lediglich Deine Ansicht die korrekte ist, auch wenn sie aus wissenschaftlicher Hinsicht durchaus begründet erscheint.
    Allerdings sehe ich das nicht unbednigt so, dass man einen beschränkten Horizont hat, weil man eventuelle Wahrheit nicht annimmt, sondern nur dass man sich in einer möglichen Suche nach der ultimativen Wahrheit dadurch selbst einschränkt, wenn man sich vor einer möglichen Wahrheitsbotschaft verschließt.
    Ich habe keine Ahnung, was "die ultimative Wahrheit" sein soll...

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  • J_T_Kirk2000
    antwortet
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Siehst Du, das genau ist der Unterschied zwischen "Wissenschaft" und "Scheinwissenschaft" / Esoterik: Karl Popper (in letzter Zeit überschneiden sich die Themen hier häufig!) hat für die Wissenschaft gefordert, dass die aufgestellte Hypothese widerlegt werden sollte - Falsifizierbarkeit auf dem Weg zu einer "Wahrheit", quasi ein Ausschlussprinzip. Die Esoterik widersetzt sich dem, indem sie bewusst nicht falsifizierbare Prämissen wählt. Das meinte ich damit: Esoterik ist insoweit "unfair", weil sie sich diesen Methoden entzieht.
    Selbst in der Wissenschaft wird vielmehr von Gegnern einer Theorie versucht, eine entsprechende Theorie zu falsifizieren und nicht unbedingt vom Entwickler der Theorie selbst.
    Dieser letztere Wissenschatftler dessen Idee diese Beispieltheorie ist, wird diese in einem Experiment möglichst objektiv analysieren, aber höchstwahrscheinlich um seine Theorie zu untermauern und nicht etwa unter dem unbedingten Vorwand, diese zu falsifizieren - es mag da Ausnahmen geben, aber es ist nicht unbedingt in jedem Fall so, dass man ein Experiment durchführt um eine eigene Theorie zu widerlegen.

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Im Übrigen verlange ich von niemandem, seine Überzeugungen aufzugeben, nur weil ich andere Meinung bin oder Beweise sehen möchte. Jeder soll glauben, was er will. Mir ging es um Deine Aussage, kritische Geister haben einen beschränkten Horizont. Das halte ich nach wie vor für mehr als gewagt.
    Es erschien aber so als ob lediglich Deine Ansicht die korrekte ist, auch wenn sie aus wissenschaftlicher Hinsicht durchaus begründet erscheint.
    Allerdings sehe ich das nicht unbednigt so, dass man einen beschränkten Horizont hat, weil man eventuelle Wahrheit nicht annimmt, sondern nur dass man sich in einer möglichen Suche nach der ultimativen Wahrheit dadurch selbst einschränkt, wenn man sich vor einer möglichen Wahrheitsbotschaft verschließt.

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Bitte, wer damit eine Art Wachstum verbinden kann, mag das gerne vollführen. Ich persönlich sehe keinen großen Gewinn in esoterischen Scheinwissenschaften.
    Esoterik mag eine Scheinwissenschaft sein, aber solange die Wissenschaft nicht gleichzeitig die Esoterik als eindeutig falsch klassifizieren und das Universum vollständig erklären kann, gibt es für einen Esoterik-Gläubigen kaum irgendeinen Anlass, an seinem Glauben zu zweifeln.
    Zudem ist bei weitem noch nicht einmal klar bewiesen, dass die Grundlagen der Esoterik nur unserem Universum entstammen, wie auch die Grundlagen der Existenz eines Gottes einer beliebigen Religion, als vielmehr möglicherweise der Natur einer vielleicht höheren Existenzebene.

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Jeder muss seine Ansicht beweisen können und nicht das Gegenteil seiner Ansicht.
    Siehst Du, das genau ist der Unterschied zwischen "Wissenschaft" und "Scheinwissenschaft" / Esoterik: Karl Popper (in letzter Zeit überschneiden sich die Themen hier häufig!) hat für die Wissenschaft gefordert, dass die aufgestellte Hypothese widerlegt werden sollte - Falsifizierbarkeit auf dem Weg zu einer "Wahrheit", quasi ein Ausschlussprinzip. Die Esoterik widersetzt sich dem, indem sie bewusst nicht falsifizierbare Prämissen wählt. Das meinte ich damit: Esoterik ist insoweit "unfair", weil sie sich diesen Methoden entzieht.

    Im Übrigen verlange ich von niemandem, seine Überzeugungen aufzugeben, nur weil ich andere Meinung bin oder Beweise sehen möchte. Jeder soll glauben, was er will. Mir ging es um Deine Aussage, kritische Geister haben einen beschränkten Horizont. Das halte ich nach wie vor für mehr als gewagt.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Ich glaube Du missverstehst hier etwas an den grundlegenden Intentionen der Esoterik.
    Es geht nicht darum jedem, klarmachen zu wollen dass Esoterik die ultimative Wahrheit ist, sondern vielmehr darum die eigenen Potentiale zum besseren zu nutzen, etwas mehr über sich selbst zu erfahren, als vielleicht vorher offensichtlich war und vielleicht über die eigenen, früheren Grenzen hinaus zu wachsen.
    Bitte, wer damit eine Art Wachstum verbinden kann, mag das gerne vollführen. Ich persönlich sehe keinen großen Gewinn in esoterischen Scheinwissenschaften.

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  • J_T_Kirk2000
    antwortet
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Sie bietet willkürliche Erklärungen, die ja oft keine sind. Motto: "Es ist so und so...", aber eben keinen wirklichen Grund, keine Erklärung. Glaubenssätze eben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Ich weiss nicht einmal wieso ich mich so auf die Seite der Esoterik-Fans schlage, gerade weil ich diese eigentlich nur begrenzt verwende - was meistens ausschließlich der Unterhaltung dient, aber dennoch manchmal auch interessant ist, aber sei es drum.
    Ich finde es nur nicht richtig jemad anderem zu schreiben oder zu sagen, dass alles woran er glaubt, null und nichtig ist, ohne dass man irgendeinen Beweis für die eigene Behauptung hat und allein darauf wollte ich hinaus.
    Es gibt natürlich keine empirischen Beweise für die Methoden der Esoterik, gerade weil sie sehr in den Grenzbereichen der Naturwissenschaften operiert, aber sie hilft manchen Menschen dennoch, gewissermaßen als Gewissen, als Entscheidungshilfe und manchmal als Katalysator für ein besseres Verständnis zu fungieren.

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Das Entscheidende ist doch, dass Esoterik sich selbst ausserhalb jedweder beweisbarer Tatsachen stellt. Bleiben wir doch beim Beispiel der Homöopathie: Deren Kernaussagen wie die Existenz einer "Lebenskraft" lassen sich nicht beweisen. Das ist ja auch bewusst so gewählt, denn damit hat man eine "ganzheitlichere" oder "höhere" Erkenntnis, die Schulmedizinern den Rang ablaufen kann, weil sie einerseits keine Beweise entgegenhalten können und andererseits ja noch den beschränkteren Horizont unterstellt bekommen - es könnte ja schliesslich sein, dass...
    Eben das meinte ich als Beispiel für einen Grenzbereich der Naturwissenschaften.

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Ich mache es mir daher gerade nicht einfach, wenn ich Beweise erbitte, bzw. fordere. Diese verlange ich nämlich auch und gerade in den klassischen Wissenschaften. Wieso sollte ich anderswo Ausnahmen machen? Es ist geradezu grotesk, wenn man wie Du das umgekehrte Vorgehen verlangt. Man kann nicht eine beliebige esoterische Theorie so lange als richtig (oder zumindest "gut möglich" oder einen "Hinweis") erachten, nur weil sie nicht vollumfänglich widerlegt wurde - so einfach geht's dann auch nicht, denn das ist meines Erachtens Leichtgläubigkeit.
    Du magst es Dir nicht einfach machen, indem Du andere darum bittest Deine Ansichten zu untermauern und die eigenen Ansicht absichtlich über Bord zu werfen (zumindest aus Deiner Sicht, aber wenn Du wirklich nicht an Esoterik glaubst und sogar anderen weissmachen willst, das Esoterik keiner logischen Grundlage folgt, dann ist es an Dir, Deine Behauptungen zu untermauern, ebenso wie es Sache der Esoterik-Gläubigen ist, ihre Ansicht zu untermauern).
    Jeder muss seine Ansicht beweisen können und nicht das Gegenteil seiner Ansicht.

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Und selbst wenn bestimmte Beweise erbracht wurden - Beispiel Homöopathie: kein Deut besser als jeder beliebige andere Placebo -, wird das regelmäßig ignoriert. Kein Wunder, denn es geht um Glaubenssätze, nicht Tatsachen oder Erklärungen.
    Ich glaube Du missverstehst hier etwas an den grundlegenden Intentionen der Esoterik.
    Es geht nicht darum jedem, klarmachen zu wollen dass Esoterik die ultimative Wahrheit ist, sondern vielmehr darum die eigenen Potentiale zum besseren zu nutzen, etwas mehr über sich selbst zu erfahren, als vielleicht vorher offensichtlich war und vielleicht über die eigenen, früheren Grenzen hinaus zu wachsen.
    Natürlich ist die Esoterik bei weitem nicht frei von Fehlern aber das galt in der Vergangenheit auch für die Naturwissenschaft, wie wir heute wissen, und wird auch in Zukunft sich immer wieder so herausstellen, was beide Extreme betrifft.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Wie lange gibt es den Konstruktivismus eigentlich schon? Ich frage nur, weil ich im irgendwann mal zu den gleichen Ergebnissen gekommen bin, und zwar ohne irgendetwas darüber zu wissen oder zu lesen. Laut Wiki gehöre ich sogar zu den radikalen Konstruktivisten.
    Richtig angefangen hat das wohl in den 50er/60er Jahren, jedoch gab es schon seit jahrhunderen ab und an konstruktivistisch denkende Menschen, die haben sich nur so nicht genannt.


    Und hier wird das ganze Thema doch arg vereinfacht. Wenn ich Zeit habe, dann schreibe ich mal einige Zeilen.
    Es gibt in so vielen konstruktivistischen Büchern Passagen, die rauschartig meinen Horizont erweitert haben, ungemein geniale Überlegungen und Thesen bietet dieses wissenschaftliche Segment.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    @ Endar
    Off-Topic: habe gerade erst festgestellt, dass Skymarshalls Account nicht mehr aktiv ist, warum ist er denn nicht mehr hier unterwegs?
    Er wollte, dass sein Account deaktiviert wird.

    So, welche Bücher hast Du denn gelesen Endar?
    Also bei den Konstruktivisten gibt es ja so bekannte Namen, wie Heinz von Foerster, Nikals Luhmann und Paul Watzlawik.
    Ich habe noch nie ein Buch zum Konstruktivismus gelesen. Von Paul Watzlawik habe ich mal "Anleitung zum Unglücklichsein" gelesen, aber ob das nun als philosophisches Werk gelten darf, sollen andere bestimmen.

    Ich bin über Theodor M. Bardmann an den Konstruktivismus geraten.
    Sehr zu empfehlen von ihm finde ich "Zirkuläre Positionen I Konstruktivismus als praktische Theorie", "Zirkuläre Positionen II: Die Konstruktion der Medien", "Die Kybernetik der Sozialarbeit" und "Das gepfefferte Ferkel".
    Also, "Zirkuläre Positionen I Konstruktivismus als praktische Theorie" lädt ja nicht gerade zum Schmökern ein.
    Ich kenne Zusammenhänge von Konstruktion aus der Geschichtswissenschaft, wo man das natürlich stets im Hinterkopf haben muss.

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  • Noir
    antwortet
    Wie lange gibt es den Konstruktivismus eigentlich schon? Ich frage nur, weil ich im irgendwann mal zu den gleichen Ergebnissen gekommen bin, und zwar ohne irgendetwas darüber zu wissen oder zu lesen. Laut Wiki gehöre ich sogar zu den radikalen Konstruktivisten.

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  • Pically
    antwortet
    Danke Largo, ich wollte eigentlich mehr oder weniger eine Bestätigung haben dass das was ich so formuliert habe dasselbe ist.
    Dann finde ich aber sowieso dass der Konstruktivismus zwingend logisch ist. Schon allein aufrgund der Tatsache dass jeder die Welt anders erlebt. Ich lebe anders als du und kann mich auch nicht gut in dich hineinversetzen.
    Ich sehe die Welt anders als jeder, habe andere Erfahrungen etc.
    Selbst wenn ich mit 100 Menschen in einem Raum bin (Bsp. Konzert etc) erlebt jeder dieses Ereignis unterschiedlich.
    Es gibt keine Objektivität zumindest können wir sie nicht objektiv betrachten

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Pically Beitrag anzeigen
    Und vl. könnte jem. mal bitte meine Frage von oben beantworten *gg

    Der Konstruktivismus geht davon aus dass das Universum an sich ein objektives Gebilde ist aber man als Einzelperson nicht alles objektiv wahrnehmen kann!?
    Oder habe ich da etwas falsch verstanden...!?
    Die Frage wurde ja eigentlich schon mehrfach beantwortet. Die Konstruktivisten stellen nicht die objektive Realität infrage, sondern sie gehen davon aus, dass objektive Realität nur subjektiv rekonstruiert werden kann. Das, was wir wahrnehmen oder beobachten, ist demnach nicht deckungsgleich mit der Realität. So existieren etwa Farben nicht in der Realität nicht, sondern nur elektromagnetische Wellen, die wir dann mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln (u.a. Auge, Gehirn) als Farben interpretieren.
    Analoge Überlegungen können für das Universum bzw. die Welt angestellt werden.

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  • Pically
    antwortet
    Also ich weiß mein Physik-Lehrer wird wohl im Netz als keine vertrauenswürdige Quelle angenommen werden wird...
    Es fragte mal einer in der Klasse ob es möglich ist dass Mönche im asiatischen Raum wirklich Asche aus ihrem Ärmel "zaubern" können. Er hat nämlich eine Doku darüber gesehen und anscheinend wurde der Mönch beobachtet und es war kein Trick dahinter.
    Als Antwort bekam er das zu hören(in etwa):
    Es gibt Dinge in der Physik die man heute noch nicht beschreiben kann. Ja so ist es auch möglich dass dieser Mönch Materie, aus dem "nichts" materialisiert. Es passiert wahrscheinlich auch nach physikalischen Gesetzen, die wir leider noch nicht kennen. Das Problem ist nur dass viele Physiker solche Probleme nicht ernst nehmen. Es gibt sicher Sachen auch aus der Esoterik die stimmen. Nur die Physiker haben noch keine Axiome etc., dafür aufgestellt und so bleibt es bei einer Glaubensfrage. Wobei es manchen Physikern sicher ein leichtes wär diese Geheimnisse zu entschlüsseln.

    Ich finde er beschreibt damit sehr gut den Konflikt zwischen Esoterik und Physik. Und vl. könnte jem. mal bitte meine Frage von oben beantworten *gg
    Kurze Zwischenfrage:

    Der Konstruktivismus geht davon aus dass das Universum an sich ein objektives Gebilde ist aber man als Einzelperson nicht alles objektiv wahrnehmen kann!?
    Oder habe ich da etwas falsch verstanden...!?

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Esoterik bietet Hinweise an, zumindest bei Beispielen, welche mir geläufig sind.
    Sie bietet willkürliche Erklärungen, die ja oft keine sind. Motto: "Es ist so und so...", aber eben keinen wirklichen Grund, keine Erklärung. Glaubenssätze eben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Du machst es Dir aber auch sehr bequem, indem Du einfach erwartest, dass man etwas beweisen soll, was nicht einmal wissenschaftlich unbedingt beweisbar ist.
    Du könntest Dir ja bei Deiner Haltung gegeünber der Esoterik auch die Mühe machen, diese zu falsifizieren, sofern dies möglich ist, wenn Du es denen schon vorwirfst, die an Esoterik glauben, dass diese keinen Beweis ihres Glaubens vorbringen oder vorbringen können.
    Das Entscheidende ist doch, dass Esoterik sich selbst ausserhalb jedweder beweisbarer Tatsachen stellt. Bleiben wir doch beim Beispiel der Homöopathie: Deren Kernaussagen wie die Existenz einer "Lebenskraft" lassen sich nicht beweisen. Das ist ja auch bewusst so gewählt, denn damit hat man eine "ganzheitlichere" oder "höhere" Erkenntnis, die Schulmedizinern den Rang ablaufen kann, weil sie einerseits keine Beweise entgegenhalten können und andererseits ja noch den beschränkteren Horizont unterstellt bekommen - es könnte ja schliesslich sein, dass...

    Ich mache es mir daher gerade nicht einfach, wenn ich Beweise erbitte, bzw. fordere. Diese verlange ich nämlich auch und gerade in den klassischen Wissenschaften. Wieso sollte ich anderswo Ausnahmen machen? Es ist geradezu grotesk, wenn man wie Du das umgekehrte Vorgehen verlangt. Man kann nicht eine beliebige esoterische Theorie so lange als richtig (oder zumindest "gut möglich" oder einen "Hinweis") erachten, nur weil sie nicht vollumfänglich widerlegt wurde - so einfach geht's dann auch nicht, denn das ist meines Erachtens Leichtgläubigkeit.

    Und selbst wenn bestimmte Beweise erbracht wurden - Beispiel Homöopathie: kein Deut besser als jeder beliebige andere Placebo -, wird das regelmäßig ignoriert. Kein Wunder, denn es geht um Glaubenssätze, nicht Tatsachen oder Erklärungen.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    @ Endar

    Off-Topic:
    habe gerade erst festgestellt, dass Skymarshalls Account nicht mehr aktiv ist, warum ist er denn nicht mehr hier unterwegs?


    So, welche Bücher hast Du denn gelesen Endar?
    Also bei den Konstruktivisten gibt es ja so bekannte Namen, wie Heinz von Foerster, Nikals Luhmann und Paul Watzlawik.

    Ich bin über Theodor M. Bardmann an den Konstruktivismus geraten.
    Sehr zu empfehlen von ihm finde ich "Zirkuläre Positionen I Konstruktivismus als praktische Theorie", "Zirkuläre Positionen II: Die Konstruktion der Medien", "Die Kybernetik der Sozialarbeit" und "Das gepfefferte Ferkel".

    Von Luhmann ist IMO "Ökologische Kommunikation" am einsteigerfreundlichsten und interessant ist auch Lutz Dammbecks Dokumentation "Das Netz".

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  • kosmoaffe
    antwortet
    gleich vorweg..ich bin kein Freund oder Fan von Esoterik (Räucherstäbchen&Co,zaubersteine und Kräutertee ),ich finde schon das man wissenschaftlich vorgehen muss und sachlich bleiben sollte...das heisst aber nicht das ich aus prinzip gegen diese oder jene Lehre bin..ich fand es einfach interessant,das man sich auch über Esoterik Gedanken macht und mit hilfe der modernen Wissenschaft versucht "ihr" auf den zahn zu fühlen.

    Die sendung wirkle auf mich seriös,d.h. keine Hinterzimmerlabore mit Kochtöpfen und Bunsenbrenner.(u.a. waren Statement und Forschungsergebnisse aus dem Max Planck Institut,mehrere Uniprofessoren kamen zu Wort),auch wurde das Thema sachlich behandelt,nicht im Styl eines Däniken,für den ja "sowieso alles klar ist"

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  • maestro
    antwortet
    Tja, wir sind dann also wiedermal auf der Stufe wie in diesem und in diesem Thema angekommen. Schade eigentlich. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Off-Topic SF-Themen nur auf zwei Arten enden und trotzdem weitergehen können.

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  • J_T_Kirk2000
    antwortet
    @ 3of5:

    Ich glaube ja auch nicht gleich alles, sondern hinterfrage immer erst alles soweit es mir möglich ist, um es dann vielleicht glauben zu können, sofern ein Eindruck sich als real herausstellt, zumindest solange ich nicht bessere Möglichkeiten der Hinterfagung zu verstehen lerne, die diese Quelle nicht mehr bestehen würde.

    Etwas aber von Grund auf nur um der Inakzeptanz willen nicht annehmen zu wollen ist genauso falsch, wie blinder Glaube.
    Jemandem letzteres vorzuwerfen impliziert daher die Annahme, dass man entsprechendes (zumindest logisch vorrausgesetzt) definitiv falsifizieren konnte.
    So sehr, wie Dir die Akzeptanz des Zutreffends von Esoterik zuwider ist, macht es durchaus den Anschein, als hättest Du den Gegenbeweis zur Esoterik gefunden.
    Von daher dürfte es doch ein leichtes sein, diesen Beweis gegen die Esoterik vorzubringen und dann wäre ich auch rein objektiv sehr gespannt darauf, von diesem von Dir zu erfahren.

    Sofern Du aber keinen Gegenbeweis hast, also die Esoterik nicht falsifizieren kannst, haben Leute, welche die Esoterik als real verstehen, das gleiche Anrecht darauf, ihre Ansichten beizubehalten, wie Du die Deine.
    Ebenso sollten solange auch nicht nur die Anhänger anderer Sichtweisen sich in ihren Kommentaren zurückhalten, was die Einwände gegenüber anderen betrifft, also sachlich bleiben, sondern auch jene, die eine etwas andere Ansichtsweise strikt ablehnen.
    Meistens sind nämlich diejenigen, die man am besten als "Realisten" oder vielmehr Atheisten beschreiben kann, die schnell beleidigend werden, obwohl sie keinen unumstösslichen Beweis ihrer Ansicht vorweisen können.
    Das ist jetzt nicht ausschließlich auf Dich bezogen, ja nicht einmal ausschließlich auf dieses Thema, aber irgendwann und irgendwo muß man mal in dieser Hinsicht ein Zeichen setzen, dass die Beispiele der beiden Extreme eines jeweiligen Diskussionsthemas zumindest so sachlich, wie möglich bleiben sollten.

    Auch mir fällt es manchmal schwer, geduldig zu bleiben, wenn ich ziemlich persönlich angreifend geschriebene Kommentare zu meinen Ansichten lesen muss, aber dennoch gelingt es mir zumindest relativ oft, sachlich darauf zu antworten, wenn auch leider nicht immer, egal ob diese an sich konstruktiv gemeinten Einwände als solche Gehör finden, oder nicht.

    Ich bin auf einem Weg der Suche nach der Wahrheit der Existenz, die sich zumindest in meinen derzeitigen Methoden der Möglichkeit fast ausschließlich den Horizonten der Naturwissenschaften entzieht.
    Daher bleibt mir kaum etwas anderes möglich, als die Naturwissenschaft lediglich in den Bereichen zu verwenden, wie deren Erkenntnishorizonte reichen, aber was darüber hinausgeht, nutze ich rein philosophisch.

    @ Sandswind:

    Esoterik bietet Hinweise an, zumindest bei Beispielen, welche mir geläufig sind.
    Daher muss diese nicht unbedingt beweiskräftig sein, da diese nicht in richtig oder falsch klassifiziert werden sollte, sondern lediglich ein Wegweiser, was geschehen kann, wenn... .
    Gewissermaßen vereinfacht diese die Erkenntnis größerer Zusammenhänge, auch wenn man sich letzterer dadurch nicht unbedingt bewusst wird.
    Das mag widersprüchlich erscheinen, aber es geht mir dabei darum, dass man bei einer solchen Erkenntnis nicht unbedingt einen Gesamtzusammenhang erkennen können muss, um direkte uind mögliche Folgen eigener Entscheidungen vorraussehen zu können.
    Nichts ist an gegenwärtigen Erkenntnissen wirklich 100%ig zutreffend, solange man das entsprechende Grundlagengebiet nicht vollständig verstehen kann und da ist nicht nur die Esoterik ein alleiniges Vorbild, sondern durchaus auch diverse Beispiele in den Naturwissenschaften.

    Du machst es Dir aber auch sehr bequem, indem Du einfach erwartest, dass man etwas beweisen soll, was nicht einmal wissenschaftlich unbedingt beweisbar ist.
    Du könntest Dir ja bei Deiner Haltung gegeünber der Esoterik auch die Mühe machen, diese zu falsifizieren, sofern dies möglich ist, wenn Du es denen schon vorwirfst, die an Esoterik glauben, dass diese keinen Beweis ihres Glaubens vorbringen oder vorbringen können.

    Ich glaube nicht unbedingt an Esoterik, sondern vielmehr an Philosophie und Wissenschaft, aber besonders in diesen für mich wichtigsten Bereichen von Potentialen zu für mich neuen Erkenntnissen, achte ich immer darauf, dass diese an sich logisch und schlüssig bleiben.
    Zuletzt geändert von J_T_Kirk2000; 18.02.2007, 20:13.

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