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Terraforming von Venus, Mars und anderen Planeten

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Chemische Rohstoffe kann man hingegen auch von erdnahen Asteroiden gewinnen
    Irgendwie wirst Du nicht müde, zu erwähnen, wie toll Asteroiden-Bergbau ist .
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Städte halte ich deshalb nicht für realistisch, aber eine schwebende Forschungsbasis ist vielleicht denkbar. Auf der Venus (die grösste zusammenhängende Landoberfläche im Sonnensystem) gäbe es sehr viel zu entdecken, gerade wenn sie früher mal Ozeane besass.
    Ich weiß nicht, warum das interessant sein sollte ?
    Was sollte es auf der Venus-Oberfläche zu entdecken geben ?

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  • Bynaus
    antwortet
    Der Schwefel-Export würde sich nie lohnen. Beim Flug von Planet zu Planet (oder sonst einem grossen Himmelskörper mit nennenswertem Gravitationsfeld) lohnen sich eigentlich nur nukleare Brennstoffe. Chemische Rohstoffe kann man hingegen auch von erdnahen Asteroiden gewinnen, gerade Schwefel ist ein relativ häufiges Element, das in fast allen Meteoritentypen deutlich häufiger vorkommt als im typischen Krustengestein der Erde. Mal ganz abgesehen davon, dass uns der Schwefel auf der Erde noch lange nicht ausgeht... Ökonomisch machen Städte in der Venus-Atmosphäre überhaupt keinen Sinn, es gibt nichts, was man sinnvoll exportieren könnte.

    Städte halte ich deshalb nicht für realistisch, aber eine schwebende Forschungsbasis ist vielleicht denkbar. Auf der Venus (die grösste zusammenhängende Landoberfläche im Sonnensystem) gäbe es sehr viel zu entdecken, gerade wenn sie früher mal Ozeane besass.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Challenger Beitrag anzeigen
    Indem man die in der Venus-Atmosphäre vorhandene Schwefelsäure sammelt und exportiert
    Ein großer Vorteil des Standortes ist sicher das Vorhandensein von Kohlenstoff und Solarenergie. Damit könnte man im Bereich organische Chemie etwas anfangen.

    Der Atmosphäre die Schwefelsäure zu entziehen, macht sicher Sinn. Ob das als Geschäftsmodell taugt, wage ich zu bezweifeln.

    Man bräuchte für die schwebenden Städte Material, das gegen die Säure schützt. Aber da gibt es sicher was. Interessant ist auch, dass die Atmosphäre der Venus schneller rotiert als der Planet selbst. Die Rotationsdauer beträgt zum Teil nur vier (Erden)Tage.

    In 50 km Höhe ist der Luftdruck ca. 1 bar. In dieser Höhe könnten die Städte schweben und hätten bei einem Leck genügend Zeit zum Abdichten, da der Innendruck dem Außendruck entspräche.

    Gut für die Gesundheit ist auch die hohe Schwerkraft der Venus: ca. 90 % der Erdschwerkraft.

    Ein weiterer Vorteil der Venus ist die Nähe zur Erde.

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  • Challenger
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Stellt sich dann nur die Frage welchen Zweck diese Städte dienen sollen, oder wie sie sich finanzieren?
    Indem man die in der Venus-Atmosphäre vorhandene Schwefelsäure sammelt und exportiert

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Stellt sich dann nur die Frage welchen Zweck diese Städte dienen sollen, oder wie sie sich finanzieren?
    Meine Frage zielt auf die technischen Aspekte ab, nicht darauf, wie wirtschaftlich so etwas ist.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht möglich und sinnvoll, in der dichten Venusatmosphäre fliegende bzw. schwimmende oder schwebende Städte zu errichten?
    Stellt sich dann nur die Frage welchen Zweck diese Städte dienen sollen, oder wie sie sich finanzieren?

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  • irony
    antwortet
    Wäre es nicht möglich und sinnvoll, in der dichten Venusatmosphäre fliegende bzw. schwimmende oder schwebende Städte zu errichten ? Auf diese Weise müsste man sich nicht den hohen Boden-Temperaturen aussetzen, oder ?

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  • bozano
    antwortet
    Mit etwas Fe²O³ und ner Eisenschmelze kommt man nicht weit, da folgt noch ein ganzer Rattenschwanz an anderen Dingen um eine autarke Robotoerkolonie aufzubauen.
    Sehr richtig. Allem voran sollte man sich von der Idee frei machen, man könne wartungsfreie Maschinen bauen. Je anspruchsvoller die Maschine/Anlage, desto mehr kann kaputt gehen.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
    Man könnte z.B. in der ersten Phase eine sehr kleine autarke automatisierte Fabrik zusammen mit ein paar beweglichen Roboterfahrzeugen dort hinschicken, die das dort herumliegende Fe2O3 in Eisen und Sauerstoff auftrennt und das Eisen in Barren gießt.
    bis hierhin gehts ja noch...

    Anschließend schickt man eine 2. automatisierte Fabrik hin, die aus den Eisenbarren beliebige Werkstücke aus Eisen herstellt, so daß man schonmal die matallbasierten Grundbauteile (also Einzelteile) weiterer Fabriken herstellen kann, im Prinzip wäre die 2 Farbikstufe also nichts anderes, als vollautomatishe CNC Maschinen die Eisenbarren bearbeiten und daraus Werkstücke herstellen.
    Man kann zwar aus Eisen beliebige Werkstücke herstellen, aber um weitere Fabriken zu bauen, muss man aus dem Eisen erstmal verwertbares Eisen (dafür braucht man Alu und Kalk) und dann Stahl machen.
    Damit bewgliche Bauteile nicht nach ein paar Tagen wegen Verschleiß den Geist aufgeben, braucht man noch Vergütungsstähle und dafür wiederrum die entsprechenden Legierungsbestandteile (Chrom, Vanadium, Molibdän, ect.).
    Um den Stahl zu bearbeiten braucht man Werkzeuge, um diese Herzustellen braucht man Wolfram und Kobalt.
    Für die Elektrik Kupfer
    Öl für die Schmierung
    ect.
    ect.

    Mit etwas Fe²O³ und ner Eisenschmelze kommt man nicht weit, da folgt noch ein ganzer Rattenschwanz an anderen Dingen um eine autarke Robotoerkolonie aufzubauen.

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  • Colonel O'Neill
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Könnte es sein, dass sich die Atmosphäre der Venus durch langperiodische, globale Vulkanatktivitäten erneutert und deshalb noch so dicht ist?
    Neben der vulkanischen Aktivität, hat vorallem die Tatsache, das jene Treibhausgase nicht mehr ausgefällt werden können zur Folge, dass die Atmosphäre der Venus weiterhin so dicht bleibt.
    In der irdischen Frühgeschichte, wurde die Atmosphäre durch eine Reihe komplexer Vorgänge so stabilisiert, das Leben wie wir es heute kennen möglich ist.
    Zudem sind uns die Hände über detailiertere Informationen der Venusforschung gebunden, da Lander (die Lander die da waren haben nicht lange funktionier), die ähnlich wie Viking oder Phoenix die fremde Umgebung analysieren einfach nicht die Zeit bekämen. Sie müssten aberwitzig schwer sein, um längere Analysen vor zu nehmen sprich kleine lokale Umweltmonitorings. Der Venustag ist da ebenfalls ein begrenzender Faktor.
    Für detailierte Aussagen über Vulkanisches Material wäre eigentlich sogar ein Rover von Nöten, der unterschiedliche Proben mit APXS auf ihre Zusammensetzung hin analysieren könnte. Seismometer wären bei diesen Fragestellungen auch nicht schlecht, sie könnten Aufschlüße darüber liefern welche tektonischen Vorgänge eine Rolle spielen könnten (verglichen mit den Magelan Radar-Aufnahmen). Aber diese Sensoren müssten lange Zeit ungestört messen können, das ist auf der Venus zur Zeit unvorstellbar.
    Man möchte fast sagen, man bräuchte "Unobtanium" aus "The Core".

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Beides spielt eine Rolle. Die Venus hat, genauso ohne Magnetfeld, mit einer grösseren Masse trotz doppelter Nähe zur Sonne (und damit vierfacher Einstrahlung und Sonnenwindintensität) eine im Vergleich zum Mars einige 10000mal dichtere Atmosphäre erhalten können.
    Stimmt, das Eine schließt das Andere ja nicht aus.

    Könnte es sein, dass sich die Atmosphäre der Venus durch langperiodische, globale Vulkanatktivitäten erneutert und deshalb noch so dicht ist?

    Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
    Ja, und wie sieht es mit der "Haltbarkeit" der Atmosphäre aus ? Ist der Mars überhaupt so massereich, dass er die Atmosphäre halten kann ? Und wie sieht es mit der praktischen Umsetztung der Veränderung des Mars' ? Also, ganz konkret, ist es umsetzbar, denn man muss ja auch Wasser dahin schaffen usw. ?
    Wie Pyromancer bereits erwähnt hat, wäre die künstlich dichtere Atmosphäre des Mars zwar nicht von Dauer, aber sie würde lange genug halten, um den Mars für uns als Kolonie attraktiv zu machen. Immerhin hatte der Mars mal nachweislich flüssiges Wasser, welches lange genug auf dem Mars existierte, um Flussbetten auszuwaschen. Ein solcher Zeitraum ist für menschliche Maßstäbe sehr lang.

    Was das Wasser angeht, so forscht man derzeit ja daran, die verborgenen Wasservorkommen des Mars aufzuspüren und man ist auch schon fündig geworden. Dazu habe ich mal diesen Link für Dich rausgesucht Mars (Planet) ? Wikipedia

    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
    Naja, ich muß da immer daran denken, daß die Sonne sich ja irgendwann zum roten Riesen aufblähen wird und dann ist man vielleicht noch froh, wenn man auf dem Mars noch genug Wasser und Sauerstoff vorfindet.
    Denn die Erde dürfte bis dahin entweder von der Sonne verschluckt oder nicht mehr lebensfähig sein.
    Wäre dann die Marsatmosphäre aufgrund der geringeren Schwerkraft und des sehr schwachen Magnetfeldes nicht schon längst vom Sonnenwind weggeblasen?
    Ich meine, wenn sich die Sonne zu einem Roten Riesen aufgebläht hat - bis dahin vergeht ja immens mehr Zeit als die von Pyromancer genannten 100.000 Jahre - dann wäre die Marsatmosphäre bereits wieder sehr viel dünner. Und selbst wenn nicht, würde der stärkere Sonnenwind gandelos die Atmosphäre des Mars wegpusten, trotz der größeren Entfernung, weil der Mars eben nur etwa 0,4 g und ein unbedeutendes Magnetfeld besitzt.

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  • Cordess
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Nö, kann er nicht.
    Aber wen juckt es jetzt, wenn die Atmosphäre nur 10.000 oder 100.000 Jahre hält?
    Naja, ich muß da immer daran denken, daß die Sonne sich ja irgendwann zum roten Riesen aufblähen wird und dann ist man vielleicht noch froh, wenn man auf dem Mars noch genug Wasser und Sauerstoff vorfindet.
    Denn die Erde dürfte bis dahin entweder von der Sonne verschluckt oder nicht mehr lebensfähig sein.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
    Ja, und wie sieht es mit der "Haltbarkeit" der Atmosphäre aus ? Ist der Mars überhaupt so massereich, dass er die Atmosphäre halten kann ?
    Nö, kann er nicht.
    Aber wen juckt es jetzt, wenn die Atmosphäre nur 10.000 oder 100.000 Jahre hält?

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  • GUSSduff
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hierzu habe ich mal diesen Link rausgesucht

    Terraforming ? Wikipedia

    Theoretisch wäre es denkbar, dass man auf dem Mars genügend Kohlendioxid freisetzen könnte, welches in den Eis der Pole und im Regolith gebunden ist, um eine ausreichend dichte Atmosphäre zu schaffen, allerdings wäre diese Atmosphäre sogar für Pflanzen giftig (abgesehen von Algen).

    Ein anderes Problem könnte der rote Marstaub sein
    http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ennt-haut.html
    Ja, und wie sieht es mit der "Haltbarkeit" der Atmosphäre aus ? Ist der Mars überhaupt so massereich, dass er die Atmosphäre halten kann ? Und wie sieht es mit der praktischen Umsetztung der Veränderung des Mars' ? Also, ganz konkret, ist es umsetzbar, denn man muss ja auch Wasser dahin schaffen usw. ?

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  • Bynaus
    antwortet
    Ich hatte mal gehört, dass die Mars-Atmosphäre durch den Sonnenwind über die vielen Millionen Jahre "weggeblasen" wurde, weil sein Magnetfeld sehr schwach ist.
    Ist meine Information falsch, oder liegt das Problem mit dem Schwinden einer durch Terraforming auf dem Mars aufgebauten Atmosphäre nicht vielmehr darin begründet, dass es an einem schützenden Magnetfeld fehlt, als darin, dass die Gravitation auf dem Mars schwächer ist?
    Beides spielt eine Rolle. Die Venus hat, genauso ohne Magnetfeld, mit einer grösseren Masse trotz doppelter Nähe zur Sonne (und damit vierfacher Einstrahlung und Sonnenwindintensität) eine im Vergleich zum Mars einige 10000mal dichtere Atmosphäre erhalten können.

    Betreffend CO2, man denkt auch darüber nach, sogenannte "Supertreibhausgase" (va. Chlorkohlenwasserstoffe) einzusetzen, die schon bei geringer Konzentration zu einer deutlichen Erwärmung führen. Aber eben, damit hat man eine Lösung für einen Teil eines sehr viel grösseren Problems.

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