Zitat von Agent Scullie
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Gäbe es diesen Trend, würde ich erwarten, dass die Urschwungmodelle langsam in diese gängigen Modelle einwandern, dass diese Modelle auch benutzt werden, werden sie aber nicht. Wenn über Themen wie die Nukleosynthese oder Zeitskalen diskutiert wird, würde ich erwarten, dass wenigstens ein Kommentar kommt: Nach dem Urknall passierte das und das, vielleicht wars aber auch ein Urschwung, dass die Alternative wenigstens in Nebensätzen erwähnt wird, wird sie aber nicht. Die Urschwungmodelle breiten sich nicht aus, wie ich das bei einem Trend erwarten würde. Verstehst du was ich meine?
Im Übrigen sagte mal ein Prof in einem Vortrag über genau dieses Thema Urschwung vs. Urknall, warum er die Urschwungmodelle unter anderem vorzieht: "Weil die doch viel sympatischer sind." Daran kann man mal sehen, auf welchem Niveau solche Diskussionen auch geführt werden. Da wird nicht immer mit harten Fakten argumentiert, weil das in solchen Fällen auch gar nicht möglich ist. Es kommt sehr genau darauf an, welche Vorlieben die einzelnen Leute haben.
Wissenschaftler, die sich mit ungewöhnlichen Theorien beschäftigen, reißen für gewöhnlich die Klappe am weitesten auf (manchmal durchaus zu recht!), klar, dass diese dann recht viel publizieren. Und neuere Theorien sind naturgemäß in aktuellen Papern oder Zeitschriften ehdeutlich häufiger vertreten als alte. Dass ein solches Thema es auch bis in die Populärwissenschaft schafft, ist auch klar. Es kommt immer gut, wenn althergebrachtes umgestoßen wird und man nach herzenslust spekulieren darf, vor allem wenn es um so esotherische Sachen handelt, wie den Urknall.
Zitat von Agent Scullie
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Gerade die Kosmologie ist ein Thema, über das sich hervorragend streiten lässt, weil die vorhandenen Daten eben auch andere Auslegungen zulassen.
Wobei wir uns ja noch nicht mal über die Theorien an sich streiten, sondern darüber, ob wir einen Trend festgestellt haben wollen oder nicht.
Zitat von HiroP
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