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    #46
    Für einen Weltraumlift fehlt wohl zur Zeit noch das passende Material für das Trageseil.
    Die herkömmlichen Materialien sind wahrscheinlich alle zu schwer oder halten die diversen Belastungen nicht gut genug aus.
    "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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      #47
      Der Weltraumlift dürfte SciFi bleiben.
      Die Materialien wären nicht mal das grösste Problem. Carbon Nanotubes dürften stark genug sein, sobald wir die Dinger im industriellen Massstab produzieren können.
      Ein Problem ist die schiere Länge des Dings. Mann kann den Lift z.B. nur im geostationären Orbit verlassen. Steigt man tiefer unten aus, fällt man unweigerlich runter. Und um in den geostationären Orbit zu kommen musst du durch den Van Allen Gürtel. Bei einer Fahrgeschwindigkeit, die deutlich tiefer als die einer Rakete liegen dürfte, wirst du dich eine Weile in dieser Strahlungszone aufhalten. Nicht gerade gesund.

      Von den Auswirkungen einer technischen Panne will ich gar nicht erst reden.
      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

      - Florance Ambrose

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        #48
        Ich stimme dir zu, dass die Länge tatsächlich ein Problem ist. 36 Tausend Kilometer sind nicht so einfach zu handhaben. Die beiden Val-Allen-Gürtel sind aber im mittleren Bereich dieser Strecke, so dass die Geschwindigkeit da durchaus nahe der Höchstgeschwindigkeit sein dürfte. Eine ordentliche Abschirmung der Kapseln empfiehlt sich beim Transport von Menschen sowieso, beim Transport von Fracht (und das ist ja aktuell das begrenzende Problem) ist dies nicht mehr so dramatisch. Die Menschen müssten dann eben mittels anderer Transportmittel in den Orbit kommen. Solange man sicherstellen kann, dass Wasser, Luft, Treibstoff, Raumschiffteile und was dort sonst noch benötigt wird über den Lift nach oben kommt wäre das schon mal ein großer Fortschritt.
        Opa fuhr den Hasen tot und brät ihn zum Abendbrot. | Goodbye Galaxy!

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          #49
          Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
          Mann kann den Lift z.B. nur im geostationären Orbit verlassen. Steigt man tiefer unten aus, fällt man unweigerlich runter.
          Du vergisst dabei aber, dass man bei einer gewissen Absprunghöhe wieder “nach oben fällt“.



          Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
          Bei einer Fahrgeschwindigkeit, die deutlich tiefer als die einer Rakete liegen dürfte, wirst du dich eine Weile in dieser Strahlungszone aufhalten. Nicht gerade gesund.
          Der Aufstieg wird allerdings dadurch erleichtert, dass die Schwerkraft mit zunehmender Höhe sehr schnell sich reduziert…

          …was für potentielle Touristen enorm interessant sein dürfte, denn die müssen nicht schlagartig mit Schwerelosigkeit konfrontiert werden, sondern erleben eine schleichende Gewichtsreduzierung.



          Zu den Grafiken siehe auch: Wiki,weltraumlift,Diskussion.

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            #50
            Neben der nötigen Festigkeit des Materials ist auch die ganze Lift-Technologie nicht so einfach. An einem Seil hochzuklettern ist nämlich nicht so leicht. Da gibt es nämlich das Problem mit der Reibung und dem herabrutschen.

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              #51
              Im TV gab es mal eine Doku, Namen habe ich leider vergessen, wo es um
              Spinnenfäden und deren phantastischen Eigenschaften ging.
              Ich glaube sogar im Zusammenhang mit dem Weltraumlift.

              Gentechnisch veränderte Ziegen sollten die Spinnenfäden in ihrer Milch herstellen, und man brauchte das Material nur noch aus der Milch filtern oder raustrennen.

              Wie weit sich das entwickelt hat kann ich nicht sagen, aber das wäre doch schonmal der erste Schritt in die richtige Richtung um Material für einen Lift herzustellen.

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                #52
                Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                Und um in den geostationären Orbit zu kommen musst du durch den Van Allen Gürtel. Bei einer Fahrgeschwindigkeit, die deutlich tiefer als die einer Rakete liegen dürfte, wirst du dich eine Weile in dieser Strahlungszone aufhalten. Nicht gerade gesund.
                Damit sich der Bau eines Orbitalaufzuges überhaupt lohnt, sollte dessen Aufzugslast schon ein gewisses Niveau haben. Dann sollte bei einer Personenkapsel, auch eine ausreichende Abschirmung möglich sein. Am besten man nutzt diese gleich noch als Nutzlast.
                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                Dr. Sheldon Lee Cooper

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                  #53
                  Zum Thema Weltraumaufzug...

                  Man muss unterscheiden können was "theoretisch" machbar ist und was "real" machbar ist.
                  Wissenschaft ist da nicht immer deutlich genug.

                  Über diesen Aufzug lass ich das erste mal vor 20 Jahren.
                  Es war eine Zeitschrift die in Griechenland erschien.

                  Dort hieß es "Man braucht nur dieses "Diamant Seil" zu erfinden um die größte Schwierigkeit hinter sich zu haben. Alles andere wäre machbar".

                  Dieser Satz bedeutet so viel wie "Man braucht nur das Rad zu erfinden...alles andere wäre dann machbar".

                  Wie uns die Geschichte aber gezeigt hat war es mit der Erfindung des Rades nicht zu ende.
                  Und alles machbar war auch nicht so leicht....
                  Erst musste die Achse erfunden werden...dann der Karren, dann die Zugtiere angespannt werden, dann Netto und Brutto Gewicht abgeglichen werden, dann der Verbrennungsmotor (Bzw. erst der Dampfmotor) , dann das Auto....
                  Und es ist noch nicht zu ende.
                  Ich glaube das eines Tages der Mensch einen solchen Aufzug bauen können wird...aber wie gesagt eines Tages.

                  Genau wie die Idee mit der Umschlingung der erde mit dicken Stahlseilen (so wie in einen Dynamo) um Strom erzeugen zu können...machbar?...eines Tages schon!

                  Effizient?
                  Keine Ahnung...kommt darauf an ob es das einzige sein wird was wir bis dato erfinden werden, was Weltraumreisen und Energiegewinnung angeht.
                  Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                    um in den geostationären Orbit zu kommen musst du durch den Van Allen Gürtel. Bei einer Fahrgeschwindigkeit, die deutlich tiefer als die einer Rakete liegen dürfte, wirst du dich eine Weile in dieser Strahlungszone aufhalten. Nicht gerade gesund.
                    Bei einer hinreichend fortschrittlichen Medizin ist das dann auch kein Problem mehr. Sobald die rein technischen Probleme gelöst sind, was noch einige Zeit dauern wird, dürfte auch die Medizin so weit sein, dass man das unbeschadet übersteht. Dann wäre ein Weltraumlift eine feine Sache.

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                      #55
                      Ein Medikament gegen Strahlenschäden?
                      Daran glaube ich nicht.
                      Höchstens gezielte genetische Veränderungen. Aber bevor die Industriestaaten sowas erlauben, wird die Hölle mindestens zweimal zufrieren müssen.
                      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                      - Florance Ambrose

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                        #56
                        Wieso ein Medikament?

                        Es kann eine Gegenstrahlung sein die diese gefährliche Strahlung eliminiert.
                        So wie unser Magnetfeld den Sonnensturm umleitet...

                        Kenne mich nicht so gut aus...jedoch kann ich es mir vorstellen...oder?
                        Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                        Kommentar


                          #57
                          Nein. Gegenstrahlung funktioniert aus vielen Gründen nicht. Unter anderem würde sie die Passagiere ja selbst töten.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                            Wieso ein Medikament?

                            Es kann eine Gegenstrahlung sein die diese gefährliche Strahlung eliminiert.
                            So wie unser Magnetfeld den Sonnensturm umleitet...

                            Kenne mich nicht so gut aus...jedoch kann ich es mir vorstellen...oder?
                            Gamma-Strahlung ist die stärkste Form von Strahlung, die Materie weit durchdringen kann und dabei chemische Verbindungen, zum Beispiel in der DNA aufbrechen kann. Etwas Stärkeres hätte noch katastrophalere Auswirkungen.

                            Ein paar Millionen km näher an der Sonne würde uns das Magnetfeld auch nicht mehr viel helfen, da Strahlung, wie z.B. auch Licht oder Wärmestrahlung mit dem Quadrat des Abstandes abnimmt.
                            Es ist ein sehr wichtiger Zufall, dass der innere "Dynamo" der Erde ein Magnetfeld erzeugt, dass auf der Erde seit Milliarden von Jahren Leben schützt.
                            Slawa Ukrajini!

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                              #59
                              Wäre dann ein künstliches Magnetfeld denkbar?

                              Ich sehe, der Weltraumlift ist wirklich unwahrscheinlich. Aber ich erwähnte ihn hier, da das Konzept in Limit als sehr effizient dargestellt wurde. Mit ihm konnten im Roman sehr einfach Personen in den Weltraum gebracht weden und vor allem das Helium-3 einfach zu Erde gebracht werden. Der kommerzielle Erfolg des Schätzing-Liftes inerhalb des Romans ist also klar.
                              Ob er realisierbar ist, ist dann wohl eine ganz andere Frage.

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                                #60
                                Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
                                Wäre dann ein künstliches Magnetfeld denkbar?
                                Denkbar, aber auch sehr schwierig. Und gegen ungeladene Teilchen (Neutronen) oder Gamma-Strahlung hilft das wenig.
                                Besser wäre eine ordentliche Abschirmung, zum Beispiel durch große Wassertanks.

                                Ich sehe, der Weltraumlift ist wirklich unwahrscheinlich. Aber ich erwähnte ihn hier, da das Konzept in Limit als sehr effizient dargestellt wurde. Mit ihm konnten im Roman sehr einfach Personen in den Weltraum gebracht weden und vor allem das Helium-3 einfach zu Erde gebracht werden. Der kommerzielle Erfolg des Schätzing-Liftes inerhalb des Romans ist also klar.
                                Ob er realisierbar ist, ist dann wohl eine ganz andere Frage.
                                Für einen Massentransport ist der Weltraumlift im Grunde die einzige Möglichkeit. Herkömmliche Raktentechnologie wird immer teuer bleiben.
                                Es könnte sich allenfalls für seltene Platinmetalle lohnen.
                                Für He3 fehlt einfach noch die Verwendung.

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