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Brennstoffzellen in Haus und Auto

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  • MRM
    antwortet
    Zitat von FirstBorg
    Also, ich hatte ja selber eine AFC gebaut, mit megagenialen 0.9 V Spannung

    Aber es ist einfach keine Lösung wasserstoff durch Elektrolyse herzustellen. Eine BSZ bringt niemals, 100% Wirkungsgrad (unsere hatte ~58). Das heisst das immer etwas Strom verloren geht, wenn man aus dem Strom Wasserstoff macht, und daraus wieder Strom.
    Da wäre es sinnvoller, den Strom aus den Naturquellen wie Sonne und Wind, direkt in das Stromnetz einer Stadt, oder eines Landes zu leiten.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Das Hauptproblem der regenerativen Energien ist doch, daß sie strom liefern wenn die Sonne scheint, der Wind bläst usw... Dummer weise Richten sich Wind und Sonne nicht an den aktuellen Energiebedarf. Deswegen gab es ja auch die ganze Diskussion über Schattenkraftwerke, die bei den ganzen Windparks ständig im Leerlauf mitlaufen müssen, um schnell einspringen zu können, wenn der Wind nachläßt.
    Eine Umwandlung in einen Energieträger hätte den Vorteil, daß die Energie abgerufen werden kann, wenn sie benötigt wird.
    Einfaches Beispiel, Solarzellen liefern Strom, wenn die Sonne scheint. Und wann brauchts du den Strom um Licht in deiner Bude zu machen ?

    Zitat von FirstBorg
    Bei der SOFC, dem BSZ-typ der hier enorm verbessert wurde, benötigt man nicht direkt Wasserstoff, sondern z.b Erdgas. Das ist (soweit ich weiss) leichter und billiger zu gewinnen. Ich finde auch, das Brennstoffzellen die Zukunft sind, aber wahrscheinlich nur im mobilen Bereich.
    Ich kann mir nicht vorstellen, das es wirtschaftlicher sei ein Haus mit einer BSZ zu versorgen, als direkt mit Strom zu versorgen.
    Ich kann mir den Einsatz im Haus sehr gut vorstellen, vielleicht sogar besser als im Auto. Dort war ja noch immer das Problem, zum einen die Brennstoffzellen klein genug zu bekommen ( o.k., ich denke das ist lösbar ), aber den von euch favorisierten Wasserstoff im Tank zu behalten, daß ist IMO eine echte herrausforderung. Kann ja nicht angehen, daß der ganze Wasserstoff aus dem Tank dampft, wenn das Auto mal am Wochenende stehen bleibt. Zudem gab es ja untersuchungen, daß freigesetzter Wasserstoff die Ozonschicht schädigt.

    Da es unwirtschaftlich ist, das Haus direkt mit Strom zu versorgen, mal sehen. Auf der anderen Seite gibt es ja die enormen Leitungsverluste, wenn der Strom erst von einem fernen Kraftwerk in dein Haus transportiert werden muß. Und die Wirkungsgrade der großkraftwerke sind zudem deutlich schlechter als der dieser Brennstoffzelle.

    Edit @ Ponti

    Sicher wäre eine Wasserstoffversorgung wünschenswerter, aber diese Beschriebene BSZ soll ja schon in wenigen Jahren marktreif sein, bis dahin wird es keine Wasserstoffversorgung im großen Stil geben, Erdgas hingegen wird bereits an ein großteil der Haushalte geliefert. Eine effizientere Nutzung des Erdgases ist in jedem Fall wünschenwert. 1kwh Anlagen sind sicher knapp bemessen, es wurde ja auch von einem Niedrigenergiehaus gesprochen.
    Für andere wird es entsprechend größere Anlagen geben müssen, und ich denk mal, sobald die Dinger in Serie gehen, wird es auch die größeren zu akzeptablen Preisen geben.

    Und eines ist auch klar, der Energiekonsum muß reduziert werden, sonst werden regenerative ihn nie decken können. Dein PC verbraucht ja auch mehr strom als er müßte. Nimmst du statt dessen ein auf Stromsparen optimierten Laptop, sieht es mit dem Verbrauch schon gleich viel besser aus.

    Warmwasserversorgung könnte zum einen mit Solarkollektoren auf dem Dach geschehen und im Winter mit der Abwärme der BSZ.
    Zuletzt geändert von MRM; 24.12.2004, 01:12.

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  • FirstBorg
    antwortet
    Also, ich hatte ja selber eine AFC gebaut, mit megagenialen 0.9 V Spannung

    Aber es ist einfach keine Lösung wasserstoff durch Elektrolyse herzustellen. Eine BSZ bringt niemals, 100% Wirkungsgrad (unsere hatte ~58). Das heisst das immer etwas Strom verloren geht, wenn man aus dem Strom Wasserstoff macht, und daraus wieder Strom.
    Da wäre es sinnvoller, den Strom aus den Naturquellen wie Sonne und Wind, direkt in das Stromnetz einer Stadt, oder eines Landes zu leiten.
    Bei der SOFC, dem BSZ-typ der hier enorm verbessert wurde, benötigt man nicht direkt Wasserstoff, sondern z.b Erdgas. Das ist (soweit ich weiss) leichter und billiger zu gewinnen. Ich finde auch, das Brennstoffzellen die Zukunft sind, aber wahrscheinlich nur im mobilen Bereich.
    Ich kann mir nicht vorstellen, das es wirtschaftlicher sei ein Haus mit einer BSZ zu versorgen, als direkt mit Strom zu versorgen.

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  • Ponti
    antwortet
    Generell halte ich die Brennstoffzelle für die energieversorgung der Zukunft. egal ob stationär oder mobil (im auto sehr intressant)

    jedoch bin ich einer der befürworter der Kalten brennstoffzellen welche mit wasserstoff arbeiten und keinerlei klimarelavanten abfallstoffe erzeugen.

    denn: Wassersoff mit der energie aus WInd/sonnen/wasserkraft herstellen und anschließend in der Brennstoffzelle verbraten... DAS IST DIE LÖSUNG aller bekannten energieprobleme. rein theoretisch könnte jeder dann den ganzen tag mit seinem brennstoffzellenauto rumjückeln und keinen würds stören.

    Möglicher weise ist die heisse brennstoffzelle ein schritt in richtung bestmögliche /effiziente nutzung der fossielen brennstoffe, aber längerfristig auch nicht das wahre.

    Ausserdem bin ich ja geneigt diese "1KW brennstoffzelle" als etwas sehr unterdimensioniert anzusehen.

    eine völlig autonome energieversorgung ist damit m.E. nciht möglich.

    Ein handelsüblicher Küchenherd hat schon einen anschlußwert von 5-11 KW.

    Aber schon bei viel "leichteren" verbrauchern würde man leicht an die leistungsgrenzen stoßen.

    Beispiel: Mein PC
    250 W rechner (netzteil ist unterdimensioniert läuft fast immer auf 70-100 % leistung)
    150 - 200 W Monitor (21" altes modell)

    jetzthaben wir allein schon 400-450 W allein für den PC.

    wenn wir da jetzt noch den nebenbei laufenden Flat TV mit c.a. 200 W, den Kühlschrank mit 60 W und kleinkram wie Video, DVD, Fax etc im mit insgesamt 100W rechnen sind wir schon bei 810 W... und ich hab nichteinmal licht an und die warmwasserversorgung wurde ebenfalls nicht bedacht.

    Und sind wir mal ganz ehrlich. Mit 1-5 KW heizen? Unsere kleine DHH BJ 02 die dem niedrigenergiestandart entspricht hat schon einen recht klein dimensionierten 22 KW Erdgasbrenner...


    wie gesagt - ich will hier nichts schlecht reden... ganz und garnicht. Ich währe wohl einer der ersten der auf Brennstoffzellenantrieb im auto umrüsten würde wenn die gewinnung des Wasserstoffes wirklich aus regenerativen energieen bestritten werden würde. (denn was nutzt es wenn man den wasserstoff mit aus erdgas gewonnenen strom erzeugt)

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  • MRM
    antwortet
    Vor allem die günstigen Kosten ( max 2000€ ) haben mich überrascht. Hab zwar jetzt nicht den so großen überblick ( vielleicht weiß einer der Mitleser hier bescheid ) , aber ich denk mal ein normaler Gasbrenner für den Keller ist auch nicht viel günstiger, aber der hier Produziert nebenbei auch noch Strom . Jetzt müßte eigentlich nur noch jemand so ein Teil auf den Markt bringen ...
    Ich denk mal, wenn der eigene Brenner eh ausgetauscht werden müßte, lwürde sich diese BZ wohl schon jetzt lohnen

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  • FirstBorg
    antwortet
    Sehr gut. Hatte mich im letzten Praktikum mit BSZ's beschäftigt, und begrüße so einen Fortschritt sehr. Ich denke in Brennstoffzellen steckt noch sehr viel Potential.

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  • MRM
    hat ein Thema erstellt Brennstoffzellen in Haus und Auto.

    Brennstoffzellen in Haus und Auto

    Es gibt heute einen Artikel in Spiegel Online. Demnach ist es Forschern gelungen, die Lebensdauer von Brennstoffzellen deutlich zu erhöhen. Dadurch sollen sie bald wirtschaftlich interessant für den privaten Hausbesitzer werden. Der Wirkungsgrad soll bei 45% für die Stromerzeugung liegen. Nutzt man die Wärme gleich mit, liegt der Wirkungsgrad sogar bei 90%

    Eine neuartige Brennstoffzelle könnte die Energiekonzerne in Verlegenheit bringen. Der in Dresden entwickelte Stromspender soll zehn Mal länger halten als bisherige Brennstoffzellen und ein ganzes Einfamilienhaus mit Strom versorgen - zu Kosten von maximal 2000 Euro, unabhängig vom bisherigen Stromnetz.
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