Geht die Ära der Science-Fiction zuende? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Geht die Ära der Science-Fiction zuende?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
    Ich finde, gute Geschichten scheuen die Auseinandersetzung mit der wirklichen Welt nicht, es kann nicht nur Eskapismus geben, weil dieses auf die Dauer fad und langweilig ist.
    Warum können Geschichten ohne Bezug zur realen Welt nich interessant, spannend, unterhaltsam etc. sein und bleiben?

    Kommentar


      Zitat von Creator83 Beitrag anzeigen
      Warum können Geschichten ohne Bezug zur realen Welt nich interessant, spannend, unterhaltsam etc. sein und bleiben?
      Das können sie nur so lange, wie sie auch reine Fiktion bleiben. Dann ist es Fantasy (Fiction). SF erhebt aber imho den Anspruch, daß es dabei um die Frage geht:

      Nehme ich die Welt, die Realität (und das ganze Drumherum) so hin wie sie ist oder bin ich damit unzufrieden und erdenke sie mir wie sie sein sollte bzw. wie ich sie mir erträume ? Und beabsichtige damit, sofern ich selbst nicht die Mittel dazu habe, daß Menschen mit besagten Mitteln das lesen und sich davon inspiriert fühlen um besagte Realität aktiv zu verändern?

      Das trifft auf die Väter der SF wie etwa Jules Verne durchaus zu.
      Inspiriert haben sie im laufe der Geschichte viele Menschen.
      Heute haben wir eine Unterhaltungsindustrie, die sich u.a. auch der SF bedient. Den o.g. Ansatz sehe ich in dieser allerdings kaum noch.

      Insofern wage ich zu behaupten, daß SF heute, insbesondere im Film und TV-Bereich mehr Fiction als Science ist.
      Was ich natürlich nicht verdamme. Diese Erkenntnis hält mich allerdings davon ab in SF heute mehr zu sehen als Unterhaltung, die auf ein spezielles Klientel zugeschnitten ist.

      Nehmen wir Star Trek und seine Spinoffs. Dies ist ein Musterbeispiel für SF-Unterhaltung mit vielen Gegenwartsbezügen und wird als klassische SFTV-Unterhaltung mit ebenjenem Anspruch angesehen.
      Alles was an SFTV-Unterhaltung danach produziert wurde baut mit darauf auf und muß sich daran messen lassen. Das mag man gut oder schlecht finden. SF kommt kaum ohne diesen metaphorischen Realitätsbezug aus.
      Inwieweit Produktionen der letzten Jahrzehnte diesen Anspruch erfüllen, sei mal dahingestellt.

      Um Deine Frage zu beantworten: Raumschlachten, epische Dramen um Sternenreiche, die prosperieren und wieder zerfallen und das alles sind natürlich seit je her fesselnd und spannend. Sie verkommen jedoch zu reiner Fantasy (Fiction), wenn es dabei keinerlei Verweise zur Gegenwart oder auch Vergangenheit der Menschheit an sich geben würde.
      Das trifft im weitesten Sinne auf die StarWarsSaga zu, die zwar menschliche Protagonisten hat, aber es könnten auch genausogut irgendwelche Fabelwesen sein. Und das macht SW mehr zu Fantasy als SF. Die einzige Serie, die ich kenne, die das gut miteinander zu verknüpfen wußte ist mE Babylon 5.

      Aber auch Stargate hat das ganz gut hinbekommen. Wenn auch nicht so herrlich episch.
      Allerdings ist bei dieser Serie der Realitätsbezug maximal. Menschen aus unserer Zeit und unserer Realität werden mit fantastisch neuen Begebenheiten konfrontiert. Wie damit umgegangen wird hat einen hohen Realitätsbezug. Stargate ist für mich gute SF (im Nachhinein).

      Ein weiteres Beispiel für mehr Fiction als Science ist für mich Farscape. Hier wird zwar ein Mensch aus dem Hier und Jetzt in ein Star Wars ähnliches Szenario hineinkatapultiert, es auch einigermaßen plausibel mit einem Wurmloch erklärt, aber es ist doch eher eine moderne Umsetzung des Märchens vom Zauberer von OZ. Crichton ist das Mädchen, daß nach Hause will. Und es findet märchenhafte Freunde mit denen sie fortan Abenteuer erlebt. Weltraum und Märchenland sind hier sehr nahe beieinander.

      Aber SF im o.g. Sinne ist das schon nicht mehr. Allerdings Megaunterhaltsam.

      Ob und inwieweit es derzeit noch möglich ist SF im Fernsehen oder im Kino weiterhin auf relativ hohem Niveau zu verwirklichen liegt mE auch daran, ob es Autoren noch gelingt innovativ zu Erzählen ohne zu sehr in andere, beliebtere Bereiche wie Fantasy oder Reality abzudriften.
      Der Trend ging in den letzten Jahren immer mehr in die Richtung zu zeigen, wie der Mensch von Heute, der in eine SF-Umgebung katapultiert wird, damit wohl klarkommen würde(Stargate,Farscape,New Flash Gordon u.s.w.).

      Eine reine Menschheitszukunftsvision wie man sie etwa bei der Perry Rhodan Romanserie findet, scheint nicht besonders publikumswirksam zu sein.
      Trotz und obwohl sich alle relevanten SF-Serien gerade da bedient haben (siehe Bab5).

      Babylon 5 scheint mir sowieso die große Ausnahme zu sein.
      Und die Tatsache, dass JMS sich von Staffel zu Staffel die Gunst der Studiogewaltigen erkämpfen mußte stellt doch das Dilemma ganz plastisch dar.

      Alles was wir Fans uns mit Begeisterung in den letzten Jahren reinziehen durften, basierte auf der Akzeptanz der Zuschauer (auch die Nicht-SF-Typen), die die Quoten lieferten. Die Quoten, die die Werbeeinnahmen steuerten, die die Konzerne wohlwollend stimmten, die das Geld für neue Staffeln bereitstellten.
      Denn Fernsehunterhaltung ist ein knallhartes Geschäft in unserem System, dass sich Kapitalismus nennt.

      Insofern müssen wir eigentlich dankbar dafür sein, dass der Kapitalismus uns 3 Staffeln TOS, 7 Staffeln STNG, usw. erlaubte.
      Eine Serie, die im Kern die elementarste Kapitalismuskritik der Fernsehgeschichte war/ist.

      Wer das nicht glauben will sollte sich mal intensiv mit dem Phänomen Roddenberry beschäftigen.
      Einem Menschen, der sich vehement gegen vorherrschende Regeln der TV-Unterhaltung auflehnte.
      Und das auch noch recht erfolgreich.

      Hey, ich bin kein Trekkie. Aber als SF-interessierter komme auch ich nicht an diesem Ding vorbei.

      Back To Topic:
      Nein, die Ära der SF geht sicherlich nicht zuende. Sie muß sich aber zwingend neu orientieren um nicht zur gewöhnlichen Unterhaltung zu verkommen. Denn in ihren Ursprüngen war sie eines sicher nicht:

      Gewöhnlich.
      Zuletzt geändert von Galactus; 21.12.2011, 03:39.
      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

      Kommentar


        Wer hat den Film "A.I." gesehen...

        Wer hat beim letzten Schnitt der Erde im Jahr 3000 noch was, nicht die Augen weit aufgemacht?
        Das Schiff das über dass Eis fliegt und in dem Einschnitt des Eises rein fliegt um den mit Eis verhüllten Roboter zu finden.

        Wer hat ebenso die Augen aufgerissen als in Blade Runner der Flug über die Stadt gezeigt wird?

        Als man in ST San Francisco zeigt?

        In SW die Strassen von Koruskant oder aus der Luft zeigt?

        Die Anfangsschlacht in SW Teil III?

        Die Kolonie auf Mars in Outland?

        u.s.w.

        Es sind kleine Momente die aber viel mehr Sci-Fi bieten als viele Episoden von SG oder Falling Skyes oder Dr. Who oder was auch immer....

        Das ist für mich Sci-Fi...
        ...und davon gibt es immer weniger zu sehen...
        Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

        Kommentar


          Zitat von Creator83 Beitrag anzeigen
          Warum können Geschichten ohne Bezug zur realen Welt nich interessant, spannend, unterhaltsam etc. sein und bleiben?
          Weil Schablonendenken nie spannend, interessant, unterhaltsam ist. Und nur eine bunter Kulisse wirkt doch hohl, wenn da nichts dahinter steckt.

          Übrigens schrieb ich von der Auseinandersetzung mit der wirklichen Welt, das kann auch in einer phantastischen, verspielten Welt passieren, es kann auch eine Auseinandersetzung auf der psychologischen Ebene sein.

          Kommentar


            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
            Das können sie nur so lange, wie sie auch reine Fiktion bleiben. Dann ist es Fantasy (Fiction). SF erhebt aber imho den Anspruch, daß es dabei um die Frage geht:

            Nehme ich die Welt, die Realität (und das ganze Drumherum) so hin wie sie ist oder bin ich damit unzufrieden und erdenke sie mir wie sie sein sollte bzw. wie ich sie mir erträume ? Und beabsichtige damit, sofern ich selbst nicht die Mittel dazu habe, daß Menschen mit besagten Mitteln das lesen und sich davon inspiriert fühlen um besagte Realität aktiv zu verändern?
            Das von dir als Science Fiction beschriebene is nur ein Teilbereich der eigentlichen Science Fiction. Ungeachtet dessen, ob man das nun bevorzugt oder nich: Geschichten, die z.B. futuristische/erfundene Technologie beinhalten, sind auch SciFi - auch komplett ohne Bezug zur realen Welt/Gesellschaft.
            Ich hab absolutes Verständnis dafür, dass du die eine Art der SciFi der anderen vorziehst, aber das fällt nich unter das Threadthema, daher nehm ich's ma zur Kenntnis, lass es aber unkommentiert.

            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
            Hey, ich bin kein Trekkie. Aber als SF-interessierter komme auch ich nicht an diesem Ding vorbei.
            Du musst dich nich dafür rechtfertigen, dass du Star Trek zu schätzen weißt - und schon gar nich hier im SciFi-Forum. Soweit ich weiß, entstand es aus nem reinen Star-Trek-Forum.

            Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
            Weil Schablonendenken nie spannend, interessant, unterhaltsam ist. Und nur eine bunter Kulisse wirkt doch hohl, wenn da nichts dahinter steckt.
            Und warum folgt aus fehlendem Bezug zur realen Welt unspannendes, uninteressantes, langweiliges Schablonendenken?

            Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
            Übrigens schrieb ich von der Auseinandersetzung mit der wirklichen Welt, das kann auch in einer phantastischen, verspielten Welt passieren, es kann auch eine Auseinandersetzung auf der psychologischen Ebene sein.
            Ich weiß. Mit meinem "Bezug zur realen Welt" meinte ich eben dein "Auseinandersetzung mit der wirklichen Welt". Die Frage nach dem Grund für die zwingende Untiefe bei fehlender besagter Auseinandersetzung bleibt bestehen.
            Zuletzt geändert von Creator83; 21.12.2011, 19:01.

            Kommentar


              Meiner meinung nach liegt es daran, dass das Thema Sciencefiction bereits ausgeschöpft ist. Jede neue Serie und jeder neue Film gleichen in irgendeinerweise Inhalten aus einem früheren Werk.

              Außerdem scheint die Gesellschaft weniger Interesse an Sciencefiction zu besitzen als Früher. Vielleicht kommt dieses Interesse mit einem neuen Großereigniss in der Raumfahrt oder der Wissenschaft wieder.

              Kommentar


                Zitat von Tarikat Beitrag anzeigen
                Meiner meinung nach liegt es daran, dass das Thema Sciencefiction bereits ausgeschöpft ist. Jede neue Serie und jeder neue Film gleichen in irgendeinerweise Inhalten aus einem früheren Werk.
                Das bedeutet lediglich, dass die Produzenten zu fantasielos sind; nicht, dass das Thema ausgeschöpft wäre.

                Zitat von Tarikat Beitrag anzeigen
                Außerdem scheint die Gesellschaft weniger Interesse an Sciencefiction zu besitzen als Früher.
                Kein Wunder, wenn sie immer wieder nur den gleichen alten Mist vorgesetzt bekommt. Davon abgesehen, dass die richtige Science Fiction heutzutage von den Kollegen von Stephen Hawking und Harald Lesch erzählt wird, auf den Seiten der Zeitschriften für Astronomie, Mikrotechnik, Genforschung; und selbst wenn ein Drehbuchautor das noch nachvollziehen könnte, so könnte es doch kein Zuschauer mehr. Oder willst du dir eine Serie ansehen, die das 25. Jahrhundert in Sachen Vernetzung, Nano- und Gentechnik oder kosmologischer Zustandsbeschreibung wirklich realistisch darstellt (so weit wir es abschätzen können)?
                Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

                Kommentar


                  at Creator83 Auseinandersetzung mit der Welt meint für mich immer mehr als Bezug zur Welt. Ich sehe es an den vielen Fantasygeschichten wie Skuldugerry Pleasant, Schule der Magier, irgendwann wird es fad, wenn man nur im eigenen Saft schmorrt.

                  Kommentar


                    Zitat von Tarikat Beitrag anzeigen
                    Meiner meinung nach liegt es daran, dass das Thema Sciencefiction bereits ausgeschöpft ist. Jede neue Serie und jeder neue Film gleichen in irgendeinerweise Inhalten aus einem früheren Werk.
                    Nur weil aus A B folgt, kannst du nich von B auf A schließen!
                    Ich muss zugeben, mir kam früher auch schon ma der Gedanke "Was soll da noch kommen?". Aber mit (fast) jeder Serie entdecke ich neue Dinge, an die ich in der Form nich dachte. Die SciFi-Einzelteile sind sicher alle schon ma dagewesen, so wie jeder Ton schon in etlichen Liedern Benutzt wurde. Die Einzigartigkeit eines Werks kommt erst durch die Kombination/Komposition zustande. Und da is sowohl die Musik als auch das SciFi noch lange nich am Ende!

                    Zitat von Tarikat Beitrag anzeigen
                    Außerdem scheint die Gesellschaft weniger Interesse an Sciencefiction zu besitzen als Früher.
                    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                    Kein Wunder, wenn sie immer wieder nur den gleichen alten Mist vorgesetzt bekommt.
                    Das liegt nur teilweise am "gleichen alten Mist", und das auch nur bei Weltraum-SciFi. Insgesamt aber is das Genre momentan nich weniger facettenreich als früher - wohl eher im Gegenteil.

                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    at Creator83 Auseinandersetzung mit der Welt meint für mich immer mehr als Bezug zur Welt. Ich sehe es an den vielen Fantasygeschichten wie Skuldugerry Pleasant, Schule der Magier, irgendwann wird es fad, wenn man nur im eigenen Saft schmorrt.
                    Da du aber wusstest, dass ich mich auf deinen Kommentar bezog, hättest du ahnen können, dass ich "Auseinandersetzung" meinte. Aber hast Recht: Auseinandersetzung is mehr als Bezug und ich hätte den Begriff beibehalten sollen. Bitte ersetze entsprechend und beantworte meine Frage. ("Die Frage nach dem Grund für die zwingende Untiefe bei fehlender besagter Auseinandersetzung bleibt bestehen.")

                    Kommentar


                      Zitat von Tarikat Beitrag anzeigen
                      Meiner meinung nach liegt es daran, dass das Thema Sciencefiction bereits ausgeschöpft ist. Jede neue Serie und jeder neue Film gleichen in irgendeinerweise Inhalten aus einem früheren Werk.

                      Außerdem scheint die Gesellschaft weniger Interesse an Sciencefiction zu besitzen als Früher. Vielleicht kommt dieses Interesse mit einem neuen Großereigniss in der Raumfahrt oder der Wissenschaft wieder.
                      Sorry, aber das ist totaler Unsinn! Weil alles ausgeschöpft ist? Es ist niemals ein Thema ausgeschöpft! Klar, es kann nach einer Weile einen gewissen Ermüdungszustand des potentiellen Publikums geben. Das Ergebnis ist seit jeher die Begründung von dem, was "in" und was "out" ist. Piratenfilme waren ne längere Zeit "out", dann kam, gerade deshalb und auch gerade, weil's anders aufgezogen wurde, "Fluch der Karibik".

                      Und um der Hauptthese das Mega-Gegen-Beispiel zu bringen: Crime-Serien müssten eigentlich danach folgend Mega-out und völlig ausgeschöpft sein beim Publikum! Aber wir werden überschwemmt mit dem immerselben Kram und alle gucken's! (Ich nicht)

                      Kein Genre ist wirklich neu, und jedes Genre ist niemals ausgeschöpft. SF wird wiederkommen. Von den Aufs und Abs abgesehen: ICH werde es immer lieben!
                      Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

                      Kommentar


                        Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                        Kein Wunder, wenn sie immer wieder nur den gleichen alten Mist vorgesetzt bekommt. Davon abgesehen, dass die richtige Science Fiction heutzutage von den Kollegen von Stephen Hawking und Harald Lesch erzählt wird, auf den Seiten der Zeitschriften für Astronomie, Mikrotechnik, Genforschung; und selbst wenn ein Drehbuchautor das noch nachvollziehen könnte, so könnte es doch kein Zuschauer mehr.
                        1. Wieso ist das "richtige Science Fiction"?
                        2. Wieso sollten die Drehbuchautoren jetzt weniger mitkommen als früher?

                        Zitat von Dessler
                        Oder willst du dir eine Serie ansehen, die das 25. Jahrhundert in Sachen Vernetzung, Nano- und Gentechnik oder kosmologischer Zustandsbeschreibung wirklich realistisch darstellt (so weit wir es abschätzen können)?
                        Wieso sollte man sich so eine Serie nicht ansehen?
                        Ich bezweifle außerdem, dass man heute kosmologische Entdeckungen der nächsten 400 Jahre korrekt vorhersagen kann oder dass man heutige Trends in Sachen Vernetzung usw. einfach weiterextrapolieren kann und damit zu einer realistischen Darstellung der Zukunft kommt.

                        Science Fiction spielt übrigens auch nicht immer in der Zukunft oder im Weltraum. Jule Verne tut es zum Beispiel nicht.
                        "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

                        Kommentar


                          Zitat von Tarikat Beitrag anzeigen
                          Meiner meinung nach liegt es daran, dass das Thema Sciencefiction bereits ausgeschöpft ist. Jede neue Serie und jeder neue Film gleichen in irgendeinerweise Inhalten aus einem früheren Werk.

                          Außerdem scheint die Gesellschaft weniger Interesse an Sciencefiction zu besitzen als Früher. Vielleicht kommt dieses Interesse mit einem neuen Großereigniss in der Raumfahrt oder der Wissenschaft wieder.
                          Hm und wieso kommt Doctor Who beim Publikum an ? BSG und Stargate Atlantis waren auch nicht unbeliebt.

                          Ich denke das liegt teilweise auch an der Darstellung und den Storys. Aber heutzutage wollen die Sender nur Geld rausschöpfen, daher liegt es nicht mal an Scince fiction selbst, sondern an den Finanziellen Markt. BSG lief ja nicht ohne grund 4 Jahre. Die sender sehen nur kohle und wenn sie merken, bei dem Projekt ist ein Dollar/Euro zu wenig, wird es abgesetzt. das hat auch nichts mit dem Genre zu tun. Weil wenn du nach dem Genre gehst, sind die Daily Soaps auch vor dem aussterben bedroht. Es ist einfach nur die Frage, wie viel Geld kann das Projekt herausholen. (Once Upon a Time ist zwar nicht Scifi, aber märchen und hat auch nen Bombastischen Start hingelegt und wurde verlängert. Das ist einfach nur die Frage, kann sich das Publikum darauf einlassen und reicht es,dem Sender genug Geld zu bringen ? )

                          Kommentar


                            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                            1. Wieso ist das "richtige Science Fiction"?
                            Weil da inzwischen Dinge postuliert und extrapoliert werden, die viel fantastischer sind als alles, was ein SF-(Drehbuch-)Autor ersinnen kann.

                            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                            2. Wieso sollten die Drehbuchautoren jetzt weniger mitkommen als früher?
                            Weil die real sich abzeichnende Zukunft viel surrealistischer ist als alles, was diese Autoren sich ausmalen können, und weil sie inzwischen mehrere Studiengänge bräuchten, um zu verstehen, von was die Leute, die heute Zukunft "erdenken", eigentlich reden.

                            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                            Wieso sollte man sich so eine Serie nicht ansehen?
                            Weil sie so befremdlich und schockierend wäre, dass niemand sie mehr genießen könnte.

                            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                            Science Fiction spielt übrigens auch nicht immer in der Zukunft oder im Weltraum. Jule Verne tut es zum Beispiel nicht.
                            Möglich. Aber mit U-Boot-SF lockst du auch keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor.
                            Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

                            Kommentar


                              Zitat von ZackMallory Beitrag anzeigen
                              Die sender sehen nur kohle und wenn sie merken, bei dem Projekt ist ein Dollar/Euro zu wenig, wird es abgesetzt. das hat auch nichts mit dem Genre zu tun.
                              Die Frage lautet, war das vorher denn so viel anders?

                              Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                              Weil da inzwischen Dinge postuliert und extrapoliert werden, die viel fantastischer sind als alles, was ein SF-(Drehbuch-)Autor ersinnen kann.
                              Das kann sich ein Autor im Einzelfall ja zu eigen machen. Jule Verne hat sich ja auch beraten lassen, wie man eine bestimmte Technik umsetzen könnte, bevor er sie im Romanen zeigte. Das kann man auch bei abgefahrenen Sachen machen.

                              Zitat von Dessler
                              Weil die real sich abzeichnende Zukunft viel surrealistischer ist als alles, was diese Autoren sich ausmalen können, und weil sie inzwischen mehrere Studiengänge bräuchten, um zu verstehen, von was die Leute, die heute Zukunft "erdenken", eigentlich reden.
                              Vorher haben das Science Fiction-Autoren auch hingekriegt. In Übrigen muss man ja nicht alle Entwicklungen der Gegenwart berücksichtigen, sondern kann sich auf seiner Meinung nach wichtige Technologien beschränken.

                              Zukunft wird eben nicht "erdacht", sondern setzt sich immer aus verschiedenen Entwicklungen zusammen, deren Zusammenwirken vorher nur selten von jemanden kalkuliert wurde.

                              Zitat von Dessler
                              Weil sie so befremdlich und schockierend wäre, dass niemand sie mehr genießen könnte.
                              Die Leute scheinen auch Horror-Filme anzusehen.

                              Zitat von Dessler
                              Möglich. Aber mit U-Boot-SF lockst du auch keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor.
                              Mit einer Reise zum Rand des Sonnensystems vielleicht schon.
                              "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

                              Kommentar


                                Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                                Die Frage lautet, war das vorher denn so viel anders?
                                Wenn man an das Schicksal von TOS denkt...

                                Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                                Das kann sich ein Autor im Einzelfall ja zu eigen machen. Jule Verne hat sich ja auch beraten lassen, wie man eine bestimmte Technik umsetzen könnte, bevor er sie im Romanen zeigte. Das kann man auch bei abgefahrenen Sachen machen.
                                KANN man. Komischerweise sind die Hollywoodfilme, bei denen irgendein NASA-Knilch beraten haben soll, immer die unglaubwürdigsten. Vermutlich geht das nach dem Motto: "Du kriegst die Nennung im Abspann, aber quassel mir bloß nicht in meine Story rein."

                                Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                                Vorher haben das Science Fiction-Autoren auch hingekriegt.
                                Haben sie das wirklich? Die Raumschiffe der klassischen Serien und Filme sind doch nichts als fliegende U-Boote und Dreadnoughts (die Yamato ist in der Hinsicht wenigstens noch ehrlich, die kann sogar schwimmen), wirklich innovativ ist das nicht. Selbst Isaac Asimov betrieb im Grunde Steampunk mit einem 1940er-Amerika am Rande der Galaxis und kohlegeheizten Raumschiffen, und keiner merkte es damals. Heute musst du da ganz andere Geschütze aufbieten (wörtlich wie übertragen), und das geht erstens gewaltig ins Budget und lässt sich zweitens auch nicht mehr so recht vermitteln. Schon diese kleinen runden Staubsauger, die den Leuten hier im Einkaufszentrum immer zwischen die Füße fahren, stellen R2D2 weit in den Schatten...

                                Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                                Die Leute scheinen auch Horror-Filme anzusehen.
                                Da gibt es einen Unterschied: Beim Horrorfilm hast du normale Leute als Protagonisten, mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann. Bei einem realistischen SF müssten schon die Protas in einer so befremdlich wirkenden Welt leben und sich mit ihr identifizieren, dass das nicht mehr geht.

                                Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                                Mit einer Reise zum Rand des Sonnensystems vielleicht schon.
                                Einer realistischen? Zwischen Erde und Neptun geschieht 26 Folgen lang nichts als scheinbar unbewegliches Vor-sich-hin-Fliegen und einer Menge Diskussionen über Sinn und Nutzen der Hauptdirektive - und im übrigen fliegt man unbewaffnet, weil es da draußen sowieso keine Feinde gibt?
                                Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X