Zitat von ChrisArcher
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Auf den Aspekt dieser Diskussion, dass jemand, der unendlich lange lebt, auch zwangsläufig das Ende dieser Welt und auch das Ende des Universums miterleben würde.
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Was in diesem Thread noch gar nicht aufgetaucht ist:
Wir gehen mal davon aus, das jeder von uns - sofern nicht ein extremer Eingriff wie Krankheit, Unfall, Krieg oder was auch immer kommt - das wir irgendetwas zwischen 70 und 100 Lebensjahre haben werden. D.h. wir richten unser Leben unbewusst darauf aus, das wir alt werden und in der o.g. Zeitspanne sterben.
Wenn euch heute jemand sagen würde, das ihr unsterblich seid:
Würde das euer Leben erstmal verändern?
Würdet ihr euch plötzlich mit anderen Dingen beschäftigen als vorher?
Würdet ihr von heute auf morgen euren Job hinschmeissen?
Oder anders denken?
Wenn die Antwort "Ja" ist, was hält eurer sterbliches Jetzt davon ab, das einfach zu tun?
Ich hab' irgendwie das Gefühl, das Unsterblichkeit einen Menschen (zunächst einmal) gar nicht verändern würde. Im Prinzip ist es so wie mit den Leuten, die ewig was vor sich her schieben, anstatt es einfach zu machen.
Im Gegenzug widerrum ist es für einige wohl aber auch die Triebfeder des Lebens, etwas zu tun - sei es Forschung oder Kunst - weil wir WISSEN, das es früher oder später zu Ende geht.
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Warum ist das ein Nachteil? Mir geht es darum, abzusichern, dass der unsterbliche Mensch niemals aufhören kann zu lernen.Zitat von Tibo Beitrag anzeigenDas ist aber von Nachteil.
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Auch wenn man gewisse Dinge vergisst, baut man doch auch darauf auf. Wir verändern uns doch auch im gegenwärtigen Leben und lernen. Wir vergessen z. B. als Kleinkinder schnell, und ich kann mich an damals wichtige Ereignisse heute nicht mehr erinnern, obwohl ich sprechen konnte, also auch ein Erinnerungsvermögen besaß. Wir sind nicht das, was wir waren, sondern das, was wir momentan sind.Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenWas ist wenn jemand zwar nicht dement wird, aber nach ein paar Jahrhunderten keine Erinnerungen mehr an Ereignisse vor Punkt X hat und auch keine Persönlichkeitsmerkmale aus dieser Vorzeit besitzt. Ist er noch diesselbe Person wie vor Punkt X?
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Meine Persönlichkeit und mein Körper unterscheiden sich massiv von Persönlichkeit und Körper zum Zeitpunkt meiner Geburt, gäbe es keine Fotos würden meine Eltern mein Ich aus Grundschultagen niemals erkennen können. Ich weiß jetzt nicht ob man uns deshalb als zwischenzeitlich verstorben ansehen muss.Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenDas hat weniger mit den Vertretern der "Langeweile-These" zu tun als mit der Threadprämisse selbst. Kann man jemanden unsterblich nennen, der nach 200 Jahren nicht mehr weiß, wer er ist? Wenn man das nicht tun möchte, muss man postulieren, dass der unzerstörbare Körper auch seinen Geist nicht zerfallen lässt. Was ist wenn jemand zwar nicht dement wird, aber nach ein paar Jahrhunderten keine Erinnerungen mehr an Ereignisse vor Punkt X hat und auch keine Persönlichkeitsmerkmale aus dieser Vorzeit besitzt. Ist er noch diesselbe Person wie vor Punkt X? Wenn man dies auch verneint, braucht man für Unsterblichkeit auch ein Gehirn mit übermenschlichen Gedächtnisleistungen.
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Das ist aber von Nachteil.Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigenIch persönlich möchte an dieser Stelle mal voraussetzen, dass das Gehirn eine unendlich große Speicherkapazität hat.
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Ich persönlich möchte an dieser Stelle mal voraussetzen, dass das Gehirn eine unendlich große Speicherkapazität hat. Dass ist ja immerhin nicht weniger realistisch als von Unsterblichkeit auszugehen.Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenDas hat weniger mit den Vertretern der "Langeweile-These" zu tun als mit der Threadprämisse selbst. Kann man jemanden unsterblich nennen, der nach 200 Jahren nicht mehr weiß, wer er ist? Wenn man das nicht tun möchte, muss man postulieren, dass der unzerstörbare Körper auch seinen Geist nicht zerfallen lässt. Was ist wenn jemand zwar nicht dement wird, aber nach ein paar Jahrhunderten keine Erinnerungen mehr an Ereignisse vor Punkt X hat und auch keine Persönlichkeitsmerkmale aus dieser Vorzeit besitzt. Ist er noch diesselbe Person wie vor Punkt X? Wenn man dies auch verneint, braucht man für Unsterblichkeit auch ein Gehirn mit übermenschlichen Gedächtnisleistungen.
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Das hat weniger mit den Vertretern der "Langeweile-These" zu tun als mit der Threadprämisse selbst. Kann man jemanden unsterblich nennen, der nach 200 Jahren nicht mehr weiß, wer er ist? Wenn man das nicht tun möchte, muss man postulieren, dass der unzerstörbare Körper auch seinen Geist nicht zerfallen lässt. Was ist wenn jemand zwar nicht dement wird, aber nach ein paar Jahrhunderten keine Erinnerungen mehr an Ereignisse vor Punkt X hat und auch keine Persönlichkeitsmerkmale aus dieser Vorzeit besitzt. Ist er noch diesselbe Person wie vor Punkt X? Wenn man dies auch verneint, braucht man für Unsterblichkeit auch ein Gehirn mit übermenschlichen Gedächtnisleistungen.Zitat von Tibo Beitrag anzeigenIch hab mal ne Frage an die Vertreter der Langeweile These.
Wie soll man eine unendliche Menge an Daten in menschlichen Hirnen speichern?
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Ich vermute mal das Er das Universum meint!Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigenInwiefern untergegangen? Worauf beziehst Du Dich gerade?
Wobei es, soviel ich weiß, es noch strittig ist ob das Universum einmal untergehen wird oder auf Ewig immer weiter ausdehnt oder was auch immer, die Experten haben sich da noch nicht geeinigt!
Ich bin kein Theologe aber ich würde sagen, da Gott ein allmächtiges Wesen ist würde Er den Untergang des Universums überleben & wenn Er Lust hat, ein Neues erschaffen!
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Inwiefern untergegangen? Worauf beziehst Du Dich gerade?Zitat von Danilo Lenz Beitrag anzeigenWas ist mit Gott? Wäre der - sofern es einen gibt - dann auch untergegangen?
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Was ist mit Gott? Wäre der - sofern es einen gibt - dann auch untergegangen?
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Da haben Wir wohl verschiedene Ansichten über die Definition von Unsterblichkeit!Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenEr selber vermutet, er wäre ein Cro-Magnon, das heißt, er wäre maximal 40.000 Jahre alt. Ich habe seine Aussage aber so verstanden, dass er selber etwa 14.000 Jahre zählt.
Es ist auch irrelevant, ob er wahrlich unsterblich ist - er musste sich bisher noch nicht der Ewigkeit stellen. Noch gab es für ihn immer etwas neues zu entdecken. Das Universum ist jedoch endlich. Wie gesagt: Ich könnte mir sogar eine Lebensspanne vorstellen, die Jahrmilliarden zählt, ohne dass es für mich ein gewaltiges Problem wäre. Das Problem fängt erst mit der Unendlichkeit an.
Langeweile kommt mit Unsterblichkeit daher. Weil du irgendwann keinen neuen Input mehr bekommst.
Der Protagonist ist einfach noch zu jung, um eine für diesen Thread relevante Aussage zu treffen.
Nicht einmal ansatzweise. Unsterblichkeit heißt, dass etwas nicht sterben kann. Für eine derartige Person wäre Zeit der Größte Feind.
Und wenn die Welt weg ist? Wenn alles Leben weg ist? Wenn du das einzige noch lebende Wesen bist und die einzigen anderen Dinge, die überlebt haben, die Bakterien in deinem Bauch sind?
Ich sehe das so, wenn ich einem Mann begegne der schon deutlich länger lebt als es für einen Menschen unter optimalen Bedingungen möglich ist, auch wenn Er nur 200 oder 300 Jahre alt ist, dann gehe ich davon aus das Er Unsterblich ist!
Ob Er nun wirklich Ewig leben wird oder nach z.B. 500 Millionen Jahre stirbt, werde ich ja nicht mehr erleben und nur weil ich Ihn zu einem "frühen" Zeitpunkt, also in jungen Jahren, getroffen habe heisst es nicht das Er nicht Unsterblich ist!
Natürlich muss man sich bei dem Thema Unsterblichkeit automatisch irgendwann auch mit der Unendlichkeit & auch mit der Langeweile befassen!
Ich denke dabei aber nicht an Langeweile wie ich es manchmal erlebe wenn ich mal einen Tag nicht weiss was ich machen soll sondern über Langeweile die über Jahrmillionen geht und das ist eine Dimension die sich kein Mensch vorstellen kann, zumindest ich nicht!
Ich denke aber das diese Langeweile erst kommt wenn z.B. es die Menschheit nicht mehr gibt oder das Universum untergegangen ist, falls es den überhaupt irgendwann Untergeht!
Ich bin auf dieses Thema auch schon in einem früheren Post eingegangen:
Zitat von Mr. Roboto Beitrag anzeigenIch versuche es mir gerade vorzustellen wie es sein muss mit der Variante B, also Unsterblich & Unzerstörbar nach dem Untergang des Universums für alle Zeiten durch das Nichts zu schweben, ganz Alleine für alle Ewigkeit!
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das daß besonders lustig ist!
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Ich hab mal ne Frage an die Vertreter der Langeweile These.
Wie soll man eine unendliche Menge an Daten in menschlichen Hirnen speichern?
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Wie gesagt, ich kann nur für mich sprechen und bin nun einmal Mathematiker, der sich aber such für Informatik (das war mein Nebenfach) und Physik und viele, viele andere Dinge interessiert. Wer einen gewissen Forschungsdrang hat, der wird immer etwas neues finden.Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenUnd selbst wenn die Mathematik unendlich sein sollte, muss das nicht für das Interesse an der Mathematik gelten.
Die Vorstellung eines Unsterblichen, der irgendwann alles über die empirische Welt herausgefunden hat, und von jetzt an bis in alle Ewigkeit seine Langeweile nur noch mit Mathematik vertreiben kann, ist jedenfalls ziemlich absurd.
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Und selbst wenn die Mathematik unendlich sein sollte, muss das nicht für das Interesse an der Mathematik gelten.Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenWobei mich immernoch interessieren würde, wie du die Unendlichkeit der Mathematik beweisen willst. Man ist sich ja bisher soweit ich weiß nicht einmal der wahrheitstheoretischen Natur der Mathematik bewusst (bzw. streitet darüber)
Die Vorstellung eines Unsterblichen, der irgendwann alles über die empirische Welt herausgefunden hat, und von jetzt an bis in alle Ewigkeit seine Langeweile nur noch mit Mathematik vertreiben kann, ist jedenfalls ziemlich absurd.
Und wenn sich der Unsterbliche als Schriftsteller versuchen würde, hätte er irgendwann jeden möglichen Roman geschrieben, zumindest jeden mit einer realistischen Obergrenze von vielleicht 100.000 Seiten. Denn die Menge aller möglichen Buchstabenpermutationen ist natürlich endlich. Genauso wäre es, wenn der Unsterbliche sich als Komponist oder als Künstler betätigen würde. Irgendwann wäre jede Melodie "entdeckt“ und jedes Bild gemalt.
Auch die Menge der bloßen Erlebnisse dürfte endlich sein. Denn die Zahl der möglichen Gehirnzustände ist zwar unermesslich groß, aber nicht unendlich groß. Schon das beweist, dass ein solches Leben langfristig nur aus der Wiederholung derselben Erlebnisse bestehen könnte. Und die Erlebnisse würden sich nicht einmal oder hundert mal, sondern unendlich oft wiederholen.
Für mich klingt das nicht verheißungsvoll.
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Nur so vorweg:Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigenIch liste einfach mal ein paar Informationen auf, anhand derer Du das nachvollziehen kannst.
Ich bin eine komplette Mathematik-Niete. Ich weiß bis heute nicht, wie ich es durch die Oberstufe geschafft habe. Aber ich gebe mein bestes, um deine Erläuterung zu verstehen.
Wird das nicht auch irgendwann langweilig? Es mag zwar eine unendliche Anzahl an Fragestellungen geben, aber selbst wenn ich mich für Mathe so sehr interessieren würde wie für Biologie, nach ein paar Jahrtausenden - oder gar Jahrmillionen - würde ich wohl jede mathematische Fakultät mit dem Flammenwerfer niederreißen.* Es ist nicht möglich, aus den Ergebnissen jener Fragestellungen für G_1, ..., G_n auf entsprechende Ergebnisse für G zu schließen, so dass man sie, zumindestens größtenteils, für G komplett neu untersuchen muss.
Ich sage ja nicht, dass es nicht unglaublich lange interessant sein kann. Aber als Mathematiker wirst du wohl verstehen, warum ich ein Problem mit sicheren Zusagen gegenüber der Unendlichkeit habe.
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