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DUNE-Der Wüstenplanet
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Ich bewundere immer wieder den Optimismus bezüglich neuer Romanverfilmungen, Remakes, Rebootes, Prequels oder sonstigen Wiederaufwärmen von bekannten . Wenn man die Entwicklung der Kinolandschaft in den letzten 10 Jahren verfolgt und die Dune-Reihe (ohne den Brian-Herbert-Quatsch) gelesen hat, dann kann man doch nicht ernsthaft der Meinung sein, dass diese neue Verfilmung auch nur ansatzweise eine adäquate oder halbwegs brauchbare Adaption des Romans sein wird. Für das gerade im Sci-Fi-Bereich action-verwöhnte Publikum wird schon allein deswegen mehr Knall-Bumm enthalten sein, um überhaupt ein paar annehmbare Besucherzahlen zu erreichen. Der Inhalt des Buches ist doch dabei immer zweit- oder drittrangig. Und so werden die Macher Handlung, Figuren oder Orte wieder nach Belieben und ohne Sinn und Verstand verändern, um mehr "tolle" Szenen und Effekte einzubauen. Vom "modernen" Design in normierter Apple-Form oder nichtsagenden Schauspielern mit gepimpten Einheitsgesicht ganz zu schweigen. Bestenfalls kommt dabei etwas heraus, was die Zuschauer "gut unterhalten" hat und das war's.
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Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
Ich würde da eher jemanden mit klassischer Dramaerfahrung holen, jemand der schon Shakespeare inszeniert hat und auch Film macht. Evtl Kevin Brannagh?
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Zitat von The Martian Beitrag anzeigenWobei das Buch da immerhin Möglichkeiten bietet das zu entschärfen. Denn einerseits passt sich Paul den Fremen sehr viel stärker an als das in solchen Geschichten üblich ist und andererseits ist Paul vor allem mal der Chosen One der Bene Gesserit und nutzt die Missionaria Protectiva gnadenlos aus, um die Fremen zu kontrollieren. Und für die ist er auch nicht nur ein Anführer, sondern der Messias, was natürlich Konsequenzen hat. Paul merkt dann ja sogar an, dass er in Stilgar einen Freund verloren und eine Kreatur gewonnen hat.
Ja, das ist Charakterdrama im Scifi Gewand. Das hat Potential richtig, richtig gut zu werden mit den passenden Drehbuchschriebern/Regisseur und Schauspielern. Ist aber die Frage ob Scifi das nicht Kawumm-Knall-Peng Raumschlachten bietet so viele Zuschauer anzieht dass es sich rentiert.
Ich würde da eher jemanden mit klassischer Dramaerfahrung holen, jemand der schon Shakespeare inszeniert hat und auch Film macht. Evtl Kevin Brannagh?
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Zitat von The Martian Beitrag anzeigenWobei das Buch da immerhin Möglichkeiten bietet das zu entschärfen. Denn einerseits passt sich Paul den Fremen sehr viel stärker an als das in solchen Geschichten üblich ist und andererseits ist Paul vor allem mal der Chosen One der Bene Gesserit und nutzt die Missionaria Protectiva gnadenlos aus, um die Fremen zu kontrollieren. Und für die ist er auch nicht nur ein Anführer, sondern der Messias, was natürlich Konsequenzen hat. Paul merkt dann ja sogar an, dass er in Stilgar einen Freund verloren und eine Kreatur gewonnen hat.
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Ein Gast antworteteZitat von Anvil Beitrag anzeigenIch würde sogar so weit gehen, dass der Plot des ersten Buches regelrecht simpel und aus heutiger Sicht ausgetreten (Coming of Age-Story/Monomyth/Chosen One... Yadda Yadda Yadda) bzw. das ist, was man unter dem Begriff "problematisch" versteht: White Savior-Trope. Die interessanten Ansätze finden sich im Worldbuilding und in den Gedankengängen der Figuren - also diejenigen Elemente, die in einem Film in der Regel zugunsten der Plotebene zusammengestrichen werden.
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Die Handlung völlig unnötig mit Nebenplots aufgebläht um aus zu wenig Plot künstlich einen Dreiteiler aufzublähen. Im Zweiten Film als diese grausige Liebesgeschichte kam und das ganze in Videospiel jump and run Optik ertrunken ist (Höhle, Wasserfälle in Fässern) wollte ich einfach nur mein Geld zurück und wenn ich nicht bezahlt hätte dafür wäre ich aufgestanden und heimgegangen. Teil 3 habe ich mir dann nicht mehr angeschaut und den Rezensionen nach hätte mich der genauso verärgert.
Zum Glück gibt es in Dune bereits eine Romanze, weil sonst würde die Gefahr bestehen dass Jackson da wieder so eine Peinlichkeit zusammenschustert wie im Hobbit.
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Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
Aber leider war seine Hobbit Verfilmung eine ziemliche Pleite und nicht gut.
Woran machst du das denn fest?
Nur weil es dir oder einigen anderen nicht gefallen hat, heißt das nämlich noch lange nichts.
An den Einspielergebnissen kann das wahrlich nicht gelegen haben.
Quelle
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Zitat von Svega Beitrag anzeigenIch bin da recht optimistisch. Peter Jackson hat mit seinen Herr der Ringe-Filmen gezeigt, dass eine solche Literaturverfilmung machbar ist und wenn es einen gibt, der das mit entsprechendem Tiefgang realisieren kann, ist es Denis Villeneuve (Arrival, Blade Runner 2049).
Aber leider war seine Hobbit Verfilmung eine ziemliche Pleite und nicht gut.
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Zitat von Anvil Beitrag anzeigenIch würde sogar so weit gehen, dass der Plot des ersten Buches regelrecht simpel und aus heutiger Sicht ausgetreten (Coming of Age-Story/Monomyth/Chosen One... Yadda Yadda Yadda) bzw. das ist, was man unter dem Begriff "problematisch" versteht: White Savior-Trope. Die interessanten Ansätze finden sich im Worldbuilding und in den Gedankengängen der Figuren - also diejenigen Elemente, die in einem Film in der Regel zugunsten der Plotebene zusammengestrichen werden.
Jepp. Teenager Held's Familie wird von bösen Rivalen/Verschwörern getötet, Held flieht ins Ungewisse, es stellt sich raus Held ist der Auserwählte mit Superkräften, Held schart eine Anhängerschaft um sich und gibt den pöööhsen Familienmördern und sonstigen Baddies so richtig eine auf die Nüsse.
Ein ziemlich generischer Fantasyplot würde ich sagen.
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, was unverfilmbar wäre.
Das sind glaube ich immer eher Aussagen der Autoren zu Lebzeiten, die ihre Werke sets für zu komplex für einen knapp zweistündigen Film hielten. Und so etwas bleibt dann haften. Dune ist keinesfalls unverfilmbar
Nun, was in einem Buch funktioniert muss im Medium Film noch lange nicht funktionieren. Bei Dune ist das die große Schwierigkeit, da viele der Charaktermotivationen in inneren Monologen dargelegt werden, während Informationen zu den Organisationen und politischen Systemen in einem Glossar-Artigen Anhang zu finden sind. So etwas in einen Film einzubauen ist schwierig. I
. Bei Lynch hat man das mit den inneren Monologen ausprobiert. Ich fand das jetzt gar nicht mal so schlecht, aber ich kann verstehen, wenn vielen das jetzt nicht wirklich zugesagt hat, da es die Handlung doch sehr ausbremst.
Na ob Innere monologe jetzt den Film ausbremsen? Soviel war das auch nicht. Weiß auch nicht ob man alle als Dialoge umschreiben könnte.
Nunja, Dune ist zwar nicht unmöglich zu verfilmen, auch ist die Haupthandlung gar nicht so Komplex (Weiß gar nicht was der Star Wars vergleich sollte, Star Wars und Dune teilen nur oberflächlich ein paar Elemente, aber das macht ja jede Heldengeschichte) aber es ist sicherlich auch nix woran sich ein Anfänger wagen könnte.
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Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigenHalte ich eher für einen Mythos, gerade in Band 1 gibt es nicht wirklich was, was unverfilmbar wäre.
Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigenDas schon, aber das klappte im Buch überraschend gut.
Zitat von Anvil Beitrag anzeigenIch würde sogar so weit gehen, dass der Plot des ersten Buches regelrecht simpel und aus heutiger Sicht ausgetreten (Coming of Age-Story/Monomyth/Chosen One... Yadda Yadda Yadda) bzw. das ist, was man unter dem Begriff "problematisch" versteht: White Savior-Trope.
Die interessanten Ansätze finden sich im Worldbuilding und in den Gedankengängen der Figuren - also diejenigen Elemente, die in einem Film in der Regel zugunsten der Plotebene zusammengestrichen werden.
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Zitat von Souvreign Beitrag anzeigenUnd unterm Strich ist die Haupthandlung ja gar nicht mal so schwierig zu verstehen - Die Atreides werden verraten und planen ihre (am Ende erfolgreiche) Rache an den Verschwörern...
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Ich bin da recht optimistisch. Peter Jackson hat mit seinen Herr der Ringe-Filmen gezeigt, dass eine solche Literaturverfilmung machbar ist und wenn es einen gibt, der das mit entsprechendem Tiefgang realisieren kann, ist es Denis Villeneuve (Arrival, Blade Runner 2049).
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[QUOTE][Dune gilt ja allegmein als unverfilmbar, was aber eher an dem komplexen Universum und den längerfristigen Ausdwirkungen der Geschichte auf dieses liegt. /QUOTE]
Halte ich eher für einen Mythos, gerade in Band 1 gibt es nicht wirklich was, was unverfilmbar wäre.
Daher muss man bei Dune eine Menge Exposition betreiben, damit der Zuschauer alle Zusammenhänge begreift.
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Zwei Filme also. Ich weis nicht. Meiner Meinung nach eignet sich der erste Dune Band eher für eine 6 teilige Mini-Serie. Aber gut, also ein weiterer Versuch, das Buch zu verfilmen.
Ich sage es mal so: Ich fand das Art-Design der Lynch-Verfilmung echt gut. Mal etwas total anderes und irgendwo passend zu einem SciFi Universum, wo bestimmte höherwertige Technik verboten ist. Die zweite Verfilmung Anfang der 2000er war mir da schon zu generisch SciFi. Daher bin ich gespannt, wie man das jetzt in der neuen Verfilmung darstellen will.
Dune gilt ja allegmein als unverfilmbar, was aber eher an dem komplexen Universum und den längerfristigen Ausdwirkungen der Geschichte auf dieses liegt. Daher muss man bei Dune eine Menge Exposition betreiben, damit der Zuschauer alle Zusammenhänge begreift. Und unterm Strich ist die Haupthandlung ja gar nicht mal so schwierig zu verstehen - Die Atreides werden verraten und planen ihre (am Ende erfolgreiche) Rache an den Verschwörern...Zuletzt geändert von Souvreign; 25.07.2018, 22:23.
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