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Dune: Part 2

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  • pollux83
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Es ist Jahre, genauer Jahrzehnte her - ich werde alt - seit ich die Bücher das letzte Mal gelesen habe, also korrigiert mich falls ich Unsinn erzähle, aber der goldene Pfad spielt in den beiden Villeneuve Filmen keine Rolle. Pauls Visionen beziehen sich doch auf das Loslassen der Fremen als Streitmacht von religiösen Fanatikern auf das Universum im kommenden heiligen Krieg gegen die anderen großen Häuser und nicht auf das, was Frank Herbert in "Children of Dune" und "God Emperor of Dune" hinzugedichtet hat. Zumindest habe ich das so interpretiert. Paul geht es in den Filmen darum, Rache an den Harkonnen und am Imperator, für den Verrat an seinem Haus, zu nehmen und gleichzeitig zu verhindern, dass er als religiöse Ikone beim Wüstenvolk der Fremen aufsteigt und eben die bruchstückhafte Visionen von einem Krieg mit ihm an der Spitze, der das Universum verzehrt, zu umschiffen. Er scheitert und wandelt am Ende auf dem Pfad, den er versucht hat zu vermeiden.
    Also nachdem er das Wasser getrunken hat, erwähnt er im Gespräch mit seiner Mutter schon diesen engen Pfad, durch den sie gewinnen können. Ich weiß nicht mehr, ob er ihn golden nennt (ich glaube nicht), aber das ist bereits der Anfang des Goldenen Pfades. Wir erfahren nicht, was er genau gesehen hat und damit auch nicht, wie viel von der Zukunft. Das Gesagte dreht sich nur um den kommenden Sieg und dem damit unvermeidlichen Heiligen Krieg.

    Paul muss aber so viel gesehen habe, dass er seine Ängste und Zweifel überwinden kann und sich entscheidet diesen Weg zu gehen. Natürlich auch in der Hoffnung, den schlimmsten Teil des Heiligen Krieges verhindern zu können, denn die Zukunft kann beeinflusst werden.

    EA-Loyalist Damit ist Paul viel weniger Hitler, als viel mehr Mohammed. Wenn du seine Situation also mit jemanden vergleichen willst, dann mit dem Begründer des Islams und nicht mit einem gescheiterten Kunststudenten aus Österreich.

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Ok, fangen wir mal an.
    Grundsätzlich sollte für jeden Film gelten, dass er selbsterklärend ist. Das ist Unterhaltung, keine Klausur, für dich ich gebüffelt haben sollte.

    Paul wird relativ zu Beginn in die Wüste geschickt, er soll ein richtiger Wüstendude werden. Er bekommt aber einfach von dem Mädel geholfen und man sieht überhaupt nichts davon, außer 2 Minuten Sandtänzerei. Szenenwechsel, Prüfung erfolgreich bestanden. Da muss ja wirklich eine Tortour gewesen sein!

    Das Wüstenmänner erringen Sieg um Sieg gegen die Harkonnen, die in Teil 1 noch eines der größten Häuser mit einem Präzisionsangriff ausgeschaltet. Aber klar, die Spicesammler werden immer nur von gerade so vielen Truppen begleitet, dass die Wüstenmänner Erfolg haben können. Dann dieses Spektakel mit der Panzerfaust gegen den Hubschrauber, sobald er kaputt ist schießen mindestens 3 Typen mit Lasern auf den Sammler und zerlegen ihn. Tja, war wohl unter ihrer Würde den Hubbi abzuschießen.

    Drax ist eine einzige Lachnummer im Film. Darf von Anfang bis Ende nur Niederlagen einstecken. Irgendwann kommt dann der neue Brutalo, der binnen einer Szene die kompletten nördlichen Wüstentypen erledigt. Artillerie! Genial, drauf hätte niemand kommen können. WoW, Napoleon und Alexander der Große erblassen dagegen.

    Game over? Nö. Man geht einfach in den Süden, wo zig Millionen Kämpfer auf besseres Wetter warten. Wie überzeugt man die? Tja, man trinkt halt blaues Zeugs und überlebt. Warum denkt man sich überhaupt neue Völker und Sprachen aus? Mir persönlich hat nur noch ein Allahu akbar​ gefehlt.
    Dann nervt noch das Mädel die ganze Zeit rum Paul soll doch nicht in den Süden gehen. Dann soll er in den Süden gehen, er geht in den Süden und dann ist sie auch angepisst weil er zum Messias wird. Ja was will sie denn?
    Wobei "gehen" stimmt ja nicht. Die einst bedrohlichen Würmer verkommen zu Eisenbahnen, die scheinbar jeder Hanswurst reiten kann. Man macht es sich auch auf ihnen mit Zelten und allem drumherum gemütlich, Steuern tut man diesen gewaltigen Wurm mit zwei Haken. Okay...
    Wer baut eigentlich die Stampfer, mit denen man die Würmer anlockt? Die werden inflationär eingesetzt ich habe aber keinerlei Anzeichen für Technologie oder Industrie beim Wüstenvolk gesehen. Wer baut sowas?

    Dafür hat man ein riesiges Wasserbecken, welches aber niemand anrühren würde, selbst wenn er verdurstet. Okay, die haben scheinbar nie wirklich Durst gehabt, wenn du am krepieren bist scheißt du auf den religiösen Bullshit.
    Was ist eigentlich mit diesem Paul los die ganze Zeit? Visionen sind keine Visionen sondern gesicherte Zukünfte? Hat der den grünen Infinity-Stein oder was?

    Warum kommt der mächtige Imperator nach Dune? Wieso führt er bewusst seine ganze Armee ins Verderben? Wie dumm kann man sein? Wieso wird diese mächtige Armee problemlos von Wilden besiegt? Wo ist die Harkonnen Armee, wieso schauen die zu wie ihre Anführer abgemurkst werden? Wieso stöpselt keiner den Fettsack wieder an seine Kugel an? Wieso sieht man fast nichts von der Endschlacht? Die Taktikbesprechung war auf GoT Niveau Staffel 8. Wir kommen von Osten, ihr von Nordern, der Rest von Westen. Genial!

    Was diese komischen Hexenfrauen wollen entzieht sich auch komplett meiner Kenntnis. Wenn jemand mit seinem ungeborenen Kind redet wäre psychologische Betreuung angebracht, nicht noch blaues Gift.

    Und am Ende gibt es einen heiligen Krieg, weil....warum machen die Wüstendudes da alle direkt mit? Warum können die sofort Raumschiffe bedienen?

    Werde mir vielleicht noch so 1-2 Reviews mit Erklärungen reinziehen, vielleicht wertet das den Film dann auf. Aber wenn Bösewicht und Held (?!) einen Zweikampf austragen und mir völlig egal ist wer gewinnt, schein was falsch gelaufen zu sein.

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  • Anvil
    antwortet
    Es ist Jahre, genauer Jahrzehnte her - ich werde alt - seit ich die Bücher das letzte Mal gelesen habe, also korrigiert mich falls ich Unsinn erzähle, aber der goldene Pfad spielt in den beiden Villeneuve Filmen keine Rolle. Pauls Visionen beziehen sich doch auf das Loslassen der Fremen als Streitmacht von religiösen Fanatikern auf das Universum im kommenden heiligen Krieg gegen die anderen großen Häuser und nicht auf das, was Frank Herbert in "Children of Dune" und "God Emperor of Dune" hinzugedichtet hat. Zumindest habe ich das so interpretiert. Paul geht es in den Filmen darum, Rache an den Harkonnen und am Imperator, für den Verrat an seinem Haus, zu nehmen und gleichzeitig zu verhindern, dass er als religiöse Ikone beim Wüstenvolk der Fremen aufsteigt und eben die bruchstückhafte Visionen von einem Krieg mit ihm an der Spitze, der das Universum verzehrt, zu umschiffen. Er scheitert und wandelt am Ende auf dem Pfad, den er versucht hat zu vermeiden.

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  • pollux83
    antwortet
    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Das habe ich schon mitbekommen, aber halt als Zuschauer nicht so empfunden. Da hätte mehr Widerstand da sein sollen. Und weshalb jetzt der ganze Kosmos stirbt, wenn die Hinterwälder von den Harkonnen platt gemacht werden, musst Du mir bitte mal erklären - davon habe wirklich nichts gesehen im Film.
    Ich kann dir da nur eines der Erklärvideos anbieten, da ich die Bücher nie gelesen habe. Z.B. das hier: https://www.youtube.com/watch?v=3srD9Gvl0pI

    Kurz zusammengefasst. Er sieht auf dem Goldenen Pfad weit in die Zukunft und sieht dabei, dass die Menschheit untergehen wird, wenn sie weiter stagniert. Wahrscheinlich, weil jemand eine KI eintwickelt, die Amok läuft. Da sich das Ereignis nicht verhindern lässt, denn so genau sind seine Visionen dann auch nicht (heißt, du wirst immer die Entscheidung treffen, die das Ereignis auslöst), kann er nur die Menschheit darauf vorbereiten.

    Der Goldene Pfad wird Milliarden das Leben kosten, aber Billionen werden Leben. Wie viel Widerstand soll Paul denn bei einer solchen Entscheidung deiner Meinung nach zeigen?

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  • EA-Loyalist
    antwortet
    Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
    Bist du zwischendurch eingeschlafen oder warum hast du den ganzen Mittelteil verpasst, wo Paul nicht in den Süden gehen will, weil er eben nicht all diese Leben auf dem Gewissen haben will?
    Es hat ihn massiv gestört und erst nachdem er Klarheit hatte, hat er sich für den Goldenen Weg entschieden, denn die Alternative ist der Untergang. Im Film denkt man, damit sind nur die Fremen gemeint, aber tatsächlich steht hier das Überleben der gesamten Menschheit auf dem Spiel und nur der Goldene Weg kann sie retten. Daher akzeptiert er hier den Weg, was auch immer es kosten wird.
    Das habe ich schon mitbekommen, aber halt als Zuschauer nicht so empfunden. Da hätte mehr Widerstand da sein sollen. Und weshalb jetzt der ganze Kosmos stirbt, wenn die Hinterwälder von den Harkonnen platt gemacht werden, musst Du mir bitte mal erklären - davon habe wirklich nichts gesehen im Film.

    Den Roman von Frank Herbert habe ich gelesen, aber ich muss zugeben, dass ich das träge Monstrum im letzten Drittel nicht mehr so aufmerksam verfolgt habe. Die Dune-Welt spricht mich halt nicht besonders an. Es war vor allem Villeneuves Bildersprache, die mich hier in den Kinosaal lockte. Der Film ist weitaus besser gelungen, als alles, was sonst so von Dune vermarket wurde und ja, damit schließe ich Herberts Buch ein.

    @Ena Yorl: die Komplexität des Dune-Kosmos ist beachtlich, aber auch wie beim Herr der Ringe sind die Werke dazu eher mau. Wenn es um verzwickte Langzeitpläne geht, so hatte ich bei der Foundation-Reihe von Asimov weit mehr Spaß und nicht dieses komische Weltall-Provinz-Gefühl (ist schwer zu beschreiben).

    Damit will natürlich keinem den Spaß am Dune-Universum absprechen.

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Ob der Herr der Ringe beim ersten Mal schauen auch so ein Bullshit ist, wenn man die ganze Lore nicht kennt? War mit 6 weiteren Leuten im Kino und wir alle hatten ähnliche Fragen, aber Antworten hatte niemand. Bei Gelegenheit muss ich mal auf ein paar Punkt eingehen.
    Zumindest hat der Film versucht nahezu gar nicht mehr auf diese Personenschilde einzugehen, man hat wohl gemerkt, dass das völliger Schwachsinn und nicht ansatzweise plausibel vermittelbar ist.

    Ich bin auch so bei 3/6. Unterhaltsamer Film, oftmals gut anzusehen aber eine Story zum Abwinken.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    aber man sollte, wie auch beim Buch, nicht allzu sehr darüber nachdenken.
    Nun eigentlich könnte man sogar sehr viel darüber nachdenken. Aber ja, das gilt mehr für das Buch, und vieles erschließt sich einem auch erst beim zweiten Mal lesen. In Frank Herberts Geschichte geht es um die Dynamik der menschlichen Spezies, unter dem Einfluss von: Feudalismus, Politik, Monopolen, Religion, Mythen, Traditionen, Tabus, Ökologischen und Ökonomischen Druck. Das ganze wird erzählt mit Arrakis und Paul als Brennpunkten der Geschichte. Das ist keine Heldengeschichte, sondern eher eine extreme sozialpolitische Simulation.
    Und ich kann verstehen, wenn Jemand damit nichts anfangen kann oder will. Das Bild das Frank Herbert hier über die Menschheit zeichnet, ist nicht gerade nett.

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  • pollux83
    antwortet
    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    ... und ging es nur mir so oder schien Paul es kaum zu stören, dass er Milliarden auf den Gewissen haben wird? Wenn ich wüsste, dass ich der nächste Hitler werde, würde ich meinen Karriereplan nochmal überdenken, aber hier gibt es keine Spur davon. Das Ticket ist sein Geld wert, aber man sollte, wie auch beim Buch, nicht allzu sehr darüber nachdenken.

    Durch die Wucht des Gezeigten würde ich trotzdem 3 von 6 Sternen geben.
    Bist du zwischendurch eingeschlafen oder warum hast du den ganzen Mittelteil verpasst, wo Paul nicht in den Süden gehen will, weil er eben nicht all diese Leben auf dem Gewissen haben will?
    Es hat ihn massiv gestört und erst nachdem er Klarheit hatte, hat er sich für den Goldenen Weg entschieden, denn die Alternative ist der Untergang. Im Film denkt man, damit sind nur die Fremen gemeint, aber tatsächlich steht hier das Überleben der gesamten Menschheit auf dem Spiel und nur der Goldene Weg kann sie retten. Daher akzeptiert er hier den Weg, was auch immer es kosten wird.

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  • burpie
    antwortet
    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    Also ich war nun auch in „Dune 2“ gewesen und mir ging es ähnlich wie in Teil 1. Rein visuell ist das ein wundervoller Bilderbogen. Von Villeneuve’s Gespür für große Bilder können andere Filmemache viel lernen. Kein Vergleich zu den Marvel-Exzessen. Leider bleiben aber auch die Probleme erhalten. Ich finde eine Wüsten-Story rund um religiöse Fanatiker wenig ansprechend. Das gab es auch in unserer Epoche wahrlich oft und echt genug. Die Gespräche mit dem ungeborenen Kind waren ebenso unnötig und ging es nur mir so oder schien Paul es kaum zu stören, dass er Milliarden auf den Gewissen haben wird? Wenn ich wüsste, dass ich der nächste Hitler werde, würde ich meinen Karriereplan nochmal überdenken, aber hier gibt es keine Spur davon. Das Ticket ist sein Geld wert, aber man sollte, wie auch beim Buch, nicht allzu sehr darüber nachdenken.

    Durch die Wucht des Gezeigten würde ich trotzdem 3 von 6 Sternen geben.
    Mein Eindruck: Du hast nichts von Frank Herberts Intentionen verstanden. Gerade Pauls Bedenken, die Zukunft betreffend, werden (im Buch sowieso) im Film thematisiert.
    "Dune" ist halt nicht für jeden und das ist völlig okay.

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  • EA-Loyalist
    antwortet
    Also ich war nun auch in „Dune 2“ gewesen und mir ging es ähnlich wie in Teil 1. Rein visuell ist das ein wundervoller Bilderbogen. Von Villeneuve’s Gespür für große Bilder können andere Filmemache viel lernen. Kein Vergleich zu den Marvel-Exzessen. Leider bleiben aber auch die Probleme erhalten. Ich finde eine Wüsten-Story rund um religiöse Fanatiker wenig ansprechend. Das gab es auch in unserer Epoche wahrlich oft und echt genug. Die Gespräche mit dem ungeborenen Kind waren ebenso unnötig und ging es nur mir so oder schien Paul es kaum zu stören, dass er Milliarden auf den Gewissen haben wird? Wenn ich wüsste, dass ich der nächste Hitler werde, würde ich meinen Karriereplan nochmal überdenken, aber hier gibt es keine Spur davon. Das Ticket ist sein Geld wert, aber man sollte, wie auch beim Buch, nicht allzu sehr darüber nachdenken.

    Durch die Wucht des Gezeigten würde ich trotzdem 3 von 6 Sternen geben.

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  • pollux83
    antwortet
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Das hat mich auch ziemlich gewundert, dass die Verbindung der Würmer zum Spice praktisch nicht erwähnt wird. Also dass die Würmer eigentlich das Spice produzieren und das Wasser für die Würmer ein tödliches Gift ist. Demzufolge droht Paul am Ende des Buches auch nicht damit, die Spicefelder mit ein paar Atombomben hochzujagen, sondern das von den Fremem exzessiv gehortete Wasser freizusetzen, was sämtliche Würmer und damit die Quelle des Spice töten würde.
    Also der FIlm funktioniert auch so. Und da der Themenfokus auf dem Fanatismus liegt, passen Atomwaffen auch perfekt dazu.
    Man muss ja dazu sagen, dass sich ein Film durchaus Freiheiten nehmen darf. Es muss keine 1:1 Umsetzung sein. Änderungen sind ja nur so verpönt, weil sie das Endprodukt meistens schlechter machen, weil die Schreiber eben nicht so talentiert wie der Buchautor sind.

    Wober ich nicht mehr weiß, ob das mit dem Wasser bereits im alten Film, oder erst bei den Kindern erwähnt wurde. Kann mich spontan nicht an solche Themen im alten Film erinnern, nur bei den Kindern.

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  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
    Dass man nicht weiter auf Ökologie eingegangen ist, hat mich etwas gewundert. Ich wage mich daran zu erinnern, dass Wasser den Würmern nicht gut tut und der Planet so trocken bleiben muss.
    Das hat mich auch ziemlich gewundert, dass die Verbindung der Würmer zum Spice praktisch nicht erwähnt wird. Also dass die Würmer eigentlich das Spice produzieren und das Wasser für die Würmer ein tödliches Gift ist. Demzufolge droht Paul am Ende des Buches auch nicht damit, die Spicefelder mit ein paar Atombomben hochzujagen, sondern das von den Fremem exzessiv gehortete Wasser freizusetzen, was sämtliche Würmer und damit die Quelle des Spice töten würde.

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  • pollux83
    antwortet
    EPISCH!
    Dank Hans Zimmers ... Musik (jemand hat mal gesagt, er macht keine Musik, er mach Atmosphäre, und ich stimme dem uneingeschränkt zu) mehr als zutreffend. Pure Gänsehaut, pure Emotionen. Da bekommt man sofort Lust einen Heiligen Krieg zu beginnen.

    Inhaltlich macht der Film da weiter, wo Teil 1 geendet hat. Paul wird zu Muad'Dib und besiegt den Imperator, also genau das, was im alten Film auch passiert ist. Aber hier bekommen wir einen Kliffhänger zum Heiligen Krieg, weshalb ich unbedingt einen 3. Teil haben will. Ich will unbedingt sehen, was im Heiligen Krieg passiert und wie Paul letztendlich am Goldenen Pfad scheitert. Denn das ist die Moral inmitten der Geschichte. Paul hat den Pfad gesehen und entschieden ihn zu erzwingen, aber sein Herz gehört Chani.
    Einen solchen Weg kann man nur bis ans Ende gehen, wenn Herz und Verstand im Einklang sind, oder es wird dich zerreißen.

    Die Unterschiede zum alten Film und der Fortsetzung sind mir auch aufgefallen. Seine Schwester ist noch nicht geboren und bekommt daher auch keine Szene mit dem Baron. Paul übernimmt hier diese Rolle, was mit dem anschließenden Kampf auch passend war, in Kombination mit dem Tod des 3. Harkonnen. Ich hätte aber darauf getippt, dass er den Siegelring des Barons an sich nimmt, hätte zu dem Gespräch davor gepasst.

    Zeitlich wurde hier alles auf ca. 1/2 Jahr gekürzt, statt mehrere Jahre, wie im alten Film. Seine Beziehung mit Chani fand ich auch nicht zu plötzlich. Sie hatten von Anfang an diese Chemie und nachdem er sich bewiesen hat, konnte man einige Zeitsprünge beobachten, in denen sie sich wohl näher kennengelernt haben. Bei manchen Leuten geht das ja sowieso ziemlich schnell.

    Dass man nicht weiter auf Ökologie eingegangen ist, hat mich etwas gewundert. Ich wage mich daran zu erinnern, dass Wasser den Würmern nicht gut tut und der Planet so trocken bleiben muss. Hier konzentriert man sich ganz auf den Fanatismus, was mir auch sehr gut gefallen hat. Zu sehen, wie Paul sich vor der Anbetung fürchtet, bis er sich ihr völlig ergibt. Und wie er das tut. Diese pure Demonstration von Macht, ohne das Schwert ziehen zu müssen. Purer Gänsehautmoment.

    Insgesamt einer meiner Top Filme. 9/10 Punke in der Kategorie Epischster Film aller Zeiten. HdR ist dann doch noch etwas besser.

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  • Souvreign
    antwortet
    Hab den Film gerade gesehen. Insgesamt würde ich Dune Teil Zwei als sehr guten Film bewerten, aber das Meisterwerk, dass viele Rezensenten dem Film attestieren sehe ich hier nicht - das wäre für mich eher Teil 1 gewesen.

    Ein paar Sachen haben mich regelrecht überrascht - so hat man dern Zeitraum der Rund zwei Jahre, die Paul bei den Fremen lebt, bevor es zur Endschlacht kommt hier vom reinen Zeitablauf her deutlich verkürzt. So kommt Pauls und Chanis erstes Kind, dass dann beim Harkonnen-Angriff auf Sietch Tabr ums Leben gekommen wäre, gar nicht erst vor. Auch Pauls Schwester Alia wird im Rahmen des Films nicht geboren und vollzieht somit auch nicht als Kleinkind die Rache am Baron - den darf dafür Paul eher antiklimatisch abstechen. Dafür führt die ziemlich fies auftretende Jessica mit ihrer ungeborenen Tochter Selbstgespräche - nun ja.

    Gut weggekommen sind da eher die Harkonnen, die die wohl beste Darstellung bisher haben - schön, dass Fayed hier wie Paul im ersten Film mit der Box getestet wird - aber er besteht, weil er als Masochist auf Schmerzen steht, nicht weil er dem Schmerz widersteht.

    Der Imperator kommt dafür ähnlich kurz wie im Buch. Und hier ist Villeneuve arg sparsam mit ihm. Wir haben bspw. keinen Establishing Shot von Kaitain und es sieht fast so aus, als würde der Imperator des bekannten Universums in einem besseren Schrebergarten hausen. Gleiches gilt für Florence Pugh, die zwar endlich ein paar Off-Texte sprechen darf, aber ansonsten hal (wie in der Vorlage) nicht viel zu tun hat. Ach ja, ihr Dune Otfit ist eher dämlich als cool.

    Etwas Enttäuscht bin ich auch von der Musik. Teil 1 war hier eine echte Offenbarung, aber Hans Zimmer scheint in Teil 2 nicht viel mehr einzufallen als die Themen des ersten Films zu widerholen.

    Also noch mal in Kürze:

    Was hat mir nicht so gefallen:
    - keine Alia, kein Kind von Paul und Chani
    - schwacher Imperator
    - Musiktechnisch nichts neues

    Was dafür gut funktioniert hat:
    - die Beziehung zwischen Paul und Chani
    - guter Einsatz von Gurney Halleck
    - der innere Kampf von Paul, der am ende aber doch nachgibt bzw. nachgeben muss.

    Unterm Strich würde ich Dune Part Two 5 von 6 Sternen und 8 von 10 Punkten geben - für mehr hat es nach meiner Rechnung nach nicht gereicht, leider.

    Ach ja, eine Fortsetzung ist wieder ziemlich notwendig, denn Villeneuve endet weit offener als es bspw. sogar das Buch ist.

    PS:

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Gegen Ende hat man sich stellenweise doch etwas vom Buch entfernt (um als Trilogie wirken zu können), aber ok. Man kann schon spekulieren, wo die Reise in Teil 3 hingeht (glaube nicht mehr, dass die Schwester die Böse wie im Buch wird).

    Alia wäre wenn überhaupt erst in Children die Gegenspielerin - und den will Vielleneuve nach aktuellem Stand auch gar nicht mehr verfilmen.

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  • Kaff
    antwortet
    Das Doppelte vom ersten Teil? Nice! Dann wird wohl der Messias gewiss kommen.

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