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Blade Runner

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    #46
    Es gibt ja einige, die mit PKD nicht soviel anfangen können. Er hat halt einen sehr eigenen Stil. Das zieht sich durch die meisten seiner Kurzgeschichten und Romane.
    Ich für meinen Teil kann mich absolut nicht entscheiden, ob ich jetzt das Buch oder den Film bevorzugen soll. Sie unterscheiden sich natürlich sehr voneinander.
    Ich habe vor kurzem die große BLADE RUNNER BOX mit 5 verschiedenen Versionen des Films und Tonnen von Zusatzmaterial genießen dürfen.
    Sie enthält auch ein Interview mit PKD und es wird auch ausführlich auf den Unterschied zwischen Romanvorlage und Film eingegangen. Wenn man diese Doku gesehen hat, muß man das Buch nicht mehr unbedingt lesen.
    Ich empfehle es aber trotzdem.

    Übrigens: Ganz überraschend ist die Tatsache, daß der oberste Satz, der unten in meiner Signatur steht, weder aus dem Roman stammt, noch im Drehbuch stand. Und es geht ja auch noch weiter und endet mit:"...All das wird verloren sein. So wie Tränen im Regen." Das hat Rutger Hauer (Roy Batty) höchstselbst am Set improvisiert. Was Ridley Scott so gefiel, daß er es dringelassen hat.
    Eine sehr weise Entscheidung.
    Zuletzt geändert von Galactus; 23.11.2009, 17:17.
    "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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      #47
      Blade Runner, the Final Cut, gabs kürzlich für 5-6 Euronen bei Lidl. Ich habe den Directors Cut früher rauf und runter geguckt, aber das ist schon locker 15-20 Jahre her. Ich konnte keinen Unterschied zwischen FC und DC erkennen, aber wie gesagt, 15 Jahre....

      Wieder mal erstaunlich: Die Dystopie von Blade Runner ist für 2029 angesetzt. Das sind auch nur noch 19 Jahre.

      Ridley Scott hat zwei hervorragende, bahnbrechende Filme gemacht, ohne die der SciFi-Fan nicht mitreden kann: Alien und Blade Runner.

      Nach Blade Runner hätte er aufhören sollen.
      Zuletzt geändert von Zeno-2; 12.05.2010, 19:56.
      Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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        #48
        Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
        Nach Blade Runner hätte er aufhören sollen.
        Ich muss zugeben, dass mir viele seiner Filme nach Blade Runner nicht mehr so richtig zugesagt haben. Aber zumindest Gladiator und Blackhawk Down fand ich beide nochmal sehr gut.

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          #49
          Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
          Nach Blade Runner hätte er aufhören sollen.
          Thelma und Louise war noch ein wirklich großartiger Film, aber danach kam leider wirklich nicht mehr viel. Das liegt aber nicht an Scott selbst, denn die Bilder, die der Mann einfängt und die Art und Weise, wie er inszenatorisch vorgeht, können sich nach wie vor sehen lassen. Nur leider hat er sich schon lange kein wirklich gutes Drehbuch mehr ausgesucht, das mit den Qualitäten von Blade Runner, Alien, Thelma und Louise oder wenigstens mit Legende mithalten könnte.

          Rein inhaltlich gesehen war Gladiator in meinen Augen ganz großer Mist. Allein die Bilder fand ich beeindruckend, aber das rettet den Film nicht mehr. Schade eigentlich.

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            #50
            Mir persönlich gefällt auch die alte Kino, bzw. VHS-Fassung mit den Off-Kommentaren am besten. Auch wenn es heute die meisten anders sehen.
            Habe den Film so im Kino gesehen und danach die VHS totgenudelt.
            So etwas prägt halt.

            Deswegen mußte ich mir auch "zur Strafe" die 5er Box zulegen.
            Die anderen Versionen des Films sind aber auch nicht schlecht und das reichhaltige Bonusmaterial einfach fantastisch.
            "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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              #51
              Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
              Ich konnte keinen Unterschied zwischen FC und DC erkennen, ...
              Das ging mir auch so, obwohl ich mir einbilde, den DC mittlerweile auswendig zu kennen. Es mag natürlich sein, dass Bild und Ton irgendwie verbessert wurden, aber zusätzliche Szenen, die von Bedeutung gewesen wären - wie etwa im DC die Traumsequenz mit dem Einhorn - habe ich nicht bemerkt. Allerdings habe ich den FC auch nur einmal gesehen und das zu etwas fortgeschrittener Tageszeit. Vielleicht habe ich da ja irgendwas verpennt .

              Die alte Kinofassung mit dem "Happy End" finde ich im Grunde genommen auch nicht so schlecht, auch wenn ich den DC letztendlich vorziehe. Ich denke beide Versionen können sich sehen lassen und die Kamerafahrt über die grüne Landschaft (das war aus Shining, oder?) gefällt mir auch irgendwie. Die alte Fassung ist etwas einfacher zu konsumieren. Bei mir ist es stimmungsabhängig, welche ich mir ansehe.

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                #52
                Auf schnittberichte.com gibt es einen Vergleich zwischen Director's und Final Cut des Films. Wie man dort sieht wurde tatsächlich nicht viel zwischen den Filmen verändert. Die Effekte wurden aufpoliert und Kürzungen bei den Gewaltszenen wieder rückgängig gemacht, die man für den DC aus der Kinoversion entfernt hatte. Allein wegen der besseren Optik lohnt der Final Cut aber allemal.
                Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                  #53
                  Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
                  Ridley Scott hat zwei hervorragende, bahnbrechende Filme gemacht, ohne die der SciFi-Fan nicht mitreden kann: Alien und Blade Runner.

                  Nach Blade Runner hätte er aufhören sollen.
                  Sehe ich genauso.

                  Thelma and Louise fand ich auch noch sehr gut, allerdings wirkte der auch gar nicht wie ein typischer Ridley Scott Film.
                  Black Hawk Down funktionierte für mich als Kriegsporno hervorragend, muss ich aber kein zweites mal sehen.
                  Den vielgelobten Gladiator fand ich nur furchtbar pathetisch und aufgeblasen.
                  Und Robin Hood sieht aus wie Gladiator 2.
                  Ridley Scotts Filme finde ich seit Alien und Blade Runner handwerklich einfach zu perfekt und inhaltlich zu ideenlos. Irgendwie tritt er seit 20 Jahren nur noch auf der Stelle, auf hohem Niveau und dabei recht erfolgreich.
                  Ein James Cameron ist mir da lieber. Der haut alle Dekade zumindest eine technische Filmrevolution raus.

                  Der Final Cut zu Blade Runner lohnt sich vor allem auf Bluray. Alleine die überarbeiteten effect shots (Flug über die Stadt) sind atemberaubend schön. Der Film wurde insgesamt sehr behutsam überarbeitet. (Trotzdem trauere ich einer Flugszene hinterher, in der man deutlich den Nylonfaden des Modells sah).
                  Und unbedingt das "making of" anschauen (Dangerous Days).
                  Das ist wiklich gut und nicht so eine elende Selbsbeweihräucherung wie 95% aller anderen "making of"s. Da wird endlich mal Klartext geredet.
                  Zuletzt geändert von truemmer; 13.05.2010, 12:13.

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                    #54
                    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                    Mir persönlich gefällt auch die alte Kino, bzw. VHS-Fassung mit den Off-Kommentaren am besten. Auch wenn es heute die meisten anders sehen.
                    Habe den Film so im Kino gesehen und danach die VHS totgenudelt.
                    So etwas prägt halt.
                    Ich bin da ganz bei Dir. Das Voice-Over ist zumindest in der deutschen Fassung nicht halb so furchtbar wie immer behauptet wird (das englische ist aber in der Tat eine Katastrophe) und die vom DC und FC forcierte Deckard-ist-ein-Replikant-Deutung fand ich schon immer Käse, weil sie die Aussage des Films ad absurdum führt. Einzig und allein die "Fahrt ins Grüne" am Schluss ist wirklich ärgerlich, die muß weg.

                    Zitat von truemmer Beitrag anzeigen
                    Und unbedingt das "making of" anschauen (Dangerous Days).
                    Das ist wiklich gut und nicht so eine elende Selbsbeweihräucherung wie 95% aller anderen "making of"s. Da wird endlich mal Klartext geredet.
                    Schließe mich an. Eines der besten Making-Ofs, die ich jemals gesehen habe. Wirklich informativ.

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                      #55
                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Ich bin da ganz bei Dir. Das Voice-Over ist zumindest in der deutschen Fassung nicht halb so furchtbar wie immer behauptet wird (das englische ist aber in der Tat eine Katastrophe) und die vom DC und FC forcierte Deckard-ist-ein-Replikant-Deutung fand ich schon immer Käse, weil sie die Aussage des Films ad absurdum führt. Einzig und allein die "Fahrt ins Grüne" am Schluss ist wirklich ärgerlich, die muß weg.
                      Die Schuld muß man wohl den Produzenten zuschieben, die vielleicht auf ein Happy Ending bestanden haben. Der Autor Philip K. Dick ist auch kein gefälliger Schöngeist. Ist er nie gewesen. Seine Stories sind immer irgendwie düster und pessimistisch. Eigentlich erstaunlich, daß seine Shortstory überhaupt den Weg ins Kino gefunden hat. Und dann auch noch so oppulent verwirklicht.

                      Erst später scheint das Kinopublikum "bereit" für diese Form der Unterhaltung gewesen zu sein. Zunächst actionlastig (Total Recall) mit Mr. Schwarzenegger und dann als Blockbuster (Minority Report).
                      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                        #56
                        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                        Eigentlich erstaunlich, daß seine Shortstory überhaupt den Weg ins Kino gefunden hat. Und dann auch noch so oppulent verwirklicht.
                        Stimmt schon, dass Dicks Werk einen gewissen Hang zum Düster-Pessimistischen hat, allerdings bricht sich das auch immer wieder in einem satirischen Humor und dieser einmalig skurrilen Phantasie, die in seinen Romanen und Geschichten steckt. Darüber hinaus denke ich aber auch, dass die philosophischen und sozialkritischen Überlegungen in seinen Geschichten viele Leute ansprechen, weil sie etwas Zeitloses haben.

                        Allerdings muss man auch sagen, dass selten eine seiner Geschichten so verfilmt wurde, wie er sie geschrieben hat. Auch der "Blade-Runner" orientiert sich lediglich an Dicks Roman und strickt aus einzelnen Motiven etwas ganz Eigenes. Beispielsweise wurden diese ganze religionskritische Sache um der Mercerismus, die ökologischen Aspekte u.v.m. weggelassen und auch die Replikanten, die bei Dick tatsächlich roboterhafte Androiden und keine künstlich replizierten Menschen sind, werde ganz anders dargestellt. In Dicks kurzem Roman steckt ein ganzes Universum, während Ridley Scott sich auf einen der vielen Aspekte konzentriert und ihn verdichtet und modifiziert darstellt.

                        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                        Erst später scheint das Kinopublikum "bereit" für diese Form der Unterhaltung gewesen zu sein. Zunächst actionlastig (Total Recall) mit Mr. Schwarzenegger und dann als Blockbuster (Minority Report).
                        Wobei man auch hier sagen muss, dass Dick Hollywood in der Regel - gerade auch bei diesen beiden Beispielen - eher als Ideenlieferant dient, von dessen Vorlagen dann doch stark abgewichen wird. Erstaunlich ist, dass Dicks Ideen selbst in dieser veränderten Form noch so wirkmächtig sind, dass trotz großer Veränderungen noch sehr gute Filme aus ihnen entstanden sind.

                        Gerade die Vorlage zu "Total Recall" ist eigentlich eine weniger düstere und brutale Geschichte als es in dem Film der Fall ist, sondern ein überaus witziges, satirisches Gedankenspiel gänzlich anderer Ausrichtung. Ähnliches gilt für den Minderheitenreport, aus dem im Film eine etwas simplere Krimihandlung wurde. Trotzdem scheinen Dicks Ideen etwas sehr Urtümliches zu haben und das Wesen des Menschen auf eine Weise zu beleuchten, die nach wie vor einen Nerv treffen.

                        Zwei wirklich schöne und z.T. sogar etwas vorlagentreuere Verfilmungen sind "A Scanner Darkley" , der wirklich gut gelungene "Impostor" und mein Lieblingsfilm nach Blade-Runner, "Screamers".

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                          #57
                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          ... Trotzdem scheinen Dicks Ideen etwas sehr Urtümliches zu haben und das Wesen des Menschen auf eine Weise zu beleuchten, die nach wie vor einen Nerv treffen.

                          Zwei wirklich schöne und z.T. sogar etwas vorlagentreuere Verfilmungen sind "A Scanner Darkley" , der wirklich gut gelungene "Impostor" und mein Lieblingsfilm nach Blade-Runner, "Screamers".
                          Leider habe ich von Dick nur einen Kurzgeschichtenband (der "Second Variety" enthält - die Vorlage für "Screamers") und den Kurzroman "Do Androids dream of electric sheep" (Blade-Runner) gelesen. Das reicht aber für mich schon aus um ihn zu mögen.
                          Leider wird Dick aufgrund der Tatsache, daß er ein Drogenproblem hatte von vielen nicht ernst genommen. Was ich sehr schade finde.

                          Egal wie nah oder auch nicht die genannten Filme an den literarischen Vorlagen sind. Sie haben für mich alle durch die Bank das "gewisse Etwas", was sie für mich zu etwas besonderem macht. Eben keine "gewöhnliche" Sci-Fi Kost.

                          Bis auf "Impostor" (wie konnte ich den verpassen?) kenne ich sie alle. Und meine Hitliste ähnelt Deiner sogar ein wenig.

                          1. Blade Runner
                          2. Screamers
                          3. Minority Report
                          4. A Scanner Darkly
                          5. Total Recall
                          "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                            #58
                            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                            Leider wird Dick aufgrund der Tatsache, daß er ein Drogenproblem hatte von vielen nicht ernst genommen. Was ich sehr schade finde.
                            Soweit ich weiß hat sein Werk allerdings gerade in den letzten Jahren eine gehörige Aufwertung erfahren. Genies werden eben oft erst Generationen später als solche erkannt .

                            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                            Egal wie nah oder auch nicht die genannten Filme an den literarischen Vorlagen sind. Sie haben für mich alle durch die Bank das "gewisse Etwas", was sie für mich zu etwas besonderem macht. Eben keine "gewöhnliche" Sci-Fi Kost.
                            Ja, das sehe ich auch so. Eine schlechte Dick-Verfilmung habe ich bisher auch noch nicht gesehen.

                            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                            Bis auf "Impostor" (wie konnte ich den verpassen?) kenne ich sie alle. Und meine Hitliste ähnelt Deiner sogar ein wenig.

                            1. Blade Runner
                            2. Screamers
                            3. Minority Report
                            4. A Scanner Darkly
                            5. Total Recall
                            Also "Impostor" hat mir ziemlich gut gefallen und käme in meiner Favoritenliste direkt nach "Screamers". Minority Report müsste bei mir allerdings den Platz mit "Total Recall" tauschen .

                            Recall war mir lediglich ein bisschen zu gewalttätig - aber das ist eben die unverkennbare Verhoeven - Handschrift (ich glaube, irgend etwas stimmt mit diesem Typen nicht ) - aber Report hat einfach zu viele Szenen die ich beim ansonsten wirklich gelungenen Film einfach total überflüssig und nervend finde.

                            Lustigerweise sind das genau die Szenen, in denen CGI eingesetzt wird, ohne dass es der Story dienlich wäre. Die Verfolgungsjagd mit diesen Raketenantrieben fand ich grauenhaft und der Garten mit den herumwuselnden Pflanzen war in meinen Augen auch furchtbar. Die Szene mit dem Ekelsandwich ergibt für mich auch nicht den geringsten Sinn.

                            Der Blade-Runner hebt sich allerdings in einer Weise von allen anderen Dick-Verfilmungen ab, die ihn in Sachen Komplexität und Vieldeutigkeit der des Autoren sehr nahe kommen lässt. Auch wenn Ridley Scott sich nur auf einen Aspekt des Romans beschränkt, beleuchtet er diesen doch in dermaßen ästhetischer und vielschichtiger Weise, dass man stundenlang mit den Gedanken und Eindrücken spielen kann, die er dabei aufwirft. Das macht ihn auch generell zu meinem Lieblingsfilm.

                            Für mich ist der Streifen eines der größten Kunstwerke der Filmgeschichte und es ist eine echte Schande, dass Scott sein Talent und sein unglaubliches Gespür für mehrdeutige Bildkompositionen - das er ja bereits in Alien und auch Legende bewiesen hat - nur noch an so schlechte Drehbücher verschwendet. Finanziell mag sich das für ihn durchaus auszahlen, aber künstlerisch betrachtet hat es ihn völlig bedeutungslos werden lassen und dass er den klobigen, grobschlächtigen Russel Crowe bereits zum zweiten Mal für eine Hauptrolle besetzt, macht es in meinen Augen nicht gerade besser .

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                              #59
                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Leider wird Dick aufgrund der Tatsache, daß er ein Drogenproblem hatte von vielen nicht ernst genommen. Was ich sehr schade finde.
                              Bitte was? Dick wird mittlerweile als einer der größten amerikanischen Autoren gehandelt. Zugegeben, das war nicht immer so. Aber mittlerweile ist sein Werk durchaus mehr als anerkannt.

                              Wobei ich persönlich seine Thematiken und seine Szenarien liebe, mich aber beim besten Willen nicht mit seinem Schreibstil anfreunden kann. Vielleicht liebe ich Blade Runner deshalb so sehr: Hier wurden PKDs Ideen verarbeitet, aber in einem Stil, mit dem ich was anfangen kann.

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                                #60
                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Lustigerweise sind das genau die Szenen, in denen CGI eingesetzt wird, ohne dass es der Story dienlich wäre. Die Verfolgungsjagd mit diesen Raketenantrieben fand ich grauenhaft und der Garten mit den herumwuselnden Pflanzen war in meinen Augen auch furchtbar. Die Szene mit dem Ekelsandwich ergibt für mich auch nicht den geringsten Sinn.
                                Storydienlich sind diese Szenen zwar nicht gerade aber ich fand sie eigentlich ganz witzig.

                                Zitat von Stormking:
                                Bitte was? Dick wird mittlerweile als einer der größten amerikanischen Autoren gehandelt. Zugegeben, das war nicht immer so. Aber mittlerweile ist sein Werk durchaus mehr als anerkannt.

                                Wobei ich persönlich seine Thematiken und seine Szenarien liebe, mich aber beim besten Willen nicht mit seinem Schreibstil anfreunden kann. Vielleicht liebe ich Blade Runner deshalb so sehr: Hier wurden PKDs Ideen verarbeitet, aber in einem Stil, mit dem ich was anfangen kann.
                                Oh, natürlich ist Dick mittlerweile ein anerkannter Autor. Hat aber lange gedauert. Und unter meinen Freunden gibt es immer noch einige, die ihn gerade wegen des Drogenproblems ablehnen.
                                Ich persönlich mag seinen Schreibstil sehr. Ich zitiere mal aus dem Vorwort des Kurzgeschichtenbandes:

                                "Dick´s Welt ist selten anziehend. Meistens ist sie öd und leer - wenn man ruft, antwortet nur ein Echo. Zugegeben, in ihr existieren liebliche Dinge, doch sie werden nicht näher beleuchtet; im besten Falle sind sie unklar und oft durch Vernachlässigung verdorben. Das Essen in dieser Welt ist geschmacklos und sättigt nicht. Wegweiser zeigen nach Orten, die man nicht besuchen möchte. Die Kleidung ist düster und verschleißt bei unpassenden Gelegenheiten. Die Medikamente, die Ihnen Ihr Arzt verschreibt, besitzen solche Nebenwirkungen, daß sie schädlicher sind als die Krankheit selbst.
                                Nein, es ist keine angenehme oder attraktive Welt:"

                                Nicht gerade das Paradeszenario für Sci-Fi. Eher was für Endzeitfilme.
                                Aber Dick hat das ja perfekt verbunden.
                                "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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