Blade Runner

[Stormking]

Ich persönlich mag seinen Schreibstil sehr. Ich zitiere mal aus dem Vorwort des Kurzgeschichtenbandes:

"Dick´s Welt ist selten anziehend. Meistens ist sie öd und leer - wenn man ruft, antwortet nur ein Echo. Zugegeben, in ihr existieren liebliche Dinge, doch sie werden nicht näher beleuchtet; im besten Falle sind sie unklar und oft durch Vernachlässigung verdorben. Das Essen in dieser Welt ist geschmacklos und sättigt nicht. Wegweiser zeigen nach Orten, die man nicht besuchen möchte. Die Kleidung ist düster und verschleißt bei unpassenden Gelegenheiten. Die Medikamente, die Ihnen Ihr Arzt verschreibt, besitzen solche Nebenwirkungen, daß sie schädlicher sind als die Krankheit selbst.
Nein, es ist keine angenehme oder attraktive Welt:"

Nicht gerade das Paradeszenario für Sci-Fi. Eher was für Endzeitfilme.
Aber Dick hat das ja perfekt verbunden.

Mit Schreibstil meine ich schon den Schreibstil. Nicht seine Weltenentwürfe, nicht der "Ton" seiner Geschichten, nicht seine Themen. Sondern eben den Schreibstil. Der ist mir zu trocken und altbacken.

[Galactus]

Mit Schreibstil meine ich schon den Schreibstil. Nicht seine Weltenentwürfe, nicht der "Ton" seiner Geschichten, nicht seine Themen. Sondern eben den Schreibstil. Der ist mir zu trocken und altbacken.

Oh, dann habe ich das wohl mißverstanden. Ich habe aber keine Probleme mit Deiner Kritik - was das angeht.
Es ist auch nicht mein Spezialgebiet. Bei Sci-Fi beschäftige ich mich mehr mit Filmen und Serien.
Mit dem Lesen, besonders von Romanen neueren Datums, tue ich mich leider etwas schwer.
Ich habe einige Klassiker gelesen (darunter auch Dick) und es danach dabei belassen.
Ansonsten bevorzuge ich eher Sachbücher und Nachrichtenmagazine.

[Parallax]

Ich habe mir neulich die HD-DVD von Blade Runner in Ebay ersteigert, es handelt sich um den "Final Cut", ich konnte allerdings bis jetzt keine neuen Szenen finden, ich hatte früher nur die VHS Kassette.

Zum Film selbst, der Film hat eine geniale Optik, aber von der Handlung her ist er genau so langweilig wie ich ihn in Erinnerung habe, ich habe bis jetzt zwar erst die erste Stunde angeschaut aber es rührt sich absolut überhaubt nichts!

Darum verstehe ich den Kult nicht der um Blade Runner gemacht wird, der Film ist stinklangweilig.

Und was ich noch nicht kapiert habe ist ob die Replikanten nun Klone (Menschen) oder Androiden sind?

[Ford Prefect]

Ich habe mir neulich die HD-DVD von Blade Runner in Ebay ersteigert, es handelt sich um den "Final Cut", ich konnte allerdings bis jetzt keine neuen Szenen finden, ich hatte früher nur die VHS Kassette.

Der Final Cut zeichnet sich gegenüber der Kinoversion eher durch das Fehlen von Fords Off-Kommentar und des unpassenden Happy Ends aus. Einzige neue Szene ist eine kurze Traumsequenz, die in Verbindung mit dem Origami Einhorn, welches Deckard am Ende findet, impliziert, dass Deckard selbst ein Replikant ist. Diese Änderungen waren aber schon im 92er "Director's" Cut enthalten, der obwohl er so heißt, nicht von Ridley Scott bearbeitet wurde. Für den aktuellen Final Cut hat man im Wesentlichen die Bildqualität des Films deutlich aufpoliert und die Kürzungen einiger Gewaltszenen des Director's Cuts wieder rückgängig gemacht.

Zum Film selbst.
Ein Meisterwerk auf audiovisueller Ebene. Diesem 2019er Los Angeles in Verbindung mit Vangelis toller Musik könnte ich einfach ewig zusehen. Scott zieht einem vom ersten Bild an hinein in diese Welt und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Die Deckard Seite der Handlung ist eine klassische Detektiv Geschichte, der spannendere Aspekt ist die andere Seite. Das Streben der Replikanten ihre Lebensspanne zu verlängern, während sie vom Blade Runner gejagt werden. Es ist ein faszinierendes Gedankenspiel, dass man die Rollen Held und Antagonist eigentlich beliebig zwischen Betty und Deckard hin und her schieben kann. Der Erzählfluss ist eher auf der gemächlichen Seite, klar, aber erst dadurch erhält man als Zuschauer die Gelegenheit richtig in diese Welt einzutauchen.

[tiphares]

Der Final Cut zeichnet sich gegenüber der Kinoversion eher durch das Fehlen von Fords Off-Kommentar und des unpassenden Happy Ends aus. Einzige neue Szene ist eine kurze Traumsequenz [...]

Gibt noch zusätzliche einstellungen, wo deckard durch die stadt läuft (auf dem weg zu taffey lewis' bar.... )

ansonsten wurden einige sachen dezent per cgi aufpoliert, bzw. korrigiert (z.b. der blaue himmel in der szene wo die taube wegfliegt)...

sehr sehr gut gemacht, diese szene hatte mich früher immer gewaltig gestört; nun passt es optisch perfekt zum rest des films....

ansonsten vollste zustimmung zu ford perfects meinung zum film.. habe den film selber früher auf vhs gehabt, und nun auf dvd als final cut halt... habe ihn schätzungsweise 60 mal geguckt bisher...
geniale atmosphäre, optik, etc.... sehr cyberpunkish.. hatte viele viele andere sachen beeinflusst....


zu parallax' meinung:

gut, etwas seltsam mutet es vielleicht an, dass die replikanten mal klone, mal androiden zu sein scheinen.. vielleicht ist es ja eine mischform..oder ein fehler der macher... aber was solls, das tut der faszination an dem film wenig abbruch finde ich...

langweilig finde ich den film jedenfalls normalerweise nicht.. man muss halt in stimmung sein, den zu schauen.....

achja, gibt noch mehrere gedrehte szenen, die man meiner meinung nach hätte einfügen können (z.b. die verlängerte nasenbluten/waschbecken szene, weitere special effects einstellungen, etc...)

was mich z.b. noch stört, ist die fahrt durch den tunnel... sieht nicht sehr sci fi mäßig/passend zum rest des filmes aus.... da gibts z.b. ne gedrehte special effects/matte painting szene, die man stattdessen dafür einsetzen hätte können...

vielleicht kommt ja irgendwann noch ne ultimative version raus....

danke...

[Captain James Tiberius Kirk]

Ich habe mir neulich die HD-DVD von Blade Runner in Ebay ersteigert, es handelt sich um den "Final Cut", ich konnte allerdings bis jetzt keine neuen Szenen finden, ich hatte früher nur die VHS Kassette.

Zum Film selbst, der Film hat eine geniale Optik, aber von der Handlung her ist er genau so langweilig wie ich ihn in Erinnerung habe, ich habe bis jetzt zwar erst die erste Stunde angeschaut aber es rührt sich absolut überhaubt nichts!

Darum verstehe ich den Kult nicht der um Blade Runner gemacht wird, der Film ist stinklangweilig.

Und was ich noch nicht kapiert habe ist ob die Replikanten nun Klone (Menschen) oder Androiden sind?

Der Film ist eben wie das Leben selbst. Auch oft langweilig^^.

Replikanten sind genaue Nachbildungen von Menschen. Und da bei diversen Verletzungen im Film keinerlei Blut zu sehen ist (zumindest fiel mir dahingehend nichts auf), gehe ich erstmal davon aus, dass es sich um keine Klone handelt sondern vielmehr um künstliche Nachbauten.

[Kelshan]

Und da bei diversen Verletzungen im Film keinerlei Blut zu sehen ist (zumindest fiel mir dahingehend nichts auf), gehe ich erstmal davon aus, dass es sich um keine Klone handelt sondern vielmehr um künstliche Nachbauten.

Eigentlich war doch klar, dass es künstliche Nachbauten sind? Schließlich wird ja sogar derjenige im Film gezeigt, der die Augen "konstruiert" hat etc., das wäre für einen Klon doch wohl kaum nötig gewesen.

Allerdings wäre es doch zu einfach, wenn das am Blut bzw. dem nicht-bluten festgestellt werden könnte. Dann bräuchte man doch nur versuchen eine Blutprobe zu nehmen um zu entscheiden, ob jemand ein Replikant ist oder nicht?

[tiphares]

Replikanten sind genaue Nachbildungen von Menschen. Und da bei diversen Verletzungen im Film keinerlei Blut zu sehen ist (zumindest fiel mir dahingehend nichts auf), gehe ich erstmal davon aus, dass es sich um keine Klone handelt sondern vielmehr um künstliche Nachbauten.....

Blut...

[Captain James Tiberius Kirk]

Blut...

Interessant.
Dann scheint es eine blutähnliche Substanz zu sein.

Wenn ich mal Parallelen zum Roboter aus "Alien" (Ian Holm) zuziehen darf:
der hatte eine milchähnliche Flüssigkeit!

Aber ich denke, dass diese Sache garnicht so durchdacht ist. Ansonsten hätte es doch genügt wie Kelshan anmerkte, eine Blutprobe zu nehmen!

[tiphares]

Interessant.
Dann scheint es eine blutähnliche Substanz zu sein.

Wenn ich mal Parallelen zum Roboter aus "Alien" (Ian Holm) zuziehen darf:
der hatte eine milchähnliche Flüssigkeit!

Aber ich denke, dass diese Sache garnicht so durchdacht ist. Ansonsten hätte es doch genügt wie Kelshan anmerkte, eine Blutprobe zu nehmen!

Glaube nicht dass es eine "blutähnliche" substanz ist.. das könnte man ja auch durch eine blutprobe feststellen... und der komplizierte voight-kampff test wäre nutzlos ^ ^

wird schon richtiges (mit menschlichem identisches) blut sein... also ein indiz dafür dass die replikanten geklont sind...

Desweiteren scheinen sämtliche körperteile für replikanten genetisch gezüchtet worden zu sein... (künstlich gezüchtete augen, nervensystem - glaube j.f. sebastian ist experte für replikanten nervensysteme -, etc.)

was ziemlich umständlich ist, da es einfacher wäre gleich einen ganzen organismus zu klonen.....

Weiters scheinen replikanten keine mechanischen bauteile zu haben (z.b. kabel, etc.) da man selbiges durch röntgen oder so einfach entdecken könnte...


denke auch, dass die macher die ganze sache nicht ganz genau durchdacht haben......

[logman]

Glaube nicht dass es eine "blutähnliche" substanz ist.. das könnte man ja auch durch eine blutprobe feststellen... und der komplizierte voight-kampff test wäre nutzlos ^ ^

wird schon richtiges (mit menschlichem identisches) blut sein... also ein indiz dafür dass die replikanten geklont sind...

Desweiteren scheinen sämtliche körperteile für replikanten genetisch gezüchtet worden zu sein... (künstlich gezüchtete augen, nervensystem - glaube j.f. sebastian ist experte für replikanten nervensysteme -, etc.)

was ziemlich umständlich ist, da es einfacher wäre gleich einen ganzen organismus zu klonen.....

Es wurde meiner Meinung nach nie ausgesagt das die ganzen künstlichen Organe wie z.B. die Augen dafür bestimmt waren in Replikanten weiterverarbeitet zu werden. Es wurde lediglich ausgesagt das der Konstrukteuer dieser Augen auch die Augen der Replikanten designt hat.

Ich denke bei einer Klontechnologie wie dort demonstriert werden zunächst Millionen Menschen herumlaufen denen krankheits- oder unfallbedingt neue Gliedmassen oder Organe (z.B. Augen) transplantiert wurden, bevor es gelungen ist nur einen selbständig agierenden Replikanten zu erschaffen.

Es gäbe eine beträchtliche Grauzone zwischen 100% Mensch und 100% Klon, einfache Laborwerte wären eventuell nicht mehr zuverlässig aussagekräftig, man müßte (wie beim Voight-Kampff Test) bei dem ansetzen was sich nicht einfach 1:1 reproduzieren läßt, z.B. die Psyche.

[Kalyrus]

Dann solltest du sie erst einmal gelesen haben! Mist, ich wollte einen Link dazu suchen!! Wird noch gemacht.

In der Kurzgeschichte kommt diese moralische Zerrissenheit viel deutlicher rüber, zumal PKD auch in dieser Kurzgeschichte sich selbst als Protagonisten darstellt. Das hat er ja in vielen seiner Geschichten/Romane gemacht.

Ja wo ist er denn nun, dieser Link?

Eine andere Sache, kennt irgendjemand eine gute Datenbank (allgemein) oder speziell eine Seite zu diesem Buch in dem detailliert aufgelistet wird welche Ausgaben aus welcher Übersetzung stammen? Hier gab es ja anscheinend eine Ursprüngliche von 1969, sowie eine Überarbeitete von 1993. Würde gerne wissen welche Ausgaben welche Übersetzung verwenden. Vorzugsweise mit Coverbildern, da selbst die großen Onlinehändler selten mit ausführlichen bibliograpischen Informationen aufwarten können. Oft nichteinmal das Jahr der Ausgabe.

[Kobor]

Der Kinofilm "Blade Runner" mit Harrison Ford ist einer der langweiligsten SciFi-Filme die ich je gesehen habe. Das Buch kann eigentlich nur besser sein.

[Schatten7]

das ist eine sehr gewagte aussage (ausser man zieht als vergleich trash wie Transformers wo ununterbrochen irgendetwas explodiert, vor allem Logik und Intelligenz^^).
Das ist Schauspieleistung auf höhstem level und die Tears in Rain Schlussszene von Rutger Hauer ist Schauspielerische klassik.

Dazu eine der wenigen Male wo das ganze in deutscher Übersetzung intensiver und besser rüberkommt als in original.

[Kobor]

das ist eine sehr gewagte aussage (ausser man zieht als vergleich trash wie Transformers wo ununterbrochen irgendetwas explodiert, vor allem Logik und Intelligenz^^).

Die eigentliche Story von "Blade Runner" ist schnell erzählt und man muss dafür ebenfalls kein Genie sein. Allerdings braucht man sehr viel Geduld um diesen langatmigen einschläfernden Film ohne Koffein durchzuhalten.

Das ist Schauspieleistung auf höhstem level und die Tears in Rain Schlussszene von Rutger Hauer ist Schauspielerische klassik.

Das ist Schauspielleistung auf niedrigstem Niveau. Die Darsteller schauen im Film oft mehrere Sekunden einfach nur ins Leere und die Fans halten es für Kunst.