Im Wiener Gartenbaukino gibt es derzeit die seltene Möglichkeit "2001" im Rahmen einer Kubrik Retrospektive in der originalen 70mm Version zu sehen, am Freitag den ist 14.10 gibt es noch eine Möglichkeit. Da das Gartenbaukino Ende der 60er Jahre als 70mm Premierenkino konzipiert wurde, inklusive passender Leinwandgrösse ein Leckerbissen.
Ich freu mich schon und werde berichten wie es war...
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2001 - Odyssee im Weltraum
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Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigenHallo,
ich wollte hier auch nicht den Film "Transformers" schlecht machen. Ganz im Gegenteil ich werde mir die 3D Fassung mit Dolby Atmos auch noch kaufen.
Aber ein solcher Blockbuster ist nun mal ein reiner Unterhaltungsfilm.
Niemand käme hier auf die Idee ihn zum Beispiel mit "Schindlers Liste" zu vergleichen.
Und auch 2001 und Interstellar regen zum nachdenken an.
Beschäftigen sich doch Beide mit dem Sinn unseres Daseins und unserer Zukunft.
Wobei 2001 noch weiter geht. Da wird eine Möglichkeit angezeigt, wo sich der Mensch vom primitiven Tier getrennt hat. In diesem Fall durch Berührung eines Monolythen.
Deshalb ist diese "Aufbruch" genannte Episode auch so wichtig.
Und durch einen der heute noch genialsten Schnitte, wandelt sich der Knochen in einen Satelliten.
Damit werden mit einem Schnitt die gesamte Menschheitsgeschichte ins Heute (Jahr 2001) überbrückt.
Ich denke jeder der User hier wird sich schon mal gefragt haben, was der Sinn unseres Daseins überhaupt ist?
Bei Nolan stellen sich die sogenannten Fünf- dimensionalen Wesen als die zukünftige Menschheit heraus. Bei Kubrick/Clarke sind es sehr hoch entwickelte Alien. Wir könnten sie auch Gott nennen. Denn wenn es einen Gott wirklich gibt, müsste er ein Ausserirdischer sein.
Bei Interstellar würden wir uns dagegen quasi selbst anbeten.
Beide Filme bieten einen doch positiven Ausblick auf die Zukunft der Menschheit.
Gruß,
Richard
In bezug auf Interstellar und 2001 bin ich ähnlicher Ansicht wie Du. Nur sehe ich die fünfdimensionalen Wesen (also die zukünftige Menschheit), weniger im Sinne einer Gotteserfahrung, denn mehr transzendal bzw. auf einer Metaebene die Entwicklung der Menschheit betreffend (als Spezies als solche, nicht hin zur Göttlichkeit). Klar beschreibt Nolan die Menschheit als Heilsbringer, doch nur aufgrund einer weit in der Zukunft liegenden evolutionären Entwicklung. Kann man die Menschheit deshalb als gottgleich interpretieren? Und muss Gott ein "Außerirdischer" sein? Oder ließe sich "Gott" nicht auch als "intelligentes, eine Form des Bewusstseins besitzende Entität, "Universum" genannt, umschreiben? Das sind Gedankengänge, die Insterstellar ebenso wie 2001 auslösen, während Transformers einfach nur "Bock" machen soll. Beides hat, wie Du (wie ich meine) richtig sagst, seine absolute Berechtigung.
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Hallo,
ich wollte hier auch nicht den Film "Transformers" schlecht machen. Ganz im Gegenteil ich werde mir die 3D Fassung mit Dolby Atmos auch noch kaufen.
Aber ein solcher Blockbuster ist nun mal ein reiner Unterhaltungsfilm.
Niemand käme hier auf die Idee ihn zum Beispiel mit "Schindlers Liste" zu vergleichen.
Und auch 2001 und Interstellar regen zum nachdenken an.
Beschäftigen sich doch Beide mit dem Sinn unseres Daseins und unserer Zukunft.
Wobei 2001 noch weiter geht. Da wird eine Möglichkeit angezeigt, wo sich der Mensch vom primitiven Tier getrennt hat. In diesem Fall durch Berührung eines Monolythen.
Deshalb ist diese "Aufbruch" genannte Episode auch so wichtig.
Und durch einen der heute noch genialsten Schnitte, wandelt sich der Knochen in einen Satelliten.
Damit werden mit einem Schnitt die gesamte Menschheitsgeschichte ins Heute (Jahr 2001) überbrückt.
Ich denke jeder der User hier wird sich schon mal gefragt haben, was der Sinn unseres Daseins überhaupt ist?
Bei Nolan stellen sich die sogenannten Fünf- dimensionalen Wesen als die zukünftige Menschheit heraus. Bei Kubrick/Clarke sind es sehr hoch entwickelte Alien. Wir könnten sie auch Gott nennen. Denn wenn es einen Gott wirklich gibt, müsste er ein Ausserirdischer sein.
Bei Interstellar würden wir uns dagegen quasi selbst anbeten.
Beide Filme bieten einen doch positiven Ausblick auf die Zukunft der Menschheit.
Gruß,
Richard
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Also generell ist jedes Unterhaltungsmedium, egal ob es dem Bereich "E" oder "U" zugeordnet wird, Geschmackssache. Ich kann Vivaldi lieben, aber Bach hassen, obwohl beides Komponisten derselben Epoche sind. Genauso kann ich 2001 lieben, aber Interstellar nicht mögen, obwohl der eine Film vom anderen mehr als offensichtlich inspiriert ist. So sind Menschen eben. Wenn also ein Science Fiction Liebhaber Odyssee im Weltraum nicht mag, sagt das doch nicht im mindesten etwas über die Person als solche aus. Es gibt Filme, die haben fünf oder sieben Oscars gewonnen und gelten als historisch oder kulturell wertvoll, aber ich mag sie dennoch nicht. Sagt das nun etwas über meine Intelligenz oder meine Liebe zur Kunst aus?
Und warum darf man, wenn man so wie ich Interstellar und 2oo1 liebt und beide Filme für die besten Scifi Filme ihrer Epoche hält nicht auch Transformers auf seine Art mögen. Interstellar hat von mir eine 6(-)/6, 2001 eine 6/6, Transformers 4 hat zwei Bewertungen: 2/6 für die Story und 5(+)/6 für den Actiongehalt und die 3D Effekte. Der Film hat mir trotz der mega miesen Story und den teilweise schlechten Schauspielern dennoch gut gefallen, einfach weil mich, zumindest in der 3D Variante), die Action mitgerissen hat. Tatsächlich hat der Film für mich mit die beste 3D Darstellung, die ich bisher auf meinem heimischen TV gesehen habe. Und ganz ehrlich: ich schäme mich in keinster Weise dafür und halte mich dennoch für intelligent genug, Interstellar zu mögen und zu verstehen. So what?
Was du, tiphares, über Erwartungshaltungen schreibst, halte ich für meinen Teil zumindest für vom Klangbild her für recht engstirnig. Ich habe Transformers 4 mit der Erwartung gekauft, meiner Frau eine Freude zu machen. Ich wollte den Film gar nicht sehen, weil ich das ganze Franchise eigentlich nicht mag. Ich habe aber gar nichts "umgesetzt", sondern den Film auf seine ganz eigene Art auf mich wirken lassen und festgestellt: manchmal tut es einfach ganz gut, sich durch coole Effekte berieseln zu lassen. Warum also sich nicht einfach auch mal überraschen lassen? Wenn ich schon mit der ÜBERZEUGUNG ins Kino gehe (oder einen Film kaufe), dass dieser sowieso nur sch... sein kann und ich dann im Kino den sprichwörtlichen Haarbüschel am Toupet suche, dann kann dabei nur eine vernichtende Kritik herauskommen. Ich kann aber auch mal den Büschel an der Perücke lassen und etwas so auf mich wirken lassen, wie es gedacht ist. Mit anderen Worten: Transformers und 2001 oder Interstellar zu vergleichen, bedeutet Äpfel mit Birnen zu vergleichen, so zumindest meine Meinung.
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Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigenHallo Han Solo,
du scheinst nicht gerade ein Cineast zu sein..
Wenn du das nicht willst, dann bleib lieber bei Tranformers und Co.
Zitat von tiphares Beitrag anzeigen... wer den Film nicht mag bzw. kritisiert, dem ist nicht zu helfen ; ähnlich wie Leute die keinen butoh tanz mögen, bzw. kunst allgemein nicht. Und es sagt sehr sehr viel über diese betreffenden personen bzw. personenkreis aus
Da ich mich auf ein solches Niveau nicht hinablassen möchte, bin ich, zumindest was euch beide betrifft, aus der Diskussion draussen.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenMan muss sich nicht auf Fastfood einlassen, da dieses mit seinem Fett, Zucker, Coffein direkt auf den Körper einwirkt. Bei Drogen muss man ja auch nicht erst in der Stimmung sein, um High zu werden.
Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
Es stimmt schon, dass die eigene Erwartungshaltung für den Filmgenuss von Bedeutung ist. Wer sehen möchte, wie Roboter effektvoll zerschmettert werden, wird von "Blade Runner" enttäuscht sein. Mir ging es bei "Solaris" so. Ich wusste nur, dass die Handlung auf einer Raumstation spielt und erwartete ausgehend von meinen bisherigen SciFi-Erfahrungen eine Art "Alien" und keinen psychologischen Thriller; dementsprechend enttäuschend war der Filmgenuss. Wenn ein Film dann noch etliche Genrekonventionen in den Wind schlägt (keinen Protagonisten, wenig Dialog) ist der Aufwand für den Zuschauer noch größer, für die meisten zu groß (es ist keine Zufall, dass Michael Bay im Box Office vor Lars von Trier steht).
Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
Und bei allem Aufwand entdeckt man dann vielleicht, dass einem der Film immer noch nicht zusagt. Ist doch nicht schlimm.
Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
Im Film gibt es keinen klassischen Protagonisten. Es geht weder um Floyd noch um Bowman, ja nicht einmal um HAL- "2001" dreht sich um die Menschheit. Die Menschheit ist ein abstrakter Protagonist, dessen Entwicklung wir von Vergangenheit (Affenmenschen) über Gegenwart (Astronauten) hin zu Zukunft (Weltraumbaby) betrachten können. Natürlich kann man das kritisieren und auf die Effektivität einer klassischen menschlichen Bezugsperson verweisen ("Interstellar" hat diese bei allen Bezügen zu "2001" eingeführt), aber die "fehlende Charakterentwicklung" bei den Menschen (HAL hat immerhin seinen eigenen kleinen Handlungsbogen) ist sicherlich so gewollt.
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Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigenEntweder man findet für sich eine Berechtigung dieser (ich drücke es mal diplomatisch aus) "Langsamkeit" und dann kann man sie sehr reizvoll finden, oder aber man findet sie schlichtweg langweilig.
Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
Das ist doch Blödsinn. Man kann auch Fastfood nur mögen, wenn man sich drauf einlässt. Generell ist es schwer möglich etwas zu mögen, wenn man sich nicht darauf einlassen will.
Es stimmt schon, dass die eigene Erwartungshaltung für den Filmgenuss von Bedeutung ist. Wer sehen möchte, wie Roboter effektvoll zerschmettert werden, wird von "Blade Runner" enttäuscht sein. Mir ging es bei "Solaris" so. Ich wusste nur, dass die Handlung auf einer Raumstation spielt und erwartete ausgehend von meinen bisherigen SciFi-Erfahrungen eine Art "Alien" und keinen psychologischen Thriller; dementsprechend enttäuschend war der Filmgenuss. Wenn ein Film dann noch etliche Genrekonventionen in den Wind schlägt (keinen Protagonisten, wenig Dialog) ist der Aufwand für den Zuschauer noch größer, für die meisten zu groß (es ist keine Zufall, dass Michael Bay im Box Office vor Lars von Trier steht).
Und bei allem Aufwand entdeckt man dann vielleicht, dass einem der Film immer noch nicht zusagt. Ist doch nicht schlimm.
Zitat von Tindalos Shumway Beitrag anzeigenIch möchte wirklich kritisieren, dass Dave Bowman erst viel zu spät im Film eingeführt wird und dass stattdessen Dr. Haywood Floyd, der plötzlich aus dem Film verschwindet, insgesamt absolut überhaupt keine Charakterzeichnung aufweist, abgesehen davon, dass er ein nettes Töchterchen hat.
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Zitat von tiphares Beitrag anzeigen
habe 2001 übrigens auch als buch gelesen, und den film ca. 50 mal geschaut bisher.. ein Meisterwerk in fast jeglicher hinsicht.. wer den Film nicht mag bzw. kritisiert, dem ist nicht zu helfen ; ähnlich wie Leute die keinen butoh tanz mögen, bzw. kunst allgemein nicht. Und es sagt sehr sehr viel über diese betreffenden personen bzw. personenkreis aus
Generell finde ich diese pauschalen Angriffe auf Hansolo hier sehr unangemessen. Zum Teil sind das auch total gaga:
Ich will damit sagen 2001 ist kein Film Fastfood. Das ist ein Film auf den man sich einlassen muss.
Und ein Film zum nachdenken. Erst dann erschließt er sich einem.
Obwohl sich vermutlich Jedem eine andere Aussage daraus ergibt.
Wenn du das nicht willst, dann bleib lieber bei Tranformers und Co.
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Zitat von tiphares Beitrag anzeigenIch finde es immer wieder erstaunlich, dass es Leute gibt, die dieses Meisterwerk kritisieren. Und wie einer hier schon richtig geschrieben hat: film ist hauptsächlich ein visuelles medium; wer dialoge möchte, kann ja bücher lesen stattdessen.
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Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigenJa, dass sie halt nicht alle dieselben Sachen mögen wie du.
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Zitat von tiphares Beitrag anzeigenIch finde es immer wieder erstaunlich, dass es Leute gibt, die dieses Meisterwerk kritisieren.
Zitat von tiphares Beitrag anzeigenUnd wie einer hier schon richtig geschrieben hat: film ist hauptsächlich ein visuelles medium; wer dialoge möchte, kann ja bücher lesen stattdessen.
Nein, nein, Film ist mehr als ein visuelles Medium. Es ist ein audiovisuelles Medium. Was reizen kann, ist die Kombination aus Dialog und dazu passenden bewegten Bildern. Die bietet ein Buch so nicht.
Zitat von tiphares Beitrag anzeigenUnd es sagt sehr sehr viel über diese betreffenden personen bzw. personenkreis aus
Zitat von tiphares Beitrag anzeigenDie Atmosphäre ist extrem dicht, und auch heute noch sind die spezialeffekte sehr perfekt und auch physikalisch scheint das meiste korrekt zu sein.. (im gegensatz zu den meisten heutigen ''science fiction'' filmen).
Zitat von tiphares Beitrag anzeigenlangatmig finde ich den film keineswegs, gerade die langsamkeit, bzw. eher Ruhe des filmes und der szenen machen einen ganz großen reiz aus, und sie verdeutlichen tatsächlich die immense weite des weltraum, und auch einer realistischen reise im weltraum; weltraumfahrten dauern nunmal extrem lange usw.Zuletzt geändert von garakvsneelix; 08.04.2015, 11:00.
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Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass es Leute gibt, die dieses Meisterwerk kritisieren. Und wie einer hier schon richtig geschrieben hat: film ist hauptsächlich ein visuelles medium; wer dialoge möchte, kann ja bücher lesen stattdessen.
habe 2001 übrigens auch als buch gelesen, und den film ca. 50 mal geschaut bisher.. ein Meisterwerk in fast jeglicher hinsicht.. wer den Film nicht mag bzw. kritisiert, dem ist nicht zu helfen ; ähnlich wie Leute die keinen butoh tanz mögen, bzw. kunst allgemein nicht. Und es sagt sehr sehr viel über diese betreffenden personen bzw. personenkreis aus
Die Atmosphäre ist extrem dicht, und auch heute noch sind die spezialeffekte sehr perfekt und auch physikalisch scheint das meiste korrekt zu sein.. (im gegensatz zu den meisten heutigen ''science fiction'' filmen).
langatmig finde ich den film keineswegs, gerade die langsamkeit, bzw. eher Ruhe des filmes und der szenen machen einen ganz großen reiz aus, und sie verdeutlichen tatsächlich die immense weite des weltraum, und auch einer realistischen reise im weltraum; weltraumfahrten dauern nunmal extrem lange usw.
ein sehr sehr toller film, nicht nur einer der besten science fiction filme, sondern einer der besten filme überhaupt die bisher jemals gemacht wurden
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Ich finde den Film auf visueller und musikalischer Ebene richtig super, aber ich stimme HanSolo hier unumwunden zu: Die Story hätte man tatsächlich in viel, viel kürzerer Zeit erzählen können. Man kann natürlich sagen: Film ist ein visuelles Medium. Aber ein Plakat ist auch ein visuelles Medium und ein Bilderbuch ist auch ein visuelles Medium.
Was einen Spielfilm im Gegensatz zu einem Bildschirmschoner für mich ausmacht, ist dass es ein Geschichten erzählendes Medium ist! Natürlich kann man sagen, dass eine Story nicht nur durch Dialoge, sondern auch durch viele anderen Feinheiten erzählt wird. Aber das Entscheidende bei der Sache ist, dass ein guter Spielfilm seine Laufzeit gut verteilt einsetzt um eine Story zu erzählen, die man in angemessener Zeit mit Worten nacherzählen kann. Wenn man 25 Minuten genau so gut in 5 Minuten nacherzählen kann, ohne irgendetwas Relevantes zu verlieren – und ich glaube tatsächlich, dass das genau so auf 2001 zutrifft – dann ist der Film einfach fünfmal zu lang. Außerdem, selbst wenn man allein auf der visuellen Ebene den Film und seine Langatmigkeit verteidigen möchte, was sagt man dann zu den drei, vier Minuten Ouvertüre am Anfang, noch bevor man überhaupt das Studio-Logo sieht? Visuelles Medium super eingesetzt um eine Story zu erzählen, ne?
Ich finde die Musik und den visuellen Still tatsächlich richtig super bei dem Film. Nur den Spielfilm an sich finde ich Kacke. Die Story ist auch wirklich keine besonders gute, meiner Meinung nach. Ich möchte wirklich kritisieren, dass Dave Bowman erst viel zu spät im Film eingeführt wird und dass stattdessen Dr. Haywood Floyd, der plötzlich aus dem Film verschwindet, insgesamt absolut überhaupt keine Charakterzeichnung aufweist, abgesehen davon, dass er ein nettes Töchterchen hat. Abgesehen von dieser kurzen Szene ist Haywood Floyd genau so ein unbeschriebenes Blatt Papier wie die ganzen anderen Leute im Hintergrund auf der Raumstation und der Mondstation, die keine Dialoge haben. Am ehesten interessant ist da noch der Typ, der wissen möchte, wann seine Angehörigen von der wirklichen Situation auf dem Mond erfahren, während sie solange im Dunkeln gelassen werden unter dem Vorwand einer Quarantäne. Ein wirklich guter Film hätte seinen Figuren richtige Charakterentwicklung gegeben. Dave Bowman, der als letzter Mensch noch im Film zu sehen ist, hat beinahe überhaupt keine Charakterzeichnung. Er kam auch nur die Hälfte des Filmes überhaupt drin vor.
Da kann man jetzt sagen, der Filme rege zum Nachdenken an und man müsse sich auf seine langatmige Erzählweise einlassen. Aber wenn er in 50% des Filmes schlicht nicht vorhanden ist, worüber bitteschön soll ich denn da Nachdenken, in Hinblick auf seine Figur wohlgemerkt?
Die Story selber hat auch überhaupt kein richtiges Ende. Es passiert etwas mit einem Menschen, aber wir erfahren niemals, worin sich diese Veränderungen konkret äußern. Das wäre so, als wenn man sich Superman anschaut und in dem Moment, wo er als Baby auf die Erde kommt, ist der Film zuende.
Oder als wenn man sich Star Wars Episode IV anschaut und sobald der Millennium Falcon im Alderaan-System ankommt, wäre der Film plötzlich aus.
Oder als wenn Indiana Jones und Co. den Fundort des Heiligen Grals finden und in dem Moment wäre der Film zu Ende.
2001 hört an einer Stelle auf, wo die Handlung noch überhaupt kein sinnvolles Ende bekommen hat.
Wie gesagt, die technischen Aspekte des Filmes finde ich riesig. Nur als Spielfilm versagt er total.
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oh 2001 ist durchaus ein Kunstwerk.
Es ist tatsächlich sehr subtil, aber der Film ist auch nicht Storylos, er erklärt dem Zusschauer nur recht wenig.
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Zu dem Film muss ich mich auch mal zu Wort melden. Als ich den Film das erste Mal sehen wollte, da konnte ich das nicht, weil der Rest der Familie stattdessen "Jenseits von Afrika" gucken wollte. Damals fand ich das schade. Es wäre aber durchaus möglich, dass es mir, hätte ich den Film zu dem Zeitpunkt sehen können, ähnlich ergangen wäre wie HanSolo. So jedoch hatte ich das "Glück", dass ich, bis ich das nächste Mal die Gelegenheit hatte den Film zu sehen (und zwar war das im Religionsunterricht), das Buch zum Film gelesen und den Fortsetzungsfilm "2010 - Das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen" geguckt hatte - und dadurch eine entsprechende Interessehaltung bei mir geweckt worden war.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich die Affenmenschen-Handlung am Beginn des Films erst beim dritten oder vierten Ansehen verstanden habe, dass es da also zwei Gruppen von Affenmenschen gibt, von denen nur die eine mit dem Monolithen in Berührung kommt und dadurch die Verwendung von Tierknochen als Werkzeug erlernt, und diese Gruppe dann Tierknochen als Waffe gegen die andere Gruppe einsetzt. Beim ersten und zweiten Ansehen habe ich nur mitgekriegt, dass da die Affenmenschen dauernd am Rumkreischen waren, und irgendwann einer einen zweiten mit einem Knochen vermöbelt hat.
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Auf die Gefahr hin in den Club der Phrasendrescher eingeladen zu werden: Film ist ein visuelles Medium. Dementsprechend kann an eine Handlung auch mit anderen Mitteln als Dialog erzählen ("show don't tell", um gleich noch eine Cineastenfloskel hinterherzuschieben).
Man mag "2001" langatmig finden, aber von spärlichen Dialogen auf eine spärliche Handlung zu schließen greift zu kurz.
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Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigenHallo Han Solo,
du scheinst nicht gerade ein Cineast zu sein. [...]
Ich will damit sagen 2001 ist kein Film Fastfood. Das ist ein Film auf den man sich einlassen muss.
Ich muss ja sagen, dass ich mit HanSolos Meinung über den Film quasi nicht konform gehe - für mich ist er ein Meisterwerk -, aber ich verstehe auch, wie man zu seiner Meinung kommen kann. Dieses Zerdehnte, das Gefühl, die Story könne man auch in einer halben Stunde erzählt haben, habe ich auch - obwohl ich den Film toll finde.
Klar, bei einigen Sachen ist auch für mich das Urteil der "Sinnlosigkeit" zu hart, z. B. dieser hier:
Zitat von HanSolo Beitrag anzeigenDas hätte man in einem - von mir aus - 5minütigen Prolog auch abhandeln können. Der Rest war großteil sinnfreies Herumgehüpfe und -gekreische.
Allerdings macht das deinen Post, Richard, nicht wirklich hilfreich. "Das ist ein Film auf den man sich einlassen muss." Zunächst einmal muss man bei Filmen relativ wenig, und selbst wenn du es anders meinst, dann kenne ich eigentlich keinen Film, auf den man sich nicht einlassen muss. Die Aussage könnte man so, wie du sie meinst, auch bei "Avengers" tätigen.Zuletzt geändert von garakvsneelix; 06.04.2015, 11:40.
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