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Ist die Hauptdirektive für die Tonne?

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    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Die Frage ist vielmehr, ob der einzelne Ba'ku, der seiner Freiheit beraubt wird, mehr/weniger/gleich viel wert ist wie eine einzelne Person auf der anderen Seite, der durch diese Umsiedlung geholfen werden kann. Es wird nicht die Gesamtheit gegeneinander aufgerechnet und geschaut welche Gruppe größer ist sondern ein Vergleich eines Individuums mit einem anderen Individuum vorgenommen.
    Und da muss man schon recht klar sagen, die Menschenwürde ist unantastbar. Das ist ein absoluter Grundsatz.
    Mir fehlt immer noch das Puzzleteil das mir sagt, wo die Würde der Baku angetastet wird, wenn man sie ihrer Unsterblichkeit "beraubt".
    Die Sache mit der Unsterblichkeit ist für mich damit geklärt, daß sie tatsächlich nicht Einheimische dieses Planeten sind und damit ein "von Geburt gegebenes Grundrecht" schon mal ausgeschlossen ist. Wenn dann haben alle ab der 2. Generation dieses Grundrecht aber nicht die Eltern.
    Gegenargument(?): wer sind wir, daß wir die nächste Evolutionsstufe für diese Leute bestimmen? Wann wird Recht.....STOP.....aus besagten Gründen wird das Unrecht erst ab der 2. Generation begangen, welches auch noch ein dunkles Kapitel hat:
    Die ELTERN vertreiben die eigenen Kinder, weil diese sich nach etwas anderem sehnten.
    Das ist ebenso ein Verbrechen, wie das was die Sona machen.

    Die Föderation ist, wie sich herausstellt, in eine Blutfede geraten.
    Auch wenn die Baku so friedlich daher kommen, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie ebenso zu UNrecht fähig sind wie alle anderen (sterblichen) Spezies.
    Moralisch sehe ich die Baku genau so "innerlich zerfressen" wie Gollum aus Herr der Ringe:
    "mein Schaaaaatzzzzz"

    Hmm....und jetzt bekommen sie die Ringe eben abgenommen und müssen deren "Macht" mit anderen teilen.
    Wäre nicht die Gewalt im Spiel und würde man sich stattdessen auf diplomatischem Wege nähern, dann sähen die Baku ev. auch bald kein Problem mehr darin ihre Unsterblichkeit aufzugeben.
    Aber gerade dieser Weg bleibt auf der Strecke.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Die Rede ist natürlich von den echten Terroristen (11. September).
    Also die Frage ist, ob man so nur bei einer Fiktion argumentieren würde oder man auch in der Realität diese Einstellung vertritt, um sich mal deutlich zu machen was es denn überhaupt ist, das man da leichtfertig fordert.
    Wenn man die Einschränkungen der Freiheitsrechte der Ba'ku gutheißt, dann müsste man in der Realität ja auch andere Einschränkungen von Freiheitsrechten zum Wohle der nationalen Sicherheit oder sonst eines größeren Ganzen gutheißen.
    Mit anderen Worten, ist es OK ein paar einzelne Islamisten für Jahre wegzusperren, um dadurch einen zukünftigen Anschlag zu verhindern und Tausende zu retten? Das Wohl der Vielen ist doch wichtiger als das des einzelnen Islamisten und seine Menschenwürde.
    Sorry aber hier fordert niemand die Folter irgendwelcher Terroristen, auch nicht derer vom 11. September.

    Was ich in der Realität gutheißen würde, wäre schlimmstenfalls die Evakuierung von etwa 100 Haushalten zum Wohle von milliarden kranker Menschen.

    Allerdings kann man das sicher nicht vor Ort entscheiden, fern ab des Föderationsrates.
    Es wundert einen eh, daß da nicht von Anfang an ein komplettes Forschungsschiff der Föderation anwesend ist, mit einem Begleitschiff das permanent mit dem Rat in Kontakt steht.
    Ein Diplomat ist auch keiner dabei, nur ein sehr undiplomatischer Admiral "verfolgt" von einem noch undiplomatischeren Captain - der empört von seiner Ersatzbank aufspringt.
    Die ganze Handlungsweise dieser "verdeckten Operation" wirft in sich schon einige Fragen auf. Wie kann man angesichts eines derartigen Fundes, der das Leben fundamental ändern könnte, so unprofessionell sein?


    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Das was die Föderation da veranstaltet hat, unterscheidet sich nicht großartig von dem was die Nazis in Osteuropa veranstaltet haben, Zwangsumsiedlung und Massenmord der lokalen Bevölkerung zur Gewinnung neuen Territoriums.

    Es ist genauso wie wenn wir heutzutage in irgendeine ausländische Stadt einfallen würden und sie zu unserem Territorium erklären und die Leute erst heimlich und später offensichtlich wegschaffen bzw. vertreiben.
    Nachdem das Holoschiff entdeckt wurde sind alle etwas aufgepuscht. Jeder bekommt auf seine Weise Panik. Der eine sieht seinen Plan durchkreuzt, der andere sieht Grundprinzipien verletzt.
    Dann steht da noch ein ziemlich aufgebrachter Sona daneben, der dem Captain am liebsten an den Hals springen würde und großen Einfluß auf den Admiral hat.
    Der Ausgang der Debatte ist vorprogrammiert:
    ".....und während sie das tun, schreiten wir zur Tat....". Gemeint ist natürlich "die Sona und ich".

    So wie die Situation war mußten alle Argumente scheitern.
    Die Vorgehensweise war schon geplant und bereits am laufen.
    Der Admiral konnte sich denken, daß sich der aufgebracht Ru'afo nicht mehr aufhalten lassen würde.
    Das ganze war eine unumkehrbare Situation, was aber nicht heißt daß die (bederseits) genannten Argumente für die Tonne waren.

    Da hier einige von realer Folter an irgendwelchen Terroristen reden, gehe ich davon aus, daß sich die meisten von der Gewalt die angewendet wurde ablenken lassen.
    So weit es mich betrifft führe ich aber eine Grundsatzdiskussion, ob es unter friedlichen Umständen möglich wäre, daß sich die Föderation mit den Ba'ku auf diplomatischem Wege einigen kann.
    Die Ba'ku sind ja keine Dummköpfe. Da sie selber aus einer aggressiven Gesellschaft geflohen waren, die Massenvernichtungswaffen baute, wußten sie bereits:
    daß es da draußen auch andere Spezies gibt die sich einfach nehmen was sie brauchen,
    daß sie nicht bis in alle Ewigkeit unentdeckt bleiben würden,
    daß sie ihre Unsterblichkeit irgendwann entweder aufgeben oder mit anderen teilen müssen,
    daß ein solches "Geschenk" niemals das Ende ihrer "Flucht" bedeuten kann.

    Wenn die Ba'ku nun aufgrund von Verhandlungen freiwillig abziehen würden, hätte das dann etwas unmoralisches?


    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Sie verweigern doch niemanden irgendetwas. Und selbst wenn, wären sie nicht verpflichtet sich von einer stärkeren Macht auf kriegerische Art und Weise vertreiben zu lassen, weil das Dorf ihre Heimat und ihr staatliches Territorium war.
    Welche Regierungsform hat der Ba'ku-Staat? Welche Gesetze regeln das Zusammenleben?
    Gibt es andere Stufen der Bestrafung außer der endgültigen "Ausstoßung aus der Gesellschaft"?
    Wer oder was ist die oberste Instanz? Gibt es ein "Mitbestimmungsrecht"?

    In Deutschland wären die Ba'ku mit 600 Mitgliedern grade mal die kleinst mögliche Partei, die man gründen kann.
    Und die wollen ein Staat sein?

    Kommentar


      Zitat von arthur Beitrag anzeigen
      Wenn die Ba'ku nun aufgrund von Verhandlungen freiwillig abziehen würden, hätte das dann etwas unmoralisches?
      Nein, dass nicht. Jedoch die bedingungslose Forderung eines solchen Abzuges.

      Zitat von arthur Beitrag anzeigen
      Welche Regierungsform hat der Ba'ku-Staat? Welche Gesetze regeln das Zusammenleben?
      Gibt es andere Stufen der Bestrafung außer der endgültigen "Ausstoßung aus der Gesellschaft"?
      Wer oder was ist die oberste Instanz? Gibt es ein "Mitbestimmungsrecht"?

      In Deutschland wären die Ba'ku mit 600 Mitgliedern grade mal die kleinst mögliche Partei, die man gründen kann.
      Und die wollen ein Staat sein?
      Es wird durch den Film nicht wirklich klar wie die Baku-Gesellschaft geregelt ist, aber es ist eine Gesellschaft, es ist auch eine Zivilisation, wenn auch eine mit wenigen Individuen im Vergleich zu anderen Planeten.

      Die bilden eine Gemeinschaft, die dem Begriff Staat durchaus nahe kommt.. halt das was mit etwa 600 Personen möglich ist.

      Jedenfalls genießen sie aus dem völkerrechtlichen Standpunkt die gleichen Grundrechte wie alle anderen Staaten auch. Sie können in ihrem Namen völkerrechtliche Verträge abschließen und ihre Heimat beanspruchen.





      Im übrigen habe ich mir die Nacht nochmal Gedanken zu folgender Aussage gemacht:
      Zitat von Zitat von Draco90831
      Unsinn. Dougherty pochte selbst gegenübr Picard drauf, dass seine Befehle vom Rat selbst stammen. Kein abgekartetes Spiel, sondern eine demokratische Entscheidung. Eine nachvollziehbare zudem, denn die Bequemlichkeit von 600 Space-Amish gegen den unschätzbar wertvollen medizinischen Gewinn eines Multi-Billionen-Individuen Reiches abzuwägen... Da fällt die Entscheidung nicht schwer. Sie DARF nicht schwerfallen.
      Auch wenn die Mitglieder dieses Forums, welche in diesem Thread mitdiskutieren nicht repräsentativ sind, so zeigen sie doch das gleiche Dilemma, in dem sich ein demokratisch agierender Föderationsrat befindet. Es wird in dieser Frage niemals eine einheitliche Meinung geben, weil die Konsequenzen viel zu schwer wiegen.

      Momentan diskutieren am Baku-Thema folgende User (zur eigentlichen Frage) mit:

      McWire
      Halman
      newman
      arthur
      KennerderEpisoden
      Draco90831
      RichBoss

      (Hoffe hab keinen vergessen. Sind 7 Personen)

      Davon vertreten 2 Leute die Ansicht, dass die Individualrechte der 600 Baku weniger wieder als das Wohl der Masse:
      Draco90831
      KennerderEpisoden


      1 Person kann verstehen, wenn die Baku um ihre Freiheit kämpfen und hält das für legitim:
      RichBoss


      3 Leute sind klar dagegen die Baku zu enteignen, egal wie toll die Auswirkungen für die Gesamtheit sein könnten:
      McWire
      Halman
      newman


      und 1 Person hält die ganze Sache für diskussionswürdig und legt sich nicht auf eine Position fest:
      arthur


      Käme es unter uns 7 zu einer Abstimmung, würde sie wohl so ausfallen:

      Darf man die 600 Baku zwangsumsiedeln, ggf. gewaltsam, um die Metaphasische Strahlung für die Föderation nutzbar zu machen?

      2 x dafür
      3(4) x dagegen
      2(1) x Enthaltung

      Damit würde ein solcher Antrag in unserer kleinen Runde doch recht deutlich scheitern. Da die Personen im Föderationsrat sicherlich eine gleichwertige Diskussion geführt haben und es ähnliche Meinungsbilder gegeben haben wird, kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, dass dieser Antrag wirklich in deutlicher Mehrheit genehmigt wurde... höchstens mit knapper absoluter oder nur relativer Mehrheit.

      Es fällt also verdammt schwer, dies zu tun...
      Zuletzt geändert von McWire; 27.07.2010, 13:37. Grund: typo
      Mein Profil bei Memory Alpha
      Treknology-Wiki

      Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

      Kommentar


        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
        Was ich in der Realität gutheißen würde, wäre schlimmstenfalls die Evakuierung von etwa 100 Haushalten zum Wohle von milliarden kranker Menschen.
        Diese 100 Haushalte gehören aber nicht zum selben Staat (im Unterschied zum Weichen ganzer Dörfer zwecks Braunkohleförderung). Hier scheint mir der Vergleich mit einen Dorf von Eingeborenen passend zu sein, die man zwangsumsiedelt, um an die Ressourcen zu kommen. Im Grunde ist die Thematik ähnlich wie in Avatar.
        Die "Wilden" leben in einen Baum, der auf "unserem" Unobtainium steht. Was unterscheidet hier prinzipiell Admiral Matthew Dougherty noch von Colonel Miles Quaritch?

        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
        Die ganze Handlungsweise dieser "verdeckten Operation" wirft in sich schon einige Fragen auf. Wie kann man angesichts eines derartigen Fundes, der das Leben fundamental ändern könnte, so unprofessionell sein?
        Die UFP entschied sich aufgrund falscher Daten für die Geheimoperation. Aufgrund der OD wollte man die Ba'ku so umsiedeln, dass sie nichts merken. Offene Verhandlungen mit einer Präwarpkultur (wie es schien) kam nicht in betracht.

        Womöglich wurde Admiral Dougherty von der Evakuierung der Boraalaner von Boraal II nach Vacca VI inspiriert.
        Die oberste Direktive ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
        Wenn die Ba'ku nun aufgrund von Verhandlungen freiwillig abziehen würden, hätte das dann etwas unmoralisches?
        Das wäre völlig okay gewesen. Leider wurde dieser Weg durch die Son'a verbaut, weil sie nicht mit offenen Karten spielten.
        Der Aufstand richtet sich sich gegen die Zwangsumsiedlung.

        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
        In Deutschland wären die Ba'ku mit 600 Mitgliedern grade mal die kleinst mögliche Partei, die man gründen kann.
        Und die wollen ein Staat sein?
        Zur Begrifflichkeit des Staates gehören
        • das Staatsgebiet
        • das Staatsvolk
        • das Staatsgesetz


        Das Staatsgebiet ist der Planet. Das Volk sind die Ba'ku. Über ihr Recht und ihre Gesellschaft wissen wir nur wenig, aber das "Gesetz der Ba'ku" verbannte die Son'a vom Planeten. Offenbar haben sie auch das Äquivalent eines Staatsgesetzes.

        Die Baa'ku sind ein Staat - wenn auch ein sehr kleiner.

        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Jedenfalls genießen sie aus dem völkerrechtlichen Standpunkt die gleichen Grundrechte wie alle anderen Staaten auch. Sie können in ihrem Namen völkerrechtliche Verträge abschließen und ihre Heimat beanspruchen.
        Genau so ist es.

        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Käme es unter uns 8 zu einer Abstimmung, würde sie wohl so ausfallen:

        Darf man die 600 Baku zwangsumsiedeln, ggf. gewaltsam, um die Metaphasische Strahlung für die Föderation nutzbar zu machen?

        2 x dafür
        3(4) x dagegen
        2(1) x Enthaltung

        Damit würde ein solcher Antrag in unserer kleinen Runde doch recht deutlich scheitern. Da die Personen im Föderationsrat sicherlich eine gleichwertige Diskussion geführt haben und es ähnliche Meinungsbilder gegeben haben wird, kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, dass dieser Antrag wirklich in deutlicher Mehrheit genehmigt wurde... höchstens mit knapper absoluter oder nur relativer Mehrheit.

        Es fällt also verdammt schwer, dies zu tun...
        Es ist ja auch ein schwieriges Thema. Die Frage lautet: Hält man an seinen Grundsätzen fest, auch wenn man dafür auf große Vorteile verzichten muss?
        Der Föderationsrat enschied wohl aus der Distans heraus. "Alles für die Föderation", sagte der Admiral.
        Aber so eine Meinung kann natürlich schnell schwanken, jedenfalls befürchtete dies Ahdar Ru’afo.

        BTW deine Analyse über die Meinungen in diesem Thread und der Vergleich zum Föderationsrat fand ich sehr gelungen.

        Kommentar


          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Das Klingonische Reich gab es schließlich auch vor 300 Jahren schon und wenn die Ba'ku ohne Genehmigung in deren Gebiet siedeln, geht das Eigentumsrecht nicht auf sie über, wenn die Klingonen es an eine dritte Macht veräußern; selbst wenn diese bei der ursprünglichen Besiedelung des Planeten noch gar nicht existierte.
          Das Argument kann ich nachvollziehen und klingt schon besser.

          Wenn man es richtig machen wollte, wäre eine einfache schnelle Umsiedlung trotzdem falsch gewesen.
          1. Wusste man zu Beginn des Films nicht, dass die Ba'ku nicht von dem Planeten stammten. Auf Grundlage der Annahme sie seien einfache Ureinwohner hätte man nicht umsiedeln dürfen.
          2. Als man es wusste, hätten erst einmal die komplizierten Eigentumsrechte abgeklärt werden müssen, wozu kleinlich analysiert werden müsste wann die ba'ku den Planeten betraten und wie die damalige rechtliche Lage aussah. Ein jahrelanger Rechtstreit hätte die die Folge sein müssen. So handelte man ohne rechtstaatliche Grundlage.

          Wenn die Föderation die Ba'ku umsiedelt, weil sie ansonsten durch die Son'a ermordet werden,
          Welchen Film hast du denn angeschaut?

          Die Föderation will die Ba'ku nicht umsiedeln, um sie vor den Sona zu retten, sie sind Partner der Sona und wollen die Ba'ku umsiedeln, um die Ressourcen des Planeten auszubeuten.

          Im übrigen würden mit Ausbeutung des Planeten nicht nur die Ba'ku dran glauben sondern auch die gesamte Pflanzen- und Tierwelt des Planeten.

          Auch glaube ich nicht, dass die Sona ohne Föderationszustimmung berechtigt wären eine Umsiedlung durchzuführen, schließlich befindet sich der Planet auf Föderationsterritorium. Ohne Zustimmung der Föderation dürften sich wahrscheinlich noch nicht einmal Sonaraumschiffe in der Nähe des Planeten aufhalten. Entzieht die Föderation die Genehmigung, ist sie berechtigt die Sonaschiffe zu vernichten, wenn sie nicht augenblicklich den Föderationsraum verlassen. Zum Schutz der Ba'ku vor den Sona muss man die Ba'ku also auch nicht umsiedeln, es hätte genügt die Sona wieder zu vertreiben.



          Auf dem Rücken anderer lässt es sich in der Tat sehr glücklich leben.
          Die Ba'ku leben genausowenig auf dem Rücken anderer wie die Afrikaner oder die Iraker, die ihre Heimat zufälligerweise auf wertvollen Bodenschätzen errichtet haben. Selbst dann wenn die Iraker aus einer Laune heraus der Welt den Ölhahn abdrehen möchten und den Rest der Welt von diesen Ressourcen ausschließen.

          Die Ba'ku sind übrigens nicht nur technisch unterentwickelt, sie sind durch die Bank dekadent und kleingeistig.
          In wie fern?
          Wird jetzt munter mit irgendwelchen Begriffen um sich geworfen?
          Dekadenz kann man höchstens vielleicht der Föderation vorwerfen, was an einfacher Landarbeit, einer auf Handarbeit und intensiven, langfristig ausgerichteten Ausbildungen, einer Kultur, die mehr die Tiefe der Erfahrung als Hedonismus anstrebt, dekadent sein soll mag mir nicht so ganz in den Kopf. Im Grunde ist das Beschriebene genau das Gegenteil von Dekadenz.


          Es geht nicht um den Besitzanspruch an ihrem Dorf (den will ihnen streng genommen keiner streitig machen), sondern darum, wer die planetare Umwelt selbst verändern darf. Dort wiegt der Anspruch von Tausenden sterbenen Son'a auf Leben eben schwerer als der Anspruch von Hunderterten Ba'ku auf das Recht von Fremden nicht belästigt zu werden.
          Es geht natürlich um den Besitzanspruch auf ihr Dorf.
          Wenn ich die Bodenfläche meines schweizer Nachbarn ausbeuten möchte, weil sich unter seinen tollen Bergen ein Heilmittel verbirgt, und dafür die Schweiz radioaktiv verstrahlen muss, geht es selbstverständlich auch um den Besitzanspruch der Schweizer, die zufälligerweise ein Dorf auf diesem Berg gebaut haben.

          Es ist ja nicht so als könne man die regenerative Energie anzapfen und das Dorf bestehen lassen. Das eine beendet die Existenz des anderen.

          Die Ba'ku sind offenkundig nicht unfruchtbar. Weil sie außerdem keine Waffen ergreifen (nach eigenen Angaben) sollte die Mordquote auch niedrig bleiben.
          Gibt es nicht irgendein theoretisches Bevölkerungsminimum, bei dessen Unterschreiten der Genpool für den problemlosen Fortbestand der Spezies zu klein wird?

          Zitat von arthur
          Mir fehlt immer noch das Puzzleteil das mir sagt, wo die Würde der Baku angetastet wird, wenn man sie ihrer Unsterblichkeit "beraubt".
          Es geht hier nicht um die Unsterblichkeit sondern um die Umsiedlung.
          Das ist ein tiefgreifender Eingriff in die Freiheitsrechte der Ba'ku.

          Die Menschenwürde definiert sich lt. Bundesverfassungsgericht nach der "Objektformel".
          Wikipedia: "Nach der „Objektformel“ des Bundesverfassungsgerichtes ergibt sich aus der Menschenwürde der Anspruch eines jeden Menschen, in allen staatlichen Verfahren stets als Subjekt und nie als bloßes Objekt behandelt zu werden; der Einzelne hat also ein Mitwirkungsrecht: er muss jedes staatliche Verhalten, das ihn betrifft, selber beeinflussen können."

          Verstehst du nun, wo die Ba'ku ihrer Menschenwürde beraubt werden?

          Weiter heißt es bei unseren Freund Wikipedia (kann man so auch in besseren Quellen finden):
          "Ein Verstoß gegen die Menschenwürde ist daher jede quantifizierende Betrachtungsweise menschlichen Lebens, also z. B. die Abwägung vieler Menschenleben gegen ein einzelnes. Jedes Menschenleben ist gleich wertvoll, jeder Mensch besitzt die gleiche Würde. Jeder einzelne hat daher einen Anspruch, dass sich der Staat schützend vor sein Leben stellt. Es ist unzulässig, menschliches Leben zum Schutz anderer Leben zu opfern"
          Zuletzt geändert von newman; 27.07.2010, 15:57.

          Kommentar


            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Möglicherweise setzte Ruafo auf die Arroganz eines Admirals.
            Irgendwie handeln sowohl Ruafo als auch der Admiral dämlich. Ruafo hätte besser gleich die Wahrheit gesagt und der Admiral hätte besser auf die ganze Tarnung verzichtet. Wenn man wie er glaubt im Recht zu sein, braucht es keine Tarnung (die Baku sind ja nicht so blöd, dass sie einen fremden Planeten nicht erkennen).

            Hier gibt es m. E. nur zwei Möglichkeiten:
            • Das Kindergebären muss irgendwann ein Ende finden (oder nur noch jene ersetzen, die durch Unfälle sterben)
            • Es muss neuer Lebensraum erschlossen werden - keine Option für die Ba'ku
            Richtig, nur bekommen sie Kinder und sind trotzdem auf ihr Dorf beschränkt.


            Waren es wirklich tausende Son'a? Ehrlich, ich weiß es nicht.
            Sie haben mehrere Schiffe, die größer sind als die Enterprise. Falls diese Schiffe ähnlich bemannt sind,läuft das schon auf tausende Son'a hinaus.

            Laut Georgie kannte er nichts anderes als Richtig und Falsch. Das klingt für mich nicht nach indiviueller Auslegung, als vielmehr nach objektiver Bewertung.
            Ich finde es ist ein merkwürdiges Verständnis von Ethik, wenn jede Frage einfach nach gut/schlecht aufgerechnet werden kann. Selbst der radiakle Utilitarist würde vermutlich nicht so weit gehen.

            Das erinnert mich ein bisschen an die Diskussion um die Moral in Star Trek VI in einem Nachbarthread. Also missfällt Dir hier die Schwarz-Weißzeichnung der Figuren.
            Bevor ich damals in den Film ging, habe ich ein Interview mit Rick Berman gesehen. Der stellte dort voller Stolz fest, dass man im Gegensatz zu ST:VIII keine klaren Bösewichte mehr habe, die man sofort erkennen könnte. Ich hab' mich ziemlich vera..... gefühlt als man die Bösen im ersten Shot als solche erkennen konnte. Am Ende wird es mit Ruafo dann immer schlimmer ("NEEEEEIIIIIN!!!!!"... "Alles auf diesem Planeten wird sterben!" etc.)

            Das Aussehen der Son'a musste natürlich hässlich sein, da sie im Gegensatz zu den Ba'ku alterten. Diese Äußerlichkeiten zu ändern, würde erfordern den Ganzen Plot des Filmes umzukrämpeln
            Selbst wenn brächte es keine gruseligen Schönheits-Ops, die von SM-Aliens ausgeführt werden. Es ist auch sehr komisch, dass alle Son'a alt sind. Haben die keine Kinder? Überleg mal, das Volk, das ewig jung ist und deswegen auf Überbevölkerung achten müsste, hat jede Menge Kinder- das Volk, das altert und auf Kinder angewiesen ist, um die Kultur zu erhalten, hat anscheinend gar keine Kinder. Logik oder Manipulation der Zuschauer (wer Kinder vertreibt erscheint natürlich dreimal böser als jemand der Erwachsene für die eigenen Kinder vertreibt).



            Laut Picard wäre damit ihre Kultur zerstört. Irrt er sich etwa?
            Ja, die Ba'ku können ihre Kultur auch woanders fortsetzen.



            Zitat von McWire
            Auch wenn die Mitglieder dieses Forums, welche in diesem Thread mitdiskutieren nicht repräsentativ sind, so zeigen sie doch das gleiche Dilemma, in dem sich ein demokratisch agierender Föderationsrat befindet. Es wird in dieser Frage niemals eine einheitliche Meinung geben, weil die Konsequenzen viel zu schwer wiegen.
            Das ist ein interessanter Gedanke, der durchaus überzeugend erscheint. Das Thema ist ja auch in der Tat sehr komplex. Es gibt wenigstens 3 seperate Fragen, die hier behandelt werden. 1. Hat die Föderation das Recht (im Sinne von Völkerrecht, Planetenrecht oder wie das im 24.Jahrhundert auch immer heißen mag) die Ba'ku umzusiedeln? 2. Haben sie das moralische Recht? 3. Haben sie das Recht gemäß der Obersten Direkte? In einer Sitzung des Rates müssten alle diese Fragen mehrheitsfähig beantwortet werden. Aber es kommt noch ein anderer Faktor hinzu, der für uns nicht weiter wichtig ist, für die Föderation zu der Zeit aber schon: Es herrscht Krieg. Ein Bündniss mit den Son'a bringt realpolitisch einen gewichtigen Vorteile, die Son'a sind nämlich ein wichtiger White-Produzent- schwenken sie zur Föderation, kann man das Dominion schwächen. Zudem würde die Föderation gegenüber Feinden, die die von Ruafo konstatierte Föderationsschwäche ausnutzen wollen, Stärke zeigen und zu gute Letzt hat man im Krieg vermutlich gar kein Bedürfniss auf politische Diskussionen und Ablenkungen. Oft werden im Krieg innere Diskrepanzen beigelegt (wie Wilhelm I schon wusste, als er nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges feststellte, er würde keine Parteien mehr kennen, sondern nur noch Deutsche), deshalb halte ich Einstimmigkeit im Rat durchaus für möglich.


            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            2. Als man es wusste, hätten erst einmal die komplizierten Eigentumsrechte abgeklärt werden müssen, wozu kleinlich analysiert werden müsste wann die ba'ku den Planeten betraten und wie die damalige rechtliche Lage aussah. Ein jahrelanger Rechtstreit hätte die die Folge sein müssen. So handelte man ohne rechtstaatliche Grundlage.
            Die Frage ist dann auch, wer über etwas wie wie Eigentumsrechte überhaupt entscheiden soll, schließlich ist das Star Trek-Universum noch "hobbscher" als es unsere Erde heute ist. Man könnte sich vielleicht einen neutralen Mittler suchen, aber wer würde noch neutral sein, wenn er merkt, dass ihm bei klugen Vorgehen die Unsterblichkeit anlacht.


            Welchen Film hast du denn angeschaut?

            Die Föderation will die Ba'ku nicht umsiedeln, um sie vor den Sona zu retten, sie sind Partner der Sona und wollen die Ba'ku umsiedeln, um die Ressourcen des Planeten auszubeuten.
            Es ging ja um den hypothetischen Fall, dass die Son'a nicht auf die Erlaubnis der Föderation gewartet (weil sie nicht an den Besitzanspruch der Föderation geglaubt hätten) und sich sofort an die Zerstörung des Planeten gemacht hätten. Eine Umsiedlung wäre dann in der Tat humanitäre Hilfe gewesen.

            Im übrigen würden mit Ausbeutung des Planeten nicht nur die Ba'ku dran glauben sondern auch die gesamte Pflanzen- und Tierwelt des Planeten.
            Na und? Klasse M-Planeten mit kalifornischer Flora und Fauna gibt es genug, da müssen sich Artenschützer nicht zu sehr aufregen.

            Selbst dann wenn die Iraker aus einer Laune heraus der Welt den Ölhahn abdrehen möchten und den Rest der Welt von diesen Ressourcen ausschließen.
            Im dem Fall können wir ja mal wetten, wie lange es dauern würde, bis fremde Truppen den Ölhahn mit Gewalt wieder öffnen. Weil der Sicherheitsrat mit Sicherheit keine Maßnahmen ergreifen würde, wäre dies völkerrechtlich auch nicht zu beanstanden (moralisch ist wieder eine andere Frage). Aber die Analogie ist hier nicht Öl, sondern Wasser. Wenn ein Dorf A zu verdursten droht und das Nachbardorf B für keinem Preis Zugang zu seinem für alle reichlich gefüllten Brunnen gewähren will, hat Dorf A das Recht sich das Wasser zu holen.

            In wie fern?
            Ach, auf der einen Seite hat man nicht die Zeit Schwimmen zu lernen, auf der anderen Seite knüpt man Generationen an diesen komischen Teppichen. Man interessiert sich einerseits nicht für die Welt außerhalb seines Dorfs, wenn dieses aber bedroht wird, ist man nicht wiklich interessiert es zu verteidigen (das können die Fremden erledigen). Natürlich ist das ein subjektiver Eindruck, aber bei den Ba'ku erkennt man meiner Meinung nach sehr schön, dass Dekandenz eben nicht nur der fette römische Senator mit den Weintruppen vor dem Gesicht ist.

            Dekadenz kann man höchstens vielleicht der Föderation vorwerfen, was an einfacher Landarbeit, einer auf Handarbeit und intensiven, langfristig ausgerichteten Ausbildungen, einer Kultur, die mehr die Tiefe der Erfahrung als Hedonismus anstrebt, dekadent sein soll mag mir nicht so ganz in den Kopf.
            Vie Tiefe konnte ich da nicht erkennen. Die Ba'ku scheinen nicht zu wissen, was sie mit ihrer Zeit Produktives anfangen können, also leben sie ohne Zeitgefühl einfach in den Tag hinein (und knüpfen nebenbei mal 30 Jahre an einem Teppich).


            Es ist ja nicht so als könne man die regenerative Energie anzapfen und das Dorf bestehen lassen. Das eine beendet die Existenz des anderen.
            Das ist leider die Situation, wobei selbst ein unterstelltes Besitzrecht auf das Dorf noch kein Besitzrecht auf den Planeten oder die Planetenringe bedeutet. Die Son'a wären in einem solchen Fall durchaus im Recht mitzuentscheiden, weil gewaltsame Vertreibung ja nach der leidenschaftlichen Argumentation der geschätzten Gegenseite ein schlimmes Verbrechen ist und somit ihren Besitzanspruch auf den Planeten nicht annuliert.


            Gibt es nicht irgendein theoretisches Bevölkerungsminimum, bei dessen Unterschreiten der Genpool für den problemlosen Fortbestand der Spezies zu klein wird?
            Vermutlich, aber die dürfte weit unter 600 liegen ( menschliche Stämme bestanden oft auch nur aus ein paar Hundert Mitgliedern).
            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Es geht hier nicht um die Unsterblichkeit sondern um die Umsiedlung.
              Das ist ein tiefgreifender Eingriff in die Freiheitsrechte der Ba'ku.
              Genau, diesen Punkt griff ja auch Captain Picard auf.

              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              ...; der Einzelne hat also ein Mitwirkungsrecht: er muss jedes staatliche Verhalten, das ihn betrifft, selber beeinflussen können."[/i]
              Das Mitwirkungsrecht wurde den Ba'ku verwirrt. Damit war der Umsiedlungsplan völkerrechtlich illegal. Die Geheimhaltung war wohl notwendig, weil diese Aktion gegen das interstellare Recht verstieß.

              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              "Ein Verstoß gegen die Menschenwürde ist daher jede quantifizierende Betrachtungsweise menschlichen Lebens, also z. B. die Abwägung vieler Menschenleben gegen ein einzelnes. Jedes Menschenleben ist gleich wertvoll, jeder Mensch besitzt die gleiche Würde. Jeder einzelne hat daher einen Anspruch, dass sich der Staat schützend vor sein Leben stellt. Es ist unzulässig, menschliches Leben zum Schutz anderer Leben zu opfern"
              Picard Argumentation legt nahe, dass in der UFP ein vergleichbares Recht gilt. Der zweite Grund, warum die Aktion illegal war. Somit entschied der beschädigte Data richtig.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Irgendwie handeln sowohl Ruafo als auch der Admiral dämlich. Ruafo hätte besser gleich die Wahrheit gesagt und der Admiral hätte besser auf die ganze Tarnung verzichtet. Wenn man wie er glaubt im Recht zu sein, braucht es keine Tarnung (die Baku sind ja nicht so blöd, dass sie einen fremden Planeten nicht erkennen).
              Daher gehe ich von einer Rechtslage aus, gemäß dem Ru'afo und der Admiral aus ihrer Sicht logisch handelten. Die Föderation darf sich nicht in die internen Angelegenheiten eines Volkes einmischen, als verschwieg Ru'afo, dass es sich um so einen Fall handelt. Auch Verhandlungen mit den Ba'ku wollte er ausschließen.
              Da die Ba'ku anscheinend keine Technik haben, konnte man der Föderation leicht glauben machen, es wäre lediglich eine Präwarpkultur. So blieben nur noch die Son'a als Ansprechpartner übrig - und als Informationsquelle.
              Die Ba'ku wurden gar nicht als dritte Partei angesehen, sondern als organisatorisches Problem, dass es technisch zu lösen galt.

              Ru'afo wusste, dass die Föderation ein Volk in ihrem Territorium immer schützen würde, also musste er mit ihnen zusammen arbeiten.
              Eine Offenbarung der Fakten hätte dazu geführt, dass die Föderation mit den Ba'ku verhandelt hätte und das wollte Ru'afo nicht.

              BTW, wenn die Ba'ku den fremden Planeten erkannt hätten, wäre es schon zu spät gewesen.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Richtig, nur bekommen sie Kinder und sind trotzdem auf ihr Dorf beschränkt.
              Gegenwärtig - weil sie durch die Verbannung ihrer Kinder ein rückläufiges Bevölkerungswachstum hatten.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Sie haben mehrere Schiffe, die größer sind als die Enterprise. Falls diese Schiffe ähnlich bemannt sind,läuft das schon auf tausende Son'a hinaus.
              Waren die Schiffe tatsächlich größer als die Enterprise? Aber okay, sie waren recht groß.
              Über die Besatzungsstärke und Größe konnte ich im Netz leider nichts finden, vielleicht kennt McWire hier genauere Daten.
              Vielleicht waren es auch nur hunderte Son'a, immerhin befanden sich noch Tarlac und Ellora auf ihren Schiffen.
              Son'a ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Ich finde es ist ein merkwürdiges Verständnis von Ethik, wenn jede Frage einfach nach gut/schlecht aufgerechnet werden kann. Selbst der radiakle Utilitarist würde vermutlich nicht so weit gehen.
              Jedenfalls urteilte Datas "Gewissen", dass die Zwangsumsiedlung falsch war.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Bevor ich damals in den Film ging, habe ich ein Interview mit Rick Berman gesehen. Der stellte dort voller Stolz fest, dass man im Gegensatz zu ST:VIII keine klaren Bösewichte mehr habe, die man sofort erkennen könnte.
              Hier spielte Rick Berman vermutlich auf den "gefährlichen Data" an. Am Anfang wusste man ja nicht, dass der Admiral auf der falschen Seite steht. Sofort konnte man die Seiten also nicht erkennen - eher erahnen. Aber sobald Data wieder richtig funktionierte war es natürlich klar.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Überleg mal, das Volk, das ewig jung ist und deswegen auf Überbevölkerung achten müsste, hat jede Menge Kinder- das Volk, das altert und auf Kinder angewiesen ist, um die Kultur zu erhalten, hat anscheinend gar keine Kinder.
              Darüber habe ich ehrlich gesagt nie nachgedacht. Vielleicht wurde dieser Aspekt einfach vergessen.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Ja, die Ba'ku können ihre Kultur auch woanders fortsetzen.
              Da ist Captain Picard anderer Meinung und ich stimme ihm zu. Durch das ewige Leben haben sie eine ganz andere Kultur geschaffen, als es ein Volk aus sterblichen Humanoiden machen würde. Infolge einer Umsiedlung müsste sich ihre Kultur fundamental ändern. Studien wären wieder auf Jahre begrenzt usw.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Oft werden im Krieg innere Diskrepanzen beigelegt (wie Wilhelm I schon wusste, als er nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges feststellte, er würde keine Parteien mehr kennen, sondern nur noch Deutsche), deshalb halte ich Einstimmigkeit im Rat durchaus für möglich.
              Möglich, aber unwahrscheinlich, zumindest wenn im Rat der Föderation Leute wie Newman, McWire und meine Wenigkeit sitzen würden.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Das ist leider die Situation, wobei selbst ein unterstelltes Besitzrecht auf das Dorf noch kein Besitzrecht auf den Planeten oder die Planetenringe bedeutet. Die Son'a wären in einem solchen Fall durchaus im Recht mitzuentscheiden, weil gewaltsame Vertreibung ja nach der leidenschaftlichen Argumentation der geschätzten Gegenseite ein schlimmes Verbrechen ist und somit ihren Besitzanspruch auf den Planeten nicht annuliert.
              Der Föderation steht es nicht zu, über Ba'ku-Recht zu urteilen. Ihre Souveränität muss anerkannt werden. Außerdem versuchten Son'a die Macht gewaltsam zu ergreifen
              Zitat aus http://de.memory-alpha.org/wiki/Son'a:
              Da sie jedoch versuchten, auf Ba'ku gewaltsam die Macht an sich zu reißen, wurden sie ins Exil geschickt.

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                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Die Frage ist dann auch, wer über etwas wie wie Eigentumsrechte überhaupt entscheiden soll, schließlich ist das Star Trek-Universum noch "hobbscher" als es unsere Erde heute ist. Man könnte sich vielleicht einen neutralen Mittler suchen, aber wer würde noch neutral sein, wenn er merkt, dass ihm bei klugen Vorgehen die Unsterblichkeit anlacht.
                Die Ferengi

                Ich denke da würde man schon irgendeine neutrale Position finden.




                Es ging ja um den hypothetischen Fall, dass die Son'a nicht auf die Erlaubnis der Föderation gewartet (weil sie nicht an den Besitzanspruch der Föderation geglaubt hätten) und sich sofort an die Zerstörung des Planeten gemacht hätten. Eine Umsiedlung wäre dann in der Tat humanitäre Hilfe gewesen.
                Ja, das wäre dann aber eine andere Situation als die besprochene aus dem Dialog Admiral vs. Picard.
                Und mit einem kampfstarken Schiff wie der Enterprise auch nicht die erste Reaktion, die ich entgegenen würde.

                Na und? Klasse M-Planeten mit kalifornischer Flora und Fauna gibt es genug, da müssen sich Artenschützer nicht zu sehr aufregen.
                Dieses kleine Haustierchen war bestimmt nicht die einzige exotische Spezies.

                Im dem Fall können wir ja mal wetten, wie lange es dauern würde, bis fremde Truppen den Ölhahn mit Gewalt wieder öffnen. Weil der Sicherheitsrat mit Sicherheit keine Maßnahmen ergreifen würde, wäre dies völkerrechtlich auch nicht zu beanstanden (moralisch ist wieder eine andere Frage). Aber die Analogie ist hier nicht Öl, sondern Wasser. Wenn ein Dorf A zu verdursten droht und das Nachbardorf B für keinem Preis Zugang zu seinem für alle reichlich gefüllten Brunnen gewähren will, hat Dorf A das Recht sich das Wasser zu holen.
                Wer sagt, dass wir in einer ethisch einwandfreien Welt lebten?
                In meinen Augen wäre ein solcher Angriffskrieg alleine um Ressourcen auch mit dem UN Sicherheitsrat ethisch nicht rechtens.

                Ich habe Öl absichtlich gewählt. Es handelt sich nicht um eine akute Bedrohung der Föderationsgesellschaft sondern um den Luxus sein Leben noch weiter über die 140 Jahre eines McCoy und die üblichen Fähigkeiten der Schulmedizin hinaus zu verlängern. Es ist keine akut lebensnotwendige Ressource, sondern ein Luxusgut für den zukünftig unsterblichen Übermenschen.


                Vie Tiefe konnte ich da nicht erkennen. Die Ba'ku scheinen nicht zu wissen, was sie mit ihrer Zeit Produktives anfangen können, also leben sie ohne Zeitgefühl einfach in den Tag hinein (und knüpfen nebenbei mal 30 Jahre an einem Teppich).
                Der Teppich steht ja symbolisch für diese Tiefe. Dass man lieber eine Aufgabe wirklich richtig macht als von einer zur nächsten zu springen.
                Eben das Gegenteil zur hedonistischen Gesellschaft, die ein kurzfristiges Glück dem anderen folgen lässt, die ich jetzt eher mit Dekadenz verbinde.

                Wobei es ja schon ein ziemlich schwammiger und subjektiver Begriff ist. So etwas wie eine produktive Beschäftigung gibt es schließlich nicht in einer vergängnlichen Welt.
                Das einzig wirklich Produktive wäre ja die Fortpflanzung.



                Das ist leider die Situation, wobei selbst ein unterstelltes Besitzrecht auf das Dorf noch kein Besitzrecht auf den Planeten oder die Planetenringe bedeutet. Die Son'a wären in einem solchen Fall durchaus im Recht mitzuentscheiden, weil gewaltsame Vertreibung ja nach der leidenschaftlichen Argumentation der geschätzten Gegenseite ein schlimmes Verbrechen ist und somit ihren Besitzanspruch auf den Planeten nicht annuliert.
                Was wiederum nicht in einer Ad-Hoc Entscheidung und über die Köpfe der Ba'ku hinweg entschieden werden darf.

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                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Die Ferengi

                  Ich denke da würde man schon irgendeine neutrale Position finden.
                  Na, ob die Ferengi diese Position nicht auch aufgeben würden, wenn sie ewiges Leben erlangen könnten?

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                    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                    Die bilden eine Gemeinschaft, die dem Begriff Staat durchaus nahe kommt.. halt das was mit etwa 600 Personen möglich ist.
                    Ich würde sie eher als Volksstamm bezeichnen.
                    Nehmen wir an 50 Familien aus Deutschland wären um die Jahrhundertwende in ein noch unerschlossenes Gebiet auswandernd und hätten sich dort niederlassen.
                    100 Jahre später (sie sind jetzt 100 Familien und 600 Personen) gehört dieses Gebiet plötzlich zu einer Kolonie der USA.
                    Unbeachtet der territorialen Grenzen gäbe es dann noch ein Ökosystem, welches ALLE Beteiligten zu achten hätten.

                    Auf die Ba'ku bezogen bedeutet das, daß diese in einem Gebiet siedeln, das sich Braia Patch nennt. Picard: "metaphasische Strahlung gibt es überall im Braia Patch".
                    Territorial gesehen gehört der Planet der Ba'ku zu diesem von der Föderation erschlossenen Gebiet.

                    Da die Ba'ku all ihre Ansprüche an eine Sache knüpfen "wem gehört der Planet", muß im Prinzip nur diese eine Frage geklärt werden.
                    So würde das wohl auch in der Rechtsprechung gehandhabt werden.

                    Wem gehört der Planet:
                    Da wären zum einen 600 Menschen, die anfangs vielleicht 200 waren, die auf eigene Faust losgezogen sind. Sie haben ihrer eigenen Gesellschaft, ihrem Staat, ihren Gesetzen und einigen darin enthaltenen Grundrechten, eben allem was sie als Teil dieser Gesellschaft ausmachte, den Rücken gekehrt und wurden zu Namenlosen, Besitzlosen, Heimatlosen.
                    Sie sind nicht mal eine Kolonie, weil sie nicht mehr ihrer Gesellschaft angehören.
                    Die Siedler, die sich selbst Ba'ku nennen, haben alles abgelegt, worauf sie 300 Jahre später wieder Anspruch erheben.
                    Den Anspruch knüpfen sie an die Besiedelung eines Planeten der zu einem hehemals unerschlossenen Gebiet gehörte.

                    Auf der anderen Seite ist die Föderation mit Billionen von Menschen, die als STAAT Anspruch auf das Gebiet "Braia Patch" erheben, zu dem auch der Planet gehört den die "Ba'ku" besiedeln.
                    Die Föderation erhebt vorallem Anspruch auf die Rescousen in diesem Gebiet und möchte diese wirtschaftlich nutzen.

                    Es wird eben kompliziert......


                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Das ist ein tiefgreifender Eingriff in die Freiheitsrechte der Ba'ku.

                    Die Menschenwürde definiert sich lt. Bundesverfassungsgericht nach der "Objektformel".
                    Wikipedia: "Nach der „Objektformel“ des Bundesverfassungsgerichtes ergibt sich aus der Menschenwürde der Anspruch eines jeden Menschen, in allen staatlichen Verfahren stets als Subjekt und nie als bloßes Objekt behandelt zu werden; der Einzelne hat also ein Mitwirkungsrecht: er muss jedes staatliche Verhalten, das ihn betrifft, selber beeinflussen können."

                    Verstehst du nun, wo die Ba'ku ihrer Menschenwürde beraubt werden?
                    Ich verstehe worauf du hinaus willst.
                    Du willst eine "moralische Frage" rechtlich klären.
                    Rechtlich ist es aber nicht eindeutig genug bzw. komplizierter als es das Moralempfinden einzelner zu erfassen im Stande wäre, weil die Föderation mind. die selben Rechte im Weltraumhat wie die Ba'ku.

                    Auch die Föderation hat z.B. das Recht sich einfach ein Gebiet im Weltraum auszusuchen, welches wirtschaftlich erschlossen werden soll.
                    Auch die Föderation könnte Kolonisten (was die Ba'ku nicht sind, da sie ihrer Gesellschaft den Rücken gekehrt haben.......) losschicken, um die übrigen Planeten im Braia Patch zu besiedeln.
                    Auch die Föderation hat das Recht um dieses Gebiet gegen Eindringlinge zu kämpfen.

                    Die Ba'ku sind keine Eindringlinge, sie sind aber auch keine Einheimischen.
                    Das einzige Recht was sie haben ist das derjenigen "die zuerst da waren".
                    Die Frage ist, klärt der Umstand "zuerst da zu sein" sämtliche Ansprüche in rechtlichem Sinne?
                    Gibt es sowas wie "das Recht der größeren Not"?
                    Und wenn dieses Recht dann gilt, gilt es dann für andere - die nun ihrerseits in Not sind - ebenso:
                    Die einen sind nun gesund und unsterblich geworden, die anderen haben milliarden kranker Menschen die ebenfalls gesunden wollen.

                    Weiter heißt es bei unseren Freund Wikipedia (kann man so auch in besseren Quellen finden):
                    "Ein Verstoß gegen die Menschenwürde ist daher jede quantifizierende Betrachtungsweise menschlichen Lebens, also z. B. die Abwägung vieler Menschenleben gegen ein einzelnes. Jedes Menschenleben ist gleich wertvoll, jeder Mensch besitzt die gleiche Würde. Jeder einzelne hat daher einen Anspruch, dass sich der Staat schützend vor sein Leben stellt. Es ist unzulässig, menschliches Leben zum Schutz anderer Leben zu opfern"
                    Das ist ja genau der Grund, warum die Satuation so kompliziert ist.
                    Die Föderation und die Ba'ku haben die selben "Menschenrechte".

                    Bei einer Pandemie z.B. werden sämtliche Grenzen im rechtlichen und staatlichen Sinne niedergerissen. Leute werden in Quarantäne gesteckt (auch beim bloßen Verdacht) und gegen ihren Willen mit Medikamenten behandelt. Aber trotzdem haben alle die gleichen Menschenrechte.
                    Kompliziert oder?

                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Die "Wilden" leben in einen Baum, der auf "unserem" Unobtainium steht. Was unterscheidet hier prinzipiell Admiral Matthew Dougherty noch von Colonel Miles Quaritch?
                    Daß "die Wilden" tatsächlich Einheimische ihres Planeten sind.
                    Die Ba'ku hingegen haben sich einst das selbe Recht herausgenommen "auf dem Planten zu leben", wie es nun die Föderation tut "um das Gebiet Braia Patch wirtschaftlich zu erschließen".
                    Es ist quasi ein Rechtsstreit um eine Sache.
                    Und so lange die nicht geklärt ist, ist auch der ganze Rattenschwanz den Picard da dranhängt nicht eindeutig zu klären.

                    Die UFP entschied sich aufgrund falscher Daten für die Geheimoperation. Aufgrund der OD wollte man die Ba'ku so umsiedeln, dass sie nichts merken. Offene Verhandlungen mit einer Präwarpkultur (wie es schien) kam nicht in betracht.

                    Womöglich wurde Admiral Dougherty von der Evakuierung der Boraalaner von Boraal II nach Vacca VI inspiriert.
                    Die oberste Direktive ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki
                    Die Handlungen selbst werfen wieder eigene Fragen auf.
                    Aber wer nun hier das Hoheitsrecht auf den Planeten und das Gebiet hat, kann die OD nicht beantworten.
                    Die OD ist dazu da, um den natürlichen Ablauf eines Volkes, einer Kultur zu schützen. Sie kann aber nicht herhalten um politische oder rechtliche Fragen zu klären.

                    Die Ba'ku bringen zudem die Voraussetzung(en) (im kulturellen wie auch technischen Bereich) mit, daß man sich auf dieser Ebene mit ihnen auseinander setzen kann. Sie können das Anliegen der Föderation genau verstehen und verstehen auch genau, welche Rolle sie darin spielen.
                    Sprich, sie wissen ganz genau wo sie grade "draufhocken" und was sie milliarden anderer Menschen vorenhalten,.
                    Man muß ihnen nicht erst alles erklären wie irgendwelchen Wilden "die in ihrem Leben kaum von ihrem Baum runter gekommen sind".

                    Als die OD von Picard erwähnt wurde, hat Anij sofort geschaltet und die passende Antwort geliefert.
                    Genau so würde das auch bei allen anderen Punkten laufen, wenn man sich mit den Ba'ku an einen Tisch setzen würde.
                    Dann könnte man die OD und die ganzen "moralischen Prinzipien der Föderation" auch nicht als etwas heiliges hochstilisieren.
                    Aber auch die Ba'ku könnten irgendwann ihre "Kultur" und ihren "erschlossenen Lebensraum" nicht mehr als etwas selbstverständlich ansehen.

                    Das Staatsgebiet ist der Planet. Das Volk sind die Ba'ku. Über ihr Recht und ihre Gesellschaft wissen wir nur wenig, aber das "Gesetz der Ba'ku" verbannte die Son'a vom Planeten. Offenbar haben sie auch das Äquivalent eines Staatsgesetzes.
                    Das mag sein, das die Ba'ku das so sehen würden.
                    Aber auch ein Staat muß als ein solcher anerkannt werden. Nämlich von den "Mitgliedsstaaten".

                    Was stellt denn dieser Staat überhaupt dar? Betreibt dieser Saat Handel? Ist er Außenpolitisch tätig oder "regieren" hier nur einzelne auf potentielle "Eindringlinge"?
                    Würde dieser Saat überhaupt mitbekommen, wenn sich drei Berghügel weiter eine neue Siedling der Föderation in einem Tal niederließe?
                    Was tragen sie zum Gemeinwohl und zum Vortschritt ALLER Staaten bei, zu denen sie sich zählen wollen?
                    Was macht die Ba'ku denn aus, wenn da keine Ringe wären die ihnen die nötige "Zeit zur Perfektion" liefern?
                    Dann wären sie genau wie wir oder nicht?

                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Picard Argumentation legt nahe, dass in der UFP ein vergleichbares Recht gilt. Der zweite Grund, warum die Aktion illegal war. Somit entschied der beschädigte Data richtig.
                    Der "beschädigte Date" handelt laut Geordi moralisch.
                    In Datas Fall hat dies zu logischen Handlungen geführt.

                    Anders sieht es aus wenn die sog. "Moralkeule" geschwungen wird, weil die Situation schon zu verfahren ist.
                    Da übersieht man oft das wesentliche und beschränkt sich darauf dem anderen "richtig" und "falsch" zu unterstellen und ihm seine Handlungen zum Vorwurf zu machen.

                    Man muß meiner Meinung nach aufpassen, daß man nicht den Fehler macht und auch die Argumente von Dougherty als "böse" hinstellt, nur weil er als Person den Bösewicht spielt - was noch dadurch bestärkt wird, daß er mit den Sona Geschäfte macht.
                    Seine Argumente sind glasklar, wenn sie auch nicht mehr gehört werden.
                    Vielleicht ist Picard ausnamsweise mal der Böse und wir sind es nur gewohnt ihn als den Guten zu sehen.
                    Was das anbelangt bezweifle ich sogar, daß die Ba'ku ausschließlich die Guten und die So'na ausschließlich die Bösen sind.
                    Zuletzt geändert von arthur; 28.07.2010, 12:54.

                    Kommentar


                      Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                      Ich würde sie eher als Volksstamm bezeichnen.
                      Nehmen wir an 50 Familien aus Deutschland wären um die Jahrhundertwende in ein noch unerschlossenes Gebiet auswandernd und hätten sich dort niederlassen.
                      100 Jahre später (sie sind jetzt 100 Familien und 600 Personen) gehört dieses Gebiet plötzlich zu einer Kolonie der USA.
                      Unbeachtet der territorialen Grenzen gäbe es dann noch ein Ökosystem, welches ALLE Beteiligten zu achten hätten.

                      Auf die Ba'ku bezogen bedeutet das, daß diese in einem Gebiet siedeln, das sich Braia Patch nennt. Picard: "metaphasische Strahlung gibt es überall im Braia Patch".
                      Territorial gesehen gehört der Planet der Ba'ku zu diesem von der Föderation erschlossenen Gebiet.

                      Da die Ba'ku all ihre Ansprüche an eine Sache knüpfen "wem gehört der Planet", muß im Prinzip nur diese eine Frage geklärt werden.
                      So würde das wohl auch in der Rechtsprechung gehandhabt werden.

                      Wem gehört der Planet:
                      Da wären zum einen 600 Menschen, die anfangs vielleicht 200 waren, die auf eigene Faust losgezogen sind. Sie haben ihrer eigenen Gesellschaft, ihrem Staat, ihren Gesetzen und einigen darin enthaltenen Grundrechten, eben allem was sie als Teil dieser Gesellschaft ausmachte, den Rücken gekehrt und wurden zu Namenlosen, Besitzlosen, Heimatlosen.
                      Sie sind nicht mal eine Kolonie, weil sie nicht mehr ihrer Gesellschaft angehören.
                      Die Siedler, die sich selbst Ba'ku nennen, haben alles abgelegt, worauf sie 300 Jahre später wieder Anspruch erheben.
                      Den Anspruch knüpfen sie an die Besiedelung eines Planeten der zu einem hehemals unerschlossenen Gebiet gehörte.

                      Auf der anderen Seite ist die Föderation mit Billionen von Menschen, die als STAAT Anspruch auf das Gebiet "Braia Patch" erheben, zu dem auch der Planet gehört den die "Ba'ku" besiedeln.
                      Die Föderation erhebt vorallem Anspruch auf die Rescousen in diesem Gebiet und möchte diese wirtschaftlich nutzen.

                      Es wird eben kompliziert......
                      Hier stellen sich gleich mehrere Problemstellungen:

                      1.) Die Baku an sich sind aus Sicht ihrer ursprünglichen Gesellschaft staaten- und heimatlos. Sie sind quasi Exilanden.

                      2.) Soweit ich die Baku verstanden habe, ist die ursprüngliche Gesellschaft, zu denen sie mal gehörten nicht mehr existent, weil sie sich zerstört hat.

                      Es gibt für die Baku also kein zurück mehr. Ihre alte Heimatwelt ist vermutlich unbewohnbar und zerstört und ansonsten gehören sie keiner interstellaren Zivilisation an.

                      3.) Die Baku haben sich zu einem Zeitpunkt auf dem Planeten angesiedelt, als es die modernen Zivilisationen noch gar nicht gab. Die Erde hatte noch keine interstellare Raumfahrt und die Föderation gab es noch nicht. Das klingonische Imperium hat sich zu dieser Zeit auch noch nicht bis zu Briar Patch erstreckt.

                      Sie haben also, wie du schon sagtest, völlig unerschlossenes Gebiet besiedelt. Zudem kann man auch unterstellen, dass der Planet vorher unbewohnt war und es somit keine einheimische Spezies mit irgendeinem Rechtsanspruch oder als Rechtsvertreter des Planeten gibt.

                      Für mich haben die Baku damit die Eigentumsrechte des Planeten durch die Klausel des Bestandsschutzes erworben. Sie haben den Planeten quasi durch langjährige Nutzung und Besiedlung erworben.

                      Wenn jetzt irgendein Volk kommt und sagt "Nö, ist jetzt unser." ist das völkerrechtlich Gesehen ein Landraub und im Folgenden eine Invasion.
                      Allerdings so gestaltet, dass die Baku es zunächst nicht mitbekommen haben.

                      Komplizierte Sache, wie du schon sagtest.

                      Das einzige was die Föderation ins Feld führen kann, ist das Argument des Wohles der größeren Mehrheit, was aber die Individualrechte der Baku verletzt und auch die oberste Direktive im Sinne der Erhaltung fremder Kulturen.
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                      Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                        Das Recht des einen findes immer eine Grenze im Recht des anderen

                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Ich habe Öl absichtlich gewählt. Es handelt sich nicht um eine akute Bedrohung der Föderationsgesellschaft sondern um den Luxus sein Leben noch weiter über die 140 Jahre eines McCoy und die üblichen Fähigkeiten der Schulmedizin hinaus zu verlängern. Es ist keine akut lebensnotwendige Ressource, sondern ein Luxusgut für den zukünftig unsterblichen Übermenschen.
                        Ich verstehe schon was Du meinst. Die UFP will sich einen unnatürlichen Vorteil auf kosten der Ba'ku sichern. Georgie war nicht dazu bereit auf Kosten dieses Volkes natürliches Augenlicht zu behalten.

                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Der Teppich steht ja symbolisch für diese Tiefe. Dass man lieber eine Aufgabe wirklich richtig macht als von einer zur nächsten zu springen.
                        Eben das Gegenteil zur hedonistischen Gesellschaft, die ein kurzfristiges Glück dem anderen folgen lässt, die ich jetzt eher mit Dekadenz verbinde.
                        Jedenfalls haben die Ba'ku eine einmalige und faszinierende Kultur geschaffen.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Auf die Ba'ku bezogen bedeutet das, daß diese in einem Gebiet siedeln, das sich Braia Patch nennt. Picard: "metaphasische Strahlung gibt es überall im Braia Patch".
                        Ja, richtig. Aber war es nicht so, das nur die Ringe für die isolytische Kettenreaktion geeignet waren?

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Territorial gesehen gehört der Planet der Ba'ku zu diesem von der Föderation erschlossenen Gebiet.
                        Das Braia Patch gehört zur Föderation, okay. Aber man darf den Ba'ku das Siedlungsrecht auf den Planeten nicht im nachhinein streitig machen. Fraglich ist, ob die UFP nun ebenfalls das Recht hat eine Kolonie auf den Planeten zu gründen. Wie siehst Du das, arthur?

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Da die Ba'ku all ihre Ansprüche an eine Sache knüpfen "wem gehört der Planet", muß im Prinzip nur diese eine Frage geklärt werden.
                        So würde das wohl auch in der Rechtsprechung gehandhabt werden.
                        Das ist der Knackpunkt. Kann man den Ba'ku im Nachhinein das Siedlungsrecht absprechen? Ich meine nein.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Wem gehört der Planet:
                        Da wären zum einen 600 Menschen, die anfangs vielleicht 200 waren, die auf eigene Faust losgezogen sind. Sie haben ihrer eigenen Gesellschaft, ihrem Staat, ihren Gesetzen und einigen darin enthaltenen Grundrechten, eben allem was sie als Teil dieser Gesellschaft ausmachte, den Rücken gekehrt und wurden zu Namenlosen, Besitzlosen, Heimatlosen.
                        Sie sind nicht mal eine Kolonie, weil sie nicht mehr ihrer Gesellschaft angehören.
                        Die Siedler, die sich selbst Ba'ku nennen, haben alles abgelegt, worauf sie 300 Jahre später wieder Anspruch erheben.
                        Ist irgendwas über die Herkunft der Ba'ku bekannt? Aufgrund welcher Informationen ziehst Du diese Schlüsse?

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Auf der anderen Seite ist die Föderation mit Billionen von Menschen, die als STAAT Anspruch auf das Gebiet "Braia Patch" erheben, zu dem auch der Planet gehört den die "Ba'ku" besiedeln.
                        Bis Du sicher, dass es sich um Billionen handelt. Admiral Dougherty sprach von Milliarden.

                        Im Domionkrieg gab es mal eine Hochrechnung mit zu erwartenen Todesopfern in der UFP von 900 Milliarden - also fast eine Billion.

                        Ist bekannt wie hoch die Bevölkerung der UFP 2375 ist?

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Die Föderation erhebt vorallem Anspruch auf die Rescousen in diesem Gebiet und möchte diese wirtschaftlich nutzen.

                        Es wird eben kompliziert......
                        Die UFP mag das Recht haben, diesen Planeten zu nutzen - solange sie nicht da Recht der Ba'ku beschneidet dort friedlich zu leben.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Rechtlich ist es aber nicht eindeutig genug bzw. komplizierter als es das Moralempfinden einzelner zu erfassen im Stande wäre, weil die Föderation mind. die selben Rechte im Weltraumhat wie die Ba'ku.
                        Die Rechte der Föderation können die Rechte der Ba'ku nicht aufheben. Das Recht des einen findes immer eine Grenze im Recht des anderen.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Auch die Föderation hat z.B. das Recht sich einfach ein Gebiet im Weltraum auszusuchen, welches wirtschaftlich erschlossen werden soll.
                        Auch die Föderation könnte Kolonisten (was die Ba'ku nicht sind, da sie ihrer Gesellschaft den Rücken gekehrt haben.......) losschicken, um die übrigen Planeten im Braia Patch zu besiedeln.
                        Auch die Föderation hat das Recht um dieses Gebiet gegen Eindringlinge zu kämpfen.
                        Dem stimme ich voll zu, denn dies würde die Ba'ku in keinerlei Weise beeinträchtigen.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Die Ba'ku sind keine Eindringlinge, sie sind aber auch keine Einheimischen.
                        Das einzige Recht was sie haben ist das derjenigen "die zuerst da waren".
                        Die Frage ist, klärt der Umstand "zuerst da zu sein" sämtliche Ansprüche in rechtlichem Sinne?
                        Das sie zuerst da waren ist m. E. der entscheidene Umstand. Das Siedlungsrecht darf man ihnen nicht mehr aberkennen. Erschwerend kommt hinzu, dass eine Umsiedlung ihre Kultur fundamental gefährden oder gar zerstören würde.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Gibt es sowas wie "das Recht der größeren Not"?
                        Und wenn dieses Recht dann gilt, gilt es dann für andere - die nun ihrerseits in Not sind - ebenso:
                        Die einen sind nun gesund und unsterblich geworden, die anderen haben milliarden kranker Menschen die ebenfalls gesunden wollen.
                        Die UFP ist ja nicht wirklich in Not. Das würde eher auf die Son'a zutreffen.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Das ist ja genau der Grund, warum die Satuation so kompliziert ist.
                        Die Föderation und die Ba'ku haben die selben "Menschenrechte".
                        Die hier kollidieren. Dann gilt der Grundsatz, dass die Rechte dort eine Grenze finden, wo sie die Rechte von anderen berühren.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Bei einer Pandemie z.B. werden sämtliche Grenzen im rechtlichen und staatlichen Sinne niedergerissen. Leute werden in Quarantäne gesteckt (auch beim bloßen Verdacht) und gegen ihren Willen mit Medikamenten behandelt. Aber trotzdem haben alle die gleichen Menschenrechte.
                        Kompliziert oder?
                        Bei einer Pandemie handelt man aufgrund von konkreter Gefahr. Eine solche Gefahrensituation kann ich für die UFP nicht erkennen.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Die Ba'ku hingegen haben sich einst das selbe Recht herausgenommen "auf dem Planten zu leben", wie es nun die Föderation tut "um das Gebiet Braia Patch wirtschaftlich zu erschließen".
                        Es ist quasi ein Rechtsstreit um eine Sache.
                        Und so lange die nicht geklärt ist, ist auch der ganze Rattenschwanz den Picard da dranhängt nicht eindeutig zu klären.
                        Das Recht der UFP muss dort eine Grenze finden, wo das Recht der Ba'ku auf Lebensraum berührt wird. Folgt man dieser Rechtslogik, so erscheint mir auch der ganze Rattenschwanz, den Picard da dranhängt, folgerichtig zu sein.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Die Handlungen selbst werfen wieder eigene Fragen auf.
                        Aber wer nun hier das Hoheitsrecht auf den Planeten und das Gebiet hat, kann die OD nicht beantworten.
                        Die OD ist dazu da, um den natürlichen Ablauf eines Volkes, einer Kultur zu schützen. Sie kann aber nicht herhalten um politische oder rechtliche Fragen zu klären.
                        Hm, die OD mag hier tatsächlich unzureichend sein. Leider habe ich in MA keine passende Direktive für die Situation gefunden.
                        Relevant scheint mir die Direktive 010 zu sein
                        Zitat aus http://de.memory-alpha.org/wiki/Dire...Sternenflotte:
                        Direktive 010
                        Bevor man sich auf einen Kampf mit einer fremden Spezies einlässt, müssen alle Versuche unternommen werden, einen ersten Kontakt herzustellen und eine nicht-militärische Lösung zu finden.
                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Die Ba'ku bringen zudem die Voraussetzung(en) (im kulturellen wie auch technischen Bereich) mit, daß man sich auf dieser Ebene mit ihnen auseinander setzen kann. Sie können das Anliegen der Föderation genau verstehen und verstehen auch genau, welche Rolle sie darin spielen.
                        Sprich, sie wissen ganz genau wo sie grade "draufhocken" und was sie milliarden anderer Menschen vorenhalten,.
                        Man muß ihnen nicht erst alles erklären wie irgendwelchen Wilden "die in ihrem Leben kaum von ihrem Baum runter gekommen sind".
                        Der diplomatische Weg wurde aufgrund der Geheimaktion wohl extrem erschwert. Leider verfolgt man in Star Trek diese Sache nicht weiter.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Aber auch die Ba'ku könnten irgendwann ihre "Kultur" und ihren "erschlossenen Lebensraum" nicht mehr als etwas selbstverständlich ansehen.
                        Das mag sein. Aber die UFP hat dennoch nicht das Recht selbst die Ursache dafür zu sein. Dann würde sie sich schuldig machen.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Das mag sein, das die Ba'ku das so sehen würden.
                        Aber auch ein Staat muß als ein solcher anerkannt werden. Nämlich von den "Mitgliedsstaaten".
                        So wie ich die UFP einschätze, erkennen sie die Ba'ku an. Das sagt mir mein Bauch.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Was stellt denn dieser Staat überhaupt dar? Betreibt dieser Saat Handel? Ist er Außenpolitisch tätig oder "regieren" hier nur einzelne auf potentielle "Eindringlinge"?
                        Würde dieser Saat überhaupt mitbekommen, wenn sich drei Berghügel weiter eine neue Siedling der Föderation in einem Tal niederließe?
                        Was tragen sie zum Gemeinwohl und zum Vortschritt ALLER Staaten bei, zu denen sie sich zählen wollen?
                        Was macht die Ba'ku denn aus, wenn da keine Ringe wären die ihnen die nötige "Zeit zur Perfektion" liefern?
                        Dann wären sie genau wie wir oder nicht?
                        Ein Staat muss nicht zwangläufig zum Fortschritt aller Staaten beitragen um per Definition ein Staat zu sein. All die von Dir genannt Punkte sind AFAIK keine zwingenden Vorraussetzungen für einen Staat.

                        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                        Man muß meiner Meinung nach aufpassen, daß man nicht den Fehler macht und auch die Argumente von Dougherty als "böse" hinstellt, nur weil er als Person den Bösewicht spielt - was noch dadurch bestärkt wird, daß er mit den Sona Geschäfte macht.
                        Seine Argumente sind glasklar, wenn sie auch nicht mehr gehört werden.
                        Vielleicht ist Picard ausnamsweise mal der Böse und wir sind es nur gewohnt ihn als den Guten zu sehen.
                        Was das anbelangt bezweifle ich sogar, daß die Ba'ku ausschließlich die Guten und die So'na ausschließlich die Bösen sind.
                        Ob die Verbannung der Kinder gut oder böse war ist kaum zu beurteilen, da man darüber zu wenig weiß. Jedenfalls scheint mir das ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Ba'ku zu sein.
                        Admiral Dougherty sehe ich als Patrioten, der zum Wohle der Föderation bereit ist ihre Grundsätze zu verraten. Picard hält hingegen daran fest.

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                          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                          Ich verstehe worauf du hinaus willst.
                          Du willst eine "moralische Frage" rechtlich klären.
                          Mein Moralempfinden deckt sich hier mit den rechtlichen.
                          Jedenfalls solange man bei fundamentalen Grund- bzw. Menschenrechten bleibt.

                          Auch die Föderation hat z.B. das Recht sich einfach ein Gebiet im Weltraum auszusuchen, welches wirtschaftlich erschlossen werden soll.
                          Haben sie, wenn auf diesem Gebiet nicht schon eine andere Kultur sitzt.
                          Und wenn die Klingonen diese Föderationskolonisten umsiedeln wöllten, weil die Kolonisten auf Ressourcen sitzen, die das klingonische Reich gerne haben möchte, hätte die Föderation das Recht diese Umsiedlung als kriegerischen Akt zu werten und die Aggressoren zu vernichten. Der Unterschied ist nur, dass die Ba'ku nicht die technischen Möglichkeiten besitzen ihre Aggressoren zu bekämpfen.

                          Das ist ja genau der Grund, warum die Satuation so kompliziert ist.
                          Die Föderation und die Ba'ku haben die selben "Menschenrechte".
                          Und genau das ist der Punkt.
                          Jeder Föderationsbürger hätte z.B. das Recht über staatliche Eingriffe in seine Freiheitsrechte informiert zu werden und auf dem Rechtsweg Einspruch dagegen zu erheben.

                          Wir haben hier aber noch einen großen Unterschied. Die Ba'ku sind keine Föderationsbürger. Damit hat die Föderation auch kein Recht sie aus humanitären oder sonstigen Gründen zu enteignen oder irgendwelche Hoheitsrechte gegenüber den Ba'ku auszuüben. Dazu wären nur staatliche Organe der Ba'ku berechtigt, die Föderation nur falls sie von diesen um Hilfe gebeten werden.

                          Eine Pandämie ist kein guter Vergleich, da es hier um eine Bedrohung geht. Die Existenz der Ba'ku bedroht jedoch niemanden.
                          Auch glaube ich irgendwie nicht ganz, dass Deutschland bei einer Pandämie in Tschechien einfach in Tschechien einmarschieren dürfte, um diese Pandämie gleich an seinen Wurzeln zu bekämpfen.

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                            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                            Sie haben also, wie du schon sagtest, völlig unerschlossenes Gebiet besiedelt. Zudem kann man auch unterstellen, dass der Planet vorher unbewohnt war und es somit keine einheimische Spezies mit irgendeinem Rechtsanspruch oder als Rechtsvertreter des Planeten gibt.

                            Für mich haben die Baku damit die Eigentumsrechte des Planeten durch die Klausel des Bestandsschutzes erworben. Sie haben den Planeten quasi durch langjährige Nutzung und Besiedlung erworben.
                            Da wäre erst mal die Frage zu klären ob die Eigentumsgarantie wirklich gegeben ist, wenn die einzige "Hürde" dieses Eigentum zu erlangen nichts weiter war "als darauf sitzen zu bleiben".
                            Wenn dem nämlich so ist, dann darf auch die Föderation den Braia Patch als ihren Besitz sehen und sich auf eine Eigentumsgarantie berufen.
                            Beide Parteien haben ja, um in den Besitz zu gelangen die selbe "Hürde" erklommen:
                            Sie nahmen es sich einfach.

                            Wenn man sich nun einig wird, daß beide hier etwas besitzen - der eine einen Planeten der andere ein Gebiet - dann wäre noch zu klären, ob der Besitz des Gebietes den Besitz des Planeten "als Bestandteil des Gebietes" mit einschließt und die "Klausel des Bestandsschutzes" (genannt OD) hier nicht greift oder ob diese vielleicht sogar für beide Parteien greift und somit beide den Planeten besitzen.

                            Wenn beide den Planeten besitzen, dann haben auch beide das gleiche Anrecht auf die Vor und Nachteile die der Planet mit sich bringt.
                            Beide hätten z.B. das gleiche Anrecht bei wirtschaftlicher Nutzung, was die Ba'ku in Genuß führen würde, daß diese ein lebenslanges Anrecht darauf hätten, ununterbrochen mit der "Medizin" (die man aus den Ringen gewinnen würde) versorgt zu werden.
                            Und zwar in dem Maße als wären sie noch auf der Oberfläche des Planeten.
                            Darüber hinaus hätten sie auch das gleiche Mitbestimmungsrecht bei der Produktion und Verteilung "der Medizin" im Alphaquandranten.
                            Das heißt, die Ba'ku müssten ihre Unsterblichkeit womöglich garnicht aufgeben, wenn man die Rechtsfrage klären würde.

                            Da die Ba'ku ja nur deshalb auf diesen Planeten fixiert sind "weil man dort unsterblich sein kann", brauch man nur diese Unsterblichkeit in eine "Klausel des Bestandsschutzes" zu integrieren. Alles andere was sie dort an mentaler Disziplin gelernt haben, würde ebenfalls nicht verloren gehen, weil es sich ausschließlich um Wissen handelt das von Generation zu Generation weiter gegeben wurde.
                            Im Grunde genommen wären die Ba'ku noch freier als frei, weil sie nun hinsiedeln könnten wo sie wollten ohne ihre Unsterblichkeit aufgeben zu müssen.

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                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen

                              Jedenfalls urteilte Datas "Gewissen", dass die Zwangsumsiedlung falsch war.
                              Das könnte man so sagen, falls sein Ethik-Program die Funktion eines Gewissens hat; oder vielleicht plappert er auch nur die Moralvorstellungen von Soong nach, der das Programm entworden hat. Wie dem auch sei, das sagt hier nichts darüber aus, ob sich richtig und falsch hier wirklich so verhalten.


                              Hier spielte Rick Berman vermutlich auf den "gefährlichen Data" an. Am Anfang wusste man ja nicht, dass der Admiral auf der falschen Seite steht. Sofort konnte man die Seiten also nicht erkennen - eher erahnen. Aber sobald Data wieder richtig funktionierte war es natürlich klar.
                              Ich hatte jedenfalls eine überraschende Wendung erwartet, die ein völlig anderes Licht auf die Handlung wirft. Die Enthüllung, dass die Ba'ku ihre eigenen Brüder und Schwestern verbannt und somit zu einem langsamen Tod verurteilt haben, war eigentlich sogar eine solche- aber keiner der Charaktere erkennt dies.

                              Darüber habe ich ehrlich gesagt nie nachgedacht. Vielleicht wurde dieser Aspekt einfach vergessen.
                              Kann sein, aber bei dem großen Anteil, den Kinder bei der Ba'ku-Handlung einnehmen, glaube ich doch eher an die manipulative Absicht.

                              Durch das ewige Leben haben sie eine ganz andere Kultur geschaffen, als es ein Volk aus sterblichen Humanoiden machen würde. Infolge einer Umsiedlung müsste sich ihre Kultur fundamental ändern. Studien wären wieder auf Jahre begrenzt usw.
                              Für die Ba'ku wäre Sterblichkeit vielleicht gar nicht so schlecht. Ihre Kultur stagniert wie festgestellt und weil nicht mehr jeder einzelne Moment kostbar ist, verschwenden sie ihr Leben.

                              Möglich, aber unwahrscheinlich, zumindest wenn im Rat der Föderation Leute wie Newman, McWire und meine Wenigkeit sitzen würden.
                              Im Krieg lassen sich selbst die größten Moralisten gerne von der Meute mitreißen. Hinzu kommt der enorme persönliche Vorteil der Unsterblichkeit, der den sicherlich auch nicht ganz so jungen Ratsmitgliedern , sicher mehr als deutlich ins Auge springt. Wir können hier locker und unbeschwert über Ethik und Direktiven diskutieren, aber warum sollte der Föderationsrat an solchen akademischen Fragen interessiert sein, wenn gewaltige föderale und persönliche Interessen allein dadurch befriedigt werden können, dass man ein paar Hundert "Wilde" umsiedelt? Dass die Föderation kein Kant-Seminar ist, sieht man doch schon am Beispiel der Admiralität am laufenden Band.


                              Außerdem versuchten Son'a die Macht gewaltsam zu ergreifen
                              Das wissen wir nicht.

                              A century ago, a group of our young people wanted to follow the ways of the offlanders. They tried to take over the colony and when they failed...
                              Übernehmen kann man eine Kolonie mit Waffen, aber genauso gut mit warmen Worten oder dem Stimmzettel. Selbst ein bewaffneter Aufstand zwingt die Ba'ku nicht, die Son'a vom Planeten zu jagen (oder gibt es ein kosmisches Gesetz, dass auf dem ganzen Planeten nur ein Dorf existieren darf).



                              Zitat von newman Beitrag anzeigen

                              Dieses kleine Haustierchen war bestimmt nicht die einzige exotische Spezies.
                              Und wenn schon, die Ba'ku wollen wieso keine Fremdlinge auf dem Planeten, die die Tierwelt bestaunen wollen. Oder steht Erdmännchen jetzt auch intrinsische Würde und Menschenrechte zu?


                              Es ist keine akut lebensnotwendige Ressource, sondern ein Luxusgut für den zukünftig unsterblichen Übermenschen
                              Dann würden jede Menge andere Medikamente auch in die Kategorie Luxusgut fallen. Beispiel Aidsmedikamente: Antiretrovirale Medikamente führt bloß zu einer luxuriöse Ausweitung der Lebenserwartung,schließlich braucht niemand 70 Jahre alt werden. 35 Jahre reichen völlig aus. Also sollten wir aufhören diese Medikamente zu verbilligen, so dass selbst Habennichtse, die den Pharmakonzernen keinen Gewinn bringen, behandelt werden.

                              Klingt das absurd? Es ist strukturell das gleiche Argument wie "Metaphasische Strahlung führt bloß zu einer luxuriösen Ausweitung der Lebenserwartung, schließlich muss niemand (hat niemand den rechtlichen Anspruch) 300 Jahre alt zu werden. 150 Jahre reichen völlig aus (die 150 habe ich der Symetrie halber eingesetzt).

                              Regenerative Medizin kann außerdem auch zu anderen Zwecken benutzt werden (siehe Geordi).


                              Der Teppich steht ja symbolisch für diese Tiefe. Dass man lieber eine Aufgabe wirklich richtig macht als von einer zur nächsten zu springen.
                              Mich erinnern die Ba'ku verblüffend an Vaals-Volk aus TOS. Wie erinnern uns, dass Kirk dessen Kultur als so menschenunwürdig beurteilte, dass er ohne auch nur die Oberste Direktive zu erwähnen eingriff, um wieder die Aussicht auf Fortschritt und Entwicklung zu eröffnen (wobei er dem Volk zudem seine natürliche Unsterblichkeit nimmt). Wie kann man die Gesellschaft der Ba'ku nicht ähnlich unheimlich finden: keine Musik, kein Theater, keine Wissenschaft, keine Neugier (nur bei Kindern, die bei Gelegenheit sicher schnell weg wären), keine Individualität oder Kreativität (bezeichnend dafür die langweilige erdfarbende Kleidung), keine Leidenschaft- stattdessen 30 Jahre Teppich knüpfen und den Kindern einprügeln, dass Fremdlinge fern der Heimat nichts besseres zu bieten haben.

                              Eben das Gegenteil zur hedonistischen Gesellschaft, die ein kurzfristiges Glück dem anderen folgen lässt, die ich jetzt eher mit Dekadenz verbinde
                              In den Tag hineinleben ist äußerst kurzfristig.

                              Ich will jezt wohlgemerkt nicht sagen, dass diese Primitivität ein Vertreibungsrecht erzeugt, aber ich finde es bemerkenswert, dass vermutlich jeder Zuschauer von "The Apple" (die besagt TOS-Folge) das Vaal-Volk als bedauernswert angesehen hat, während die Ba'ku komischerweise viele Freunde zu haben scheinen (an vorderster Front Picard und Crew). Selbst das Verhalten der jeweiligen Enterprise-Besatzungen ist diametral entgegengesetzt. Vielleicht liegt es daran, dass die einen knallig angemalte Gesichter und komische Perücken aufweisen, während die anderen normal aussehen und sogar eine Dame in ihren Reihen wissen, die mit ihrem Vorbau und ihren aufgespritzten Lippen "überoptimal" ist. Oder daran, dass man auf der einen Seite auf billige Studiosets, auf der anderen Seite auf schöne Außenaufnahmen blickt.
                              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Im Krieg lassen sich selbst die größten Moralisten gerne von der Meute mitreißen. Hinzu kommt der enorme persönliche Vorteil der Unsterblichkeit, der den sicherlich auch nicht ganz so jungen Ratsmitgliedern , sicher mehr als deutlich ins Auge springt. Wir können hier locker und unbeschwert über Ethik und Direktiven diskutieren, aber warum sollte der Föderationsrat an solchen akademischen Fragen interessiert sein, wenn gewaltige föderale und persönliche Interessen allein dadurch befriedigt werden können, dass man ein paar Hundert "Wilde" umsiedelt? Dass die Föderation kein Kant-Seminar ist, sieht man doch schon am Beispiel der Admiralität am laufenden Band.
                                Jedenfalls macht der Film den Eindruck, dass die neuen Informationen die er von Riker erhalten hat, dazu geführt hat die ganze Sache auszusetzen.

                                Und nach der ganzen Aktion ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Föderationsrat die ganze Sache weiter verfolgen wird, da sich die Mitglieder kaum die Blöse geben werden zuzugeben das sie eventuell unmoralisch entschieden haben.

                                Und eine diplomatische Beziehung ist nach der ganzen Aktion auch schwierig, da nun massiv Misstrauen gesät wurde.
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