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Star Trek: Titan

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    #61
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Chef der Wissenschaft war erst Jaza Najem und später Melora.
    Ist Merlora jetzt wirklich Chef der Abteilung? Irgendwie kann ich nicht so wirklich sagen, dass sie jetzt mehr oder weniger präsent oder Verantwortung trägt als vorher. Jaza war davor ebenfalls nicht sonderlich präsent, weshalb sein Abgang in "Sword of Damocles" mehr als leicht verschmerzbar war.

    Irgendwie kommt mir vor, dass sich eindeutig zu viele verschiedene Spezies auf dem Schiff tummeln und jeder Autor seinen favorisierten Charakter in den Vordergrund schreiben will oder gleich mal ein paar neue erfindet (und gleichzeitig ein paar wieder auf die "Ersatzbank" schickt, wie Dakal z.B.).
    Ein stärker Fokus auf ein paar ausgesuchte Charaktere wäre sehr wünschenswert. Andere Personen sollten wirklich nur als Support dienen.

    Zitat von spidy1980
    Von ihm stammt The Black Flag, aus der MU-Anthology Shards and Shadows.
    Ist eine MU-Vanguard Story, und obwohl ich Vanguard nicht lese, hat sie mir sehr gefallen.
    Ich freu mich auf sein Gastspiel bei Titan.
    Swallow's "Day of the Viper" (der erste Teil der Terok Nor Trilogie) war für mich so ein wenig das geheime Highlight des letzten Jahres. Viele fanden den Stil etwas langatmig, aber ich habe diese Vorgeschichte der Besatzung Bajors durch die Cardassianer von der ersten bis zu letzten Seite verschlungen. Swallow zeigt darin die berühmten "World Building" Qualitäten, die man auch von einer guten Titan Story erwarten darf.
    Um die Anthology-Kurzgeschichten machte ich ein bisschen einen Bogen. Ich lese lieber länger an einer Geschichte, wenn auch die Beschreibung von "The Black Flag" ziemlich cool klingt.

    Die Terok Nor-Trilogie habe ich auch ausgelassen. Ich bin ein bisschen wählerisch, welche Reihe ich verfolge. Insofern kenne ich von Swallow also noch gar nichts und lass' mich - hoffentlich positiv - überraschen.

    Am gespanntesten bin ich aber, wie man Titan im nächsten Jahr in die Typhon-Pakt-Handlung einbeziehen will. Es soll ja in dem Titan-Roman der Reihe um die Gorn gehen.
    (Das Buch wird von Michael A. Martin geschrieben. Interessant finde ich, dass Martin in letzter Zeit Romane alleine schreibt, ohne seinen Kumpel Andy Mangels.)
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      #62
      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Ist Merlora jetzt wirklich Chef der Abteilung?
      Im Appendix zu Over a Torrent Sea wird sie als Senior Science Officer geführt.

      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Irgendwie kommt mir vor, dass sich eindeutig zu viele verschiedene Spezies auf dem Schiff tummeln und jeder Autor seinen favorisierten Charakter in den Vordergrund schreiben will oder gleich mal ein paar neue erfindet (und gleichzeitig ein paar wieder auf die "Ersatzbank" schickt, wie Dakal z.B.).
      Ein stärker Fokus auf ein paar ausgesuchte Charaktere wäre sehr wünschenswert. Andere Personen sollten wirklich nur als Support dienen.
      Ehrlich gesagt gehört die Vielzahl der Charaktere für mich zu den Stärken der Serie. Ich finde es schön, dass man sich nicht nur auf drei, vier Figuren aus der Führungsriege konzentriert, wie es bei den Live Action Serie am Ende fast immer der Fall der war. Die einzelnen Romane selbst legen den Fokus ja auch auf wenige Charaktere, nur sind das eben in jedem Teil andere. Ich mag dieses permanente Rotation.
      Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
      "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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        #63
        Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
        Ehrlich gesagt gehört die Vielzahl der Charaktere für mich zu den Stärken der Serie. Ich finde es schön, dass man sich nicht nur auf drei, vier Figuren aus der Führungsriege konzentriert, wie es bei den Live Action Serie am Ende fast immer der Fall der war. Die einzelnen Romane selbst legen den Fokus ja auch auf wenige Charaktere, nur sind das eben in jedem Teil andere. Ich mag dieses permanente Rotation.
        Naja, wenn man sich den Appendix von "Over a torrent sea" mal anschaut, wurde dieses Konzept zumindest in diesem Buch schon sehr ausgereizt. Die Hälfte der Leute ist entweder neu oder hatte bisher One-Liner. In "Over a torrent sea" bekam hingegen fast jeder von denen seine eigene, persönliche Szene. Schlimm ist dann, wenn diese Szenen die Handlung nicht unterstützen oder voranbringen. Oder was interessiert mich der Gamma-Schicht-Kommandant ohne Privatleben

        Also hier war nicht wirklich eine Rotation im eigentlichen Sinne festzustellen. Zudem zieht sich die Handlung zusätzlich, wenn für jede genauere Erläuterung die Leute im Konferezraum oder im Maschinenraum zusammensitzen müssen. Da wäre es mir lieber, eine kluge Person wirklich auf der Brücke zu haben, die kurz und klar mal sagt, was Sache ist. Ansonsten wird es schwierig, mal eine Handlung zu generieren, die schnelles Handeln von den Protagonisten erfordert.

        Es waren schöne Zeiten, als ein Commander Data von seinen Anzeigen hochsah, sich zum Kommandosessel umdrehte und Picard die möglichen Optionen präsentierte. Warum will Riker nicht so eine praktische Person auf seiner Brücke haben? Taugt es ihm echt, wenn er dauernd den Chefwissenschaftler zur Brücke oder in den Konferenzraum rufen muss? Picard leistet sich auf der Brücke der Enterprise-E inzwischen ja auch eine ständig permante Ops-Offizierin, eine Chefwissenschaftlerin die immer an einer der seitlichen Wissenschaftsstationen sitzt, und dazu eine "gelernte Wissenschaftlerin" als Kontaktspezialistin.

        Es ist auffällig, dass lt. dem Appendix von "Over a torrent sea" nicht einmal ein Ops-Offizier auf der Titan im Buch vorkam. Das dürfte stimmen, ich kann mich nicht erinnern, dass statt Rager ein anderer Offizier auf diesem Posten erwähnt wurde.
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          #64
          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
          Zudem zieht sich die Handlung zusätzlich, wenn für jede genauere Erläuterung die Leute im Konferezraum oder im Maschinenraum zusammensitzen müssen. Da wäre es mir lieber, eine kluge Person wirklich auf der Brücke zu haben, die kurz und klar mal sagt, was Sache ist.
          Das sehe ich ähnlich und ist auch mein Hauptkritikpunkt an OatS. Zuviele trockene Hard-Science-Expositionsszenen im Konferenzraum.
          Mir ist klar, dass Bennett sich an tatsächlichen hypothetischen Modellen aus der Wissenschaft orientiert hat, und ich weiss das auch zu schätzen, aber für mich war das einfach Overkill teilweise. Das Lesen macht weniger Spaß, wenn ich bei jedem zweiten Fachbegriff googlen muss.
          Und der eher starre Grundtenor eines Briefings hilft da auch nicht wirklich.

          Sehr viel gelungener fand ich dagegen Cethentes Abstieg. Das war so richtig SciFi Marke 2001 und erinnerte auch ein wenig an Spocks Vorstoß in das Innere von V'ger.

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            #65
            Leicht Off-Topic, aber hierzu wollte ich kurz was sagen:


            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Um die Anthology-Kurzgeschichten machte ich ein bisschen einen Bogen. Ich lese lieber länger an einer Geschichte, wenn auch die Beschreibung von "The Black Flag" ziemlich cool klingt.

            Die Terok Nor-Trilogie habe ich auch ausgelassen. Ich bin ein bisschen wählerisch, welche Reihe ich verfolge. Insofern kenne ich von Swallow also noch gar nichts und lass' mich - hoffentlich positiv - überraschen.
            Sowohl die drei Mirror-Universe-Bände als auch die Terok Nor-Trilogie lohnen sich, die solltest du dir nicht entgehen lassen. Ich war bei beiden Konzepten Anfangs etwas skeptisch, vor allem das Spiegeluniversum fand ich immer etwas trashig und überflüssig, bin aber absolut positiv überrascht worden. "Shards and Shadows" ist sogar die einzige Anthologie neben "Constellations" (TOS) die keinen deutlichen Ausreißer nach unten hat und durchweg gute Geschichten beinhaltet.

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              #66
              Kapitel 1 von Synthesis kann nun online gelesen werden:
              Book Excerpt: Star Trek Titan: Synthesis | TrekMovie.com

              Gefällt mir schonmal ganz gut soweit.

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                #67
                Das deutsche Hörbuch des ersten Buches "Eine neue Ära" kann man sich bei Audible.de kostenlos herunterladen!

                TREKNews.de: Star Trek Hrbuch kostenfrei bei Audible.de

                Ich bin zwar kein Fan von Hörbüchern, aber wenn's schon mal was gratis gibt ...

                Edit: Hab' mal kurz reingehört. Rikers Stimme ist ja ganz schön gealtert. Und die deutsche Aussprache des Schiffsnamens "Titan" ist sehr gewöhnungsbedürftig.
                Zuletzt geändert von MFB; 12.01.2010, 09:48.
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                  #68
                  So, habe gerade "Synthesis" zu Ende gelesen. Auf jeden Fall im Vergleich zum eher trägen vorherigen Buch ein deutlich größeres Lesevergnügen. Gut hat mir gefallen, dass eigentlich von Anfang weg gut erkennbar war, dass das Buch eine richtiggehend klassische SciFi-Abenteuergeschichte erzählen will. So gibt es recht früh spannende Entdeckungen und auch erste Action. Die Maschinenspezies der Sentrys fand ich ganz nett. Bevor sie genauer beschrieben wurden hätte man fast glauben können, es handle sich um die Spezies, die V'Ger erschaffen hat. Besonders gelungen fand ich hier die Begegnung der Shuttle-Crew mit Zero-Three.

                  Die Erschaffung des Avatars durch White-Blue hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, wenn sie auch den Großteil der Geschichte nicht so wirklich in den Vordergrund getreten ist. Die meiste Zeit war nicht wirklich erkennbar, was sie über das Niveau einer normalen holografischen Version des Schiffscomputers stellt.

                  Mir hat gefallen, dass ENDLICH einmal Christine Vale wirklich als Erster Offizier handeln durfte und ziemlich wichtig war.
                  (Anderseits könnte man negativ wieder anmerken, dass es nach den vorherigen Romane sehr untypisch war, dass sie auf den virtuellen Außeneinsatz ging, da er durchaus eine Art diplomatische Mission darstellte und - wieder einmal - Troi ihr die Zuständigkeit abringen können. )

                  Was ich nicht so gut fand, war die Bedrohung durch die "Null". Ziemlich lange verschweigt man die Natur der Bedrohung, hantiert nur mit einem dubiosen Namen und versucht da irgendwie, den Feind mysteriöser darzustellen als er ist. Sobald die Null mal auftaucht, ist schon klar, was sie ist und woher sie kommt und bietet auch keinen Stoff für weitere Enthüllungen mehr.

                  Ebenfalls die Auflösung der Bedrohung wir irgendwie plötzlich aus dem Ärmel geschüttelt. Das war so, als würde man einen näher kommenden Wirbelsturm bekämpfen indem man einen USB-Stick reinwirft. Ziemlich unausgegoren, warum der Avatar plötzlich in der Subraumdomäne Q-artige Fähigkeit hat, der den Riss in Raum und Zeit einfach zuziehen kann.
                  Grundsätzlich kam aber auch bei den Schiffskämpfen gegen die Null wenig Stimmung und Spannung auf. Als Naturgewalt ohne dass man gezielte Reaktionen oder Überlegungen in das stürmische Vorgehen der Null reininterpretieren kann, waren diese Kampfszenarien etwas öde und vor allem zu lang. Spannend war's dann nur am Schluss, wo man die Aktion der Titan aus Sicht der Sentrys gesehen hat.

                  Soweit zum Positiven und Negativen. Jetzt dem, wo ich mir unschlüssig bin: Die leidige Sache mit den Wissenschaftsoffizieren!

                  Auch in "Synthesis" gab es wieder zu viele wissenschaftlich gebildete und zuständige Offiziere, die wie Pilze aus dem Fußboden der Brücke zu sprießen scheinen. Rager als OPS-Offizier ist auf jeden Fall nicht von Bord gegangen, wie man bei "Over a Torrent Sea" noch hätte meinen können. Dort wurde die OPS-Station halt einfach nicht erwähnt. Dementsprechend hatte Rager auch sehr wenig in "Synthesis" zu tun. Als wissenschaftliche Ansprechpersonen hängen auf der Brücke dafür dauerhaft Peya Fell und Y'lira Modan rum. Später erscheint dann eher wirklich zufällig Melora Pazlar auch noch auf der Brücke und ich bin dann später total verdutzt gewesen, warum sie auf der Brücke geblieben ist. Sie war doch bisher immer die Chefwissenschaftlerin, die nie auf der Brücke war, weil sie nicht kapiert hat, dass sie Chefin der Abteilung ist und immer noch dauern in der Kartographie rumhing.

                  Auf jeden Fall blieb sie und die Führungsoffiziere haben dann bei jeder wissenschaftlich angehauchten Frage Antworten von insgesamt vier verschiedenen Leuten bekommen. Wenn man bedenkt, dass früher nur ein einziger Spock, ein einziger Data, eine einzige T'Pol oder eine einzige Jadzia Dax nötig war ...

                  So für sich klingt das jetzt natürlich negativ. Warum ich aber trotzdem hier einen Hauch Hoffnung auf Besserung sehe ist die Tatsache, dass Melora als Chefwissenschaftlerin endlich den Weg zur Brücke gefunden hat und in Zukunft vielleicht dort bleibt, während sich die von Buch zu Buch wechselnden Wissenschaftler von der Brücke endgültig verabschieden. Ist eine vage Hoffnung, aber vielleicht war das ja wirklich der Hintergedanke von James Swallow, als er Melora auf die Brücke stolpern und dort bleiben ließ.

                  So, nun aber die ergänzte Gesamtwertung der Romanreihe:

                  Buch #1 Taking Wing = 4 ****
                  Buch #2 The red King = 2 **
                  Buch #3 Orion's Hounds = 5 *****
                  Buch #4 Sword of Damocles = 1*
                  Buch #5 Over a torrent Sea = 3 ***
                  Buch #6 Synthesis = 4 ****

                  Mit 4 Sternen hebt "Synthesis" das davor bei durchschnittlichen 3 Sternen liegende Niveau der Reihe doch etwas an. Dennoch ist "Synthesis" weit entfernt, ein wirklich guter Roman zu sein. Er beginnt zwar stark, baut aber auch stark ab und liefert eine unbefriedigende Auflösung.
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                    #69
                    Nach dem Beginn des TNG-Relaunchs in „Tod im Winter“ so hatte ich schon vorher beschlossen, würde ich nicht etwa den zweiten Band dieser Reihe lesen, sondern nach der chronologischen Reihenfolge, wie sie in „Gesetze der Föderation“ dargestellt wird, weiterlesen (wobei ich mich ernsthaft frage, wann ich am besten „Gesetze der Föderation“ lesen soll – direkt vor Destiny?). So unschlau war das auch gar nicht, denn das Romulanerthema wird ja einfach direkt weitergesponnen und die Parteien, die wir in „Tod im Winter“ schon kennengelernt hatten sind nun wieder da und wurden durch ein paar andere, die man auch schon kannte, erweitert. Suran kam mir dabei leicht anders vor als noch in „Tod im Winter“, wo er bezüglich Donatra noch etwas mehr der „ungeliebte Lehrer“ war, aber das lässt sich leicht erklären, indem sich die Situation zwischen den beiden wohl nach Braegs Tod zumindest etwas verschärft hat. Und wie Spock irgendwann einmal im Buch treffend sagt: „Misstrauen gehört zur romulanischen Natur.“ (Zumindest war das jetzt sinngemäß.)

                    In gewisser Hinsicht ist das ja auch fast ein TNG-Relaunch. Riker und Deanna aus TNG sind ja überhaupt erst der Grund, warum es diese Titan-Reihe jetzt gibt. Während ein Teil der TNG-Crew auf der Enterprise verblieben ist – Beverly, LaForge, Worf und natürlich Picard – ist ein Teil auf die Titan gewechselt: Riker, Deanna und z. B. auch Alyssa Ogawa. Glücklicherweise hat man es aber vermieden, nur auf die TNG-Charaktere zu setzen. Daneben gibt es ganz neue Charaktere wie deun unglaublich coolen Dr. Ree, alte Bekannte wie Melora und Tuvok sind an Bord, dazu wohl auch ein paar Leute, die man zwar nicht aus den Serien, aber wohl aus den Büchern der letzten Zeit kennt – allerdings ich ja leider nicht, da viele dieser Bücher leider auch nie hier rausgekommen sind.

                    Einerseits finde ich das ja schön, dass es ein paar Charaktere wie Vale gibt, die halt einfach im Laufe der Zeit in den Büchern ihr Eigenleben entwickelt haben und sich nun teilweise durch die verschiedenen Schiffe manövrieren, um eben z. B. an Bord der Titan ihren Stammplatz zu bekommen, aber man könnte es dem deutschen Leser schon etwas einfacher machen, indem man eben die Aspekte, die am wichtigsten sind, vorher nochmal kurz darstellt. An manchen Stellen, wie etwa der Verbindung von Ranul Keru zu den bekannteren Charakteren, gelingt das ja dem Autor selbst auch ganz gut, Informationen zu geben, ohne zu weit auszuholen, aber gerade bei Vale frage ich mich andauernd: „Was zur Hölle war denn da jetzt los auf Teizwa?“ Allerdings war es jetzt auch nie so wie bei „Tod im Winter“, wo aus dem TNG-Relaunch kurzerhand ein kleines Stargazer-Klassentreffen für Friedman-Freunde wurde, sondern bewegte sich bis auf ein paar kleinere Stellen im Rahmen.

                    Sehr gut finde ich, dass man an Bord der Titan nun in Buchform das realisiert hat, was das Serienbudget niemals zugelassen hätte: eine wirklich große, von Außerirdischen durchzogene Crew. Zwar bilden die Menschen immer noch die größte Gruppe auf der Titan, aber das wird unter einem menschlichen Captain halt auch immer so sein. Besonders gut finde ich dabei Dr. Ree, der einfach eine wundervolle Idee ist, die man in Serien aber niemals hätte realisieren können. Insgesamt ist die Crew und auch ihre Einführung wunderbar gelungen.

                    Auch der Romulus-Teil gefällt mir sehr gut. Die Intrigen, das Morden und das gegenseitige Misstrauen… so etwas hätte es bei ST gerne auch öfter geben dürfen, z. B. auch solche Überraschungsknaller wie die Ermordung von Pardek. Da lacht mein Herz. Es macht einfach Spaß, zu sehen, wie sich alles entwickelt, wobei es dann aber ab einem gewissen Zeitpunkt auch zu gemächlich dahin schreitet. Besser als die etwas lieblos dahin geschriebenen Actionszenen beim Ausbruch der Remaner aus dem Gefängnis sind diese Passagen aber allemal geschrieben. Und der Schluss führt die einzelnen Parteien auch wunderschön zusammen und gibt z. B. auch dem bis dato etwas sinnlos wirkenden Khegh doch seinen Sinn.

                    Das Fortsetzung folgt kommt meiner Meinung nach ein wenig arg schnell, wie Donatra die Titan über ihr Problem informiert und es die Titan dann sofort voyagermäßig (armer Tuvok, schon zum – wie es sogar scheint – dritten Mal!) in eine andere Ecke des Universums verschlägt, hätte auch mit etwas mehr Gemächlichkeit erzählt werden, etwa auch mit etwas Trauer für die verstorbene Ledrah (immerhin die erste Tote auf dem Schiff), um nochmal die einzelnen Charaktere zu zeigen. So sind paar Charaktere hier einfach zu Beginn eingeführt worden und verschwinden dann aber einfach. Mal schauen, ob das besser wirkt, wenn man „Eine neue Ära“ und „Der rote König“ als „Zweiteiler“ betrachtet.

                    Da mir das Buch doch schon um ein ganzes Eck besser gefiel als „Tod im Winter“ (vor allem auch stilistisch), gibt es immerhin

                    5 Sterne

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                      #70
                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      (wobei ich mich ernsthaft frage, wann ich am besten „Gesetze der Föderation“ lesen soll – direkt vor Destiny?).
                      Würde ich empfehlen, dann lernst du schon mal einige Figuren kennen, die in Destiny auftauchen, allen voran Präsidentin Bacco.

                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      „Was zur Hölle war denn da jetzt los auf Teizwa?“
                      Tezwa - Memory Beta, non-canon Star Trek Wiki


                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      Mal schauen, ob das besser wirkt, wenn man „Eine neue Ära“ und „Der rote König“ als „Zweiteiler“ betrachtet.
                      "Der Rote König" knüpft an den absolut grandiosen Lost Era-Band The Sundered an, denn man zwar nicht unbedingt kennen muss, es schadet aber sicherlich nicht, zumindest schon mal von den Neyel gehört zu haben.

                      Kommentar


                        #71
                        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                        (wobei ich mich ernsthaft frage, wann ich am besten „Gesetze der Föderation“ lesen soll – direkt vor Destiny?).
                        Würde ich auch empfehlen. Am besten direkt nach ''Der Rote König'', da im Roman deutlich wird, dass die Titan bereits in den Alpha-Quadranten zurückgekehrt ist.
                        Auf jeden Fall erst nach ''Eine neue Ära'', aber den hast Du schon jetzt gelesen.

                        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                        Zwar bilden die Menschen immer noch die größte Gruppe auf der Titan, aber das wird unter einem menschlichen Captain halt auch immer so sein.
                        Mitnichten sind die Menschen die größte Gruppe auf der Titan. Etwa 15 % der Crew sind Menschen.
                        Wie Crewmitglied Torvig aber im zweiten Teil so schön kritisiert besteht die Führungsspitze aber immer noch aus ''der bekannten Version mit zwei Armen und zwei Beinen'' Hier ne Übersicht:
                        Star Trek: Titan ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki
                        Admin der deutschen Memory Beta, dem Wiki für das erweiterte Star-Trek-Universum.
                        http://de.memory-beta.wikia.com/wiki/Memory_Beta

                        Kommentar


                          #72
                          Zitat von Egeria Beitrag anzeigen
                          Mitnichten sind die Menschen die größte Gruppe auf der Titan. Etwa 15 % der Crew sind Menschen.
                          Na ja, welche Rasse hat den noch mehr Vertreter an Bord?

                          Kommentar


                            #73
                            Wenn man danach geht, welche Rasse die meisten Vertreter an Bord hat, hast Du recht. Aber insgesamt sind die übrigen Rassen an Bord deutlich in der Überzahl. Ich hab mal ne kleine Übersicht gemacht:
                            Menschen 19
                            Vulkanier 4
                            Bolianer 4
                            Benziten 4
                            Caitianer 4
                            Sonstige 44
                            Dabei habe ich die Spezies mit weniger als drei Vertretern unter Sonstige zusammengefasst. Enthalten sind dabei alle Charaktere, deren Spezies bekannt ist bis einschließlich des Romans ''Stürmische See'' (inkl. zwischenzeitlicher Verluste und Versetzungen).
                            Aber es stimmt schon, dass der Focus auf Menschen liegt.
                            Admin der deutschen Memory Beta, dem Wiki für das erweiterte Star-Trek-Universum.
                            http://de.memory-beta.wikia.com/wiki/Memory_Beta

                            Kommentar


                              #74
                              Die Menschen gegen die Gesamtheit der Aliens auf der Titan aufzurechnen ist aber schon irgendwie unfair. Und die Aliens über einen Kamm zu scheren schon fast rassistisch.

                              LG
                              Whyme
                              "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                              -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

                              Kommentar


                                #75
                                Und weiter ging es mit "Der Rote König"... und was ich als erstes feststellen musste, war ein herber Qualitätsverlust. Obwohl hier die gleichen Autoren am Werk waren wie bei dem Vorgänger, wollte von Beginn an der Funken nicht so sehr rüberspringen wie bei der an sich doch äußerst gelungenen Einführung der Titan-Crew zu Beginn von "Eine neue Ära". Statt einer Fortsetzung von diesem Band zu machen, spürte man gleich in voller Stärke, dass die Autoren hier das machen wollten, was mich schon bei "Tod im Winter" manchmal etwas abgeschreckt hat: Statt erst einmal eine neue Reihe zu etablieren, wollte man viel lieber an einen alten (eigenen?) Roman anknüpfen. So etwas kann man ja gerne machen, gibt dem ST-Bücheruniversum ja auch etwas Halt, aber ich finde, dass solche Sachen zu beginn einer neuen Reihe einfach fehl am Platz sind.

                                So sehr ich mich freue, dass Cross Cult überhaupt ST-Romane herausbringt (was einen auch schon den einen oder anderen Tippfehler, auffällig häufig am Fehlen der entsprechenden Satzzeichen beim Ende wörtlicher Rede, hinwegsehen lässt), so sehr ärgere ich mich an dieser Stelle dann manchmal auch über die Politik, anscheinend lauter Fortsetzungen rauszubringen, bei denen der erste Teil nicht auf Deutsch erhältlich ist. Ist nun die Frage, inwiefern das Cross Cults Schuld ist, sicherlich, denn immerhin haben sie sich ja auch extra jene Reihen ausgesucht, die für den (neu) einsteigenden Fan sicherlich am interessantesten sind (gerade jetzt nach dem JJA-Film lechzt man doch nur nach Informationen, die alles nach "Nemesis" betreffen), oder eben die selbstverliebten Autoren. Wo sich Cross Cult aber mehr Mühe hätte machen können, wäre die Zusammenfassung gewesen. Ja, es gibt eine solche im Buch, man hat sogar die richtige Idee gehabt, aber jener Teil, der eigentlich am wichtigsten für den vorliegenden Band wäre, hat man dabei irgendwie ausgelassen. Oder kam Burgess damals noch gar nicht vor?

                                Demenstprechend verwirrt begann ich also mit diesem Band und dass ich recht unwissend war, wurde mir auch direkt zu Beginn gezeigt, als da andauernd gefühlte zwanzig unbekannte Namen auf mich herunterprasselten. Nun denn, ich las trotzdem weiter. Und es wurde ja auch besser, eigentlich sogar sehr interessant. Aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass der Band doch mehr Schwächen hatte als nur das Nichterscheinen seines Vorgängers hier in Deutschland.

                                Das wahre Problem lautet Unentschlossenheit.

                                "Unendliche Manigfaltigkeit in unendlichen Kombinationen" ist zwar ein schöner Widmungsspruch für die Titan, aber für die Handlung hätte man ihn nicht unbedingt gebraucht. Was haben wir denn alles in diesem Roman versteckt?

                                - das typische ST-Phänomen (das neugeborene Universum)
                                - eine typische ST-Rettungsaktion
                                - die Fortsetzung von "The Sundered" (sowohl was die Neyel angeht als auch Tuvok und Akaar, wobei ich das zumindest bei Tuvok, der ja dann eben ein Titan-Charakter werden sollte, gar nicht mal so störend fand)
                                - die Fortsetzung von "Eine neue Ära" (den Romulanerpart fand ich sogar ganz interessant, vor allem auch wieder das kleine Mächtespiel zwischen Donatra und Suran - ich hoffe, dass gerade die romulanischen Probleme doch etwas werden, was sich vielleicht, wie es schon bei TNG und TTN anklang, durch mehrere Relaunch-Reihen zieht)
                                - den Gegensatz zwischen Religion und Wissenschaft ("Schläfer", "roter König" oder doch nur Phänomen?)
                                - das auf dem Buchrücken sogar nochmal explizit erwähnte "Vater-Sohn-Verhältnis" von Riker und Frane
                                - eine ganze Menge Charakterzeugs wie das Verhältnis von Vale und Jaza

                                Dass ein Buch mehr Themen aufgreift als eine TV-Episode, ist klar. Dass man da gut und gerne auch verschiedene Punkte aufgreifen kann, ist auch klar. Aber viele dieser Punkte hat man meist nur "blockweise" behandelt, es wollte sich keine klare Linie in dem Roman zeigen. Es wirkte so, als hätten sich die Autoren immer mal wieder neu entschieden, um was es denn jetzt gehen sollte und am Ende geht es irgendwie so um gar nix. Das Buch hat keinen wirklichen Spannungsbogen, es verkommt fast zu einer Reihung stellenweise sehr interessanter Dialoge ohne echten Höhepunkt. Der einzige, den man hat - die Rückkehr in den Alphaquadranten - kennt man schon von Seite 1 an.

                                Inmitten dieser spannungslosen Perlenkette an "Handlungen" findet man dann aber doch viele schöne Perlen. Der Akaar-Tuvok-Story hätte man mehr Raum bieten können, und man dachte auch, dass sie genau diesen bekäme, immerhin hat man ja gleich zu Beginn ein ganzes Kapitel dafür draufgehen lassen. Aber, ne, weit gefehlt!

                                Wie gesagt waren auch Donatras Intrigen ganz nett zu beobachten. Mal eher alles im kleineren Rahmen, aber es muss auch nicht immer die ganz große Politik sein wie noch im letzten Band. Dass es selbst bei einfachen Missionen so zugehen kann, ist doch auch mal schön zu wissen. An und für sich war auch die Frane-Riker-Beziehung nett, blieb aber nach einem Kapitel der Prominenz unbeachtet.

                                An dem Autorenteam gefällt mir der Wille, möglichst viele Blickwinkel einzunehmen. So kann man in ein und demselben Abschnitt, ohne dass es gekünstelt wirkt, die Handlung vorantreiben, ein weiteres Alien der Titan genauer vorstellen (wie z. B. Chaka) und auch die "zwischenmenschlichen" (allein das Wort ist schon rassistisch) Aspekte reinbringen, ohne einen Handlungsstrang dafür eröffnen zu müssen.

                                Besonders viel Gold wert waren die Passagen, in denen trotz des Geistes der Titan auch mal kritisch betrachtet wird, welche Rolle Menschen trotz allem spielen. Was mir an den Büchern gefällt, ist, dass man wirklich willens ist, auch viele der Gesetzmäßigkeiten der Serien zu hinterfragen. Natürlich konnte man aus Budgetgründen nur menschen- und menschenähnliche Charaktere zeigen, aber zum Gegenstand der Diskussion hat man das nie gemacht. Man akzeptierte das einfach als Budgetproblem, ohne aber auf die Idee zu kommen, dass man so etwas auch sinnvoll in die Serie selbst einbauen kann. Wirklich schön ist dabei die "Coda", jene Stelle, an der "Der Rote König" das einzige Mal das ist, was es wirklich sein sollte: ein Start für die Abenteuer der U.S.S. Titan.

                                1 Stern bekommt das Buch schon mal nicht.
                                2 Sterne wären eine Überlegung wert, aber dafür sind einige Passagen doch zu treffend.
                                3 Sterne sind angemessen

                                Japp, ich entscheide mich für

                                3 Sterne

                                P.S.: Ich hoffe ja mal, dass der absolute Glücksfall des letzten Romans, Dr. Ree, demnächst wieder mehr "Screentime" erhält. Hier hielt man den Dinosaurier doch leider etwas zurück, dabei ist der einfach nur

                                Jetzt beginne ich ja erstmal mit "Gesetze der Föderation", will das aber so ein wenig "zwischen den Romanen" lesen. Gibt es da eine halbwegs genaue Reihung der Romane, wann sie denn eigentlich nach "normaler" Zeitrechnung spielen? "Gesetze der Föderation" ist ja leider nicht in Sternzeiten, sondern in normale Monate unterteilt

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