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Star Trek: Titan

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    #91
    Der rote König

    Endlich ist die eigentliche Mission auf Romulus vorüber. So interessant die Grundthematik mit den zerstrittenen Parteien und Interessensgruppierungen nach dem Fall von Shinzon auch sein mögen, in der Romanserie "Titan" freut man sich dennoch auf die ursprünglich angedachte Mission: Das Erforschen neuer Welten wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Doch das Ende des ersten Bandes "Eine neue Ära" zeigt bereits, dass es damit noch ein wenig dauern wird. Oder doch nicht? Die Titan wird durch die so genannte "Große Blüte" verschlungen - zusammen mit einer Flotte der Romulaner und einem klingonischen Schiff. Dass sie hierbei aber in der weit enfernten kleinen Magellanschen Wolke - einer Satellitengalaxie der Milchstraße - landen ist jedoch ein erster großer Vorgeschmack auf die Forscherthematik dieser Buchreihe.

    Doch die kleine Magellansche Wolke ist dem Star Trek Fan der sich für das Extended Universe der Romane interessiert nichts gänzlich unbekanntes. Im Roman "The Sundered" aus der Reihe "Lost Era" wurde dieser Teil des Universum als die Heimat der Neyel vorgestellt. Eine Spezies die sich vor über 300 Jahren aus Menschen entwickelt hat die bei ersten Tests mit der Warptechnologie dorthin verschlagen wurden und keine Möglichkeit hatten zurückzukehren.

    Als die Titan im Raum der Neyel ankommt stellen sich Captain Riker und seiner zusammengewürfelten Crew mehrere Probleme. Die romulanische Flotte von Commander Donatra ist verschwunden, das alliierte klingonische Schiff schwer beschädigt und aufgegriffene Neyel-Flüchtlinge berichten über einen mysthischen Feind der erwacht und dabei das komplette Universum zerstört. Eine religiöse Prophezeiung die Riker nur zu gerne beseite schieben würde wenn er nicht gerade selbst Zeuge davon werden würde wie sich ganze Sonnensysteme des Neyel-Raums in Nichts auflösen. Konfrontiert mit Neyel Flüchtlingen muss sich Riker aber auch Admiral Akaar und Commander Tuvok diversen moralischen Problemen stellen. Rettet man die Neyel oder schützt man die mysthische Gestalt die sich als als Protouniversum entpuppt und damit potentielle Heimstätte eigener Lebensformen beinhaltet? Und als sie sich entschieden haben die Neyel von den bedrohten Planeten zu evakuieren zeigt sich das nächste Problem: Wie geht man mit denjenigen um die nicht evakuiert werden möchten sonden angesicht des religiösen Weltuntergangs rituellen Selbstmord begehen möchten? Ein Dilemma welchem sich Akaar und Tuvok schon in der Vergangenheit stellen mussten und ungeliebte Erinnerungen und Spannungen neu ans Tageslicht brachten.

    Bei den Bemühungen die Neyel zu retten bekommt die Titan Hilfe von der romulanischen Kommandantin Donatra. Dies stellt jedoch leider bereits einen großen Kritikpunkt dar: Donatra war zwar bereits im Kinofilm Nemesis eine ehrenhafte Sympathisantin der Föderation und auch im Vorgänger-Roman "Eine neue Ära" wird sie als vertrauenswürdige Person dargestellt, hier jedoch nimmt ihre Zuneigung zu der Föderation fast schon unglaubwürdige Züge an. Dem wurde zwar am Ende durch einen typischen Rückfall in altbekannte Verhaltensweisen entgegengesteuert aber ein schaler Nachgeschmack bleibt. Auch wenn stereotype Betrachtungsweisen nicht nur in Bezug auf das Verhalten von Romulanern im Gesamten abzulehnen sind, wird hier Donatra schon zu föderationsfreundlich dargestellt um eine glaubwürdige Führerin sein zu könne die es in der militärischen Hierarchie weit nach oben geschafft hat. Hier zeigt sich aber das generelle "Problem" der Autoren und Editoren, bisherige Mängel in den Serien was Vielfalt angeht, zu überkompensieren. Es mag gut gemeint sein, aber wie bereits an anderer Stelle angemerkt ist weniger oft mehr. Eine vorsichtigeres Antasten an natürliche Vielfalt wirkt dann weniger übertrieben und in manchen Fällen auch glaubwürdiger.

    Trotz einiger wirklich guter Ideen und Wendungen ist "Der rote König" ein weitgehend langweiliger Roman der wenig Spannung aufbaut. Während man in anderen Büchern gefesselt der Handlung folgt und den Roman kaum weglegen kann, zieht es sich hier teilweise stark in die Länge. Dazu kommt auch, dass einige Elemente die durchaus interessant sind zu wenig dargestellt werden. Ein Beispiel hierfür sind die Neyel Flüchtlinge von denen nur einer genau dargestellt wird. Auch wenn in der Titan Buchreihe generell das Problem besteht, dass zu viele Personen charakterisiert werden, hätte man in diesem Fall nicht sparen müssen. Eine Gradwanderung die es zu meistern gilt und wohl auch nicht von allen Lesern gleich bewertet wird. Ein großer Lichtblick in dem Roman ist hingegen die Story rund um Akaar und Tuvok die sich bereits seit mehreren Jahrzehnten kennen und ungelöste Streitigkeiten langsam aufarbeiten. Eine Entwicklung die durch die gemeinsame Mission bei den Neyel stark gefördert wird.

    Fazit: Eher durchschnittlicher Roman mit einigen Schwächen aber auch guten Ideen die allerdings den Gesamteindruck nicht deutlich steigern können.
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      #92
      C. L. Bennett – so heißt der Autor, der wohl vor allen anderen für mich die - leider dann doch eher kurzlebige (sollte da nicht doch bald mehr rauskommen) Titan-Reihe geprägt hat. Er und sein Stil passen einfach am ehesten zu dem, was man von einem Titan-Roman erwartet und was auch zu der eingeführten Mission der Titan am besten passt. Jetzt passte zu dem letzten Band die Bezeichnung „ein echter Bennett“ so richtig, richtig gut. Logo, war ja auch von Bennett. Merkwürdig wird es dann eher, wenn ich diesen Band, der doch von James Swallow geschrieben wurde, fast schon als einen solchen bezeichnen könnte. „Synthese“, so viel kann man festhalten, ist für mich letztlich ein „Bennett ohne Bennett“.

      Wie bei Bennett ist das Konzept der Computerwelt für den Autor wichtiger als die eigentliche Story. Wie bei Bennett finden wir immer ein paar Einsprengsel von Charakterszenen zwischen der Crew, wie etwa die Versöhnung zwischen Riker und Ree (obwohl ich es für einen Moment schon schade fand, dass es zwischen den beiden nicht ganz so schnell wieder gut lief, wie das Ende des letzten Romans noch angedeutet hat). Solche Szenen sind für mich mittlerweile ebenfalls ein Charaktermerkmal der Reihe. Und quasi 1:1 übernommen, und doch nicht kopiert, ist der Bogen zu den Ereignissen in Destiny, die hier immer noch ihren Schatten werfen. Einige werfen der Titan-Reihe ja vor, sich zu wenig um diese Dinge zu kümmern. Diese Einstellung teile ich nicht, stattdessen würde ich sagen, dass sich Titan einfach auf eine andere Art und Weise damit beschäftigt: nämlich mit den Konsequenzen für die allgemeine Mission der Sternenflotte, wie wir sie schon seit Kirks Zeiten kennen (bzw. seit Archers Zeiten).

      Besonders interessant wurde das Buch darum immer dann, wenn es sich mit dem Computervolk und den Reaktionen der Crew mit diesem beschäftigte. Einige dieser Reaktionen waren zwar etwas leicht vorherzusehen – gerade Ranul Keru wurde in letzter Zeit ein wenig zu sehr auf seine Angst vor den Borg und ähnlichen Geschöpfen reduziert –, aber z. B. im Falle Torvigs auch folgerichtig. Wenn die Computerwesen davon reden, dass sie ihre Emotionen zwar abschalten könnten, es aber nicht tun, weil sie dann zu leblosen Maschinen werden würden, trifft das genau den Geist Bennetts und den Geist der gesamten Titan-Mission. Da trifft man auf neue Lebensformen, die doch immer wieder anders sind. Vielleicht schon immer auch ein wenig zu offensichtlich anders, aber das Markenzeichen der Serie ist das Markenzeichen der Serie ist das Markenzeichen der Serie.

      Besonders hervorheben könnte man in diesem Zusammenhang noch die Beschreibung der „Weltraumszenen“ aus Sicht der Computerwesen. Das, was für mich in Romanen immer am langweiligsten ist – die Actionszenen – macht Swallow hier literarisch ganz geschickt, gerade am Anfang. Und die letzte dieser Passagen besitzt für mich sogar so etwas wie literarische Schönheit:

      „Inmitten der sich ausbreitenden Schockwelle floh die Titan vor den Todeszuckungen der Protomaterie.
      Die Welle sprengte die Schilde des Schiffes und warf es wie ein Boot in einem Orkan hin und her, aber die Titan schoss unaufhaltsam voran.
      Sie warf sich in die Welle und zerschmetterte sie.“

      Für mich klingt das einfach noch schöner als die eigentliche Szene ist. Und vor allem: Es passt. Dieser literarische Kniff der Personifikation eines Raumschiffes passt zum Thema des Buches. Lebende Computer. Zumal die Titan selbst ja auch ein Eigenleben bekommt in diesem Buch.

      Das war ja übrigens eine interessante Person. Zunächst hatte ich mich auf dem Cover schon gefragt, was Minuet da zu suchen hat, aber das war ja auch so ein Kniff. Hat mir aber gefallen, dann hatte die Titan ja zumindest mal ein bekanntes Gesicht. Wahrscheinlich wäre sie, wäre es nach Swallow gegangen, als Charakter sogar dageblieben, aber ich denke, dass er die Genehmigung dafür nicht bekam. Natürlich könnte man daraus eine ähnliche Story stricken wie damals beim Holodoc, aber ich stelle mir so etwas sehr schwer vor. Zumal die Titan dann doch noch einen Schritt weitergegangen wäre. Na ja, es scheint so, als ob Weiß-Blau an Bord geblieben ist. Bekommt er in dem einen Titan-Roman zum Typhon-Pakt, den es da noch gibt, wenigstens eine Rolle? Weiß das jemand?

      Na ja, kommen wir aber nun mal zu dem Negativen: „Bennett ohne Bennett“ habe ich das Ganze genannt. Jetzt ist dieser „Bennett ohne Bennett“ allerdings auch irgendwie so etwas wie ein „Klein-Bennett“. Es geht definitiv in dieselbe Richtung, Swallow setzt die gleichen Schwerpunkte, ist dabei aber nicht ganz so geübt wie Bennett. Auch Swallow baut sich da fremde Welten zusammen, die auch in sich stimmig sind, aber es ist nicht ganz so komplex und darum nicht ganz so faszinierend wie bei Bennett. Es fehlt vielleicht ein wenig die Recherche, vielleicht auch ganz allgemein ein wenig Wissen darum, was man noch alles recherchieren könnte. Und auch in der Disziplin, in der „Stürmische See“ noch am ehesten angreifbar war, sehe ich diesen Roman hier ein wenig drunter: die Story selbst.

      Ja, bei „Stürmische See“ gab es den einen oder anderen Moment, der hahnebüchen wirkte, aber womit Bennetts Romane nicht zu kämpfen hatten, war das Thema „Offensichtlichkeit“. Und damit hat Swallow schon recht häufig zu kämpfen.
      Kaum hört man etwas von der Null und dem erbitterten Kampf der Computerwesen gegen diese, weiß man schon, dass die Null irgendwie auf die Kappe der Erschaffer geht (zumal das auch ganz gut zu dem Wesenszug der Computer passte, alles, was sie selbst verursacht hatten, auch selbst wieder zu regeln, wie sich schon bei der Reparatur der Titan zeigte). Bis das aber wirklich rauskam, war das Buch schon wieder fast zu Ende.
      Kaum hörte man von dem Verbannten, wusste man, dass er mehr wusste als alle anderen. Bis er damit rausrückte, brauchte es auch eine Weile. Dazu gehört dann auch der nächste Punkt.
      Kaum wurden Tuvok und sein Team mal an einen unbekannten Ort gebeamt, wusste man, dass sie sich bei dem Verbannten befanden. Aber statt das relativ schnell zu sagen, lässt man Tuvok auf die Frage, wo man sich denn befände, erstmal ominös sagen, dass er „eine Vermutung“ habe, die er natürlich noch nicht offen ausspricht.

      Aus diesem Grund, dass sich eigentlich vieles wie noch beim Vorgänger „Stürmische See“ anfühlt, aber nie ganz dessen Klasse erreicht, sind

      4 Sterne

      dann eigentlich gerechtfertigt. Die vergebe ich dann auch so.

      Damit ist dann mein Run durch die bisher auf Deutsch erschienen Romane der Post-Nemesis-Ära am Ende angelangt. Und ich muss sagen: Es fühlt sich wirklich gut an, ein wenig wie die Star-Trek-Serie, die ich immer gern gesehen hätte: ein bzw. mehrere Bögen, dabei niemals auf eine einzelne Crew beschränkt. Als Serie funktioniert das dann leider nicht, aber das sind so die Träume eines Fans, und die kann man ihm in Buchform nun erfüllen. Wie es bei einer Serie ist, gibt es immer wieder Bücher, die etwas schlechter sind und Bücher, die besser sind. Einige werde ich wohl noch oft lesen, andere müssen warten. Nämlich darauf, dass die „A time to…“-Reihe und der Voyager-Relaunch von Cross Cult aufgenommen werden. Dann nämlich wird diese Serie noch länger und noch facettenreicher. Also, geehrter Herr Rohde: In diese Richtung mal weiter ausbauen.

      Nachdem ich endlich mal „Ich, Q“ nachgeholt habe, geht es nun noch etwas weiter mit den Anfängen einer ST-Buchserie, die durchaus auch eine richtige Serie hätte werden können: New Frontier. Bis ich da mit Buch 4 fertig bin, hat dann aber wohl auch das Semester angefangen, was bedeutet, dass ich dann erst einmal mit meinen Germanistik-Büchern beschäftigt sein werde.

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        #93
        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Damit ist dann mein Run durch die bisher auf Deutsch erschienen Romane der Post-Nemesis-Ära am Ende angelangt. Und ich muss sagen: Es fühlt sich wirklich gut an, ein wenig wie die Star-Trek-Serie, die ich immer gern gesehen hätte: ein bzw. mehrere Bögen, dabei niemals auf eine einzelne Crew beschränkt. Als Serie funktioniert das dann leider nicht, aber das sind so die Träume eines Fans, und die kann man ihm in Buchform nun erfüllen. Wie es bei einer Serie ist, gibt es immer wieder Bücher, die etwas schlechter sind und Bücher, die besser sind. Einige werde ich wohl noch oft lesen, andere müssen warten. Nämlich darauf, dass die „A time to…“-Reihe und der Voyager-Relaunch von Cross Cult aufgenommen werden. Dann nämlich wird diese Serie noch länger und noch facettenreicher. Also, geehrter Herr Rohde: In diese Richtung mal weiter ausbauen.
        Du kennst doch meine Standardantwort. ;-)
        Natürlich würde ich gerne sozusagen alles veröffentlichen ... So einfach ists dann aus diversen Gründen aber eben nicht.
        Aber ich sag ja nie nie!

        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Nachdem ich endlich mal „Ich, Q“ nachgeholt habe, geht es nun noch etwas weiter mit den Anfängen einer ST-Buchserie, die durchaus auch eine richtige Serie hätte werden können: New Frontier. Bis ich da mit Buch 4 fertig bin, hat dann aber wohl auch das Semester angefangen, was bedeutet, dass ich dann erst einmal mit meinen Germanistik-Büchern beschäftigt sein werde.
        Ich freue mich schon sehr auf deine Reviews zu NF. ;-)

        Viele Grüße,
        Markus
        Star Trek-Romane endlich wieder in Deutschland: www.startrekromane.de
        Der neue Star-Trek-Verlag: www.cross-cult.de

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          #94
          Mich würde mal eure Meinung zu dem Charakter Ranul Keru interessieren! Findet ihr ihn überzeugend?

          Der Grund für meine Frage: Neben Sean Liam Hawk ist Keru in den Büchern ja der erste homosexuelle Charakter. Dieses wird in dem Roman ganz selbstverständlich eingebaut, aber eben auch nicht übertrieben! Ich persönlich finde, dass Kerus Charakter hervorragend ist! Was meint ihr?

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            #95
            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Mich würde mal eure Meinung zu dem Charakter Ranul Keru interessieren! Findet ihr ihn überzeugend?

            Der Grund für meine Frage: Neben Sean Liam Hawk ist Keru in den Büchern ja der erste homosexuelle Charakter.
            Ist er wirklich der erste gewesen?

            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Dieses wird in dem Roman ganz selbstverständlich eingebaut, aber eben auch nicht übertrieben!
            Das wurde in der Tat sehr gut gelöst.

            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Ich persönlich finde, dass Kerus Charakter hervorragend ist! Was meint ihr?
            Sagen wir es so: Am Ende des Tages kommt er mir ("blass" ist eigentlich falsch gesagt, aber in Ermangelung eines besseren Wortes sage ich einfach mal) blass vor. Er hat ja durchaus ein paar Facetten:
            1. Homosexualität (wird sehr dezent beschrieben und ist eigentlich nicht wichtig, bzw. ist halt da und rückt nie in den Fokus)
            2. sein Hass zu den Borg
            3. die Freundschaft zu Torvig
            4. ein paar der üblichen Eigenschaften des typischen Sicherheitschefs
            Allerdings ist da das Problem, dass all diese Aspekte in jedem Buch immer irgendwie gleich beschrieben werden. Bei der Darstellung des Charakters ist mir zu wenig Abwechslung und bis auf seine Freundschaft zu Torvig auch zu wenig Entwicklung drin. Immer dann, wenn irgendwie irgendetwas leicht nach Borg riecht, reagiert er immer und immer wieder gleich. Klar, dass man da eine Art Trauma entwickelt, ist ja nur normal, aber wenn einfach jeder Titan-Roman, den ich gelesen habe (inklusive Destiny) seine "Keru-hasst-die-Borg-und-alles-was-ähnlich-aussieht"-Szene hat, wird das schnell etwas fad.

            Letztlich sieht es wohl so aus, dass ich mit der Art und Weise, wie seine Homosexualität thematisiert wird - nämlich nicht intensiver als die Heterosexualität von Will Riker oder anderen Charakteren - besser finde als den Charakter selbst, gegen den ich keine Abneigungen habe, der aber für mich z. B. gegenüber einem Ree dann doch abfällt und in der 2. Reihe spielt.

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              #96
              Kerus Freundschaft zu Schwester Ogawa und ihrem Sohn (Onkel Ranul) kommt auch sehr gut rüber.

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                #97
                Chronoligisch ist es definitiv nicht der erste homosexuelle Charakter in den Büchern. Siehe T'Prynn bei Vanguard. Von der Veröffentlichungsreihenfolge vielleicht schon.

                Wurde bei Vanguard aber genauso selbstverständlich und unaufdringlich behandelt.

                Bei den Storys um Keru ist aber auf jeden Fall noch die unerwiderte Zuneigung von Ensign Kenneth Kent Norrelis zu erwähnen. Eigentlich schade, dass ausgerechnet der aus der Serie ausgeschieden ist. Hätte man bestimmt mehr draus machen können.
                Admin der deutschen Memory Beta, dem Wiki für das erweiterte Star-Trek-Universum.
                http://de.memory-beta.wikia.com/wiki/Memory_Beta

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                  #98
                  Zitat von Egeria Beitrag anzeigen
                  Chronoligisch ist es definitiv nicht der erste homosexuelle Charakter in den Büchern. Siehe T'Prynn bei Vanguard. Von der Veröffentlichungsreihenfolge vielleicht schon.
                  Stimmt nicht, der erste offen homosexuelle Charakter taucht hier auf:

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                    #99
                    Ich hätte es ja gut gefunden, wenn Keru und Norellis zusammengekommen wären! Die beiden Charaktere hätten sich gut ergänzt. Das hätte interessant werden können.

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                      Zitat von Egeria Beitrag anzeigen
                      Chronoligisch ist es definitiv nicht der erste homosexuelle Charakter in den Büchern. Siehe T'Prynn bei Vanguard. Von der Veröffentlichungsreihenfolge vielleicht schon.
                      Vanguard begann 2005, die Homosexualität von Keru und Hawk wurde schon 2001 in Rogue etabliert.

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                        Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                        Vanguard begann 2005, die Homosexualität von Keru und Hawk wurde schon 2001 in Rogue etabliert.
                        Deshalb schrieb ich ja chronologisch. Und Vanguard spielt lange vor Titan bzw Kerus erstem Auftreten, da sind wir uns doch einig?
                        Admin der deutschen Memory Beta, dem Wiki für das erweiterte Star-Trek-Universum.
                        http://de.memory-beta.wikia.com/wiki/Memory_Beta

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                          Mit chronologisch meinte ich die Veröffentlichungsreihenfolge. Es wird zu jeder Zeit in der Föderation Homosexuelle gegeben haben, interessant ist aber die entsprechende Umsetzung im Romanen o.ä.

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                            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                            Kerus Freundschaft zu Schwester Ogawa und ihrem Sohn (Onkel Ranul) kommt auch sehr gut rüber.
                            Ist aber auch nur in "Eine neue Ära" wirklich thematisiert worden. Das Problem an Keru ist nun einmal, dass er eigentlich genug Facetten hat, um ihn abwechslungsreich darzustellen, aber von den meisten Autoren halt immer wieder nur auf "Ich hasse die Borg und alles, was so ähnlich aussieht, bis mich Torvig eines besseren belehrt" reduziert.

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                              Ist aber auch nur in "Eine neue Ära" wirklich thematisiert worden. Das Problem an Keru ist nun einmal, dass er eigentlich genug Facetten hat, um ihn abwechslungsreich darzustellen, aber von den meisten Autoren halt immer wieder nur auf "Ich hasse die Borg und alles, was so ähnlich aussieht, bis mich Torvig eines besseren belehrt" reduziert.
                              Das ändert sich später aber schon noch. Aber zu Beginn seiner Dienstzeit auf der Titan waren viele Wunden noch zu frisch bzw. unaufgearbeitet. Ich finde es sehr logisch, dass Kerus Alltag von seinem Hass auf die Borg zunächst überlagert wird.

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                                Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                                Das ändert sich später aber schon noch. Aber zu Beginn seiner Dienstzeit auf der Titan waren viele Wunden noch zu frisch bzw. unaufgearbeitet. Ich finde es sehr logisch, dass Kerus Alltag von seinem Hass auf die Borg zunächst überlagert wird.
                                Ich hab alle bisher auf Deutsch erschienene Titan-Bücher gelesen und gerade in den letzten 2-3 ist es extrem.

                                Und ja, natürlich, dass er die Borg hasst und das vieles überlagert ist richtig, aber wenn es soweit kommt, dass man sich denkt "Och nö, wieder was borgähnliches und wieder muss Keru seinen Senf dazugeben", ist das einfach... einfallslos gelöst von den Autoren.

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