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Wiedergeburt oder Todesstoß

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  • Lukewarm
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    Den alten Kanon, dessen Bezeichnung ich gerne mit "Korsett" tauschen würde, hätte wohl in jedem Fall über Bord geworfen werden müssen. Ansonsten wäre Alles darauf hinaus gelaufen, dass eine neue Crew auf einem neuen Schiff in einem neuen Jahrhundert und vielleicht mit einem neuen technologischen Element all das macht, was man schon 40 Jahre lang auf diese Weise gemacht hat. Die "Hardcore-Trekkies" wären damit wohl glücklich gewesen, die nicht ganz so extremen Trekkies hätten sich das auch angeschaut, aber die unbedarften potentiellen Zuschauer hätten sich das nicht angeschaut und der Franchise wäre weiterhin am Rande der Bedeutungslosigkeit herum gedümpelt und man hätte immer Angst haben müssen, dass der Franchise gänzlich begraben wird.

    Wie hätten die Trekkies wohl auf ein Schiff des nächsten Jahrhunderts reagiert, dass nicht mehr bis in den kleinsten Winkel klinisch steril und futuristisch abgehoben sondern auch grobschlächtig und glaubwürdiger gewesen wäre? Wie hätte der normale Zuschauer auf eine Kulisse reagiert, die mehr wie eine aufwändige und wenig nachvollziehbare Theaterkulisse und nicht wie ein glaubwürdiges, realistisches Szenario aussieht?

    ST ist eben ein Serien-phänomen, anders als Star Wars, Terminator, etc. und insofern auch nicht wirklich mit diesen vergleichbar.
    Da gebe ich dir vollkommen Recht. Daher gestehe ich den Filmen seit jeher zu, pompöser, bombastischer und auch flacher und breitenkompatibler als die Serien zu sein, von denen ich wiederum erwarte, auch große Handlungsbögen und mehr Tiefgang zu besitzen.

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  • LtCmdr Mick
    antwortet
    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Weil weltweit diese Namen die bekanntesten ST-Namen sind, die es gibt, und man auf Wiedererkennungswert gesetzt hat, während das bisherige ST-Univesum als ruiniert betrachtet wird wegen den suboptimalen TNG-Kinofilmen, die im Gegensatz zu den TOS-Kinofilmen nur ein laues Lüftchen waren.
    Das sollte ziemlich bekannt sein, schliesslich redet man darüber schon seit mehr als zwei Jahren.
    Also ich halt nach wie vor "ST - Der Erste Kontakt" für den besten aller ST-Filme und ST V für den schlechtesten. Auch ST - Der Aufstand war toll. Die Filme generell haben meiner Ansicht nach den Nachteil, dass sie einfach nicht das Feeling und den von ST gewohnten Tiefgang rüberbringen, wie eine Serie.
    ST ist eben ein Serien-phänomen, anders als Star Wars, Terminator, etc. und insofern auch nicht wirklich mit diesen vergleichbar.

    Und ich glaube auch, dass man wenn man eine Neuanfang machen hätte wollen, eine neue Crew das beste gewesen wäre.
    Es geht ja darum, wenn ich es richtig verstanden habe, auch neue ST - Fans zu gewinnen und die alten zu halten und wieder zu 'bedienen'.
    Nun, den alten Fans wäre es egal gewesen, wenn es eine neue Crew gegeben hätte - die wären ohnehin gekommen. Und dem Otto-Normal-Kinogänger, der neuer Fan werden könnte, dem ist es doch egal ob der Captain Kirk oder Humpty Dumpty heißt...

    Will sagen: Ich hätte es logischer gefunden, den Weg zu wählen, als die alte Crew wiederzubeleben (was bei Kirk ja durchaus zutrifft ).

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  • saikli
    antwortet
    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Weil weltweit diese Namen die bekanntesten ST-Namen sind, die es gibt, und man auf Wiedererkennungswert gesetzt hat, während das bisherige ST-Univesum als ruiniert betrachtet wird wegen den suboptimalen TNG-Kinofilmen, die im Gegensatz zu den TOS-Kinofilmen nur ein laues Lüftchen waren.
    Das sollte ziemlich bekannt sein, schliesslich redet man darüber schon seit mehr als zwei Jahren.
    Das würde ich auch so sagen, bei TOS kennt fast jeder mind. 3 bis 4 Charaktere: Kirk, Spock, Pille und Scotty(wegen dem "beam me up")....sogar meine Oma kennt Spock und die ist über 80bei TNG/DS9 usw. kennen nur die Fans bzw. SciFi-Interessierte einzelne Charaktere sonst fast niemand. War nur logisch diese zu reaktivieren, um dadurch viele Leute allein aus Neugier ins Kino zu locken.

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  • Darth.Hunter
    antwortet
    Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
    Alles in Allem kein großer Aufwand, um die Logik einigermaßen zu retten. Und wenn Skeletor nicht zuviel versprochen hat, existieren wohl auch einige Szenen, die es nicht in den endgültigen Schnitt geschafft haben und einen Beitrag zur Nachvollziehbarkeit der Handlung und Motivationen leisten können. Sicherlich hat Paramount die Auflage gestellt, dass der Film auch zugänglich für neue undunbedarfte Zuschauer sein soll und möglicherweise hat Abrams auch die Auflage erhalten, unter zwei Stunden Laufzeit zu bleiben. Ich glaube aber, dass Abrams dieses zusätzlich Material zu Gunsten der Entwicklung der Charaktere raus geschnitten hat. Das wäre nachvollziehbar und wünschenswert und es hat bei der Entwicklung der Charaktere auch gut funktioniert, aber der A-Plot hat leider hier und da teils erheblich gelitten.
    Ich habe in der Zwischenzeit gelesen, dass (neben dem üblichen Vermeiden von Überlänge) u.A. die Szene auf dem Gefängnisplaneten deswegen geschnitten wurde, weil sie bei dem Testpublikum in Screenings mehr Fragezeichen ausgelöst hat als Plotholes zu stopfen. Wie du schon richtig sagst, wollte man den Film zugänglich für Nicht-Trekkies machen. Offenbar waren aber die Klingonen und der Gefängnisplanet dann eine Fraktion zuviel und hat das Testpublikum aus dem Konzept gebracht. Aus dem Grund wurde diese Szene dann nachher für's Kino gestrichen, es blieben lediglich Andeutungen zurück.
    Während mir persönlich die Szene sehr viel gegeben hätte, muss ich da auch zugeben, dass es schwierig ist, sich in jemanden hineinzuversetzen, der noch nie Star Trek gesehen hat. Irgendwie spielt einem selber das Hintergrundwissen von mehreren Filmen und Serien doch mit rein und lässt einen Dinge viel schneller aufnehmen.

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  • Makaan
    antwortet
    Zitat von LtCmdr Mick Beitrag anzeigen
    Die Frage ist hier: Warum holt man dann ausgrechnet Kirk und Co wieder aus der Versenkung hervor?
    Weil weltweit diese Namen die bekanntesten ST-Namen sind, die es gibt, und man auf Wiedererkennungswert gesetzt hat, während das bisherige ST-Univesum als ruiniert betrachtet wird wegen den suboptimalen TNG-Kinofilmen, die im Gegensatz zu den TOS-Kinofilmen nur ein laues Lüftchen waren.
    Das sollte ziemlich bekannt sein, schliesslich redet man darüber schon seit mehr als zwei Jahren.

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  • LtCmdr Mick
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Ich sehe Star Trek nicht als bloße Unterhaltung, sondern als eine fiktive Historie. Meine Neugierde ist eher darauf aus, wie sich diese Geschichtsschreibung weiterentwickelt. Noch mehr parallele Historien brauche ich einfach nicht, solange die alte nicht zu Ende ist.
    Jupp, das kann ich voll und ganz unterstreichen. Auch für mich ist ST mehr als nur bloße Unterhaltung.

    Die Frage ist hier: Warum holt man dann ausgrechnet Kirk und Co wieder aus der Versenkung hervor? Da hätte man doch gleich eine ganz andere Crew nehmen können.
    Und man hätte da auch sehr wohl noch was nach Nemesis finden können, auch wenn oft behauptet wird, da gäbe es nix mehr zu erzählen, was imho Schwachsinn ist.
    Wenn's nix mehr zu erzählen gäbe, brauche ich nicht nochmal von vorne anfangen und alles neu schreiben. Dann mach ich halt gleich was ganz anderes und nenn es dann nicht Star Trek, oder :-)
    Hier ein Zitat eines anderen Trekkie, der mir da voll und ganz aus dem Herzen spricht:

    Aber ein Trekkie kann vielleicht akzeptieren dass die Geschichte der Sternenflotte und der Föderation die ja einen jahrhunderte langen fast durchgehenden Zeitrahmen darstellt auch nach Picard weitergeht.
    Von ENT bis Nemesis – auch wenn mal eine Sternzeit nicht stimmt oder am Tricorder ein falsches Lämpchen blinkt!
    Ich möchte noch an den letzten Logbucheintrag in ST VI erinnern: Ein neuer Captain und eine neue Besatzung werden mutig die Reisen fortsetzen die wir begonnen haben usw, usw…
    Das war Star Trek mit Gänsehautfeeling!!!

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  • Lukewarm
    antwortet
    Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen
    Aber da hat bestimmt das Studio gesagt: "Wenn wir da zuviel Story reinbringen, dann kauft uns den Film keiner ab. Wir brauchen etwas, das von den leicht strukturierten Gehirnen des amerikanischen Publikums gut und einfach aufgenommen werden kann. Zuviel Story verkauft kein Popcorn!"
    Das glaube ich nun nicht, denn um die Logiklöcher einigermaßen zu stopfen, wäre nicht viel Aufwand nötig gewesen, selten kaum mehr als ein Dialog. Außerdem fallen die Logikfehler auch unbedarften Zuschauern auf und nicht den hyperintelligenten Trekkies.

    Nero hätte bspw. gegenüber Pike andeuten können, dass Romulus erst in der Zukunft zerstört wird, woraufhin Pike hätte fragen können, warum er seinen Planeten nicht selber rettet, wenn er nun die Gelegenheit dazu hat. Nero hätte darauf erwidern können, dass er dies auch tun wird, sobald er Romulus vor dem zukünftigen Joch der Föderation befreit haben wird. Damit wäre dieses Logikloch zumindest für mich einigermaßen geschlossen gewesen.

    Der Computer der Rettungskapsel, mit der Kirk auf Vega abgesetzt wird, hätte ihn automatisch in der Nähe des Außenposten der Sternenflotte absetzen können. Diese Information hätte der Computer der Rettungskapsel nach der Landung fallen lassen können, während Kirk noch damit beschäftigt war, wieder zu Sinnen zu kommen. Und Spock hätte ohne Weiteres in einem Nebensatz andeuten können, dass die ominöse rote Materie aus dem Antriebs- und/oder Energiegewinnungssystemen der Vulkanier stammt.

    Alles in Allem kein großer Aufwand, um die Logik einigermaßen zu retten. Und wenn Skeletor nicht zuviel versprochen hat, existieren wohl auch einige Szenen, die es nicht in den endgültigen Schnitt geschafft haben und einen Beitrag zur Nachvollziehbarkeit der Handlung und Motivationen leisten können. Sicherlich hat Paramount die Auflage gestellt, dass der Film auch zugänglich für neue undunbedarfte Zuschauer sein soll und möglicherweise hat Abrams auch die Auflage erhalten, unter zwei Stunden Laufzeit zu bleiben. Ich glaube aber, dass Abrams dieses zusätzlich Material zu Gunsten der Entwicklung der Charaktere raus geschnitten hat. Das wäre nachvollziehbar und wünschenswert und es hat bei der Entwicklung der Charaktere auch gut funktioniert, aber der A-Plot hat leider hier und da teils erheblich gelitten.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Ich sehe Star Trek nicht als bloße Unterhaltung, sondern als eine fiktive Historie. Meine Neugierde ist eher darauf aus, wie sich diese Geschichtsschreibung weiterentwickelt. Noch mehr parallele Historien brauche ich einfach nicht, solange die alte nicht zu Ende ist.
    Ganz so eng sehe ich das nicht, d.h. Star Trek XI fand ich schon sehr unterhaltsam, und manches könnte in diesem neuen Universum auch noch recht interessant werden. Aber ich finde auch, dass es sehr schade ist, dass es nach "Nemesis" in der alten Zeitlinie nicht mehr weiter ging. Die Geschichte der Föderation wurde schon in VOY ziemlich vernachlässigt, und auch wenn ich ein großer Fan von ENT bin, aus meiner Sicht kam dieses Prequel zu spät. Am liebsten wäre es mir gewesen, statt VOY hätte man gleich ENT gemacht, und dann eine neue Serie ins Leben gerufen, die sich vorrangig mit dem Alpha- und Betaquadranten und neben den Romulanern auch mit Tholianern, Gorn und anderen in TNG und DS9 vernachlässigten Völkern beschäftigt. [Im Grunde passiert dies nun halt in Form von - unverfilmbaren - Romanen.]

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  • McWire
    antwortet
    Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
    Als was hast du denn das alte Star Trek wahrgenommen, wenn nicht als Unterhaltung? Fernsehserien sind eigentlich hauptsächlich zur Unterhaltung da. Wozu soll es eine "ernsthafte Alternative sein"? Ich mein, wir reden von einer Film-/Fernsehserie. Spaßige Unterhaltung, Zeitvertreib.
    Der ST XI-Plot ist keine Alternative zu dem Star Trek Universum welches über 40 Jahre gewachsen ist.

    Ich, der selbst einige Geschichten gelegentlich erfindet, finde in dem STXI-Universum keine wirkliche Alternative um diese Zeitlinie mit weiteren Geschichten fortzusetzen.

    Ich sehe Star Trek nicht als bloße Unterhaltung, sondern als eine fiktive Historie. Meine Neugierde ist eher darauf aus, wie sich diese Geschichtsschreibung weiterentwickelt. Noch mehr parallele Historien brauche ich einfach nicht, solange die alte nicht zu Ende ist.

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  • Gargylnite
    antwortet
    dass rote Materie bspw. auch ein künstlich geschaffenes Element zur Energiegewinnung ist, dann würde dies die rote Materie in einem anderen Licht erscheinen lassen.
    Szene:
    Vulkanier 1: "Die rote Materie kann den Warpantrieb verbessern, vllt sogar ersetzen!"
    Spock: "Aber sie ist gefährlich. Mit ihr können wir schwarze Löcher erschaffen die ganz besondere Supernovae verschlucken..."
    Kirk: "Boah, das is ja noch vieeel cooler!"



    Aber es kann sicherlich nicht die Zukunft von Star Trek sein, dass unlogische und hohle Geschichte mit viel Bombast und einer hohen Schlagzahl übertüncht werden.
    Da gebe ich dir Recht. Aber da hat bestimmt das Studio gesagt: "Wenn wir da zuviel Story reinbringen, dann kauft uns den Film keiner ab. Wir brauchen etwas, das von den leicht strukturierten Gehirnen des amerikanischen Publikums gut und einfach aufgenommen werden kann. Zuviel Story verkauft kein Popcorn!"
    Orci wollte ja, wie Skeletor schrieb, noch mehr Szenen reinbringen.
    Und da der Film einige seltsame Cuts aufweist, hoffe ich, das die in die DVD-Fassung gleich eingebaut werden und nicht nur in einem Extra-Menü zum Aufrufen da sind.
    Hab mich schon bei der Amazone zwecks dem Countdown-Comic und dem Roman umgeschaut, der von Alan Dean Foster geschrieben wurde. Und da ich diesen Autor gerne lese, denke ich das mir da ein angenehmes Lesevergnügen ins Haus steht.

    "Countdown" verdeutlicht, dass die Supernova keine stinknormale Supernova war und sie deshalb so gefährlich war.
    Da hätten die Schreiberlinge gleich sagen können: "Nennen wir das Ding statt Super einfach Hypernova." oder von mir aus auch Subraum-Nova, dann wäre die besondere Gefährlichkeit ganz klar dargestellt gewesen.

    Einig sind wir indem wir sagen, das STXII eine wesentlich bessere Story braucht um vollends das Neue ST zu etablieren und weiter zu verbessern.

    Ad Astra

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  • Lukewarm
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Dass der Nero Subplot um seine Gefangenschaft bei den Klingonen geschnitten wurde ist ja kein Geheimnis. Ich denke, dass die Szene aus einem sehr guten Grund geschnitten wurde/werden musste. Orci hat in seinem Q&A auch zugegeben, dass ihnen dadurch defintiv etwas verloren gegangen ist und er gerne noch kleinere Szenen mit Nero eingebaut hätte, nachdem die komplette Sequenz herausgefallen ist.
    Ok, ich merke, dass ich mich langsam an die ganzen sekundären Quellen heran wagen sollte, was ich bisher nicht getan habe, weil ich mich nicht mit Informationen, die möglicherweise wieder über den Haufen geworfen werden, überladen wollte. Eine nähere Betrachtung dessen, was Nero in den 25 Jahren gemacht hat, was ihn antreibt (abgesehen von Rache) und warum er konkret einen solchen Hass auf die Föderation hat, wäre meiner Meinung nach sehr wichtig gewesen allein schon um die Handlung um seine Person logischer aufzubauen, was Orci wohl ähnlich sieht, wenn du das sagst. Nicht zuletzt hätte es dem Charakter Nero geholfen, der leider ein wenig blass und stereotyp geblieben ist.

    Auch dieses "Logikloch" ergibt sich nicht aus dem Film selbst. "Countdown" verdeutlicht, dass die Supernova keine stinknormale Supernova war und sie deshalb so gefährlich war ... ... Wir wissen einfach nicht genau was im 24. Jahrhundert passiert ist. Wir wissen nichts über die Supernova und wir wissen auch nicht, was die Romulaner alles unternommen haben um diese aufzuhalten.
    Ok, wenn es sich um keine gewöhnliche Supernova gehandelt hat, sondern um ein bis dahin unbekanntes stellares Phänomen, das eben auch die Eigenschaft hat, ohne eine Vorwarnzeit von einer Milliarde Jahre aufzutauchen, dann wird dieses Logikloch zumindest deutlich kleiner. Ich tue mich aber schwer damit, die Frage nach den Maßnahmen, die die Romulaner ergriffen haben könnten, mit einem "Wissen wir halt nicht!" beiseite zu schieben, denn die Fragen nach einer Evakuierung usw. sind nach meiner Meinung einfach zu nahe liegend, um sie unter den Tisch fallen lassen. Auch hier wieder ein Mangel an nötigen Information in der Kinofassung, die sich vielleicht in den sekundären Quellen finden oder in Zukunft finden werden lassen.

    Wer etwas mehr über Rote Materie erfahren will, der kann "Countdown" oder den Roman zum Film lesen. Aber es ist nicht zwingend notwendig dies im Film zu erklären.
    Da gebe ich dir vollkommen Recht, der gemeine Zuschauer muss nicht näher über rote Materie aufgeklärt werden. Sie ist halt da und sie ist für etwas zu gebrauchen. Allerdings ...

    Der Effekt ist was zählt und auch hier gilt wieder: Wir wissen einfach nicht genau was Rote Materie genau ist und daher ist das auch nicht unlogisch. Der für den Plot wichtige Effekt der roten Materie wird eigentlich ziemlich deutlich dargelegt. Alles andere würde einfach nur von der Handlung ablenken und letztendlich ist es auch nicht wichtig was Rote Materie jetzt ist.
    ... halte ich es für die Kontinuität und den <unwort>Kanon</unwort> (der so klein wir möglich gehalten aber vorhanden sein sollte) wichtig, dass derartige Elemente eine FUnktion erhalten, die über die eines reinen Plot-Devices hinaus gehen (Dr.Bock wird mich irgendwann schlagen für den massiven Einsatz solcher Begriffe, die mir eigentlich selber auf den Magen schlagen). Wie oben erwähnt kann fester Bestandteil des Universums (ich will nicht mehr Kanon dazu sagen), zum Beispiel die Warp-Technologie, gerne auch mal als Grund und Auslöser einer Geschichte dienen. Bei Objekten, die wirklich nur geschaffen werden, um eine Geschichte überhaupt erst zu ermöglichen, ohne dass diese Objekte eine weitere Funktion haben, tue ich mich hingegen schwer. Für mich ist das einfach ein unsauberer Stil; ein Trick, auf den man zurück greift, wenn man als Geschichtenschreiber verzweifelt ist. Aber ich muss dazu auch sagen, dass Plot-Devices für mich selten mehr sind als ein kleiner Fleck auf einer weißen Weste.

    Und damit vielen Dank für deinen freundlichen, sachlichen Input. Ich werde mich in den nächsten Mal mit den sekundären Quellen befassen. Wäre schon toll, wenn ich hinterher auch der Story rund um Nero eine bessere Note geben kann, während mich nahezu alle anderen Aspekte des Filmes vollends überzeugt haben. Abschließend fällt mir noch die Frage ein, ob vielleicht schon etwas über einen Directors Cut/eine Extended Version bekannt ist, die möglicherweise die eine oder andere zusätzliche erhellende Szene enthält, oder ob man aufgrund früher DVD-Releases des Franchise zumindest vorsichtig hoffen darf?

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
    Nero hat einfach keine erkennbare Motivation, 25 Jahre lang am Ereignishorizont auf Spock zu warten anstatt seine Heimatwelt zu retten (irgendwann muss ihm doch klar geworden sein, dass er es selbst in der Hand hat, seine Welt zu retten).
    Dass der Nero Subplot um seine Gefangenschaft bei den Klingonen geschnitten wurde ist ja kein Geheimnis. Ich denke, dass die Szene aus einem sehr guten Grund geschnitten wurde/werden musste. Orci hat in seinem Q&A auch zugegeben, dass ihnen dadurch defintiv etwas verloren gegangen ist und er gerne noch kleinere Szenen mit Nero eingebaut hätte, nachdem die komplette Sequenz herausgefallen ist. Aber und das ist leider im Filmgeschäft so, hat man manchmal einfach nicht mehr die Möglichkeit noch nachträglich passende Ersatzszenen zu drehen.
    Natürlich kann der Film den Eindruck erwecken, dass Nero 25 Jahre lang überhaupt nichts getan hat. Aber im Grunde genommen gibt der Film diese Schlussfolgerung auch nicht her. Wir wissen einfach überhaupt nicht, was Nero genau gemacht hat. Er kann in der Zwischenzeit schon längst versucht haben Romulus zu warnen usw. Als Spock dann wieder auftaucht ist er dann einfach zur Stelle um seine Rache zu nehmen.

    Dass es totaler Blödsinn ist, dass die Sonne von Romulus beinahe von jetzt auf gleich zur Nova wird, wissen sogar Leute, die über keine besondere physikalischen Kenntnisse verfügen. Dass sich Romulus im 24 Jahrhundert nicht evakuieren lässt, wirkt sehr unglaubwürdig (aber das kann man noch weg reden).
    Auch dieses "Logikloch" ergibt sich nicht aus dem Film selbst. "Countdown" verdeutlicht, dass die Supernova keine stinknormale Supernova war und sie deshalb so gefährlich war. Auch die Romulaner wurden rechtzeitig gewarnt, aber sie haben die Gefahr einfach unterschätzt und dann war es zu spät.
    Aber selbst wenn man jetzt sagt "Countdown" ist Non-Canon (was es ja eigentlich ist), dann ergeben sich die von dir angeführten Probleme nicht aus dem Film heraus. Wir wissen einfach nicht genau was im 24. Jahrhundert passiert ist. Wir wissen nichts über die Supernova und wir wissen auch nicht, was die Romulaner alles unternommen haben um diese aufzuhalten.


    Eine Supernova durch ein schwarzes Loch zu ersetzen ist absoluter Blödsinn, was wirklich jedem Zuschauer klar werden sollte. Und die rote Materie als Plot-Device unterscheidet sich insofern von Warpantrieben, Transporter, Holodecks und Replikatoren, als dass rote Materie nur erfunden wurde, um die Geschichte überhaupt erst zu ermöglichen, während die anderen genannten Technologien zwar gerne mal verwendet werden, um eine Geschichte konstruieren zu können, ansonsten aber tief in dem Universum verwurzelt sind. Sollte die rote Materie irgendwann in der Zukunft der Zeitlinie nochmal aufgegriffen werden und dabei deutlich werden, dass rote Materie bspw. auch ein künstlich geschaffenes Element zur Energiegewinnung ist, dann würde dies die rote Materie in einem anderen Licht erscheinen lassen. Dies interessiert freilich nur die Fans, die sich ein nachvollziehbares Universum wünschen.
    Natürlich ist die Rote Materie nur ein Plot-Device und sie steht damit in der Tradition von unzähligen Plot-Device Elementen aus sämtlichen Genres. Wer etwas mehr über Rote Materie erfahren will, der kann "Countdown" oder den Roman zum Film lesen. Aber es ist nicht zwingend notwendig dies im Film zu erklären. Der Effekt ist was zählt und auch hier gilt wieder: Wir wissen einfach nicht genau was Rote Materie genau ist und daher ist das auch nicht unlogisch. Der für den Plot wichtige Effekt der roten Materie wird eigentlich ziemlich deutlich dargelegt. Alles andere würde einfach nur von der Handlung ablenken und letztendlich ist es auch nicht wichtig was Rote Materie jetzt ist.

    Ich bin im Übrigen selber schwer angetan von Star Trek XI, besonders da ich den Film mittlerweile ein zweites Mal gesehen habe und mir dieses Mal Zeit nehmen konnte, mehr auf die Szenerien und Details zu achten. Aber auch mit viel Wohlwollen muss ich sagen, dass die Kernhandlung des Filmes völlig neben der Spur ist, was mich auch nicht sonderlich extrem stört, weil mich nahezu alle anderen Qualitäten des Filmes schwer überzeugt haben. Aber es kann sicherlich nicht die Zukunft von Star Trek sein, dass unlogische und hohle Geschichte mit viel Bombast und einer hohen Schlagzahl übertüncht werden.
    Da gebe ich dir vollkommen recht.

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  • Lukewarm
    antwortet
    Du, ich gebe dir durchaus Recht, dass die Logik in vielen Filmen und Serien zu kurz kommt. Da bildet Star Trek wahrlich keine Ausnahme und ich kann durchaus nachsichtig sein. Aber bei Star Trek XI sind Löcher in der Logik einfach ein bisschen zu groß geraten. Nero hat einfach keine erkennbare Motivation, 25 Jahre lang am Ereignishorizont auf Spock zu warten anstatt seine Heimatwelt zu retten (irgendwann muss ihm doch klar geworden sein, dass er es selbst in der Hand hat, seine Welt zu retten). Dass es totaler Blödsinn ist, dass die Sonne von Romulus beinahe von jetzt auf gleich zur Nova wird, wissen sogar Leute, die über keine besondere physikalischen Kenntnisse verfügen. Dass sich Romulus im 24 Jahrhundert nicht evakuieren lässt, wirkt sehr unglaubwürdig (aber das kann man noch weg reden). Eine Supernova durch ein schwarzes Loch zu ersetzen ist absoluter Blödsinn, was wirklich jedem Zuschauer klar werden sollte. Und die rote Materie als Plot-Device unterscheidet sich insofern von Warpantrieben, Transporter, Holodecks und Replikatoren, als dass rote Materie nur erfunden wurde, um die Geschichte überhaupt erst zu ermöglichen, während die anderen genannten Technologien zwar gerne mal verwendet werden, um eine Geschichte konstruieren zu können, ansonsten aber tief in dem Universum verwurzelt sind. Sollte die rote Materie irgendwann in der Zukunft der Zeitlinie nochmal aufgegriffen werden und dabei deutlich werden, dass rote Materie bspw. auch ein künstlich geschaffenes Element zur Energiegewinnung ist, dann würde dies die rote Materie in einem anderen Licht erscheinen lassen. Dies interessiert freilich nur die Fans, die sich ein nachvollziehbares Universum wünschen.

    Ich bin im Übrigen selber schwer angetan von Star Trek XI, besonders da ich den Film mittlerweile ein zweites Mal gesehen habe und mir dieses Mal Zeit nehmen konnte, mehr auf die Szenerien und Details zu achten. Aber auch mit viel Wohlwollen muss ich sagen, dass die Kernhandlung des Filmes völlig neben der Spur ist, was mich auch nicht sonderlich extrem stört, weil mich nahezu alle anderen Qualitäten des Filmes schwer überzeugt haben. Aber es kann sicherlich nicht die Zukunft von Star Trek sein, dass unlogische und hohle Geschichte mit viel Bombast und einer hohen Schlagzahl übertüncht werden.

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  • Gargylnite
    antwortet
    @lukewarm
    In TNG, TOS, DS9, VOY(da ganz besonders) und ENT gab es immer wieder Löcher im Plot von nicht zu Ende gedachten Beziehungen, Plot-Devices ohne Ende, Warp-Reise-Distanzen und und und.
    Von daher bildet der Film keine Ausnahme sondern bestätigt, fast, nur die Regel.

    Die Story und gewisse Dinge, das z.B. Nero nicht viel Screentime bekommen hat, sind wirklich etwas schwach aber nichts neues im ST-Universum.
    Wenn man will kann man in jeder Episode egal welcher Serie unzählige Fehler finden. Wie oft wurde der Warpantrieb zum Plot-Device? Dennoch braucht man ihn um schnell reisen zu können. Da finde ich das Argument Rote Materie-Plot Device-Kanon nicht wirklich schlüssig. Warp ist Kanon und Plot Device gleichzeitig, wie willst du da argumentieren?
    kritiklos wird die Story ja nicht aufgenommen, da viele Stimmen hier im Forum auch sagen, das diese nicht besonders gelungen sei aber da aus meiner Sicht dennoch ein unterhaltsamer Film zustande gekommen ist, sehe ich darüber hinweg und drück ein Auge zu. Ich bin ein Typ, der sich von der Atmo eines Filmes/Spiels/Serie gefangen nehmen lässt, da ich mich in den genannten Dingen, wie soll ich sagen...aufgenommen gefühlt werden möchte.
    Und dazu zählen halt nicht nur die Stories, sondern auch die Darstellung und Leistung der Actors, die Musik, der Humor. Da stören mich Sachen wie Technobabble viel zu sehr. Und darauf hat der Film verzichtet, was ich auch gut finde. Was ich nicht gut finde dagegen ist, das man anscheinend viele Szenen rausgeschnitten hat und das, die sehr wahrscheinliche Super-Extended-Directors Cut-Megalang-Digital Futuremastered-8-Disk-Edition, diese erst enthalten wird. Ein paar Szenen zusätzlich, die dann doch die eine oder andere Kleinigkeit, auch wenns vllt nur ein Vier-zeilen-Dialog gewesen wären, hätten dem Ganzen ein wenig mehr Würze geben können und auch mehr Kritikerstimmen verstummen lassen.
    ABEr wenn dadurch die Atmo kaputt gegangen wäre, dann hätte ich den Film sicher nicht so wohlwollend aufgenommen und ich war beim Ansehen des ersten Trailers echt skeptisch! Doch ich sagte mir, das man an neue Dinge unvoreingenommen herangehen sollte und machte mir eine eigene Meinung.

    Ad Astra!

    Achja: Bei Terminator gab es auch Leute die gesagt haben, das es blöd wäre, das nur organische Materie durch die Zeit reisen kann und bisher hat mich auch niemand vom Gegenteil überzeugen können, auch wenn gesagt wurde, das der T-1000 eine organische Haut besitze. Als wenn die hochkomplexen physikalischen Gesetze ab einer dünnen Epidermis aufhören zu wirken

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  • Lukewarm
    antwortet
    Ja, aber die genannten Filme habe auch nicht eine derart löchrigen A-Plot (die Sache mit Nero, Romulus und Vulkan) wie Star Trek XI. Man sollte durchaus auch verzeihen können, aber man sollte auch nicht soviel Wohlwollen haben, dass man den Autoren einen derart hanebüchenen Plot kritiklos durchgehen lässt. Bei einem nächsten Film sollte an der Stelle wirklich mehr Sorgfalt walten lassen und nicht gänzlich auf ein Niveau sinken, auf dem die Geschichte zu einem nicht weiter wichtigen Grund für viel Bombast verkommt.

    Andererseits neigen Fans auch dazu, sich selbst an den größten Schwachsinn zu gewöhnen und irgendwann vielleicht sogar als großartigen Kanon zu verteidigen. Regt sich heute noch jemand über die lächerlichen Zeitreisen der alten TOS-Crew auf, die u.a. Star Trek 4 überhaupt erst ermöglichen? Irgendwann wird auch rote Materie vom plumpen Plot-Device zum schützenswerten Kanon werden.

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