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Ist das alles noch Star Trek?

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  • cybertrek
    antwortet
    Der Diskussion ist nun wirklich nicht gedient, wenn über Tage hinweg immer wieder einzelnen Usern die Kompetenz abgesprochen wird über ein Thema zu diskutieren. Es ist wichtig, die eigene legitime Meinung zu vertreten, genauso wichtig ist es aber, auch die legitime Meinung Anderer zu akzeptieren - Wichtig - auch wenn man sie selbst nicht teilt! Mit anderen Worten: Nur weil man selbst der Meinung ist die Essenz von "Star Trek" (hinter der Marke) verstanden zu haben, ist es schlechter Stil jemanden anderen eine abweichende Erkenntnis mit persönlich beleidigenden Aussagen abzusprechen. Niemand hier hat bei diesem sehr subjektiven Thema die Wahrheit für sich gepachtet. Aber darüber diskutieren kann man und sich vielleicht bei einzelnen Punkten annähern. Das geht auch bei kontroversen Themen mit sehr unterschiedlichen Perspektiven. Sachlich und ohne sich selbst disqualifizierenden Totschlagargumenten ala "Du bist ja gar kein echter Trekkie".

    Das gilt jetzt für mehrere Beteiligte hier im Thread.

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  • Khaless
    antwortet
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    So sehe ich das auch. Entweder ich finde die neue Serie gut oder eben nicht. Nur weil Star Trek draufsteht, muss ich das nicht unbedingt gut finden. Und nur weil ich es vielleicht nicht mag, bedeutet ja noch lange nicht, dass es nicht gut ist. Es spricht dann eben nicht mehr mich, sondern andere an.
    Im Umkehrschluss heißt dann aber auch, dass, nur weil man es mag, muss es nicht unbedingt gut sein. Das wird immer gerne vergessen. Es gibt auch viele Leute, die C-Trash-Movies (z.B. Asylum und Co.) toll finden. Dadurch werden die Filme aber auch nicht gut.


    Zitat von Schpucki Beitrag anzeigen
    Wenn die bisherige Kundschaft damit nicht einverstanden ist, bitte, dann guckt/abboniert das halt nicht mehr und macht dabei aber den anderen das Vergnügen gefälligst nicht madig. Hab' ich hier aber auch schon des Öfteren breit und lang erklärt. Verdammt nochmal, seid doch froh und dankbar, dass es überhaupt endlich wieder was Neues gibt!
    Ich denke, Du hast die Kritik an den neuen Serien, wie viele offensichtlich auch, nicht richtig verstanden. Es geht nicht darum, dass das neue Star Trek genauso sein soll wie das alte Star Trek. Es braucht kein TNG 2.0. Was es gebraucht hätte, wären einfach gut gemachte Serien, die sich schlicht und ergreifend von der schier endlosen Masse durchschnittlichen Serien unterscheiden und vielleicht sogar mal wieder neue Impulse in das Genre einbringt. Ein Star Trek, dass wieder Leidenschaft und Begeisterung entfacht, vor allem aber gute Geschichten erzählt, mit Charakteren (und Schauspielern), die erinnerungswürdig sind. Ein Star Trek, dass durchaus auch in einer rauen, brutaleren Welt spielen kann und dabei trotz allem noch eine positive Botschaft vermittelt und Gewalt zur Handlung passend darstellt und nicht nur zum reinen Selbstzweck oder um sich einem blöden Trend anzuschließen.

    Und was haben wir bekommen? Kurtzmann und seine Rumpeltruppe haben aus Star Trek kurzweilige aber oberflächliche Unterhaltung gemacht, die der Zuschauer meist schon gleich wieder vergessen hat, nachdem er sie gesehen hat. Wilde, aus unzähligen Filmen und Serien zusammengeklaute und schlecht kopierte Konzepte und Handlungsstränge gepaart mit unpassendem Fanservice aus dem ach so altbackenem Star Trek. Schwache, uninteressante Charaktere, die von nichtssagenden Schauspielern dargestellt werden und die schablonenhaften Drehbücher, die von innerer Unlogik und Widersprüchen nur so strotzen. Wir haben Science-Fiction Serien bekommen, bei denen die Science entfernt wurde und die Fiction wie vom Computer generiert wirkt. Aber, es gibt viele Zuschauer, die es sich ansehen, weil es optisch tolle Effekte hat und halt eben den Namen Star Trek hat. Es unterhält kurzfristig und überfordert den Zuschauer nicht. Und daher versucht man auch eine Serie nach der anderen rauszuhauen, damit dieser launige Zuschauer sich nicht, wie mittlerweile üblich, nach 3 bis 4 Staffeln gelangweilt abwendet. Von daher hat man Star Trek tatsächlich an die neue Zeit angepasst. Nur hat das eben sehr der Qualität geschadet.

    Und weil eben hier „neu“ nicht „gut“ bedeutet, muss man über diesen schlecht gemachten Serienmumpitz nicht froh sein. Auch das wurde hier auch schon sehr oft lang und breit erklärt.


    Zitat von Schpucki Beitrag anzeigen
    P. S.: Ich bin eigentlich auch immer noch Trekkie, also nicht persönlich nehmen und bitte nicht lynchen, aber das musste unbedingt mal gesagt werden.
    Du musst keine Angst haben, Du wirst nicht gelyncht. Wir reißen Dir wie in PIC einfach nur ein Auge raus, weil man das in der bösen neuen Zeit ja so macht.


    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    So sehe ich das auch. Gene Roddenberry war ein Kind seiner Zeit und hat die damaligen Ideen, Vorstellungen und Wünsche in Star Trek abgebildet. Ein schöner bunter Hippietraum, der sehr schnell von der Realität eingeholt wurde. Und einige der damaligen Ideen haben sich auch schlicht als falsch herausgestellt und dem sollte auch nicht hinterher getrauert werden. Viele war damals vom Sozialismus durchzogen und wohin das geführt hat, das haben wir ja bereits erlebt.
    Also Moment, verstehe ich das richtig? Die Idee von einer Menschheit, die in Frieden zusammenlebt, Not und Hunger ausgemerzt hat und bei dem die Menschen nicht mehr nach Reichtum streben, sondern nach Selbstverwirklichung, ist also falsch und gefährlich, weil sie nicht realisiert wurde und den bösen Sozialismus verherrlicht? Das ist wohl die merkwürdigste und für mich unsinnigste Interpretation, die je ich bezüglich Star Trek gehört habe. Mal abgesehen davon, dass diese ach so furchtbare Idee von Roddenberry schon entwickelt wurde, bevor überhaupt eine Hippie-Bewegung existierte (als diese entstand, war er schon über 40), gab es diese und ähnlich Ideen schon sehr lange in der utopischen und Science-Fiction-Literatur (z.B. „Looking Backward“ von Edward Bellamy aus dem 19.Jhd.). Im Übrigen scheinst Du auch hier die Grundidee bei Star Trek gründlich missverstanden zu haben, denn hier ging es um Humanismus, nicht um Sozialismus. Und dass dieses Konzept einer Menschheit, die durch technischen Fortschritt (nahezu unbegrenzte Energie und Ressourcen) und der daraus resultierenden evolutionäre Entwicklung der Menschen genauso eine „realistische Grundlage“ ist, wie die Verwendung eines Warpantriebes, wurde ja hier schon sehr schön erläutert.

    Ich finde es auch interessant, dass Du einerseits die künstlerische Einschränkung durch die Weiterführung der Grundideen aus dem alten Star Trek bemängelst, aber gleichzeitig genau diese durch die zwangsweise Anwendung „realistischer“ Grundlagen sehr eng begrenzt.


    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Und es ist eine Illusion zu glauben, dass die Menschheit einig und friedlich wird, nur weil sie in der Lage ist mit Warpgeschwindigkeit zu reisen.
    Genau solche Anmerkungen lassen einen daran zweifeln, dass Du Star Trek wirklich gesehen oder zumindest auch die Grundlagen verstanden hast.


    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Einigkeit und Friede müssen auf anderem Weg als Roddenberry und Co. sich das vorgestellt haben. Und es ist höchste Zeit, dass dies auch seinen Niederschlag in Star Trek findet.
    Soso, und warum müssen Einigkeit und Friede denn „erkämpft“ werden? Weil das aus heutiger Sicht so sein muss? Und wie soll das denn aussehen? Mit Waffengewalt, Krieg und Folter? Das würde mich wirklich interessieren.
    Zuletzt geändert von Khaless; 25.01.2021, 00:12.

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  • WilliamT.Riker
    antwortet
    Jede Serie, jedes Label, jedes Franchise, alles hat ein Ablaufdatum, es könnte sein, dass jetzt Star Trek dran ist. Man sollte froh sein, was man mit TNG, TOS und DS9, evtl. noch VOY(immerhin mehr als 500 Folgen!!!) hatte und nicht altem nachtrauern. Selbst die Bücher sind nich so wie die Serien waren. Es kommen neue Serien, die besser sind, neue Ideen. Nur die Zeit wird zeigen.

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  • Hauptmann Fantastisch
    antwortet
    Zitat von Telemann Beitrag anzeigen
    Ist es eine Idee, die ursprünglich von dem Erschaffer entwickelt wurde und unveränderlich ist, dann ist das aktuelle Star Trek sicher nicht mehr dieser Idee entsprechend. Roddenberry hat sich die Zukunft sicher anders vorgestellt als sie jetzt in Discovery dargestellt wird.

    Wenn man die Idee aber so auffasst, dass sie durch die jeweiligen aktuellen Macher jeweils neu entwickelt und interpretiert werden kann und damit mehr oder weniger immer an Abbild der sich ständig wandelnden Gesellschaft ist, zu der die aktuellen Macher ja auch gehören, dann entsprechen auch die aktuellen Folgen der aktuellen Idee von Star Trek..
    Der entscheidende Faktor ist beides zu verbinden. Natürlich muss sich die Sache wandeln, wenn sie aber nicht eine gewisse Grundidee beibehält, wird es eine Beliebigkeit. Dann kann man auch anfangen, Vikings im ST-Universum einzuführen, oder Superhelden.

    Das entscheidende Wort ist: Humanismus. Sind die neuen Filme und DISC von einer humanistischen Philosophie geprägt? Rethorische Frage.

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  • Telemann
    antwortet
    Ich denke, rechtlich ist alles das was unter der Lizenz von Star Trek erstellt wird auch Star Trek, ob es einem nun gefällt oder nicht (ähnlich wie bei Star Wars bei mit mit den Filmen VII bis IX).

    Wenn man aber auf die hinter Star Trek stehende Idee abstellen will, kommt es darauf an, wie man diese Idee auffasst.

    Ist es eine Idee, die ursprünglich von dem Erschaffer entwickelt wurde und unveränderlich ist, dann ist das aktuelle Star Trek sicher nicht mehr dieser Idee entsprechend. Roddenberry hat sich die Zukunft sicher anders vorgestellt als sie jetzt in Discovery dargestellt wird.

    Wenn man die Idee aber so auffasst, dass sie durch die jeweiligen aktuellen Macher jeweils neu entwickelt und interpretiert werden kann und damit mehr oder weniger immer an Abbild der sich ständig wandelnden Gesellschaft ist, zu der die aktuellen Macher ja auch gehören, dann entsprechen auch die aktuellen Folgen der aktuellen Idee von Star Trek.

    Ich denke es wird versucht mit Star Trek möglichst viel Geld zu verdienen (davon leben die Leute ja), das ist m.E. die aktuelle Idee. Große sonstige Botschaften kann ich den Folgen nicht entnehmen. Und wenn man mit den aktuellen Folgen Erfolg hat, wird man auch dabei bleiben. Solange noch Fortsetzungen gedreht werden, scheinen die Folgen zumindest finanziell kein totaler Flop zu sein.
    Ggf. gehen die Macher derzeit davon aus, das z.B. mehr Gewalt gerade angesagt ist. Ganz falsch scheinen sie damit auch nicht zu liegen. Zumindest werden Filme die früher frei ab 18 Jahren waren, nun nach einer Neubewertung frei ab 16 Jahren gegeben, obwohl der Film der gleiche ist (ich glaube das war bei ein paar Nightmare-Filmen z.B. der Fall). Vielleicht werden die dort dargestellten Gewaltszenen heute anders bewertet.

    Ich persönlich finde z.B. ein Setting in dem die Föderation um ihr Überleben kämpft und nicht mehr so überlegen erscheint (moralisch und mit Waffen) recht reizvoll. Vielleicht gefallen mir deshalb auch die DS9-Folgen recht gut, da musste die Föderation gegen das Dominion auch ziemlich Federn lassen und teilweise auch moralisch zweifelhafte Entscheidungen treffen.

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  • Datas Kopf
    antwortet
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Bei Star Trek und anderen Filmen/Serien ist das ähnlich. Jeder Zuschauer hat dazu eigene Gedanken und ein anderes Verständnis. Daher kann es aus meiner Sicht kein richtig oder falsch geben. Und daher auch kein richtiges Verständnis von Star Trek.
    Natürlich gibt es immer Interpretationsraum bei Kunst, und das so gesehen auch bei Theater, Serien und Filmen. Wenn du allerdings mit deiner Theatergruppe ein Stück spielst, in dem es um ein erschreckendes und furchteinflösendes Szenario geht, und der Zuschauer sieht darin eine fröhliche Romanze, dann hast du entweder mit deiner Truppe sehr schlecht gespielt, oder der Zuschauer hat da etwas offenbar vollkommen falsch verstanden. Und so ähnlich verhält es sich wohl mit deinem Verständnis für die Star Trek Mythologie.

    Natürlich können die Eigentümer dieser Marke alles tun und lassen was sie möchten. Das tun sie ja auch ganz offensichtlich. Allerdings ist der Inhalt dieser Marke inzwischen so weit entfernt von dem was sie einmal war, dass diese inzwischen zur vollkommenen Unkenntlichkeit verändert wurde. Und das dir das nicht auffällt oder dir schlicht herzlich egal ist, zeigt doch du hast das alte Star Trek nie wirklich verstanden und/oder gemocht.

    Natürlich kommen dann immer wieder von Menschen wie dir diese ignoranten Kommentare, dass das alte Star Trek doch auch nicht alles so gut gemacht hat. Das stimmt natürlich. Aber muss man dann anstatt alte Fehler zu wiederholen permanent neue fabrizieren. Bei Kurtzmans Disco und PIC gab es noch überhaupt keine überzeugende Folge. Noch nie wurde bei Star Trek so viel Murks hintereinander weg produziert.

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  • Hauptmann Fantastisch
    antwortet
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen

    Das Problem ist, was ist das richtige Verständnis von Star Trek? Wer legt das fest?
    ...
    Bei Star Trek und anderen Filmen/Serien ist das ähnlich. Jeder Zuschauer hat dazu eigene Gedanken und ein anderes Verständnis. Daher kann es aus meiner Sicht kein richtig oder falsch geben. Und daher auch kein richtiges Verständnis von Star Trek.
    Das ist wieder dieser falsch verstandene Relativismus. Ja, jeder kann etwas anderes darunter verstehen. Und es fällt mir auch schwer zu verbalisieren, WAS den nun die Essenz dieses typischen Star Treks ist. Aber: TNG, VOY, DS9 und die Filme 7,8,9,10 haben einen typischen Vibe, und genau DAS ist Star Trek. Dass dieser den neuen Filmen, und Discovery einfach nur fehlt, liegt auf der Hand. Objektivität durch Intersubjektivität, sage ich da nur.

    Wenn wir nach dir gehen, wäre alles völlig beliebig. Dann kann man auch die Marvel-Helden oder Vikings in Star Trek verpflanzen, und es wäre ja immer noch ST, "weil ja jeder etwas anderes darunter verstehen kann", oder wie soll ich das jetzt auffassen?

    Zitat von Schpucki Beitrag anzeigen
    (Man muss sich nur mal jeden Morgen/Abend die Nachrichten ansehen: Keine Hungerkatastrophen mehr? Weltfrieden? Vergiss' es! )D
    Achso, waren Weltfrieden und die Lösung des Hungerproblems in den 80er und 90er-Jahren eine bald zu erwartende Perspektive?

    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Aber auch Ökonomie wird mit wissenschaftlichen Methoden betrachtet. Und aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht ist das leider Unsinn. Nette Vorstellung, doch nicht mehr
    Nanana. Ich sage dir als WiWi-Absolvent: schon gar nicht gibt es "DIE" wirtschaftswissenschaftliche Sicht. Und Unsinn ist es nach EINEM bestimmten Modell, aber ganz sicher nicht nach allen. Im Übrigen möchte ich betonen, dass du WiWi als Wissenschaft nicht mit Physik oder Chemie vergleichen kannst, dazu sind die heutigen Modelle ganz einfach zu primitiv und beruhen sehr stark auf politischen Prämissen. Eigentlich ist es fast schon ein Wahnsinn, dass Leute wie du hergehen und behaupten, dass das eine objektive Wissenschaft sei, die handfeste, unverrückbare Resultate hergibt. Um Aussagen über den unveränderlichen Charakter des Menschen zu treffen sind wir Stand 23.01.2021 auf den Feldern der Verhaltens- und Kulturwissenschaft, Evolutionsbiologie, Neurologie und Psychologie etc. noch laaaaaaaange nicht weit genug. Wenn wir das überhaupt jemals erfahren werden. Aber was wird grundsätzlich wissen, ist: der Mensch macht meistens das, was von ihm erwartet wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn sich also die Erwartungen ändern, warum nicht auch der Mensch?

    Wenn du Sachen glaubst wie z.B: "der Mensch ist von Grund aus ein A*s*hl*ch und denkt nur ans Fressen und B*ms*n", dann sei dir das vergönnt, aber bitte begründe das nicht mit der Wissenschaft, denn diese "Erkenntnisse" bewegen sich nicht höher als auf Grundschulniveau.

    Weiterhin möchte ich sagen: alle WiWi-Modelle bilden eine Welt der (stark) begrenzten Ressourcen ab. Und diese Modelle kann man nicht auf Star Trek anwenden. Warum, erkläre ich gleich weiter unten.

    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Und es ist eine Illusion zu glauben, dass die Menschheit einig und friedlich wird, nur weil sie in der Lage ist mit Warpgeschwindigkeit zu reisen.

    Einigkeit und Friede müssen auf anderem Weg erkämpft werden, als Roddenberry und Co. sich das vorgestellt haben. Und es ist höchste Zeit, dass dies auch seinen Niederschlag in Star Trek findet.
    Kennst du Star Trek eigentlich wirklich? Denn dann wüsstest du, dass die Einigkeit und der Friede auf zwei Grundsäulen fußen:
    1) Die Erfahrung der Beinahe-Apokalypse des Dritten Weltkrieges
    2) Materie-Antimaterie-Reaktion = unbegrenzte billige Energie --> verbunden mit Materiereplikation = prinzipiell unbegrenzte Reichtümer für jedermann.

    Also ist "Einigkeit und Friede durch Warpgeschwindigkeit" einfach viel zu kurz gegriffen, als dass es eine wirkliche Analyse des Hintergrundes des ST-Universums darstellen würde, sorry. Und alleine wenn du mit "Weltfrieden durch Gutmenschentum" kommst, klingt es für mich nicht so, als hättest du mehr als 1 oder 2 Folgen Star Trek auch nur oberflächlich gesehen. Ja, ich hab gelesen, dass du von Anfang an dabei bist, aber das erkenne ich in deinen Beiträgen nicht wirklich.

    Mir missfällt es sehr, wenn man Star Trek einfach so als "Utopie" (im Sinne: nicht möglich) abtut, denn dann hat man den Kern des Ganzen einfach nicht erfasst. Wenn die oben genannten Voraussetzungen, und besonders die unter 2), eintreffen, ist Weltfriede und Einigkeit nicht mal so unrealistisch. Denn: wenn das nicht mindestens 99% des Konfliktstoffes aus der Menschheit rausnimmt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Wenn genug Energie da ist, um so viel Materie zu erzeugen, wie jeder braucht, sind Reichtümer (und wie man an sie kommt) auf einen Schlag nicht mehr wichtig und kein Grund mehr, sich gegenseitig den Kopf einzuschlagen oder auch nur neidisch zu sein. Das hat nix mit "Gutmenschentum" (was auch immer das sein soll) zu tun, sondern folgt der Logik des homo oeconomicus: weshalb Konflikte für Sachen eingehen, die sowieso auf Knopfdruck gratis verfügbar sind? Und diese Entwicklung beginnt bereits in Archers Zeiten - es gab zwar noch keinen Replikator, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass es im 22. ST-Jahrhundert bereits eine hochentwickelte automatisierte Industrie gibt. TNG zeigt dann eigentlich nur mehr, wie eine Gesellschaft aussieht, in der diese Technik perfektioniert ist und sich die Menschen daran gewöhnt haben.

    Summa summarum: TNG als eine der typischten amerikanischen Fernsehserien propagiert eigentlich die ganze Zeit die Marx'schen Visionen - das Sein formt das Bewusstsein - in einer hochentwickelten Gesellschaft gilt der bürgerliche Rechtshorizont nicht mehr. "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" ist eigentlich die Essenz dessen, wie die Gesellschaft in TNG funktioniert. TNG ist eine Populärverfilmung der Marx'schen Visionen, auch wenn das leider nur wenige so wahrnehmen.

    Und man muss sich nicht mal zu stark auf die Materiereplikation versteigen. Fusionsenergie und hochautomatisierte Industrie sind die Bestandteile einer goldenen Zukunft auch in der realen Welt. Nur ist uns in den letzten beiden Jahrzehnten der Glaube abhanden gekommen - warum auch immer. Läuft denn alles wirklich so schlecht, dass wir nicht mehr auf eine bessere Zukunft hoffen können?

    Und zum Thema weiter oben: genau diese Überlegungen machen Star Trek aus. Was machen die Leute, wenn sie nichts mehr machen müssten? Genau, sie streifen durch die Weltgeschichte und machen allerlei cooles Zeug - und das aus Überzeugung.
    Zuletzt geändert von Hauptmann Fantastisch; 23.01.2021, 00:48.

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  • Datas Kopf
    antwortet
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Was ich damit sagen möchte: Entweder ist Star Trek nur Unterhaltung, dann spielt das alles keine Rolle. Oder es gibt es eine Botschaft und dann darf die sich nicht völlig von der Realität lösen.
    Wieso ist es denn plötzlich ein Wiederspruch eine Botschaft zu vermitteln, und vollkommen losgelöst von unserer heutigen Realität zu sein? Das funktionierte doch immer wunderbar, weil Star Trek ja eine Scifi-Serie ist, die in einer fernen Zukunft spielt. Natürlich wird es vermutlich mit der Menschheit nie soweit kommen, da gebe ich dir recht. Nehmen wir nun an das das alte Star Trek (TNG/DS9/VOY) überholt ist wie du es sinngemäß formulierst. Ich habe bewusst die TOS und ETP ausgelassen, weil in diesen Serien die Star Trek Utopie entweder noch etwas anders dargestellt, oder noch nicht vollkommen erreicht wurde. Also wenn das alte Star Trek beim Zuschauer überholt ist, warum ist dann The Orville mit der gleichen Art der Utopie heute so beliebt? Und warum produziert dann überhaupt CBS/Paramount noch neue Serien bzw neue Kinofilme (JJ Trek) die in diesem Franchise spielen sollen, wenn Star Trek doch eigentlich Schnee von vorgestern ist? Warum dann nicht gleich etwas das losgelöst ist vom alten Star Trek. Die neuen Zuschauer brauchen die Marke Star Trek doch ohnehin nicht, weil für sie steht sie ja eigentlich für etwas das veraltet ist. Zumindest wenn man der Logik folgt die du angesprochen hast.


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  • L'Rana
    antwortet
    Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigen

    Ich glaube nicht, dass du Star Trek je richtig verstanden hast. Damit möchte ich dir nicht deine Intelligenz absprechen, sondern nur dein Verständnis für die Art von Science Fiction die Star Trek einst vermittelt hat.
    Das Problem ist, was ist das richtige Verständnis von Star Trek? Wer legt das fest?

    Ich mache selbst (nebenberuflich) Bühnenkunst. Nach Auftritten kommen Zuschauer oft zu mir und erzählen, wie sie meine Darbietung verstanden haben. In den meisten Fällen sehen sie etwas anderes, als das, was ich im Sinn hatte. Und nur selten decken sich die Rückmeldungen. Das erlebe nicht nur ich so, meinen Mitkünstlerinnen geht es genauso.

    Ich finde das gar nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Durch meinen Auftritt habe ich die Menschen berührt und sie haben dazu eigene Gedanken und Ideen entwickelt. Gefällt mir.

    Bei Star Trek und anderen Filmen/Serien ist das ähnlich. Jeder Zuschauer hat dazu eigene Gedanken und ein anderes Verständnis. Daher kann es aus meiner Sicht kein richtig oder falsch geben. Und daher auch kein richtiges Verständnis von Star Trek.

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  • L'Rana
    antwortet
    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Letztendlich steht das Nichtvorhandensein von Geld doch aber auch gar nicht im Vordergrund und wird auch nur sehr selten erwähnt, sondern das Ende des Strebens nach möglichst großem materiellem Reichtum in Kombination mit der Beseitigung wirtschaftlicher Not/Zwänge. Die Einstellung zählt, nicht die Details der Ausführung, und auch Roddenberry wird nicht gegglaubt haben, dass man einfach nur das Geld abschaffen muss und dann alles gut wird.
    OK, dann habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Das Beispiel mit dem Geld ist für mich nur sinnbildlich. Ich erinnere mich an Sätze wie "Wir haben aufgeführt nach Reichtum zu streben und versuchen nur noch uns selbst zu verbessern". Sicher als Zitat nicht korrekt, doch ich hoffe ich habe den Gedanken getroffen. Und diesen Gedanken halte ich für falsch. Hier wird viel über Wissenschaftlichkeit bei Star Trek geschrieben. Meist ist da Physik, Chemie, Technik, etc. gemeint. Aber auch Ökonomie wird mit wissenschaftlichen Methoden betrachtet. Und aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht ist das leider Unsinn. Nette Vorstellung, doch nicht mehr.

    Ich finde dass solche Visionen zumindest grundlegend in der Realität verwurzelt sein sollten. Bei den naturwissenschaftlichen Themen ist das doch auch so. Da wird die Physik zwar oft kreativ weiter entwickelt, doch grundlegende physikalische Phänomene und Erkenntnisse bleiben (meistens) erhalten.

    Und sollte es auch bei ökonomischen und sozialen Fragen sein. Da darf gerne eine Utopie entstehen. Doch auch hier sollten die Grundlagen stimmen.

    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Was TNG zeigt, ist von den Ansprüchen westlicher Staaten in vielerlei Hinsicht gar nicht so weit entfernt.
    Mag sein, das einige davon träumen. Ich würde mich ja auch sehr freuen, wenn der Weltfriede ausbricht. Doch reines Gutmenschtum wird das nicht bewirken.

    Und wenn ich mir die westlichen Staaten ansehe, dann sehe ich das gar nicht. Großbritannien hält sich immer noch für eine Weltmacht und die meisten Länder der EU verfolgt primär eigene Interessen, im Zweifel auch zu Lasten anderer EU-Partner. Extreme Beispiele sind Polen und Ungarn.

    Was ich damit sagen möchte: Entweder ist Star Trek nur Unterhaltung, dann spielt das alles keine Rolle. Oder es gibt es eine Botschaft und dann darf die sich nicht völlig von der Realität lösen.

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  • L'Rana
    antwortet
    Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
    Wie ich bereits geschrieben hatte : Star Trek war nie eine realistische Zukunftsvision sondern eine Utopie in der man gerne leben würde. Deswegen zog es ja gerade viele Nerds und Außenseiter an. Wer will denn bitte in der Welt des neuen Star Trek leben? Das mag dir nicht gefallen, aber das ist nun mal der Kern von Star Trek.
    Offen gestanden möchte ich auch nicht in der Welt des alten Star Trek leben.


    Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
    Weil wir Fans sind. Ein Fan kümmert sich eben um sein Lieblingsfranchise. Weil wir es lieben. Und weil wir wollen das es besser wird.
    Und das erreichst Du, indem Du hier schreibst? Prima, ich mag Optimisten.

    Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
    Viele Star Trek Fans der alten Schule haben eine tiefe emotionale Bindung. Bei vielen hat Star Trek sogar das reale Leben beeinflußt. Sei es nun die Berufswahl oder politische Ansichten. Und wenn dann jemand daher kommt, so wie du, der so abfällig und offenbar recht wenig informiert über das alte Star Trek spricht dann tut das weh. Star Trek ist gerade für viele alten Fans weit mehr als nur ein TV-Franchise.
    Ich weiß ja nicht, wann Du bei Star Trek eingestiegen bist, aber ich bin von Anfang an dabei. Und damit meine ich Raumschiff Enterprise, Staffel 1, Folge 1 in den Siebzigern im Fernsehen. Und wie gut oder schlecht ich informiert bin, das kannst Du sicherlich nicht beurteilen.

    Auch bei den frühen Serien war beileibe nicht alles toll. Die Darstellung von Frauen war bei TOS unterirdisch und bei den Nachfolgern oft grenzwertig. Wenn das die Vorstellung von einer besseren Welt sein soll, dann möchte ich das lieber nicht erleben. Oder findest Du das erstrebenswert?

    Und ich halte es für legitim Kritik an den alten Serien zu üben. Das bedeutet nicht, dass ich diese Serien nicht mag, ganz im Gegenteil. Schließlich bin ich Fan.


    Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
    Das ist eine sehr unkritische und politisch Korrekte Ansicht der ich mich überhaupt nicht anschließen kann. Nur weil jemand behauptet etwas zu sein dann muss er das noch lange nicht sein. Und noch darf man ja seine Meinung hier äußern.
    Interessante Aussage. Auf der einen Seite tut es dir weh, wenn alte Star Trek Serien kritisiert werden. Auf der anderen Seite nimmst Du dir raus über andere zu urteilen.

    Wer bitteschön soll den entscheiden, wer Trekkie und Fan ist?

    Solche Aussagen kenne ich auch in anderen Kontexten. Jedes Mal ist es so, dass diejenigen, die das sagen oder schreiben, sich als die einzig wahren Fans ansehen und allen anderen das Recht absprechen, sich überhaupt als Fan zu sehen.

    Ich frage mich, wie so etwas zu den Idealen von Gene Roddenberry passt? Ich glaube nicht, dass es der Entwicklung der Gesellschaft zu mehr Frieden und Einigkeit sehr förderlich ist, sich gegenseitig zu diskreditieren.

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  • Datas Kopf
    antwortet
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Deshalb sollten auch ein paar der damaligen Gedanken aus Star Trek verschwinden. Ich finde zum Beispiel die Idee, das es kein Geld mehr gibt, völlig absurd. Geld und Preise haben eine wichtige wirtschaftliche Lenkungsfunktion und ich frage mich, wodurch diese Funktionen ohne Zahlungsmittel umgesetzt werden sollen.

    Und es ist eine Illusion zu glauben, dass die Menschheit einig und friedlich wird, nur weil sie in der Lage ist mit Warpgeschwindigkeit zu reisen.

    Einigkeit und Friede müssen auf anderem Weg erkämpft werden, als Roddenberry und Co. sich das vorgestellt haben. Und es ist höchste Zeit, dass dies auch seinen Niederschlag in Star Trek findet.
    Interessant das du bei diesen doch sehr "Star Trekigen" Details so kritisch bist. Details die genauso untrennbar zu Star Trek gehören wie Wärme zu Feuer, oder Nässe zu Wasser. Das stört dich jetzt also bzw hat dich vielleicht schon von je her gestört. Jedoch hanebücherne Wissenschaft und Drehbücher beim neuen Star Trek, die die absurdesten Fantasy-Geschichten erzählen, sind für dich nur künstlerische Freiheiten und Ausdrucksweisen der Drehbuchautoren/Produzenten. Ich glaube nicht, dass du Star Trek je richtig verstanden hast. Damit möchte ich dir nicht deine Intelligenz absprechen, sondern nur dein Verständnis für die Art von Science Fiction die Star Trek einst vermittelt hat.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Deshalb sollten auch ein paar der damaligen Gedanken aus Star Trek verschwinden. Ich finde zum Beispiel die Idee, das es kein Geld mehr gibt, völlig absurd. Geld und Preise haben eine wichtige wirtschaftliche Lenkungsfunktion und ich frage mich, wodurch diese Funktionen ohne Zahlungsmittel umgesetzt werden sollen.
    Letztendlich steht das Nichtvorhandensein von Geld doch aber auch gar nicht im Vordergrund und wird auch nur sehr selten erwähnt, sondern das Ende des Strebens nach möglichst großem materiellem Reichtum in Kombination mit der Beseitigung wirtschaftlicher Not/Zwänge. Die Einstellung zählt, nicht die Details der Ausführung, und auch Roddenberry wird nicht gegglaubt haben, dass man einfach nur das Geld abschaffen muss und dann alles gut wird.

    Und es ist eine Illusion zu glauben, dass die Menschheit einig und friedlich wird, nur weil sie in der Lage ist mit Warpgeschwindigkeit zu reisen.

    Einigkeit und Friede müssen auf anderem Weg erkämpft werden, als Roddenberry und Co. sich das vorgestellt haben. Und es ist höchste Zeit, dass dies auch seinen Niederschlag in Star Trek findet.
    Was TNG zeigt, ist von den Ansprüchen westlicher Staaten in vielerlei Hinsicht gar nicht so weit entfernt.

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  • OliverE
    antwortet
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen

    So sehe ich das auch. Gene Roddenberry war ein Kind seiner Zeit und hat die damaligen Ideen, Vorstellungen und Wünsche in Star Trek abgebildet. Ein schöner bunter Hippietraum, der sehr schnell von der Realität eingeholt wurde. Und einige der damaligen Ideen haben sich auch schlicht als falsch herausgestellt und dem sollte auch nicht hinterher getrauert werden. Viele war damals vom Sozialismus durchzogen und wohin das geführt hat, das haben wir ja bereits erlebt.

    Deshalb sollten auch ein paar der damaligen Gedanken aus Star Trek verschwinden. Ich finde zum Beispiel die Idee, das es kein Geld mehr gibt, völlig absurd. Geld und Preise haben eine wichtige wirtschaftliche Lenkungsfunktion und ich frage mich, wodurch diese Funktionen ohne Zahlungsmittel umgesetzt werden sollen.

    Und es ist eine Illusion zu glauben, dass die Menschheit einig und friedlich wird, nur weil sie in der Lage ist mit Warpgeschwindigkeit zu reisen.

    Einigkeit und Friede müssen auf anderem Weg erkämpft werden, als Roddenberry und Co. sich das vorgestellt haben. Und es ist höchste Zeit, dass dies auch seinen Niederschlag in Star Trek findet.
    Wie ich bereits geschrieben hatte : Star Trek war nie eine realistische Zukunftsvision sondern eine Utopie in der man gerne leben würde. Deswegen zog es ja gerade viele Nerds und Außenseiter an. Wer will denn bitte in der Welt des neuen Star Trek leben? Das mag dir nicht gefallen, aber das ist nun mal der Kern von Star Trek.


    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Mir ist auch ein Rätsel, warum einige, denen das nicht gefällt, die Serie nicht nur ansehen, sondern sich hier lang und breit darüber auslassen. Würde es mir nicht gefallen, dann fange ich an mich mit etwas anderem zu beschäftigen. Dann wäre mir die Zeit dafür einfach zu schade. Die Welt ist voll mit interessanten und spannenden Dingen.
    Weil wir Fans sind. Ein Fan kümmert sich eben um sein Lieblingsfranchise. Weil wir es lieben. Und weil wir wollen das es besser wird.
    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Ich wundere mich auch, warum einige von denjenigen, denen das alles nicht mehr gefällt, meinen die anderen aufklären zu müssen. Geschmäcker und Vorlieben sind eben unterschiedlich. Wenn jemand das neue Star Trek nicht gefällt, dann ist das für mich völlig in Ordnung. Umgekehrt erwarte ich, dass mein Standpunkt genauso akzeptiert wird.
    Viele Star Trek Fans der alten Schule haben eine tiefe emotionale Bindung. Bei vielen hat Star Trek sogar das reale Leben beeinflußt. Sei es nun die Berufswahl oder politische Ansichten. Und wenn dann jemand daher kommt, so wie du, der so abfällig und offenbar recht wenig informiert über das alte Star Trek spricht dann tut das weh. Star Trek ist gerade für viele alten Fans weit mehr als nur ein TV-Franchise.

    Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen
    Ich sehe mich auch als Trekkie und Star Trek Fan. Und egal ob als persönliche Ansicht gekennzeichnet oder nicht, aus meiner Sicht gehört es sich nicht, das jemand anderem abzusprechen. Wenn sich jemand selbst so bezeichnet, dann gilt das für mich. Egal, wie er zu einzelnen, Folgen, Serien, Figuren oder Personen steht.
    Das ist eine sehr unkritische und politisch Korrekte Ansicht der ich mich überhaupt nicht anschließen kann. Nur weil jemand behauptet etwas zu sein dann muss er das noch lange nicht sein. Und noch darf man ja seine Meinung hier äußern.

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  • L'Rana
    antwortet
    Zitat von Schpucki Beitrag anzeigen
    Die Zeiten ändern sich nunmal genauso wie die Geschmäcker (zumindest der "breiten Masse"). Um es mal "ganz vorsichtig" und "neutral" auszudrücken: Star Trek war ursprünglich eine idealisierte Utopie, ein quasi-"feuchter Traum" von einer Handvoll "liberaler Hippies" , die man heutzutage strenggenommen schlicht und ergreifend nicht mehr mit demselben Maß messen kann. Die Erde hat sich seitdem - seit den letzten 50+, bald schon 60 Jahren - weitergedreht und der Zeitgeist ist ein anderer. Die Wissenschaft hat Fortschritte gemacht, weshalb viele Konzepte nicht mehr so dargestellt werden können wie im klassischen Trek. Auch hat sich betreffend relevanter Teile der Visionen Ernüchterung breitgemacht (Man muss sich nur mal jeden Morgen/Abend die Nachrichten ansehen: Keine Hungerkatastrophen mehr? Weltfrieden? Vergiss' es! )
    So sehe ich das auch. Gene Roddenberry war ein Kind seiner Zeit und hat die damaligen Ideen, Vorstellungen und Wünsche in Star Trek abgebildet. Ein schöner bunter Hippietraum, der sehr schnell von der Realität eingeholt wurde. Und einige der damaligen Ideen haben sich auch schlicht als falsch herausgestellt und dem sollte auch nicht hinterher getrauert werden. Viele war damals vom Sozialismus durchzogen und wohin das geführt hat, das haben wir ja bereits erlebt.

    Deshalb sollten auch ein paar der damaligen Gedanken aus Star Trek verschwinden. Ich finde zum Beispiel die Idee, das es kein Geld mehr gibt, völlig absurd. Geld und Preise haben eine wichtige wirtschaftliche Lenkungsfunktion und ich frage mich, wodurch diese Funktionen ohne Zahlungsmittel umgesetzt werden sollen.

    Und es ist eine Illusion zu glauben, dass die Menschheit einig und friedlich wird, nur weil sie in der Lage ist mit Warpgeschwindigkeit zu reisen.

    Einigkeit und Friede müssen auf anderem Weg erkämpft werden, als Roddenberry und Co. sich das vorgestellt haben. Und es ist höchste Zeit, dass dies auch seinen Niederschlag in Star Trek findet.

    Zitat von Schpucki Beitrag anzeigen
    Und besonders in der heutigen Zeit, sprich der Zeit von Netflachs & Konsorten muss man das Augenmerk auf die Bereiche/das entsprechende Klientel/Zielpublikum richten, wo die (besseren) Verdienstmöglichkeiten gegeben sind. Wenn die bisherige Kundschaft damit nicht einverstanden ist, bitte, dann guckt/abboniert das halt nicht mehr
    Mir ist auch ein Rätsel, warum einige, denen das nicht gefällt, die Serie nicht nur ansehen, sondern sich hier lang und breit darüber auslassen. Würde es mir nicht gefallen, dann fange ich an mich mit etwas anderem zu beschäftigen. Dann wäre mir die Zeit dafür einfach zu schade. Die Welt ist voll mit interessanten und spannenden Dingen.

    Ich wundere mich auch, warum einige von denjenigen, denen das alles nicht mehr gefällt, meinen die anderen aufklären zu müssen. Geschmäcker und Vorlieben sind eben unterschiedlich. Wenn jemand das neue Star Trek nicht gefällt, dann ist das für mich völlig in Ordnung. Umgekehrt erwarte ich, dass mein Standpunkt genauso akzeptiert wird.

    Zitat von Schpucki Beitrag anzeigen
    P. S.: Ich bin eigentlich auch immer noch Trekkie, also nicht persönlich nehmen und bitte nicht lynchen, aber das musste unbedingt mal gesagt werden.
    Ich sehe mich auch als Trekkie und Star Trek Fan. Und egal ob als persönliche Ansicht gekennzeichnet oder nicht, aus meiner Sicht gehört es sich nicht, das jemand anderem abzusprechen. Wenn sich jemand selbst so bezeichnet, dann gilt das für mich. Egal, wie er zu einzelnen, Folgen, Serien, Figuren oder Personen steht.

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