Es gibt zu dem Thema wohl kaum eine Frage die subjektiver ist. Man muss differenzieren:
1.) Ja, es ist Star Trek. Deshalb weil der Rechteinhaber Star Trek draufschreibt.
2.) Für mich persönlich, für meine für genau gar nix repräsantive Meinung gehört Discovery und Picard nicht zum Star Trek Universum, und ganz sicher ist es für mich persönlich kein Canon. "Star Trek" hat für mich mit Nemesis geendet.
Es ist für mich deshalb kein Star Trek mehr weil es sich von einer Utopie zur Dystopie gewandelt hat, weil die Drehbücher ganz einfach Mist sind und ich die Mehrheit der Charaktere und die Art wie die Schauspieler sie darstellen einfach nicht mag. Ich kann noch mehr aufzählen was mir an DSC und PIC nicht gefällt, aber es reicht völlig aus um die Frage zu beantworten ob das alles für mich noch Star Trek ist.
Lower Decks werde ich anfangen mir anzusehen sobald es bei Amazon verfügbar ist. LD läuft ähnlich wie TAS so halb außer Konkurrenz, was ich bisher so mitbekommen habe lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte das ich es zu meinem persönlichen Star Trek Universum zählen werde, genauso wie TAS.
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Ist das alles noch Star Trek?
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Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigen
Also wenn der neue Daimler jetzt ganz offensichtlich nach Volkswagen oder Toyota aussieht, oder wenn Coca Cola jetzt ein grünes Getränk mit Bananengeschmack ist, dann bleibt das für dich trotzdem nach wie vor diese Marke und dieses Produkt, weil steht halt so drauf. Immer diese überkorrekten Puristen.........
Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigenWenn also TNG oder DS9 für dich vom Gefühl her einst kein Star Trek waren, was war dann deine erste Star Trek Serie welche dieses Gefühl für dich definierte?
Etwa die TOS?
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Nach Jahren Inaktivität im Forum sage ich auch mal meine Meinung dazu.
Alle müssen leiden, damit Burnham ihr Ziel erreicht. Immer, zu jedem Zeitpunkt steht sie im Vordergrund. Es ist bezeichnend, dass ich neben Stamots, Tilly, Saru und Burnham keinen der Namen der Crew behalten habe.
Burnham ist wie viele moderne Charaktere leider ein Charakter der nicht mehr durch scheitern lernt. Am Ende retted sie den Tag, egal wie egoistisch ihr Verhalten war. In Staffel 1 gab es gute Ansätze, als man noch die Handschrift von Brian Fuller gespürt hat. Ich hoffe, dass sie in der viertel Staffel mal wieder die Crew in den Vordergrund stellen. Denn auch Staffel 3 hatte gute Ideen, die aber fast alle nur halbgar umgesetzt wurden. Ich erwarte bei Star Trek nach der Picard enttäuschung nichts mehr... so kann es nur besser werden.
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Die Fixierung auf Burnham wäre aber auch kein Problem, wenn der Charakter interessant, vielschichtig und v.a. glaubwürdig wäre. Ist er aber leider ganz oft nicht. Das merkt man schon daran, dass man als Zuschauer gar nicht versteht, warum sie in-universe alle so toll finden. Und warum auch die abstrusesten Pläne stets funktionieren, wenn sie von ihr kommen. Ein Charakter der derartig hochgelobt wird und ständig Glück hat (mal abgesehen von der auch völlig übertrieben harten Strafe am Anfang der Serie), kann halt schwer sympathisch sein. Gustav Gans mag auch keiner (wobei der, entsprechend dem Genre aus dem er stammt, zumindest nicht realistisch/glaubhaft sein muss, was Burnahm allerdings müsste).
Auch das Discovery "düsterer" ist oder mehr Leute zu Schaden kommen, macht die Serie nicht schlechter oder weniger Star-Trek-like, wie ich finde. Das Problem ist einfach, dass viele Handlungsverläufe oder Pläne der Charaktere nicht wirklich logisch sind, dass man das Gefühl hat, die Autoren wollen oft von A nach B, entscheiden sich für einen Weg, der dann auch einfach genauso kommt, ohne dass man versteht, warum das eigentlich genau so verläuft. Ich hatte bspw am Ende von Staffel 3 gehofft, dass Burnham noch die Quittung kriegt für ihr Rausbeamen von Stamets, dass der Plan nicht aufgeht, oder sie richtig Haue dafür kriegt. Das hätte ihrem Charakter eine ganz neue und gute und vlt sogar richtig sympathische Wendung geben können. Aber nein, nichts, nada. Die Autoren wollen bei ihr ein Abziehbild des Perfekten (was keiner wirklich mögen kann, ich wiederhole mich). Und dass das alles nur durch dutzende Zufälle (Bsp Book und der Sporenantrieb) überhaupt funktioniert, geschenkt, braucht man nichtmal mehr zu erwähnen. Man fragt sich, ob die Autoren das selber nicht merken?
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Das größte Problem an Discovery ist die Fixierung auf Burnham. Damit sie das Universum retten kann muss die Handlung auch entsprechend ablaufen um das zu garantieren.
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Die Frage ist ja: MUSS man solche existenziellen, nahezu ausweglose Situationen, welche nur mit rigiden Mitteln gelöst werden können, im Kontext von "Star Trek" zeigen? Wenn ich den Standpunkt betreffend moralischer Überlegenheit bezüglich Star Trek falsch verstehe, bitte um Korrektur. Aber wenn die moralische Überlegenheit für das Star Trek Konzept essenziell ist, dürfen auch nur Situationen gezeigt werden, welche mit solchen Mitteln erreicht werden können. Wie eben zumeist bei TNG. Ansonsten wäre die Konsequenz, auch mal moralisch "richtig" zu handeln und in Folge das "gute" Ziel zu verfehlen.
Aber dann muss auch erst mal jemand definieren, was diese moralische Überlegenheit genau ausmacht. Oder ob Methoden wie die Tötung in gezeigten Situationen auch moralisch richtig sein können.
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Ein Gast antworteteMit den aktuellen Geschichten, bei denen immer gleich die ganze Föderation/Galaxis auf dem Spiel steht, spielen solche Überlegungen IMHO aber irgendwann einfach keine Rolle mehr. Die Jem'Hadar hat man z.B. auch nicht betäubt. Das ist mehr was für die Polizei-Logik in TNG als für die Militär-Logik während einer existenziellen Bedrohung. Da geht es nur noch ums Gewinnen und zwar um jeden Preis.
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Zitat von The Martian Beitrag anzeigen... Und das ist sowohl aus Sicht der Autoren als auch aus Sicht der Charaktere IMHO eben eine mehr oder weniger unausweichliche Entwicklung, der man sich nur entziehen kann, indem man wieder andere Geschichten erzählt. Denn sonst hat man auch in ST keinen zweiten Schuss mehr.
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Mir ging es da ähnlich. TNG war mir damals ziemlich fremd und konnte mich nur schwer hineinfinden. War doch zu unterschiedlich zur Originalserie. Der Comedy-Stil als "Kinderserie" hatte wenig gemein mit dem Stil von TNG - erste Staffel. Aber irgendwie fand ich dann doch einen Zugang. Aber für mich war es damals noch kein "Star Trek" unter dem Gesamt-Blickwinkel. TOS war immerhin in meinen Augen einfach nur "Raumschiff Enterprise" und TNG eine Fortsetzung mit wenigen Gemeinsamkeiten. Auch TNG habe ich beim Erstsehen selten mit TOS verglichen. Erst mit DS9 kam irgendwie die Vergleichbarkeit zustande. Aber eben auch nur zwischen DS9 und TNG.
Ansonsten empfinde ich persönlich die Frage, was Star Trek ist, inzwischen etwas müßig. Am ehesten sehe ich es tatsächlich so: "Wo Star Trek draufsteht ist auch Star Trek drinnen". Ob mir eine Serie gefällt oder nicht hängt damit ja nicht zusammen. Sollte Coca Cola die Rezeptur von Coke ändern, wäre es für mich also auch weiterhin Coke. Schmeckt mir dann halt eventuell nicht mehr. Was solls. Chicken McNuggets schmecken jetzt auch anders als vor 25 Jahren. Whatever.
Aber klar, zweifelsfrei hat sich die positive Grundstimmung zwischen TNG und DSC/PIC verändert. Mit DS9 hat das aber schon begonnen und wurde auch vom voyager-center (einige werden sich erinnern) in einem bekannteren Review thematisiert. Auch damals schon gab es Stimmen, die mit DS9 den Untergang (ihres) Star Treks herbeireviewten. Ist alles eine Frage der persönlichen Sicht und aus heutiger Sicht durchaus beachtlich.Zuletzt geändert von cybertrek; 18.01.2021, 11:04.
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Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigenWenn also TNG oder DS9 für dich vom Gefühl her einst kein Star Trek waren, was war dann deine erste Star Trek Serie welche dieses Gefühl für dich definierte?
Etwa die TOS?
Mittlerweile ist TNG für mich natürlich Star Trek in Reinkultur.
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Zitat von L'Rana Beitrag anzeigenZunächst ist alles Star Trek, was die Macher als Star Trek definieren. Star Trek ist eine Marke und ein Produkt. Wenn Daimler einen neuen Mercedes vorstellt, dann ist das eben einer, weil Daimler als Besitzer der Marke die Deutungshoheit hat. Bei Star Trek ist das genauso. Das Ergebnis mag hüben wie drüben vielleicht nicht überzeugen. Aber an dieser Realität gibt es keinen Weg vorbei.
Zitat von L'Rana Beitrag anzeigenIch kann also nur für mich persönlich entscheiden , ob ich der Deutungshoheit der Macher folge oder nicht. Am liebsten vertraue ich da meinem Gefühl. Fühlt sich DSC nach Star Trek an.
Meine klare Antwort ist ja. Vom ersten Moment der ersten Folge in der ersten Staffel hat sich bei mir das "Star Trek Gefühl" eingestellt. Wobei das überhaupt nichts über die Qualität von DSC sagt. Bei TNG und DS9 hat sich das Star Trek Gefühl erst nach einer Weile eingestellt. Zum Beispiel fand ich DS9 von Anfang richtig gut, doch ich war lange am Zweifeln, ob das so richtig Star Trek ist. Mittlerweile sind bei beiden Serien die Zweifel weg.
Etwa die TOS?
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Ein Gast antworteteDas liegt IMHO schon an den Geschichten. In TNG hatte man sehr oft die Kontrolle über die grundsätzliche Situation und konnte die jeweilige Mission dann von vorneherein so planen, dass möglichst wenig Leute zu Tode kommen. Wenn aber immer alles auf dem Spiel steht und mehr improvisiert als geplant wird, rutscht man in solche Sachen rein. Das war schon in DS9 so und auch in ENT. Die Utopie aus TNG funktioniert eben vor allem aus einer Position der Stärke der Föderation, ansonsten gilt was Quark gesagt hat: "Let me tell you something about humans, nephew. They're a wonderful, friendly people as long as their bellies are full and their holosuites are working. But take away their creature comforts, deprive them of food, sleep, sonic showers, put their lives in jeopardy over an extended period of time, and those same friendly, intelligent, wonderful people will become as nasty and as violent as the most bloodthirsty Klingon."
Und das ist sowohl aus Sicht der Autoren als auch aus Sicht der Charaktere IMHO eben eine mehr oder weniger unausweichliche Entwicklung, der man sich nur entziehen kann, indem man wieder andere Geschichten erzählt. Denn sonst hat man auch in ST keinen zweiten Schuss mehr.
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Zitat von L'Rana Beitrag anzeigen... Für mich war und ist Kern von Star Trek die humanistisch-optimistischen Vorstellungen von Gene Roddenberry. Science Fiction ist in meiner Wahrnehmung häufig pessimistisch und Star Trek ist aus meiner Sicht der Gegenentwurf. Damit verbunden auch eine entsprechende Einstellung zur Anwendung von Gewalt. Gewalt wird nicht abgelehnt und verworfen sondern zum Mittel der letzten Wahl. ...
In ganz Picard und Disco gibt es fast keine "Phaser-auf-Betäubung" mehr. Es gibt ein oder zwei Ausnahmen, wobei direkt im Disco-Pilotfilm dann trotzdem ein Gemetzel angerichtet wird. Eine andere Ausnahme findet in Staffel 3 statt, just zu dem Zeitpunkt als auf Dr. Frankenstein geschossen wird. Und der wechselt dann eine Episode später die Seiten.
Die meisten Picard- und Disco-Geschichten würden auch funktionieren, wenn weniger getötet wird. Oder wenn Gegner eben betäubt oder gerettet werden. Vielleicht entspricht das nicht mehr den heutigen Sehgewohnheiten. Aber die Leute, die von Burnham in der vorletzten Episode in den Weltraum geblasen wurden, hätte man danach auch wieder an Bord beamen können. Die Geschichte hätte auch dann noch funktioniert.
Gegenbeispiel: In "The Expanse" wird schnell geschossen, sowohl bei Schusswechseln am Boden als auch bei Raumkämpfen. Das hängt auch mit dem höheren Realismus zusammen, denn in dieser Serie hat man meisten eben keinen zweiten Schuss. Entweder man trifft oder das war es. Trotzdem werden hier Gegenspieler wie Jules-Pierre Mao oder Adolphus Murtry eben nicht getötet sondern ins Gefängnis gebracht.
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Ich finde, dass die Eingangsfrage Antworten auf verschiedenen Ebenen provoziert. Wobei ich vorweg sagen möchte, dass ich dem Pessimismus nicht zustimmen kann
Zunächst ist alles Star Trek, was die Macher als Star Trek definieren. Star Trek ist eine Marke und ein Produkt. Wenn Daimler einen neuen Mercedes vorstellt, dann ist das eben einer, weil Daimler als Besitzer der Marke die Deutungshoheit hat. Bei Star Trek ist das genauso. Das Ergebnis mag hüben wie drüben vielleicht nicht überzeugen. Aber an dieser Realität gibt es keinen Weg vorbei.
An dieser Stelle möchte ich einen Punkt loswerden, der mich beschäftigt, seitdem ich mich vor ein paar Tagen hier angemeldet habe. Für einige scheint es selbstverständlich zu sein, dass sie ihren Unmut dadurch loswerden wollen, indem sie die Macher von Star Trek beleidigen und diffamieren. Eine Meinung zu äußern ist das eine und dafür sind wir ja auch hier. Aber Beleidigungen sind etwas ganz anderes. Ich verstehe auch nicht, warum die Moderation das so durchgehen lässt. Ich schreibe noch in einem anderen Forum (völlig anderes Thema) und da wird so etwas sofort unterbunden. Abgesehen davon sind Beleidigungen Straftaten die empfindlich bestraft werden können.
Doch zurück zum Thema.
Ich kann also nur für mich persönlich entscheiden , ob ich der Deutungshoheit der Macher folge oder nicht. Am liebsten vertraue ich da meinem Gefühl. Fühlt sich DSC nach Star Trek an.
Meine klare Antwort ist ja. Vom ersten Moment der ersten Folge in der ersten Staffel hat sich bei mir das "Star Trek Gefühl" eingestellt. Wobei das überhaupt nichts über die Qualität von DSC sagt. Bei TNG und DS9 hat sich das Star Trek Gefühl erst nach einer Weile eingestellt. Zum Beispiel fand ich DS9 von Anfang richtig gut, doch ich war lange am Zweifeln, ob das so richtig Star Trek ist. Mittlerweile sind bei beiden Serien die Zweifel weg.
Wenn ich mich dagegen von der analytischen Seite nähere, dann würde ich erstmal fragen, was Start Trek denn für mich ausmacht.
Da geht es damit los, dass es auf einem Raumschiff oder einer Raumstation spielt. Das allein macht es nicht zu Star Trek, ist aber eine Grundvoraussetzung, die auch ganz offensichtlich erfüllt ist.
Spielt es im Kontext der bisherigen Serien (mit dem Begriff Canon bin ich zurückhaltend), also in der Welt, die die Macher von Star Trek bisher konstruiert haben. Bis Ende der zweiten Staffel ist das so. Natürlich gibt es Brüche und Unlogiken. Aber das ist nun wirklich nichts besonderes, das gab es auch schon vorher.
Ab der dritten Staffel ist das nicht mehr so einfach. Mit dem Zweitsprung von 930 Jahren (stellt euch mal vor, wie es hier vor 930 Jahren zuging) sind viele Zusammenhänge natürlich weg. Für mich ein geschickter Kunstgriff der Macher, denn so ergeben sich viele Gestaltungsfreiräume.
Doch einiges ist erhalten geblieben. Die Föderation und die Sternenflotte, bzw. die Reste davon. Der technologische Kontext, der natürlich erweitert wurde. Viele Rassen, die wir bereits kannten. Und nicht zu vergessen die Discovery selbst, die ja in den vorangegangen Staffeln in der bisherigen Star Trek Welt existiert hat.
Daher würde ich sagen ja, auch das passt.
Aber das ist ja alles nur Oberfläche. Wie steht es mit dem Inhalt?
Für mich war und ist Kern von Star Trek die humanistisch-optimistischen Vorstellungen von Gene Roddenberry. Science Fiction ist in meiner Wahrnehmung häufig pessimistisch und Star Trek ist aus meiner Sicht der Gegenentwurf. Damit verbunden auch eine entsprechende Einstellung zur Anwendung von Gewalt. Gewalt wird nicht abgelehnt und verworfen sondern zum Mittel der letzten Wahl.
Dieser Kern ist für mich bei DSC klar erkennbar. Dafür gibt es einige Beispiele, auch wenn es zwischenzeitlich immer wieder gar nicht gut aussieht. Das ist eben die Dramaturgie der Autoren, ansonsten wäre es ja auch recht langweilig. Bestes Beispiel sind die Geschehnisse auf Kronos. Die Imperatorin verfolgt eine sehr radikale zerstörerische Lösung, während letztendlich ein ganz anderer Weg beschritten wird. Der Krieg wird beendet, der Frieden wieder hergestellt und das ohne die vorher geplante Zerstörungsorgie.
Also auch hier ein klares ja von meiner Seite.
Von vielen wird die Qualität der Drehbücher kritisiert. Wenn es danach geht, dann ist aus meiner Sicht nur wenig Star Trek. Die Qualität der Drehbücher war noch nie herausragend und daher auch kein prägendes Merkmal von Star Trek. Mich hat das selten gestört. Dafür waren die Figuren um so interessanter, egal ob ich sie mochte oder nicht. Und das hat sich aus meiner Sicht bei DSC auch nicht geändert.
Und zusammen mit der Vision von Gene Roddenberry ist es das, was mich an Star Trek fasziniert. Star Trek ist in vielen Belangen nicht perfekt und es gibt einiges zu kritisieren, auch an DSC. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass DSC auf jeden Fall Star Trek in meinem Sinn ist.
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Zitat von Dominion Beitrag anzeigenDenke es ich denke es kommt immer darauf an wie man Star Trek definiert.. Star Trek nur science fiction Weltraum, mit fremden Welten und Zivilisationen ? Oder ist star trek gerade mehr ? ...
Jetzt ist mit Kurtzman-Trek alles anders geworden. Zuerst ist es eine Ein-Frau-Show. Burnham ist aber nicht nur der Hauptchar, sie ist auch eine Art Messias, eine Mary Sue die immer recht hat, egal wie hirnrissig ihre Entscheidungen sind. Das ist einfach viel zu viel. Zu unglaubwürdig und passt vorne und hinten nicht zu Star Trek.
Dazu kommen völlig beliebige Genre-Elemente, gerne geklaut bei anderen Filmen oder sogar von Indie-Gameentwicklern. Tardigraden, Sporenantrieb, Halsbomben, Stirb-langsam-Action, usw. Alles zusammengerührt und lieblos aneinander gestoppelt. Sicherlich war früher auch nicht alles supertoll, es gab auch früher schon grottenschlechte Episoden und Handlungselemente die nicht funktioniert haben. Aber grundsätzlich hatten es die Autoren früher einfach drauf. Jetzt schaffen es die Autoren nicht einmal mehr vernünftige Charaktere zu schreiben. Bestes Beispiel ist Osyraa bzw. die Oberbösewichtin. Die wird die ganze Zeit als Muahaha-Klischeebösewichtin inszeniert und labert dann plötzlich was von Frieden usw.
Weiterhin kommen die vielen Kanon- und Logikfehler dazu. Riesige Schiffsinnenräume, Sporenantrieb mal schädlich, mal super, Navigatoren-Tardigraden-Gene, usw. Sicherlich gab es auch früher mal Kanonfehler. Aber in der Häufigkeit trat das nicht auf. Hier bei Disco haben die Autoren ja schon ihre eigenen Regeln wieder vergessen. Das ist echt traurig und zeugt von mangelnder Sorgfalt.
Also nein, das ist nicht mehr Star Trek. Und das wäre nicht mal so wahnsinnig schlimm, wenn die Produzenten und Autoren diesen Weg wenigstens konsequenz gehen würden. Aber nein, man will ja die alten Fans nicht komplett abschrecken. Und so entsteht dann halt so ein seltsamer Hybrid. Star Trek ist es nicht mehr, aber etwas Neues ist es auch nicht.
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