[003] "Context Is For Kings" / "Lakaien und Könige"

[Rock_Bottom]

Sagt mal, ich hab da eine Frage, nachdem ich die Episode gerade nochmal gesehen habe. Und zwar:

Wieso wird Michael eigentlich die Schuld daran gegeben, dass es Krieg zwischen den Klingonen und der Föderation gibt, bzw. diese 8000 Menschen gestorben sind? Denn...sie hat zwar gemeutert, aber sie hat ja letztlich nichts gemacht. Sprich, ihr Versuch ist fehlgeschlagen und die Klingonen haben den Krieg begonnen?!

[Admiral Ahmose]

Sagt mal, ich hab da eine Frage, nachdem ich die Episode gerade nochmal gesehen habe. Und zwar:

Wieso wird Michael eigentlich die Schuld daran gegeben, dass es Krieg zwischen den Klingonen und der Föderation gibt, bzw. diese 8000 Menschen gestorben sind? Denn...sie hat zwar gemeutert, aber sie hat ja letztlich nichts gemacht. Sprich, ihr Versuch ist fehlgeschlagen und die Klingonen haben den Krieg begonnen?!

Sie ist aber trotzdem schuld. Logisch ist das nicht. Aber hey, wir sind in einem Universum in dem Sandlogos und Funguswarp "logisch" sind. Also sollte man darüber vielleicht nicht so viel nachdenken und einfach hinnehmen das Michael am Krieg schuld ist.

[Gast]

Sagt mal, ich hab da eine Frage, nachdem ich die Episode gerade nochmal gesehen habe. Und zwar:

Wieso wird Michael eigentlich die Schuld daran gegeben, dass es Krieg zwischen den Klingonen und der Föderation gibt, bzw. diese 8000 Menschen gestorben sind? Denn...sie hat zwar gemeutert, aber sie hat ja letztlich nichts gemacht. Sprich, ihr Versuch ist fehlgeschlagen und die Klingonen haben den Krieg begonnen?!

a) war Michael zur falschen Zeit am falschen Ort
b) sie hat gemeutert und wurde dafür rechtskräftig verurteilt

=> Folge: die meisten halten sie nicht nur der Meuterei für schuldig, sondern auch für den Kriegsbeginn (Dass die Meuterei geschah um den Krieg zu verhindern, wird sicher nicht Allgemeinwissen sein)

ist halt menschlich: Man sucht für einen komplexen Sachverhalt eine einfache Lösung. (Ich denke an die Frage, wo Apu bei den Simpsons erklärt, wieso es zum Bürgerkrieg in Amerika kommt. Er wird unterbrochen und die Antwort auf "es ging um Sklaverei" reduziert)

[3ds]

Offensichtlich wurde auch die Hälfte des Material vor Greenscreens gedreht. Allerdings auf dem Niveau von "Star Wars: Angriff der Klonkrieger", also 15 Jahre hinter seiner Zeit. Das sah schon teilweise sehr künstlich aus. Selbst ENT war da in vielerlei Hinsicht schon weiter.

Das muß ich auch sagen. Vielleicht mußte Geld gespart werden, weil die ersten beiden Folgen teuer waren?!?

[Gast]

Allerdings ist das unglaubwürdig. Die Sternenflotte hat ein Interesse daran, den Verlauf der Ereignisse korrekt darzustellen, schließlich haben die Klingonen den Krieg angefangen und es wäre wohl hilfreich, wenn die Leute das auch wüssten und die Verantwortlichen nicht in den eigenen Reihen suchen. Aber vermutlich misstrauen die der Lügenpresse und "denen da oben"

[Lehtis]

Also ich fand Episode 3 richtig gut.
So stelle ich mir schon eher ein modernes Star Trek vor. Nicht so wie der Pilot.
Allerdings stört mich noch immer das Setting. Warum zur Hölle musste es unbedingt 10 Jahre vor Kirk spielen? Hätte ich Episode 3 ohne irgendein Vorwissen gesehen, dann würde ich denken, dass es so um die 100 Jahre nach Nemesis spielt. (Der Look und die Technik würde super passen)
Aber nein man musste ja unbeingt diese Serie da rein quetschen und damit ständig Probleme schaffen zu den anderen Serien.

[rattlesnake87]

Sagt mal, ich hab da eine Frage, nachdem ich die Episode gerade nochmal gesehen habe. Und zwar:

Wieso wird Michael eigentlich die Schuld daran gegeben, dass es Krieg zwischen den Klingonen und der Föderation gibt, bzw. diese 8000 Menschen gestorben sind? Denn...sie hat zwar gemeutert, aber sie hat ja letztlich nichts gemacht. Sprich, ihr Versuch ist fehlgeschlagen und die Klingonen haben den Krieg begonnen?!

Vermutlich weil sie diesen Klingonischen Anführer erschossen hat den sie festnehmen sollten, der damit ein Märtyrer ist, aber andererseits kann es auch einfach sein dass die Sternflotte - die zu diesem Zeitpunkt offensichtlich Dreck am Stecken hat - einfach einen Schuldigen gesucht hat für die Öffentlichkeit, eine Meuterin passt da gut ins Bild.

[Gast]

Einen Sündenbock auf der eigenen Seite zu suchen, ist doch aber absurd. Man will doch, dass sich die Leute darauf konzentrieren, den Feind zu besiegen, und nicht die Rechtmäßigkeit der eigenen Kriegsbeteiligung infrage stellen. Der Schuldige sind dann natürlich die Klingonen, was außerdem auch der Realität entspricht.
Und ja, Burnham hat erst den Torchbearer getötet und dann T'Kuvma, wobei beides auf das Konto der Klingonen geht und letzteres auch Georgious ursprünglicher Plan war.

[ieee802.1q]

Moin,

es gibt ja schon Ankündigungen, das der Fed/Klingon-War nicht über eine Staffel hinausgehen wird.

Gleichzeitig wird aber gesagt, das Cpt.Lorca genau der Richtige für die Führung dieses Schiffes in diesem Krieg ist.

Ich kann mir gut vorstellen, das man noch weitere "StarTrek-Gewohnheiten" bricht und und ggf. Charaktäre aus dem Main Cast einfach mal über die Wupper gehen lässt ( z.B. Lorca )

[Admiral Ahmose]

Vermutlich weil sie diesen Klingonischen Anführer erschossen hat den sie festnehmen sollten, der damit ein Märtyrer ist, aber andererseits kann es auch einfach sein dass die Sternflotte - die zu diesem Zeitpunkt offensichtlich Dreck am Stecken hat - einfach einen Schuldigen gesucht hat für die Öffentlichkeit, eine Meuterin passt da gut ins Bild.

Was für Dreck denn? In der Pilotfolge sind die Klingonen die Aggressoren. Michael verhält sich 2x ungeschickt, aber beim ersten Mal muss sich sich gegen einen bevorstehenden Angriff verteidigen, beim zweiten Mal ist es eine Kampfsituation. Sie hat ja keine wehrlosen Gefangenen erschossen. Außerdem waren beide Einsätze vom Captain abgesegnet. Und für das bisschen Meuterei bekommt man nicht lebenslänglich. Immerhin ist ja nix weiter passiert, außer das Georgiou vielleicht ein paar Kopfschmerzen hatte.

[Hosenmatz]

Es haben doch lediglich die anderen Gefangenen ihr vorgeworfen, am Kriegsausbruch schuld zu sein.
Und das ist doch auch ok, weil die Kriminellen halt nicht unbedingt die Hellsten waren und zudem generell auf Krawall gebürstet waren.
Die Besatzung der Discovery bezieht sich hingegen entweder auf die Meuterei oder darauf, daß sie es nicht geschaft hat, ihren Captain zu retten.
Meuterei an sich ist ein schlimmes Verbrechen und wurde zu TOS Zeiten noch mit dem Tode bestraft.

[rattlesnake87]

Was für Dreck denn? In der Pilotfolge sind die Klingonen die Aggressoren. Michael verhält sich 2x ungeschickt, aber beim ersten Mal muss sich sich gegen einen bevorstehenden Angriff verteidigen, beim zweiten Mal ist es eine Kampfsituation. Sie hat ja keine wehrlosen Gefangenen erschossen. Außerdem waren beide Einsätze vom Captain abgesegnet. Und für das bisschen Meuterei bekommt man nicht lebenslänglich. Immerhin ist ja nix weiter passiert, außer das Georgiou vielleicht ein paar Kopfschmerzen hatte.

Es geht um die Rechtssprechung, dieses "Gericht" und die lebenslange Verurteilung sind reichlich absurd, dazu kommen Strafkolonien, wobei man dazu sagen muss dass es die später auch noch gab und man ja nicht weiß wie die Lebensverhältnisse dort sind. Auch die Sektion 31 gabs zu dem Zeitpunkt ja schon, aber auch in den Fall tritt die auch noch weit später in Kraft, die Förderation ist bei weitem nicht so ein "Saubermann" wie es einen viele gerne verkaufen, die Utopie Star Trek bezieht sich tatsächlich meiner Ansicht mehr zum einen an die Erde selbst und zum zweiten an die Technik und schlussendlich an die theoretischen Grundprinzipien, die aber eben selbst verletzt werden, gerade zu Kriegszeiten.

Einen Sündenbock auf der eigenen Seite zu suchen, ist doch aber absurd. Man will doch, dass sich die Leute darauf konzentrieren, den Feind zu besiegen, und nicht die Rechtmäßigkeit der eigenen Kriegsbeteiligung infrage stellen. Der Schuldige sind dann natürlich die Klingonen, was außerdem auch der Realität entspricht.
Und ja, Burnham hat erst den Torchbearer getötet und dann T'Kuvma, wobei beides auf das Konto der Klingonen geht und letzteres auch Georgious ursprünglicher Plan war.

Es ist absurd, aber wie erwähnt könnte es schon bewusst so sein dass die Föderation sich gar nicht "logisch" nachvollziehbar verhaltet und zu mehr Displizin der Bordhierachien mahnen will indem sie eine Meuterin als Kriegsauslöserin vorführen. Aber auch in den Fall gilt abwartne, wir haben erst 3 Folgen gesehen, es kann ja sein dass wir dazu bald noch mehr erfahren.

[HanSolo]

Meuterei an sich ist ein schlimmes Verbrechen und wurde zu TOS Zeiten noch mit dem Tode bestraft.

Quelle?
In "Talus IV Tabu" heiß es, das einzige Verbrechen, das in der Föderation mit dem Tode bestraft wird, ist das Anfliegen von Talus IV (dafür droht Spock auch in besagter Folge die Todesstrafe).
In "Das Jahr des roten Vogels" heißt es dann auch noch, dass ein Bruch der Obersten Direktive mit dem Tode bestraft wird. Entweder ein Fehler besagter Folge oder dieses Gesetz wurde zwischen besagten Folgen eingeführt.

Die ganzen Halbwahrheiten die aktuell im Netz herumschwirren erinnern mich an die Zeit von ENT.

[Admiral Ahmose]

... Es geht um die Rechtssprechung, dieses "Gericht" und die lebenslange Verurteilung sind reichlich absurd, dazu kommen Strafkolonien, wobei man dazu sagen muss dass es die später auch noch gab und man ja nicht weiß wie die Lebensverhältnisse dort sind. Auch die Sektion 31 gabs zu dem Zeitpunkt ja schon, aber auch in den Fall tritt die auch noch weit später in Kraft, die Förderation ist bei weitem nicht so ein "Saubermann" wie es einen viele gerne verkaufen, die Utopie Star Trek bezieht sich tatsächlich meiner Ansicht mehr zum einen an die Erde selbst und zum zweiten an die Technik und schlussendlich an die theoretischen Grundprinzipien, die aber eben selbst verletzt werden, gerade zu Kriegszeiten. ...

Ok, verstehe. Wobei die Strafe wirklich sehr hoch ist, zumal Georgiou selber Michael wieder in Gnaden aufnahm. Mit dem Posten des 1. Offiziers ist es sicherlich essig, aber Gefängnisstrafe ist etwas übertrieben. Aber ok, bei dem Gericht wundert mich nichts mehr.

[Souvreign]

Ok, verstehe. Wobei die Strafe wirklich sehr hoch ist, zumal Georgiou selber Michael wieder in Gnaden aufnahm. Mit dem Posten des 1. Offiziers ist es sicherlich essig, aber Gefängnisstrafe ist etwas übertrieben. Aber ok, bei dem Gericht wundert mich nichts mehr.

Mir scheint es fast so, als habe man nach dem Pilotfilm noch einmal eine ziemliche Wende in der Serie vollzogen. So ändert sich ja auch Michaels Verhalten in der 3. Folge von aktiv-draufgängerisch und etwas hibbelig hin zu der eher zurückhaltend-kühlereren Person, die einem unter Vulkaniern aufgewachsenen Menschen eher zu Gesicht stehen sollte. Eventuell hätte man daher Michael eine weitaus gravierendere Verfehlung zuschreiben sollen. Ihr Vergehen würde wohl selbst heute keine Lebenslange Strafe nach sich ziehen, bei der eher liberalen Sternenflotte wirkt das geradezu anachronistisch...