[083/084]"Die Front/Das verlorene Paradies"/"Homefront/Paradise Lost" - SciFi-Forum

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    #76
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Und wenn das Dominion jetzt stattdessen Vulkan oder Andor im Visier hätte? Was ist mit Gnosis III oder Regulus 12-A, ist der Präsident da dann auch zuständig? Oder ist der Präsident der Föderation in Personalunion gleichzeitig Präsident der Erde (so wie der dt.Kaiser immer auch Preußenkönig war)?
    Wissen wir nicht, aber bei einem Ausnahmezustand geht es ja vor allem Dingen um den Einsatz militärischer Mittel und dafür ist in erster Linie die Sternenflotte zuständig. Und über die Sternenflotte kann nicht irgendein Gouverneur verfügen, sondern dafür braucht man einen Befehl von der Erde.


    Selbst wenn er irgendwelche Sondervollmachten hat, sich unter dem Deckmantel föderaler Sicherheit in die Angelegenheiten der Planeten einzumischen, so gibt es hier anscheinend vom ersten Moment niemand anderes, der zuständig ist.
    Es ging vor allen Dingen darum die Sternenflotte mit Kompetenzen auszustatten, um die Erde bestmöglichst verteidigen zu können. Und da sind irgendwelche Regierungschefs der Erde sinnlos da die nicht einmal in der Befehslstruktur der Sternenflotte eingebunden sind.



    Das Militär vielleicht, aber ich gehe doch stark davon aus, dass die einzelnen Welten noch ihre eigenen Polizeikräfte unterhalten.
    Natürlich werden sie über ihre eigenen Polizeikräfte verfügen, wie auch über Geheimdienste (siehe vulkanischer Geheimdienst in TNG). Aber um einen Angriff des Dominion abzuwehren, reichen nicht nur Polizeikräfte.



    Man sieht wie Föderationstruppen auf die Straßen gebeamt werden, um dort für Recht und Ordnung zu sorgen. Und die Bluttest werden, wie du selbst zugibst, zwangsweise auch an Zivilisten (wie Siskos Vater) vorgenommen.
    Die Föderationstruppen sollen ja auch die Zivilbevölkerung vor dem Dominion verteidigen. Das das so wie es dargestellt wurde, eher suboptimal ist, ist klar. Es ging ja vor allem darum die Moral der Erdbewohner zu stärken. Siehe da trotz Energieausfall patroullieren Soldaten die bereit sind uns zu verteidigen. Polizeiliche Aufgaben haben sie da nicht wahrgenommen. Und bei Siskos Vater handelte es sich um einen Verwandten eines Sternenflottenoffiziers. Wenn man bedenkt wieviele Familien auf Stützpunkten und Schiffen der Sternenflotte leben, kann ich mir sehr gut vorstellen, das hier die Sternenflotte in Bezug auf Familienmitglieder schon von vornherein einen größeren Ermittlungsspielraum hat.



    Gut, das ist wahr. Für mich wird allerdings der Kern dieser Doppelfolge - dass ein Paradies durch Paranoia und fehlgeleitete Auffassung militärischer Pflichten zertört wird- durch das von vornherein dysfunktionale politische System der Föderation erheblich abgeschwächt. In einem Staat, der hinter den Kulissen vom Militär beherrscht wird, werden eben auch mal zivile Regierungen abgesetzt- wo liegt da noch die Tragödie?
    Das ist nun mal ein Kernpoblem von Star Trek. Um immer wieder neue und unterschiedliche Geschichten für eine Raumschiffcrew zu schreiben, hat man der Sternenflotte immer wieder neue und weitreichende Kompetenzen zugeschrieben, die man so in keinem Militär demokratischer Gesellschaftsordnungen vorfindet. Da ist mir vor allem in ENT sauer aufgestoßen, wo Archer anscheinend die gleichen Kompetenzen hat wie seine Nachfolger Jahrhunderte später. Da durfte er auch mal eben so klingonische Piraten bekämpfen (obwohl sie gar nicht die Menschheit, oder einer ihrer Verbündeten bedrohten) und Gefange aus Straflagern souveräner Nationen befreien. Aber anders als bei Kirk oder Picard ist die Erde nicht dieses kraftstotzende Bollwerk mit dem sich niemand offen anlegen will, sondern ein drittklassiker Planet der überhaupt nichts im interstellaren Machtgefüge zu melden hat.
    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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      #77
      Ein interessantes Thema.
      4 Sterne.
      Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. (Sprichwort der Cree-Indianer)
      Manchmal läuft das ganze Leben auf eine irrwitzige Entscheidung hinaus (James Camerons "Avatar", Jake Sully)

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        #78
        Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
        Ein interessantes Thema.
        Ich frage mal leicht provokativ: Was war denn bitte daran interessant?

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          #79
          Ich antworte genauso provokativ: Interessant war, dass die Angst die größte Gefahr war.
          Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. (Sprichwort der Cree-Indianer)
          Manchmal läuft das ganze Leben auf eine irrwitzige Entscheidung hinaus (James Camerons "Avatar", Jake Sully)

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            #80
            Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
            Ich antworte genauso provokativ: Interessant war, dass die Angst die größte Gefahr war.
            Ich verstehe nicht. Größer als die Gefahr einer Invasion? Größer als die Gefahr eines Militärputschs?
            Auch ist mir nicht klar wessen Angst du meinst und die Angst wovor.

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              #81
              Die Angst davor vom Dominion unterwandert zu werden und nichts dagegen tun zu können.

              Wie der Formwandler schon erwähnte, ein "Wechselbalg" reicht aus um die Menschen bzw. die Föderation ziemlich kopflos agieren zu lassen. Die sogar so weit zu bringen sich gegenseitig umzubringen.

              Alleine das der Vater von Sisko, den achso zuverlässigen Bluttest, so schnell als Nutzlos erkennt und keiner der so hoch intellektuellen Sternenflotten-Offiziere die Möglichkeit in Betracht zieht. Oder die "supertollen" Red Squads Rekruten, die man in "Red Shirts" umbenennen sollte, weil zu mehr als zu Kanonenfutter taugen die nicht. Wenn das die Abwehr-Maßnahmen gegen das Dominion sein sollen, ist die Angst allerdings auch berechtigt.

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                #82
                Zitat von Fuchslein Beitrag anzeigen
                Die Angst davor vom Dominion unterwandert zu werden und nichts dagegen tun zu können.

                Wie der Formwandler schon erwähnte, ein "Wechselbalg" reicht aus um die Menschen bzw. die Föderation ziemlich kopflos agieren zu lassen. Die sogar so weit zu bringen sich gegenseitig umzubringen.

                Alleine das der Vater von Sisko, den achso zuverlässigen Bluttest, so schnell als Nutzlos erkennt und keiner der so hoch intellektuellen Sternenflotten-Offiziere die Möglichkeit in Betracht zieht. Oder die "supertollen" Red Squads Rekruten, die man in "Red Shirts" umbenennen sollte, weil zu mehr als zu Kanonenfutter taugen die nicht. Wenn das die Abwehr-Maßnahmen gegen das Dominion sein sollen, ist die Angst allerdings auch berechtigt.
                Ah gut das meint Schwalbe also? Wieso denkkt Schwalbe, dass eine berechtigte Angst eine größere Gefahr ist als die Gefahr selbst?

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                  #83
                  Ich meine, dass die Menschen Angst vor einer feindlichen Invasion haben, was dazu führt, dass sie bestimmte Entscheidungen nicht hinterfragen (z.B. strengere Sicherheitsmaßnahmen), was dann dazu führen kann, dass sie die Gefahr von einer anderen Seite nicht erkennen.
                  Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. (Sprichwort der Cree-Indianer)
                  Manchmal läuft das ganze Leben auf eine irrwitzige Entscheidung hinaus (James Camerons "Avatar", Jake Sully)

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                    #84
                    Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
                    Ich meine, dass die Menschen Angst vor einer feindlichen Invasion haben, was dazu führt, dass sie bestimmte Entscheidungen nicht hinterfragen (z.B. strengere Sicherheitsmaßnahmen), was dann dazu führen kann, dass sie die Gefahr von einer anderen Seite nicht erkennen.
                    Aber in wiefern ist die Angst selbst dann gefährlich? Sie sind ja nicht panisch geworden sie haben nur den falschen Leuten vertraut. Es gab wie du richtig erkennst die Gefahr durch das Dominion und durch Leighton. Letztere nutzt die Angst der Menschen und wird so gefährlich.

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                      #85
                      nicht panisch geworden ? ok nicht wirklich aber die ganze Sache befindet sich da zum Glück im Anfangsstadium.

                      Cpt. Bejamin Sisko traut seinem Vater (wenn auch nur kurz) zu ein Wechselbalg zu sein, nur weil der sich gegen Bluttest weigert.

                      Die Red Squads sabotieren das Energie-Netz der Erde und machen damit auch die Verteidigung unbrauchbar. Nur weil es ihnen ein Admiral befehlt. Was hätten die noch gemacht ? Und was wäre möglich gewesen, wenn der "Admiral" ein Wechselbalg gewesen wäre.
                      Und als Sisko den Vorgesetzten spielt, verrät der Red Sqaud Heini auch haarklein, die an sich geheime Operation.

                      Beide Seiten (die von Sisko und die von Leyton) bekämpfen sich sogar, und verursachen nabenbei mal knapp 27 Tote (3 auf der Defiant und 24 auf der Lakota) sowie etliche Verletzte. Und stehen sogar kurz davor sich gegenseitig zu zerstören.

                      Leyton lässt Sisko denunzieren, weil Sisko nicht mitlaufen möchte. Und es klappt sogar, weil Sisko inhaftiert wird.

                      Nur wie weit wäre es gegangen, wenn sich noch andere wie Joseph Sisko gegen den Bluttest weigern würden. Werden die dann gewaltsam gezwungen ? oder noch drastischere Maßnahmen ergriffen ?

                      Was hätte Admiral Leyton und seine Leute gemacht, wenn der Präsident oder seine Anhänger sich gegen die Machtübernahme gewehrt hätten, also nicht freiwillig die Macht abgeben wollen ? Auch Denunzieren wie Sisko oder Gewalt anwenden ?
                      Würde mit aller Wahrscheinlichkeit nicht das Vertrauen der Zivilisten in die Sicherheit erhöhen, vorallem die schon von Anfang an was gegen die bewaffneten Truppen in den Straßen oder ähnliche Maßnahmen wären.

                      Das könnte man ruhig noch so weiterführen, vorallem wenn man es nicht nur im kleinen Maßstab hat, sondern auf mehrere Milliarden Menschen , Außerirdische und Verbündete mal zu schweigen.

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                        #86
                        Zitat von Fuchslein Beitrag anzeigen
                        Nur wie weit wäre es gegangen, wenn sich noch andere wie Joseph Sisko gegen den Bluttest weigern würden. Werden die dann gewaltsam gezwungen ? oder noch drastischere Maßnahmen ergriffen ?
                        Nein, eine 20 Stunden Quarantäne reicht ja auch heute ist es so wenn Behörden nen Triebtätersuchen und zu freiwilligen Speichelproben einladen, können jene die nicht freiwillig hingehen auch dazu verpflichtet werden.

                        Zitat von Fuchslein Beitrag anzeigen
                        Was hätte Admiral Leyton und seine Leute gemacht, wenn der Präsident oder seine Anhänger sich gegen die Machtübernahme gewehrt hätten, also nicht freiwillig die Macht abgeben wollen ? Auch Denunzieren wie Sisko oder Gewalt anwenden ?
                        Nein, sie hätten sie abgesetzt das war aber ohnehin der Plan.Leyton hätte die Präsidentenansprache übernommen also ihn wohl ersetzt.


                        Zitat von Fuchslein Beitrag anzeigen
                        Das könnte man ruhig noch so weiterführen, vorallem wenn man es nicht nur im kleinen Maßstab hat, sondern auf mehrere Milliarden Menschen , Außerirdische und Verbündete mal zu schweigen.
                        Schau dir Bilder von Katrina oder evtl. bald auch von Isaac an dann siehst du wie sich die Menschen in New Orleans verhalten wenn sie in Panik sind, das was ich bei ST sehe ist schon sehr beruhigt.
                        Zuletzt geändert von Tibo; 28.08.2012, 21:20.

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                          #87
                          Ich meine, dass Angst dazu verleiten kann, den falschen Leuten zu vertrauen (hier Admiral Leighton) und deren Entscheidungen nicht zu hinterfragen (hier der Angriff der Lakota auf die Defiant).
                          Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. (Sprichwort der Cree-Indianer)
                          Manchmal läuft das ganze Leben auf eine irrwitzige Entscheidung hinaus (James Camerons "Avatar", Jake Sully)

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                            #88
                            Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
                            Ich meine, dass Angst dazu verleiten kann, den falschen Leuten zu vertrauen (hier Admiral Leighton) und deren Entscheidungen nicht zu hinterfragen (hier der Angriff der Lakota auf die Defiant).
                            Die Kommandantin der Lakota wirkt nich ängstlich.

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                              #89
                              Wenn sie aber keine Angst vor den Wechselbälgern hätte, warum hat sie dann die Defiant angegriffen, die laut Leighton mit Wechselbälgern besetzt war, ohne darüber nachzudenken, ob das wirklich sinnvoll ist (schon klar, das war ein Befehl, aber der klang doch etwas merkwürdig, IMHO hätte sie noch mal irgendwo nachfragen müssen, ob das so seine Richtigkeit hat, da sie das aber nicht getan hat, vermute ich, dass sie aus Angst vor den Wechselbälgern so ziemlich alles geglaubt hat).
                              Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. (Sprichwort der Cree-Indianer)
                              Manchmal läuft das ganze Leben auf eine irrwitzige Entscheidung hinaus (James Camerons "Avatar", Jake Sully)

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                                #90
                                Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
                                Wenn sie aber keine Angst vor den Wechselbälgern hätte, warum hat sie dann die Defiant angegriffen, die laut Leighton mit Wechselbälgern besetzt war, ohne darüber nachzudenken, ob das wirklich sinnvoll ist (schon klar, das war ein Befehl, aber der klang doch etwas merkwürdig, IMHO hätte sie noch mal irgendwo nachfragen müssen, ob das so seine Richtigkeit hat, da sie das aber nicht getan hat, vermute ich, dass sie aus Angst vor den Wechselbälgern so ziemlich alles geglaubt hat).
                                Leyton lügt Benteen nicht an sie weiß, dass auf der Defiant kein Wechselbalg ist also hat sie auch keine Angst vor diesen. Lediglich ihre Crew denkt das:
                                LEYTON: As far as Captain Benteen's crew is concerned, the Defiant isn't a Starfleet ship. They've been told everyone on the Defiant has been replaced by shape-shifters.
                                Dieses Schiff aufzuhalten ist allerdings kein seltsam oder merwürdig klingender Befehl.
                                Sisko sagt zu Benteen:
                                SISKO: Captain, you know as well as I do that there aren't any shape-shifters on the Defiant. Use those quantum torpedoes and you will be killing fifty Starfleet officers.
                                Sie denkt also nicht, dass auf der Defiant ein Wechselbalg ist. Sie handelt aus Pflichbewusstsein und Loyalität.
                                Leyton und Benteen und ihre Mitverschwörer schätzen die Bedrohung durch das Dominion richtig ein, sie fürchten natürlich einen Angriff auf die Erde. Deshalb wollen sie die Erde sicherer machen. Der Präsident geht ihrer Ansicht nach nicht weit genug also wollen sie ihn entmachten.
                                Meiner Ansicht nach geht es in dieser Folge nur am Rande um Angst (definitiv ist die Angst nicht gefährlicher als die Realität). Es geht um den Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit (wie weit kann Kontrolle in einer Zivilgesellschaft gehen ohne dass sie diese abschafft?) und den Konflikt zwischen verschieden Loyalitäten untereinander, bzw. zwischen Loyalität und Ethik. Die Angst ist am Ende nicht schwächer als zuvor und die Erde ist immernoch bedroht.
                                ODO: Am I the only one who's worried that there are still changelings here on Earth?
                                JOSEPH: Worried? I'm scared to death.
                                Man weiß nicht welcher Weg der richtige ist man weiß nur dass Leytons Weg falsch war:
                                If the changelings want to destroy what we've built here, they're going to have to do it themselves. We will not do it for them.

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