Rückblickend zeichnet der Pilotfilm die ganze Wurstigkeit und Mutlosigkeit der ersten zwei, drei Staffeln vor. Schon die Zusammensetzung der Crew zeigt, dass man sich mit ETP absolut nichts Neues getraut hat. Neben den obligatorischen zwei Aliens setzt man halt den Quotenneger ans Steuer und die Quotenasiatin ans Telefon und fertig. Dabei wäre es doch gerade für eine Serie ganz am Anfang des 21. Jahrhunderts schön gewesen etwas mehr ethnische Vielfalt zu zeigen. Afrikaner? Araber? Latinos? Alles Fehlanzeige. Und Archer und Tucker sind dann auch noch die 08/15 Cowboys. Langweilig.
Auch technologisch sollen ein paar Änderungen im Detail wohl Neues vorteuschen, aber wirklich trauen tut man sich auch hier nix. Statt Phaser heißt es jetzt Phase Cannon. Statt Schilden hat man Polarized Hull Plating und statt Photon Torpedos kriegt man später Photonic Torpedos. Auch beamt man schon lustig durch die Gegend. Klar, die Charaktere reiten noch ein wenig drauf rum wie toll und neu das doch alles ist, aber es ist eben von Anfang alles da und der Zuschauer bemerkt effektiv keinerlei Unterschied. Auch beim Design der Enterprise hätte man doch gerne mal etwas andere Wege gehen können anstatt das altbekannte Untertassenmodell. Was aber mMn gelungen ist, ist das Interior, das für meinen Geschmack sehr stimmig ist. Es sieht modern aus, aber nicht zu abgespaced und vermittelt eine gewisse U-Boot-Atmosphäre.
Die Story ist... rubbish. Eine Serie zehn Jahre oder was vor Gründung der Föderation und Bermaga fällt nix Blöderes ein als irgendeinen TCW sich aus dem Popo zu ziehen, der mit Aliens geführt wird, von denen man später niemals irgendwas gehört hat? Ich kann mich auch nicht erinnern, dass jemals erläutert worden wäre, welche Parteien in diesem Krieg nun eigentlich gegeneinander kämpfen und vor allem worum. Zu keinem Zeitpunkt konnte die Serie bei mir den Eindruck vermitteln, dass da tatsächlich ein Konzept dahinter steckt.
Dafür kriegen wir diese peinliche Reibekammer inklusive harter Nippel...

Dass bei den Vulcanos und den Menschen nicht alles so Friede, Freude, Eierkuchen abläuft, war eine ganz nette Idee. Leider kommt das alles recht... infantil rüber wie sich da alle möglichen hohen Tiere persönlich ankeifen und sich wie die Teenager benehmen.
Unter'm Strich weiß man nicht so recht, warum es nun eigentlich eine Prequel-Serie sein musste. So gut wie nichts, was den Reiz eines Prequels ausmacht, ist in die Serie vor Staffel 4 eingeflossen. Praktisch alles , was man hier gesehen hat, hätte man auch in einer Serie zeigen können, die nach VOY spielt.
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