Zitat von VerkorksterKirk
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Zitate und Mini-Referenzen machen noch lange, lange keine erfolgreiche Parallele zu einem großen Original.
Wohl aber Klischee-Verhaltensweisen, weswegen Khan auch an Ming wesentlich näher dran ist als an Ahab.
Ob eine Figur - nach deiner Ansicht - "tragisch" oder "albern" ist, hat nichts damit zu tun, ob die Anleihe an Moby Dick deutlich ist oder nicht oder ob die Thematik präsenter ist oder nicht.
Und Khan verspielt viel Sympathie durch das Overacting und seine offensichtliche Inkompetenz bei gleichzeitigem Beharren auf intellektueller Überlegenheit, was wie ebenfalls schon mehrfach gesagt auch ein Kennzeichen vieler Schurken vom Typus "Verrückter Wissenschaftler" ist (Ming, Doctor Octopus, der Master, etc.).
Wer Moby Dick kennt, könnte (muss nicht) z.B. sehr wohl auf die Idee kommen und sagen: Ahab ist albern. ... Ahab ist Khan jedenfalls deutlich ähnlicher als Picard. (Und ich darf sagen, Picard ist m.E. in FC albern, was aber kein Hinweis darauf ist, dass er wie Ahab ist oder dass der Grad der Albernheit die Nähe oder Entfernung zu Ahab beschreibt.)
Aber ich glaub ja, du paraphrasierst grade Lilly.

Sorry dich enttäuschen zu müssen, ist aber wohl ein wenig her (so ca. 5-6 Jahre), dass ich mich das letzte Mal mit dem Original beschäftigt habe.

Zitat von Skeletor
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Khan ist kein 0815-Bösewicht wie z.B. bei den Power Rangers. Er hat Charakter, seine Existenz sagt etwas über die Geschichte aus, er verhält sich vielleicht eindimensional, aber sein Einsatz innerhalb der Geschichte gibt dieser neue interessante Facetten. Die Geschichte wird dadurch komplexer und interessanter.

Aus diesem Grund wird Khan auch immer wieder als Musterbeispiel für einen guten Filmbösewicht angeführt.
Ein Shinzon oder ein Nero sind von der Grundanlage ähnlich aufgebaut, aber vermissen dann doch entscheidene Facetten um diese Komplexität für die Geschichte zu erreichen.
Du bevorzugst eine andere Herangehensweise an einem Bösewicht (Thrawn, Xanatos usw.). Das ist vollkommen legitim und das kann ich dir auch nicht verübeln. Aber du verstehst anscheind nicht, dass es bei den vermeidlich "einfacheren" Bösewicht-Konzepten durchaus gravierende Unterschiede gibt.
Khan als melodramatischer Evil-Overlord hätte funktioniert. Wenn er nicht angeblich auch noch intelligent wäre und man davon nicht das kleinste bisschen zu sehen bekommt.
Ein Khan ist kein Bösewicht wie bei den "Power Rangers".
Nein, dann läuft gehörig etwas richtig und wer meint sich darüber lustig zu machen, der hat einfach keine Ahnung.

Ähnlich ist das hier auch mit Kirk und der Film sagt durch ihn etwas essentielles über Menschlichkeit aus.
Die ganzen Details, wie das Kirk dafür belohnt wurde, beim Test geschummelt zu haben, der ihm seine Sterblichkeit vor Augen führen soll, als hätte er als einziger den Sinn hinter der Aufgabe entdeckt: "Japp, der Test ist ein Witz, es gibt gar keine Situationen in denen du nur verlieren kannst, alle vor dir waren nur zu dämlich, das zu erkennen!"
Er weigert sich nicht, seine Sterblichkeit zu AKZEPTIEREN, sondern nur, sie zu SEHEN. Es wird so hingestellt als sei es etwas unheimlich heroisches, den Tod einfach zu leugnen.
Sprich: Aus dem Kirk der so willensstark ist dass er sich nicht erlaubt, sich der Hoffnungslosigkeit hinzugeben wird (hoffentlich unbeabsichtigt) ein Kirk, der nur zu arrogant und/oder zu dumm ist, Angst vor dem Scheitern und/oder Sterben zu haben.
DAS ist es, was mich dermaßen daran aufregt, wie diese angeblich so tolle "Message" hochgejubelt wird.
Und nebenbei versagt die Story da auch noch ähnlich wie in ST XI: Dort wird suggeriert, dass Kirk deswegen so toll ist, weil er ein arroganter, respektloser, streitlustiger Hitzkopf ist und dass eigentlich die ganze Sternenflotte so sein sollte, wie dieses "Wunderkind".
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