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TNG und die verpasste Chance

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  • 3of5
    antwortet
    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Das kann natürlich sein. Als "Raufbold" habe ich jetzt jemanden verstanden, der besonders durch seine ungezügelte Gewaltbereitschaft und seine Vorliebe für stupide Schlägereien auffällt.
    Nein, ich meinte das schon im Sinne von Schurke. Ich hätte auch Räuber Hotzenplotz sagen können

    Die TOS-Klingonen waren eben eindimensionale Bösewichte, das hat sich trotz des neuen Makeups auch in den ersten Filmen noch nicht grundlegend geändert, selbst wenn die Klingonen da nicht mehr so infantil und kinderbuchmäßig rüberkamen. Als komplexe Kultur traten sie erst in TNG auf.

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ich glaube "Raufbolde" war auch nur eine Metapher für den klassischen Schurken.
    Das kann natürlich sein. Als "Raufbold" habe ich jetzt jemanden verstanden, der besonders durch seine ungezügelte Gewaltbereitschaft und seine Vorliebe für stupide Schlägereien auffällt.

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  • endar
    antwortet
    Ich glaube "Raufbolde" war auch nur eine Metapher für den klassischen Schurken. Die Klingonen waren halt die Sowjets, die Romulaner die Chinesen.

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  • Xon
    antwortet
    Waren da nicht ein paar Szenen in "Day of the Dove", in denen man die Klingonen auch durchaus unter sich sieht?

    Aber egal, mein Punkt ist auch weniger, dass die ursprünglichen Klingonen nicht dieselben sein könnten, wie die, die wir in den späteren Produktionen sehen, sondern vielmehr, dass sie anders dargestellt wurden. Während man in den späteren Produktionen den animalischen, ehrbesessenen, gewaltverliebten, irrationalen Charakter der Klingonen in den Mittelpunkt stellte, wurden Klingonen in TOS in erster Linie als klassische, schnurrbartzwirbelnde, Pläne schmiedende, Bösewichte porträtiert. Da ist also schon eindeutig ein Unterschied in der Darstellung festzustellen. Der mag sich serienintern leicht erklären lassen, sodass es überhaupt keinen Widerspruch gibt. Aber ein Unterschied ist da dennoch. Und die klassischen Klingonen als Raufbolde zu charakterisieren, halte ich für falsch.

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  • endar
    antwortet
    Da muss aber kein Widerspruch vorliegen, denn die Klingonen wurden ja einzig und allein aus der Sicht der Föderation gezeigt. Man hat ja Klingonen bei TOS, wenn ich mich recht erinnere, nie allein gezeigt, sondern immer in Interaktion.

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Auch die Klingonen musste man ja generalüberholen, sodass sie kaum noch etwas mit den Raufbolden aus TOS gemeinsam hatten.
    Au contraire: Abgesehen vielleicht von der hauptsächlich komödiantischen Schlägerei in "The Trouble with Tribbles" wurden die Klingonen in Star Trek (1996) eigentlich durchgängig als hinterhältige Kriminelle charakterisiert, die mehr mit den späteren Cardassianern gemeinsam haben als mit dem, was man in der Filmreihe und The Next Generation mit den Klingonen gemacht hat. Die Zelebration sinnloser Gewalt, das Hochhalten eines blödsinnigen Ehrenkodexes und das teilweise als animalisch dargestellte Verhalten sind Aspekte, die man nur bei den überarbeiteten Klingonen findet. Die Klingonen in Star Trek (1966) waren keine Raufbolde, sondern fiese, taktisch denkende und intelligent handelnde Schurken.
    Zuletzt geändert von Xon; 30.08.2010, 10:26.

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  • 3of5
    antwortet
    Das einzige, was TNG wirklich verpasst hat, sind die ersten beiden Staffeln, die für TNG-Verhältnisse ziemlich schwach sind. TNG brauchte lange, um in Fahrt zu kommen. Besonders die erste Staffel ist richtiger 80er Jahre-Trash. Wobei das auch einen gewissen Reiz hat

    Ansonsten hat man ganz klar die Chance verpasst, Wesley im Pilotfilm eines schrecklichen Todes sterben zu lassen.

    Dass man aus TOS relativ wenig übernommen hat, finde ich gut. Denn die meisten Spezies und Plots aus TOS waren einfach albern. Auch die Klingonen musste man ja generalüberholen, sodass sie kaum noch etwas mit den Raufbolden aus TOS gemeinsam hatten.

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  • newman
    antwortet
    Ja, aber Datas freundschaftliche Beziehung zu Geordie und seine Beziehung zu Picard als Lehrmeister in Sachen Menschlichkeit ist ja recht gut ausgearbeitet worden. Wie er Tasha Yar als etwas Besonderes in Erinnerung behält ist zwar nur wenige Male Thema, dafür aber sehr überzeugend inszeniert worden. Z.B. wie Data sich dieser besonderen Beziehung überhaupt erst bewusst wird nachdem er sein eigenes irrationales Verhalten reflektiert (bei der Beerdigung oder gegenüber Yars Schwester).
    Da könnte man höchstens fragen, ob man es nicht vielleicht sogar etwas zu übertrieben hat, dass Data sich Geordie und Picard als Freund nahe fühlt, obwohl er eigentlich nichts fühlt. Diesen Spagatt hat man aber m.E. doch vergleichsweise gut hinbekommen, so dass man als Zuschauer Datas Verhalten nie als unrealistisch empfindet.

    Noch sehr viel mehr wäre dann aber irgendwann unrealistisch geworden, man hat hier genau den richtigen Mix gefunden zwischen gefühllosem Android und der Möglichkeit sich über seine Urprogrammierung hinauszuentwickeln .

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  • Tindalos Shumway
    antwortet
    Ich schätze mal, auch auf rein logischer Ebene wird man mit anderen Personen vertrauter, je mehr und je näher man sich mit ihnen beschäftigt. Allein schon, weil man die andere Person besser kennenlernt. So erfährt Data zum Beispiel durch all die Gespräche, persönliche wie fachliche, viel mehr über Geordie als er über seine Personalakten erfahren würde. IMO müssen für eine echte Freundschaft nicht einmal Emotionen da sein, sie entwickelt sich ganz natürlich, weil man mehr Fakten, Charaktereigenschaften, Eigenheiten, Meinungen, Verhaltensweisen über einen Bekannten kennenlernt als man über einen Fremden erfahren kann. Wenn man aus einer Informationsquelle erfährt, dass man sich auf Person A in persönlichen Situationen hundertprozentig verlassen kann, ist das nicht dasselbe wie selbst zu erleben, dass man sich auf die Person verlassen kann. Also wenn man das dann erlebt und die Aussage so selbst verifizieren kann, dann entwickelt sich eben Freundschaft. Meiner Meinung nach geht das auch rein logisch. Kommt natürlich immer auf den eigenen Charakter an: Manche Personen wollen vielleicht auch gar keine Freunde haben; aber wenn sie welche haben möchten, dann sehe ich kein Problem darin, dass die Person keine Emotionen empfinden kann.

    Was erotische intime Beziehungen angeht, ist die Situation vielleicht komplizierter. Auch hier kann man auf jeden Fall sagen, dass die prägenden Erlebnisse für jedes empfindende, denkende, bewusste Wesen wichtig sind, soweit ich das beurteilen kann. Data ist sich seiner selbst bewusst, d.h., er hat ein Gedächtnis und erinnert sich an Erlebnisse seines Lebens; Data denkt, logisch; und Data empfindet Erlebnisse, die ihn persönlich ausmachen, d.h. er reagiert auf äußere Umstände und Situationen und er reflektiert über sich selbst und wie er funktioniert. Also ist es auch hier ganz logisch, dass ihm seine prägenden Erinnerungen besonders wichtig sein müssen, schließlich haben sie ihn zu dem gemacht, was er ist; und persönliche Weiterentwicklung in Annäherung an eine menschliche Natur sind ja sein erklärtes Ziel. Folglich sieht er die Nacht mit Tasha Yar als etwas sehr Persönliches und Einmaliges an und das macht meines Erachtens nach schon so etwas wie Intimität aus. Also auch, wenn er nicht lachen oder weinen kann, aber rein auf der logischen Ebene muss es etwas der Intimität Vergleichbares geben. Nur wie genau Data empfindet, kann man natürlich nicht ausdrücken. Und natürlich gibt er sich sehr unbeholfen, weil ihm vieles fremd ist. Aber Intimität müsste logischerweise ein Wert sein, mit dem Data etwas verbinden kann.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Intimität ist nicht nur eine Frage von Emotionen.
    Wovon denn sonst?
    Emotionen sind Die Voraussetzung für Intimität. Intimität bedeutet sich dem anderen entweder körperlich oder geistig nahe zu fühlen, einer Person Nähe zu erlauben, die man anderen Personen nicht erlaubt.
    Das Gefühl von Nähe geht aber ohne das Gefühl nicht. Data kann sich an Personen gewöhnen, aber ohne Gefühle wird er das komplexe Spiel von Nähe und Distanz nicht begreifen. Er erlaubt jedem Menschen dieselbe Nähe/Ferne, eine intime Verbindung gibt es da nicht.

    Wobei meinem Eindruck nach Data sich Geordie gegenüber schon näher verhält als anderen Menschen, aber das ist entweder nur ein subjektives Gefühl oder ein Fehler, der darauf zurückzuführen ist, dass die Autoren Data hin und wieder zu sehr aus menschlichen Augen betrachteten.

    Oder meinst du einfach mehr Androidensex?

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  • HanSolo
    antwortet
    Gemacht

    Erstell halt mal nen Tread im B5-Forum.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Ich würde ja zu gern darauf antworten, aber das wird hier schwierig

    Setz es vielleicht auch noch in Spoilertags. So lang wie der Post iost, liest man es trotzdem unfreiwillig fetzenweise...

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Na ja, Staffel 1 bleibt eigentlich trotz der vieler Vorbereitungen doch sehr häufig Status Quo. Danach sind es eben immer erstmal gewisse Schlüsselepisoden. Während bei nBSG halt ziemlich wild teilweise Sachen zusammengeschmissen werden, die nicht zusammengehören und nur in einer Folge auftauchen, weil man möglichst viel "Kontinuität" drinnen haben will.

    Aber das ist vielleicht der falsche Thread...
    Wobei die erste Staffel verdammt wichtig ist (VORSICHT SPOILER FÜR B5-Unkundige):

    SPOILER- Ragesh 3 (Einführung des Narn/Centauri-Konflikts und viele wichtige Infos wie Londos Traum oder Ivanovas Mutter, Einführung der meisten Nicht-PilotfilmCharaktere)
    - Der Seelenjäger (Einführung der Seelenjäger, Erwähnung Dukats, Franklin kommt auf die Station, ersten Sinclair/Valen-Andeutungen)
    - Die Purpurdaten (Einführung Adiras als Londos Liebe, Einführung Na'Tot)
    - Ein unheimlicher Fund (ok, belanglose Einzelfolge)
    - Angriff auf G'Kar (Einführung Lennier und Sakais als Sinclairs Liebe)
    - Die Macht des Geistes (Einführung Besters und der dunklen Machenschaften des PSI-Corps)
    - Angriff auf die Außerirdischen (Einführung Homeguard)
    - Gefangen im Cybernetz (neue Infos über Sinclairs Gedächtnislücke und das Ende des Minbari-Krieges)
    - Die Todesbringerin (ist zwar gut, könne man aber streichen)
    - Die Gläubigen (außer dem Auftrauchen der Raiders auch eher Einzelfolge)
    - Ein Wiedersehen mit Folgen (Garibaldis Alkoholsucht wird erstmals thematisiert)
    - Mit allen Mitteln (Einzelfolge)
    - Visionen des Schreckens (Raiders, Einführung Mordens und der Schatten)
    - Im Ring des Blutes (außer der Fortführung Ivanovas Vatergeschichte ziemlich belanglos)
    - Der Gral (braucht man nicht wirklich)
    - Die Untersuchung (Bester-Plot)
    - Krieger wider Willen (Einführung Neroons und der Kasten-Probleme der Minbari)
    - Angriff der Aliens (Einführung von Delenns Mentor und Epsilon 3)
    - Verloren in der Zeit (für B4-Plot EXTREM wichtig, Einführung von Zatras)
    - Die Heilerin (Einführung des B5-Rechtssystems und der Lebensenergie-Maschine)
    - Crysalis (sowieso die wohl wichtigste B5-Folge überhaupt, "so beginnt es also")


    Sprich man könne hier nicht (im Gegensatz zur z.B. der ersten Staffel TNG) viel rausnehmen ohne, dass etwas später Essenzielles fehlen würde.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Und ich wollte schon antworten


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    garakvsneelix schrieb nach 1 Minute und 48 Sekunden:

    Und weil ich es erst jetzt gelesen habe...

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Babylon 5 dagegen bereitet in Staffel 1 bereits die folgenden Staffeln vor. Das hat schon eine andere Qualität als lediglich auf den Charaktersituationen der Vorgängerepisode aufzubauen.
    Na ja, Staffel 1 bleibt eigentlich trotz der vieler Vorbereitungen doch sehr häufig Status Quo. Danach sind es eben immer erstmal gewisse Schlüsselepisoden. Während bei nBSG halt ziemlich wild teilweise Sachen zusammengeschmissen werden, die nicht zusammengehören und nur in einer Folge auftauchen, weil man möglichst viel "Kontinuität" drinnen haben will.

    Aber das ist vielleicht der falsche Thread...
    Zuletzt geändert von garakvsneelix; 22.08.2010, 12:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Schon mal etwas von Entmystifizierung gehört?
    Entmystiwas? Natürlich müssen wir alles über die Herkunft und den Ursprung der Borg wissen! Und über den Planetenkiller. Und V'Ger. Und die Q. Und Trelane. Nichts darf geheim und interessant bleiben; schließlich reden wir hier von Science-Fiction und nicht Mystery.

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