[095] Das Standgericht - Episodenbewertung - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[095] Das Standgericht - Episodenbewertung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #76
    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Sehe ich nicht so, denn es wurde ja nicht gesagt, dass Tarsis niemals zur Sternenflotte gehen hätte können, wenn er im Vorhinein gesagt hätte, dass sein Opa Romulaner ist. Es wurde ihm nur vorgeworfen, dass er seine Bewerbungsunterlagen gefälscht hat, verstehe es vollkommen dass dies Konsequenzen für ihn ergibt.
    Nein. Das Problem war, dass sie ihn u.a. auch für einen Spion hielten, weil er romulanische Vorfahren hat und dies verschwieg.

    Picard sagt das auch wortwörtlich so:"Have we become so cowardly that we must extinguish a man because he carries the blood of a current enemy?"

    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    und deshalb hab ich es nicht verstanden, dass er nicht auf ihre Anwesenheit bestanden hat, als der Betazoid von Satie Tarsis beschuldigt hat zu lügen.
    Genau, spätestens da hätte man sie ins Drehbuch schreiben können, ja, müssen!
    Fürchte Dich nicht vor dem langsamen Vorwährtsgehen, nur vor dem Stehenbleiben!

    Kommentar


      #77
      Zitat von quest Beitrag anzeigen
      Nein. Das Problem war, dass sie ihn u.a. auch für einen Spion hielten, weil er romulanische Vorfahren hat und dies verschwieg.

      Picard sagt das auch wortwörtlich so:"Have we become so cowardly that we must extinguish a man because he carries the blood of a current enemy?"
      Also für mich kams nicht eindeutig rüber, ob Tarsis eine Karriere in der Sternenflotte verwährt worden wäre, nur weil er romulanische Vorfahren hat. So wie ich Picard verstanden habe, hätte es keine Probleme gegeben, wenn er bei der Bewerbung nicht gelogen hätte.

      Dass Tarsis jetzt unter Verdacht stand, war klar, denn es wurde ja gesagt, er bewundert offen die romulanische Kultur.
      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

      Kommentar


        #78
        Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
        Also für mich kams nicht eindeutig rüber, ob Tarsis eine Karriere in der Sternenflotte verwährt worden wäre, nur weil er romulanische Vorfahren hat. So wie ich Picard verstanden habe, hätte es keine Probleme gegeben, wenn er bei der Bewerbung nicht gelogen hätte.
        Gut, das sicher nicht. Da magst du Recht haben. Aber er wird dann bei der Untersuchung aufgrund seiner romulanischen Vorfahren vorverurteilt.

        Und in dem Moment, wo Picard sagt, "Have we become so cowardly that we must extinguish a man because he carries the blood of a current enemy?" sehe ich eine Debatte darüber. Und das solch eine Debatte notwendig ist, halte ich in der Sternenflotte im 24. Jahrhundert für unpassend.
        Fürchte Dich nicht vor dem langsamen Vorwährtsgehen, nur vor dem Stehenbleiben!

        Kommentar


          #79
          Zitat von quest Beitrag anzeigen
          Und das solch eine Debatte notwendig ist, halte ich in der Sternenflotte im 24. Jahrhundert für unpassend.
          Ich würde nicht sagen, dass so ein Verhalten typisch für die Sternenflotte ist. Satie war schon ein Extrembeispiel.
          Im Laufe der Episode steigerte sie sich in einen wahren Verfolgungswahn, in einen wahren Blutrausch. Da wäre Tarsis sicherlich auch verdächtig für sie gewesen, wenn in seinen Unterlagen seine wahre Herkunft gestanden wäre, sprich er seinen romulanischen Opa von Anfang an nicht geleugnet hätte. Aber andererseits, wenn dies schon im Vorfeld bekannt gewesen wäre, hätte der Betazoid auch keine Lüge bei ihm feststellen können.
          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

          Kommentar


            #80
            Eine recht langweilige Folge mit keinen wirklichen Höhepunkten und einer wenig spannenden Story und so gut wie keinen Sci-Fi-Elementen. So ähnliche Folgen mit Gerichtsverhandlungen hat es schon öfters bei TNG gegeben, wie zum Beispiel in der Folge "Wem gehört Data?" oder die Folge wo Worf entehrt wird.
            Somit vergebe ich nur drei Sterne.
            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

            Kommentar


              #81
              Zitat von quest Beitrag anzeigen
              sehe ich eine Debatte darüber. Und das solch eine Debatte notwendig ist, halte ich in der Sternenflotte im 24. Jahrhundert für unpassend.
              Darin sehe ich ein Bild auf die Gegenwart.

              Zur Zeit der sog. Globalisierung sollten Multi-Kulti Debatten etc. eigentlich längst hinter uns liegen, die französische Revolution und ihre humanitären Werte, westliche Verfassungen voller Bürgerrechte, der amerikanische Bürgerkrieg und die Sklavenbefreiung liegen schon Ewigkeiten zurück und sind etablierte Standards in unserer Kultur. Wir sollten Vorurteile schon lange überwunden haben. Aber dann schau man sich die Realität an uns all das existiert dennoch immer noch im Hintergrund, wenn auch oft verborgen und bedeckt.
              Und plötzlich fliegt jemand ein Flugzeug in einen Wolkenkratzer und alles ist wieder voll da. (auch wenn TNG natürlich nicht wissen konnte, dass es wieder diese Ausmaße annehmen würde)

              Kommentar


                #82
                Für mich ist dies eine der Sechs-Sterne-Folgen * * * * * * von TNG. Hier darf Picard wirklich mal triumphieren - und wie so oft Worf belehren. Allerdings ist sein Gegner - Norah Satie - mal wieder ein Admiral der Sternenflotte, siehe auch http://www.scifi-forum.de/science-fi...irals-los.html

                Norah Satie wird sehr überzeugend gespielt von Schauspiel-Legende Jean Simmons und trägt so zur Klasse der Folge bei. Gut fand ich auch, dass Klingonen und Romulaner thematisch einbezogen wurden und Worf eine Rolle spielte. Hier mal der Querverweis auf die DS9-Folge http://www.scifi-forum.de/science-fi...ngagement.html, wo dann Worf unter Anklage steht. Und spielte Michael Dorn nicht in Star Trek VI auch einen Verteidiger ?

                Kommentar


                  #83
                  Eine ziemlich gelungene Folge, ein echter Klassiker eben.
                  Am interessantesten fand ich dabei, wie sich der Gerichtsprozess immer mehr verselbstständigt: Am Anfang geht es noch um den Klingonen, der sich widerrechtlich irgendwelche Daten beschafft hat. Für den Unfall im Maschinenraum wird zunächst ein möglicher Komplize verdächtigt: der medizinische Assistent Tarsis. Nachdem sich herausgestellt hat, dass die Explosion auf Materialermüdung zurückzuführen ist, geht die Suche nach Verdächtigen weiter ... und am Schluss sitzt Captain Picard auf der Anklagebank. Diese ganze Dynamik ist sehr spannend und macht die Folge zu einem kurzweiligem Vergnügen.

                  Leider gibt es aber auch einige Kritikpunkte und Ungereimtheiten:
                  - Gut und Böse ist zu leicht voneinander zu unterscheiden. Von Anfang an ist klar, dass Satie "böse" bzw. unzurechnungsfähig ist. Ihre Motivation wird einfach nicht deutlich – sie ist an Bord, um Stunk zu machen ... und so etwas ist leider eher uninteressant. Es fällt als Zuschauer daher leicht, sich mit Tarsis und Picard zu solidarisieren und auf der richtigen Seite zu stehen. Lobenswert finde ich dabei allerdings, dass hier auch mal eine Hauptfigur (Worf) eine weniger gute Figur macht.
                  - Picards Argumentation ist in einigen Teilen nicht nachvollziehbar. Als Tarsis von Satie unter Druck gesetzt wird (auch mit falschen Behauptungen), lautet der Einwand von Picard, das sei "unmoralisch". Wäre es nicht zweckmäßiger, such stattdessen auf das Gesetz zu beziehen? Ich nehme an, dass sich Satie abseits der Legalität bewegt hat – vorausgesetzt die Föderation ist ein Rechtsstaat vergleichbar der Bundesrepublik Deutschland.
                  Das Argument "wenn die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt" verstehe ich auch nicht. Captain Picard ist schließlich kommandierender Offizier: er schränkt täglich Freiheiten von Menschen ein, indem er eine Organisation wie eine Raumschiffcrew leitet. Ohne Einschränkung von Freiheiten wären Organisationen oder auch Gesellschaft insgesamt überhaupt nicht möglich. Die Frage ist daher nicht, ob sondern in welchem Umfang Freiheiten eingeschränkt werden dürfen/sollen.
                  Mein Profil bei Last-FM:
                  http://www.last.fm/user/LARG0/

                  Kommentar


                    #84
                    Ich denke, dass es speziell darum geht, wenn der Staat/ die Regierung /die "Obrigkeit" unter Vorwänden anfängt, die Bürgerrechte zu beschneiden und zu kürzen. Irgendwo ein "wehret den Anfängen" und eine direkte Warnung vor diesen Eingriffen und ihren Folgen.

                    Dass man hier Gut und Böse scheinbar so gut getrennt hat und leicht zuordnen kann, wirkt auf mich nicht sonderlich unrealistisch.
                    Oft schaue ich nach Berlin auf unsere Regierung und habe das selbe Gefühl. Das hängt wohl ganz vom persönlichen Standpunkt ab.
                    Je nach Sichtweise hat man mehr oder weniger stark das Gefühl, dass es doch ein Ding der Unmöglichkeit ist, dass ein mächtiges Gegenüber so viel Murks macht u. so verbogene Einstellungen vertritt.
                    Damit will ich mich und meine Sichtweise nicht großkotzig als Maß aller Dinge aufspielen. Es geht nur um meinen Eindruck. Da empfinde auch ich bei den Machenschaften der Regierung so manches als zutiefst unethisch.

                    Übrigens habe ich eben erst gesehen, dass die großartige Jean Simmons bereits im Januar 2010 an Lungenkrebs gestorben ist.
                    Eine phantastische Schauspielerin, die ich erst im Erwachsenenalter so richtig zu schätzen lernte. Vorher kannte ich sie nur aus den Dornenvögeln und mochte diese spröde Art nicht. Heute merke ich erst, was das für eine unglaublich gute Charakterdarstellerin war.

                    Kommentar


                      #85
                      Auffälligkeiten ganz am Anfang der Folge: Man sieht einwn klingonischen Wissenschaftler, einen Biologen genaugenommen. Schön, mal nicht den stereotypen Krieger zu sehen.

                      Picard spricht in seinem Logbucheintrag bei Saties Ankunft die Sternenflotten-Verschwörung Ende der erstem Staffel an. Es ist wahrscheinlich so zu verstehen, dass sie sie Untersuchung geleitet hat. Damit dürfte für die Autoren auch dieses Thema abgeschlossen gewesen sein.

                      Außerdem ist die Transportmethode der Geheiminformationen später im ETP-Pilotfilm bei Klaang zumindest vom Prinzip her wieder aufgegriffen worden.

                      Seltsamkeiten am Anfang der Folge: Ich frage mich, warum man Satie aus den Ruhestand holen musste. Haben die seit ihrem Abgang kein brauchbares Ermittlungspersonal mehr? Zumal, warum schickt man eine Spezialistin für Verschwörungen, obwohl erst nach ihrer Ankunft entsprechendes eben von ihr selbst in den Raum geworfen wird. Hätte der Klingone sein Geständnis vor ihrer Ankunft getätigt, wäre Picard wohl primär auch von Beginn weg von einem Unfall und nicht von Sabotage ausgegangen.

                      So damit wars das aber schon mit dem Negativem.
                      Die Folge hat mir ausgezeichnet gefallen, bezieht viel Spannung aus den Umständen der Folge und Argumenten wie auch Entscheidungen, die für sich allein gesehen vernünftig klingen und doch in ihrer Summe eskalieren. Toll, mitanzusehe, wie in dieser Episode kleine Geheimnisse, Notlügen und bewusste Lügen zur Fallenstellung zur Diffamierung eines Crewmitglieds führen. Besonders gut gefiel mir, hier Worf auf der Gegnerseite zu haben und nicht nur ein paar Gaststars, denen man leicht einmal den Schwarzen Peter anhängen kann.

                      Die Folge hätte auch ausgezeichnet zu DS9 gepasst zum Höhepunkt der Wechselbalg-Paranoia. Auf jeden Fall ist sie eine der besten Folgen von TNG.
                      Alle meine Fan-Fiction-Romane aus dem STAR TREK-Universum als kostenlose ebook-Downloads !

                      Mein erster Star Wars-Roman "Der vergessene Tempel" jetzt als Gratis-Download !

                      Kommentar


                        #86
                        Spannende Folge!

                        Jean Simmons war großartig! Vorallem ihr Wortgefecht mit Picard.
                        Nur das Ende hab ich jetzt nicht ganz verstanden! Gabs da jetzt noch einen Verschwörer oder hat sich Satie alles nur eingebildet?
                        "Der Herr vergibt alles. Aber ich bin nur ein Prophet, ich muss nicht vergeben.
                        Amen."

                        Zachary Hale Comstock

                        Kommentar


                          #87
                          Zitat von Mister Cavit Beitrag anzeigen
                          Nur das Ende hab ich jetzt nicht ganz verstanden! Gabs da jetzt noch einen Verschwörer oder hat sich Satie alles nur eingebildet?
                          Sie hat es sich eingebildet. Bis auf den Klingonen, der am Anfang der Folge überführt wurde, gab es keine Verschwörer, Saboteure oder dergleichen.
                          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

                          Kommentar


                            #88
                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Sie hat es sich eingebildet. Bis auf den Klingonen, der am Anfang der Folge überführt wurde, gab es keine Verschwörer, Saboteure oder dergleichen.
                            Aha!
                            Dennoch ziemlich spannend gemacht. Zuerst dachte ich, dass Tarses da mit drin steckt. Aber nach dem Gespräch zwischen ihm und Picard hab ich dann doch meine Meinung geändert. Satie war ja richtig besessen von der Sache! Klasse gespielt!
                            "Der Herr vergibt alles. Aber ich bin nur ein Prophet, ich muss nicht vergeben.
                            Amen."

                            Zachary Hale Comstock

                            Kommentar


                              #89
                              Die Botschaft kommt rüber: Wachsamkeit gegen jene, die die Freiheit bewahren wollen, indem sie diese zugleich zerstören. Ein zunächst begründeter Verdacht kann zu einer unkontrollierten Situation führen, in der jeder verdächtigt wird. Die Freiheit ist zu Ende, wenn jeder ein Feind sein kann. Freiheit und Sicherheit müssen sorgsam gegeneinander abgewogen werden.

                              Picard setzt sich deutlich für Bürgerrechte ein, er ist aber nicht konsequent und nicht konstant glaubwürdig. So ist er über den Einsatz eines Betazoiden "nicht glücklich", obwohl Troi beim ersten Verhör des Klingonen anwesend war. Ebenso ist unverständlich, warum er Saties Vorschlag ablehnt, Tarsis zumindest zu überwachen, nachdem Sabin erkannt hat, dass Tarsis etwas verbirgt.

                              Admiralin Satie will die Föderation der Planeten schützen und eifert hier ihrem Vater nach. Sie steigert sich hinein und erkennt nicht, dass sie einem Phantom nachjagt. Die Bewunderung für ihren Vater wird ihr zum Verhängnis. Aber mir ist nicht klar, warum die Admiralin am Schluss ausflippt, wo sie so viel Erfahrung besitzt. Wo sind Beurteilungsvermögen und Souveränität? Sie besitzt keine Anhaltspunkte für Sabotage mehr, wenn sie es nötig hat, Picard zu verhören.

                              Trotz dramaturgische Mängel ist die Episode sehr wichtig. Sie weist vor allem starke schauspielerische Leistungen auf. Vielleicht wäre ein Zweiteiler angebracht gewesen.
                              Ich gebe 5 Sterne.

                              Kommentar


                                #90
                                Die Episode ist sehr schön auf unser aller Leben bezogen und warnt auf interessante Weise vor Vorurteilen. Dass alle auf diesem armen 1\4-Romulaner rumhacken ist allerdings etwas übertrieben. Die Admirälin ist natürlich sehr gut gespielt und wird sehr manisch dargestellt, was gut zur Handlung passt. Dass sie sich mit ihren willkührlichen Verhören der Crewmitglieder von ihrem Vater immer weiter entfernt, mekt sie gar nicht. Picard wird, nach anfänglichen Schwierigkeiten, mal wieder als der alles überblickende und gerecht handelnde Held dargestellt und leidet allmählich langsam, genau wie Kirk, am Heldensyndrom. Das Ende war etwas aprupt, denn man fragt sich wirklich kurz, ob da jetzt noch Saboteure oder so sind oder nicht. Trotzdem Eine Gute Folge- 5 Punkte.
                                I’m being extremely clever up here, and there’s no one to stand around looking impressed! What's the point in having you all?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X