Zitat von Souvreign
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Förderation, wie ist sie aufgebaut?
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Hmm ein interessantes Thema. Allerdings habe ich ja schon häufiger bemerkt, dass die Politik in Star Trek doch sehr naiv abgehandel wird, bzw. sie für einen durchschnittlichen TV Zuschauer verständlich dargestellt wird.
Was man aus den Serien und Filmen ableiten kann ist in etwa so:
Die Föderation besteht aus verschiedenen Mitgliedswelten und ggf. deren Kolonien. Aber anscheinend nicht alle Kolonien automatisch, denn wir sehen ja zB dass viele menschliche Koloniewelten gar keine Föderationsmitglieder sind. Auf der anderen Seite scheint aber auch die Föderation Territorialansprüche auf viele (unbesiedelte) Welten in ihrem "Staatsgebiet" zu erheben (zumindest wurde in ST9 aufgeführt, dass der Baku-Planet auf Föderationsgebiet liegt und damit die Föderation dort theoretisch die Baku legal umsiedeln könnte).
Einie Mitgliedschaft in der Föderation erfordert laut TNG aber einen gewisse Entwicklungsstufe und eine gewisse Reife. Das impliziert, dass ein Vollmitglied anscheinend auch vollen Zugriff auf die Technologien und sämtliches Wissen der Föderation erhält. Ob auch ein Anspruch auf Technologielieferungen besteht, wissen wir nicht, aber die Föderation wird bei Anfragen dort sicher nach dem Einzelfall entscheiden. Das Volk in ST9 wiederum war ja wie im Film angesprochen noch sehr neu im All, aber dort wurde ja erwähnt, dass man aktuell wegen der Dominionkrieges nicht wählerisch bei der Neuafnahme ist. Bleibt die Frage, was dieses Volk der Föderartion zu bieten hat. Außer einer strategischen Lage und Manpower fällt mir da wenig ein.
Bei den Bajoranern hieß es dann aber wieder, dass deren Kastensystem mit der Föderation eigentlich unvereinbar ist. Also werden bei einem potentiellen Neumitglied auch bestimmte Gesellschaftsformen vorrausgesetzt.
Wie auch immer, die Einzelmitglieder geben anscheinend recht wenig ihrer eigenen Souverenitäten auf, können aber im Gegenzug die Föderation um Hilfe ersuchen.
Die Politische Organisation ist da schwierig. Wir wissen, es gibt einen Präsidenten. Der wird gewählt. Von wem wissen wir nicht.
Dann gibt es den Föderationsrat. in dem sitzen laut ST4 Mitglieder verschiedener Spezies. Aber wie der zusammenkommt, wissen wir nicht. Darf jede Mitgliedswelt ein oder mehr Repräsentanten in den Rat entsenden? Wechselt der Rat Turnusmäßig oder ist man Abgeordneter? Werden die Abgesandten auf ihren Planeten gewählt oder bestimmt oder gar je nach dortigem politischen System? Gibt es sowas wie Parteien oder gar eine Opposition? Hat der echte Befugnisse oder ist der nur ein Papiertiger? Werden Entscheidungen des Rates auf Mitgliedwelten umgesetzt werden können? Oder ist der Rein für die Außenpolitik zuständig?
Und dann haben wir noch die Sternenflotte. Die ist ja eigentlich der militärische Arm der Föderation, hat aber einen Forschungs- und maximal Verteidigungsauftrag. Außerdem scheint die Flotte (mehr oder weniger) unabhängig von politischer Kontrolle zu operieren (TOS mal ausgenommen).
Hier ist Star Trek imo am naivsten mit ihr "Der Zweck heiligt die Mittel"-Politik. So werden selbst grobe Rechtsverstöße geflissentlich ignoriert, wenn dabei das Ergebniss etwas Gutes bewirkt hat. Die Beispiele sind da endlos, aber nur ST4aufzuführen reicht: Die Rettung der Erde wiegt mutwillige Beschädigung und Zerstörung von Föderationseigentum, tätlichen Angriff auf Sternenflottenangehörige, Befehlsverweigerung, Freiheitsberaubung und Hochverrat (fast vollständig) auf.
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Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigenHmmm, ich sehe das anders. Ein solches Volk würde einen technologischen Sprung von mehreren Hundert Jahren nach vorne machen. Ist das schon das Ziel der Föderation? Natürlich verstehe ich dass die Föderation aktiv bei Seuchen oder Hungersnöten bzw. Naturkatastrophen eingreift, aber gleich sämtliche Technologie hergeben? Man muss sich ja auch fragen, ob die Gesellschaft eines neuen Mitgliedes überhaupt schon reif für solch drastische Veränderungen ist.
Einzig vor Omega hat die Föderation so Angst, dass sie aktiv jede derartige Forschung sabotiert, aber das nicht nur bei sich selbst sondern bei allen Völkern.
Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigenNein, das ist eben nicht bewiesen, denn man hat eigentlich immer nur ein paar Völker gesehen, die eben schon auf solch einem hohen Niveau war.
Die Föderation ist kein reines militärisches Bündnis, sondern eine ideologische Allianz, die gemeinsam den Weltraum erforschen will. Das bedingt natürlich auch, dass alle Wissenschaftler auf das gleiche Wissen und die gleichen Erkenntnisse zugreifen können.
Es gibt in der Föderation keine absichtliche Vorenthaltung von Technologie und Wissen, es wird aber gegenseitig Rücksicht aufeinander genommen und keinem Volk werden Dinge aufgezwungen, die sie gesellschaftlich oder psychologisch nicht bewältigen können. So wird wohl kein Naturvolk gezwungen den Planeten mit Industrieparks vollzupflastern.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigenAls die cardassianische Union von den Klingonen besetzt war, hat die Föderation diese auch mit Industriereplikatoren beliefert, um wenigstens die Grundversorgung der Bevölkerung am Laufen zu halten. Dabei waren das keine 10 Jahre zuvor absolut verfeindete geopolitische Parteien.
Zitat von McWire Beitrag anzeigenWarum sollte sie dann nicht ihre eigenen Mitgliedsvölker damit ausstatten?
Zitat von McWire Beitrag anzeigenNatürlich wird es keine tiefgreifenden kulturellen Eingriffe geben, die ja auch nicht nötig sind, da es Mindestanforderungen für die Aufnahme gibt... siehe TNG "Die Verfemten" oder "Kontakte".
Zitat von McWire Beitrag anzeigenIch denke schon, dass ein solches Volk vollen Zugriff auf das gesamte Wissen der anderen 150 Mitgliedswelten bekommt und sie auch frei entscheiden dürften welche technischen Geräte sie in Zukunft verwenden wollen und welche nicht.
Zitat von McWire Beitrag anzeigen...aber sie sind vom Wissensstand und der Verfügbarkeit von Technologie und Rohstoffen auf einem Niveau.
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Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigenAber meine eigentliche Frage, wie ist das Prozedere bei der Aufnahme eines neuen Volkes? Neue Mitglieder sind meist ja militärisch, wirtschaftlich und vor allem wissenschaftlich der Föderation weit unterlegen. Mein Paradebeispiel hierfür ist das Volk aus ST IX - Der Aufstand, die haben erst ein Jahr den Warpantrieb, dementsprechend rückständig werden sie wohl noch sein aus Sicht der Föderation. Aber glaubt ihr, dass nach der Beitrittsunterzeichnung die Föderation mit einer Armada aus Industriereplikatoren auf den Planeten kam und ihn innerhalb kürzester Zeit auf Föderationsniveau brachte?
Warum sollte sie dann nicht ihre eigenen Mitgliedsvölker damit ausstatten?
Natürlich wird es keine tiefgreifenden kulturellen Eingriffe geben, die ja auch nicht nötig sind, da es Mindestanforderungen für die Aufnahme gibt... siehe TNG "Die Verfemten" oder "Kontakte".
Ich denke schon, dass ein solches Volk vollen Zugriff auf das gesamte Wissen der anderen 150 Mitgliedswelten bekommt und sie auch frei entscheiden dürften welche technischen Geräte sie in Zukunft verwenden wollen und welche nicht.
Natürlich sind nicht alle Mitglieder aufgrund ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Eigenheiten auf dem Stand der Menschheit und viele engagieren sich auch nicht innerhalb der Sternenflotte sondern erkunden das All auf ihre eigene Art, aber sie sind vom Wissensstand und der Verfügbarkeit von Technologie und Rohstoffen auf einem Niveau.
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Mal ne Frage, hier im Forum wird ja öfters die Theorie aufgestellt, dass die Föderation quasi unbesiegbar ist, weil eben die kombinierte Macht von 150 Mitgliedswelten stärker als alle anderen Mächte sind.
Ich persönlich halte gar nichts von dieser Theorie, ich stelle mir die Föderation als loser Bund einzelner Völker vor, die militärisch verbündet sind, und eben auch wirtschaftlich zusammenarbeiten. Dazu noch eine gemeinsame Verfassung haben, aber ansonsten relativ selbstständig sind.
Aber meine eigentliche Frage, wie ist das Prozedere bei der Aufnahme eines neuen Volkes? Neue Mitglieder sind meist ja militärisch, wirtschaftlich und vor allem wissenschaftlich der Föderation weit unterlegen. Mein Paradebeispiel hierfür ist das Volk aus ST IX - Der Aufstand, die haben erst ein Jahr den Warpantrieb, dementsprechend rückständig werden sie wohl noch sein aus Sicht der Föderation. Aber glaubt ihr, dass nach der Beitrittsunterzeichnung die Föderation mit einer Armada aus Industriereplikatoren auf den Planeten kam und ihn innerhalb kürzester Zeit auf Föderationsniveau brachte? Ich glaube nicht so, ein Beitritt zur Föderation bietet vorrangig militärischen Schutz, natürlich werden auch Experten der Föderation dafür sorgen, dass auf einem neuen Mitgliedsplaneten keine Seuchen oder Hungersnöte entstehen, aber ansonsten kann ich es mir gut vorstellen, dass sich neue Mitglieder selbst entwickeln können, unter dem Schutz der Föderation, sprich sie müssen selbst ihre Kenntnisse über das Universum, Technik etc. lernen, bekommen nicht alles von der Föderation serviert. Natürlich kann ich mir gut vorstellen, dass solche neue Mitgliedsvölker die Möglichkeit haben, ihre Bewohner auf andere Föd.Planeten zum Studieren zu schicken, damit diese dann bei ihrer Rückkehr helfen können, den Heimatplaneten technologisch weiter nach vorne zu bringen.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenLaut Memory Alpha hat letztlich Robert Justman vorgeschlagen, dass man einen klingonischen Starfleet Offizier als Symbol dafür einführen solle, dass die Differenzen mit den Klingonen überwunden werden konnten.
Eigenartigerweise gibt es heute manche US-beheimatete Webseite, die sie als Moslems identifizieren will. Irgendjemand will sich halt immer von ihnen auf die Füße getreten fühlen.
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Das ist die nüchterne Version.
Etwas pathetischer ausgedrückt, ein alter Erzfeind wurde zum Verbündeten. Klingonen sind nicht nur die Schnurbart zwirbelnden Bösewichte, kein Stereotyp auf das absolut Böse und DEN Feind sondern der Feind ist eigentlich nur eine Person, die auf der anderen Seite stand, Stereotype können überwunden werden. Ich kann mich an ein Interview erinnern, in dem Roddenberry meinte rückblickend habe ihn an TOS nur gestört, dass man als Zuschauer die Klingonen als "die" Bösen wahrgenommen hat.
Laut Memory Alpha hat letztlich Robert Justman vorgeschlagen, dass man einen klingonischen Starfleet Offizier als Symbol dafür einführen solle, dass die Differenzen mit den Klingonen überwunden werden konnten.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenIch meine jetzt nicht die feindlichen Aliens oder Alienbegegnungen sondern die Aliens an Bord der Enterprise. Und Betazoiden sind im Grunde Menschen mit empathischen FähigkeitenDa bestand der Sinn daran die Psychologin gleichzeitig zur Empathin zu machen, so dass sie auf der Brücke einen Sinn erfüllen kann (z.B. bei Verhandlungen). Und da es keine menschlichen Telepathen in ST gibt und man neben Data keinen Vulkanier haben wollte musste eben ein neues Alien her.
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Zitat von Dessler Beitrag anzeigenWas heißt "ohne tieferen Sinn"? Welchen tieferen Sinn hatten denn die TOS-Klingonen oder die TNG-Betazoiden?Da bestand der Sinn daran die Psychologin gleichzeitig zur Empathin zu machen, so dass sie auf der Brücke einen Sinn erfüllen kann (z.B. bei Verhandlungen). Und da es keine menschlichen Telepathen in ST gibt und man neben Data keinen Vulkanier haben wollte musste eben ein neues Alien her.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenBei ST geht es nunmal in erster Linie um die Menschheit. Auch Aliens wie Spock oder ein künstlicher Mensch wie Data sind nicht nur so als Selbstzweck an Bord der Enterprise sondern nehmen dramaturgisch eine durchdachte Rolle ein über eine Außenseiterposition wieder zurück auf die Menschheit blicken zu können.
Erst in DS9 hat man Aliens einfach nur so ohne tieferen Sinn eingebaut.
Aber grundsätzlich hast du natürlich Recht: Eine ST-Serie auf einem Betazoidenschiff wäre sicher nicht besonders aufregend. Bleibt die Frage, weshalb man die anderen Völker der Föderation so selten in gemeinsamen Verbänden, wenn auch nicht zwingend auf gemeinsamem Schiff, antrifft. Oder sieht man einem Föderationsschiff von außen nicht an, ob es mit Menschen oder Andorianern besetzt ist?
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Bei ST geht es nunmal in erster Linie um die Menschheit. Auch Aliens wie Spock oder ein künstlicher Mensch wie Data sind nicht nur so als Selbstzweck an Bord der Enterprise sondern nehmen dramaturgisch eine durchdachte Rolle ein über eine Außenseiterposition wieder zurück auf die Menschheit blicken zu können.
Erst in DS9 hat man Aliens einfach nur so ohne tieferen Sinn eingebaut.
ST besitzt zu Teilen eben eine so dominante Metaebene, dass man viele Dinge nicht in-universe sondern nur dramaturgisch und auf Basis dieser Metaebene erklären kann.
Ansonsten gehe ich mal davon aus, dass genauso wie es reine Vulkanierschiffe gibt auch reine Andorianerschiffe existieren etc.
Historisch gesehen ist Starfleet aber aus einer Menschenorganisation entstanden und wird wohl daher großteils von Menschen besucht werden.
Genauso wie an der vulkanischen Wissenschaftsakademie wahrscheinlich auch nur ein geringer Anteil an Menschen oder Andoiraner studiert und forscht.
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Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigenLetzter stellen die Lebenserhaltung vielleicht auch lieber 15 Grad kälter ein als auf menschlichen Schiffen. So das auch Andorianischen Sterneflottenschiffe auch Völker von kälteren Welten dienen.
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Bei der militärischen Tradition der Andorianer kann ich mir gut vorstellen, das viele von ihnen den Sternflotte angehören. Aber wohl eher auf militärischen Schiffen dienen. Jedoch scheint es so zu sein als ob die großen Völker in der Föderation auf einigen Schiffen die Mehrheit stellen. Sie gibt es neben Schiffen auf denen zum größten Teil Menschen dienen, halt auch Sternflottenschiffe wo größtenteils Vulkanier dienen, oder auch Androianer.
Letzter stellen die Lebenserhaltung vielleicht auch lieber 15 Grad kälter ein als auf menschlichen Schiffen. So das auch Andorianischen Sterneflottenschiffe auch Völker von kälteren Welten dienen.
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Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigenbei der NATO ist es aber auch so, dass die USA faktisch die Führungsmacht bilden. Zumindest während des kalten Krieges war die NATO nicht viel mehr als die Institutionalisierung der amerikanischen Einflüsssphäre. Allein die Tatsache, dass Großbritannien und Frankreich auch noch ein paar Worte mitzureden hatten, und man neben den Gründungsmitgliedern ja noch weitere Mitglieder anwerben wollte (Türkei, Griechenland, Spanien, ...), hat verhindert, dass die NATO-Mitglieder zu Satellitenstaaten der USA degradiert wurden.
Die Stellung der Erde bzw. der Menschen in der Föderation dürfte damit kaum vergleichbar sein.
Es ist aber anzunehmen, dass die anderen Föderationsmitglieder in ihrer Einflusssphäre eigene deutlich kleinere Raumflotten haben, die aber nur dort und nicht zur Verteidigung der Föderation eingesetzt werden.
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