Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi - gesehen! - SciFi-Forum

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Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi - gesehen!

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    #16
    Ich weiß echt nicht, ob mir der Film gefallen soll oder nicht. Als reines Kinovergnügen ohne Reue war er top. Habe mich weder gelangweilt, fühlte mich immer gut unterhalten und bereue die Tickets nicht. Rein technisch hat der Film also alles richtig gemacht.

    Gar nicht gefallen mir aber ein zwei Änderungen in der Handlung, die ich so einfach nicht erwartet hätte.
    Größte Enttäuschung war ganz klar: Snoke.

    Keine Klärung wer er ist, woher er kommt, warum er die Solos (offenbar gut) kannte und so weiter. Und nachdem er jetzt tot ist, wird das wohl auch nie geklärt werden. Mich nervt im Prinzip der imaginäre Mittelfinger, der den Fans damit gleich mitpräsentiert wurde.
    Ganz ehrlich, der Charakter wurde doch extra geheimnisumwittert eingeführt, soweit ich mich erinnere.
    - Groß ist er
    - Kein Mensch ist er
    - Kennt die bisherigen Ereignisse (Episode 1 bis 6) sehr genau
    - Ist aber eine neue Figuer und trat noch nie in Erscheinung

    Da haben sich doch die Fans weltweit zurecht gefragt wer Snoke ist. Und jetzt das!
    Klar muss der Oberbösewicht sterben. Und Star Wars konform hat auch der Schüler den Meister getötet. Aber es war einfach zu plötzlich und zu wenig erklärt. Das hat mir gar nicht gefallen.

    Auch verstehe ich nicht, warum man nach dem sehr tragischen und plötzlichen Tod von Carrie Fisher ihre Filmrolle am Ende nicht kürzer geschnitten hat.
    Die Schwebeaktion im Weltall hätte doch gut gepasst. Ihre weitere Rolle im Film hätte ohne Probleme dauerhaft von Holdo übernommen werden können. Das hätte auch diese sinnlose Selbstopferung (hallo? Autopilot??) auf dem Schiff erspart.

    Das Rey ein Niemand ist, finde ich hingegen nicht so schlimm. Es ist zwar auch nicht optimal, im Gegensatz zu Snoke wurde sie aber mit überhaupt keinen Hintergrundinfos eingeführt.
    Deshalb kann ich mit der Herkunft aus dem Nichts leben.

    Absolut unglaubwürdig ist die Führungsriege der Ersten Ordnung. Zwei ewig quängelnde, spät-pubertierende Naseweise (Hux und Ren), wobei einer von ihnen ohnehin ständig der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Da ist Rian Johnson wirklich nichts gutes eingefallen.

    Captain Phasma war ja auch so eine unsägliche Totgeburt. Was bitte sollte DAS denn? Man führt einen super-special Elite Truppenanführer mit eigener und auffälliger Rüstung ein und macht was mit ihm? Richtig. Gar nichts. Nicht das kleineste geringste Bisschen. Der Witz schlechthin. Ein weiterer Mittelfinger für die Fans.

    Am bedauerlichsten ist aber, dass ich jetzt gar nicht mehr unbedingt gleich morgen wissen will wie es weitergeht. Selbst beim deutlich schwächeren Force awakens Teil hab ich mir gedacht "Na da bin ich gespannt, wie sie das gerade biegen wollen" und habe mich gedanklich damit auseinandergesetzt.
    Aber jetzt?
    Nichts davon.
    Die Story ist viel zu deutlich.
    Es bleibt bei Kylo gegen Rey, Luke wird als Machtgeist ein bisschen mitstinken, Hux wird aufgrund ständiger Demütigungen die Seiten wechseln und einen entscheidenden Tipp zum Sieg geben oder er wird am Anfang von Episode 9 völlig sinnlos und fix draufgehen. Leias Tod wird im Anfangslauftext kurz erwähnt und Poe bekämpft seinen Hitzkopf als neuer Anführer des Widerstands.
    Fehlt noch Finn. Tja. Also nach den ganzen Plot-Twists ist es mir ehrlich gesagt ein absolutes Rätsel, warum sie Finn überhaupt leben lassen haben.
    Hätte diese Rolle komplett gefehlt in Teil 8, wärs auch kein Beinbruch. Gilt wahrscheinlich ebenso für 9

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      #17
      So, Episode VIII.

      Lange haben wir darauf gewartet, nun ist der Film also da. Nach einer Nacht drüber schlafen muss ich gestehen, dass mich der Film leider nur gut unterhalten hat - nicht mehr. Darauf werde ich jetzt detaillierter eingehen.

      Was ich zuallererst sagen möchte ist, dass „Die letzten Jedi“ aus einer Menge sehr gut gefilmter und inszenierte Sequenzen besteht, die aber leider nur sehr holprig zusammengestoppelt wurden, so dass das gesamte Film unrund wirkt. Bevor ich aber auf die negativen Punkte eingehe, will ich doch mit den positiven Sachen beginnen.

      Allen voran ist das Luke Skywalker. Marc Hamill macht in meinen Augen einen sehr guten Job und verkörpert den zweifelnden, gealterten Luke sehr gut. Seine beste Star Wars Leistung bisher, ohne Frage. Selbst dass er dereinst erwogen hat, seinen Neffen zu töten, laste ich ihm nicht an, da wir einfach zu wenig wissen, was in den Jahren bis zu dem Punkt alles passiert ist. Zusammen mit dem alten Synchronsprecher von Episode IV bis VI war das für mich die beste Darstellung im Film.

      Mein optisches Highlight ist ohne Zweifel die Szene in der Vize-Admiralin Holdo die Raddus mit Lichtgeschwindigkeit in das Kommandoschiff der ersten Ordnung jagt. Ich habe mich schon öfters gefragt, wie so etwas aussieht – jetzt weis ich es endlich. Eine grandiose Szene und ein starker Abgang für diesen eigentlich ziemlich überflüssigen Charakter.

      Komplementär dazu ist der Kampf Kylo und Rey gegen die Roten Wachen das Chreographie-Highlight und gleichzeitig auch die beste Kampfszene des ganzen Films. Das Feuerwerk an Kampfkunst ist toll inszeniert und macht beim Ansehen einen großen Spaß.

      Auch ungewohnt ist, dass die Guten hier eigentlich gar nicht so viel schaffen. Der Angriff auf das First Order Schlachtschiff am Anfang ist zwar erfolgreich, aber es kostet auch glatt mal die ganze Bomberflotte. So einen Tausch muss man sich auch leisten können – und das kann der Widerstand hier mal definitiv nicht. Auch die Flotte geht verloren, zusammen mit dem Großteil aller Truppen. Am Ende ist der Widerstand jedenfalls auf eine handvoll Leute zusammengeschrumpft, die bequem im Millenium Falcon Platz haben.

      Positiv für mich verbuche ich auch noch den so nicht erwarteten Abgang von Snoke. Nicht so sehr die Folgen, die daraus entstehen, sondern eher, dass man tatsächlich den Mut hatte, den vermeintlichen Oberbösewicht schon in dem Film abzuservieren. Hier hat man es tatsächlich geschafft, mich total zu überraschen.

      So, kommen wir mal zu den Dingen, denen ich gegenüber neutral eingestellt bin.

      Da ist zum einen die Macht in dem Film. Ich finde es gut, dass die Macht hier wieder deutlich mysteriöser dargestellt wird als in den Prequels. Auf der anderen Seite erleben wir aber auch die bisher stärksten Machtkräfte im Franchise. So können sich Kylo und Rey (dank Snokes Hilfe) über die halbe Galaxis hinweg ohne Probleme per Macht unterhalten. Bisher ging das maximal über eher kurze Entfernungen oder per Zukunftsvisionen. Dann haben wir Leia, die sich per Macht aus dem Vakuum des Alls zurück auf den Widerstandskreuzer zieht. So was hatten wir schon mal mit Luke im alten Legends-Material, ist hier aber meiner Meinung nach zu viel des Guten – zu Leia später mehr. Und natürlich kann man nicht ignorieren, dass sich Luke am Ende per Astralprojektion nach Kryat begibt, um sich Kylo zu stellen und den Resten des Widerstands zur Flucht zu verhelfen, worauf hin er anschließend eins mit der Macht wird. Eine äußerst mächtige Fähigkeit.

      In dem Zusammenhang fand ich Yodas Auftritt zwar gut, aber man hätte es besser hinbekommen können. Imo hätte man hier die Chance gehabt den alten Empire-Yoda mit dem Prequel CGI Yoda zu verschmelzen. So bezieht man sich aber komplett auf die alte Puppe, was für mich jetzt schon ein ziemlicher Bruch ist. Auch die mal wieder neue deutsche Synchro nervt. Warum hat man jetzt nicht die etablierte Stimme von den Prequels, Clone Wars und Rebels genommen?

      Und dann haben wir natürlich Leia und Carrie Fishers Tod. Ich hatte tatsächlich kurz gedacht, dass man die Figur jetzt auf der Brücke der Raddus sterben lässt. Das wäre natürlich die sauberste Lösung gewesen und es wären tatsächlich nur wenige Neudrehs nötig gewesen, um Leia so aus der Reihe zu bekommen. Aber ich sehe ein, dass man Leia einen würdigeren Abgang spendieren wollte, so dass man alle ihre Szenen im Film gelassen hat. Immerhin bekommen wir so auch noch ein schönes Wiedersehen zwischen ihr und Luke mit – auch wenn hier Leia am Ende nur mit Lukes Astralprojektion interagiert. Nur hat man das Problem, wie man Leia jetzt aus der Saga bekommt, auf Episode IX vertagt. Hoffentlich schafft man hier noch einen würdigen Abgang und lässt sie nicht off screen sterben und erklärt es lediglich im nächsten Titelcrawl.

      Den Humor habe ich jetzt nicht als besonders störend empfunden. Es soll mehr sein als in Episode VII, aber das kann ich nicht bestätigen. Oder bei mir haben viele der Gags nicht gezündet.

      Ach ja, die viel diskutierten Porgs sind zum Glück harmlos und stören nicht.


      Aber, leider, leider gibt es doch eine Menge Sachen, die mich an Episode VIII stören. Daher kommt jetzt der größte Block.

      Zunächst einmal ist der Film mit über 150 Minuten einfach zu lang. Hier hätte man definitiv kürzen können und auch müssen, und die einfachste Sache erkläre ich auch sofort.

      Finns und Roses Seiten-Mission ist ziemlich sinnfrei und könnte ohne Probleme weggelassen werden. Die ganze Sequenz in der Spielerstadt bringt die Handlung kaum voran und am Ende haben sie ja noch nicht einmal Erfolg. Hier sind die 30 Minuten, auf die man ohne Probleme hätte verzichten können. Dabei ist sogar ziemlich klar, warum das hier im Film ist: Man wollte den ethnischen Minoritäten im Cast etwas bedeutsames zu tun geben, so dass hier eben ein Afroamerikaner und eine Asiatin im Fokus stehen. Ich gönne denen ihr Rampenlicht, keine Frage, aber im Filmkontext hätte man die Figuren anders einbinden können bzw. müssen.

      Auch das ganze Drama auf dem Widerstands-MonCal-Kreuzer ist künstlich aufgebläht. Laura Derns Charakter ist ziemlich unnötig, wenn man ihn gleich wieder abserviert. Der Konflikt und Poes Meuterei ist handlungstechnisch ja auch nur entstanden, weil die Admiralin ihn nicht in ihren Plan einweiht, den Widerstand heimlich nach Kryat zu evakuieren. Hätte sie Poe gleich alles erzählt, wäre Finn ja gar nicht erst losgeflogen. Und der Negativ-Höhepunkt: Nur allein durch Finns schief gegangene Mission wird die Evakuierung überhaupt entdeckt und der Großteil des Widerstands in den Transportern von der First Order aus dem All gepustet.

      Und dann haben wir Phasma. Phasma?! Sinnloser Auftritt, sinnloses Ende. Warum hat man die Figur überhaupt erst so aufgebauscht?

      So, kommen wir aber zu den richtigen Kloppern. Episode VII hat so tolle Vorarbeit geleistet, aber keiner der ausgelegten Handlungsfäden wird genutzt.

      Rey Herkunft? Jo, waren irgendwelche Nobodys. Ich denke nicht, dass es noch anders kommt, denn Rey schien die Wahrheit nach Kylos Enthüllung ja mit ihren neu erweckten Machtkräften zu erkennen. Toll, freuen sich alle, die in den letzten zwei Jahren fleißig spekuliert haben aber mal so gar nicht. Dabei ist sogar die Absicht dahinter klar: Jeder kann ein mächtiger Jedi werden. Toll, wussten wir auch schon vorher. Leider ist damit Rey wirklich nicht mehr als eine Mary-Sue und ich werde die Figur nirgendwo mehr verteidigen.

      Wer ist Snoke? Keine Ahnung, wird nicht erklärt. Ist aber auch egal, da Snoke jetzt Asche ist. Ein weiterer großer Punkt, der einfach so abgefrühstückt wird. So viele Möglichkeiten, die neue Trilogie mit den Prequels zu verbinden und nichts ist. Argh.

      Kylos Konflikt? Nope. War alles nur von Snoke inszeniert. Kylo ist tatsächlich verdorben bis ins Mark. Anstatt wie evtl. mal diskutiert eine Art „Graue Allianz“ zwischen Kylo und Rey zu haben, die neben dem Kampf First Order vs Resistance einen Mittelweg suchen - eben ein Gleichgewicht zwischen beiden Extremen - ist jetzt das Feld bestellt. Rey ist nunmehr die letzte Jedi-Ritterin und ihr Endkampf gegen Kylo, dem neuen First Order Cheffe, deutlich vorgezeichnet. Leider wird dies für mich nur wie ein Duell der zweiten Garnitur wirken, da die großen Fische (Snoke und Luke) jetzt beide weg sind. Wobei, Luke wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Episode IX noch als Machtgeist auftreten, jetzt wo Carrie Fisher nicht mehr ist.

      Ach ja, Han Solos Tod in EP VII wird damit natürlich auch entwertet, wenn er bei Kylo keine Gewissensänderung herbeigeführt hat.

      Und die letzte Szene ist für mich schon nah am Fremdschämen. Statt beim Gruppenbild auf dem Falken auszublenden muss man noch ein Sklavenkind auf dem Casinoplaneten zeigen, dass jetzt Machtkräfte entwickelt und mit einem Rebellen-Ring am Finger mit großen Kulleraugen in den Sternenhimmel aufschaut. Zu - viel - Schmalz.

      Neben diesen Punkten ist die Tatsache, dass sich die First Order bei der wohl zähsten Verfolgungsjagd der Kinogeschichte so viel Zeit lässt fast schon ein Nitpick. Die hätten die Flotte des Widerstands ganz einfach mit ihrer Übermacht an Jägern vernichten können, wenn alleine Kylo mit seinen zwei Wingmen schon so viel Schaden anrichtet. Oder man hätte zwei der Begleit-Sternenzerstörer per kurzem Hyperraumsprung vorausgeschickt, um die Widerständler in die Zange zu nehmen.


      Ich will es an der Stelle aber mal gut sein lassen. Episode VIII ist für mein ein unterhaltsamer Film, aber er ist trotz toller Szenenbilder in der Gesamtheit unrund. Er nutzt die Steilvorlagen aus Episode VII nicht und aktuell habe ich irgendwie gar keine Lust, mich groß auf das Finale in Episode IX zu freuen.

      Daher werden es unterm Strich nur 4 von 6 Sternen und 7 von 10 Punkten. Ich hätte wirklich gerne mehr vergeben, aber das kann ich leider nicht.
      Zuletzt geändert von Souvreign; 17.12.2017, 17:31.

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        #18
        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
        Finns und Roses Seiten-Mission ist ziemlich sinnfrei und könnte ohne Probleme weggelassen werden. Die ganze Sequenz in der Spielerstadt bringt die Handlung kaum voran und am Ende haben sie ja noch nicht einmal Erfolg.
        Ich finde die Idee, dass faktisch alle Pläne in allen Handlungssträngen scheitern, sehr reizvoll: Rey scheitert damit, von Luke ausgebildet zu werden und Ben Solo zu bekehren, Poe Dameron scheitert mit dem Versuch, die Kontrolle über die Rebellenflotte zu übernehmen und Finn/Rose scheitern mit ihrer Undercover-Aktion.
        Damit werden verschiedene Erwartungen des Zuschauers unterlaufen, was die Sache für mich sehr spannend macht. Wie unbefriedigend ist es doch sonst immer, wenn Pläne auch unter ungünstigen Bedingungen und unwahrscheinlicher Erfolgsaussicht im letzten Moment noch gelingen?
        Das, was viele als fehlende Belohnung des Zuschauers bedauern – in dem Sinne, dass sich das Verhalten der Akteure für die weitere Handlung nicht auszahlt - ist für mich sehr gut aufeinander abgestimmt und macht aus dem Film eine runde Sache.

        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
        Laura Derns Charakter ist ziemlich unnötig, wenn man ihn gleich wieder abserviert. Der Konflikt und Poes Meuterei ist handlungstechnisch ja auch nur entstanden, weil die Admiralin ihn nicht in ihren Plan einweiht, den Widerstand heimlich nach Kryat zu evakuieren. Hätte sie Poe gleich alles erzählt, wäre Finn ja gar nicht erst losgeflogen.
        Naja, ich würde nicht sagen, dass ein Charakter umso besser ist, je länger er Screentime hat und in je mehr Filmen er auftaucht. Ich finde Laura Derns Charakter gut, weil er die Erwartungen des Zuschauers unterläuft. Es kann ja nicht sein, dass eine mondäne Dame ein fähiger Kommandant ist. Der Zuschauer und Poe Dameron unterliegt hier einer Täuschung. Genau das selbe passiert an verschiedenen Stellen im Film:
        - Rey sieht in Luke den großen Jedi-Meister.
        - Snoke unterschätzt Kylo Ren.
        - Rose sieht in Finn (zunächst) einen Helden mit edlen Absichten.
        Für mich ist das ein sehr interessanter Ansatz, den der Film da verfolgt.

        Dass Admiral Holdo Poe Dameron nicht in ihren Plan einweiht, ist aus meiner Sicht plausibel, da Poe Dameron nach seiner Degradierung (anscheinend) nicht (mehr) zum engeren Führungszirkel gehört. Ich habe selbst zwar nie in einer militärischen Organisation gearbeitet, aber für mich es ist schwer vorstellbar, dass die militärische Führung ihre Entscheidungen direkt an die unteren Hierarchieebenen kommuniziert und mit ihnen diskutiert.

        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
        Und dann haben wir Phasma. Phasma?! Sinnloser Auftritt, sinnloses Ende. Warum hat man die Figur überhaupt erst so aufgebauscht?
        Ich hatte nicht den Eindruck, dass man in Episode VII besonders hohe Erwartungen geweckt hatte. Captain Phasma war einfach nur der vorgesetzte Offizier von Finn, die noch eine offene Rechnung mit ihm zu begleichen hatte. Mehr war es nicht. Keine rechte Hand von Kylo Ren, Hux, Snoke oder so etwas.
        Ich fand den Auftritt gelungen, da der Zeitpunkt eine absolute Überraschung gewesen ist.

        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
        Rey Herkunft? Jo, waren irgendwelche Nobodys. Ich denke nicht, dass es noch anders kommt, denn Rey schien die Wahrheit nach Kylos Enthüllung ja mit ihren neu erweckten Machtkräften zu erkennen. Toll, freuen sich alle, die in den letzten zwei Jahren fleißig spekuliert haben aber mal so gar nicht.
        Ich hätte es persönlich auch lieber gesehen, wenn Rey von vornherein als eine Skywalker angelegt worden wäre, da es in Star Wars ja um das Schicksal der Skywalkers geht. Die Tatsache, dass im Zentrum der Sequel-Trilogy ein Nobody steht, lässt das Gesamtgebilde am Ende vermutlich etwas inhomogen erscheinen.
        Angesichts der Fakten, die durch Episode VII geschaffen worden sind, ist die Auflösung von Reys Herkunft für mich trotzdem befriedigend. Ich hätte mir keine Auflösung vorstellen können, die nicht völlig an den Haaren herbeigezogen wäre.
        Ich hatte für Episode VIII eigentlich nicht mit einer Auflösung gerechnet, sondern es für wahrscheinlich gehalten, dass man die Herkunft von Rey unter den Teppich kehrt – so wie man es von J.J. Abrahms früheren Arbeiten kennt. Das wäre für mich der Supergau gewesen. Insofern bin ich zufrieden.

        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
        Wer ist Snoke? Keine Ahnung, wird nicht erklärt. Ist aber auch egal, da Snoke jetzt Asche ist. Ein weiterer großer Punkt, der einfach so abgefrühstückt wird. So viele Möglichkeiten, die neue Trilogie mit den Prequels zu verbinden und nichts ist. Argh.
        Mich hätten nähere Informationen über Snoke auch sehr interessiert. Allerdings sind diese Informationen nicht zwingend erforderlich, um der Handlung folgen zu können und die Motivation der Figuren nachvollziehen zu können. Episode VI hat schließlich auch nicht darunter gelitten, dass man so wenig über den Imperator wusste. Die nachgelieferten Erkenntnisse aus Episode I-III haben Episode VI aus meiner Sicht diesbezüglich nicht aufgewertet.

        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
        Rey ist nunmehr die letzte Jedi-Ritterin und ihr Endkampf gegen Kylo, dem neuen First Order Cheffe, deutlich vorgezeichnet.
        Ich sehe es auch potentiell als Schwachpunkt, dass die Spielräume für Episode IX nicht sehr groß sind, nachdem Episode VIIII Fakten geschaffen hat. Es gibt außer dem Kampf "Gut gegen Böse" keine offenen Fäden, die man weiterspinnen kann. Für mich ist nur schwer vorstellbar, wie mich Episode IX überraschen soll. Andererseits stehen der Fortsetzung sehr viele unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten offen.
        Was hatten wir denn noch nicht? Kylo Ren, d.h. eine der Hauptfiguren, ist jetzt in der Rolle des Imperators. Vielleicht hat er einen oder mehrere Schüler (die Ritter von Ren), die an dessen Stuhl sägen, so, wie es Vader in Episode VI versucht hatte. Könnte spannend sein.
        Für mich ist überdies folgende Fragestellung interessant: Was ist so attraktiv daran, ein Imperator bzw. allgemein Bösewicht zu sein? Welchen Mehrwert bietet ein solches Leben gegenüber dem Leben in Frieden umgeben von Freunden? Die meisten Blockbuster gehen dieser Frage nicht nach. Da mit Kylo Ren bereits ein innerlich zerissener Bösewicht etabliert wurde, wäre die Gelegenheit da.
        Zuletzt geändert von Largo; 17.12.2017, 20:10.
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          #19
          Warum muss Rey für einige unbedingt mit Kinobi oder Skywalker verwandt sein? Waren alle Jedis aus Episode 1 bis 3 auch mit einem von beiden verwandt?
          Meiner Meinung nach wäre eine Verwandtschaft genauso aufgesetzt rübergekommen wie seinerzeit der unglaubliche Zufall, dass Anakin als halbe Portion C3PO gebaut hat und das Yoda Chewbacca kannte. - Als wäre die Galaxis ein Kuhdorf in der Pampa.

          Von Episode VIII bin ich nach Episode VII, den ich unterhaltsam, aber nicht überragend fand, insgesamt sehr positiv überrascht. Erwachsener, aber immer noch Star Wars.
          Ich frage mich wie Abrams, der bisher in seinen Filmen nicht grade durch Tiefsinnigkeit, komplexe Stories und Achtsamkeit hinsichtlich Logiklöchern glänzte, bei Episode IX das nun hoch angelegte Niveau halten will?
          Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.

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            #20
            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Ich finde die Idee, dass faktisch alle Pläne in allen Handlungssträngen scheitern, sehr reizvoll: Rey scheitert damit, von Luke ausgebildet zu werden und Ben Solo zu bekehren, Poe Dameron scheitert mit dem Versuch, die Kontrolle über die Rebellenflotte zu übernehmen und Finn/Rose scheitern mit ihrer Undercover-Aktion.
            Damit werden verschiedene Erwartungen des Zuschauers unterlaufen, was die Sache für mich sehr spannend macht. Wie unbefriedigend ist es doch sonst immer, wenn Pläne auch unter ungünstigen Bedingungen und unwahrscheinlicher Erfolgsaussicht im letzten Moment noch gelingen?
            Das, was viele als fehlende Belohnung des Zuschauers bedauern – in dem Sinne, dass sich das Verhalten der Akteure für die weitere Handlung nicht auszahlt - ist für mich sehr gut aufeinander abgestimmt und macht aus dem Film eine runde Sache.
            Wie ich in meiner Bewertung schrieb, empfinde ich es ja als positiv, dass den Guten in Episode VIII auch mal nicht alle ihrer riskanten Pläne gelingen - eigentlich gar keiner, um genau zu sein. Mir ging es hier aber speziell um den Handlungsstrang von Finn und Rose. Dieser nimmt dem Film nicht unerheblich das Tempo und hätte ohne größeren Einfluss auf die Handlung komplett entfernt werden können.

            Ach ja, auch Maz Kanatas Kurzes Cameo ist in dem Zusammenhang ziemlich mau geeraten, vor allem der Umstand, dass sie gerade in einer Kampfsituation steckt, als sie Finn und Poe über den Standort der benötigten Superhackers aufklärt.


            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Naja, ich würde nicht sagen, dass ein Charakter umso besser ist, je länger er Screentime hat und in je mehr Filmen er auftaucht. Ich finde Laura Derns Charakter gut, weil er die Erwartungen des Zuschauers unterläuft. Es kann ja nicht sein, dass eine mondäne Dame ein fähiger Kommandant ist. Der Zuschauer und Poe Dameron unterliegt hier einer Täuschung. ...

            Dass Admiral Holdo Poe Dameron nicht in ihren Plan einweiht, ist aus meiner Sicht plausibel, da Poe Dameron nach seiner Degradierung (anscheinend) nicht (mehr) zum engeren Führungszirkel gehört. Ich habe selbst zwar nie in einer militärischen Organisation gearbeitet, aber für mich es ist schwer vorstellbar, dass die militärische Führung ihre Entscheidungen direkt an die unteren Hierarchieebenen kommuniziert und mit ihnen diskutiert.
            Poe ist immerhin das Top Ass des Widerstands, von dem an der Stelle im Film auch nicht mehr viel übrig ist. Warum erklärt Holdo nicht kurz ihren Plan und alles wäre in Ordnung. Für mich ist das lediglich eine gewollte Verschärfung, um unnötige Spannungsmomente unter den Widerständlern zu erzeugen, damit die den ganzen Film über nicht nur verängstigt vor der First Order fliehen. Das ist mir an der Stelle einfach zu viel Battlestar Gelactica Light.

            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Ich hatte nicht den Eindruck, dass man in Episode VII besonders hohe Erwartungen geweckt hatte. Captain Phasma war einfach nur der vorgesetzte Offizier von Finn, die noch eine offene Rechnung mit ihm zu begleichen hatte. Mehr war es nicht. Keine rechte Hand von Kylo Ren, Hux, Snoke oder so etwas.
            Ich fand den Auftritt gelungen, da der Zeitpunkt eine absolute Überraschung gewesen ist.
            Nachdem man die Figur in den Trailern zu Episode VII und VIII so mysteriös aufgebaut hat, ist ihr Kurzauftitt und rasch folgendes Ende im Teil 8 für mich halt eine herbe Enttäuschung


            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Ich hätte es persönlich auch lieber gesehen, wenn Rey von vornherein als eine Skywalker angelegt worden wäre, da es in Star Wars ja um das Schicksal der Skywalkers geht. Die Tatsache, dass im Zentrum der Sequel-Trilogy ein Nobody steht, lässt das Gesamtgebilde am Ende vermutlich etwas inhomogen erscheinen.
            Angesichts der Fakten, die durch Episode VII geschaffen worden sind, ist die Auflösung von Reys Herkunft für mich trotzdem befriedigend. Ich hätte mir keine Auflösung vorstellen können, die nicht völlig an den Haaren herbeigezogen wäre.
            Möglich. Dennoch finde ich es ziemlich dürftig, dass sich fast alle spannenden, offenen Fragen aus "Force Awakens" hier als verdammte Nebelkrzen entpuppen. Man hätte da einfach so viel mehr aus den Steilvorlagen machen können, ach was, müssen.


            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Mich hätten nähere Informationen über Snoke auch sehr interessiert. Allerdings sind diese Informationen nicht zwingend erforderlich, um der Handlung folgen zu können und die Motivation der Figuren nachvollziehen zu können. Episode VI hat schließlich auch nicht darunter gelitten, dass man so wenig über den Imperator wusste. Die nachgelieferten Erkenntnisse aus Episode I-III haben Episode VI aus meiner Sicht diesbezüglich nicht aufgewertet.
            Der Imperator wurde aber auch zwei Filme lang konsequent aufgebaut - und damals wusste man noch nichts von der ganzen Vorgeschichte. Bei Snoke sieht die Sache aber anders aus, denn das Universum ist schon sehr etabliert. Mir hätte ja auch schon eine Andeutung gereicht, die Snoke mit den Inquisitoren aus Star Wars Rebels in Verbindung bringt. Mich interessiert halt, wie ein sehr mächtiger Dark Side User in der First Order an die Macht kommen konnte


            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Ich sehe es auch potentiell als Schwachpunkt, dass die Spielräume für Episode IX nicht sehr groß sind, nachdem Episode VIIII Fakten geschaffen hat. Es gibt außer dem Kampf "Gut gegen Böse" keine offenen Fäden, die man weiterspinnen kann. Für mich ist nur schwer vorstellbar, wie mich Episode IX überraschen soll. Andererseits stehen der Fortsetzung sehr viele unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten offen.
            Nachdem ja Episode VIII jetzt nur wenige Stunden / Tage nach "Das Erwachen der Macht" einsetzt, rechne ich stark damit, dass man zu Episode IX einen deutlichen, mehrjährigern Zeitsprung einlegen wird. Der Widerstand ist beinahe vernichtet und auch die First Order hat herbe Verluste einstecken müsen. So kann man jetzt In-Universe eine Pause einlegen, in der der Widerstand erneut erstarken kann, während die First Order die Galaxis unterjocht.

            Und da JJ ja Episode IX übernehmen wird, könnten auch die Knights of Ren noch nicht vom Tisch sein. Die werden ja jetzt als die Jedi Schüler von Luke identifiziert, die damals Kylo gefolgt sind. Wie gesagt ist zwischen Episode VII und VIII nur wenig Zeit vergangen, so dass die Ritter jetzt einfach nicht so schnell zusammengerufen werden konnten. Von denen könnten einige Handlanger-Rollen in Teil IX übernehmen.

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              #21
              4/6 oder 3/5 Sterne für einen durchschnittlich guten SW-Film. Der Film Mord im Orient-Express, den ich mir zwei Tage vorher angeschaut habe, hat mir aber eindeutig besser gefallen.

              Bis zur Pause war der Film sehr langweilig. Nach der Pause wurde er auch nicht viel besser, bis dann am Ende endlich mal Action und Spannung aufkamen.

              Von allen Jedi-Meistern hat mir Yoda am besten gefallen, bis auf seine Grammatik beherrscht er die Macht und die Weitergabe seines Wissens an andere, am besten. Luke kann da leider gar nicht mithalten, denn er hat bei Kylo Ren versagt und bei Rey auch.

              Der Humor kommt auch in diesem Film nicht zu kurz, dennoch kann der Film mich nicht wirklich überzeugen. Am besten hat mir immer noch der 7. SW-Film gefallen.
              ____________________

              Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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                #22
                Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
                4/6 oder 3/5 Sterne für einen durchschnittlich guten SW-Film. Der Film Mord im Orient-Express, den ich mir zwei Tage vorher angeschaut habe, hat mir aber eindeutig besser gefallen.
                Das eine ist eine Literatur- und Krimiverfilmung, das andere ein SciFi-Märchenfilm und Popkornkino für Kids ab 12.
                - Will sagen: merkwürdiger Vergleich.

                Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.

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                  #23
                  Ich hatte nichts erwartet, dafür wars ok. Die Klasse der unbearbeiteten Originale wird eh nicht mehr erreicht werden.

                  Kommentar


                    #24
                    Ich hatte jetzt nicht die allergrößten Erwartungen für den Film, aber die hat er deutlich übertroffen. In der ersten Hälfte fühlte ich mich noch so ein wenig bestätigt, aber dann wurde es doch deutlich spaßiger. Was mir besonders gut gefallen hat waren die vielen Anspielungen zum einen auf Kritiken von Fans speziell zu Kylo Ren und dessen Niederlage gegen jemanden, der nie zuvor ein Lichtschwert benutzt hat oder dass er sich sehr kindisch verhalten hat und einen dämlichen Helm trug, aber auch auf die Frisur von Leia. Das andere waren die Anspielungen auf Fan-Art, wie das Bügeleisen oder das Loch im Kopf mit dem Lichtschwert uvm.

                    Irgendwie musste auch einer der alten "Geister" auftauchen, denn warum sollten sie nicht mehr existieren, wenn sie schon die Fähigkeit erworben haben, nach ihrem Tod wieder zu erscheinen. Ich gahe auch davon aus, dass Luke derart in Teil IX integriert wird, denn immerhin fehlt ja noch die Erfüllung von Yodas Auftrag.
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                    Klickt für Bananen!
                    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                      #25
                      Hab den Film zum Wochenende ein zweites mal gesehen. Gefiel mir deutlich besser als beim ersten mal. Das liegt vor allem daran, dass ich mittlerweile meinen Frieden damit gemacht habe, dass JJs Mysteryboxen wohl gar nie gefüllt werden (eine minimale Chance bei EP9 bleibt ja noch). Auch hoffe ich, dass Kylo Rey bezüglich ihrer Nicht-Skywalker-Herkunft angelogen hat (da weder Han noch Leia oder Luke sich an sie erinnern können, könnte man den Schwert-Plot von EP7 wieder aufnehmen und aus ihr einen Klon von Luke machen - die Leihmutter ist dann als Säuferin auf Jakku gestorben ) und Snoke als Pleigus zurückkehrt.

                      Dabei hätte man viele Elemente nur mit 1, 2 Sätzen mehr besser verknüpfen können. Als Luke Rey anfährt, wie sie ihn gefunden hat, hätte er noch sagen können: "Lass mich raten. Lor San Tekka? Ich hätte diesem alten Mann niemals eine Karte zum Tempel geben sollen." Und bei der R2-Szene: "Du hast mich gesucht. All die Jahre hast du in den Plänen des Imperiums Ausschau nach mir gehalten, mein alter Freund." Dazu bei der Szene über die Zerstörung des Jedi-Tempels, dass sich einige Schüler Kylo anschlossen: "Sie nannten sich fortan die Ritter von Ren." Das alles hätte den Film nicht länger gemacht und die ST weit mehr aus einem Guss wirken lassen.

                      Als Einzelfilm finde ich TLJ ja super (sehr episch, gute Twists, viele Emotionen). GL hat in der PT ja auch etliche Anschlussfehler fabriziert und die Auflösung des Syfo-Dias/Klontruppen-Mysteriums aufs EU bzw TCW ausgelagert. Scheint bei SW leider "Tradition" zu sein.

                      Von dem her erhöhe ich jetzt auf 5 Sterne!

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                        #26
                        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                        Wie ich in meiner Bewertung schrieb, empfinde ich es ja als positiv, dass den Guten in Episode VIII auch mal nicht alle ihrer riskanten Pläne gelingen - eigentlich gar keiner, um genau zu sein. Mir ging es hier aber speziell um den Handlungsstrang von Finn und Rose. Dieser nimmt dem Film nicht unerheblich das Tempo und hätte ohne größeren Einfluss auf die Handlung komplett entfernt werden können.

                        Ach ja, auch Maz Kanatas Kurzes Cameo ist in dem Zusammenhang ziemlich mau geeraten, vor allem der Umstand, dass sie gerade in einer Kampfsituation steckt, als sie Finn und Poe über den Standort der benötigten Superhackers aufklärt.
                        Für mich wirkt das auch eher wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, da die Charaktere nunmal da waren und jetzt irgendwie beschäftigt werden mussten. Dann gab es halt irgendeine generische B-Handlung, nicht mal zu halbwegs vernünftigen Charakterszenen hat es gereicht.
                        In Episode V hatte man die Handlungsstränge, Lukes Ausbildung und die Flucht von Han bzw. Leia sehr viel besser verknüpft. Und Episode VIII endet dann in sogar deutlich optimistischer als Episode V. Lukes Plan funktioniert hier, während er in Episode V krachend gescheitert ist, die Widerständler flüchten, Rey ist nun eine vollwertige Jedi und alle sind optimistisch, dass das dem Widerstand neue Kraft gibt.

                        Poe ist immerhin das Top Ass des Widerstands, von dem an der Stelle im Film auch nicht mehr viel übrig ist. Warum erklärt Holdo nicht kurz ihren Plan und alles wäre in Ordnung. Für mich ist das lediglich eine gewollte Verschärfung, um unnötige Spannungsmomente unter den Widerständlern zu erzeugen, damit die den ganzen Film über nicht nur verängstigt vor der First Order fliehen. Das ist mir an der Stelle einfach zu viel Battlestar Gelactica Light.
                        Das Problem verschäft sich vor allem dadurch, dass Poe ständig auf die Brücke kommt und sich Holdo dann dann jedes Mal mit ihm unterhällt. Erst dadurch entsteht der Eindruck, dass sie es ihm eigentlich hätte sagen müssen. Denn selbst nachdem er erkennt, dass sie die Transporter betanken lässt und sie vor versammelter Manschaft für feige und inkompetent erklärt, kann sie sich nicht mal kurz dazu aufraffen, zu erklären, dass sie einen Plan hat. Und dann sind an Poes kleiner Meuterei ja nicht nur seine Piloten-Buddies beteiligt, sondern afaik auch Billie Lourd, die als Lieutenant irgendwas auf der Brücke tätitg war.

                        Nachdem man die Figur in den Trailern zu Episode VII und VIII so mysteriös aufgebaut hat, ist ihr Kurzauftitt und rasch folgendes Ende im Teil 8 für mich halt eine herbe Enttäuschung
                        Phasma war letztendlich ein PR-Gag. Vermutlich wäre es aber auch besser gewesen den CHarakter ganz zu streichen als ihn irgendwie auszubauen.

                        Möglich. Dennoch finde ich es ziemlich dürftig, dass sich fast alle spannenden, offenen Fragen aus "Force Awakens" hier als verdammte Nebelkrzen entpuppen. Man hätte da einfach so viel mehr aus den Steilvorlagen machen können, ach was, müssen.
                        Das Getue um Reys Herkunft fand ich ja immer etwas künstlich aufgebauscht und hätte es eher lächerlich gefunden, wenn sie sich nun als Reinkarnation des Imperators entpuppt hätte und was es da noch für schwachsinnige Theorien gab.
                        Das Problem mit Snoke ist IMHO auch eher, dass er so relativ überflüssig war und nicht so sehr, dass seine Herkunft unklar blieb. So war das nur ein lauer Aufguss des Duells in Episode VI, wobei diesmal allerdings nicht so klar wurde, was das ganze eigentlich soll.

                        Nachdem ja Episode VIII jetzt nur wenige Stunden / Tage nach "Das Erwachen der Macht" einsetzt, rechne ich stark damit, dass man zu Episode IX einen deutlichen, mehrjährigern Zeitsprung einlegen wird. Der Widerstand ist beinahe vernichtet und auch die First Order hat herbe Verluste einstecken müsen. So kann man jetzt In-Universe eine Pause einlegen, in der der Widerstand erneut erstarken kann, während die First Order die Galaxis unterjocht.

                        Und da JJ ja Episode IX übernehmen wird, könnten auch die Knights of Ren noch nicht vom Tisch sein. Die werden ja jetzt als die Jedi Schüler von Luke identifiziert, die damals Kylo gefolgt sind. Wie gesagt ist zwischen Episode VII und VIII nur wenig Zeit vergangen, so dass die Ritter jetzt einfach nicht so schnell zusammengerufen werden konnten. Von denen könnten einige Handlanger-Rollen in Teil IX übernehmen.
                        So furchtbar groß muss der Zeitsprung gar nicht sein. Nach dem Getue darum, dass Rey jetzt eine vollwertige Jedi ist und das den Widerstand neu beleben würde, geht das vermutlich recht schnell. Noch dazu wollte man sich auf Crait nicht nur verstecken, sondern von dort auch Verbündete kontaktieren. Namenloses Kanonenfutter für die Endschlacht dürfte dann schnell gefunden sein.
                        Am Ende wird diese Schlacht sowieso wieder nur schmückendes Beiwerk sein, während das Duell Rey gegen Kylo Ren über das schicksal der Galaxie entscheidet. Diesmal vielleicht sogar noch mehr als in Episode VI, da Finn und Poe nicht auch nur ansatzweise an den Status von Han und Leia herankommen dürften.

                        Achja: *** bzw. 5/10
                        1966 Star Trek 2005

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                          #27
                          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                          Dabei hätte man viele Elemente nur mit 1, 2 Sätzen mehr besser verknüpfen können. Als Luke Rey anfährt, wie sie ihn gefunden hat, hätte er noch sagen können: "Lass mich raten. Lor San Tekka? Ich hätte diesem alten Mann niemals eine Karte zum Tempel geben sollen."
                          ...
                          Dazu bei der Szene über die Zerstörung des Jedi-Tempels, dass sich einige Schüler Kylo anschlossen: "Sie nannten sich fortan die Ritter von Ren." Das alles hätte den Film nicht länger gemacht und die ST weit mehr aus einem Guss wirken lassen.
                          Absolut. Einfach ein bis zwei Sätze zusätzlich -und das Ganze wäre gut gewesen. Zumindest die Ritter von Ren sind ja noch nicht ganz vom Tisch, jetzt wo Abrams Episode IX machen wird. Und die Verknüpfung mit Lukes weiteren abtrünnigen Schülern ist dabei offensichtlich.

                          -----------

                          Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
                          Für mich wirkt das auch eher wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, da die Charaktere nunmal da waren und jetzt irgendwie beschäftigt werden mussten. Dann gab es halt irgendeine generische B-Handlung, nicht mal zu halbwegs vernünftigen Charakterszenen hat es gereicht.
                          In Episode V hatte man die Handlungsstränge, Lukes Ausbildung und die Flucht von Han bzw. Leia sehr viel besser verknüpft.
                          ABM Maßnahmen wären ja noch ok. Ich sehe halt das Problem, dass die Finn/Rose Handlung den Film nur unnötig streckt und abseits eine recht platten Botschaft (militärisch-industrieller Komplex, Sklavenhandel und Tierquälerei = böse) weitgehend nichts zum Film beiträgt. Die Infiltrationd er First Order hätte man auch auf andere weise und eleganter haben können.

                          Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
                          Das Problem verschäft sich vor allem dadurch, dass Poe ständig auf die Brücke kommt und sich Holdo dann dann jedes Mal mit ihm unterhällt. Erst dadurch entsteht der Eindruck, dass sie es ihm eigentlich hätte sagen müssen. Denn selbst nachdem er erkennt, dass sie die Transporter betanken lässt und sie vor versammelter Manschaft für feige und inkompetent erklärt, kann sie sich nicht mal kurz dazu aufraffen, zu erklären, dass sie einen Plan hat. Und dann sind an Poes kleiner Meuterei ja nicht nur seine Piloten-Buddies beteiligt, sondern afaik auch Billie Lourd, die als Lieutenant irgendwas auf der Brücke tätitg war.
                          Absolut meine Rede. Das war nur künstlich erzeugtes Drama, um die Spannung aufrecht zu halten.

                          Im Grunde ist die Handlung von TLJ aufs wesentliche reduziert nur die lange Flucht des Widerstands vor der Ersten Ordnung, und nicht jeder der damit verbundenen Handlungsstränge funktioniert für mich wie beabsichtigt.

                          Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
                          So furchtbar groß muss der Zeitsprung gar nicht sein. Nach dem Getue darum, dass Rey jetzt eine vollwertige Jedi ist und das den Widerstand neu beleben würde, geht das vermutlich recht schnell. Noch dazu wollte man sich auf Crait nicht nur verstecken, sondern von dort auch Verbündete kontaktieren. Namenloses Kanonenfutter für die Endschlacht dürfte dann schnell gefunden sein.
                          Ich weis nicht. Ich würde aktuell schon von einem größeren Zeitsprung ausgehen. Aber das sehen wir dann ja so in einem knappen Jahr, wenn die ersten Rahmeninfos zu Teil 9 herausgegeben werden.

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                            #28
                            Erstmal eine kurze Vorstellung von mir,
                            bin 27 Jahre alt, und momentane Sci-Fi Lieblinge Star Trek Discovery und The Expanse aber auch nicht ganz so ernst gemeinte Sachen wie Dr. Who.

                            In Star Wars Ep.7 bin nur durch einen Zufall gekommen, Ep.8 wollte ich später evt. auf BluRay sehen oder im Stream aber als ich die tollen meist englischen Überschriften vieler Youtuber wie "Episode 9 is more worse then Phantom Menace" usw. gesehen habe, dachte ich mir den musst du sehen.
                            Muss sagen find ihn gut. Ok an die Original-Trilogie kommt er nicht ganz ran, ist aber meilenweit davon entfernt als Disaster abgetan zu werden.

                            Und weil es ja in Mode ist, zu schreiben was sie besser machen hätten können. Nehme ich mal das Imperuim äh die First Order. Kommt mir nur das so vor oder war der Offizier des First Order Schlachtschiffs (auch Dreadnought genannt) wesentlich kompetenter als unser bleicher Kumpel General Hux. Zumindest hört es sich an als wenn der Dreadnought Offizier schon längst ihre Jäger hätte starten lassen. Der klang ziemlich frustriert, als wenn ihm als alten Hasen ein Jungspund (würde ganz klar auf Hux tippen) die Erlaubnis verweigert hat, die Jäger früher zustarten.
                            Eine solche Szene wäre auch nicht schlecht.
                            Und das Admiral Holdo nicht gleich alles Poe Dameron erzählt, ist auch irgendwie verständlich. Bis auf Finn und Rose und den später eingweihten Poe weiß ja sonst keiner in der Resistance warum die First Order ihre Schiffe so schnell finden konnten. Ein Verräter hätte es auch sein können. Und auch im Star Wars gilt das selbe Motto wie in unsere Firma,"Kommunikation wird überbewertet !"

                            Finde es auch passend, daß sich Snoke und sein Riesenpott das selbe Schicksal teilen.

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                              #29
                              Zitat von Valerian Beitrag anzeigen
                              Und weil es ja in Mode ist, zu schreiben was sie besser machen hätten können. Nehme ich mal das Imperuim äh die First Order. Kommt mir nur das so vor oder war der Offizier des First Order Schlachtschiffs (auch Dreadnought genannt) wesentlich kompetenter als unser bleicher Kumpel General Hux. Zumindest hört es sich an als wenn der Dreadnought Offizier schon längst ihre Jäger hätte starten lassen. Der klang ziemlich frustriert, als wenn ihm als alten Hasen ein Jungspund (würde ganz klar auf Hux tippen) die Erlaubnis verweigert hat, die Jäger früher zustarten.
                              Ja, die First Order wird leider weitgehend als ziemlich inkompetend dargestellt. Genauso wie die Imperialen in fast allen Werken abseits der originalen Trilogie. Vor allem Hux ist in TLJ leider kaum mehr als eine Witzfigur. Er lässt sich erst von Poe Demeron vorführen, den vergeigt er die ganze Verfolgungsgeschichte, nur um am Ende kurz zu überlegen, den bewusstlosen Kylo zu erschießen, bevor er doch vor ihm kuscht - ok, an der Stelle hat er denn auch keine Wahl mehr, aber leider zeigt er im ganzen Film so gar keine Führungsqualitäten.

                              Und das Admiral Holdo nicht gleich alles Poe Dameron erzählt, ist auch irgendwie verständlich. Bis auf Finn und Rose und den später eingweihten Poe weiß ja sonst keiner in der Resistance warum die First Order ihre Schiffe so schnell finden konnten. Ein Verräter hätte es auch sein können. Und auch im Star Wars gilt das selbe Motto wie in unsere Firma,"Kommunikation wird überbewertet !"
                              Ich weis nicht. Ich empfinde die Figur der Holdo weitgehend als überflüssig. Ein neuer Charakter mit 3 Auftritten, der denn auch gleich wieder draufgeht. Hier hätte man auch locker eine der etablierten Figuren für nehmen können. So stirbt bspw. Ackbar off-screen als die Brücke explodiert. Warum hat man den nicht überleben lassen und nimmt ihn für diese Szenen und lässt ihm am Ende einen spektakulären Abgang durchziehen? Oder den asiatischen Resistance-Commander aus TFA.

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                                #30
                                Heute gesehen und bin etwas unsicher, was ich von dem Film halten soll. Ich hatte mir sicherlich mehr erhofft, fand ihn etwas blass, aber schlecht war dieser jetzt auch nicht.
                                Die Handlung hätte teilweise etwas interessanter sein können, und fand ihn auch etwas zu lang. Die Effekte waren gut, habe aber schon bessere Arbeit gesehen. Wie bei den meisten neuen Blockbustern, war auch dieser überladen, aber damit habe ich gerechnet.
                                Der Score ist mir bis auf die alten bekannten Melodien auch nicht weiter positiv aufgefallen.

                                Bin ja kein Fan von reinen CGI Charakteren und Snoke hat man es auch zu sehr angesehen, dass dieser aus dem Computer ist. Man hätte lieber einen Darsteller in eine Maske stecken sollen, und diesen dann irgendwie vergrössern sollen.
                                Ich war auch sehr überrascht, dass Snoke überhaupt gestorben ist. Schon etwas seltsam, dass so jemand Gedanken kontrolliert, aber es nicht vorgesehen hat, das Kylo ihn töten wird.
                                Der Twist mit seinem Tod hat ok, aber hätte mir vom Snoke einfach mehr erhofft.

                                Wie schon in Episode 7, hat mir auch diesmal Kylo Ren, wieder am besten gefallen. Er ist bis jetzt der interessanteste Charakter der neuen Trilogie. Er hat Han Solo getötet, und ich hätte ihn auch seine Mutter töten lassen.
                                Er soll auch bitte bis zum Ende böse bleiben und nicht wie Darth Vader am Ende auf die gute Seite wechseln. Ich war überrascht, dass Leia überhaupt überlebt hat. Ihren Schwebe Ausflug im All fand ich zwar etwas albern, aber vielleicht hätte man sie in diesem Moment sterben lassen sollen.
                                Es soll ja angeblich keine CGI Leia in nächsten Teil geben, so wird man sie wohl Off-screen töten lassen, was ja auch keine Lösung ist. Aus der Handlung raus schreiben kann man sie jetzt auch nicht, also bin ich gespannt, wie die Autoren da vorgehen werden.
                                BB-8 hat mir auch wieder gefallen, sehr sympathisch dieser kleine Roboter.
                                Admiral Holdo zählt auch zu den besseren Charakteren dieses Filmes.
                                Den grimmigen Luke fand ich auch gut, obwohl sein Tod etwas seltsam war. Warum ist er eigentlich gestorben ? Hat ihm diese Teleportation zu viel Kraft gekostet ? General Ackbars Tod wurde auch nur ganz kurz erwähnt, was schade war.

                                General Hux war mal wieder ein blasser und ein sehr langweiliger Bösewicht. Captain Phasma war kaum der Rede wert. Hat man ihren Charakter in Episode 7 noch irgendwie aufgebaut, so wurde sie hier mal recht schnell gekillt, als ob man nicht mehr wüsste, was man mit ihr anstellen soll.
                                Rose und der Hacker DJ sind jetzt auch keine Charaktere, welche ich wiedersehen brauch.

                                Nicht gefallen hat mir fast der ganze Ausflug auf diesen Casino Planeten. Das Setting, viele der Aliens, diese Stalljungen und diese Reit-Viecher fand ich nicht gelungen.
                                Kleine, lustige Viecher gehören ja zu Star Wars dazu, ich brauch das aber nicht. Diese Porks haben mich aber weniger gestört, wie einige der Casino Aliens.

                                Nach Episode 7 wollte ich schon wissen, wie es mit der Handlung weitergehen wird. Nach Episode 8 hingegen hält sich meine Neugier in Grenzen.
                                Ich bin froh, dass im nächsten Film wieder J.J das Steuer übernehmen wird.

                                Episode 3,5,6,7 und Rouge One haben mir besser gefallen. Und es bleibt weiterhin dabei, dass kein Star Wars Film von mir bisher ein "sehr gut" bekommen hat.

                                knappe 4*
                                (7/10 aber eher eine 6,5/10)
                                Zuletzt geändert von human8; 19.12.2017, 13:07.

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