Gesamtbewertung der Sequel-Trilogie und Fazit - SciFi-Forum

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Gesamtbewertung der Sequel-Trilogie und Fazit

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  • WilliamT.Riker
    antwortet
    ein kopierter Youtube-Kommentar der Filmstarts-Seite

    "Stellt euch vor,man würde eine HdR Sequel Trilogie machen die 35 Jahre später spielt.
    Frodo hat den falschen Ring in den Vulkan geworfen,Aragorn hat Gondor in den Ruin getrieben und lebt als Heremit auf einer Insel,Sauron ist wieder da und bedroht Mittelerde,irgendeine Trulla zieht mit Legolas und Gimli los ihn zu bekämpfen und den echten Ring zu zerstören.Aragorn und Legolas gehen drauf und die Trulla ist die Enkelin von Sauron und besiegt ihn. Am Ende kehrt sie nach Minas Tirith zurück,begräbt das Anduril Schwert von Aragorn und nimmt dessen Namen Elessar an.Die Disney Sequel Trilogy in a nutshell."

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  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Kathleen Kennedy hat IMO gezeigt, dass sie ne gute Produzentin ist (bzw. früher war), aber als "Firmenchef" nichts verloren hat. Anders kann ich mir ihre ganzen Kardinalfehler nicht erklären. Dieses ständige Leute einstellen, wieder rausschmeißen, Story Group rund um Pablo Hidalgo, die anscheinend nichts zu melden hat (oder einfach nichts macht), das katastrophale Marketing zu "Solo" und TROS (auch wenn ich nicht weiß, in wie weit das Disneys Versagen war).
    Ja, der fehlen einer Story Group bzw. der Umstand dass man bei Disney / Lucasfilm offenbar keine koheränte Geschichte zu Stande gebracht hat, ist für mich der große Fehler, der der Sequel Trilogie als Gesamtwerk am Ende das Genick bricht.

    Und ja, das Marketing zu Rise of Skywalker war eine Katastrophe bzw. kaum vorhanden. Wahrscheinlich hat man bei Disney den Film intern schon abgeschrieben und wollte dann nicht noch übermäßig Geld in die Werbung stecken.

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Was ich aber nicht akzeptieren kann und will ist, dass auf einmal alle Taten der alten Helden für die Katz waren. Rückkehr der Jedi Ritter? Gleich mal die Akakademie zerstört. Neue Repubik? Dito. Die großen Drei und die Skywalker Blutlinie? Ausgelöscht. Darth Sidious besiegt? Kehrt mächtiger als je zuvor zurück, verführt den Sohn seiner schlimmsten Feinde und ist indirekt für deren Tod verantwortlich. Ein Gleichgewicht der Macht, welches seit Jahrtausenden prophezeiht wird? Wenn wird dieses von Rey eingeleitet, Anakins und Luke einzig wichtige Funktion in der Handlung ist, dass sie Rey gut zureden.

    ...

    Alles in allem sehe ich die ST leider als gescheitert hat. Eine Daseinsberechtigung gibt es IMO nicht wirklich (außer Dollar Noten). Weder wird die Geschichte, die GL 1977 begann groß fortgeführt (mehr ein Remake), noch wird das Star Wars Universum groß erweitert. Im Gegenteil IMO werden OT und PT dank der ST jetzt massiv entwertet, weshalb zumindest EP9 niemals Bestand meines persönlichen Head Canons sein kann.
    Also ich sehe das jetzt nicht so eng. Auch im Expanded Universe mussten sich die Helden ja noch mit einem zurückgekehrten Palpatine herumschlagen. Und für mich wird auch das Ende von Episode VI jetzt nicht nachhaltig entwertet. Diesen Punkt sehe ich wohl weitaus lockerer als anderen. Es kann aber auch daran liegen,d ass Episode VI jetzt nie mein liebster Star Wars Film war...

    Ich habe jedenfalls keine Probleme, Episode IX jetzt zum Star Wars Canon hinzuzuählen. Bei mir ist es ja bekannterweise eher so, dass ich lieber Episode VIII gerne aus dem Canon streichen würde - und dank Rise of Skawalker wurde ja vieles aus diesem Film zum Glück wieder relativiert.

    Das Problem ist aus meiner Sicht eher, dass immer noch ein wichtiger Teil der Geschichte nicht erzählt ist. Also wie sich die neue Republik etabliert hat, wie Lukes neue Jedi Akademie gegründet wurde und zunächst wuchs und gedieh und wie dann die Erste Ordnung aufkam und wie langsam alles den Bach runtergegangen ist..



    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Der Grund für das Versagen liegt IMO (auch wenn Kennedy mit ihrer Einstellungspolitik nicht ganz unschuldig ist) bei JJA. Alle meine Befürchtungen, als es hieß, er würde EP7 machen, haben sich leider bestätigt. Die ST kränkelt an den exakt selben Fehlern wie JJs Kelvin Filme: Mysteryboxen über die sich nicht mal JJ selbst Gedanken macht (ok, die hatte Kelvin weniger), Kopieren statt Innovation, trotzdem Null Respekt gegenüber dem Quellmaterial. Dazu kommen seine handwerklichen Fehler wie zu hohes Tempo, zu viel Action, zu viele Lensflairs (wenn auch bei der ST weniger) und ein miserabler Design Geschmack (Apple Brücke, Budwaiser Maschinenraum, Enten Sturmtruppler, Kylos Berserker Lichtschwert) dazu.

    ...

    Auch wenn ich EP7 und 8 immer noch als gute Einzelfilme betrachte, für die Gesamttrilogie gibt es ein 6, setzen, Mr. Abrahms. ...
    Also in das JJ Abrams Bashing mag ich jetzt so gar nicht einsteigen. Für mich sind sowohl Episode VII wie auch jetzt IX unterhaltsame Filme. Und Episode IX werde ich sicher noch öfters ansehen, wenn ich ihn dann auf BluRay habe.

    Da habe ich bekanntermaßen weitaus mehr Bauchschmerzen bei Episode VIII. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Rian Johnson beim Schreiben der Story von Last Jedi wie Lord Helmchen in Spaceballs mit ein paar Star Wars Action-Figuren gespielt und so die Dialoge und Handlungen entwickelt hat. Und das dumme ist ja, dass Johnsons Regiearbeit eigentlich sehr gut geraten ist. Wäre Johnson nur Director gewesen und hätte er eine solide Geschichte einer funktionierenden Storygroup verfilmt, dann hätte Episode VIII sogar das Potential gehabt, das Highlight der Sequel Trilogie zu werden. So ist es am Ende mittlerweile der einzige Star Wars Film den ich aus ganzem Herzen verachte und den ich bei einem Rerun der Sequel Trilogie höchstwahrscheinlich immer auslassen werde.

    Aber ich fand ja auch schon JJs Star Trek Filme (2009 und Into Darkness) jetzt nicht wirklich schlecht - und ich schaue mir beide ab und zu schon noch mal an - zuletzt sogar mehr als die frühen Classic Filme oder gar die TNG Movies, die ich jetzt seit über 10 Jahren nicht mehr gesehen habe.

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  • Garak23
    antwortet
    Ich bin mir noch nicht sicher ob ich die Sequel-Trilogie hinter der Prequel-Trilogie platzieren würde.

    Ein kurzes Fazit:

    Prequels:
    + Gelungenes Worldbuilding
    + Der Versuch Neues hinzuzufügen und zu erzählen
    - Peinliche Dialoge, gute Schauspieler werden in holzschnittartige Rollen gepresst
    - Sterile Atmosphäre, zu viel CGI

    Sequels:
    + Tolle Atmosphäre, Ausstattung an die Original-Trilogie angelehnt
    + Nahbare Charaktere, gelungene Interaktionen
    - Kein Worldbuilding
    - Es wird nichts Neues erzählt. Und das Gewohnte zeigt durch den Regisseurwechsel ein unausgewogenes Hin und Her.

    Vielleicht helfen einzelne Bewertungen zu den Filmen:

    Episode I 6,0 von 10
    Episode II 4,5 von 10
    Episode III 7,5 von 10
    Gesamt: 18,0

    Episode VII 7,5 von 10
    Episode VIII 5,0 von 10
    Episode IX 6,5 von 10
    Gesamt: 19,0

    So wie es aussieht steht bei mir die Sequel-Trilogie knapp höher im Kurs als die Prequels. Die Original-Triligie bleibt aber klar und deutlich vorne:

    Episode IV 8,0 von 10
    Episode V 8,5 von 10
    Episode VI 7,5 von 10
    Gesamt: 24,0

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  • HanSolo
    antwortet
    Vieles von meiner Meinung zur ST hast du schon geschrieben, Souvereign (fehlende Planung, fehlendes World Building, fehlende Machtgeister), und brauch ich nicht noch einmal zu wiederholen.

    Kathleen Kennedy hat IMO gezeigt, dass sie ne gute Produzentin ist (bzw. früher war), aber als "Firmenchef" nichts verloren hat. Anders kann ich mir ihre ganzen Kardinalfehler nicht erklären. Dieses ständige Leute einstellen, wieder rausschmeißen, Story Group rund um Pablo Hidalgo, die anscheinend nichts zu melden hat (oder einfach nichts macht), das katastrophale Marketing zu "Solo" und TROS (auch wenn ich nicht weiß, in wie weit das Disneys Versagen war).

    IMO war es auch ein katastrophaler Fehler JJA einzustellen. Als ich hörte, dass er auch EP7 machen soll, habe ich, nachdem er mir erst Star Trek mit ST09 und STID madig gemacht hat, sowie die Planlosigkeit von "Lost" mit der letzten Staffel durchgesickert ist (und auch wenn David Lindelof Showrunner war, JJA war Creator und hätte von Anfang an Antworten für die von ihm aufgeworfenen Rätsel im Petto haben müssen) , nur den Kopf geschüttelt.

    Von Episode 7 war ich dann jedoch positiv überrascht. Zwar waren einige von JJAs klassischen Fehlern drinnen (zu viele Mystery Boxen, wo ich damals schon befürchtete, nie ne Antwort darauf zu bekommen, zu viele - wenn auch weeeeeeit weniger als von ihm gewohnt - Lensflairs zu viel Leichenfledderei bei EP4), merkt man IMO, dass mit Lawrence Kasdan, der vermutlich beste SW-Autor mit an Bord war. Kasdan kennt nun einmal die Chars wie kaum ein zweiter und schafft es perfekt die Chemie zwischen ihnen einzufangen.

    Nach EP8 hab ich mich dank geärgert, dass RJ gar keine von JJs Mysteryboxen aufzugreifen schien. Hoffte, dass er sich zumindest ein paar Gedanken darüber gemacht hätte (immerhin gab es auch im Internet einige gute Ideen, diese zu befüllen). WIe gesagt, an einen Plan JJs hab ich zu diesem Zeitpunkt, in keinster Weise geglaubt. Erst ein paar Monate später, als die Unkenrufe im Internet immer lauter wurden, wurde im Internet auf ein langes und breites erklärt, dass es sehrwohl einen Plan für die ST geben würde (auch wenn RJ stets betont hatte, dass er keinen "Fahrplan" bekommen hätte). Seit EP9 bin ich mir aber sicher, dass das nur ne Marketing Lüge war. Es hat nie nen Plan für die ST gegeben, der über Lucas' Konzepte (derer man sich tlw. dann doch bediente) und vielleicht noch 7 der Han Film, 8 der Luke Film, 9 der Leia Film, hinausging. Wäre kein Problem, die OT hat man auch „on the Fly“ geschrieben. Aber dann hätte man JJ bei seinen verdammten Mysteryboxen in EP7 bremsen müssen.

    Meine bisherigen Kritikpunkte betreffen eher EP7 und 8 (auch wenn JJ bei 9 nicht einmal versuchte, groß auf die von ihm aufgeworfenen Fragen einzugehen) und könnte ich damit leben. Doch jetzt kommen zu du dem, was EP9 verbrochen hat und IMO die ST endgültig disqualifiziert: Das Ende.

    Wie gesagt, EP7 hatte den Vorteil, dass man JJ Larwarance Kasdan als Drehbuchautor zur Seite gestellt hat. Bei 9 war es dann Chris „Martha“ Terrio. Auf die ganzen Logikböcke mag ich nicht weiter eingehen, da sie nur EP9 betreffen und ich mich an ensprechender Stelle schon ausführlich darüber beschwerte. Auch, dass die Palpatine Rückkehr einfach nur kake geschrieben ist (Null Erklärung dafür), obwohl dass das Gesamtbild der ST sehrwohl hinunterzieht, ist jetzt mal geschenkt.

    Was ich aber nicht akzeptieren kann und will ist, dass auf einmal alle Taten der alten Helden für die Katz waren. Rückkehr der Jedi Ritter? Gleich mal die Akakademie zerstört. Neue Repubik? Dito. Die großen Drei und die Skywalker Blutlinie? Ausgelöscht. Darth Sidious besiegt? Kehrt mächtiger als je zuvor zurück, verführt den Sohn seiner schlimmsten Feinde und ist indirekt für deren Tod verantwortlich. Ein Gleichgewicht der Macht, welches seit Jahrtausenden prophezeiht wird? Wenn wird dieses von Rey eingeleitet, Anakins und Luke einzig wichtige Funktion in der Handlung ist, dass sie Rey gut zureden.

    Ich glaub nicht einmal, dass JJ und Terrio hierbei alles Rian Johnson provozieren wollten. Sie wollten ja bei EP9 „auf Nummer sicher gehen“. Sie waren IMO einfach nur zu blöd um zu kapieren, dass sie damit die gesamte OT und PT völlig untergraben. Deshalb lassen sie ja auch z.B. Anakin sagen, Rey solle, wie er das Gleichgewicht der Macht, wiederherstellen, obwohl das völliger Blödsinn ist. Für wie lange hat Anakin ein Gleichgewicht geschaffen? 5 Minuten?

    Alles in allem sehe ich die ST leider als gescheitert hat. Eine Daseinsberechtigung gibt es IMO nicht wirklich (außer Dollar Noten). Weder wird die Geschichte, die GL 1977 begann groß fortgeführt (mehr ein Remake), noch wird das Star Wars Universum groß erweitert. Im Gegenteil IMO werden OT und PT dank der ST jetzt massiv entwertet, weshalb zumindest EP9 niemals Bestand meines persönlichen Head Canons sein kann.

    Der Grund für das Versagen liegt IMO (auch wenn Kennedy mit ihrer Einstellungspolitik nicht ganz unschuldig ist) bei JJA. Alle meine Befürchtungen, als es hieß, er würde EP7 machen, haben sich leider bestätigt. Die ST kränkelt an den exakt selben Fehlern wie JJs Kelvin Filme: Mysteryboxen über die sich nicht mal JJ selbst Gedanken macht (ok, die hatte Kelvin weniger), Kopieren statt Innovation, trotzdem Null Respekt gegenüber dem Quellmaterial. Dazu kommen seine handwerklichen Fehler wie zu hohes Tempo, zu viel Action, zu viele Lensflairs (wenn auch bei der ST weniger) und ein miserabler Design Geschmack (Apple Brücke, Budwaiser Maschinenraum, Enten Sturmtruppler, Kylos Berserker Lichtschwert) dazu.

    100%ig lasse ich RJ sich zwar auch nicht die Hände in Unschuld waschen. Immerhin hat er nicht einmal versucht auf JJs Fragen einzugehen (ok, JJ selber auch nicht ) und die Ausgangslage von EP8 war sicherlich nicht die Einfachste (wobei man Snoke als Darth Plagueis jederzeit zurückholen hätte können und Luke als Machtgeist immer noch den weisen Lehrmeister geben, welcher er am Ende von EP8 mit seinem Opfer im Grunde e schon wieder wird). Auch tritt EP8 etwas zu stark auf der Stelle, da außer Lukes und Snokes Tod (und das Forcebound zwischen Kylo und Rey) nichts für die Gesamthandlung groß wichtig erscheint. Allerdings hätte Disney JJ sicherlich einen 3 Stunden Film bewilligt, wenn er damit ein anständiges Finale hätte zaubern können. Immerhin hat Disney mit Endgame heuer den erfolgreichsten Film aller Zeiten für sich verbuchen können und der war 3 Stunden lang. Außerdem ist für die Gesamthandlung und den Eindruck einer Trilogie stets Anfang und Ende das Um und Auf. Und beides stammt von JJ.

    Auch wenn ich EP7 und 8 immer noch als gute Einzelfilme betrachte, für die Gesamttrilogie gibt es ein 6, setzen, Mr. Abrahms. Nachdem er mit seinen Kelvin-Filmen bereits den Anfang vom Ende von Star Trek für mich eingeleitet hat (bei DSC kopiert ihn im Grunde sein Spetzi Kurtzman nur), hat er mir jetzt auch noch meine geliebten Star Wars Episoden Filme madig gemacht. Biiiiitte lasst diesen Stümper nie wieder ein Franchise, welches mir am Herzen liegt angreifen. Angeblich soll er jetzt für DC einen neuen Superman Film oder so drehen. Gerne. Von mir aus darf er auch den neuen „Transformers“ oder „Fast and die Furious“ inszinieren . Aber FInger weg vom MCU, Mittelerde, Westeros, Potter-Verse.
    Zuletzt geändert von HanSolo; 26.12.2019, 07:34.

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  • Souvreign
    hat ein Thema erstellt Gesamtbewertung der Sequel-Trilogie und Fazit.

    Gesamtbewertung der Sequel-Trilogie und Fazit

    Wie schon angekündigt möchte ich nach dem Release von Episode IX - Der Aufstieg Skywalkers hier mal eine Diskussion über eure Bewertungen der gesamten Sequel Trilogie starten.

    Ich fange daher auch mit meinem Fazit an:

    -----

    Wenn ich die Disney-Sequel Trilogie mit einem Wort beschreiben sollte, dann ist dies folgendes: Planlosigkeit.


    Nachdem wir nun die drei Filme (Episode VII - Das Erwachen der Macht, Episode VIII - Die letzten Jedi und Episode IX - Der Aufstieg Skywalkers) kennen, ist wohl offensichtlich, dass Disney bzw. das zu Disney gehördene Lucasfilm im Vorfeld keinen Plan gemacht hat, welche Geschichte man in den drei Filmen des Sequel Trilogie eigentlich erzählen wollte. Es gab offenbar keine so genannte Story-Group, die eine Gesamthandlung ausgearbeitet hätte und die im Anschluss darauf geachtet hätte, was in den Filmen inhaltlich erzählt wird.

    Soweit wir wissen, hat JJ Abrams nach Episode VII eine grobe Handlungsskizze verfasst, was seiner Meinung nach in den Episode VIII und IX passieren sollte. Rian Johnson hat sich in Episode VIII aber nicht daran halten müssen und hat seine eigene Geschichte erzählt. Diese passte aber stilistisch nicht wirklich zum direkten Vorgänger und hinterließ am Ende praktisch keine offenen Handlungsfäden, auf denen man das Finale der neuen Trilogie hätte aufbauen können. Damit stand man dann vor dem letzten Film vor dem großen Problem, dass man sowohl eine komplett neue Bedrohung konstruieren, als auch die Aussagen und Motive beiden vorherigen Filme einbauen musste. Und dies hat in der Gesamtheit leider nur bedingt funktioniert.

    Wenn ich die Sequel Trilogie als Gesamtwerk betrachte, dann sehe ich abseits der eh schon in sich kaum stimmigen Gesamtstory noch weitere fundamentale Schwächen. Vor denen will ich ein paar herausgreifen.


    I. Fehlendes World Building

    Man mag über die Prequel Filme (die Episoden I bis III sagen was man will, aber sie haben das Star Wars Universum definitiv bereichert und ausgebaut. Die Originale Trilogie brauchte dies noch nicht so sehr, da man den Konflikt hier noch gut auf den Rahmen "kleine Rebelltentruppe gegen übermächtiges galaktisches Imperium" begrenzen konnte. Die Sequel Trilogie hätte aber alle 6 Filme berücksichtigen müssen, tat dies aber nicht, wodurch sich viele bis heute unbeantwortete Fragen ergeben, bspw.:

    1. Was ist der Gesamtstatus der Star Wars Galaxis?

    Der Lauftext zu Episode VII orakelt irgend etwas von einer Republik. Der Regierungssitz dieser Republik wird dann von der Ersten Ordnung zerstört. In Last Jedi wird dann die Republik von General Hux als nicht mehr existent beschreieben und der Lauftext sagt uns, dass jetzt die Erste Ordnung herrschen würde. Und in Rise of Skywalker gibt es auf einmal eine Vielzahl an sogenannten Freien Welten, die am Ende eine Flotte aufbringen können, die die Flotte der Rebellenallianz bei Endor geradezu lächerlich winzig erscheinen lässt.

    Die einzigen Szenen mit diesem Politikpart hätte es in Force Awakens gegeben, aber die wurden komplett rausgeschnitten. So wurde auch im neuen Expanded Universe bis jetzt nicht geklärt, was wirklich nach Endor passierte. Wie sich diese (Neue) Republik gegründet hat und wie es in der Galaxis aktuell so aussieht. Auch eine echte Perspektive nach Rise of Skywalker fehlt, denn der Widerstand hat ja im Gegensatz zur Rebellenallianz offenbar gar keinen politischen Überbau.

    2. Was ist mit Lukes Jedi Akademie?

    Die ganze Geschichte, wie Luke potentielle Kandidaten für seine Schule sammelt, wie er sie ausbildet, wie er die wachsende Dunkelheit in Ben Solo nicht erkennt und wie er am Ende scheitert wäre mehr als eine gute Geschichte wert. All das sind wichtige Fragen, die bis heute aber so gut wie nicht beantwortet wurde. Selbst im neuen EU gab es dazu nicht einmal den Hauch einer Andeutung.

    3. Woher kommt die Erste Ordnung?

    Auch so ein Punkt. Wie wir jetzt wissen, sollte die erste Ordnung offenbar nur das Vorauskommando von Palpatines Letzter Ordnung sein. Aber offenbar sind das bis zuletzt zwei komplett voneinander getrennte Einheiten gewesen - und von Palpatines Rückkehr wusste man bis kurz vor Rise of Skywalker in der FO selber nichts (mit Ausnahme von Snoke). Auch hier fehlt einfach die Begründung, wie die FO so stark werden konnte. Vor Palpatines Riesenflotte aus Rise of Skywalker mal ganz zu schweigen. Zwar kann man sich zwischen den Zeilen schon etwas zusammen reimen, aber es fehlen hier doch wichtige Antworten.

    In Punkto Worldbuilding hat man meiner Meinung nach ziemlich versagt bisher.



    II. Was ist mit den Machgeistern?

    Für mich einer der Kardinalfehler der neuen Trilogie. Da haben wir in den Filmem sicher die Machtgeister von Yoda, Obi Wan und Anakin am Ende von Return of the Jedi etabliert - und man lässt in den neuen Filmen nur Machtgeist-Yoda auftreten. Und das, obwohl Kylo Ren ein riesiger Anakin Skywalker bzw. Darth Vader Fanboy ist. Es will einfach nicht in meinen Kopf, warum man nicht wenigstens einmal Hayden Chritiansen vor die Kamera gezerrt hat, damit er noch einmal den Anakin geben darf. Gerade im letzten Film wäre dies aus meiner Sicht ein Muss gewesen. Nur seine Stimme zu hören reicht mir das auch nicht.

    Generell die Machgeister. Da sehen wir auf Exegol in Rise of Skywalker tausende Machtgeister der dunklen Seite, aber als die Machtgeister der toten Jedi sich hinter Rey versammeln hören wir nur geflüsterte Stimmen der wichtigsten toten Jedi und einiger Clone Wars / Rebels Jedis. (PS: Wir wissen damit auch, dass Ahsoka Tano zum Zeitpunkt von Rise of Skywalker nicht mehr am Leben ist, denn ihre Stimme ist auch zu hören) Hier hätte man das Geld in die Hand nehmen und in dieser Szene die wichtigsten Machtgeister mit den jeweiligen Schauspielern zeigen MÜSSEN.

    Auch in der letzten Szene auf Tatooine verstehe ich nicht, warum man hier nur Luke und Leia als Machtgeister zeigt und nicht wenigstens die komplette Skywalker-Machtgeist-Sippe - also auch Anakin und Ben. Die fehlen mir hier wirklich.



    III. Offene Fragen

    Ja, JJs dumme Mystery Boxen. Davon wurden in Episode VII einfach zu viele ausgestreut. Zwar wurden die wichtigsten Fragen am Ende noch beantwortet, aber vernünftige Erklärungen auf einige Dinge werden wir wohl nie bekommen - was auch an der unstimmigen Gesamtstory liegt.

    Warum hat Luke bspw. eine Karte zu seinem Rückzugsort versteckt, wenn er gar nicht gefunden werden wollte? Ganz klar: Die Aussage, dass Luke auf Arch-To nicht gefunden werden wollte stammt aus Last Jedi und war von JJ Abrams sicher nicht so beabsichtigt gewesen. Dies wird man daher wohl nie mehr richtig auflösen können.

    Gleiches gilt auch, wie Anakin Skywalkers Lichtschwert in den Besitz von Maz Kanata kommt. Zwar könnten wir die Geschichte noch mal irgendwann in neuen EU erzählt bekommen, aber ich denke, hier wurde unnötig ein Fass aufgemacht. Eine Aussage a la: Das hat mir ein Händler von Bespin verkauft hätte wohl auch gereicht. (Aber bestimmt hat man hier eine schlaue EU Geschichte geplant und bisher nicht rausgebracht.)

    Und von so Lächerlichkeiten wie 3POs roten Arm (Schon in der finalen Szene von Episode VII verworfen) fange ich gar nicht erst an.

    -------

    Unterm Strich gibt die Sequel Trilogie leider kein stimmiges Gesamtbild ab. Zwar finde ich die Episode VII und IX sehr unterhaltsam, aber gerade die nun sehr unpassend erscheinene Episode VIII hat die Gesamthandlung komplett entgleisen lassen, so dass am Ende nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden konnte. Leider muss ich aus aktueller Sicht sagen, dass die Sequel Trilogie nach einem guten Start schon im zweiten Film ernüchterte und am Ende einen nur notdürftig gelickten Schwerbenhaufen hinterlässt, der einmal das Star Wars Universum war.


    Nach Rise of Skywalker habe ich zwar wieder etwas mehr Lust auf weitere Star Wars Filme bekommen, aber ich hoffe, dass man bei Lucasfilm aus den hier gemachten Fehlern lernen wird.


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