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Wird B5 jemals übertroffen?

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
    Ich habe irgendwie Probleme, mir eine Serie vorzustellen, in der zwischenmenschliche Probleme im Mittelpunkt stehen und die Handlungen der Charaktere Konsequenzen haben, es aber kaum Charakterentwicklung geben soll.
    Das ist nicht so schwer. Vielleicht illustriere ich es an einem Beispiel: Es gibt in der Serie eine weibliche Figur (die Freundin eines hochrangigen Mitglieds der Soprano-Familie), die aufgrund eines Drogendelikts vom FBI erpresst wird, Informationen über die Soprano-Familie zu beschaffen (tut sie es nicht, erhält sie eine langjährige Haftstrafe). Das Thema wird über zwei Staffeln behandelt und die Figur ist während dieser Zeit hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu den Menschen, die sie mag, und dem Wunsch, ihr eigenes Leben zu bestimmen. Am Ende entscheidet sich die Figur, ihrem Lebensgefährten die Wahrheit zu sagen (dass sie ein Spitzel ist) und wird deshalb im Auftrag der Hauptfigur der Serie ermordet (so wie andere Verräter in der Serie zuvor). In anderen Serien hätte man erwartet, dass die Figuren eine Entwicklung erfahren und am Ende irgendwie gebrochen oder geläutert sind, aus ihren Fehlern gelernt haben und so. Hier jedoch nicht. Um es anders auszudrücken: Nicht der Charakter der Figuren ist variabel, sondern ihr Schicksal.

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  • Mayan
    antwortet
    Ich habe irgendwie Probleme, mir eine Serie vorzustellen, in der zwischenmenschliche Probleme im Mittelpunkt stehen und die Handlungen der Charaktere Konsequenzen haben, es aber kaum Charakterentwicklung geben soll.

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  • newman
    antwortet
    "The Sopranos" muss ich auch mal ausprobieren. Hört man ständig, kommt in Deutschland aber so weit ich weiß nirgends.

    Aber ich kenne keine Real-Serie, bei der mir ein Vergleich mit B5 oder anderen Scifi Serien sinnvoll vorkommt. Klar, man könnte versuchen rein intellektuell den Komplexitätsgrad des roten Fadens auseinanderzunehmen. Aber gefühlt kommt man finde ich einfach nicht auf einen Nenner.
    Man vergleicht doch auch nicht Senatra und Bach.

    Ich persönlich finde B5 hat über die genannten Dinge des roten Fadens u.ä. hinaus nämlich einen gewissen Flair, den B5 positiv auszeichnet und für eine Scifi Serie auch gut passt, unter der Überschrift des Realismus bei so einem Vergleich wahrscheinlich aber nur Minuspunkte einholen würde.

    Aber ich werd mir mal "The Sopranos" anschauen und nach Überscheidungspunkten Ausschau halten, um zu sehen wie fair ein Vergleich wirklich ist.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Serien außerhalb Scifi würde ich bei so etwas außen vor lassen.
    Der Thread-Starter hat die Auswahl aber nicht auf Science-Fiction-Serien begrenzt. Davon abgesehen, passt "The Sopranos" nämlich sehr gut in's Schema:
    - Es gibt eine Vielzahl von Figuren, die nur zum Teil durch eine freundschaftliche Bande verbunden sind.
    - Die Handlungen der Figuren haben Konsequenzen. Es gibt keinen Reset-Button am Ende einer Folge.
    - Die einzelnen Folgen sind durch komplexe, übergreifende Handlungsstränge miteinander verbunden.
    - Es gibt eine Vielzahl von Problemen, die auf Meta-Ebenen behandelt werden z.B. Krankheit und Tod, Familie, Gier, Religion, Psychologie usw.

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  • newman
    antwortet
    Serien außerhalb Scifi würde ich bei so etwas außen vor lassen. Ich kenne auch einige sehr gute, aber die sind mir zu anders, als dass ich überhaupt wüsste wie ich sie mit einer Scifi Serie vergleichen sollte.
    Die sind meisten ganz anders aufgebaut, fühlen sich ganz anders an, setzen ganz andere Schwerpunkte, weil sie eben hier und jetzt spielen, weil sie mit dem hier und jetzt auch Anschauungsmaterial besitzen, mit existierendem arbeiten können und das Rad nicht neu erfinden müssen.

    Maßstab zur Bewertung einer Scifi Serie ist unter anderem auch wie fantasievoll das Universum ausgestaltet ist, Bewertungsmaßstab für eine Mafiaserie ist die Mafia. Für eine Mafiaserie, die keine Komödie sein möchte, wäre Realitiätsferne ein Todesurteil, für eine Scifi Serie dagegen 100%ige Realitätsnähe. Richtig gute Science Fiction beinhaltet irgendwo auch eine Metaebene und hat Ausdruck von Ängsten oder Träumen abzubilden und nicht einfach nur wie ein Fotoapparat Realität einzufangen.

    Innerhalb des Scifi Genres ist B5 sicher, geschmacksabhängig, ganz oben mit dabei.
    Es gibt aber auch andere gute Scifi Serien, die hier schon genannt worden sind.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
    So streife ich weiter durch die Weiten des Fernsehens und suche nach etwas Vergleichbaren. Ob da mal was kommt ist fragwürdig. Momentan werden die Serien immer "cooler" angelegt (ihr wisst sicher was ich meine).

    Daher meine Frage an alle Fans und Kritiker: Ist denn anscheinend tatsächlich nicht möglich B5 zu toppen?

    Wenn ja, dann nennt mal Beispiele.
    "The Sopranos", die berühmte Gangster-Serie zum Beispiel.
    Das ist auch eine Serie mit einem "roten Faden" bzw. mehrerer roter Fäden, d.h. Geschichten, die über mehrere Folgen oder Staffeln hinweg verfolgt werden.
    In vielerlei Hinsicht wird jedoch vom Standard-Schema abgewichen:
    - Die Figuren sind weder schön noch sympathisch und repräsentieren "das Böse".
    - Die Figuren verhalten sich nicht vernünftig sondern instinktgeleitet.
    - Charakterentwicklung findet kaum statt und falls doch: nicht in Richtung eines "besseren" Menschen.
    - Es gibt keine Cliffhanger (nicht mal am Ende einer Staffel).
    - Der Action-Gehalt ist sehr gering. Zwischenmenschliche Probleme stehen im Vordergrund.

    Da die Serie inzwischen abgeschlossen ist, kann man eine ruhigen Gewissens eine Empfehlung aussprechen. Wer allerdings Spannung und Action braucht, wie die Luft zum Atmen, sollte einen großen Bogen um "The Sopranos" machen.

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  • Whyme
    antwortet
    Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
    Das wird so nie mehr kommen, denn die meisten Serien werden heut bereits nach der 1 Staffel eingestellt und die meisten Staffeln heute haben nur wenige Folgen.
    Es war schon IMMER so, dass pro Jahr mehr Serien an den Start gegangen sind als letztendlich erfolgreich sind. Und kurze Staffeln muss nicht gleich schlechtere Handlung bedeuten. Manchmal ist es besser, eine gute Geschichte in 5x13 Folgen zu erzählen als sie auf 5x22 Folgen aufplustern zu müssen weil man ja ne volle Staffel vollkriegen muss...

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  • Atahualpa
    antwortet
    Denke auch das es eine Serie wie B5 nicht mehr geben wird. Wie oben schon geschrieben wurden schon zu beginn kleine Stücke über die zukünftige Entwicklung eingebaut, das war genial gemacht.

    Das wird so nie mehr kommen, denn die meisten Serien werden heut bereits nach der 1 Staffel eingestellt und die meisten Staffeln heute haben nur wenige Folgen.

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  • Whyme
    antwortet
    Zitat von silverbullet27 Beitrag anzeigen
    Die einzelnen Elemente der Story sind in Kleinigkeiten in fast jeder Folge der ersten 4 Staffeln versteckt, auch wenn die einzelnen Episoden in sich abgeschlossen sind. In der ersten Staffel gibt es Vorschauen auf weit spätere Ereignisse, die in späteren Staffeln wieder aufgegriffen werden, nur aus anderer Sicht erzählt - im Gegensatz zu den "üblichen" Serien ist das extrem komplex.
    Ok... die Story ist recht komplex erzählt. Das hatte ich aber auch selber gesagt. Dennoch ist die Geschichte ansich, wenn man sie kennt, nicht sonderlich kompliziert oder besonders.

    Und ja, Gre 17 is Missing hat zwei Storyteile, die sich unterscheiden wie Tag und nacht. Allerdings ist diese ultrahohle B-Story um Garibaldi und das Monster nur dazu da um die gute und wichtige A-Handlung um Delenn und Neroon zu strecken - die nämlich trotz ihrer Wichtigkeit zu dünn ist um eine Folge zu tragen.

    Ja, B5 ist eine gute Serie und ich mag sie wirklich sehr. Ich schaue sie mir mindestens einmal im Jahr komplett an. Aber ich finde sie halt nicht bei weitem so überragend wie viele andere hier. Und ich denke auch, dass es irgendwann eine Serie geben wird, die B5 locker in den Schatten stellt.

    LG
    Whyme

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  • irony
    antwortet
    Zitat von silverbullet27 Beitrag anzeigen
    Was habt ihr alle nur gegen Grey 17? Ich finde die Folge lustig!
    "Grey 17" fand ich auch ganz gut. Ingesamt wurde mir aber B5 schon gegen Ende der zweiten Staffel auf einer zu großen Skala zu düster, weswegen ich es mir eigentlich nicht mehr ansehe. Dennoch ist die Serie top, und außer DS9 sehe ich auch keine Serie, die B5 in der vom Threadsteller angesprochenen Weise übertreffen könnte. Andere, neuere Serien wie Battlestar Galactica, Stargate Atlantis oder Star Trek: Enterprise können was die Komplexität des folgenübergreifenden Story-Entwurfs angeht, nicht mithalten, wobei SGA und ENT bei mir jedoch noch durch den Humor punkten können. Speziell bei BSG aber sieht man, dass die Autoren um Ronald D. Moore am Ende doch keinen Plan hatten.

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  • silverbullet27
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Ich frage mich immer wieder, was an der B5-Story nun so besonders qualitativ hochwertig oder gar komplex sein soll. Gut, sie wird nicht chronologisch erzählt und auch nicht in einer Folge aber wirklich kompliziert ist sie nicht. Mit ihrer Erzählstruktur hebt sich B5 natürlich schon von anderen Serien seiner Zeit ab, aber das wars auch schon.
    Die einzelnen Elemente der Story sind in Kleinigkeiten in fast jeder Folge der ersten 4 Staffeln versteckt, auch wenn die einzelnen Episoden in sich abgeschlossen sind. In der ersten Staffel gibt es Vorschauen auf weit spätere Ereignisse, die in späteren Staffeln wieder aufgegriffen werden, nur aus anderer Sicht erzählt - im Gegensatz zu den "üblichen" Serien ist das extrem komplex.

    Und was den Kult um Ex-Freddy-Krüger Robert Englund angeht: real existierende Sekten haben meist noch bescheuertere Glaubensmodelle - okay, das Monster war echt ein bißchen zu sehr "Schrecken vom Amazonas", aber die eigentliche Story der Episode ist ein weiterer Auslöser für den Krieg der Kasten auf Minbar - und der Beginn der "Läuterung" von Neroon, dem kleinen Ekelpaket... Wie gesagt, ich mag die Folge!

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  • HanSolo
    antwortet
    Im SF-Bereich kann IMO nur DS9 B5 wirklich das Wasser reichen (schon komisch, 2 Serien über ne Raumstation sind meiner Meinung nach das absolute Non-Plus-Ultra im SF-Bereich). SG1, BSG:TNS und die übrigen 4 ST-Serien sind zwar auch nicht schlecht, aber doch um einiges schwächer.

    Außerhalb des SF-Genres gibt es aber IMO genug Serien, die B5 sogar übertreffen. "Lost", "Rom" und "Die Tudors" wären hier einige Beispiele.

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  • Yoko
    antwortet
    Hm, ich habe bislang Firefly noch nicht gesehen.

    Aber was ich drüber gelesen habe macht einen doch schon neugierig.
    Schade, dass die Serie noch nie im deutschen TV lief.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Im Sci-Fi-Bereich sind noch Firefly + Farscape brilliant.
    Bei "Farscape" wirds ab Ende der zweiten Staffel superb und gerade Staffel 3+4 sind grandios.

    Ansonsten würde ich Dir wärmstens Carnivale, Six Feet Under, Lost, Twin Peaks und die erste Staffel von In Treatment empfehlen - alles imo noch bessere Serien als B5.


    Auch The Sopranos, Rom, Deadwood, The Wire und die ersten drei Staffel von Oz sind sicherlich einen Blick wert.

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  • Yoko
    antwortet
    Babylon5 halte ich für die beste SciFi Serie, die je gemacht wurde.

    Die meisten Serien reichen nicht mal ansatzweise an das Niveau von JMS Meisterwerk heran (Voyager, SG-1, Enterprise, etc.)

    Ein paar Serien kommen zwar in etwa in die Nähe (SGA, DS9, TNG), aber auch die können B5 nicht das Wasser reichen.

    Und der Rest... na ja, SciFi-Wegwerfware wie Smallville oder Lost kann sich nicht mal mit den hier aufgeführten Serien vergleichen - also dann mit B5 erst recht nicht.

    In der Serie stimmt (fast) alles.

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