Die Homeguard werden eingeführt. Nachdem bereits in einer der vorigen Episoden in einem Nebensatz eine immer populärer werdende Pro-Erde-Bewegung erwähnt wurde, wird diese hier detaillierter beschrieben. Scheinbar waren die Befürchtungen nicht unbegründet: Die Homeguard ist eine durchaus gefährliche Organisation welche zumindest die Unterstützung von Personen mit hoher Sicherheitsfreigabe hat. Dass sie Zugriff zu Prototypen einer geheimen Tarnvorrichtung hat, ist beängstigend. Auch die Tatsache, dass sie sich zutrauen einen gleichzeitigen organisierten Terrorangriff an unterschiedlichen Orten durchzuführen ist bezeichnend.
Wobei die Homeguard zumindest auf der Station wirklich oft einfach nur Glück hatte. Ich verstehe schon, dass auf einer so großen Station nicht jeder Außerirdische bewacht und beschützt werden kann. Dennoch habe ich bisher immer das Gefühl gehabt, dass die Sicherheitskräfte nur auf Zuruf reagieren. Ich habe jetzt nicht speziell darauf geachtet, aber patroullierende Polizisten sind mir im Hintergrund noch keine aufgefallen. Vielleicht wäre das mal eine Idee, Mr. Garibaldi? Ich mag den Mann. Er ist sympathisch, wirkt auch durchaus kompetent, aber die Sicherheit selbst hat er nicht unbedingt im Griff. Das mag an Personalmangel liegen oder an sonstigen Gründen die nicht in seiner Macht liegen. Auffällig ist es aber inzwischen schon.
Bei Shaal Mayan hat sie aber teils auch selbst schuld. Es wurde ihr eine Leibwache angeboten welche sie aber offenbar abgelehnt hat. Weil sie sich sicher gefühlt hat. Also, sie ist eine weltbekannte Dichterin, will auf die Erde reisen, selbst Garibaldi kommt auf die Idee, dass sie Schutz benötigen könnte. Warum zum Teufel lehnt sie es ab? Ihr gutes Recht, aber dann darf sie sich anschließend nicht wundern. Scheinbar gab es ja bereits zuvor Angriffe auf Außerirdische. Sie war also nicht die erste die aus heiterem Himmel überfallen wurde. Aber gut, sie will ja das Brandmal als Lehre behalten. Vielleicht erinnert es sie das nächste mal daran, auf Hilfsangebote zu achten. Ich weiss schon, dass sie das gänzlich anders gemeint hat. Ihre Aussage bezüglich der Lehre die sie daraus zieht, hatte schon etwas bissiges an sich.
Nun zu einer etwas spassigeren Spezies als die Minbari: Die Vorlonen. Kosh kommt zur Abwechslung mal wieder vor. Rätselhaft wie immer. Er möchte mit den anderen Botschaftern bzw. Völkern nichts zu tun haben. Naja, dann ist er ja auf Babylon 5 genau richtig. Aber schön, wenn er nur die Interessen der Vorlonen vertreten will und keine diplomatischen Beziehungen pflegen möchte dann ist das sein gutes Recht. Witzig fand ich seinen hochtechnologischen Fernseher. Erinnerte mich irgendwie sofort ein wenig an das iconianische Portal in Star Trek. Oder diverse andere Zeitportale. Auf jeden Fall wird deutlich, dass Kosh Interesse an der Erde hat. Das wird gar nicht erst versteckt, sondern deutlich darauf hingewiesen. Auch wenn er selbst es vielleicht leugnet.
Die Rassismus-Story ist leider ziemlich platt. A hasst und bekämpft B und B antwortet darauf wieder mit Gewalt und Hass. Was sind die Motive von A? B nimmt einem die Arbeit weg, sie sind anders als A, bli bla blu. Nett fand ich die Aussage, dass die Menschen wieder der Mittelpunkt des Universums sein sollen. Um dann schnell nachzuschieben: Des eigenen Universums. Manche mögen das jetzt missverstehen und der Meinung sein, dass die Menschen sich selbst über die anderen erheben wollen. Ich interprtiere das jedoch einfach so, dass die Menschen sich zurückziehen und für sich leben sollen. Und die Aliens eben abseits der Erden-Grenze Alies sein sollen. So ähnlich wie die Leute in der vierten ST-ENT Staffel halt, die Phlox attackierten und sich auf dem Mond einquartierten. Ob dies jedoch in einer globalisierten Galaxis überhaupt noch möglich ist, ist genauso fraglich wie heute in einer globalisierten Welt. Bei uns ist es wirklich unmöglich, im B5 Universum halte ich es noch für machbarer, jedoch auch nicht mehr für sinnvoll umsetzbar. Zu groß ist schon der Einfluss durch Fremde sowie der menschliche Einfluss nach Außen. Aber darüber kann man wohl lang diskutieren. Insbesondere, wenn man die Storylines rund um Clark einbezieht.
Malcolm Biggs ist wieder so ein Klischee-Bösewicht. Scheinbar gebildet, erfolgreich mit eigener Kanzlei, aber halt alienfeindlich. Der klassische intelligente Oberschicht-Rassist, der in seiner Freizeit Leute umbringt bzw. umbringen lässt. Arrogant noch dazu. Negativ aufgefallen, als er sich bei Ivanova ins Bild drängte, nur damit Sinclair ihn sieht. Bzw. umgekehrt. Das führte dazu, dass Sinclair ihm im Anschluss sofort erkannte, als Garibaldi ihn auf dem Überwachungsvideo zeigte. Das wäre auch nicht nötig gewesen. Zwar hat man damit etwas Zeit gespart, eine kurze Szene in der Garibaldi bemüht ist den Mann zu identifizieren und dann überrascht feststellt, dass Ivanova ihn eh schon kennt, wäre auch nett gewesen.
Die Auflösung der Story war am Schluss sogar etwas spannend. Superheld Sinclair auf geheimer Mission, muss die Alien-Beauftragte eigenhändig töten, um das Vertrauen von Malcolm zu gewinnen. Einleuchtend. Ich hätte ihm sonst die Rolle des Rassisten auch nicht abgenommen. So überzeugend war er nicht. Und Ivanova schon gar nicht, die sich ja augenscheinlich extrem unwohl in der Rolle des Sympathisanten fühlte. Wobei ich mich hier frage, warum Biggs das Ivanova abgenommen hat. Gerade sie sollte er ja besser kennen. Oder gibt es hier eine Story aus der Vergangenheit die ich vergessen habe? Mir ist in den letzten Jahren generell vieles von den Handlungshintergründen der Serie entfallen.
Die B-Story rund um Botschafter Vir, Londo und den beiden Kindern war nett für zwischendurch. Auf der Sympathie-Skala ist zwar G'Kar bereits auf "Nice-Guy" Level, aber Londo holt langsam auf. Auch wenn er dank einiger aristokratisch-konservativ-abgehärteter Sprüche noch etwas hinten liegt. Seine Pseudo-Philosphische Rede bezüglich "Mein Schuh ist so eng - aber das macht nichts, ich habe eh verlernt zu tanzen" wirkte hier schon fast witzig. Für solche Fälle gibt es Viagra. Oder was wollte sein uralter Vater damit sonst ausdrücken? Solche Pseudo-Sprüche nerven mich einfach. Ist nicht das erste mal in der Serie. Sehr viel Theatralik, viel Bla. Hier muss noch deutlich mehr Substanz eingefügt werden, bevor die Serie wirklich so gut werden kann wie ich sie in Erinnerung habe.
Fazit: Annehmbare Episode. Eine Story mit guter Grundthematik die mit ein paar Schwächen präsentiert wird. Die Minbari nerven mich noch ein wenig mit ihrer Art, dafür ist der Beziehungsretter Londo, der Aufrührer G'Kar und der mysteriöse Kosh umso interessanter. Mich hat die Episode unterhalten, auch wenn am Schluss ein paar Fragen offen bleiben. Zum Beispiel warum Sinclair die Botschafter im Rat beruhigt hat. Das hatte auf die weitere Entwicklung keine mir offensichtlichen Auswirkungen gehabt.
Bewertung fällt mir etwas schwer. 3,5 Sterne. Auf oder abrunden? Sagen wir 4. Beim nächsten mal bin ich dafür strenger.
Wobei die Homeguard zumindest auf der Station wirklich oft einfach nur Glück hatte. Ich verstehe schon, dass auf einer so großen Station nicht jeder Außerirdische bewacht und beschützt werden kann. Dennoch habe ich bisher immer das Gefühl gehabt, dass die Sicherheitskräfte nur auf Zuruf reagieren. Ich habe jetzt nicht speziell darauf geachtet, aber patroullierende Polizisten sind mir im Hintergrund noch keine aufgefallen. Vielleicht wäre das mal eine Idee, Mr. Garibaldi? Ich mag den Mann. Er ist sympathisch, wirkt auch durchaus kompetent, aber die Sicherheit selbst hat er nicht unbedingt im Griff. Das mag an Personalmangel liegen oder an sonstigen Gründen die nicht in seiner Macht liegen. Auffällig ist es aber inzwischen schon.
Bei Shaal Mayan hat sie aber teils auch selbst schuld. Es wurde ihr eine Leibwache angeboten welche sie aber offenbar abgelehnt hat. Weil sie sich sicher gefühlt hat. Also, sie ist eine weltbekannte Dichterin, will auf die Erde reisen, selbst Garibaldi kommt auf die Idee, dass sie Schutz benötigen könnte. Warum zum Teufel lehnt sie es ab? Ihr gutes Recht, aber dann darf sie sich anschließend nicht wundern. Scheinbar gab es ja bereits zuvor Angriffe auf Außerirdische. Sie war also nicht die erste die aus heiterem Himmel überfallen wurde. Aber gut, sie will ja das Brandmal als Lehre behalten. Vielleicht erinnert es sie das nächste mal daran, auf Hilfsangebote zu achten. Ich weiss schon, dass sie das gänzlich anders gemeint hat. Ihre Aussage bezüglich der Lehre die sie daraus zieht, hatte schon etwas bissiges an sich.
Nun zu einer etwas spassigeren Spezies als die Minbari: Die Vorlonen. Kosh kommt zur Abwechslung mal wieder vor. Rätselhaft wie immer. Er möchte mit den anderen Botschaftern bzw. Völkern nichts zu tun haben. Naja, dann ist er ja auf Babylon 5 genau richtig. Aber schön, wenn er nur die Interessen der Vorlonen vertreten will und keine diplomatischen Beziehungen pflegen möchte dann ist das sein gutes Recht. Witzig fand ich seinen hochtechnologischen Fernseher. Erinnerte mich irgendwie sofort ein wenig an das iconianische Portal in Star Trek. Oder diverse andere Zeitportale. Auf jeden Fall wird deutlich, dass Kosh Interesse an der Erde hat. Das wird gar nicht erst versteckt, sondern deutlich darauf hingewiesen. Auch wenn er selbst es vielleicht leugnet.
Die Rassismus-Story ist leider ziemlich platt. A hasst und bekämpft B und B antwortet darauf wieder mit Gewalt und Hass. Was sind die Motive von A? B nimmt einem die Arbeit weg, sie sind anders als A, bli bla blu. Nett fand ich die Aussage, dass die Menschen wieder der Mittelpunkt des Universums sein sollen. Um dann schnell nachzuschieben: Des eigenen Universums. Manche mögen das jetzt missverstehen und der Meinung sein, dass die Menschen sich selbst über die anderen erheben wollen. Ich interprtiere das jedoch einfach so, dass die Menschen sich zurückziehen und für sich leben sollen. Und die Aliens eben abseits der Erden-Grenze Alies sein sollen. So ähnlich wie die Leute in der vierten ST-ENT Staffel halt, die Phlox attackierten und sich auf dem Mond einquartierten. Ob dies jedoch in einer globalisierten Galaxis überhaupt noch möglich ist, ist genauso fraglich wie heute in einer globalisierten Welt. Bei uns ist es wirklich unmöglich, im B5 Universum halte ich es noch für machbarer, jedoch auch nicht mehr für sinnvoll umsetzbar. Zu groß ist schon der Einfluss durch Fremde sowie der menschliche Einfluss nach Außen. Aber darüber kann man wohl lang diskutieren. Insbesondere, wenn man die Storylines rund um Clark einbezieht.
Malcolm Biggs ist wieder so ein Klischee-Bösewicht. Scheinbar gebildet, erfolgreich mit eigener Kanzlei, aber halt alienfeindlich. Der klassische intelligente Oberschicht-Rassist, der in seiner Freizeit Leute umbringt bzw. umbringen lässt. Arrogant noch dazu. Negativ aufgefallen, als er sich bei Ivanova ins Bild drängte, nur damit Sinclair ihn sieht. Bzw. umgekehrt. Das führte dazu, dass Sinclair ihm im Anschluss sofort erkannte, als Garibaldi ihn auf dem Überwachungsvideo zeigte. Das wäre auch nicht nötig gewesen. Zwar hat man damit etwas Zeit gespart, eine kurze Szene in der Garibaldi bemüht ist den Mann zu identifizieren und dann überrascht feststellt, dass Ivanova ihn eh schon kennt, wäre auch nett gewesen.
Die Auflösung der Story war am Schluss sogar etwas spannend. Superheld Sinclair auf geheimer Mission, muss die Alien-Beauftragte eigenhändig töten, um das Vertrauen von Malcolm zu gewinnen. Einleuchtend. Ich hätte ihm sonst die Rolle des Rassisten auch nicht abgenommen. So überzeugend war er nicht. Und Ivanova schon gar nicht, die sich ja augenscheinlich extrem unwohl in der Rolle des Sympathisanten fühlte. Wobei ich mich hier frage, warum Biggs das Ivanova abgenommen hat. Gerade sie sollte er ja besser kennen. Oder gibt es hier eine Story aus der Vergangenheit die ich vergessen habe? Mir ist in den letzten Jahren generell vieles von den Handlungshintergründen der Serie entfallen.
Die B-Story rund um Botschafter Vir, Londo und den beiden Kindern war nett für zwischendurch. Auf der Sympathie-Skala ist zwar G'Kar bereits auf "Nice-Guy" Level, aber Londo holt langsam auf. Auch wenn er dank einiger aristokratisch-konservativ-abgehärteter Sprüche noch etwas hinten liegt. Seine Pseudo-Philosphische Rede bezüglich "Mein Schuh ist so eng - aber das macht nichts, ich habe eh verlernt zu tanzen" wirkte hier schon fast witzig. Für solche Fälle gibt es Viagra. Oder was wollte sein uralter Vater damit sonst ausdrücken? Solche Pseudo-Sprüche nerven mich einfach. Ist nicht das erste mal in der Serie. Sehr viel Theatralik, viel Bla. Hier muss noch deutlich mehr Substanz eingefügt werden, bevor die Serie wirklich so gut werden kann wie ich sie in Erinnerung habe.
Fazit: Annehmbare Episode. Eine Story mit guter Grundthematik die mit ein paar Schwächen präsentiert wird. Die Minbari nerven mich noch ein wenig mit ihrer Art, dafür ist der Beziehungsretter Londo, der Aufrührer G'Kar und der mysteriöse Kosh umso interessanter. Mich hat die Episode unterhalten, auch wenn am Schluss ein paar Fragen offen bleiben. Zum Beispiel warum Sinclair die Botschafter im Rat beruhigt hat. Das hatte auf die weitere Entwicklung keine mir offensichtlichen Auswirkungen gehabt.
Bewertung fällt mir etwas schwer. 3,5 Sterne. Auf oder abrunden? Sagen wir 4. Beim nächsten mal bin ich dafür strenger.
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