Der Soldat James Ryan [und andere (Anti-)Kriegsfilme] - SciFi-Forum

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Der Soldat James Ryan [und andere (Anti-)Kriegsfilme]

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
    Das Boot ist für mich wieder so ein "Typen" Film..im Prinzip auch nicht anders als der "Ryan Film..die Amis drehen "Hero" Filme,die den krieg als solches gar nicht erst hinterfragen,die deutschen dann solche wie Stalingrad,die Brücke oder halt das Boot,die immer nur "wir waren alle keine nazis und mussten deshalb ganz furchtbar leiden und ganz furchtbare dinge tun und erleiden und deshalb sind wir auch "Heros".."...das ist immer das gleiche
    grade bei der "Boot" Thematik ist doch unheimlich intressant das man die absolut gleiche Geschichte genauso gut hätte ins jahr 1917 verlegen können,ohne daran was zu ändern..nur mit den Unterschied das man dann keine "pösen" Nazis als Führungsriege gehabt hätte die dann natürlich an allem Schuld sind,sondern das irgendwie alle "selber" schuld gewesen wären..und man damit der eigentlichen frage "Was,Für Wen und WARUm tun wir das alles denn hier" näher gekommen wäre..
    so wird das ganze als "Klischee" abgehandelt.. man tuts für den "Bösen" Führer,mit dem man hinterher natürlich nie was zu tun haben wollte,aber ja gar nicht anders konnte..
    Als hätte man bei "Das Boot" auf die Nazi-Drüse gedrückt. Natürlich hatte man einen Fanatiker mit dabei, der von den anderen nicht ernst genommen wurde. Auch gab es da die "tollen" Offiziere, die sich ein Luxusleben gegönnt haben. Aber darum ging es in dem Film doch garnicht. Petersen hat gezeigt, wie das Leben der deutschen U-Bootfahrer während des zweiten Weltkrieges war - entweder langweilig oder man sank.

    Man hat sich weder von den Nazis großartig distanziert, noch gesagt, dass jeder ihnen bereitwillig gefolgt ist. Und dass die Führungsriege des deutschen Reiches Befehle gegeben hat, bei welchen die Männer sinnlos gestorben sind, ist historischer Fakt (siehe u. a. Russlandfeldzug).

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  • philippjay
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Wird der Film dadurch Antikrieg? Dafür müsste er meiner Ansicht nach den Einsatz selbst, also die Landung der Alliierten in der Normandie, in Frage stellen und das macht Spielberg ja nicht. Er ruft die Opfer in Erinnerung die der Krieg hervorbrachte, aber argumentiert nicht gegen seine Notwendigkeit.
    Meiner Meinung nach, ja.
    Denn es ist ja nicht das Schildern von harten Schicksalen, sondern - um beim Beispiel Private Ryan und der Anfangssequenz zu bleiben - ein realistischer, schonungsloser Blick auf die Gegebenheiten.
    Es ist mitnichten eine übertriebene Gewaltdarstellung, sondern gerade durch dieses Draufhalten der Kamera auf Verletzungen wird doch auch die Brualität und Sinnlosigkeit des Krieges deutlich.
    Dass, um ein paar Meter Land gut zu machen, man über den Haufen geschossen wird und dergleichen.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Das sind solche Sequenzen, die eben einfach zeigen, dass im Krieg einfach Menschen kämpfen und sterben. Vor allem zeigen solche Szenen meiner Meinung nach, was für traumatische Erlebnisse das für die Beteiligten gewesen sein müssen.
    Wird der Film dadurch Antikrieg? Dafür müsste er meiner Ansicht nach den Einsatz selbst, also die Landung der Alliierten in der Normandie, in Frage stellen und das macht Spielberg ja nicht. Er ruft die Opfer in Erinnerung die der Krieg hervorbrachte, aber argumentiert nicht gegen seine Notwendigkeit.

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Ebenso die ersten 20 Minuten von Saving Private Ryan. Diese lassen einen diesen Angriff wirklich mitfühlen. Drückt Spielberg damit die Sinnlosigkeit des Krieges aus. Meiner Ansicht nach ganz sicher nicht. Dennoch ist das eine erstklassige Sequenz.
    Das sind solche Sequenzen, die eben einfach zeigen, dass im Krieg einfach Menschen kämpfen und sterben. Vor allem zeigen solche Szenen meiner Meinung nach, was für traumatische Erlebnisse das für die Beteiligten gewesen sein müssen.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Nicht jeder Kriegsfilm muss ein Antikriegsfilm sein (der Titel des Thread setzt das Anti ja auch in Klammern) und ich weiß nicht, ob etwa das Boot überhaupt als Antikrieg wahrgenommen werden soll. Wird die Frage nach der "Schuld" dort überhaupt gestellt bzw. die Mission und die eigene Rolle im Krieg hinterfragt? Ich habe den irgendwie schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.

    Ist es ein schlechter Kriegsfilm wenn solche Gesichtspunkte ausgeklammert werden? The Hurt Locker vom letzten Jahr hat sich zum Beispiel auch einen Dreck um Sinn oder Unsinn des Irak Kriegs geschert und hat außer einer schlussendlich recht einfachen Feststellung "Krieg ist eine Droge (zumindest für unseren Protagonisten)", keinerlei Einsichten geliefert. Dennoch hat mich dieser Film zumindest in der ersten Hälft wirklich fasziniert. Da zeigte er uns einen sehr intensiven und fesselnden Ausschnitt dieses Konflikts, mit einem tollen Scharfschützenduell als Höhepunkt.

    Ebenso die ersten 20 Minuten von Saving Private Ryan. Diese lassen einen diesen Angriff wirklich mitfühlen. Drückt Spielberg damit die Sinnlosigkeit des Krieges aus. Meiner Ansicht nach ganz sicher nicht. Dennoch ist das eine erstklassige Sequenz.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
    [OTG]Marauder:

    Ok, ich sehe schon, ich sowohl Gettysburg als auch die rote Tapferkeitsmedaille mal anschauen.

    solltest du ..intressant an US Filmen ist halt,das du ganz furchtbar auf das "heden" Dingens draufhauen,wenn es um die "Bösen" geht..seien das jetzt nazis,Komunisten oder neuerdings die Terroristen/Islamisten..aber in Filmen die sich mit ihrer eigenen vergangenheit beschäftigen doch sehr andere "Töne" anschlagen..vor allem dann wenns keinen gibt dem man den "Schwarzen Peter" zuschieben kann

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  • philippjay
    antwortet
    [OTG]Marauder:

    Ok, ich sehe schon, ich sowohl Gettysburg als auch die rote Tapferkeitsmedaille mal anschauen.

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  • stevendabudgie
    antwortet
    Ich vermisse in der Umfrage den Film "Wege zum Ruhm" von Stanley Kubrick, ein Film über den 1. WK, der mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser ist als "Im Westen nichts Neues".

    Wege zum Ruhm ? Wikipedia

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Das Boot ist für mich wieder so ein "Typen" Film..im Prinzip auch nicht anders als der "Ryan Film..die Amis drehen "Hero" Filme,die den krieg als solches gar nicht erst hinterfragen,die deutschen dann solche wie Stalingrad,die Brücke oder halt das Boot,die immer nur "wir waren alle keine nazis und mussten deshalb ganz furchtbar leiden und ganz furchtbare dinge tun und erleiden und deshalb sind wir auch "Heros".."...das ist immer das gleiche
    grade bei der "Boot" Thematik ist doch unheimlich intressant das man die absolut gleiche Geschichte genauso gut hätte ins jahr 1917 verlegen können,ohne daran was zu ändern..nur mit den Unterschied das man dann keine "pösen" Nazis als Führungsriege gehabt hätte die dann natürlich an allem Schuld sind,sondern das irgendwie alle "selber" schuld gewesen wären..und man damit der eigentlichen frage "Was,Für Wen und WARUm tun wir das alles denn hier" näher gekommen wäre..
    so wird das ganze als "Klischee" abgehandelt.. man tuts für den "Bösen" Führer,mit dem man hinterher natürlich nie was zu tun haben wollte,aber ja gar nicht anders konnte..

    ich nehm dazu mal ein Beispiel aus nem anderen Film,nämlich "Gettysburgh".
    Da ist einen Szene zu sehen die einen wirklich nachdenklich stimmt:
    Im Vorfeld der Schlacht vom 2ten Tag,trifft ein junger Unions Leutnant auf einige Konfödererierte gefangene und fragt warum sie denn so "erbittert" dafür kämpfen ihre "Schwarzen" behalten zu dürfen und bekommt die völlig unerwartete Antwort,das der gefangene "Rebell" noch nie einen schwarzen gesehen hat,der andere sich sowas gar nicht leisten könne (Sklaven sind viel zu teuer) und man kämpfen würde,weil man sich einfach nicht von Leuten die hunderte Meilen entfernt leben vorschreiben lassen wolle wie man zu leben hätte..das "Kartenhaus" der Kriegsbegründung für den "Glühenden" Unionisten Leutnant bricht völlig zusammen und er kann darauf gar nicht sinnvolles antworten..
    das sind dann für "Anti" Kriegs Darstellungen..der Sinn des ganzen wird hinterfragt und es wird auch gezeigt wie dem ein oder anderen Darsteller klar wird,was er da für einem Trugschluss aufgesessen ist..
    die immerwährende Darstellung in deutschen Filmen von Wegen "Hitler wars Schuld" wirkt völlig absurd wenn man bedenkt das die meisten in diesen Filmen geziegten Leute dem Kaiswr 30 Jahre vorher ganz "begeistert" in einen genauso sinnlosen Krieg gefolgt sind..
    Zuletzt geändert von [OTG]Marauder; 10.03.2011, 23:12.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
    Andererseits finde ich genau das andere Extrem, welches der Film Das Boot aufzeigt auch sehr reizvoll.
    Salopp gesagt, passiert ja 70% des Filmes gar nichts.
    Zeit totschlagen, Stille, die in diesem Falle elends lange Ruhe vor dem Sturm ist - zumindest bei mir war es so - beim ersten Mal sehen des Filmes irgendwann fast unerträglich. Aber auch hier ist der Aspekt nicht zu verachten, dass es vermutlich so oder so ähnlich damals wirklich gelaufen ist, da - wie im Film gezeigt - manche Gebiete schlecht besetzt waren, während auf anderen mehrere Boote rumschipperten. Schlechte Organisation eben.
    Und wenn man dann noch die 5 Stunden TV-Fassung im Regal stehen hat (und diese natürlich auch in einem Durchgang geschaut hat, man hat ja Zeit), kommen noch mehr % Langeweile herüber.

    Ich liebe den Film. Die anderen hier genannten sind sicherlich auch alle sehr gut - von "Im Westen nichts Neues" kenne ich nur die literarische Vorlage, aber da kann man wohl nicht viel falsch machen - aber Das Boot gewinnt bei mir einfach immer.
    Zum einen weil ich mich für die Marine interessiere, und dann noch, weil in den meisten anderen Filmen immer irgendwelche Helden heraustilisiert werden. Hier hat man eventuell noch den gerissenen Kaleun, den man als "Helden" bezeichnen könnte, aber im Großen und Ganzen war es dann nicht so extrem wie bei diversen amerikanischen Produkten.

    Auf der anderen Seite wurde die Sinnlosigkeit der Befehle von oben klargemacht. Dass die Mannschaften sinnlos sterben müssen, weil "Hitler" (hier stellvertretend für die gesamte Leitung genannt) auf dem Papier und nicht in der Realität seine Schlachten schlägt.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Das sehe ich genauso. In "Der Soldat James Ryan" wird weder die Sinnlosigkeit des Krieges im Allgemeinen noch die Sinnlosigkeit des zweiten Weltkrieges im Speziellen festgestellt. Es wird zwar darüber gestritten, inwiefern der Ryan-Auftrag irgendeinen Sinn ergibt, aber das der Krieg selbst notwendig und der Einsatz ihn ihm ehrenvoll ist, wird nicht bestritten.
    Eben deshalb finde ich ja "die rote Tapferkeitsmedaille" so klasse als Anti Kriegsfilm. denn dort wie halt genau das hinterfragt, Wozu oder Warum machen wir das alles?ß Wird besonders deutlich (für mein Empfinden) am Ende des Filmes,wo sich erst die blauen und grauen "Feinde" verbrüdern und miteinander plaudern als würden sie sich im Saloon treffen und dann nachher ein anderes regiment an den "Siegern" vorbeimarschiert und die Botschaft verkünden,das die "Wahre Schlacht" ganz woanders stattegfunden hätte..und wie man sich dann fragt,warum man die simple "Steinmauer" die man zuvor unter solch großen Opfern erobert hat,einfach so wieder aufgibt und weggeht..
    wie gesagt,gemessen an Spielbergs Action Opern it der Film sicherlich langweilig,uralt und angestaubt,aber die Botschaft ist dort für mich wesentlich klarer.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen

    ich finde zb. den James Ryan Film als solches ganz gut,aber als "krone" eines antikriegs Films würde ich ihn nun nicht wirklich bezeichnen
    Das sehe ich genauso. In "Der Soldat James Ryan" wird weder die Sinnlosigkeit des Krieges im Allgemeinen noch die Sinnlosigkeit des zweiten Weltkrieges im Speziellen festgestellt. Es wird zwar darüber gestritten, inwiefern der Ryan-Auftrag irgendeinen Sinn ergibt, aber das der Krieg selbst notwendig und der Einsatz ihn ihm ehrenvoll ist, wird nicht bestritten.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Wenn ich hier so alle Kommentare und Begründungen lese,frage ich mich grade was denn einen Film zum "Antikriegs" Fim macht?? Was soll er zeigen?? welche "Botschaft" vermitteln??
    Möglichst viel "Krach-Bumm-Baller" Action die dann aber bitte noch "neutral" sein und keine Seite bevorteilt dar stellen soll??

    ich finde zb. den James Ryan Film als solches ganz gut,aber als "krone" eines antikriegs Films würde ich ihn nun nicht wirklich bezeichnen,genauso wenig wie Band of Brothers oder "The pacific"...will Spielberg jetzt so nach und nach alle "berühmten" Einheiten der USArmed Forces abklappern?? Erst warens die "Army Rangers",dann die "Airbone" und beim letzten die vielgerühmten Marines..

    und welche "Fassung" ist denn von "Stalingrad" gemeint?? die uralte von Konsalik "Hunde wollt ihr ewig leben"?? oder die neudeutsche fassung ala : wir waren alle keine Nazis und mussten deshalb ganz furchtbar leiden..

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  • Wolfmoon
    antwortet
    Hmm, ich tendiere dazu "Stalingrad" ganz vorne zu sehen, gefolgt von "Im Westen nichts Neues" und "Das Boot".

    "A Bridge too far" (Die Brücke von Arnheim) würde ich da auch irgendwo einordnen wollen.

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  • philippjay
    antwortet
    Oh verdammt, der lief vor zwei Tagen glaube ich spätabends auf ARD oder ZDF... ich hatte das beim Durchzappen kurz gesehen.

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