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    #76
    Der Tesseract ist ja im Grunde nur ein Behälter, oder? Eventuell befindet sich in der Captain Marvel Version davon ja ein neuer, siebenter "Bonus-Stein", welcher bisher unbekannt war. Muss ja nicht zwingend der Raumstein sein. Also quasi der Joker, mit dem sie sich dem staunenden Thanos entgegenstellen. Wäre ein etwas konstruierter Twist, welcher den Film neben einer übermächtigen Captain Marvel nicht unbedingt besser machen würde.
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      #77
      Zitat von riepichiep Beitrag anzeigen

      Habe ich nicht geschrieben.
      Dann verstehe ich deine ursprüngliche Aussage nicht, dass die Post-Credit-Scene nach der Mid-Credit-Scene spielen soll.

      Kommentar


        #78
        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
        Der Tesseract ist ja im Grunde nur ein Behälter, oder? Eventuell befindet sich in der Captain Marvel Version davon ja ein neuer, siebenter "Bonus-Stein", welcher bisher unbekannt war. Muss ja nicht zwingend der Raumstein sein. Also quasi der Joker, mit dem sie sich dem staunenden Thanos entgegenstellen. Wäre ein etwas konstruierter Twist, welcher den Film neben einer übermächtigen Captain Marvel nicht unbedingt besser machen würde.
        Ich verstehe den Ansatz dieser Theorie nicht. Der Tesseract wurde in Infinity War von Thanos zerstört und der Raumstein in seinen Gauntlet eingesetzt.

        Es wird auch keinen siebten Stein geben. Besonders keinen siebten Stein der zufälligerweise in einem zweiten Tesseract versteckt wurde. Noch dazu wo soll dann der erste Tesseract plötzlich her kommen?

        In den Comics wird immer von 6 Infinity Steinen geredet. Auch die Filme weichen nicht davon ab. Die ganze "MARVEL-Physik" von Infinity War basiert auf der Tatsache, dass Thanos ALLE Steine benötigt um die Hälfte allen Lebens auszulöschen...

        Hier nochmal für alle anschaulich:


        Die Chronik des Tesseracts:

        Odin versteckt den Tesseract in Norwegen

        Red Skull findet ihn dort und versucht seine Kraft zu nutzen (Captain America 1)
        Am Ende des Films landet der Tesseract im Meer

        Howard Stark kann auf der Suche nach Captain America den Tesseract im Meer bergen.
        Howard Stark ist Mitbegründer von SHIELD

        Der Tesseract geht an Projekt Pegasus (NASA/SHIELD) und Dr. Lawson (Mar-Vell)
        Dort wird er u.a. in dem geheimen Labor im Orbit aufbewahrt

        Die Katze/Goose spuckt den Tesseract auf den Tisch von Fury

        Projekt Pegasus wird von Professor Selvig fortgeführt (Thor 1)

        Selvig führt unter Aufsicht von Agent Burton Exsperimente am Tesseract durch

        Experimente am Tesseract durch Selvig werden fortgeführt (Avengers)

        Loki stiehlt den Tesseract und startet die Invasion von New York (Avengers)

        Thor sichert den Tesseract und bringt ihn nach Asgard (Avengers)

        Der Tesseract befindet sich in der Schatzkammer von Asgard (Thor Ragnarok)

        Loki nimmt den Tesseract heimlich mit (Thor Ragnarok / Avengers Infinity War)

        Thanos zerstört den Tesseract und setzt den Raumstein in den Infinity Gauntlet ein. (Infinity War)


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          #79
          Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen

          Der Film wurde recht stark gehatet (sah man anfangs auch bei den IMDB Bewertungen). Von einem prognostizierten Flop der Hater hätte ich aber nicht wirklich etwas gelesen.
          Die normale MCU Hater prophezeien ja seid Guardians of the Galaxy das der nächste Marvel Film ein Flop wird. Bei Captain Marvel hat sich durch den SJW Hate und den Rotten Tomatoes „Want to See“ Umfragen dann noch einmal die Verschwörungstheorien erheblich gesteigert, dass Captain Marvel ein Flop wird und nur Disney Reviews und Rotten Tomatoes kauft, um zu verhindern, dass diese ultimative Wahrheit ans Licht der Öffentlichkeit dringt. Das bei einem Einspielergebnis von 455 Mio Dollar, die Umfragen bei RT wohl zurecht wegen Manipulationsvorwürfen rausgenommen wurden, interessiert die VTler wohl nicht. Die Verschwörungstheorien gingen sogar so weit, dass Disney so wenig Vertrauen in Captain Marvel hat, dass es eine Avengers Endgame Version ohne Captain Marvel geben soll. Alles nachzulesen von vertraulichen „Insider-Informanten“ auf Reddit.

          Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen


          Das ist aber sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass der Film ein Aufwärmer für Endgame ist und sie da ja auch eine tragende Rolle spielen soll. Ein "normaler" Captain Marvel Film ohne das direkte tie-in zu Endgame hätte wohl eher ein Einspielergebnis in der Grössenordnung wie Dr Strange oder Spiderman gehabt.
          Das gleiche kann man ja auch über Ant-Man and the Wasp sagen, der direkt nach Infinity War rauskam (und wohl wichtig für Endgame ist). Der Film war aber, nicht annähernd so erfolgreich wie Captain Marvel am ersten Wochenende.


          Ich finde es nun aber lustig dass es die letzten Jahre auffällig regelrechte "Zielgruppenheldenfilme " von Marvel gibt, einer eindeutig für die Farbigen, ein Teenie eindeutig für die Kiddies und einer eindeutig mit "Girlpower" für die Mädels. Das ist für mich zuuuu auffällig.
          Gib Stan Lee und seinen Schreibern die Schuld, die die ganzen Helden erfunden haben. Das aber gerade jetzt erst mehr Helden gibt, die nicht weiß und männlich sind, hat wohl eher mit Isaac Perlmutter zu tun, der CEO von Marvel Studios war und meinte das man mit schwarzen oder weiblichen Helden in der Hauptrolle kein Geld machen kann. Laut Gerüchten war Black Panther schon in Phase 2 geplant (es war geplant in Avengers 2 zu zeigen, wie Ultron die Vibranium Minen in Wakanda angreift, war aber für eine einzige Szene zu teuer), aber Perlmutter hat gesagt, macht mal lieber Ant-Man damit kann man mehr Geld verdienen. Dann kann Disney und macht jetzt nochmal richtig viel Schotter mit den Helden, mit denen man kein Geld verdienen kann.

          Zitat von RealDreadnought Beitrag anzeigen


          Hier nochmal für alle anschaulich:


          Die Chronik des Tesseracts:

          Odin versteckt den Tesseract in Norwegen

          Red Skull findet ihn dort und versucht seine Kraft zu nutzen (Captain America 1)
          Am Ende des Films landet der Tesseract im Meer

          Howard Stark kann auf der Suche nach Captain America den Tesseract im Meer bergen.
          Howard Stark ist Mitbegründer von SHIELD

          Der Tesseract geht an Projekt Pegasus (NASA/SHIELD) und Dr. Lawson (Mar-Vell)
          Dort wird er u.a. in dem geheimen Labor im Orbit aufbewahrt

          Die Katze/Goose spuckt den Tesseract auf den Tisch von Fury

          Projekt Pegasus wird von Professor Selvig fortgeführt (Thor 1)

          Selvig führt unter Aufsicht von Agent Burton Exsperimente am Tesseract durch

          Experimente am Tesseract durch Selvig werden fortgeführt (Avengers)

          Loki stiehlt den Tesseract und startet die Invasion von New York (Avengers)

          Thor sichert den Tesseract und bringt ihn nach Asgard (Avengers)

          Der Tesseract befindet sich in der Schatzkammer von Asgard (Thor Ragnarok)

          Loki nimmt den Tesseract heimlich mit (Thor Ragnarok / Avengers Infinity War)

          Thanos zerstört den Tesseract und setzt den Raumstein in den Infinity Gauntlet ein. (Infinity War)

          Danke nochmal für die anschauliche Timeline. Ich verstehe auch nicht, was daran so kompliziert sein soll, oder warum einige Reviewer/Kritiker auf anderen Seiten darin auch noch einen Logikfehler sehen wollen. Glauben hier einige der Tesseract, mit dem Hydra ein futuristisches Waffenarsenal entwickelt hat, liegt bei Shield 60 Jahre einfach so rum und wird nicht erforscht bis sie auf Selvig stoßen?


          Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
          Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
          [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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            #80
            Zitat von RealDreadnought Beitrag anzeigen

            Dann verstehe ich deine ursprüngliche Aussage nicht, dass die Post-Credit-Scene nach der Mid-Credit-Scene spielen soll.
            Dann kann ich dir auch nicht helfen.
            Da du auch cybertrek widersprichst, ist es nicht sinnvoll, hier über weitere Varianten zu diskutieren.
            Das die Szene, so wie du sie sehen willst, aber dann verdammt schlecht gemacht wurde (mit dem langen Fokus auf den leeren Stuhl), ist dann hinzunehmen.

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              #81
              Zitat von riepichiep Beitrag anzeigen

              Dann kann ich dir auch nicht helfen.
              Da du auch cybertrek widersprichst, ist es nicht sinnvoll, hier über weitere Varianten zu diskutieren.
              Das die Szene, so wie du sie sehen willst, aber dann verdammt schlecht gemacht wurde (mit dem langen Fokus auf den leeren Stuhl), ist dann hinzunehmen.
              Ich stimme ja zu, dass man die Szene auch auf deine Weise interpretieren kann. Da sind wir ja zum Glück alle frei

              Nur halte ich den "leeren Stuhl" als einzigen Anhaltspunkt doch für etwas überbewertet.

              Immerhin gibt es auch SHIELD nicht mehr. Und dass die Katze über 20 Jahre bei Fury im Büro sitzt und jetzt den Tesseract ausspuckt... Halte ich für sehr unwahrscheinlich.

              Wir haben uns die Stationen des blauen Infinity-Steines im Marvel Cinematic Universe (MCU) angesehen.



              Spätestens in Endgame wird sich ja zeigen wie die Szene zu deuten war

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                #82
                Ich fand den Film eher bescheiden, muss ich zugeben. Das geht mir allerdings bei fast allen Filmen aus dem Marvel-Universum, bis auf Thor und The Avangers.

                Ich fand den Film weder humorvoll noch spannend. Eine Superheldin (endlich mal auch eine weibliche), die überdurchschnittliche Fähigkeiten hat. Vielleicht hat mich die Schauspielerin auch net so mitgerissen oder aber die Geschichte um Captain Marvel war mir zu langweilig. Ich weiß nicht wirklich, was den Film für mich so fad wirken lässt.

                Ich gebe 2/5 Sterne.
                ____________________

                Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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                  #83
                  Hab mir den Film gestern angeschaut. Es war richtig schönes Popcorn- Kino gewesen allerdiong mit ein paar längen.
                  Schön fand ich das ein paar Sachen aufgeklärt wurden (zb. Furys Auge,,,,böser Goooser :-)
                  Meine Tochter hat mich drauf aufmerksam gemacht das der Film ja 1994 spielt (1988 der Absturz und 6 Jahre danach) und überall Windows 95 gezeigt wurde,,, eigentlich wäre es doch Windows 3.11 gewesen oder ?
                  Schön fand ich auch die Hommage an Stan Lee am Anfang und das Sie ihn noch im Zug mit eingebaut haben.
                  Und dann natürlich die Endcreditscene wo Captain Marvel wieder aufgetaucht ist :-)
                  Alles in allem ein gelungener Kino- Abend !!!!

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                    #84
                    War der Absturz nicht 1989 und der Film würde so 1995 spielen? Sicher bin ich mir aber nicht.
                    Mir hat der Film auch Spaß gemacht. Vom Setting hätte ich mir gerne mehr 90er gewünscht als ab und zu mal einen Gegenstand, z.B. Gameboy abzufilmen und einen random 90er-Hit einzuspielen. Witzig fand ich die Darstellung der 90er-High-Tech ("Es lädt.").
                    Auf den Twist, dass die hässlichen Aliens doch gar nicht die Bösen sind, war ich ungespoilert nicht vorbereitet, fand ich aber einen sehr guten und gut umgesetzten Twist. Ich habe Thalos wesentlich länger nicht über den Weg getraut als es Captain Marvel gemacht hat. A propos, wurde die in dem Film überhaupt mal so genannt?
                    Die Tatsache, dass Fury sie bisher nicht gerufen hat, bleibt zumindest explizit ungeklärt, mittlerweile habe ich mir da aber einige Erklärungen recherchiert bzw. bereit gelegt, mit denen ich leben kann.
                    Die Figur an sich finde ich "etwas" overpowert, ich hoffe, da wird noch etwas dran gedreht, sonst drohen die nächsten Avengers-Filme nach "Endgame" ziemlich langweilig zu werden.

                    Fazit: Ich wurde gut unterhalten, mehr verlange ich gar nicht.

                    Kommentar


                      #85
                      Das mit dem overpowered dürfte kein Problem sein. Superhelden sind in Filmen meist nur so stark wie das Drehbuch es verlangt. In Thor 3 springt Hulk' Surtur ins Gesicht und macht den Riesen fast im Alleingang fertig, aber in Infinity War wird er hingegen von Thanos windelweich geprügelt (!) und traut sich nicht mehr hervor. Hat sich da jemand beschwert?

                      Ich schätze in Endgame ist Cpt. Marvel in der Darstellung - etwa Thor-Niveau - einfach weniger stark als noch in ihren Solo-Film.

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                        #86
                        Zitat von Darkwing Beitrag anzeigen
                        habe Thalos wesentlich länger nicht über den Weg getraut als es Captain Marvel gemacht hat. A propos, wurde die in dem Film überhaupt mal so genannt?


                        Ich kann mich nicht erinnern, Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung warum man sie Captain Marvel nennt. Sie ist hat den Rang eines Captain von ihrer Airforce Zeit und ihre Mentorin ist ein Alien namens Mar-Vel, das ist aber dann auch schon alles, die hat ihre Kräfte nicht von Mar-Vel erhalten und auch sonst gibt es da keine Verbindung ausser dass sie befreundet waren und Danvers für sie pilotiert hat.

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                          #87
                          Nach meiner gestrigen Sichtung muss ich leider sagen: Captain Marvel ist für mich ein durchschnittlicher bis maximal okay-er Eintrag für das Marvel Cinematic Universe.

                          - Ich werde hier über den ganzen Film sprechen, daher sei eine Spoilerwarnung gegeben. -

                          Als Origin Story für die erste weibliche Haupt-Superheldin im MCU muss sich der Film schon mit seinen Vorgängern messen lassen - und verliert dabei den direkten Vergleich, teilweise nach meiner Meinung sogar deutlich. Mich hat vor allem gewundert, wie unlustig der Film eigentlich ist - für Marvel ist das tatsächlich überraschend. Mit noch die besten Gags kommen denn auch von den Szenen rund um die Alien-Katze, wo auch das Pay-Off nach den ganzen vorherigen Andeutungen stimmt. Ansonsten hat noch Nick Fury einige gute Szenen, aber gerade die Hauptfigur wirkt seltsam stoisch und humorbefreit. Aber zu Captain Marvel aka Carol Denvers sage ich später mehr.

                          Fangen wir mal bei der Handlung an. Die ist für das, was sie erzählen will, schon effektiv und solide. Da kann man wenig dran aussetzen. Das Szenario wird gut etabliert und das Ziel wird erreicht. Die Origin Story wird glaubwürdig erzählt - ist wie erwähnt im Vergleich aber leider auch von nur sehr wenigen Höhepunkten geprägt. Am interessantesten ist Captain Marvel dann auch im Mittelteil in den Szenen auf der Erde und in der Dynamik zwischen Nick Fury und Carol Denvers. Samuel L. Jackson spielt seine Rolle so gut, dass man diesen Teil fast eher schon als die Origin Story von Nick Fury ansehen kann, und weniger als die von Captain Marvel. Die De-Aging Technologie ist mittlerweile so gut, dass man hier das CGI beim besten Willen nicht mehr erkennen kann, was Sam Jackson so deutlich und effektiv verjüngt. Ein himmelweiter Unterschied bspw. noch zum Uncanny-Valley Tarkin aus Rogue One von vor gut zwei Jahren. Da hat die Technik einen erneuten Quantensprung hingelegt.

                          Als Setting in den USA der 1990er Jahre hat der Film natürlich einiges an Nostalgie zu bieten. Interessanterweise haben die damit verbundenen Gags bei mir aber nicht so recht zünden wollen. Vielleicht war es zu sehr auf das Thema Computer und Anfänge des Internets bezogen. Streckenweise merkt man die unterschiedliche Zeitepoche nicht mal mehr. Eventuell ist der Abstand von gut 20 Jahren auch einfach zu gering gewesen.

                          Der große Plot-Twist - die Kree sind eigentlich die Bösen - ist für versierte MCU Zuschauer denn auch eigentlich keiner. Aus Guardians of the Galaxy wusste man das ja schon. Daher hatten wir uns im Freundeskreis auch schon gefragt, warum Captain Marvel eigentlich zunächst für die Bösen arbeitet. Nun, das wird ja denn mit dem guten alten Gedächtnisschwund und Gedankenmanipulation erklärt. Nach der Enthüllung werden die vorher eher düster dargestellten Skrolls für meinen Geschmack zu schnell in die „arme Weltraum-Flüchtlinge“-Ecke gestellt - womit der Film aber auch einen aktuellen Bezug bekommt. Das Finale fällt dann auch etwas arg flach aus - was vor allem an Captain Marvel selber liegt. Daher komme ich jetzt mal zur Titelheldin.

                          Brie Larson macht als Carol Denvers in der Gesamtheit eine überzeugende Figur - nur leider hat sie recht wenig Material, womit sie als Schauspielerin arbeiten konnte. Captain Marvel bleibt als Charakter jedenfalls über weite Strecken seltsam blass und farblos. Wie bemerkt übernimmt Nick Fury im Mittelteil fast schon den Film. Immerhin hat man es geschafft, die storytechnischen Klippen zu umschiffen, die Captain Marvel zu einer Mary Sue hätten machen können. Eine interessante Figur ist die hier gezeichnete Carol Denvers aber leider auch nicht. Wie auch Rey in den Star Wars Sequels hat sie leider das Problem, zu perfekt und zu glattgeschliffen zu sein. Captain Marvel hat als Person keine Ecken und Kanten - und sie geht aus jedem Konflikt ohne große Mühen als Siegerin hervor. Zwar wird uns gezeigt, dass sie als Kind und Heranwachsende des Öfteren wortwörtlich hingefallen ist - aber sie ist jedes Mal aus komplett eigenem Antrieb heraus wieder aufgestanden und hat die ihr gestellten Situationen allein und ohne fremde Hilfe gemeistert. Gerade dieses Einzelgängertum, was hier zelebriert wird, gefällt mir nicht.

                          Als Captain Marvel am Ende auch noch ihre vollen Kräfte entfaltet, stellt sich sogar gepflegte Langeweile ein. Denn anstatt das nunmehr böse Kree Einsatzteam effektiv kaltzustellen hat man eher das Gefühl, dass Denvers nur mit ihren Gegnern spielt. Gerade die Aufforderung ihres ehemaligen Ausbilders, auf ihre Kräfte zu verzichten und sich auf einen fairen Faustkampf einzulassen ist denn einfach nur noch absurd - und wird von Captain Marvel immerhin an der Stelle auch entsprechend kühl mit ihren Laserfäusten beantwortet. Als dann noch Ronan der Ankläger mit einer ganzen Kree Flotte auftaucht wird Captain Marvel sogar total OP (Overpowered). So zerstört sie mit Leichtigkeit ein Kree Schlachtschiff, nachdem sie eine ganze Salve von auf die Erde abgefeuerten Kree Raketen vernichtet hat. Man muss sich das mal klarmachen: In Guardians of the Galaxy hat es das gesamte Nova Corps und die Guardians gebraucht, um nur ein Kree Schlachtschiff gerade so aufzuhalten - und hier zerstört Captain Marvel eins als wäre es eine Fingerübung. Dadurch wird die Figur für mich nochmal uninteressanter - und bestätigt leider meine Befürchtungen, was die Figur für Avengers Endgame bedeuten könnte. Denn zumindest konventionell gibt es jetzt nichts, was Captain Marvel gefährlich werden könnte. Da stimmt mich die jetzige Diskussion, Carol Denvers könnte nach Endgame die Führung der Avengers übernehmen, nicht gerade positiv.

                          Das Ganze wird denn auch noch als feministische Botschaft verpackt, wäre bei einem männlichen Helden aber genauso platt und unbefriedigend gewesen. Vor allem fehlt mir eine klare Motivation für Carol Denvers. Um noch mal Rey anzuführen. Wie unsere Jedi Meisterin in Spe ist Captain Marvel eher Getriebene der Handlung und macht, was das Skript von ihr verlangt - aber weder in der aktuellen Handlung noch bei den Rückblenden wird so recht klar, wofür Carol Denvers eigentlich steht. Mehr wie: „Ich wollte Airforce-Pilotin werden.“ und „Jetzt muss ich den Skrolls helfen“ ist da nicht erkennbar. Da hatten praktisch alle anderen Marvel Helden bis jetzt eine glaubwürdigere Motivation - und sei sie noch so dünn.

                          Abschließend noch was zur Einordnung ins Gesamt-MCU. Einige kleine Anschlussfehler gibt es schon, diese bewegen sich für mich aber noch im vertretbaren Rahmen. So muss sich Marvel schon die Frage gefallen lassen, warum Nick Fury Carol Denvers bei der Invasion von New York in Avengers nicht zur Hilfe gerufen hat - das kann man aber noch halbwegs damit erklären, dass Fury gedacht haben kann, dass die bisher versammelten Avengers ausreichen. Weniger gut erklärbar ist dann eher der Punkt, warum Fury und Shield so tun, als wären Aliens bis zur Invasion durch die Chittauri etwas total Unbekanntes gewesen - und dass man sich nicht auf eine Invasion hätte vorbereiten können. Klar, damals war Captain Marvel noch nicht auf dem Schirm - aber ich wüsste auch nicht, wie man es groß hätte besser machen können. Etwas geärgert habe ich mich aber über die Erklärung, wie Nick Fury sein Auge verloren hat. Ich hatte wirklich gehofft, dass es nicht die olle Katze sein wird, die ihm das Auge auskratzt. Leider war es dann doch der Fall. Unschön. Auch das der Name der Anvengers Initiative auf Carol Denvers Callsign als Aiforce Pilotin zurückzuführen ist, hätte jetzt nicht sein müssen. Denn dadurch wird Captain Marvel quasi zur Taufpatin der Avengers.

                          Beim Tesserakt sehe ich übrigens absolut keine Probleme. Der fügt sich ganz gut in den bisherigen Kanon ein. Einzig, dass Captain Marvels Superkräfte in letzter Konsequenz auf den Tesserakt zurückzuführen sind, hätte man anders lösen können - bspw. so wie in den Comics, wo Mar’Vel seine Kräfte im Sterben auf Denvers überträgt.


                          Nun, mal auf zum Fazit:

                          In meinen Augen ist Captain Marvel Durchschnitt. Einmal Ansehen reicht völlig aus. Und die Hoffnung bleibt, dass Carol Denvers Avengers Endgame nicht dominieren wird. Und wer weiß, vielleicht wird sie dort auch einen Teil ihrer Kräfte einbüßen, und so im Vergleich auf ein ähnliches Niveau wie die anderen Helden kommen. Aktuell ist die Figur für meinen Geschmack jedenfalls zu übermächtig. Hier vergebe ich 3,5 von 6 Sternen, was ich noch wohlwollend auf 4 Sterne aufrunde. In Punkten sind es 6 von 10.

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                            #88
                            Zitat von Venturer Beitrag anzeigen
                            Das mit dem overpowered dürfte kein Problem sein. Superhelden sind in Filmen meist nur so stark wie das Drehbuch es verlangt. In Thor 3 springt Hulk' Surtur ins Gesicht und macht den Riesen fast im Alleingang fertig, aber in Infinity War wird er hingegen von Thanos windelweich geprügelt (!) und traut sich nicht mehr hervor. Hat sich da jemand beschwert?
                            Nun ja, Hulk schlägt auf den Riesen ein, wird dann aber wie eine lästige Fliege weggefegt. In der Arena verliert Hulk prinzipiell gegen Thor, den OHNE Waffe zum ersten Mal seine wahren Kräfte entfesselt. Etwas problematisch ist das zu bewerten, da Thor 3 reiner Klamauk ist und nicht zumindest partiell ernst und "düster" wie Avengers 3. Wie Hulk gegen Thanos verliert missfällt mir sehr, da dieser einfach nur mit bloßer Muskelkraft den Hulk völlig problemlos vermöbelt. Ich kann mir das nur mit Hulks momentaner Kriese erklären, es fehlt ihm einfach die nötige Wut um seine volle Kraft zu entfesseln. Hoffe das wird in Avengers 4 besser.

                            Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                            In meinen Augen ist Captain Marvel Durchschnitt. Einmal Ansehen reicht völlig aus. Und die Hoffnung bleibt, dass Carol Denvers Avengers Endgame nicht dominieren wird. Und wer weiß, vielleicht wird sie dort auch einen Teil ihrer Kräfte einbüßen, und so im Vergleich auf ein ähnliches Niveau wie die anderen Helden kommen. Aktuell ist die Figur für meinen Geschmack jedenfalls zu übermächtig. Hier vergebe ich 3,5 von 6 Sternen, was ich noch wohlwollend auf 4 Sterne aufrunde. In Punkten sind es 6 von 10.
                            Warum wird Captain Marvel derart overpowered angesehen? Thor kann offensichtlich auch problemlos im Weltall überleben bzw. leben, hält der Energie eines Sterns stand, regeneriert von fast Tod zu voller Kraft durch einen Löffel Suppe und ist de facto mit neuer Waffe mächtiger als Thanos. Wir wissen überhaupt nicht wie sich Captain Marvel gegen einen starken Kämpfer schlägt, das Rumfliegen im Weltall und abknallen von Feinden beherrscht auch Ironman problemlos, der bei entsprechender Bewaffnung wohl auch ein Raumschiff erledigen kann.
                            Thor grillte bereite in Avengers 1 mehrere Großkampfschiffe mit seinen Blitzen. Ich würde daher sagen Ball flach halten und erstmal abwarten.

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                              #89
                              Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                              Warum wird Captain Marvel derart overpowered angesehen? Thor kann offensichtlich auch problemlos im Weltall überleben bzw. leben, hält der Energie eines Sterns stand, regeneriert von fast Tod zu voller Kraft durch einen Löffel Suppe und ist de facto mit neuer Waffe mächtiger als Thanos. Wir wissen überhaupt nicht wie sich Captain Marvel gegen einen starken Kämpfer schlägt, das Rumfliegen im Weltall und abknallen von Feinden beherrscht auch Ironman problemlos, der bei entsprechender Bewaffnung wohl auch ein Raumschiff erledigen kann.
                              Also bei mir ist es die Kombination daraus, dass bei Carol Denvers in Captain Marvel jeder Kampf wie eine Fingerübung aussieht. Man hat einfach nie das Gefühl, dass jetzt ihr Leben auf dem Spiel stehen oder das der Kampf sie besonders herausfordern würde. Dadurch wird das schnell zu langweilig. Das einzige Mal, wo Captain Marvel dann gescxhnappt wird passiert es auch durch einen Skroll Formwandler, den sie als glaubhaften Verbündeten angesehen hat. Und wenn sie dann noch die Kree Flotte mit spielerischer Leichtigkeit aus dem Orbit fegt, ist mir das einfach zu viel des Guten.

                              Dazu kommt dann, dass Carol Denvers kein richtige Hindernis in den Weg gelegt wird. Auch ihre Origin Geschichte ist jetzt nicht so spannend, da wir zu schnell sehen, dass sie auch in Ihrer Jugend und vor ihrem Unfall eine nahezu perfekte Powerfrau war.

                              Ich hab ja in meinem Review geschrieben, dass das im Vergleich zu den anderen Origin Geschichten abfällt und dazu stehe ich. Nur um ein paar Beispiele aufzuführen:
                              * Tony Stark ist ein arroganter Waffenhändler, der unsanft erkennen muss, was seine Waffen anrichten und versucht dadurch, das Unrecht in der Welt zu bekämpfen, wobei ihm seine Arroganz und seine Egomanie immer wieder im Weg stehen.
                              * Thor ist ein verzogener Königssohn, der seiner Kräfte beraubt wird und ohne diese auf der Erde überleben muss. Am Ende ist er bereit, sich für Unschuldige zu opfernund wächst daran.
                              * Steve Rogers will im WW II kämpfen ist aber zu schwach. Und als er mit dem Supersoldatenserum dann die Chance bekommt, wird er dazu verdonnert Kriegsanleihen zu verhökern. Später verliert er seine Zeit und eckt mit seinem etwas naiven Idealismus in der Gegenwart immer wieder an.

                              Carol Danvers ist einfach nur - da. Wie ich auch sagte: Analog zu Rey in den Star Wars Sequels wird mir ihre Motivation und ihr Antrieb einfach nicht so recht klar. Sie macht das was der Plot verlangt und verschwindet halt am Ende, weil es das bisherige MCU so verlangt. Und dass sie auch noch zur Nemensgeberin der Avagers erklärt wird ist für einen jetzt erst neu eingeführten Charakter auch nicht gerade eine Top-Idee.

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                                #90
                                Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen

                                Carol Danvers ist einfach nur - da. Wie ich auch sagte: Analog zu Rey in den Star Wars Sequels wird mir ihre Motivation und ihr Antrieb einfach nicht so recht klar. Sie macht das was der Plot verlangt und verschwindet halt am Ende, weil es das bisherige MCU so verlangt. Und dass sie auch noch zur Nemensgeberin der Avagers erklärt wird ist für einen jetzt erst neu eingeführten Charakter auch nicht gerade eine Top-Idee.

                                Das Problem ist, dass bei den ganzen anderen Helden sehr viel über den Charakter des Menschen rüberkommt. Die sind alle erkennbar völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Bei Danvers kann man dieses Charakter-Vakuum am Anfang noch auf die Amnesie und Gehirnwäsche schieben, so ähnlich wie bei Bucky/Winter Soldier. Nur hätten sie sich dann die eh nicht so ganz zündenden Witze sparen können und den Charakter eher staubtrocken und ernst anlegen sollen. Das wäre auch ein interessanter Kontrast zu den anderen dauerwitzereißenden Helden die mir manchmal so geballt schon auf den Keks gehen.

                                Carol Danvers in jüngeren Jahren mag ja interessante Charaktertiefen gehabt haben, zB wie sie dazu gekommen ist Air Force Pilotin werden zu wollen. Das bekommen wir aber nicht zu sehen, wir sehen nur dass sie sehr zielstrebig dafür gearbeitet hat und genau wusste was sie wollte. Das lässt zwar auf Charaktereigenschaften schließen, aber bleibt zu vage. Dann wird sie Testpilotin für Mar Vel, weil sie als Frau keine Kampfeinsätze fliegen durfte. Okay. Danach reagiert sie nur auf alles womit sie so beworfen wird. Danach der Bonding-Teil mit der alten Freundin wo sie ihre Erinnerungen wiederfindet. Das ist schon ganz okay, aber es langt mir auch nicht um sie als Person näher kennenzulernen.

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