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  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von human8 Beitrag anzeigen
    Habe die Serie jetzt auch durch und die zweite Hälfte hat mir schon besser gefallen.
    Die verschiedenen Zeitebenen lassen mich aber etwas verwirrt zurück. Wie viel Zeit ist den seit dem Angriff der Nilgraad Armee auf das Schloss in der ersten Folge und dem wiedersehen mit Geralt vergangen ?
    Altert Ciri denn nicht ?
    Das mit den Zeiteben und Zeitwechseln ist wirklich etwas arg verwirrend in der Serie.

    Wenn man das mal ordnen will muss man festhalten, dass die Yennefer-Origin-Story zeitlich als erstes spielt, dies also den ältesten Teil der Story abbildet. Außerdem hoffe ich, das wenigstens die Geralt Stories chronologisch aufeinander folgen

    Wenn man das mal in einen groben Zeitabluf einbinden will:

    + Yennefers Ausbildung in Aretusa (bestimmt Jahrzehnte vor der "Haupthandlung")

    + Auswahlzeremonie in Aretusa. Yennefer bringt sich selber nach Edirn. Foltest ist bei der Zeremonie anwesend und noch ein kleines Kind, daher muss das zeitlich auch Jahrzehnte her sein..

    + Yennefer beendet nach dem Mord an der Königin von Edirn durch den einen Magier mit dem Insektenmonster ihr Leben als Hofmagiern und wird Freiberuflerin. Ich vermute, dass dies zeitlich noch vor Beginn der Geralt Stories liegt, aber ich kenne mich mit Yennefers Origin Geschichte nicht so gut aus.

    + Geralt in Blaviken (1. Folge)

    + Geralt trifft Rittersporn. Beide kurz in Gefangenschaft der Elfen (2. Folge)

    + Geralt gegen die Striege. Treffen mit dem alten Foltest und Triss Merrigold. (3. Folge)

    + Das Fest in Cintra. Geralt und Ciri werden vom Schicksal miteinander verbunden (4. Folge)

    + Geralt und der Dschinn. Erstes Treffen mit Yeneffer (5. Folge)

    + Die Drachenjagd. (6. Folge)

    + Fall von Cintra. Geralt ist anwesend und im Kerker. Er und Ciri verpassen sich aber (1. und 7. Folge)

    + Yennefer zurück in Aretusa

    + Ciris Story. Flucht über das eine Lager in den Brokilon-Wald, dann Treffen mit dem falschen Hofmagier, anschließend bei der Krämer-Familie.

    + Geralt und die Ghule. Er wir schwer verletzt. Kurz vor und während der Schlacht von Sodden (8. Folge)

    + Schlacht von Sodden. Magier gegen Nilfgaard. Magier gewinnen knapp.

    + Geralt trifft nach der Schlacht auf Ciri.
    Zuletzt geändert von Souvreign; 13.01.2020, 15:07.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von human8 Beitrag anzeigen

    Wird eigentlich die Festung aus der finalen Schlacht in den Büchern noch eine Rolle spielen oder ist das Kapitel abgeschlossen ?
    Das dürfte abgeschlossen sein. Nilfgaard wird am Ende von Yennefer zurückgeschlagen. Schlacht gewonnen. Oder so ähnlich. Keine Ahnung, das war in der Vorlage etwas anders. Aber die Ruine taucht danach nicht wieder in der Handlung auf.

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  • human8
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen

    Was meinst du mit Ciri und nicht altern?
    Dachte, dass da vielleicht ein paar Jahre vergangen sind, daher die Frage mit dem altern. Ja, die Zeitebenen wurden etwas umständlich gezeigt.

    Wird eigentlich die Festung aus der finalen Schlacht in den Büchern noch eine Rolle spielen oder ist das Kapitel abgeschlossen ?

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von human8 Beitrag anzeigen
    Habe die Serie jetzt auch durch und die zweite Hälfte hat mir schon besser gefallen.
    Die verschiedenen Zeitebenen lassen mich aber etwas verwirrt zurück. Wie viel Zeit ist den seit dem Angriff der Nilgraad Armee auf das Schloss in der ersten Folge und dem wiedersehen mit Geralt vergangen ?
    Altert Ciri denn nicht ?
    Laut offizieller Karte vergeht mindestens ein halbes Jahr vom Fall Cintras bis zum Wiedersehen mit Geralt im Finale. Das machte in der Serie überhaupt nicht den Eindruck. Ich hätte eher auf wenige Wochen getippt. Geralt ist ja beim Fall Cintras dabei, verpasst Ciri dabei nur knapp. Die nächste Szene mit Geralt ist die, wo er von Ghulen angegriffen wird und die soll sich laut offizieller Timeline mehrere Monate später abspielen. Auch Ciris Reise merkt man an keiner Stelle an, dass dort viel Zeit vergeht.

    Was meinst du mit Ciri und nicht altern?

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  • human8
    antwortet
    Habe die Serie jetzt auch durch und die zweite Hälfte hat mir schon besser gefallen.
    Die verschiedenen Zeitebenen lassen mich aber etwas verwirrt zurück. Wie viel Zeit ist den seit dem Angriff der Nilgraad Armee auf das Schloss in der ersten Folge und dem wiedersehen mit Geralt vergangen ?
    Altert Ciri denn nicht ?

    Die letzten beiden Folgen waren die besten der Serie. Die Schacht war dank der Zauberinnen recht interessant. Es sah auch optisch alles sehr gut aus.

    Die erste Staffel kriegt ein Schnitt von 4,06*, also gut.

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  • Souvreign
    antwortet
    Ich habe die 8 Folgen der ersten Witcher Staffel nunmehr gesehen. Und insgesamt wurde ich leider nur mäßig gut unterhalten.

    Fangen wir aber mal mit dem Positiven an. Henry Cavil ist eine sehr gute Wahl für Geralt. Zumindest sieht es dem Geralt aus den PC-Spiele sehr ähnlich und er hat auch die nötige physische Stärke um den kampfgestählten Hexer glaubwürdig darzustellen. Dazu ist Cavil auch erfahren genug, um auch Geralts sarkastische Seite darstellen zu können. Angeblich ist Cavil ja sogar Fan der Witcher-Games, weswegen er auch auf so manches Detail geachtet hat - und das merkt man schon.

    Ebenso gut gefallen mir die Schauspielerinnen von Ciri und Yennefer, die ihre Sache jeweils ganz gut machen. Auch die Landschaften und Sets können sich mit Abstrichen sehen lassen. Hier war wohl bei einem Serienbudget nicht mehr drin. Allerdings merkt man auch, dass nicht alles wirklich stimmig ist. Gerade die Magierschlacht in der letzten Episode wirkte doch eher wie ein größeres LARP-Treffen und wicht wie eine der epischsten Schlachten des Witcher Universums. Von den Plastik-Rüstungen der Nilfgaarder mal ganz zu schweigen.

    A pro pos - und damit komme ich schon zum Negatinven - wer die Witcher Spiele oder die Bücher nicht kennt, der wird in der Serie leider weitgehend nur Bahnhof verstehen. Man hat sich leider keine Mühe gemacht, wenigstens in der ersten Folge eine kleine Einführung in das Universum zu geben. Nilfgaard, Cintra, Temerien, Die Hexer, Die Bruderschaft, Die große Konjunktion, Das Chaos, Das Schicksal, etc. Mit all diesen Begriffen wird um sich geworfen und wer den Kontext nicht kennt bleibt hier bis zum Ende im Regen stehen. Somit ist die Serie im Grunde nur für Kenner der Materie zu empfehlen.

    Dazu kommt dann noch die Nicht-lineare Erzählweise. Dies wird so ab der dritten Episode deutlich, wo wir bei Yennefers Intiationszeremonie den jungen Foltest mit seiner Schwester sehen, während der erst in der Folge davor in der Geralt-Handlung als alter Mann aufgetreten ist. Gleiches gilt für Nilfgaard, wo mal abwechselnd berichtet wird, dass dort ein unfähiger König auf dem Thron sitzt, dann wird wieder etwas von einem Ursupator geraunt, und dann haben wir den neuen König, der mit mit diesem fanatischen Sonnenkult die Welt erobern will. Und dabei wird noch munter hin und her gesprungen.

    So wird erst in der zweiten Hälfte der Staffel richtig klar, dass die Ciri-Handlung praktisch die "Jetzt-Zeit" der Serie abbildet, während Yennefers und Geralts Handlungen weit vor ihrer Geburt ansetzen und sich in großen Zeitsprüngen nach vorne bewegen und ab und an untereinander verwoben sind. Dies macht das ganze Ansehen unnötig kompliziert. Auch muss man sagen, dass eigentlich nur Ciri und Yennefer einen richtigen Handlungsbogen haben, während der titelgebende Witcher in seiner eigenen Serie fast schon ein Nebencharakter ist, der weitgehend nur "Monster der Woche" Missionen erledigt, bevor er endlich am Ende zur Haupthandlung dazustoßen darf.

    Mir ist schon klar, dass man hier zunächst die Kurzgeschichten verfilmt hat, aber die meisten der Dinge sind halt nur Filler-Material. Oder sie sind in der Darstellung unglücklich. So wie bspw. Geralt unschöner Titel "Schlächter von Blaviken". Das ist in den Büchern doch weitaus ambivalenter gewesen, während es in der Serie ziemlich seltsam rüberkommt, das Geralt diesen Titel erhält, nur weil er in der Stadt Blaviken sich gegen eine lokale Schlägerbande verteidigt und dabei gewungen ist, sie alle umzubringen.

    Auch wird manche Regel des Universums nicht wirklich gut rübergebracht, wie eben bspw. das "Recht der Überraschung" und das Schwüre und Regeln in der Witcher-Welt bei Nicht-Beachtung meist sehr reale Konsequenzen haben. Und gegen diese Regeln zu verstoßen heißst stets, dass sich das Schicksal auf sehr brutale Weise wehrt.

    Ach ja, brutal. Unzufrieden bin ich auch mit der Darstellung von Nilfgaard als eine Art fanatischem Gottesstaat auf einem Kreuzzug, die Welt zu erobern. Hohle religiöse Phrasen und Selbstmordattentate inklusive. Die Nilfgaarder kommen damit übertrieben böse herüber - und wer die Bücher und Spiele kennt weis, dass dies nicht wirklich der Fall ist.

    Jetzt noch was zum Thema Diversitiy. Bei einer US-Produktion ist das heutzutage etwas, womit man leben muss, womit ich aber weiterhin so meine Probleme habe. Sapkowski hat die Witcher Welt nun einmal als eine Fantasy-Variante des osteuropäischen Mittelalters angelegt - und da empfinde ich die ganzen "People of Color" doch als arg störend. Das war auch bei den letzten Disney Märchen-Verfilmungen so. Prominentestes "Opfer" ist hier Triss Merrigold, die in den Büchern als rothaarige Weiße beschrieben und in den Spielen auch so dargestellt wurde - und die in der Serie jetzt von einer dunkelbraun gelockten Orientalin verkörpert wird.

    Und dann hätten wir noch die an einigen Stellen unpassend morderne Sprache. So empfinde ich das F-Wort doch als etwas unpassend. Noch störender sind aber moderne Begriffe, die es in der Witrcher Welt nicht geben sollte wie bspw so ein Satz wie "unsere Zelle ist kein Spa." Auch Rittersporns Lieder wirken mir etwas zu poppig und nicht wirklich wie die Lieder eines Bänkelsängers.

    Am Ende gebe ich der gesamten Steffel schwache 4 Sterne - in Punkten 5 von 10. Mehr ist meiner Meinung nach nicht drin, aber Potential ist definitiv noch vorhanden, vor allem, wenn man ab der nächsten Staffel hoffentlich endlich kontinuierlich erzählen kann.

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  • human8
    antwortet
    So, die ersten vier Folgen habe ich durch und mich hat bisher nur die dritte Folge überzeugt. Die restlichen waren aber noch ganz ok.
    Nach der vierten Folge wurden die Zeit-ebenen etwas verständlicher, musste aber trotzdem mal nachlesen, was da am Ende der vierten Folge so alles passiert ist.
    Yennefers Zeit kann ich noch nicht einordnen. In der letzten Folge war Yennefer noch in einer Zauberschule und konnte so gut wie nichts, und in der vierten Folge war sie plötzlich eine erfahrene Zauberin. Da muss wohl auch ein Zeitsprung stattgefunden haben.

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  • WilliamT.Riker
    antwortet
    Zuerst die negativen Sachen
    - Geralts Kontaktlinsen störten mich ab und zu
    - Ballsack Armor der Nilfgaarder
    - Multikulti und moderne Aussprache wie "Fuck"
    - zu wenig Monster, bis auf 3 coole Fights von denen 2 zu kurz waren(Kikimora und Nekker)
    - keine Geistermonster
    - Foltest nicht so cool wie in den Spielen, totale Fehlbesetzung
    - Cringe-Momente
    - Chaos-Balance System
    - zu viele Timeskips
    - Dryaden nicht nackt

    positiv
    - Henry Cavill spielt gut
    - Yen ist gut aber etwas jung
    - brutal und nackte Haut bzw. Sex Scene
    - Kampfchoreographie der ersten Folge sehr gut
    - Viele Vorgeschichten der Charaktere
    - Jede Folge fand ich interessant aber später war die Luft etwas raus
    - Ciris Handlung war "ok" hatte gute Momente

    wow kommt viel negativer rüber aber ich fands gut

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  • Derek Vontanes
    antwortet
    Ich habe jetzt Folge 1 und 2 gesehen, und mich mal kurz in diesem Thread umgeschaut ob noch jemand die gleichen Probleme damit hatte wie ich und tatsächlich merke ich wer hier die Bücher wirklich gelesen hat und wer nicht.
    Und dabei geht es nicht nur um gelesen, sondern auch darum, wer wirklich in die Hexer-Welt mit ihrer Stimmung, ihrer schwermütigen Melancholie aber auch ihrer tiefgehenden Philosophie richtig eingetaucht ist.

    Dem was Shootingstar und Anvil geschrieben haben kann ich mich nur vollständig anschließen. Das was den Hexer so viel besser macht, als den Rest generischer Fantasy ist fast nicht zu spüren. Die Themen, die die beiden Kurzgeschichten behandeln, hat man zur Seitenhandung gemacht und statt den Zuschauer so mit Geralt wirklich richtig bekannt zu machen, die Hälfte der ersten Episode, sowie 2/3 der zweiten mit Füllhandlungen für Ciri und Yennefer verschwendet.
    Vor allem bei Yennefer stört es mich enorm, ihre in den Büchern nur angedeutete Hintergrundgeschichte als buckliges missgestaltetes Mädchen zu zeigen, anstatt sie zunächst als unnahbare wunderschöne Zauberin zu präsentieren und all dies später nachzuschieben, um ihrem Charakter mehr Tiefe zu verleihen. Ich verstehe, dass man offenbar einen anderen Ansatz wählen wollte, aber für mich ist das sowas von nach hinten losgegangen.
    Die Szenen in Aretusa nerven durch die Bank, besonders die mit Istredd. Auch Tissaia ist völlig anders als in den Büchern und wo kommt die ganze Sache mit dem Chaos = Magie eigentlich her? Mag sein dass ich hier einen völligen Gedächtniseinbruch habe, aber das gab es doch in den Büchern gar nicht, wo immer nur von Quellen die Rede ist.

    Ich sehe es genauso: All diese Szenen hätte man streichen, oder höchstens zu einem späteren Zeitpunkt als Erinnerung von Yennefer als Einstieg in eine Episode gekürzt auf 5 Minuten zeigen sollen. Das hätte dicke ausgereicht und so ähnlich war es ja auch in den Büchern, wo nur ein paar Sätze darüber gefallen sind.

    Bei Ciri ist es ähnlich mit dem Flüchtlingslager. Vollkommen unnötige Handlung und alles nur sinnlos gestreckt. Insgesamt kranken die ersten beiden Folgen stark daran dass man offenbar die 3 Hauptcharaktere sofort zeigen und entwickeln wollte, anstatt sich zunächst auf Geralts Charakterisierung und die Vorstellung der Welt zu konzentrieren und dann nach und nach an den passenden Stellen die weiteren Charaktere einzufügen.

    Dafür hat man bei der eigentlichen Handlung der Kurzgeschichten zu viel eingespart. Das kleinere Übel ist so eine großartige Geschichte, weil sie Geralt vor ein Dilemma stellt das ich in der Serie so gar nicht gespürt habe. In der Serie hatte ich den Eindruck Geralt hätte einfach wegreiten können und es hätte ihm niemand übel genommen, bzw. ihm selbst wäre es vermutlich egal gewesen. Eines kam nämlich überhaupt nicht rüber: Das sich Stregobor in seinem Turm verschanzt hat und nicht rauskommen wollte um sich Renfri zu stellen und das diese das ganze Dorf abschlachten wollte um ihn herauszuzwingen.
    In der Serie ist Renfri mit dem Mädchen auf dem Weg zu Stregobor und es macht den Eindruck als hielte ihre Bande das Dorf nur im Schach. Ich hatte nie den Eindruck als seien die Bewohner gefährdet.
    Es fielen zwar dann noch 1-2 Sätze in diese Richtung, aber nicht genug um die Problematik und auch Geralts innere Konflikte, sich jetzt wirklich für das kleinere Übel entscheiden zu müssen, herauszuarbeiten. Das Thema wurde für meine Begriffe richtig verfehlt.

    Auch in der zweiten Folge ist mir das Schicksal der Elfen nicht genug rübergebracht worden. Wie Geralt ihnen in den Büchern den Spiegel vorhält und ihnen selbst in seiner misslichen Lage vor Augen führt, wie ihre Situation ist und was sie falsch machen und dass sie einfach zu Stolz sind um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, war hier nur ein "ich bin auch kein Mensch, tötet mich wenn ihr wollt, ich bin bereit", statt dieser harten Konfrontation, die Filavandrel und Toruviel dazu bringt sich insgeheim einzugestehen, dass der Hexer Recht hat.
    Dol Blathanna ist zwar eher ein Canyon statt ein saftiges Blumental, aber die Szene mit dem Sylvan fand ich sehr gut und auch nah am Buch.
    Leider hat man auch hier die Aussage zum großen Teil verfehlt und viel zu wenig Zeit gehabt die Geschichte richtig zu erzählen. Auch fehlt mir am Worldbuilding das Buch zur Abwehr der Hexer das bei einem Dorfbewohner rumliegt und viel darüber aussagt, wie die Menschen die Hexer sehen. Solche wichtigen Dinge fehlen leider weil zu wenig Zeit ist.
    Leider fand ich auch die Elfen optisch nicht sehr überzeugend dargestellt.

    Zuletzt noch etwas zum Multikulti, weil es hier ja auch schon angesprochen wurde. Ich muss sagen es nervt tatsächlich so sehr wie ich es befürchtet hatte. Ich kenne alle guten Argumente die man bringen kann um die Besetzung bestimmter Rollen mit dunkelhäutigen Schauspielern zu erklären und ich sehe es auch ein, dass dies sinnvoll ist. Aber in die Hexerwelt passt es einfach nicht und es reißt mich aus der Illusion einer slawisch geprägten Fantasywelt heraus wenn in jeder Szene in der eine Gruppe von Menschen zu sehen ist genau einer davon dunkelhäutig ist (ob es sich jetzt um Renfris Bande, die Flüchtlinge im Lager, die Ritter von Cintra oder die Zauberinnenadeptinnen handelt).
    Es wirkt forciert und es fällt auf, daher eine weitere Entscheidung, die mir das Serienerlebnis verleidet. Man hätte darüber hinwegsehen können, wäre der Rest gut gewesen, so aber reiht es sich ein.

    Ich werde mir die weiteren Folgen natürlich auch noch anschauen und hoffe darauf dass es besser wird, wenn sie an den Punkt kommen an dem Ciri und Geralt sich treffen und sie die dazuerfundenen Handlungen hoffentlich nicht mehr brauchen.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von _Atlanter_ Beitrag anzeigen

    SPOILERWenn Ciri auf Geralt trifft müsste diese eine Jugendliche von weniger als 15 Jahren sein. Geralt war jedoch bereits vor Ihrer Geburt ein erfahrener Hexer. Yennefer dagegen, glaub ich zumindest, müsste zu dieser Zeit in Ihren 80igern sein, auch wenn Sie wie 30 aussieht. Von daher spielt Yennfers Vorgeschichte erheblich in der Vergangenheit.

    Die Zaubererinnen des Nordens haben nämlich ein Faible dafür sich jünger zu machen, länger zu leben und sich aufreizend zu kleiden. Wink Triss ist da eine Ausnahme. Sie ist tatsächlich noch jung.

    Jepp, Jen ist zu dem Zeitpunkt als sie Geralt zuerst trifft schon eine erfahrene, nicht mehr junge Zauberin die aus ihrer Vergangenheit schon ein paar psychische Probleme mit sich rumschleppt aber das alles unter ihrem Aussehen, ihrer sexualisiert-überhelbichen Attitüde und ihrem Standing als Zauberin versteckt. Das interessante an Jen ist wie sie dann auf ihre magisch induzierte Verbindung zu Geralt reagiert und wie sich die Beziehung der beiden ziemlich verkorxten Charaktere mehr oder zeitweise auch mal weniger dysfunktional entwickelt.

    Yen als Magieschülerin in Aretusa ist dabei eher uninteressant. Evtl haben Film- und Serienmacher das noch nicht mitbekommen, aber der Trope des gemobbten Teenage-Magieschülers an der Magieschule ist in Film, TV und Büchern mittlerweile schon gefühlt 2828 durchgenudelt worden und heutzutage einfach langweilig.

    Übringens hat mir auch nicht gefallen, wie die Serienmacher das Magiesystem ausgearbeitet haben bei den Teilen die in Aretusa spielen. Vieles über die Magier im Hexeruniversum ist in den Bücher etwas vage geblieben. ZB wird aus den Büchern nicht ganz klar, wer überhaupt Magie erlernen kann, ob das jeder kann oder man individuell vorhandenes spezielles Talent benötigt. In den Büchern ist nicht nur Jen ein Krüppel, es wird so dargestellt, dass viele verkrüppelte, nicht gut verheiratbare Mädchen in die Magieausbildung gegeben werden, dass ALLE Magiepraktizierenden durch ihre Magieanwendung steril werden und sich mit Magie optisch aufhübschen und verjüngen.

    Ich mochte das etwas vage gehaltene, bzw nie völlig offengelegte Magiesystem in der Hexerwelt der Bücher lieber als das komplett auserzählte Magiesystem in der TV Serie. So wie ich auch die Magie in HdR oder der originalen SW Trilogie wegen dem mysteriösen Element das sie umgibt mochte.
    Zuletzt geändert von shootingstar; 24.12.2019, 15:50.

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  • _Atlanter_
    antwortet
    Ich habe bisher nur die Trailer gesehen, aber das was ich hier höre bestätigt meine Erwartungen. Sie haben tatsächlich gleich mit der Schlacht von Cintra angefangen. Das kann gut gehen oder nicht, je nachdem wie gut Sie das lösen.

    Die Kurzgeschichten funktionieren in den Büchern gut, weil kein roter Faden verlangt ist und diese zum Teil sehr gut sind.

    In einer Serie würde sich eine emotionale oder politische Handlung jedoch gut machen. Nur fängt diese erst viele Jahre später an und ab diesem Zeitpunkt (wenn Ciri sich Geralt anschließt) passen die Monsterstorys dann eigentlich schlecht, weil Sie hier das Pacing der Handlung stören würden und leider zu Nebengeschichten verkommen würden.
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen

    Der Geralt der Bücher ist sarkastisch bis zynisch und hat wirklich schon alles gesehen und solange nicht gravierend provoziert eher ein bedächtiger Typ. Er ist NICHT ein gutaussehender, emotional reaktionsloser Klotz wie von Cavill dargestellt.
    Wobei er sich in den Büchern durchaus für einen emotionslosen Klotz gehalten hat. Zynismus und Sarkasmus sollte er natürlich haben, aber die haben ja mit Emotionen nicht zwangsläufig etwas zu tun.

    Zitat von human8
    Dachte alles läuft in einer Zeitebene ab, das hätte man sicherlich verständlicher und besser lösen können.
    SPOILERWenn Ciri auf Geralt trifft müsste diese eine Jugendliche von weniger als 15 Jahren sein. Geralt war jedoch bereits vor Ihrer Geburt ein erfahrener Hexer. Yennefer dagegen, glaub ich zumindest, müsste zu dieser Zeit in Ihren 80igern sein, auch wenn Sie wie 30 aussieht. Von daher spielt Yennfers Vorgeschichte erheblich in der Vergangenheit.

    Die Zaubererinnen des Nordens haben nämlich ein Faible dafür sich jünger zu machen, länger zu leben und sich aufreizend zu kleiden. Wink Triss ist da eine Ausnahme. Sie ist tatsächlich noch jung.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Nelthalion87 Beitrag anzeigen

    Einblendungen von Zeitangaben würden da sicher helfen.

    Mit 3 verschiedenen Erzählhandlungen die alle drei zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden (Ciri, Jen, Geralt) aber in abwechselnden Schnitten die nicht mal besonders lang sind gleichzeitig erzählt werden, dann würde das nur noch mehr darauf aufmerksam machen was für ein clusterfuck die Macher da veranstaltet haben.

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  • Nelthalion87
    antwortet
    Mir gefällt die Serie, allerdings sind die Zeitsprünge doch stellenweise sehr verwirrend.

    Einblendungen von Zeitangaben würden da sicher helfen.

    Ausser Triss gefallen mir die Schauspieler sehr gut aber sie ist wirklich absoluter Murks.

    Als ich sie das erste Mal sah hab ich mit allem gerechnet, nur nicht mit Triss...

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  • Anvil
    antwortet
    Ich bin jetzt auch durch. Die Serie hat mir nicht das geboten, was ich von einer Adaption erwarte, nämlich die Themen/den Ton bzw. Geist der Vorlage in ein anderes Medium zu transportieren. Da bin ich voll bei shootingstar. Alles, was die Kurzgeschichten vom Fantasyeinerlei abgehoben hat, wurde systematisch für die Serie entfernt. Was bleibt, sind ein paar generische Monster-of-the-Week Episoden, die gehetzt und rein auf die Ereignisebene reduziert (und teilweise nicht mal das) adaptiert wurden. Sowohl die Ciri- wie auch die Yennefer-Abschnitte stehen den Geralt-Stories im Weg. Über Yennefer weiß man schon alles, was man wissen muss, bevor sie wirklich die eigentliche Handlung in Episode 5 betritt. Wahrscheinlich um aus der auf den ersten Blick unsympathischen Figur entgegen der Intention des Buchautors eine sympathische zumachen. Mit Ciri kann nicht viel passieren, bis sie Geralt über den Weg läuft. Hätte man sich also größtenteils sparen können wenn...

    Den Rest in Spoilertags auch bzgl. der Bücher:

    SPOILER
    .. sich Geralt und Ciri bis zum Fall Cintras schon begegnet wären. Die Serienautoren hielten es aber anscheinend für eine gute Idee, ihre erste Begegnung ganz zum Schluss vor Yurgas Hütte stattfinden zu lassen, wo sie sich vorsichtig umarmen und Ciri, statt dass sie Geralt endlich zum Eingeständnis zwingt, dass sie seine Vorsehung (und ETWAS MEHR!!!!) ist, lieber nach Yennefer fragt. Klar, so kann Ciri zu diesem Zeitpunkt noch keine Beziehung zu Geralt aufgebaut haben, da sie ihn hier das erste Mal trifft. Als emotional kulminierender Moment der gesamten Staffelhandlung versagt diese Szene völlig.


    Dafür gibts von mir ein großes "Fuck you!" an die Autoren.

    Seltsam, mein Geschmack ist eigentlich ziemlich im Mainstream verankert. Aber hier kann ich das Lob von Fans der Spiele sowie der Bücher als auch von Fans des Fantasygenres in keinster Weise nachvollziehen. Die Serie ist meines Erachtens alles das, was sie nicht sein sollte. Aber gut, ich muss auch nicht alles verstehen.






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  • HanSolo
    antwortet
    Hab die Staffel dieses Wochenende komplett gesehen. Anfangs tat ich mir mit dem Verständnis noch etwas schwer, aber mit der Zeit ging es. Mit den ganzen Zeitsprüngen hat man es halt unverständlicher Weise komplizierter gemacht, als es hätte sein müssen.

    Dass man erst die Kurzgeschichten erzählt war IMO nicht die beste Idee. Dadurch hat die Staffel etwas sehr Episodenhaftes und Trashiges (Stichwort Monster of the Week). Erinnerte dahingehend etwas an "Hercules" mit Kevin Sorbo nur eben Mittelalter statt Antike und etwas blutiger und düsterer.

    Was mir auch nicht gefallen hat, war das viele Mulitkulti (wirkt bei einem mittelalterlichen Setting einfach störend) und die zu modern aussehenden Kostüme. Die Effekte sind für ne TV Produktion ok, wenn auch klar hinter GoT oder "The Mandalorian".

    Dass der Barde keinen Tag zu altern soll, obowhl in der Zeit Ciri gezeugt, geboren und erwachsen wird, fand ich ebenfalls so lala. Insgesamt hat der Char etwas genervt.

    Den Rest empfand ich als sehr gut. Vor allem Yennefer hat mir (nicht nur optisch) gefallen. Gerald war ebenfalls ne coole Sau. Ciri ist süß.

    Alles in allem war die Staffel schon ok und es hat auch Spaß gemacht sie anzusehen. Die bessere Fantasy-Serie heuer waren aber IMO "Der Dunkle Kristall" und "Carnival Row". Von dem her ne Enttäuschung auf recht hohem Niveau:

    4,5 Sterne!

    Staffel 2 könnte mit einer lineareren Erzählweise und mehr Epik statt Trash (sowie nem höheren Budget) besser werden.

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