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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
    Genauso hab ich Geralt in den Spielen kennengelernt und genauso möchte ich ihn sehen.

    Das ist keine Verfilmung der Spiele. Und ich finde es nervig wenn ein echter Schauspieler die unvermeidliche Hölzernheit eines Videospielcharakters in einer Realserie nachzuahmen versucht.

    Der Geralt der Bücher ist sarkastisch bis zynisch und hat wirklich schon alles gesehen und solange nicht gravierend provoziert eher ein bedächtiger Typ. Er ist NICHT ein gutaussehender, emotional reaktionsloser Klotz wie von Cavill dargestellt.
    Zuletzt geändert von shootingstar; 21.12.2019, 19:36.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
    Man kann als Showrunner aber auch nicht gewinnen...
    Serviert man den Zuschauern alles auf dem Silbertablett, wird sich beschwert es sei zu platt und simpel und man würde ja für dumm verkauft.

    Traut man dem Zuschauer zu, in der Lage zu sein, aufzupassen und mitzudenken, wünscht der sich natürlich es hätte genauere Erklärungen gegeben...
    Da ich die Bücher gelesen habe bin ich stets auf dem Laufenden wann und wo wir uns befinden und es nervt trotzdem.

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  • spidy1980
    antwortet
    Zitat von human8 Beitrag anzeigen

    Dachte alles läuft in einer Zeitebene ab, das hätte man sicherlich verständlicher und besser lösen können.
    Man kann als Showrunner aber auch nicht gewinnen...
    Serviert man den Zuschauern alles auf dem Silbertablett, wird sich beschwert es sei zu platt und simpel und man würde ja für dumm verkauft.

    Traut man dem Zuschauer zu, in der Lage zu sein, aufzupassen und mitzudenken, wünscht der sich natürlich es hätte genauere Erklärungen gegeben...

    Leute, was genau ist jetzt das Problem daran, dass die verquere Chronologie der Haupterzählstränge erst nach und nach enthüllt wird?

    Spätestens nach Folge 4 sollte es eigentlich jedem klar genug sein, auch wenn Hinweise darauf schon von Anfang an immer wieder eingestreut wurden.

    Mir gefällts bisher ganz gut. Anders als Anvil finde ich Cavil perfekt in der Rolle. Genauso hab ich Geralt in den Spielen kennengelernt und genauso möchte ich ihn sehen.

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  • shootingstar
    antwortet
    Ich hab jetzt den grösseren Teil der Serie gesehen. Die erste Episode fand ich noch ganz vielversprechend, aber mit mehr und mehr gesehenen Folgen finde ich die Serie immer schrecklicher.
    Ich bin ja Fan der beiden Kurzgeschichtenbücher die die Basis für diese Serie bilden (und finde auch die Computerspiel-Umsetzung ganz interessant hab mir da ein paar lets plays angeschaut) und muss sagen, die Kurzgeschichten haben einen ganz eigenen Charme, und alle Elemente die diesen Charme ausmachen haben sie konsequent weggelassen.

    Dann Cavill als Geralt. Cavill versucht den Geralt aus dem 3. Spiel zu klonen. Und das ist so hölzern, nach ein paar Episoden kann ich es nicht mehr sehen. Und auch dass er versucht, den englischsprachigen Sprecher von Witcher 3 nachzuahmen, das geht akkustisch total in die Hose, weil er in der Fake-Stimme keine emotionale Tiefe mehr in seinen Text reinbekommt.

    Yennefers origin story gehört komplett rausgeschnitten und auf ein paar Flashbacks begrenzt. Yennefer ist in den Büchern spannend, weil wir sie durch die Kurzgeschichtenbücher hindurch DURCH GERALTS AUGEN und durch die Beziehung der beiden kennenlernen, nicht weil wir ihre Geschichte in eigenen Kapiteln erzählt bekommen. Und dafür haben sie die in den Kurzgeschichten wirklich wichtige Nebenfigur Nenneke weggelassen. Stattdessen gab es diesen inkohärenten Schmarrn in der Magieschule Aretusa. Schrecklich!

    Die einzelnen Hexeraufträge die Geralt bearbeitet bekommen viel zu wenig Screentime, das hin und herspringen zwischen 3 völlig unabhängigen Erzählsträngen die nicht mal zur selben Zeit stattfinden NERVT, weil man gefühlt in keine der Geschichten richtig eintauchen kann. Und hey, ich hab kein Problem der Handlung zu folgen da ich sie aus den Büchern weitgehend kenne.
    Zuletzt geändert von shootingstar; 21.12.2019, 11:39.

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  • Garak23
    antwortet
    Mich haben die ersten beiden Folgen überzeugt. Das Gezeigte kann zwar nicht das Niveau der ersten 4 Staffeln von Game of Thrones erreichen, die Schauwerte und Erzählweise erinnert aber schon stark am offensichtlichen Vorbild. Zumindest reicht es um mich für die restlichen Folgen zu begeistern, die ich sicher in den nächsten Tagen bis Weihnachten anschauen werde. Henry Cavill ist schon sehr nahe am Witcher aus dem dritten Teil der Rollenspielreihe. Find ich gut. Gefällt mir.

    Ich hatte ein wenig die Befürchtung dass er ihn etwas zu hölzern darstellen könnte aber imo macht er einen guten Job.

    Die Erzählstränge passen noch nicht recht zusammen. Dass hier alle 3 Akteure in unterschiedlichen Zeiten agieren wird nicht so ganz klar und gerade bei Yennefer passen die Zeitsprünge nicht zu den anderen Handlungsverläufen. Aber ich bin optimistisch. Wenn alle aufeinandertreffen wird sich das Ganze auflösen.

    Die Kritikerstimmen sind sehr unterschiedlich. Die Fans sind eher positiv gestimmt, während einzelne Pressestimmen eher kritisch sind. Die Meinung von Entertainment Weekly ragt aber besonders heraus. Da wird kein gutes Haar an der Serie ausgelassen. Sie wird mit einer glatten 6 bewertet (Note F in den US). Hier der Link dazu:

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  • human8
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen

    Die 3 Storylines - Geralt, Yennefer, Ciri - finden auch in der Serie nicht gleichzeitig statt. Die Serie macht das nur nicht immer wirklich deutlich. In der ersten Episode wird glaube ich erwähnt, dass Calanthe in Ciris Alter bereits ihre erste Schlacht geschlagen hat. Diese erste Schlacht hat in den Geralt Abschnitten gerade stattgefunden. Renfri oder irgendwer erwähnt es. Sind also wahrscheinlich ca. 30 Jahre Zeitdifferenz zwischen den beiden Handlungssträngen der Episode.
    Dachte alles läuft in einer Zeitebene ab, das hätte man sicherlich verständlicher und besser lösen können.

    Die erste Folge war ganz ok-gut, hatte aber etwas mehr erwartet.
    Ich hätte mir das ganze etwas dreckiger gewünscht, es sieht stellenweise etwas nach Studio aus. Die Effekte sind aber gut, und die Darsteller sind auch ok.
    Da ich die Bücher nicht gelesen und nie die Spiele gespielt habe, kann ich über die Handlung nicht viel sagen. Muss da noch ein paar Folgen sehen, um dies zu beurteilen.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Und auch Jennefers und Ciris Geschichten in der zweiten Episode können nicht gleichzeitig stattfinden, Geralt lernt Jen viel früher kennen und zu dem Zeitpunkt ist sie keine junge Zauberin.
    Die 3 Storylines - Geralt, Yennefer, Ciri - finden auch in der Serie nicht gleichzeitig statt. Die Serie macht das nur nicht immer wirklich deutlich. In der ersten Episode wird glaube ich erwähnt, dass Calanthe in Ciris Alter bereits ihre erste Schlacht geschlagen hat. Diese erste Schlacht hat in den Geralt Abschnitten gerade stattgefunden. Renfri oder irgendwer erwähnt es. Sind also wahrscheinlich ca. 30 Jahre Zeitdifferenz zwischen den beiden Handlungssträngen der Episode. In den Yennefer Abschnitten in der 3. Episode wird beispielsweise eine Figur aus der Geralt-Storyline der Episode im Kindesalter gezeigt. Usw.

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  • shootingstar
    antwortet
    Ah und was mich ganz spontan stört, Jaskiers extrem modern-westlicher Gesangsstil in so einem osteuropäischen Mittelaltersetting.

    Und das Magiesystem, dass irgendwas sterben muss damit eine Magierin Magie wirken kann, das haben sie auch dazuerfunden und es gefällt mir ganz und garnicht.

    Und auch Jennefers und Ciris Geschichten in der zweiten Episode können nicht gleichzeitig stattfinden, Geralt lernt Jen viel früher kennen und zu dem Zeitpunkt ist sie keine junge Zauberin.
    Zuletzt geändert von shootingstar; 20.12.2019, 20:59.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Und mit der viel zu alten Ciri wissen die Autoren bereits nach der ersten Folge nicht mehr viel anzufangen..


    Jepp, das ist mir auch aufgefallen. Die Ciri die im Buch aus dem zerstörten Cintra flieht ist wie alt? 10 oder 12? Aber das haben sie vermutlich nicht gemacht weil es so aufwendig ist mit Kinderdarstellern zu drehen.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen

    Weil die Schreiber genau das gemacht haben, was ich befürchtet habe: Sie sind mit der Tür ins Haus fallen und anstatt mit der ersten Staffel klar und verständlich die Grundlagen für die spätere Saga zu legen, springen sie lieber zeitlich zwischen den Handlungssträngen wild vor und zurück und versuchen mit aller Gewalt der Geschichte einen epischen Überbau zu verpassen,.


    Naja, in den Kurzgeschichtenbänden springt die Handlung in der Zeit auch vor und zurück. Da stört es mich aber nicht da nicht zwei Geschichten zur selben Zeit erzählt werden. Man hätte ja erst mal eine Geschichte mit einer Monster of the Week Handlung nehmen können um den Charakter Geralt einzuführen (warum nicht die allererste mit der Striegenprinzessin) um dann erst später Ciri. Und warum hat man Ciri nicht mit der ersten Geschichte in der sie vorkommt, nämlich der wo ihre bereits schwangere Mutter ihren Vater heiratet und Geralt den Vater von dem Fluch befreit.

    Ich hab nix gegen eine teilweide achronologische Erzählung, hat in den Büchern gut funktioniert, aber so wie die das hier machen machen sie einfach vieles kaputt. Und dieses mehrere Handlungsstränge parallel erzählen, das sorgt dafür, dass keine der Geschichten die nötige Aufmerksamkeit bei der Entwicklung bekommt. Werde mir jetzt die 2. Folge reinziehen...

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Hab jetzt die erste Folge gesehen und muss sagen, recht unterhaltsam. Aber wieso werden in der ersten Episode die Geschichten vom Fall von Cintra an Nilfgard und Geralt tötet Renfri und ihre Bande in Blaviken parallel erzählt? Die Blaviken-Geschicthe die Geralt den Beinamen Schlächter von Blaviken einbringt passiert doch lange vor der Eroberung von Cintra (und Ciris Flucth von dort)
    Weil die Schreiber genau das gemacht haben, was ich befürchtet habe: Sie sind mit der Tür ins Haus fallen und anstatt mit der ersten Staffel klar und verständlich die Grundlagen für die spätere Saga zu legen, springen sie lieber zeitlich zwischen den Handlungssträngen wild vor und zurück und versuchen mit aller Gewalt der Geschichte einen epischen Überbau zu verpassen, in der Hoffnung, das Game of Thrones Publikum, was mittlerweile unter Entzugserscheinungen leiden sollte, abholen zu können.

    Vielleicht funktioniert das ja für den einen oder anderen Zuschauer, aber ich finde die Serie bis jetzt (stand Episode 4) durch und durch furchtbar. Die Kurzgeschichten, also das Material, was die Serie zu diesem Zeitpunkt adaptieren sollte, werden atonal und oft aussagebefreit unmotiviert nebenbei erzählt bzw. immer wieder durch die anderen Storylines, die hier einfach nichts zu suchen haben, unterbrochen. Von Worldbuilding haben die Autoren noch nichts gehört. Die Produktionswerte springen von Szene zu Szene von ganz gut (der Kampf in der ersten Episode ) zu irgendetwas, was man im Samstagnachmittagsprogramm des Billigheimer-Senders Syfy erwarten würde (Episode 2). Geralt ist in der Serie ein wortkarger unsympathischer und vor allem langweiliger Klotz mit ein paar Dialogfetzen zum Fremdschämen. Die Vorstellung Yennefers wäre effektiver gewesen, wenn man ihren Werdegang vorher nicht zu Gesicht bekommen hätte. Und mit der viel zu alten Ciri wissen die Autoren bereits nach der ersten Folge nicht mehr viel anzufangen.

    Die Rüstungen der Nilfgaarder, worüber wir uns im Vorfeld lustig gemacht haben, sind noch das kleinste Übel der Serie.

    Naja, ich werde mich mal die nächsten Tage noch durch die 2. Staffelhälfte quälen. Aber wenn sich da nichts hinsichtlich der Qualität tut, dann wird das wohl die schlechteste Serie, die ich dieses Jahr gesehen habe. Und ja, ich habe dieses Jahr auch die 8. Staffel von Game of Thrones gesehen.

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  • shootingstar
    antwortet
    Hab jetzt die erste Folge gesehen und muss sagen, recht unterhaltsam, wenn es auch nicht den dramatischen Eindruck hinterlassen hat wie die Geralt Bücher auf denen diese Episoden basieren oder aber die ersten Folgen von GoT damals. Schauspielerische Darstellung der Charaktere ist solide, aber nichts das mich von den Socken hauen würde.

    Und wieso werden in der ersten Episode die Geschichten vom Fall von Cintra an Nilfgard und Geralt tötet Renfri und ihre Bande in Blaviken parallel erzählt? Die Blaviken-Geschicthe die Geralt den Beinamen Schlächter von Blaviken einbringt passiert doch lange vor der Eroberung von Cintra (und Ciris Flucth von dort) und die beiden Ereignisse haben absolut nichts miteinander zu tun...
    Zuletzt geändert von shootingstar; 20.12.2019, 20:11.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen

    Die Macher standen vor der nicht ganz einfachen Aufgabe aus den zwei Kurzgeschichtenbänden eine stringende Handlung für eine Staffel zu basteln. Während in der Vorlage in diesen zwei Bänden der Fokus allein auf Geralt liegt, fährt die Serie von Anfang an dreigleisig und folgt neben Geralt auch den anderen Figuren Yennefer und Ciri, deren Handlungen räumlich und teilweise auch zeitlich von der Geralts getrennt sind. Stichwort "sprawling narrative" mit allem was dazugehört (u.a. eben auch Fantasymassenschlachten, Politik, Intrigen usw. wie bei GoT). Meine Sorge ist, dass Geralts Hexerdasein bereits in der ersten Staffel zur Nebenbeschäftigung verkommt und vom darüberstülpten epischen Plot rund um Ciri erdrückt wird, statt erstmal Geschichten in einer Welt zu erzählen,


    Ja, finde ich auch, ich würde schon gerne einige der Kurzgeschichten von Geralts Erlebnissen als Hexer als Einzelepisoden sehen, in den Kurzgeschichtenbüchern gibt es allerdings schon genug Handlung rund um Ciri für einige Episoden.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen

    Die Macher standen vor der nicht ganz einfachen Aufgabe aus den zwei Kurzgeschichtenbänden eine stringende Handlung für eine Staffel zu basteln. Während in der Vorlage in diesen zwei Bänden der Fokus allein auf Geralt liegt, fährt die Serie von Anfang an dreigleisig und folgt neben Geralt auch den anderen Figuren Yennefer und Ciri, deren Handlungen räumlich und teilweise auch zeitlich von der Geralts getrennt sind. Stichwort "sprawling narrative" mit allem was dazugehört (u.a. eben auch Fantasymassenschlachten, Politik, Intrigen usw. wie bei GoT). Meine Sorge ist, dass Geralts Hexerdasein bereits in der ersten Staffel zur Nebenbeschäftigung verkommt und vom darüberstülpten epischen Plot rund um Ciri erdrückt wird, statt erstmal Geschichten in einer Welt zu erzählen,


    Ja, finde ich auch, ich würde schon gerne einige der Kurzgeschichten von Geralts Erlebnissen als Hexer als Einzelepisoden sehen, in den Kurzgeschichtenbüchern gibt es allerdings schon genug Handlung rund um Ciri für einige Episoden.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen


    Naja, die düstere Stimmung mit dem erwachsenen Ton ist in den Büchern definitiv vorhanden. Geralt hat auch in den Büchern mit mehreren Herrschern/Herrscherfamilien zu tun. Die junge, hübsche, blonde Prinzessin die in der Fremde ums Überleben kämpft hat es auch nunmal zufällig mit GoT gemeinsam. Und wenn ich das richtig sehe sind Sapkowskis Bücher älter als GoT
    Die Macher standen vor der nicht ganz einfachen Aufgabe aus den zwei Kurzgeschichtenbänden eine stringende Handlung für eine Staffel zu basteln. Während in der Vorlage in diesen zwei Bänden der Fokus allein auf Geralt liegt, fährt die Serie von Anfang an dreigleisig und folgt neben Geralt auch den anderen Figuren Yennefer und Ciri, deren Handlungen räumlich und teilweise auch zeitlich von der Geralts getrennt sind. Stichwort "sprawling narrative" mit allem was dazugehört (u.a. eben auch Fantasymassenschlachten, Politik, Intrigen usw. wie bei GoT). Meine Sorge ist, dass Geralts Hexerdasein bereits in der ersten Staffel zur Nebenbeschäftigung verkommt und vom darüberstülpten epischen Plot rund um Ciri erdrückt wird, statt erstmal Geschichten in einer Welt zu erzählen, in welcher die Geschöpfe/Ungeheuer, die wir aus Märchen, Fabeln und Sagen kennen, zur Realität gehören oder die davon inspiriert wurden. Vielleicht sind die Trailer nur so geschnitten, um eben das Thrones-Publikum anzulocken und meine Sorgen stellen sich im fertigen Produkt dann doch eher als unbegründet heraus. Aber alles, was die Trailer mir sagen ist, dass es um die junge Prinzessin Ciri geht, die bösen Nilfgaarder wegen ihr gekommen sind und Geralt die Prinzessin wenn auch widerwillig beschützen muss.

    Ich meine, ich kann mir schon denken, warum man sofort mit dem übergeordneten Plot anfängt. Go big or go home. Oder so ähnlich heißt es im Showbiz. Und mir ist auch klar, warum man Yennefer und Ciri von Anfang an ins Zentrum rückt, da man von Anfang bereits zwei starke Frauenfiguren etablieren möchte, um vor allem beim weiblichen Publikum punkten zu können (den Rest wird mit Sicherheit der oft oben ohne auftretende Henry Cavill erledigen). Das ist sicher alles aus marketingtechnischer Sicht vernünftig, steht aber mit dem Themen und Ton der Erzählung in den Kurzgeschichten auf dem Kriegsfuß, die damit ihre Alleinstellungsmerkmale einbüßen könnten.

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