LOST - Das gelungene Ende einer großartigen TV-Serie - SciFi-Forum

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LOST - Das gelungene Ende einer großartigen TV-Serie

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  • quest
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    Oh man, ihr müsst David Lynch ja regelrecht hassen

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Ich könnte mich schwarzärgern, dass ich auf all diese "Doch, die haben im Gegensatz zu den BSG-Schreibern tatsächlich einen Plan", "Doch, die wissen seit 3 Jahren, wann die Serie endet und berücksichtigen das entsprechend"- Stimmen gehört habe und mir die letzten Staffel doch noch angeguckt habe.

    Bei mir kommt heute schon beim Schauen der ersten BSG-Staffeln immer ein bisschen Enttäuschung hoch, dass die Handlung letzenlich abrupt und unbefriedigend im Sande unserer Vorzeit enden wird- dabei ist der Mysterienanteil dieser ersten zwei Staffeln hier noch sehr gering und die Serie hat man mit der Kampf-ums-Überleben-Handlung noch ein zweites Standbein. Bei Lost ist das alles noch um Größenordnungen schlimmer. Eine Serie, die um Rätsel herum aufgebaut wurde, führt den arglosen Zuschauer in die Zauberhöhle mit Korken- ein narrativer Super-GAU ist das.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Ärgerlich vor allem weil "Darlton" all die Jahre lang behauptet haben, es gäbe für alles eine schlüssige Erklärung, und Staffel 6 wäre die "Staffel der Enthüllungen". Stattdessen kamen nur noch mehr Handlungsfragmente dazu, wie die Tempel-Bewohner, um die Story nochmal zu strecken. Die Antworten, die Staffel 6 effektiv mal beiläufig, mal mit dem Dampfhammer gebracht hat, hätte man auch in 3-4 Folgen erzählen können.

    Die Fragen, die in Staffel 1-2 omnipräsent waren (Schwangerschaften, die Zahlen ...) wurden vergessen. Dabei wollte ich so gerne erfahren, wieso Hurley ausgerechnet mit den Zahlen im Lotto gewinnen konnte, mit denen ... ach, schade um die Zeit, sich darüber jetzt noch Gedanken zu machen.

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  • Star Bug
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen

    Stell dir vor, du versuchst ein Kreuzworträtsel zu lösen, bei dem es ein Lösungswort gibt. Dazu gibt es noch den Tipp, dass das gesuchte Wort irgend etwas mit Eisbären zu tun hat. Du schreibst also Wort um Wort auf und notierst die Buchstaben. Nach der Hälfte kommst du immer noch nicht auf die Lösung, weil sich noch kein dir bekanntes Wort erkennen lässt. Also rätselst du weiter. Am Ende steht da nur noch NOR_PO_EX_ _ I _ _TION_LT_ _ R und du denkst:"Naja, es könnte "Nordpolexpeditionsleiter" heißen", was ja gewissermaßen auch mit Eisbären zu tun hätte, aber ein paar Buchstaben stimmen nicht ganz.

    Trotzdem muss ja irgend ein Wort dabei herauskommen. Vielleicht gibt es ja auch einfach einen versehentlichen Buchstabendreher oder man hatte eine falsche Lösung und deshalb nicht alle richtigen Buchstaben. Je mehr sich von dem Wort offenbart, umso deutlicher wird es sicher werden.

    Nach einer Weile steht dann da NORDPO_EXP_I _VTIONSLT_OR und du willst nur noch wissen, was um alles in der Welt da für ein Lösungswort heraus kommt. Du guckst jede Lösung, die dich dorthin geführt hat nochmal an, überprüfst deren Richtigkeit anhand eines Lexikons und bist dir wirklich ganz sicher, alle richtigen Antworten zu haben. Am Ende kommt dann trotzdem NORDPOXEXPZIQVTIONSLTYOR dabei heraus und du stellst fest, dass die einzige Verbindung zu einem Eisbären, dabei darin besteht, dass man dir einen Bären aufgebunden hat.

    Sehr schön, hätte es nicht besser formulieren können warum Lost so lange funtioniert hat, und sich jetzt so viele ( inkl. me ) ziemlich verschaukelt vorkommen.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Für Euch ist das Ende nicht schlüssig, für Euch sind die Rätsel nicht gelöst und für Euch sind die Antworten ungenügend. Das ist aber nicht das Problem der Serie, sondern Eures.
    Selbstverständlich ist das für uns das Problem der Serie. Wenn es das für dich nicht ist - Herzlichen Glückwunsch.

    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Ja, aber wenn das doch so ist, wieso habt Ihr das denn nicht früher gemerkt? Wieso habt Ihr Euch denn dann die Serie bis zum Schluss angesehen, wenn das alles so billig und planlos war?
    Das ist ja mal 'ne wirklich lustige Frage.

    Stell dir vor, du versuchst ein Kreuzworträtsel zu lösen, bei dem es ein Lösungswort gibt. Dazu gibt es noch den Tipp, dass das gesuchte Wort irgend etwas mit Eisbären zu tun hat. Du schreibst also Wort um Wort auf und notierst die Buchstaben. Nach der Hälfte kommst du immer noch nicht auf die Lösung, weil sich noch kein dir bekanntes Wort erkennen lässt. Also rätselst du weiter. Am Ende steht da nur noch NOR_PO_EX_ _ I _ _TION_LT_ _ R und du denkst:"Naja, es könnte "Nordpolexpeditionsleiter" heißen", was ja gewissermaßen auch mit Eisbären zu tun hätte, aber ein paar Buchstaben stimmen nicht ganz.

    Trotzdem muss ja irgend ein Wort dabei herauskommen. Vielleicht gibt es ja auch einfach einen versehentlichen Buchstabendreher oder man hatte eine falsche Lösung und deshalb nicht alle richtigen Buchstaben. Je mehr sich von dem Wort offenbart, umso deutlicher wird es sicher werden.

    Nach einer Weile steht dann da NORDPO_EXP_I _VTIONSLT_OR und du willst nur noch wissen, was um alles in der Welt da für ein Lösungswort heraus kommt. Du guckst jede Lösung, die dich dorthin geführt hat nochmal an, überprüfst deren Richtigkeit anhand eines Lexikons und bist dir wirklich ganz sicher, alle richtigen Antworten zu haben. Am Ende kommt dann trotzdem NORDPOXEXPZIQVTIONSLTYOR dabei heraus und du stellst fest, dass die einzige Verbindung zu einem Eisbären, dabei darin besteht, dass man dir einen Bären aufgebunden hat.

    So, jetzt ärgerst du dich über die Zeitverschwendung und die Enttäuschung und dann kommt jemand daher und fragt, warum du das Rätsel denn überhaupt bis zum Ende gelöst hast, wenn dir nach der Hälfte noch nicht klar war, welches Ergebnis heraus kommt und dir die Lösung nicht gefällt. Hand auf's Herz, ob dir dabei nicht urplötzlich der Begriff "Klugscheißer" durch den Kopf gehen würde!?

    Der Punkt ist einfach, dass viele Dinge in Lost durchaus planvoll gewirkt haben, bis sich in der letzten Staffel endgültig gezeigt hat, dass sie es nicht waren. Da kann man dann eben nur noch enttäuscht die Glotze ausmachen und sich eingestehen, dass man von ein paar raffinierten Ichweißnichtwas über den Tisch gezogen wurde.
    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Kommerzschweine
    Ja, genau. Das war exakt das Wort, nach dem ich gesucht hatte. Danke.

    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Es ist o.k., Kritik an einer Serie zu üben oder auch einfach festzustellen, dass man sie nicht mag. Aber Ihr werft den Autoren vor, dass sie Handwerk nicht verstehen und die Zuschauer betrogen haben, nur weil Ihr mit den Lösungen und der Machart nicht zufrieden seid. Das finde ich nicht fair.
    Das Leben ist eben kein Ponyhof.

    Es gibt durchaus ein paar ganz und gar objektive Merkmale, die eine gute Geschichte von einer schlechten Geschichte unterscheidbar machen und zwar völlig geschmacksunabhängig. Sich nicht ständig selbst zu widersprechen ist eines davon. Keine bedeutungslosen Handlungsstränge einzuführen und mittendrin unverhofft fallen zu lassen ein Anderes. Das hat nichts damit zu tun, dass ein persönlicher Geschmack nicht getroffen wurde, sondern schlichtweg mit der Inkompetenz der Autoren. Einem nach all den Jahren so einen Hasenschiss vorzusetzen - das finde ich unfair.

    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Aber ich habe mich auch auf die Serie eingelassen.
    Wenn du damit meinst, dass du eben alles schluckst, was man dir diesbezüglich vorsetzt, dann hast du völlig recht, in so einer Weise habe ich mich noch auf keine Serie eingelassen. Man muss sich drauf einlassen, um trotzdem mehr Fragen als Antworten zu bekommen? Nee, lass mal. Ich habe alle Folgen gesehen, manche sogar doppelt. Das sollte wohl reichen.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Wenn ich so Eure Reaktionen auf Han Solos Antworten zu den aufgeworfenen "offenen Fragen" und "Kontinuitätsfehlern" lese, dann stelle ich fest, dass es immer wieder auf das selbe hinauskommt: Für Euch ist das Ende nicht schlüssig, für Euch sind die Rätsel nicht gelöst und für Euch sind die Antworten ungenügend. Das ist aber nicht das Problem der Serie, sondern Eures.
    Das ist wirklich ein ganz billiges "Argument". Was besseres ist Dir wohl nicht eingefallen. Denk mal darüber nach, was Du hier vorschlägst: Alle Leute, denen ein Film oder eine Serie nicht gefällt, sollen diejenigen Zuschauer, denen es gefallen hat, nicht belästigen und deshalb schweigen. Das ist doch Deine Botschaft, oder nicht?
    Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass dies ein Diskussionsforum ist. Wenn Du ein Problem mit Diskussionen hast, dann bist Du vielleicht eher derjenige, der ein Problem hat und gehen sollte.

    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Ja, aber wenn das doch so ist, wieso habt Ihr das denn nicht früher gemerkt? Wieso habt Ihr Euch denn dann die Serie bis zum Schluss angesehen, wenn das alles so billig und planlos war?
    Darauf gab es weiter oben schon eine Antwort: Wer fundierte Kritik üben will, der sollte den Gegenstand, auf den sich die Kritik bezieht, auch kennen. Fändest Du es besser, wenn man eine Serie kritisiert, obwohl man diese niemals gesehen hat?

    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Aber Ihr werft den Autoren vor, dass sie Handwerk nicht verstehen und die Zuschauer betrogen haben, nur weil Ihr mit den Lösungen und der Machart nicht zufrieden seid. Das finde ich nicht fair.
    Was genau ist daran nicht fair? Du redest wirres Zeug.
    Wenn man eine Behauptung nur dann äußern darf, wenn man darin mit der Mehrzahl der Menschen übereinstimmt, dann wäre dieses Forum ein verdammt langweiliger und einsamer Ort. Es besteht überhaupt keine Veranlassung, zu schweigen, nur weil man eine Minderheitenposition vertritt. Wenn man Deine Beiträge so liest, bekommt man den Eindruck, Du hast keine Ahnung davon, was ein Diskussionsforum ist.

    Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
    Aber ich habe mich auch auf die Serie eingelassen.
    Also wenn Du Dir die Qualität der Beiträge von mir oder Logan5 ansiehst, dann kannst Du nicht ernsthaft behaupten, wir hätten uns nicht mit der Serie beschäftigt. Ich selbst war jahrelang Fan der Serie, aber das entbindet mich nicht von der Verantwortung, kritischer Zuschauer zu sein.
    Zuletzt geändert von Largo; 27.11.2010, 08:22.

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  • Khaless
    antwortet
    Also Leute, nun lasst doch mal die Kathedrale im Kleinstädtchen. Wenn ich so Eure Reaktionen auf Han Solos Antworten zu den aufgeworfenen "offenen Fragen" und "Kontinuitätsfehlern" lese, dann stelle ich fest, dass es immer wieder auf das selbe hinauskommt: Für Euch ist das Ende nicht schlüssig, für Euch sind die Rätsel nicht gelöst und für Euch sind die Antworten ungenügend. Das ist aber nicht das Problem der Serie, sondern Eures. Antworten aus der Serie oder eigene Überlegungen werden immer wieder als für Euch unlogisch und primitiv hingestellt. Immer wieder reitet Ihr auch darauf herum, dass Autoren billige Tricks und nicht lösbare Rätsel verwendet haben und außerdem von Anfang an keinen Plan hatten. Ja, aber wenn das doch so ist, wieso habt Ihr das denn nicht früher gemerkt? Wieso habt Ihr Euch denn dann die Serie bis zum Schluss angesehen, wenn das alles so billig und planlos war? Es ist o.k., Kritik an einer Serie zu üben oder auch einfach festzustellen, dass man sie nicht mag. Aber Ihr werft den Autoren vor, dass sie Handwerk nicht verstehen und die Zuschauer betrogen haben, nur weil Ihr mit den Lösungen und der Machart nicht zufrieden seid. Das finde ich nicht fair. Ich halte z.B. diesen blöden Star Trek Borgfilm auch für absoluten Bockmist, weil die Borg als Volldioten mit einen lustigen Bienenkönigen dargestellt wurden und billige Effekthascherei betrieben wurde. Ich fand das als alter Star Trek-Fan furchtbar und fühlte mich betrogen, aber deswegen habe ich nicht behauptet, dass die Autoren und J. Frakes Betrüger und Kommerzschweine sind.

    Wie gesagt: Ich (und ich bin nicht alleine) finde Lost einfach gut gemacht. Die Serie hat mich gut unterhalten. Ich habe viel spekuliert, bin überrascht worden und habe die Hauptfiguren bis zum Schluss begleitet. Manche Folgen hatten fast Kinoformat und manche absolut geniale Geschichten, die so gut wie nichts mit der Haupthandlung zu tun hatten. Die Erklärungen reichen mir aus und so viele Widersprüche sehe ich nicht. Aber ich habe mich auch auf die Serie eingelassen.

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  • Star Bug
    antwortet
    Hey, nu kriegt euch ma wieder ein, ich wollt doch nur ne gaaaanz einfache Antwort .......

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Wenn wir GESEHEN hätten, was mit der Welt passiert wenn der Code nicht eingegenben wird, wäre die Serie schnell vorbei gewesen.
    Das stimmt so nicht. Es gibt verschiedene erzählerische Möglichkeiten, um so etwas anzudeuten: Traumsequenzen oder Verknüpfungen mit der Erzählebene in der Außenwelt (Beispiel: Desmonds Nicht-Drücken führt zu schweren Erdbeben in China).

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Da wir nicht wissen, ob die Bombe jetzt explodiert ist oder nicht (Zuseher flasht mit den Losties vorher in die Gegenward), lässt sich nur spekulieren, ob die Bohrung oder die Bombe den Incident verursacht hat (ich für meinen Teil halte die Bombe für schlüssiger).
    Ok, dann können wir also festhalten: Es ist unbekannt, was genau der Incident genau sein soll. Wir haben nur einige Symptome dessen gesehen, was man als Folgeerscheinungen bezeichnen könnte.

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollten sich die drei bei der kommenden SW-Real-Serie zusammentun .
    Es wird keine Star-Wars-Real-Serie geben.

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Ich brauche, verdammt nochmal, auch keine Erklärung dafür, sondern ich will SEHEN bzw. eine Ahnung davon bekommen, was mit der Welt passiert/passieren würde, wenn man den Code nicht regelmäßig eingibt.
    Wenn wir GESEHEN hätten, was mit der Welt passiert wenn der Code nicht eingegenben wird, wäre die Serie schnell vorbei gewesen.



    Ich bin immer noch auf Deine genaue Erläuterung gespannt, was genau zu der Situation geführt hat, die wir in 2.01 vorgefunden haben (Eingabe des Codes alle 108 Minuten). "Vorfall auf der Baustelle" ist mir zu vage. Damit kann alles mögliche gemeint sein: die Detonation der Bombe, die Nicht-Detonation der Bombe, das Anzapfen der Anomalie, eine Wechselwirkung zwischen Anomalie und Bombe, Phil's Tod, Juliet's Tod, die Zeitreise der Losties ... ?
    Von dieser Antwort hängt natürlich ab, wie man zur der Schlussfolgerung gelangen könne, man rette durch Eingabe des Codes die Welt.
    Da wir nicht wissen, ob die Bombe jetzt explodiert ist oder nicht (Zuseher flasht mit den Losties vorher in die Gegenward), lässt sich nur spekulieren, ob die Bohrung oder die Bombe den Incident verursacht hat (ich für meinen Teil halte die Bombe für schlüssiger). Die durch diesen Unfall gebündelte Energie muss alle 108 Minuten entladen werden (siehe Orientierungsvideo). Hierfür gibt man den Code ein. Die Frage der ganzen zweiten Staffel lautete, ob das ganze ein Fake / Psychoexperiment oder nicht ist. Da Antwort hierauf lautet nach Staffelfinale und Staffel 5 eindeutig "nein".


    Mir soll aber niemand erzählen, was Lindelof und Cuse doch für tolle Geschichtenerzähler seien.
    Ich würde tatsächlich sagen, dass sie gute Geschichten-ERZÄHLER sind. Ihre Drehbücher waren stets sehr gut geschrieben und sehr spannend. Was eher ihr Problem ist das Geschichten ERFINDEN (nötige Vorausplanung bei einer rätselbasierenden Geschichte usw.). Hier sind sie IMO genau das Gegenteil von George Lucas, der zwar ziemlich originelle Geschichten erfindet, seine Umsetzung (Drehbuch, Regie) dann aber meist in die Hose geht. Vielleicht sollten sich die drei bei der kommenden SW-Real-Serie zusammentun .

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Wir wissen nicht genau wie die elektromagnetische Energie des Lichts funktioniert. Ebensowenig was genau passiert, wenn man den Failsave-Key bedient.
    Ja, und da sind wir schon wieder bei einem typischen Problem der Serie. Die Figuren tun irgendwelche Dinge (Zahlenkombinationen eingeben, Schlüssel umdrehen, kleben sich falsche Bärte an usw.) und wissen nicht warum. Als großer Fan des Charakterdramas bin ich sehr daran interessiert, zu wissen, warum die Figuren diese Dinge tun.

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Eine genaue Erklärung Radzinskis oder so warum die Energie die Welt zerstören würde brauch ich aber nicht, da diese vermutlich eh nur in sinnlosem Technobubble enden würde.
    Ich brauche, verdammt nochmal, auch keine Erklärung dafür, sondern ich will SEHEN bzw. eine Ahnung davon bekommen, was mit der Welt passiert/passieren würde, wenn man den Code nicht regelmäßig eingibt.

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Was aber nichts daran ändert, dass dieser Vorfall auf der Baustelle zum Drücken der Taste geführt hat
    Ich bin immer noch auf Deine genaue Erläuterung gespannt, was genau zu der Situation geführt hat, die wir in 2.01 vorgefunden haben (Eingabe des Codes alle 108 Minuten). "Vorfall auf der Baustelle" ist mir zu vage. Damit kann alles mögliche gemeint sein: die Detonation der Bombe, die Nicht-Detonation der Bombe, das Anzapfen der Anomalie, eine Wechselwirkung zwischen Anomalie und Bombe, Phil's Tod, Juliet's Tod, die Zeitreise der Losties ... ?
    Von dieser Antwort hängt natürlich ab, wie man zur der Schlussfolgerung gelangen könne, man rette durch Eingabe des Codes die Welt.


    Zu Deiner Antwort auf Logan5:
    Erstmal großen Respekt für den umfangreichen Beitrag. Ich hätte mich gestern spät am Abend sicher nicht dazu aufraffen können.
    Trotz der Antwortversuche wird allerdings keine wirklich gute Geschichte draus. Eine gute Geschichte zeichnet sich durch eine gewisse Leichtigkeit des Erzählens aus. Um der Handlung folgen zu können sollte man beispielsweise immer mit möglichst wenigen Annahmen auskommen. Und das ist bei "Lost" eben nicht gewährleistet.
    Beispiel: Schwangerschaftsproblematik
    Wir haben es hier mit folgender Problemlage zu tun:
    1. Schwangere können keine Kinder auf der Insel gebären.
    2. Claire konnte Aaron auf der Insel zur Welt bringen.
    3. Sun konnte auf der Insel schwanger werden und außerhalb der Insel ein gesundes Kind (was später zur Vollwaise wird) gebären.

    Diese drei widersprüchlichen Beobachtungen muss man jetzt als Zuschauer in Einklang miteinander bringen. Dazu werden nachträglich komplizierte Annahmen konstruiert. In diesem Fall muss man so etwas unterstellen wie: die Embryos werden in einer ganz bestimmten Schwangerschaftsphase getötet. Claire kam nach dieser Phase auf die Insel. Sun hat vor dieser Phase die Insel verlassen.
    (Gleichzeitig führt dieses Konstrukt zu neuen Problemen: Warum haben die Anderen ihre schwangeren Frauen in der relevanten Phase nicht mit dem U-Boot aufs Festland oder eine andere Insel geschafft? Hier müsste man wieder ein neues Konstrukt schaffen wie z.B. "Jacob wollte, dass die schwangeren Frauen während der gesamten Schwangerschaft auf der Insel bleiben." Sehe ich das richtig?)

    Nur mit solchen nachträglich implementierten Hilfskonstrukten ist die Geschichte überhaupt verstehbar und genau das meine ich damit, wenn ich sage, dass die notwendige Leichtigkeit, mit der eine Geschichte erzählt werden sollte, bei "Lost" nicht gegeben ist. Ein guter Geschichtenerzähler schafft es, komplizierte Sachverhalte herunterzubrechen und einfach verständlich zu transportieren. Natürlich war es nicht mehr möglich, eine einfache Lösung zu präsentieren, weil viele Beobachtungen widersprüchlich sind (so wie z.B. die Schwangerschaftsproblematik). Mir soll aber niemand erzählen, was Lindelof und Cuse doch für tolle Geschichtenerzähler seien.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, es hätte besser werden können und ich hab mir auch mehr erwartet. Aber als absolute Katastrophe seh ich's jetzt auch nicht. Zumal viele der offenen Fragen nach dem Finale (Eisbären, Hurley-Bird, Room 23, Kanu-Angreifer, Schwangerschaftsproblematik, Zahlen, Changs falscher Name) später recht gut geklärt wurden.
    Ich könnte jetzt zu jeder einzelnen Sache nochmal etwas schreiben, aber mein letzter Beitrag war schon viel zu lang, deshalb bringe ich es einfach nochmal auf den Punkt.

    Mir wurden viel zu viele Fragen einfach zu halbgar beantwortet und zu Vieles offen gelassen. Allzu viele Handlungsstränge und Rätsel fühern einfach nur ins Nichts und man fragt sich, wozu dieses Dinge dann erzählt wurden. Der plötzliche Richtungswechsel zur Fantasy ist ein massiver Stilbruch, mit dem sich die Autoren mehr schlecht als recht davor gedrückt haben, wirklich plausible Antworten zu liefern.

    Wenn manche meiner Kritikpunkte auch keine "richtigen" Kontinuitätsfehler sein mögen (andere aber durchaus schon), merkt man ihnen trotzdem in jeder Sekunde an, dass da etwas nicht stimmig ist. Zu einem Geheimnis um elektromagnetische Felder plötzlich ein magisches "Licht des Lebens" aus dem Hut zu zaubern ist ein wirklich billiger Trick und kann auch sofort als solcher erkannt werden.

    Das Ende von Lost lässt jegliche Originalität vermissen, macht eindeutig klar, dass die Autoren keinen Plan hatten - und zwar zu keinem Zeitpunkt der Produktion - wie alles vernünftig aufzulösen wäre und die billige Lösung, die am Schluss präsentiert wird zeigt mir, dass die Autoren keinerlei Respekt vor ihren Zuschauern hatten, sondern nur an der eigenen Bereicherung interessiert waren.

    Damit wird in meinen Augen dann leider auch die gesamte, so lange für genial und durchdacht gehaltene Serie entwertet, die letztendlich vollkommen nichtssagend in Rauch aufgeht. Ich habe ehrlich gesagt nie ein schwächeres und enttäuschenderes Serienfinale gesehen, als dieses (Wie gesagt, nBSG und Akte X waren nie so meine Sache). Wer sich das schön reden möchte, kann es ja gerne machen, aber ich fühle mich von diesem Ende einfach nur verarscht und ziehe daraus die Konsequenz, den Herren Abrams, Lindelof und Cuse zu so etwas keine weitere Chance zu geben.

    Den Vorwurf, die Leute, die ähnlich denken, hätten das Ende einfach nicht verstanden oder wären zu faul über all die nicht vorhandene Tiefgründigkeit der ausgeklügelten Handlung nachzudenken - wie man ihn hier und da zu lesen bekommt - kann ich jedenfalls nur zurückweisen. Ich mochte das surreal-metaphorische Ende von "The Prisoner" zum Beispiel sehr und auch das kryptische Finale von Quantum Leap hat genau meinen Geschmack getroffen. Ich weiß ein offenes, zu Interpretationen einladendes Ende also durchaus zu schätzen. Allerdings fällt mir auch auf, wenn etwas hinten und vorne nicht stimmen will und kein rundes Bild abgibt. Das ist bei Lost leider der Fall.

    Zuletzt möchte ich nur noch sagen, dass ich es schon bei Donnie Darko und Star Trek (2009) nicht eingesehen habe, all die Lücken, Unstimmigkeiten und offenen Fragen im Film durch nachträglich hinterher geschobene Literatur auszugleichen, die mir den Plan der Autoren enthüllen will, weil diese nicht im Stande waren, ihn im Film/der Serie deutlich genug zum Ausdruck zu bringen. Das ist für mich eine absolute Unsitte und zeugt meines Erachtens einfach nur von schlechtem Stil und erzählerischer Inkompetenz.

    Letztendlich ist Lost jedenfalls seinem Titel völlig gerecht geworden, wenn man ihn darauf bezieht, dass man sich in einer völlig wirren, sinnlosen Handlung und unlösbaren Rätseln verrannt und verloren hat. Wer darin einen Sinn sucht, bleibt womöglich dabei genauso "lost", wie der Plot und seine Protagonisten. Das ist natürlich so gesehen irgendwo schon fast bewundernswert konsequent. Unverschämt finde ich es trotzdem.

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Soweit so gut. Wem das als Antwort reicht, aber die eigentliche Frage war doch, warum ausgerechnet Eisbären? Man hätte ja auch mit Wildschweinen experimentieren können. Ist der Aufwand nicht ein bisschen groß, extra Eisbären anzuschleppen? Und welche Experimente wurden denn mit denen gemacht? Irgend etwas Genetisches vielleicht, damit sie sich dem Klima anpassen? Und die größte Frage dabei - was um alles in der Welt hat das mit dem Gesamtzusammenhang der Geschichte zu tun? Oh, stimmt ja - rein gar nichts! Warum es dann erzählen und einem das Geheimnis darum immer wieder aufdrängen?
    Wurde in "The new Man in Charge" und "Für tod erklärt" geklärt. Eisbären scheint das Licht am wenigsten auszumachen. Deshalb wurden sie für die Versuche auf der Orchid ausgewählt. Erst wurden sie auf der Hydra großgezogen und anschließend zur Orchid gebracht, wo man sie u.a. nach "Tunesien verfrachtete".


    Die waren nicht auf der Suche nach einer "höheren Macht", sondern hatten diverse Forschungsinteressen auf verschiedenen Gebieten. Es wäre aber doch mal interessant gewesen, zu wissen, woher sie von der Insel wussten, was genau ihre Forschungen bezwecken sollten und wie sich all die verschiedenen Experimente und Stationen in einen Gesamtzusammenhang einfügen, der Relevanz für die erzählte Geschichte hätte. Leider Fehlanzeige.
    Das mit der "höheren Macht" stammt aus Changs Willkommensvideo bei "Der Mann hinter dem Vorhang". Wie genau sie von der Insel erfahren haben, wird nicht geklärt (nur wie sie sie gefunden haben). Vielleicht hat jemand der es von der Insel geschafft hat geplaudert.

    Ach, so einfach ist das? Warum aber infiltrieren und entführen die Anderen die Neuankömmlinge, von denen sie eigentlich wissen sollten, dass sie Kandidaten sind? Wieso kämpfen sie gegeneinander? War Walt am Anfang vielleicht der einzige Kandidat? Und wieso ist denn von den bereits auf der Insel lebenden Anderen niemand mit einer Nummer an Jacobs Höhlenwand gekritzelt worden? Für mich passt das nicht zusammen.
    Die Anderen glaubten, dass sie den Entführten ein besseres Leben bieten können, deshalb haben sie ja auch nur die "Guten" mitgenommen. Im Grunde waren sie aber genauso planlos wie die Losties. Sie wussten nur, was ihnen Richard gesagt hat. Ben selbst hat ja nie Jacob gesehen.



    Wieso eigentlich hat Ben Jacob nie gesehen? Vielleicht, weil ja eigentlich sowieso Richard der Mittelsmann sein sollte, wie wir in der sechsten Staffel erfahren haben? Und wenn Jacob der oberste Chef auf der Insel ist, hätte man den vielleicht nicht erst einmal fragen sollen, was er mit den Gestrandeten vor hat, bevor man - scheinbar völlig wahllos - deren Kinder entführt und welche von ihnen umbringt? Nur mal so gefragt.
    Vielleicht war Ben Jacob nie sonderlich "sympathisch" nachdem er ziemlich drastisch gegen die Dharmas vorgegangen ist und Widmore aus eigenem Machtwillen verbannen ließ.



    Ja sicher, mit so einer fadenscheinigen "Erklärung" macht man es sich eben schön einfach, oder?

    Mehrere Staffeln lang wurde uns mit etlichen wissenschaftlichen Begriffen und einer Forschungsinitiative etc.. aufgebunden, dass es für all die mysteriösen Ereignisse eine rationale, zumindest pseudowissenschaftliche Lösung geben müsste, bis man am Schluss dann einfach in eine andere Richtung geht und behauptet, dass da eben ein magisches Lebenslicht auf der Insel herumspukt. Genauso gut hätte man sagen können, dass Harry Potter unterm Tempel in einer Höhle sitzt und mit zwei Zauberstäben stinkende Socken für wohltätige Zwecke strickt und dass dabei zufällig heilende Magnetfelder entstehen.
    Der Elektromagnetismus war bereits bei Staffel 1, spätestens bei Staffel 2 ein wichtiges Thema. Im Grunde ist das "Licht des Lebens" nichts weiter als ein gigantisches elektromagnetisches Feld. Natürlich ist es ne SEHR einfache Erklärung die den Autoren schier alles erlaubt. Vergleichbar mit "Gott will es" bei nBSG.


    Schön und gut, dass sie das früher waren, aber wer sind sie denn? Wie kamen sie auf die Insel.

    Warum genau wurde Widmore verbannt? Aus welchem Grund können Ben und er sich nicht gegenseitig töten? Welche Regeln existieren da und woher kommen sie und aus welchen Gründen wird sich daran gehalten? Warum täuscht Widmore mit viel Aufwand den Flugzeugabsturz im Meer vor und woher um alles in der Welt weiß er überhaupt, dass Oceanic 815 auf dieser Insel abgestürzt ist? Was weiß Widmore über die Insel? Warum hilft er Locke und woher bezieht er seine Infos? Wieso bekommt er trotzdem so viel mit, obwohl er in Verbannung lebt?
    In "Tot ist tot" sahen wir, dass Widmore wegen seiner Liebschaft und Tochter in der Außenwelt von Ben verbannt wurde.

    Auch sahen wir in "Fremd in einem fremden Land", dass es für Juliette offensichtlich ein schweres Verbrechen ist einen anderen zu töten (sind halt "Sektenregeln" - auch wenn ich selbst mehr darüber gerne erfahren hätte).

    Widmore wusste so viel, da er einen der Anderen gefangen genommen und verhört hat. Zu sehen im Video, das Ben Locke in "Yi Yeon" zeigt.

    Er hilft Locke die O6 zurückzubringen, da diese Kandidaten sind und ihn Jacob kurz nach der Explosion des Frachters besucht hat. Behauptet er zumindest in "Warum sie gestorben sind".

    Das selbe gilt für Eloise. Woher weiß sie so viel über Desmond? Woher weiß sie überhaupt so viel über die Zukunft - zum Beispiel über Passanten mit roten Schuhen, die bald sterben werden? Wie kommt sie zu dieser Fähigkeit und warum hatte sie diese offenbar nicht, als sie ihren Sohn erschossen hat? Gut, Letzteres wird wohl der Grund sein, warum sie die Insel verlassen hat, aber wirklich wissen können wir nicht einmal das über sie. Diese Frau scheint die ganze Zeit über ein wichtiges Geheimnis zu hüten und man hat das Gefühl, sie könnte Vieles über die Insel aufklären. Statt dessen - gar nichts.
    Eloise nimmt in "Der Anführer" Daniels Tagebuch an sich, nachdem sie diesen in "Die Variable" erschossen hat. Deshalb weiß sie so viel von der Zukunft. Allerdings stimmt es schon, dass dies trotzdem nicht völlig mit der Matrix-artigen Orakel-Darstellung in "Erinnerungsfetzen" zusammenpasst und sollte als Kontinuitätsfehler angesehen werden.


    Bin ich der Einzige, für den es ein wenig absurd klingt, dass man ein "Licht des Lebens" beschützen muss, indem man den einen oder anderen Massenmord begeht und Kinder entführt? Für mich klingt's nach Quatsch, ebenso wie dieses ominöse "Lebenslicht" daselbst.
    Hier geht es eher um das "größere Wohl". Das Licht in den falschen Händen kann zu globalen Katastrophen führen. Wobei die Anderen - auch wenn sie es selbst gerne behaupten - wie Jacob auch nicht ständig die "Guten" sind (siehe Massenmord an Dharma, Jacobs "Mord" an seinem Bruder).



    Es wäre durchaus möglich gewesen, statt selbst in der letzten Staffel noch weitere ungelöste Fragen aufzuwerfen und Zeit mit diesem "Warteraum zum Jenseits" - Blödsinn zu vergeuden, endlich einmal anzufangen, sich vernünftige Antworten zu liefern und wenn man schon keine guten Ideen hatte, hätte man zumindest auf einige der besseren Fanspekulationen zurückgreifen und diese entsprechend ausbauen und ergänzen können.
    Etwas, das sicherlich nicht die blödeste Idee gewesen wäre. Viele Internettheorien fand ich auch besser als die tatsächliche Auflösung.


    Dieser "Licht des Lebens" - Unfug war jedenfalls die denkbar billigste Lösung. Statt sich wirklich Gedanken über einen wenigstens halbwegs stimmigen Ausgang zu machen, haben die Autoren den Zuschauern einfach ein x-beliebiges Fantasy-Quark-Ende hingerotzt, weil ihnen zwischen den Pausen beim Geld zählen nichts Sinnvolleres eingefallen ist. Auf mich wirkt das einfach nur billig. Weiter nichts.
    Wie gesagt, das elektromagnetische Feld war bereits in frühen Staffeln Thema. Hier bin ich sogar froh, dass man sich keine Technobubbel-Erklärungen einfallen hat lassen. Trotzdem erkennt man in Staffel 6 schon einen Stilbruch zu Staffel 5 (SF in Richtung Fantasy), genauso wie Staffel 5 ein Bruch zu den vorherigen war (Abenteuer/Mystery in Richtung SF).



    Und wenn die Anderen, wie du sagst, tatsächlich ebenfalls Kandidaten für den Jacob - Posten waren, für den man im Falle der Elternschaft nicht mehr in Frage kommt, wieso dann dieses starke Interesse der Anderen, dieses Schwangerschaftsproblem zu lösen? Da passt doch rein gar nichts zusammen.
    Jeder Andere war sicherlich kein Kandidat. Ist wohl vergleichbar mit dem Fürsorger in VOY, wo dieser auch viele Schiffe in den Delta-QUadranten gebracht hat, wovon dann nur wenige "verwertbar" waren. Auch haben die wenigsten Anderen genaue Pläne von Jacobs Plänen (nicht mal Richard hat den völligen Durchblick), da dieser laut "Ab Aeterno" jeden seine eigenen Entscheidungen lassen möchte. Außerdem, warum sollten Mitglieder einer "Sekte" keine Kinder bekomen wollen?



    Klingt für mich wie der größte McGuffin der Film- und Fernsehgeschichte. Eigentlich völlig egal, was die Insel ist. Hauptsache auf ihr passieren jede Menge mysteriöse Dinge, die die Protagonisten - und damit auch die Zuschauer - beschäftigen. Wenn man da oder da in eine Höhle guckt, dann leuchtet es. Reicht doch!
    Dass die Insel ein besonderer Ort ist, war schon in Staffel 1 klar. Der Elektromagnetismus wurde auch bereits hier angedeutet (Kompass). Später hieß es dann, dass wegen des elektromagnetischen Lichts die Insel was Besonderes ist. Die Höhe mit dem hinausleuchtenden Licht wirkt tatsächlich etwas trashig (erinnert an "Hercules") und kitschig, aber da gab's schon größeren Schwachsinn in der Film- und Fernsehgeschichte.



    Er tötet die Kandidaten, damit keiner mehr über die Insel wacht und er endlich weg kann. Das scheint alles zu sein, was er will. Außer in Jacobs Aussagen - und die Rückblende in Across The Sea spricht eigentlich eine ganz andere Sprache - gibt es nicht eine Szene, in der deutlich würde, dass der böse Mann in Schwarz nach verlassen der Insel alles platt machen würde. Vielleicht hätte man da schon noch ein bisschen mehr erklären müssen, damit das schlüssig wirkt, oder?
    Klar hat Jacob keine hohe Meinung von seinem Bruder. Immerhin hat er seine "Mutter" und die ganzen Kandidaten gekillt. Dazu kommt seine immense Macht. Niemand könne ihn am Festland stoppen, wenn Smokey mal anfangen sollte aus welchen Gründen auch immer zu wüten.



    Schön, aber die Schwan-Station dämmt diese Energie doch wieder ein und Desmond hat ja immer fleißig seine Zahlen eingegeben und den Knopf gedrückt, bis Locke es verhindert hat.
    Des hat die Zahlen eingegeben, damit ein Teil der aufgestauten Energie freigegeben wird, da es sonst zur Katastrophe kommt. Wird in "Orientierung" gesagt.



    Wenn die Ursache wirklich im "Incident" liegt (warum gab es eigentlich keinen solchen "Incident" als MIB mit seinen Kumpels das Rad gebaut hat und hinter der Wand das mysteriöse Licht gefunden hat? Ist das komische Licht etwa einfach launisch?), braucht man doch nicht lange zu forschen. Die Anderen haben ein U-Boot, können locker ihre Kinder auf dem Festland bekommen und danach zurück kehren. So what?
    Es dürte wohl ein Unterschied sein, ob man ein Rad bei einer Wand anbringt oder man mitten hineinbohrt und dann auch noch ne Wasserstoffbombe reinschmeißt .

    Auch wollte Ben ja nicht unbedingt, dass man die Insel verlässt, aus Angsnt man kehrt nicht mehr zurück (siehe Juliette). Ist bei einer Sekte, was die Anderen wohl auch sind, nicht weiter verwunderlich. Immerhin ist auf der Insel er "König".




    Und wenn es nicht der Incident war, wieso wurde dann Miles auf der Insel geboren?
    Miles wurde vor dem Incident geboren. Deshalb soll man laut "The new Man in Charge" auch keine schwangeren Bären von der Hydra zur Orchid bringen. Erst nach dem Incident und dem Frewerden der Energie wurde es für frühe Stadien des Fötus gefährlich.




    Ungeklärt bleibt aber auch zum Beispiel, warum bereits die Ägypter - die man dann trotzdem nie auf der Insel zu sehen bekommt - ausgerechnet eine Statue der Göttin Tawaret, also der Schutzgöttin schwangerer Frauen - auf der Insel errichtet haben. Diese ganzen Andeutungen verpufften einfach im Nichts. Warum erzählt man etwas, das für die Handlung völlig irrelevant ist? Um die Leute Jahre lang rätseln zu lassen - für eine saublöde Abrakadabra-Auflösung?
    Entweder weil die Autoren damals noch keinen großen Plan hatten (was ich eher glaube) oder weil sie die Zuseher auf ne falsche Fährte locken wollten. Dass man aus den ganzen Ägypten-Andeutungen nichts Großes gemacht hat, finde ich aber auch sehr schade und enttäuschend (siehe meine Kritik zu "Across the Sea").



    Oder warum konnte Claire trotz der elekromagnetischen Energie ein gesundes Kind zur Welt bringen (von dem dieser Wahrsager ja damals meinte, dass Claire es unbedingt selbst groß ziehen müsste - was dann Kate gemacht hat, ohne dass irgendjemand dadurch Schaden genommen hätte)?
    Laut "The new Man in Charge" werden junge Stadien des Fötuns geschädigt. Sprich Aaron war schon darüber. Auch hat Kate ihn nur ein paar Jahre aufgezogen (danach kommt Claire ja wieder zurück). Der Wahrsager wollte nur die Adoption verhindern, da Aaron so anscheinend auf die falsche Bahn kommt (vielleicht wäre er der nächste Bin Laden geworden ).


    In die selbe Kategorie fällt dann die Frage, wieso Ben Krebs haben konnte. Hatte das allheilende "Licht des Lebens" da gerade mal 'nen schlechten Tag und bei Aarons Geburt hat es mal ein Auge zugedrückt?
    Wie gesagt, Aaron war nicht gefährdet, da er kurz vor der Geburt stand. Das mit Ben wurde leider nie wirklich geklärt. Vielleicht kann das Licht nicht jeden Krebs / Krankheit heilen (siehe Jacks Blindarm). Mit den Auswirkungen eines von ihnen erfundenen Phänomens haben die Autoren freie Hand.



    Wo sich natürlich die Frage stellt, warum Charles die Insel überhaupt erst verlassen hat, denn wenn er nur Ben ausschalten müsste, um wieder Anführer der Anderen zu sein und die dabei kein Wörtchen mitzureden hätten, naja, was hat ihn damals gehindert. Aber ich vergaß - Ben und Charles können sich ja gegenseitig nicht töten. Warum nicht? Keine Ahnung!
    Ben hat die anderen Anderen gegen Widmore aufgewiegelt, da dieser ne Frau auf dem Festland und Penny gezeugt hat. Einer gegen so viele hatte er wohl keine Chance als sich zu fügen (trotzdem will er natürlich bei seiner geplanten Rückkehr erst Ben aus dem Weg räumen - klare Strategie). Was das "nicht töten" anbelangt, so scheint dies laut "Fremd in einem fremden Land" eben ne "Sekten-Regel" der Anderen zu sein. Wobei ich persönlich mir auch hier mehr Erklärungen erhofft hätte.

    Naja, die andere Frage ist natürlich, warum Widmore nicht selbst auf dem Frachter ist und was genau ihn daran hindert, zur Insel zurück zu kehren. Immerhin weiß er sich doch vor Smokey zu schützen und die Anderen machen das ja ebenfalls mit ihrem Sonic Fence. Warum genau der Smokey zurückhält sei ja sowieso mal dahin gestellt. Ist eben so. (Bei einer "technischen" Erklärung für das Rauchmonster hätte das vermutlich eher einen Sinn ergeben).
    Widmore lässt halt seine Handlager die Arbeit machen. Ist ja nichts wirklich Ungewöhnliches.

    Nachdem es weder das Licht noch Rauchmonster im Real Life gibt, dürfen die Autoren damit machen was sie wollen. Auch, dass Smokey über keinen Sonar-Zaun kann.

    Wieso müssen sich eigentlich die Anderen vor Smokey schützen - zumal Ben das Vieh sogar rufen kann? Ich dachte, es darf nur solche killen, die als Kandidaten durchfallen? Und wenn die Anderen die Insel verlassen können - was hält die durchgefallenen Kandidaten dort? Alles Blödsinn, wie man es dreht und wendet.
    Ben konnte es nie wirklich rufen. Das Monster tat in Wahrheit, was es wollte, wie Ben in "Warum sie gestorben sind" erkennt. Sprich es hat aus eigenen Motiven Widmores Männer getötet und Ben im Glauben gelassen, dass es es in seinem Auftrag getan hätte.

    Auch sind die Anderen ja nicht so im Bilde. Sie wissen alles nur aus Listen von Richard bzw Ben (der sie ja bekanntlich ohne Plan zusammengestellt hat, da Jacob nie mit ihm gesprochen hat). Auch wollen einige vermutlich nach der "Gehirnwäsche" nicht weg. Dazu kommt, dass Ben alles dransetzt, dass sie eher selten, nur in Einzelfällen die Insel verlassen (siehe Juliette der es verwehrt wurde und Tom, der Michael auf dem Festland rekrutierte).



    Und genau das ist einer meiner Kritikpunkte. Wieso hat Jacobs Handlanger keinen Schimmer, was Jacob eigentlich will und warum die Insel geschützt werden muss? Alle machen die ganze Zeit über völlig planlos irgendwelche Sachen, ohne wirklich zu wissen, wieso. Klingt das außer für mich sonst noch für irgendwen nach Schwachsinn?
    Klassisches Sektenverhalten. Man "glaubt" einfach.


    Und die Kindernamen standen ja wohl auch nicht nummeriert an Jacobs Höhlenwand. Und wieso waren die Kinder und die Stewardess plötzlich so verändert? Hatten nicht die Abgestürzten in Staffel Zwei eine Heidenangst vor ihnen? Und dann waren sie ja doch irgendwie harmlos. Ähnlich wie bei Sajid, den man wegen seiner "Krankheit" sogar vergiften wollte und der dann trotzdem Desmond davon kommen lässt, als er an ihn appelliert. Ich kann's nur immer wieder sagen - da passt einfach nichts zusammen.
    Sie hatten in Staffel 2 eine Heidenangst vor den Anderen, nicht den Entführten. Jack war in Staffel 3 sogar ziemlich verwundert, dass die Entführten auf die Seite der Anderen gewechselt sind.

    Bei Sayid hat die Wiederbelebung inkl. Gehirnwäsche ja nicht funktioniert (möglicherweise weil Jacob tot war). Deshalb wurde er ja stattdessen von der Inselkrankheit infiziert (von Smokey rekrutiert). Am Ende hat sich aber sein gutes Herz gegen die Krankheit / Veränderung durchgesetzt, indem er dagegen ankämpfte.



    Da wird man aber doch nur reingeduckt, wenn man nahezu tot ist, oder wird da irgendwo etwas Anderes behauptet. Und warum muss ein Anderer - also ein potentieller Beschützer des Lichts - erst mal zu einem unsympathischen, emotionslosen Mistkerl werden, um zu den "Guten" (!!??!!) zu gehören?
    Wie bei allen gibt es auch bei der Sekte der Lichtbeschützer / Jacob-Anhänger (der Anderen) sympathische (Juliette, Richard) und weniger sympathische (Ben, Pickett, Mikahil). Auch gibt es kein Anzeichen dafür, dass mit jedem Anderen eine (mystische) Gehirnwäsche gemacht wurde. Bei Juliette vermutlich nicht. Das "unsympathische, emotionslose" waren übrigens Sayid und Claire, die von der Inselkrankheit befallen wurden und somit von Smokey rekrutiert (selbiges ist mit Rousseaus Leuten passiert).



    So wie ich es verstanden habe, durfte Smokey nur Leute killen, die von der Liste gestrichen waren. Warum war das bei Eco der Fall? Und was bringt Smokey Ecos Tod?
    Ekko war mal ein Kandidat. Er wurde jedoch durchgestrichen - sprich war keiner mehr. Da Smokey keine Kandidaten töten kann, dürfte er zu diesem Zeitpunkt keiner mehr gewesen sein. Trotzdem dürfte er immer noch ein potentieller gewesen sein (Kate hätte ja auch den "Job übernehmen können, wenn sie wolle"), weshalb er ihn tötete.

    Glaube ich, dass die Autoren damals an diese Erklärung dachten? Nein, auf keinen Fall. Ich sehe aber keinen größeren Kontinutitätsfehler, als dass Chekov in Staffel 1 auf den unteren Decks der Enterprise arbeitete und Khan ihn deshalb kennt .




    Würde diese Erklärung innerhalb der Serie geliefert, hätte man da durchaus etwas halbwegs Plausibles daraus basteln können. Dumm, dass das nicht der Fall ist. Narrativ werden solche Lösungen nicht angeboten. Statt dessen hat Jacob eben einfach ein Faible für Zahlen - weiter nichts. Das ist, als ob ich sage: "Im Herbst fallen die Blätter von den Bäumen, weil sie dann so schön bunt sind."
    Die Erklärung ist trotzdem (genauso wie die Black-Rock-Logbücher und "The new man in charge") canon. Sprich, dass dies genau die Zahlen der Final-Candidates sind ist nur ein weiterer Zufall.



    Auf die Idee, mal mit den Dharma-Leuten zu verhandeln, ihnen einfach zu erklären, was es mit der Insel auf sich hat und an ihre Vernunft zu apellieren, kam den Deppen wohl nicht in den Sinn, oder wie? Kein Wunder, dass man sich Feinde macht, wenn man sich falsche Bärte anklebt, um wie Waldschrate zu wirken und geheimnisvoll tut und Leuten auf die Nerven geht, statt einfach mal zu sagen:"Guckt mal, wir leben schon länger hier - so sieht's aus...". Hätten die Anderen die Insel im Übrigen nicht auch einfach kaufen und allen unerwünschten Personen den Aufenthalt verbieten können?
    Weil solche Wissenschaftler wie Radsinski ja so kompromissbereit sind . Außerdem sind die Anderen ja auch oftmals nicht gerade die sympathistischen, die für Jacob über Leichen gehen.



    Und das ist alles und soll als Antwort mal reichen. Bullshit! Sorry, aber das kann's doch wohl nicht sein, oder? Ich verstehe auch beim besten Willen nicht, wie man so etwas noch verteidigen und schönreden kann. Da wurde etwas angedeutet - immer wieder - was letztendlich keinerlei Relevanz besitzt. Wozu dann das Ganze??
    Ich hätte hier auch gerne mehr darüber erfahren (wäre bei "Across the sea" auch einfach gegangen, wenn man statt Römern Ägypter genommen hätte). Ändert aber nichts daran, dass serienintern deshalb keine Logíklöcher entstanden sind.



    Naja, das wird allgemein vermutet, aber davon, wirklich einen Sinn zu ergeben, ist das doch meilenweit entfernt. Wieso ändert die Hütte z.B. immer wieder ihren Standort? Für mich sieht das alles danach aus, als hätte man sich zunächst etwas ganz Anderes dabei gedacht und wäre erst später darauf gekommen, dass der Typ im Stuhl doch nicht Jacob war.
    Glaube auch weniger, dass die Autoren damals schon an den MiB dachten (wobei ich lange vermutet habe, dass Jacob selbst das Rauchmonster ist). Trotzdem sind deshalb keine Kontinutitätslücken entstanden.



    Eigentlich dachte ich lange Zeit, dass, was immer auf der Insel zu schützen wäre, in diesem Tempel zu finden sein müsste. Vermutlich - dachte ich - befindet sich dort etwas, das die Heilkräfte der Insel erklärt und bei Smokey dachte ich, dass es diesen Tempel beschützt. Schließlich kommt der Rauch ja da heraus, oder? Plötzlich ist der Tempel doch nicht so wichtig und Smokey konnte gar nicht rein? Ich weiß nicht. Und dann fragt sich, warum das "Licht des Lebens" in Form dieser Heilquelle solche Nebenwirkungen überhaupt hat (die ja dann auch wieder relativiert werden, denn eigentlich ist Sajid doch irgendwie Sajid geblieben, oder?).
    Smokey ist nie aus dem Tempel gekommen. Er hat nur Rousseaus Leute in der Nähe dessen angegriffen und sie hielt ihn deshalb für ein Sicherheitssystem. Klar haben die Autoren mit dem staffellangen Vorenthalten des Tempels enorme Erwartungen geschürt, die dann nicht wirklich erfüllt wurden. Aber unbeantwortete Fragen oder Unvereinbarkeiten gibt es aber trotzdem nicht.



    In meinen Augen braucht man da nichts schlecht zu machen. Das haben die Autoren bereits selbst ausreichend besorgt. Wenn in einer Geschichte nichts wirklich zusammen passen will, darf man getrost von einer schlechten Geschichte sprechen und wenn die Charaktere noch so nett waren und schön ausführlich beschrieben wurden und man die Geschichte mit viel Spannung verfolgt hat. Solange am Ende nichts Vernünftiges herauskommt, nutzt das bei mir alles nichts. Die Story zählt - nicht die Ausschmückung. Wozu brauche ich eine schön angemalte Schatzkiste, in der nichts drin ist??
    Wie gesagt, es hätte besser werden können und ich hab mir auch mehr erwartet. Aber als absolute Katastrophe seh ich's jetzt auch nicht. Zumal viele der offenen Fragen nach dem Finale (Eisbären, Hurley-Bird, Room 23, Kanu-Angreifer, Schwangerschaftsproblematik, Zahlen, Changs falscher Name) später recht gut geklärt wurden.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    All diese Fragen wurden doch beantwortet
    Darum, ob diese Fragen beantwortet wurden ging es in besagtem Absatz aber erst einmal gar nicht, sondern darum, wieso man Lost angesehen hat - wegen der Charaktere oder wegen der Rätsel. Ich wollte wissen, warum auf einer tropischen Insel Eisbären leben, was es mit den Anderen auf sich hat und mit der Dharma - Initiative und natürlich wollte ich wissen, was das Rauchmonster ist. Ohne all das, hätte ich Lost allein der Figuren wegen ehrlich gesagt nicht verfolgt. Für so etwas gibt es ja richtige Soaps.

    Aber mal abgesehen davon kann ich dir trotzdem nicht ganz zustimmen, was die Antworten angeht.

    - Eisbären wegen Dharma Versuchen mit dem Magnetfeld (The new man in charge)
    Schön, die Dharma-Leute haben die Eisbären mitgebracht, sie in der Hydrastation gehalten und nach der Ermordung der Dharma-Mitarbeiter sind sie allem anschein nach entkommen (oder die Anderen haben sie aus welchen Gründen auch immer befreit - sinnfreies Handeln ist denen ja nicht gerade fremd). Mit den Bären wurden wohl Experimente gemacht.

    Soweit so gut. Wem das als Antwort reicht, aber die eigentliche Frage war doch, warum ausgerechnet Eisbären? Man hätte ja auch mit Wildschweinen experimentieren können. Ist der Aufwand nicht ein bisschen groß, extra Eisbären anzuschleppen? Und welche Experimente wurden denn mit denen gemacht? Irgend etwas Genetisches vielleicht, damit sie sich dem Klima anpassen? Und die größte Frage dabei - was um alles in der Welt hat das mit dem Gesamtzusammenhang der Geschichte zu tun? Oh, stimmt ja - rein gar nichts! Warum es dann erzählen und einem das Geheimnis darum immer wieder aufdrängen?

    - Dharma Initiative war auf der Suche nach einer höheren Macht, ist dabei auf die Insel gestoßen und hat Experimente gemacht (Der Mann hinter dem Vorhang)
    Die waren nicht auf der Suche nach einer "höheren Macht", sondern hatten diverse Forschungsinteressen auf verschiedenen Gebieten. Es wäre aber doch mal interessant gewesen, zu wissen, woher sie von der Insel wussten, was genau ihre Forschungen bezwecken sollten und wie sich all die verschiedenen Experimente und Stationen in einen Gesamtzusammenhang einfügen, der Relevanz für die erzählte Geschichte hätte. Leider Fehlanzeige.

    - Die Anderen sind von Jacob auf die Insel gebrachte Leute auf der Suche nach einem Nachfolger (Ab Aeterno)
    Ach, so einfach ist das? Warum aber infiltrieren und entführen die Anderen die Neuankömmlinge, von denen sie eigentlich wissen sollten, dass sie Kandidaten sind? Wieso kämpfen sie gegeneinander? War Walt am Anfang vielleicht der einzige Kandidat? Und wieso ist denn von den bereits auf der Insel lebenden Anderen niemand mit einer Nummer an Jacobs Höhlenwand gekritzelt worden? Für mich passt das nicht zusammen.

    - Warum sie Leute entführen: Jacobs Liste bzw. tlw. Bens, da er nie Jacob selbst gesehen hat (Staffel 3, Der Vorfall)
    Wieso eigentlich hat Ben Jacob nie gesehen? Vielleicht, weil ja eigentlich sowieso Richard der Mittelsmann sein sollte, wie wir in der sechsten Staffel erfahren haben? Und wenn Jacob der oberste Chef auf der Insel ist, hätte man den vielleicht nicht erst einmal fragen sollen, was er mit den Gestrandeten vor hat, bevor man - scheinbar völlig wahllos - deren Kinder entführt und welche von ihnen umbringt? Nur mal so gefragt.

    - Heilkräfte und mysteriöses Magnetfeld sind das "Licht des Lebens" auf der Insel (Hinter der See)
    Ja sicher, mit so einer fadenscheinigen "Erklärung" macht man es sich eben schön einfach, oder?

    Mehrere Staffeln lang wurde uns mit etlichen wissenschaftlichen Begriffen und einer Forschungsinitiative etc.. aufgebunden, dass es für all die mysteriösen Ereignisse eine rationale, zumindest pseudowissenschaftliche Lösung geben müsste, bis man am Schluss dann einfach in eine andere Richtung geht und behauptet, dass da eben ein magisches Lebenslicht auf der Insel herumspukt. Genauso gut hätte man sagen können, dass Harry Potter unterm Tempel in einer Höhle sitzt und mit zwei Zauberstäben stinkende Socken für wohltätige Zwecke strickt und dass dabei zufällig heilende Magnetfelder entstehen.

    Das ist doch, wie wenn ich einen Krimi schreibe, in dem ich den Leser durch unzählige falsche Fährten bis zum Ende rätseln lasse, wie der Mörder wohl in ein verschlossenes Haus kommen konnte, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen und es auf der letzten Seite damit auflöse, dass ich einfach behaupte: "Es war halt Zauberei. ENDE". Nenn es wie du willst, für mich ist das ein verdammt schlechter Stil.

    - Charles Widmore und Mrs. Hawkings waren früher Anführer der Anderen, Widmore wurde von Ben von der Insel verbannt (Tod ist tod)
    Schön und gut, dass sie das früher waren, aber wer sind sie denn? Wie kamen sie auf die Insel.

    Warum genau wurde Widmore verbannt? Aus welchem Grund können Ben und er sich nicht gegenseitig töten? Welche Regeln existieren da und woher kommen sie und aus welchen Gründen wird sich daran gehalten? Warum täuscht Widmore mit viel Aufwand den Flugzeugabsturz im Meer vor und woher um alles in der Welt weiß er überhaupt, dass Oceanic 815 auf dieser Insel abgestürzt ist? Was weiß Widmore über die Insel? Warum hilft er Locke und woher bezieht er seine Infos? Wieso bekommt er trotzdem so viel mit, obwohl er in Verbannung lebt?

    Sorry, aber "Er war halt mal der Anführer der Anderen" reicht mir da beim besten Willen nicht aus.

    Das selbe gilt für Eloise. Woher weiß sie so viel über Desmond? Woher weiß sie überhaupt so viel über die Zukunft - zum Beispiel über Passanten mit roten Schuhen, die bald sterben werden? Wie kommt sie zu dieser Fähigkeit und warum hatte sie diese offenbar nicht, als sie ihren Sohn erschossen hat? Gut, Letzteres wird wohl der Grund sein, warum sie die Insel verlassen hat, aber wirklich wissen können wir nicht einmal das über sie. Diese Frau scheint die ganze Zeit über ein wichtiges Geheimnis zu hüten und man hat das Gefühl, sie könnte Vieles über die Insel aufklären. Statt dessen - gar nichts.

    - Die Insel soll den Ort darstellen, wo das Licht des Lebens existiert (Hinter der See)
    ... für das permanent Leute ermordet werden müssen, damit sie es nicht angucken oder reinspringen und zu schwarzen Rauchmonstern werden, die die Insel zwar aus ungeklärten Gründen eh nicht verlassen können, aber doch immerhin irgendwie böse, böse, böse sind.

    Bin ich der Einzige, für den es ein wenig absurd klingt, dass man ein "Licht des Lebens" beschützen muss, indem man den einen oder anderen Massenmord begeht und Kinder entführt? Für mich klingt's nach Quatsch, ebenso wie dieses ominöse "Lebenslicht" daselbst.

    Babylon 5 ist aber auch die einzige Serie, die ich kenne, die von vorne bis hinten durchgeplant war. Viele haben sich das auch von "Lost" erwartet, was leider nicht der Fall war.
    Ja, leider.

    Allerdings kenne ich auch keine einzige Serie, außer Lost, bei der bereits seit drei Staffeln exakt feststand, wieviel Zeit ihr noch bleibt. Diese Freiheit hätten die Autoren nutzen können - und eigentlich auch müssen.

    Es wäre durchaus möglich gewesen, statt selbst in der letzten Staffel noch weitere ungelöste Fragen aufzuwerfen und Zeit mit diesem "Warteraum zum Jenseits" - Blödsinn zu vergeuden, endlich einmal anzufangen, sich vernünftige Antworten zu liefern und wenn man schon keine guten Ideen hatte, hätte man zumindest auf einige der besseren Fanspekulationen zurückgreifen und diese entsprechend ausbauen und ergänzen können.

    Dieser "Licht des Lebens" - Unfug war jedenfalls die denkbar billigste Lösung. Statt sich wirklich Gedanken über einen wenigstens halbwegs stimmigen Ausgang zu machen, haben die Autoren den Zuschauern einfach ein x-beliebiges Fantasy-Quark-Ende hingerotzt, weil ihnen zwischen den Pausen beim Geld zählen nichts Sinnvolleres eingefallen ist. Auf mich wirkt das einfach nur billig. Weiter nichts.

    ...dass Kate wegen Aaron durchgestrichen wurde (was ist mit den Kwons?)...
    Du sagst es selbst.

    Die Kwons waren auch Eltern (was Jin wohl ebenfalls gerade mal vergessen hatte, als er mit Sun freiwillig in den Tod gegangen ist, um sie nicht allein zu lassen - statt dessen aber seine Tochter!).
    Und wenn die Anderen, wie du sagst, tatsächlich ebenfalls Kandidaten für den Jacob - Posten waren, für den man im Falle der Elternschaft nicht mehr in Frage kommt, wieso dann dieses starke Interesse der Anderen, dieses Schwangerschaftsproblem zu lösen? Da passt doch rein gar nichts zusammen.

    Wenn eine Frage ausführlich geklärt wurde, dann wohl diese. Die Insel ist der "Ort des Licht des Lebens". Dieses Licht hat eine ungeheure elektromagnetische Kraft, kann heilen aber auch zerstören. Warum es beschützt werden muss? Weil es sonst ausgebeutet wird, zu "erlöschen" droht und somit eine ungeheure Gefahr darstellt: Stichwort Incident.
    Klingt für mich wie der größte McGuffin der Film- und Fernsehgeschichte. Eigentlich völlig egal, was die Insel ist. Hauptsache auf ihr passieren jede Menge mysteriöse Dinge, die die Protagonisten - und damit auch die Zuschauer - beschäftigen. Wenn man da oder da in eine Höhle guckt, dann leuchtet es. Reicht doch!

    Der MiB war vielleicht früher mal ("Hinter dem Meer") ganz sympathisch. Allerdings hat er sich als Rauchmonster in seinem Wahn die Insel zu verlassen zu nem Psychopathen entwickelt. Nicht umsonst tötete er ständig potentielle Kandidaten.
    Er tötet die Kandidaten, damit keiner mehr über die Insel wacht und er endlich weg kann. Das scheint alles zu sein, was er will. Außer in Jacobs Aussagen - und die Rückblende in Across The Sea spricht eigentlich eine ganz andere Sprache - gibt es nicht eine Szene, in der deutlich würde, dass der böse Mann in Schwarz nach verlassen der Insel alles platt machen würde. Vielleicht hätte man da schon noch ein bisschen mehr erklären müssen, damit das schlüssig wirkt, oder?

    Auch diese Fragen wurden doch großteils geklärt:
    - Schwangere Frauen starben, weil die elektromagnetische Energie auf der Insel (das Licht) schädlich für den Fötus in frühen Stadien ist und diese durch den Incident freigesetzt wurde (The new man in charge)
    Schön, aber die Schwan-Station dämmt diese Energie doch wieder ein und Desmond hat ja immer fleißig seine Zahlen eingegeben und den Knopf gedrückt, bis Locke es verhindert hat.

    Darüber hinaus - wo ist das Problem?

    Wenn die Ursache wirklich im "Incident" liegt (warum gab es eigentlich keinen solchen "Incident" als MIB mit seinen Kumpels das Rad gebaut hat und hinter der Wand das mysteriöse Licht gefunden hat? Ist das komische Licht etwa einfach launisch?), braucht man doch nicht lange zu forschen. Die Anderen haben ein U-Boot, können locker ihre Kinder auf dem Festland bekommen und danach zurück kehren. So what?

    Und wenn es nicht der Incident war, wieso wurde dann Miles auf der Insel geboren?

    Ungeklärt bleibt aber auch zum Beispiel, warum bereits die Ägypter - die man dann trotzdem nie auf der Insel zu sehen bekommt - ausgerechnet eine Statue der Göttin Tawaret, also der Schutzgöttin schwangerer Frauen - auf der Insel errichtet haben. Diese ganzen Andeutungen verpufften einfach im Nichts. Warum erzählt man etwas, das für die Handlung völlig irrelevant ist? Um die Leute Jahre lang rätseln zu lassen - für eine saublöde Abrakadabra-Auflösung?

    Oder warum konnte Claire trotz der elekromagnetischen Energie ein gesundes Kind zur Welt bringen (von dem dieser Wahrsager ja damals meinte, dass Claire es unbedingt selbst groß ziehen müsste - was dann Kate gemacht hat, ohne dass irgendjemand dadurch Schaden genommen hätte)?

    In die selbe Kategorie fällt dann die Frage, wieso Ben Krebs haben konnte. Hatte das allheilende "Licht des Lebens" da gerade mal 'nen schlechten Tag und bei Aarons Geburt hat es mal ein Auge zugedrückt?

    - Den Frachter hat Widmore geschickt um Ben aus dem Weg zu räumen und seinen Platz als Anführer der Anderen wiederzuerlangen, das hat nichts mit seiner späteren - durch Jacob herbeigeführten - tatsächlichen Rückkehr zu tun (Yi Jeon, Tod ist tod, Warum sie gestorben sind)
    Wo sich natürlich die Frage stellt, warum Charles die Insel überhaupt erst verlassen hat, denn wenn er nur Ben ausschalten müsste, um wieder Anführer der Anderen zu sein und die dabei kein Wörtchen mitzureden hätten, naja, was hat ihn damals gehindert. Aber ich vergaß - Ben und Charles können sich ja gegenseitig nicht töten. Warum nicht? Keine Ahnung!

    Naja, die andere Frage ist natürlich, warum Widmore nicht selbst auf dem Frachter ist und was genau ihn daran hindert, zur Insel zurück zu kehren. Immerhin weiß er sich doch vor Smokey zu schützen und die Anderen machen das ja ebenfalls mit ihrem Sonic Fence. Warum genau der Smokey zurückhält sei ja sowieso mal dahin gestellt. Ist eben so. (Bei einer "technischen" Erklärung für das Rauchmonster hätte das vermutlich eher einen Sinn ergeben).

    Wieso müssen sich eigentlich die Anderen vor Smokey schützen - zumal Ben das Vieh sogar rufen kann? Ich dachte, es darf nur solche killen, die als Kandidaten durchfallen? Und wenn die Anderen die Insel verlassen können - was hält die durchgefallenen Kandidaten dort? Alles Blödsinn, wie man es dreht und wendet.

    - Die Anderen haben Kinder im Namen Jacobs entführt, der auf der Suche nach nem Nachfolger war - wobei Ben hier nicht den vollen Plan hatte, da er Jacob selbst nie gesehen hat (Staffel 3, Der Vorfall, Ab Aeterno)
    Und genau das ist einer meiner Kritikpunkte. Wieso hat Jacobs Handlanger keinen Schimmer, was Jacob eigentlich will und warum die Insel geschützt werden muss? Alle machen die ganze Zeit über völlig planlos irgendwelche Sachen, ohne wirklich zu wissen, wieso. Klingt das außer für mich sonst noch für irgendwen nach Schwachsinn?

    Und die Kindernamen standen ja wohl auch nicht nummeriert an Jacobs Höhlenwand. Und wieso waren die Kinder und die Stewardess plötzlich so verändert? Hatten nicht die Abgestürzten in Staffel Zwei eine Heidenangst vor ihnen? Und dann waren sie ja doch irgendwie harmlos. Ähnlich wie bei Sajid, den man wegen seiner "Krankheit" sogar vergiften wollte und der dann trotzdem Desmond davon kommen lässt, als er an ihn appelliert. Ich kann's nur immer wieder sagen - da passt einfach nichts zusammen.

    - Wenn man in das Tempelwasser getaucht wird, ist man für immer einer der Anderen, deshalb die Veränderung (Zurück in die Zukunft, Los Angeles)
    Da wird man aber doch nur reingeduckt, wenn man nahezu tot ist, oder wird da irgendwo etwas Anderes behauptet. Und warum muss ein Anderer - also ein potentieller Beschützer des Lichts - erst mal zu einem unsympathischen, emotionslosen Mistkerl werden, um zu den "Guten" (!!??!!) zu gehören?

    - Mr Eco musste vermutlich draufgehen da er ein potentieller Kandidat war, sein Name ist auch in Jacobs Höhle durchgestrichen (Der Stellvertreter)
    So wie ich es verstanden habe, durfte Smokey nur Leute killen, die von der Liste gestrichen waren. Warum war das bei Eco der Fall? Und was bringt Smokey Ecos Tod?


    - Die Zahlen sind die Valenzetti Gleichung, welche die exakte Anzahl von Monaten und Jahren voraussagt, bis sich die Menschheit selbst auslöscht; 4, 8, 15, 16, 23 und 42 sind die numerischen Werte der menschlichen und Umweltfaktoren der Valenzetti Gleichung und tauchen somit ständig mehr oder weniger zufällig im Lost-Universum auf (The Lost Experience)
    Würde diese Erklärung innerhalb der Serie geliefert, hätte man da durchaus etwas halbwegs Plausibles daraus basteln können. Dumm, dass das nicht der Fall ist. Narrativ werden solche Lösungen nicht angeboten. Statt dessen hat Jacob eben einfach ein Faible für Zahlen - weiter nichts. Das ist, als ob ich sage: "Im Herbst fallen die Blätter von den Bäumen, weil sie dann so schön bunt sind."

    - Die Dharma-Leute wurden von den Anderen ermordet, da diese sich ständig im Konflikt mit den Hostiles befanden, auch waren sie ne potentielle Gefahr für die Insel / das Licht, was sich später durch den Incident bestätigte (Der Mann hinter dem Vorhang, Staffel 5)
    Auf die Idee, mal mit den Dharma-Leuten zu verhandeln, ihnen einfach zu erklären, was es mit der Insel auf sich hat und an ihre Vernunft zu apellieren, kam den Deppen wohl nicht in den Sinn, oder wie? Kein Wunder, dass man sich Feinde macht, wenn man sich falsche Bärte anklebt, um wie Waldschrate zu wirken und geheimnisvoll tut und Leuten auf die Nerven geht, statt einfach mal zu sagen:"Guckt mal, wir leben schon länger hier - so sieht's aus...". Hätten die Anderen die Insel im Übrigen nicht auch einfach kaufen und allen unerwünschten Personen den Aufenthalt verbieten können?

    - Die Statue zeigt die ägyptische Fruchtbarkeitskönigin, insgesamt gibt es auf der Insel viele ägyptische Symobole und Monumente, was wohl damit zu erklären ist, dass diese ständig den Standort wechselt und somit halt einmal in der Nähe Ägyptens, einmal in der Nähe Nigerias usw war (316)
    Und das ist alles und soll als Antwort mal reichen. Bullshit! Sorry, aber das kann's doch wohl nicht sein, oder? Ich verstehe auch beim besten Willen nicht, wie man so etwas noch verteidigen und schönreden kann. Da wurde etwas angedeutet - immer wieder - was letztendlich keinerlei Relevanz besitzt. Wozu dann das Ganze??

    - Die Hütte war einmal Jacobs Domizil, später nutzte sie der MiB um als Christian / Unsichtbarer Leute zu manipulieren (Der Vorfall)
    Naja, das wird allgemein vermutet, aber davon, wirklich einen Sinn zu ergeben, ist das doch meilenweit entfernt. Wieso ändert die Hütte z.B. immer wieder ihren Standort? Für mich sieht das alles danach aus, als hätte man sich zunächst etwas ganz Anderes dabei gedacht und wäre erst später darauf gekommen, dass der Typ im Stuhl doch nicht Jacob war.

    - Der Tempel ist eines der vielen Monumente der Insel, er beherbergt eine Quelle wo Wasser direkt aus dem "Zentrum des Lichts" fließt und heilende, aber auch manipulierende Kräfte besitzt; solange der "Wächter des Tempels" existiert, kann der MiB diesen nicht betreten (Zurück in die Zukunft, Los Angeles, Bei Sonnenuntergang)
    Eigentlich dachte ich lange Zeit, dass, was immer auf der Insel zu schützen wäre, in diesem Tempel zu finden sein müsste. Vermutlich - dachte ich - befindet sich dort etwas, das die Heilkräfte der Insel erklärt und bei Smokey dachte ich, dass es diesen Tempel beschützt. Schließlich kommt der Rauch ja da heraus, oder? Plötzlich ist der Tempel doch nicht so wichtig und Smokey konnte gar nicht rein? Ich weiß nicht. Und dann fragt sich, warum das "Licht des Lebens" in Form dieser Heilquelle solche Nebenwirkungen überhaupt hat (die ja dann auch wieder relativiert werden, denn eigentlich ist Sajid doch irgendwie Sajid geblieben, oder?).

    100%ig zufrieden bin ich mit den Auflösungen auch nicht (vor allem bei 3 Jahren Planung wär mehr drinnen gewesen). So schlecht wie es manche machen, war's dann aber auch nicht.
    In meinen Augen braucht man da nichts schlecht zu machen. Das haben die Autoren bereits selbst ausreichend besorgt. Wenn in einer Geschichte nichts wirklich zusammen passen will, darf man getrost von einer schlechten Geschichte sprechen und wenn die Charaktere noch so nett waren und schön ausführlich beschrieben wurden und man die Geschichte mit viel Spannung verfolgt hat. Solange am Ende nichts Vernünftiges herauskommt, nutzt das bei mir alles nichts. Die Story zählt - nicht die Ausschmückung. Wozu brauche ich eine schön angemalte Schatzkiste, in der nichts drin ist??

    In der Space View standen zwei wirklich passende Vergleiche zu Lost. Der eine war, dass die Serie wie eine Bedienungsanleitung wäre, von der einem wahllos ein paar unzusammenhängende Seiten ausgehändigt wurden. Der andere, den ich ebenfalls sehr passend fand war, dass bei Lost die Fragestellungen nicht zu den Antworten passen und zwar in etwa so "Was ist 2+2?" Antwort: 4 würde man erwarten. Lost macht es aber so: "Was ist 2+2? Ein Eichhörnchen."

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Damit ich das richtig verstehe: Du behauptest, man habe den Schlüssel nicht eher benutzt, weil man zu befürchten hatte, dass der Mensch, der den Schlüssel umdreht, stirbt. Verstehe ich Dich richtig?
    Was macht doch aber keinen Sinn. Der Schlüssel als physisches Objekt selbst hat doch gar nicht das weiße Licht und den lila Himmel am Ende von Staffel 2 ausgelöst, sondern nur eine Kette von Ereignissen angestoßen. So ähnlich, wie wenn man mit der Power-Taste den Computer hochfährt oder einen Videorekorder programmiert. Solche Erreignisketten lassen sich auch über Fernsteuerung oder über einen Timer auslösen. Das gab es auch schon alles Ende der 70er. Wenn man also gewollt hätte, dann hätte man schon viel früher die Welt für alle Zeit retten können.
    Wir wissen nicht genau wie die elektromagnetische Energie des Lichts funktioniert. Ebensowenig was genau passiert, wenn man den Failsave-Key bedient. Wir wissen, dass wenn man die Taste nicht drückt die Welt zerstört werden würde außer man benutzt den Schlüssel "für Notfälle", dass danach zumindest trotzdem die Station zerstört wurde (und die ganzen Auswirkungen) und dass Des als normaler Mensch beim Schlüsseldrehen gestorben wäre.

    Mehr braucht man für die Story auch nicht zu wissen. Klar hätte man das ganze auch VOY-artig mit vielen sinnlosen Fachbegriffen die sich die Autoren selbst ausgedacht haben untermauern können. Ich finde es genügen die einfachen Tatsachen, Technobubel ist bei der Physik eines von den Autoren selbst erfundenen "Licht des Lebens" wohl sinnlos. Sie können damit machen, was sie wollen, da es in der realen Welt nicht existiert.

    Wenn die Aussage gilt "Während des Baus von The Swan/der Schwan wurde die Anomalie entdeckt" kann nicht gleichzeitig gelten "The Swan/der Schwan dient dazu, die Anomalie im Zaum zu halten." Beide Aussagen widersprechen einander.
    Hab die DVD jetzt nicht griffbereit, aber soweit ich mich erinnere sagt Dr. Chang im Orientierungsvideo, dass es während des Baus des Schwarns zu einem Zwischenfall gekommen ist, was sich exakt mit dem in Staffel 5 gesehen deckt.


    Und es ist nur schwer vermittelbar, dass man innerhalb von nur 108 Minuten eine Station, die eigentlich einen anderen Verwendungszweck hatte, einfach entsprechend umgerüstet hat - ohne zu wissen, was da eigentlich vor sich geht. Woher wollen die Dharma-Menschen wissen, dass sie mit "The Swan" die Welt retten?
    Deshalb hätte ich in 5.18 oder 6.01 noch gerne mehr davon gesehen (siehe mein Posting zuvor und meine Kritik in den beiden Episoden-Threads). So kann man nur vermuten, dass die eingestürzte Baustelle die Energie eine Zeit lang im Zaum gehalten hat, ehe man den Swarn umfunktionierte.

    Eine genaue Erklärung Radzinskis oder so warum die Energie die Welt zerstören würde brauch ich aber nicht, da diese vermutlich eh nur in sinnlosem Technobubble enden würde.

    Also mir ist immer noch nicht klar, was genau der Incident gewesen sein soll. Die Schießerei auf der Baustelle, das Anstechen der Anomalie mit dem Bohrer oder die (Nicht-)Explosion der Bombe? Du kannst ja hier gerne Deine individuellen Interpretationen zur Diskussion stellen, aber von einer wirklichen Auslösung sollte man dabei nicht sprechen.
    Wie ich schon schrieb, wollten die Autoren hier lieber der Vermutung der Paralellwelt spielen. Was aber nichts daran ändert, dass dieser Vorfall auf der Baustelle zum Drücken der Taste geführt hat (nichts mit "Desmonds Zauberkräfte aufhalten oder so" ).

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