LOST - Das gelungene Ende einer großartigen TV-Serie - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

LOST - Das gelungene Ende einer großartigen TV-Serie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • helo
    antwortet
    @Logan5: Ich denke mal wir zwei kommen hier nie auf einen grünen Zweig.

    Ich hatte mir schon vor langer Zeit vorgenommen auf deine Beiträge nicht mehr zu reagieren. Heute Mittag habe ich auf einen Beitrag geantwortet und erst als ich schon zwei Absätze geschrieben hatte gemerkt dass nicht Largo sondern du mir geantwortet hast.

    Ich hätte es an dem Punkt einfach sein lassen sollen. Mein Fehler.

    Du hast dann eigentlich so reagiert, wie ich es schon in der Vergangenheit oft bei dir erlebt habe. Ich habe ja beschrieben wie ich die Liste empfunden habe und wollte mit einem Augenzwinkern darüber hinweggehen, weil ich nicht vor hatte bei Adam und Eva anzufangen und nach und nach alle Lost-Themen anzudiskutieren. Außerdem hatte ich nachdem ich realisiert hatte, dass ich auf einen Beitrag von dir geantwortet habe nicht damit gerechnet dass du wirklich an Aussagen von mir zu den Punkten interessiert bist. Trotzdem habe ich angeboten darauf zu antworten, wenn du wirklich daran interessiert bist. Nur schien es als hättest du diesen Teil überhaupt nicht gelesen. Statt dessen schienst du dich nur über zwei Zeilen mit den Smilies aufzuregen und erzählst was von Sarkasmus und Realsatire.

    Ich weiß so wie so nicht weshalb du immer so fort an die Decke gehst. Am Ende des letzten Beitrages ja schon wieder nur weil ich das etwas blumige "Rächer der Zuschauer" verwendet habe. Dabei sollte das nur aufgreifen (und ja durchaus mit Sarkasmus), dass du in dem Beitrag den ich an der Stelle zitiert habe von der Unverschämtheit der Autoren gegenüber ihren Zuschauern redest. Dummerweise bin ich auch einer dieser Zuschauer und stimme dem nicht zu. Warum reicht es nicht zu sagen das du es unverschämt fandest. Wieso meinst du deiner Meinung mehr Bedeutung (gegenüber anderen) unterstellen zu müssen indem du auf die anonyme Gruppe der Zuschauer verweist? (So hört es sich dann wenigstens an) Eigentlich redet doch hier jeder nur für sich selbst. So wie du es hingegen formuliert hast, kommt es so rüber als wäre deine Meinung wichtiger als die von anderen. Auf so etwas reagiere ich dann eben gerne mit triefendem Sarkasmus, weil ich es einfach nicht ernst nehmen kann, wenn jemand auf diese Weise so tut, als wäre seine Meinung gewichtiger, weil er ja für irgendeine obskure Masse zu sprechen vorgibt.

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Das mag so wirken, weil ich meistens ziemlich ausführlich argumentiere, aber ich möchte nicht mehr oder weniger recht haben, als jeder Andere in diesem Forum auch. Es tut mir leid, wenn es bei dir so ankommt, als würde ich niemals von meinem Standpunkt abrücken oder gar anderen unterstellen, im Unrecht zu sein. Das liegt wirklich nicht in meiner Absicht.
    Ok. Danke für die Klarstellung. Es wäre nur schön (und weniger anstrengend) wenn man das auch aus deinen Beiträgen herauslesen könnte.
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Sorry, aber an dieser Diskussion nehmen doch immer noch Mehrere teil, oder? Und auch wenn ein Zitat aus deinem Post Ausgangspunkt für meinen Beitrag war, bezog sich der Gesamtbeitrag weder allein auf dieses Zitat, noch auch dich.
    Das ist nur, auch wenn es deine Absicht war, für mich nicht zu erkennen gewesen. Du zitierst aus einem meiner Beiträge und daraus schließe ich dann das alles in diesem Post sich auch auf meinen Beitrag bezieht.

    Wäre da ein Bruch in Form eines getrennten Posts (meinetwegen auch durch die automatische Beitragszusammenführung zu einem kombiniert) gewesen oder durch Zitieren eines anderen Users dann wäre das für mich auch nachvollziehbar gewesen. So lassen sich solche Missverständnisse dann vermeiden.
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    ...und bei diesem speziellen Beispiel gebe ich dir sogar recht, dass es sinnvoller war, dass Sun ihre Tochter zuhause lässt,...
    Das (oder etwas in der Art) wäre zum Beispiel toll zu lesen gewesen, um nicht ständig bei deinen Beiträgen den Eindruck zu bekommen, dass alles an der Serie nur Mist ist und du nur ständig Frustabbau betreibst.

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Es ist natürlich hilfreich, eine Diskussion in ihrer Gesamtheit zu verfolgen und einzelne Beiträge als Fortführung einer Argumentationskette zu betrachten, statt jeden Absatz völlig unabhängig von den vorher gehenden anzusehen. Dann wundert man sich auch nicht über meine "Liste" und braucht sie auch nicht als "schlechten Stil" zu diffamieren.
    Sie es mal von der anderen Seite: Dieser Thread geht mittlerweile über 8 Seiten und über 150 Beiträge. Bei vielen Einzelposts geht es einem manchmal wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier" (was schon wieder einer der sich darüber beschwert das alle angeblich schon von Anfang an tot waren?).

    Nicht jeder verfolgt eine Diskussion in ihrer Gesamtheit, wie du es so schön nennst. Nicht jeder hat die Zeit oder Lust dafür.

    Wie gesagt viele Kritikpunkte haben sich schon so oft wiederholt und sind imho schon regelrecht zu Tode zerredet worden. Ich bin an einem Punkt in diese Diskussion eingestiegen an dem ein Aspekt aufgebracht wurde, den ich so noch nicht kannte und dem ich nicht zustimme, also habe ich nachgefragt. Ich sehe da auch nicht, warum man sich nicht für eine gewisse Zeit auf so einen Teilaspekt konzentrieren und sich darüber austauschen kann.

    Du hast ja geschrieben dass die Liste nicht speziell als Antwort auf meinen Beitrag gedacht war. Ich habe oben festgestellt das das für mich nicht zu erkennen war. Mein Eindruck war das dadurch die Diskussion von dem Aspekt an dem ich gerade interessiert war abgelenkt werden sollte und das hätte ich als schlechten Stil empfunden. Da die Liste nicht so gedacht war, wie ich sie interpretiert habe, nehme ich den Vorwurf des schlechten Stils hiermit zurück.

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Wenn du mir plausibel machen kannst, warum Sajid und Claire erst von einer mysteriösen "Krankheit" befallen sind und dann später irgendwie doch nicht...
    Ich unterscheide bei so etwas immer zwischen dem was quasi "global" in der Serie definiert ist und was nur die Wahrnehmung einzelner Charaktere oder Gruppen von Charakteren betrifft. Für die Others ist der Einfluss den der MiB auf Menschen nehmen kann eine "Krankheit" und sie kann ihrer Meinung nach nicht geheilt werden. Möglicherweise haben sie den Eindruck auch nur deshalb bekommen, weil sie versuchen jeden umzubringen der unter Smokeys Einfluss steht. So haben sie natürlich nie jemanden die Chance gegeben sich von Smokeys Einfluss zu befreien.
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    ...oder wieso sich Boone im "Vorjenseits" aufhält, obwohl er auf der Insel sicher nicht seine beste Zeit hatte...
    Hieß es wirklich beste Zeit? Irgendwie habe ich das anders in Erinnerung. Mehr in der Art das die Zeit auf der Insel für sie wichtig war, ebenso wie die Personen mit denen sie dort zusammen waren. Und auch wenn Boones Zeit auf der Insel ziemlich kurz war (gemessen an den anderen), denke ich das ihm seine Erlebnisse dort (etwa mit Locke) einiges bedeutet haben und ihm wichtig waren.

    Außerdem ging es am Ende in der Zwischenwelt ja auch darum, dass die in der Kirche quasi "bereit" sind um (wohin auch immer) weiterzugehen. Zurück bleiben die, die noch nicht alles aus ihrem alten Leben in Ordnung gebracht haben, wie etwa Ben, der gegenüber Rousseau und Alex noch einiges gut zu machen hat.

    Boone hingegen hatte eigentlich nichts mehr aus seinem früheren Leben offen, was wohl auch wieder daran liegt, dass sein Ableben so früh in der Serie stattfand
    oder wieso Sajid und Shannon sich dort treffen, obwohl die ganze Serie über Nadja seine große Liebe war etc..
    Also sind ein Ex-Folterknecht und ein Ex-Folteropfer ein glaubwürdigeres Paar als ein Exil-Iraker und einer was auch immer Shannon ist?

    In den Flashsideways wird die Sajid-Nadja-Romanze ja kräftig entzaubert. Aber auch die Flashbacks/Flashforwards der anderen Seasons gibt eigentlich nicht viel zu ihrer Beziehung her. Sajid verhalt ihr im Irak zur Flucht, an Bord von Oceanic 815 war er, weil er auf dem Weg zu ihr war und später hat er sie zwar geheiratet, aber dann sehen wir eigentlich auch nur noch ihren Tod und ihre Beerdigung.

    Mit Shannon verband ihn eine kurze und eher unerwartete Beziehung auf der Insel.

    In der Tat ist das nicht viel. Tatsächlich macht Sajids Liebesleben für mich in der Serie nun einen nicht so zentralen Bestandteil aus, dass ich damit nicht leben könnte.

    Gut dann glaubt Sajid eben Nadja wäre die Liebe seines Lebens, dann trifft er Shannon auf der Insel, verliert sie, kommt von der Insel runter, triff Nadja, heiratet sie, sie stirbt, er kehrt zur Insel zurück, stirbt und im Zwischenleben findet er raus, dass eigentlich Shannon die Liebe für die Ewigkeit ist und nicht Nadja.

    Ich sag es mal so. Wenn ich mich mit dem Ende in der Zwischenwelt und auf ins Jenseits abfinden kann, dann auch das Sajid und Shannon in der Ewigkeit füreinander bestimmt sind...
    Für mich ergeben diese Dinge eben keinen Sinn und auch die Sache mit Jin, der lieber mit Sun stirbt, als sich zu retten, um wenigstens für die Tochter da zu sein, erscheint mir wenig plausibel. Zusammen mit all den ungelösten Rätseln und Ungereimtheiten erweckt das bei mir einfach den Eindruck, dass Plotholes und Logiklöcher den Autoren einfach egal waren.
    Ich denke bei den Charakter-Sachen sind wir einfach nicht auf der selben Wellenlänge.

    An den Rätseln stoße ich mich auch nicht. Ich habe mir die Serie, wie schon öfters erwähnt nach dem Ende der US-Strahlung in recht kurzer Zeit noch mal komplett angesehen und ich finde das nicht wirklich große Fragen unbeantwortet bleiben.

    Was richtig ist. Lost ist nicht gut in Erklärbär-Situationen. Die gibt es eigentlich nicht (ok in dieser zusätzlichen Kurz-Episode, die nach der Serie veröffentlich wurde schon, aber nicht in der Serie selbst wie ich finde).

    Viele Rätsel erklären sich im Laufe der Serie dadurch das immer wieder Bits and Pieces hier und da als Information ausgestreut werden. Sammelt man alle, dann kann man sich eigentlich alles wesentliche zusammenreimen (z.B. die Eisbären). Auf diese Details achtet man aber nicht beim ersten Ansehen (ich jedenfalls nicht) bzw. vergisst sie schnell wieder und bringt sie erst recht nicht über einen Zeitraum von 6 Jahren alle zusammen. Gott, jetzt ist es auch schon wieder ein paar Monate her das ich die Serie das zweite Mal gesehen habe und ich müsste schon wieder im Netz nachsuchen um für jedes angeblich ungelöste Rätsel alle Informationen die die Serie gibt zusammen zu bekommen. Aber nachdem ich die Serie mir noch mal komplett angesehen hatte, war da für mich kein Gefühl dass da große unerklärliche Lücken wären. Eigentlich passt alles ganz gut für mich.

    Dann ist da noch das Lost bei seinen "Erklärungen" nicht gerade sehr in die "Tiefe" geht. Das ist nicht wie die fiktive Raumschiff-Technologie in Star Trek, wo man sich (wenn man das nötige fiktive Technikwissen hat) buchstäblich stundenlang über die Funktionsweise von Warpantrieb oder Transporter unterhalten kann, bevor man an den Punkt gelangt wo sich dann doch wieder alles als "nur" heiße Luft herausstellt.

    Man muss natürlich gewisse Entscheidungen der Autoren akzeptieren. Etwa das es eben am Ende deutlich in Richtung Mystery und nicht Science geht. Und fairerweise muss man sagen, dass die Serie von Anfang an beide Richtungen mitgeführt hat. Jacks Begegnung mit seinem toten Vater am Strand in der ersten Episode war eindeutig Mystery und Smokey "schien" am Anfang ja irgendwas technisches zu sein. Das wurde dann zwar zwischenzeitlich revidiert, aber dafür kamen andere Science-Sachen dazu.

    Du warst ja wenn ich mich richtig erinnere einer derjenigen die mehr die Science-Richtung favorisiert hätten. Mir ging das bei nBSG zum Beispiel so, da hab ich zwischenzeitlich auch gute Gründe dafür gesehen, dass die Erde die eigentlich Ursprungswelt der Menschheit war, Kobol in unserer fernen Zukunft besiedelt wird, die Menschen ihre wahren Ursprünge vergessen, die Erde als 13. Kolonie wiederentdecken und sich in noch fernere Zukunft auf der Suche nach ihr machen. Tja, aber das war nicht das was die Autoren vorhatten. Stattdessen endet die Serie auf der Urzeit-Erde, Gott ist real und ist für eigentlich alles verantwortlich...

    Du scheinst es vorzuziehen in einem solchen Fall Frust auf die vormalige Lieblingsserie zu schieben, ich ziehe es vor sie neu zu bewerten. Wie passt alles zusammen, wenn ich diese neue Richtung als Zielpunkt der Serie akzeptiere. Und imho passt es bei Lost besser als bei nBSG.

    So, jetzt ist aber gut. Morgen auf der Arbeit werden mir definitiv ein paar Stunden Schlaf fehlen. Nur gut das Freitag ist...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Logan5
    antwortet
    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Ist das so schwer zu verstehen, dass es sich um eine "mögliche" Reaktion handelt? Und wer sagt, dass sie in ihrem letzten bewussten Moment nicht an ihre Tochter gedacht haben und daran das wenigstens sie in Sicherheit ist? Aber das wissen wir natürlich nicht...
    Schön, es ist eine mögliche Reaktion, nur lässt sich dieses Argument wohl auf so ziemlich alles anwenden. Es wäre auch eine "mögliche" Reaktion gewesen, wenn beide die koreanische Nationalhymne angestimmt und sich gefreut hätten, dass es auch ohne sie noch ganz viele Koreaner gibt. Sicher. Möglich ist alles.

    Ja, ich habe langsam verstanden, dass in deinen Augen alles was dir nicht gefällt an der Serie (und es scheint ja wirklich so ziemlich alles zu sein) ein Beweis für die Unfähigkeit der Autoren ist.
    Wenn mir all die Jahre wirklich nichts an der Serie gefallen hätte, dann hätte ich sie wohl kaum so lange mit Spannung verfolgt. Natürlich mochte ich die Charaktere und selbstverständlich fand ich vieles sehr spannend und einige Episoden waren auch ohne den Storyarc im Hinterkopf zu haben ziemlich gut.

    Trotzdem finde ich es ärgerlich, dass am Ende kaum etwas einen Sinn ergibt und die Serie als Gesamtkonstrukt in ihre Einzelteile auseinander fällt. Natürlich blitzt da unter den Trümmern auch noch Einiges auf, was gut war, aber das Gesamtbild ist in meinen Augen zerstört worden - und zwar mutwillig!

    Vielleicht sollte ich mich einfach für meinen miserablen Geschmack entschuldigen und dafür das mir nach wie vor (auch nach dem ich die Serie zum zweiten Mal gesehen habe) das meiste immer noch gefällt.
    Wieso musst du dich für deinen Geschmack entschuldigen, nur weil ich einen anderen habe? Ich habe meine Meinung hier niemals als allgemeingültig deklariert, was auch ganz schön anmaßend wäre. Für mich hat Vieles in der Serie am Ende keinen zusammenhängenden Sinn ergeben, obwohl Zeit genug war, etwas Sinnvolles daraus zu machen. Mich darüber zu ärgern und diesem Ärger auch Luft zu machen ist mein gutes Recht und ich werde mich dafür ebenso wenig entschuldigen. Auch dann nicht, wenn mir alle "Trotzdem-gut-Finder" der Welt erzählen wollten, dass ich die Serie einfach nicht verstanden hätte oder Nitpickerei betreiben würde.

    Irgendwie verbinde ich dich in diesem Forum immer nur mit äußerst negativen und aggressiv wirkenden Beiträgen, in denen du deinen Frust über Serien auslässt die dir aus welchen Gründen auch immer nicht gefallen haben. Und ich frag mich jedes Mal: Warum tut der sich das an? Gibt es nichts das er mag, über das er sich mit anderen unterhalten kann?
    Vielleicht mögen wir auch einfach nicht die selben Sachen?

    Du stellst es immer so dar, als wäre jemand der eine dieser Serien mag irgendwie immer prinzipiell im Unrecht, als gäbe es keine Möglichkeit, dass nur an deinem Blickwinkel irgendetwas nicht stimmt. Das ist dein gutes Recht, aber ehrlich gesagt macht es mehr Spaß sich mit einer Wand zu unterhalten. Die gibt einem mehr Feedback als du.
    Das mag so wirken, weil ich meistens ziemlich ausführlich argumentiere, aber ich möchte nicht mehr oder weniger recht haben, als jeder Andere in diesem Forum auch. Es tut mir leid, wenn es bei dir so ankommt, als würde ich niemals von meinem Standpunkt abrücken oder gar anderen unterstellen, im Unrecht zu sein. Das liegt wirklich nicht in meiner Absicht.

    Allerdings geht es in einem Diskussionsforum um den Austausch unterschiedlicher Ansichten und bei allen Pro und Contras eben auch darum, seine Meinung mit schlüssigen Argumenten zu untermauern. Dass ich auf die meisten Beiträge auch recht detailliert antworte, sollte eigentlich zeigen, dass ich mich mit den Argumenten der Mitdiskutierenden durchaus beschäftige. Nur, um mich von einem anderen Standpunkt zu überzeugen, müssen mir die entsprechenden Argumente auch entsprechend überzeugend erscheinen.

    Dazu kommt, dass ich ursprünglich gar nicht auf einen deiner Beiträge geantwortet hatte, sondern auf den von Largo. Ich wollte eigentlich nur wissen, wie Largo zu seiner Einschätzung kam und du antwortest dann auf meine Reaktion auf seinen Beitrag und wechselst auf einmal von Sun zu Jin und setzt mir dann eine lange Liste mit anderen Punkten vor die Nase, die noch mal was mit Suns Entscheidung zu tun hatten?
    Sorry, aber an dieser Diskussion nehmen doch immer noch Mehrere teil, oder? Und auch wenn ein Zitat aus deinem Post Ausgangspunkt für meinen Beitrag war, bezog sich der Gesamtbeitrag weder allein auf dieses Zitat, noch auch dich.

    Es ging in der Diskussion zwischen Largo und dir darum, wie konsistent und konsequent man bei Lost in der Charakterzeichnung war. Largo hatte sich dabei dann beispielhaft auf Sun bezogen, was du entsprechend aufgegriffen hast und bei diesem speziellen Beispiel gebe ich dir sogar recht, dass es sinnvoller war, dass Sun ihre Tochter zuhause lässt, allerdings ändert das einfach nichts daran, dass es durchaus einige Momente gab, bei denen die Charakterentwicklungen genauso unpassend und für die gesamte Geschichte unnötig wirken, wie so vieles andere in Lost. Deshalb habe ich ein paar weitere Beispiele angeführt, die deutlich machen sollten, wo ich weitere Schwächen in den Charaktermomenten sehe.

    Es ist natürlich hilfreich, eine Diskussion in ihrer Gesamtheit zu verfolgen und einzelne Beiträge als Fortführung einer Argumentationskette zu betrachten, statt jeden Absatz völlig unabhängig von den vorher gehenden anzusehen. Dann wundert man sich auch nicht über meine "Liste" und braucht sie auch nicht als "schlechten Stil" zu diffamieren.

    Wie ich schon weiter oben sagte: Ich schreibe was zu Suns Entscheidung, du wechselst zu Jin und präsentierst mir dann diese Liste.
    Ja, du hast etwas zu Suns Entscheidung geschrieben, aber die kam doch nur als Beispiel dafür zur Sprache, dass auch die Charaktermomente oft nicht besonders passend und schlüssig sind. Schön, bei Suns Entscheidung im Speziellen kann man geteilter Meinung sein, aber wenn man sich vom Speziellen wieder zurück zum Allgemeinen begibt, worum es ja ursprünglich ging, dann fällt auf, dass Largos Argument trotz allem haltbar ist.

    Mir ist nicht ganz klar, wieso du glaubst, dass ich hier urplötzlich das Thema gewechselt hätte.

    Hättest du Interesse daran bekundet zu irgendeinem Punkte in deiner Liste wirklich zu diskutieren, dann hätte ich auch was dazu geschrieben, wie ich über diese Punkte denke.
    Diese Punkte sind doch alle nur Beispiele dafür, wo die Charakterzeichnungen undurchdacht oder nicht wirklich passend wirken.
    Darum ging es doch.

    Wenn du mir plausibel machen kannst, warum Sajid und Claire erst von einer mysteriösen "Krankheit" befallen sind und dann später irgendwie doch nicht oder wieso sich Boone im "Vorjenseits" aufhält, obwohl er auf der Insel sicher nicht seine beste Zeit hatte oder wieso Sajid und Shannon sich dort treffen, obwohl die ganze Serie über Nadja seine große Liebe war etc.., bin ich gespannt.

    Für mich ergeben diese Dinge eben keinen Sinn und auch die Sache mit Jin, der lieber mit Sun stirbt, als sich zu retten, um wenigstens für die Tochter da zu sein, erscheint mir wenig plausibel. Zusammen mit all den ungelösten Rätseln und Ungereimtheiten erweckt das bei mir einfach den Eindruck, dass Plotholes und Logiklöcher den Autoren einfach egal waren. Du kannst mir aber gerne Beispiele nennen, wo Lost besonders passend und schlüssig gewesen ist. Ob mich das dann überzeugt, muss sich dann eben zeigen. Versprechen kann ich da sicher nichts. Aber wer kann das schon?

    Nur entsteht bei mir der Eindruck, dass du an anderer Leute Meinung nicht interessiert bist, jedenfalls so lange sie deine vorgefasste Meinung nicht bestätigen...
    Wieso um alles in der Welt muss ich von meiner Meinung abrücken, wenn mich bisher keine Argumentation vom Gegenteil überzeugen konnte? Ich finde diese Diskussionsweise schlichtweg unfair. Wenn ich mich nicht für die Meinungen anderer Diskussionsteilnehmer interessieren würde, dann würde ich kaum Zeit darauf verschwenden, deren Beiträge ausführlich zu lesen und auch noch detailliert darauf zu antworten, was ja nicht gerade wenig Zeit beansprucht.

    Es ist doch nun beim besten Willen nicht so, dass ich mich total quer stellen und jedes Argument ungelesen mit "Stimmt ja gar nicht" abschmettern würde. Allerdings darf man doch schon erwarten, dass ein Gegenargument auch überzeugend ist und ist es das nicht, tut man eben genau das, wofür Diskussionsforen nun einmal da sind - diskutieren. Und dabei sollte man dann auch möglichst bei der Sache bleiben, statt gute Argumente mit persönlicher Stilkritik zu ersetzen.

    Klar kann man mir vorwerfen, dass meine Beiträge zu lang und meine Argumentationsketten zu verschachtelt sind, auch dass ich nicht ganz so leicht zu überzeugen bin oder dass ich bei meinen Argumenten die gesamte Diskussionsentwicklung im Hinterkopf habe, aber solche Kritik kann man auf die eine oder andere Art bei jedem anbringen. Letztendlich ist das eine ziemlich billige Ausflucht, wenn man einer Diskussion nicht mit guten Argumenten standhalten kann. Es wird hier keiner dazu gezwungen, mit mir zu diskutieren, wenn er es nicht will.

    Schön das du dich so zum Rächer der Zuschauer gegenüber den unverschämten Autoren aufschwingst. Nur schießt du mit dieser Art voll am Ziel vorbei. Hier triffst du keinen einzigen der bösen Autoren, hier drischt du mit deinen Tiraden eigentlich und ausschließlich nur auf andere Zuschauer/Fans ein. Aber das dürfte dir wohl egal sein...
    Und wenn es keine direkte Kritik am Schreibstil ist, dann versucht man es mit sarkastischen Untertönen, oder?

    Wie du allerdings auf den schmalen Pfad kommst, dass ich hier auf irgend jemanden eindreschen will, ist mir schleierhaft. Und meine "Tiraden" sind einfach nur berechtigte, fundierte Kritik, die man dieser Serie gegenüber anbringen kann, wenn man eine logische Herangehensweise wählt. Wem es reicht, dass ihn die Serie emotional angesprochen hat, dem sei das gegönnt. Das heißt aber nicht, dass jeder davon begeistert sein muss und wieviel wer dazu schreibt, muss man schon den Leuten selbst überlassen. Man muss es ja nicht lesen, wenn es einem zu negativ ist.

    Einen Kommentar schreiben:


  • helo
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Ein guter Geschichtenerzähler sollte sich nicht so leicht in die Karten schauen lassen.
    Ich weiß nicht.

    Filme und Serien (ja auch sehr gute) tuen so etwas doch ständig. Der Protagonist wird vor die Wahl gestellt, sich aus welchen Gründen auch immer in Gefahr zu begeben oder er könnte sich einfach zu Hause mit einer Tüte Chips auf die Couch setzen und dort sitzen bleiben bis er alt und glücklich stirbt. Fiktive Charaktere wählen diese "sichere" Alternative nun mal nicht. Warum? Weil es sterbenslangweilig ist jemandem dabei zuzusehen wie er auf der Couch sitzt und Chips frisst.

    Klar, Sun könnte das sichere und vernünftige tun. Sie könnte Ben ins Gesicht lachen, sich umdrehen und zu ihrer Tochter zurückkehren. Man sieht sie in der Serie nie wieder (genau wie Aaron, Claires Mutter, Desmonds Frau, usw.). Jin geht mit dem U-Boot unter oder überlebt und kehrt zu Frau und Kind zurück.

    Wäre das dann ein guter Geschichtenerzähler gewesen, der eine Figur einfach aus der Geschichte heraus spazieren lässt und sie dann nicht mehr explizit erwähnt? Das hört sich für mich eher wie das "nicht-erzählen-einer-Geschichte" an...

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Deswegen habe ich weiter oben geschrieben gehabt, dass die Motivation die dahinter steckt, viel trivialer ist. Soll heißen: es ist keine fundamental neue Sicht auf die Welt, aber man sollte sich das ganze trotzdem vor Augen führen, um gewisse Zusammenhänge erkennen zu können. Manchmal sind eben auch einfache und altbekannte Wahrheiten mit einem Erkenntnisfortschritt verbunden.
    Hmm, und welchen Erkenntnisfortschritt sollte man daraus gewinnen den man als erfahrener Serien-Zuschauer nicht eigentlich schon bemerkt haben sollte?


    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Was genau ist daran interessant?
    Ich sagte "interessanteste Variante". Das zum Beispiel im Vergleich zur scheinbar von dir favorisierten Idee, Sun einfach zu Hause bleiben zu lassen und an der Geschichte nicht mehr teilnehmen zu lassen.

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Es gibt da verschiedene erzählerische Mittel, um so etwas anzudeuten. Zum Beispiel, indem man Raum für Selbsteflexion schafft, so etwas wie Selbstzweifel und innere Zerissenheit deutlich macht oder (Alp-)Träume konstruiert. Das wäre sicher ein kleines nettes Thema gewesen und man hätte das Handeln der Figuren dadurch plausibler machen können. Aber wahrscheinlich hatte man keine Zeit für solche Feinheiten. Es gab wohl anscheinend doch wichtigere Dinge als die Charaktere. Schwamm drüber.
    Na ja. Du unterstellst aber damit das Sun irgendwas in der Art von Schuldgefühlen empfinden muss, weil sie nicht bei ihrer Tochter bleibt. Aber warum sollte sie? Dem Kind geht es gut, es ist bei Verwandten. Selbst wenn das schlimmste eintreten sollte, wird es versorgt sein.

    Ich finde sogar das Sun von Schuldgefühlen getrieben wird, nur eben nicht gegenüber ihrer Tochter, sondern wegen Jin. Sie hat ihn damals zuletzt gesehen als der Frachter explodierte und danach haben wir gesehen, wie sie an seinen (leeren) Grab trauert. Sie hat den Tod ihres Mannes einfach so akzeptiert. Drei Jahre sind vergangen und sie hat nicht einmal versucht herauszufinden, ob er noch lebt und ob er zu retten ist. Und dann erfährt sie das er noch am Leben sein soll und erhält als Beweis auch noch seinen Ehering (den Jin ironischerweise genau deshalb abgegeben hat, damit sie eben nicht versucht ihn zu retten).

    Es scheint mir fast so als suchst du nach bestimmten Charakterreaktionen an der einen Stelle (Sun in Bezug auf ihre Tochter) und übersiehst das sie eigentlich an anderer Stelle (Sun in Bezug auf Jin) vorhanden sind. Gleichzeitig siehst du das Sun wegen Jin auf die Insel zurückkehrt so an, als würde das eine böswillige Vernachlässigung der Tochter darstellen, während ich darin das verzweifelte Bemühen sehe dem Kind ihren Vater zurückzubringen.

    So wie ich das sehe sind in diesem Fall die Charaktere alles andere als unwichtig.

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Nichts sprach zum damaligen Zeitpunkt dafür, dass dieser Fall eintritt. Sun selbst hat ja bereits die Erfahrung gemacht, dass es sehr unwahrscheinlich ist, die Insel überhaupt lebendig zu erreichen und auf der Insel zu überleben (Absturz des Flugzeugs, Angriff des Rauchmonsters, Angriff der Anderen, Angriff der Söldner usw.). Und sie sollte auch wissen, dass Versuche, die Insel zu verlassen, in der Regel zum Scheitern verurteilt sind.
    Die von dir aufgezählten Risiken sind natürlich korrekt. Aber das bringt mich wieder darauf zurück das fiktive Charaktere in Filmen/Serien nie die "sichere" (und langweilige) Variante wählen. Dann gäbe es einfach nichts zu erzählen.

    Bei deiner nüchternen Aufzählung der Gefahren, die eine Rückkehr zur Insel mit sich bringt und der "logisch" darauf folgenden Konsequenz die Sun daraus ziehen müsste (nämlich zu Hause bleiben), kommt mir (nicht ganz ernst gemeint ) in den Sinn, dass es so wohl mit Sicherheit in der vulkanischen Version von Lost ablaufen würde:

    Sun hat dort natürlich eine T'Pol Frisur und spitze Ohren. Ben ist ein mieser kleiner Ferenghi, Hurley ein übergewichtiger klingonischer Koch, Sajiid ein geläuterter romulanischer Verhörexperte und Jack ist einfach Jack und Kate einfach Kate.

    Ben will alle dazu überreden auf den mittels einer Tarnvorrichtung gut versteckten Lost-Mond zurückzukehren auf dem sie vor drei Jahren mit einem Föderations-Passagierschiff abgestürzt waren. Sun soll überzeugt werden indem Ben ihr verrät, dass ich Ehemann Jin (mit Spock-Frisur ) doch noch am Leben ist. Sun hört sich Bens Offenbarung an, zieht einmal kurz die Augenbraue hoch (dabei geht sie im Geiste die Punkte durch die du oben aufgelistet hast und kommt zum logischen Schluß, dass es unlogisch wäre sich deswegen in Gefahr zu bringen). Sie dreht sich um und geht.

    Diese Szenen wurden in der vulkanischen Lost-Version übrigens nie gedreht. Die Serie wurde auf Vulkan schon vor Ende der ersten Season gecancelt. Die Drehbücher der insgesamt sechs im voraus geplanten Staffeln kursieren mittlerweile im Galaxynet der Föderation und werden dort von den verbliebenen Fans der Serie heiß diskutiert...


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    helo schrieb nach 8 Minuten und 43 Sekunden:

    Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
    Es gibt aber einen Unterschied zwischen Tragik, die sich elegant auf natürliche Weise ergibt, und solch einer, die eher konstruiert, bzw des dramatischen Effekts geschuldet, aus dem Hut gezaubert wird. Das besondere an Shakespeare Dramen ist doch, dass man als Leser im Grunde von Anfang an weiß, wie die Geschichte ausgeht. Es bahnt sich etwas an, man erfühlt den größer werdenden Schatten. Man fiebert mit, hofft auf eine positive Wendung, aber das Schicksal der Figuren ist von Anfang an in Stein gemeißelt.
    Ich habe nie behauptet, dass die Tragik um Jin und Suns Geschichte auf Shakespeare-Niveau liegt. Für tragisch halte ich ihre Geschichte trotzdem.

    Und ich hoffe hier geht es die ganze Zeit nicht darum, dass Lost es nicht geschafft hat Shakespeare-Qualität zu erreichen. Das wäre dann nämlich jammern auf sehr hohem Niveau...


    Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
    Wenn sich aber plötzlich jemand irrational oder out of character verhält, um einen spontanen dramatischen Effekt zu erzeugen, so wirkt das auf mich eher immer wie ein Griff in die Trickkiste, denn als stilistisch "sauberes" Erzählmittel.
    Mag sein das sowas aus der Trickkiste kommt. Ich bin aber nicht davon überzeugt das Sun sich in dieser Situation out-of-character verhält (oder inkonsistent /inkonsequent). Irrationalität will ich in ihrem Fall aber nicht bestreiten. Ich denke das gehört zu ihrer Entscheidung dazu. Rational wäre dann wieder was für die vulkanische Lost-Version.
    Zuletzt geändert von helo; 02.12.2010, 22:25. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Cotillion
    antwortet
    Zitat von helo
    Aber andererseits mag ich auch Geschichten die tragisch ausgehen. Und die Geschichte von Jin und Sun ist eben gerade deshalb so besonders schön tragisch, weil sie ihr Happy End wohl bekommen hätten, wäre Sun nicht auf die Insel zurückgekehrt. Dann hätte sich Jin aus dem sinkenden U-Boot gerettet und wäre wohl mit dem Ajira-Jet zu ihr zurückgekehrt...
    Es gibt aber einen Unterschied zwischen Tragik, die sich elegant auf natürliche Weise ergibt, und solch einer, die eher konstruiert, bzw des dramatischen Effekts geschuldet, aus dem Hut gezaubert wird. Das besondere an Shakespeare Dramen ist doch, dass man als Leser im Grunde von Anfang an weiß, wie die Geschichte ausgeht. Es bahnt sich etwas an, man erfühlt den größer werdenden Schatten. Man fiebert mit, hofft auf eine positive Wendung, aber das Schicksal der Figuren ist von Anfang an in Stein gemeißelt. Um etwas weniger dick zu zitieren, nehmen wir einmal das Beispiel Londo Mollari: für den Zuseher(bzw. für mich) war es relativ schnell klar, dass diese Figur scheitern wird. Sei es nun durch äußere Umstände oder charakterliche Eigenschaften. Man beobachtet den Protagonisten dabei, wie er Stück für Stück seinem Untergang entgegen läuft. Und jedes Hadern, jedes Zaudern, jedes sich-Wehren beschleunigt diesen Prozess nur. Das ist für mich Tragik. Wenn sich aber plötzlich jemand irrational oder out of character verhält, um einen spontanen dramatischen Effekt zu erzeugen, so wirkt das auf mich eher immer wie ein Griff in die Trickkiste, denn als stilistisch "sauberes" Erzählmittel. Ich hoffe du kannst diesen nicht immer leicht unterscheidbaren Stil erkennen, bzw ich habe mich hier klar genug ausgedrückt. Zwischen großer erzählerischer Kunst, und billiger Soap liegen oftmals nur Nuancen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Largo
    antwortet
    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Aber andererseits mag ich auch Geschichten die tragisch ausgehen. Und die Geschichte von Jin und Sun ist eben gerade deshalb so besonders schön tragisch, weil sie ihr Happy End wohl bekommen hätten, wäre Sun nicht auf die Insel zurückgekehrt. Dann hätte sich Jin aus dem sinkenden U-Boot gerettet und wäre wohl mit dem Ajira-Jet zu ihr zurückgekehrt...
    Ich mag eigentlich auch Charkterbeziehungen und Story-Twists, die gegen den Strich gehen. Das Problem hier war allerdings, dass man als Zuschauer gerochen hat, dass sich Sun so entschieden hat, damit sie als Hauptfigur neben Jin weiterhin der Serie erhalten bleibt und damit man ein schmalziges Wiedersehen inszenieren kann. Ein guter Geschichtenerzähler sollte sich nicht so leicht in die Karten schauen lassen.

    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Sorry, aber hier verrätst du uns allen doch nichts Neues.
    Deswegen habe ich weiter oben geschrieben gehabt, dass die Motivation die dahinter steckt, viel trivialer ist. Soll heißen: es ist keine fundamental neue Sicht auf die Welt, aber man sollte sich das ganze trotzdem vor Augen führen, um gewisse Zusammenhänge erkennen zu können. Manchmal sind eben auch einfache und altbekannte Wahrheiten mit einem Erkenntnisfortschritt verbunden.

    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Wenn man mal den verständlichen Wunsch mancher Zuschauer nach einem garantierten Happy End außen vor lässt, dann empfand ich Suns Entscheidung auf die Insel zurückzukehren als die erzählerisch interessanteste Variante.
    Was genau ist daran interessant? Eine Hauptfigur glaubt an seine Fähigkeiten und stürzt sich munter ins Abenteuer. Das ist doch der Alltag eines jeden Helden. So zum Beispiel bei Chief O'Brien, der vor jedem gefährlichen Einsatz ganz routiniert seinen Abschiedsbrief an Keiko schreibt. Da finde ich es doch viel interessanter, wenn eine Figur z.B. es aus Angst oder Verantwortung gegenüber den Angehörigen ablehnt, an riskanten Einsätzen teilzunehmen.

    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Irgendwie verstehe ich nicht was da hinterfragt werden soll (oder von wem)?.
    Es gibt da verschiedene erzählerische Mittel, um so etwas anzudeuten. Zum Beispiel, indem man Raum für Selbsteflexion schafft, so etwas wie Selbstzweifel und innere Zerissenheit deutlich macht oder (Alp-)Träume konstruiert. Das wäre sicher ein kleines nettes Thema gewesen und man hätte das Handeln der Figuren dadurch plausibler machen können. Aber wahrscheinlich hatte man keine Zeit für solche Feinheiten. Es gab wohl anscheinend doch wichtigere Dinge als die Charaktere. Schwamm drüber.

    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Aber Sun ist ja gerade gegangen, damit ihre Tochter eine Chance hat mit beiden Eltern aufzuwachsen.
    Nichts sprach zum damaligen Zeitpunkt dafür, dass dieser Fall eintritt. Sun selbst hat ja bereits die Erfahrung gemacht, dass es sehr unwahrscheinlich ist, die Insel überhaupt lebendig zu erreichen und auf der Insel zu überleben (Absturz des Flugzeugs, Angriff des Rauchmonsters, Angriff der Anderen, Angriff der Söldner usw.). Und sie sollte auch wissen, dass Versuche, die Insel zu verlassen, in der Regel zum Scheitern verurteilt sind.

    Einen Kommentar schreiben:


  • helo
    antwortet
    Zitat von Logan5
    Gut, wenn du es konsistent und nachvollziehbar findest, dass ein Vater und eine Mutter in ihren letzten Minuten keinen einzigen Gedanken an ihre Tochter verschwenden und lieber gemeinsam sterben und ihr Kind als Vollwaise aufwachsen lassen wollen, obwohl der eine sich theoretisch noch retten könnte, dann passt ja für dich alles zusammen. Für mich eben nicht.
    Ist das so schwer zu verstehen, dass es sich um eine "mögliche" Reaktion handelt? Und wer sagt, dass sie in ihrem letzten bewussten Moment nicht an ihre Tochter gedacht haben und daran das wenigstens sie in Sicherheit ist? Aber das wissen wir natürlich nicht...

    Zitat von Logan5
    Ich halte es für plausibler, dass die Autoren einfach drauf los geschrieben und die Tochter schlichtweg vergessen haben und da sich im Nachhinein die gesamte Serie so darstellt, als hätte man sich keine großen Gedanken über einen stimmigen Gesamtzusammenhang gemacht, scheint mir genau diese Praktik wohl das einzig wirklich Konsistente zu sein, was die Serie letztendlich hergibt.
    Ja, ich habe langsam verstanden, dass in deinen Augen alles was dir nicht gefällt an der Serie (und es scheint ja wirklich so ziemlich alles zu sein) ein Beweis für die Unfähigkeit der Autoren ist.

    Vielleicht sollte ich mich einfach für meinen miserablen Geschmack entschuldigen und dafür das mir nach wie vor (auch nach dem ich die Serie zum zweiten Mal gesehen habe) das meiste immer noch gefällt.

    Gerade deshalb habe ich ein paar Posts vorher überhaupt erst diesen Seitenhieb auf Suns Entscheidung zum Anlass genommen, um nachzufragen was den daran so verwerflich war (oder inkonsisten/inkonsequent was auch immer). Denn anders als bei anderen Aspekten der Serie (Smokey-MIB, der Incident) sehe ich hier wirklich nicht was an diesem Verlauf der Ereignisse so schlimm war. Ich mochte die Geschichte um Jin und Sun und fand ihr Ende sehr gelungen, gerade weil es kein Happy End war oder einer der beiden den anderen im Stich gelassen hat.

    Hier jetzt einen auf "Jin-und-Sun-sind-schlechte-Eltern" zu machen, wirkt einfach für mich, als ginge es darum an der Serie um keinen Preis der Welt auch nur ein klitzekleines gutes Haar zu lassen.
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Von Jemandem, der durch persönliche Kritik und Sarkasmus einer sachlichen Diskussion ausweicht, über "schlechten Stil" belehrt zu werden, ist ja wohl Realsatire in Reinform, oder?
    Keine Ahnung was ich dir getan habe (oder geschrieben habe)? Aber ich hätte es wohl besser wissen sollen...

    Irgendwie verbinde ich dich in diesem Forum immer nur mit äußerst negativen und aggressiv wirkenden Beiträgen, in denen du deinen Frust über Serien auslässt die dir aus welchen Gründen auch immer nicht gefallen haben. Und ich frag mich jedes Mal: Warum tut der sich das an? Gibt es nichts das er mag, über das er sich mit anderen unterhalten kann?

    Leider stellst du es immer irgendwie an, dass man das Gefühl hat es gäbe überhaupt nichts was man den Serien, die du nicht magst gut finden könnte. Du stellst es immer so dar, als wäre jemand der eine dieser Serien mag irgendwie immer prinzipiell im Unrecht, als gäbe es keine Möglichkeit, dass nur an deinem Blickwinkel irgendetwas nicht stimmt. Das ist dein gutes Recht, aber ehrlich gesagt macht es mehr Spaß sich mit einer Wand zu unterhalten. Die gibt einem mehr Feedback als du.

    Dazu kommt, dass ich ursprünglich gar nicht auf einen deiner Beiträge geantwortet hatte, sondern auf den von Largo. Ich wollte eigentlich nur wissen, wie Largo zu seiner Einschätzung kam und du antwortest dann auf meine Reaktion auf seinen Beitrag und wechselst auf einmal von Sun zu Jin und setzt mir dann eine lange Liste mit anderen Punkten vor die Nase, die noch mal was mit Suns Entscheidung zu tun hatten?

    Mir ist einfach nicht klar was mir diese Liste sagen sollte? Frei nach dem Motto, ok er rechtfertigt für sich irgendwie Suns Entscheidung, vielleicht redet er sich auch die von Jin noch schön, aber bei irgendeinem der Punkte muss er doch endlich zugeben, dass ich recht habe und Lost im Grunde genommen von vorne bis hinten kompletter Mist ist. Und ich möchte wetten, hätte ich mir die Mühe gemacht zu jedem der Punkte in der Liste etwas zu schreiben, dann hättest du mir noch 101 weitere Gründe präsentiert warum Lost trotzdem schlecht ist.

    Und ja das ist Sarkasmus und wenn du für dich irgendwo darin "persönliche" Kritik findest, dann kannst du sie gerne und ohne Zweifel als auf dich gerichtet betrachten.
    Zitat von Logan5
    Deshalb wahrscheinlich die Smileys...
    Ich erklär dir diese Smileys sogar noch, vielleicht wird die Art der Verwendung dann klar (obwohl ich da nicht viel Hoffnung bei dir habe):
    Zitat von helo
    Schöne Liste. Soll ich die jetzt abarbeiten?
    Wie ich schon weiter oben sagte: Ich schreibe was zu Suns Entscheidung, du wechselst zu Jin und präsentierst mir dann diese Liste. Das wirkte auf mich als würdest du jetzt von mir erwarten den Versuch zu unternehmen jeden einzelnen der Punkte in der Liste zu "entkräften". Diese "Arbeit" wollte ich mir nicht aufhalsen lassen. Daher das "Augenzwinkern". Ganz harmlos und überhaupt nicht in böser Absicht gemeint.
    Zitat von helo
    ...(aber ich bin dankbar dass sie nicht noch länger ist... )
    Und das meinte ich wirklich so. Ich hab keinen Zweifel daran das du mir noch eine längere Liste mit Losts Fehlern präsentieren kannst. Daher ein "Augenzwinkern" und ein breites Grinsen das dieser Kelch noch mal an mir vorüber gegangen ist. Ich bin wirklich froh darüber.
    Zitat von helo
    Ich will dir bestimmt nicht eine Serie schönreden mit der du eigentlich "fertig" bist. Ich hab auch keine Ahnung, ob du wirklich noch daran interessiert bist, andere Ansichten zur Serie zu hören, die nicht deiner "Abschlußbewertung" entsprechen. Falls dem so ist, kann ich gerne was zu den Punkten in deiner Liste schreiben
    und dieser Teil (wie man sieht ohne Smilies) war in der Tat ernst gemeint. Hättest du Interesse daran bekundet zu irgendeinem Punkte in deiner Liste wirklich zu diskutieren, dann hätte ich auch was dazu geschrieben, wie ich über diese Punkte denke.

    Nur entsteht bei mir der Eindruck, dass du an anderer Leute Meinung nicht interessiert bist, jedenfalls so lange sie deine vorgefasste Meinung nicht bestätigen...


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    helo schrieb nach 1 Stunde, 24 Minuten und 4 Sekunden:

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Jetzt ist es mir eher wichtig, mich darüber auszulassen, wie ärgerlich ich das Ende und die unverschämte Haltung der Autoren ihren Zuschauern gegenüber finde.
    Schön das du dich so zum Rächer der Zuschauer gegenüber den unverschämten Autoren aufschwingst. Nur schießt du mit dieser Art voll am Ziel vorbei. Hier triffst du keinen einzigen der bösen Autoren, hier drischt du mit deinen Tiraden eigentlich und ausschließlich nur auf andere Zuschauer/Fans ein. Aber das dürfte dir wohl egal sein...
    Zuletzt geändert von helo; 02.12.2010, 20:59. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Logan5
    antwortet
    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Inkonsistent wäre es wenn er auf einmal anders handeln würde als wir es von ihm in Bezug auf Sun bereits gewohnt sind.
    Gut, wenn du es konsistent und nachvollziehbar findest, dass ein Vater und eine Mutter in ihren letzten Minuten keinen einzigen Gedanken an ihre Tochter verschwenden und lieber gemeinsam sterben und ihr Kind als Vollwaise aufwachsen lassen wollen, obwohl der eine sich theoretisch noch retten könnte, dann passt ja für dich alles zusammen. Für mich eben nicht.

    Ich halte es für plausibler, dass die Autoren einfach drauf los geschrieben und die Tochter schlichtweg vergessen haben und da sich im Nachhinein die gesamte Serie so darstellt, als hätte man sich keine großen Gedanken über einen stimmigen Gesamtzusammenhang gemacht, scheint mir genau diese Praktik wohl das einzig wirklich Konsistente zu sein, was die Serie letztendlich hergibt.

    Schöne Liste. Soll ich die jetzt abarbeiten?

    Ich will dir bestimmt nicht eine Serie schönreden mit der du eigentlich "fertig" bist. Ich hab auch keine Ahnung, ob du wirklich noch daran interessiert bist, andere Ansichten zur Serie zu hören, die nicht deiner "Abschlußbewertung" entsprechen. Falls dem so ist, kann ich gerne was zu den Punkten in deiner Liste schreiben, auch wenn ich es als schlechten Stil empfinde einen mit so einer Liste zuzuschmeißen (aber ich bin dankbar dass sie nicht noch länger ist... ).
    Von Jemandem, der durch persönliche Kritik und Sarkasmus einer sachlichen Diskussion ausweicht, über "schlechten Stil" belehrt zu werden, ist ein wirklich interessantes Stück Realsatire. Deshalb wahrscheinlich die Smileys...

    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    @Lorgan5

    Mal ne frage willst du der Serie noch ne Chance geben oder nicht...
    Nein.

    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    ...,weil ich empfinde das dir die Serie auf ne Weise doch "wichtig" ist...
    Eine wenigstens halbwegs sinnvolle Auflösung wäre mir wichtig gewesen, um die Serie weiterhin als ein Paradebeispiel intelligenter Fernsehunterhaltung anzusehen. Jetzt ist es mir eher wichtig, mich darüber auszulassen, wie ärgerlich ich das Ende und die unverschämte Haltung der Autoren ihren Zuschauern gegenüber finde.

    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    ...sonst würdest du nicht hier ganze Romane schreiben.
    Oh doch. Gerade deshalb.
    Zuletzt geändert von Logan5; 02.12.2010, 18:32. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • helo
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Es ist davon auszugehen, dass Sun für ihre Tochter Ji Yeon das größtmögliche Maß an Liebe empfindet. Gleichzeitig hätte Sun davon ausgehen müssen, dass sie Jin niemals wiedersieht: wenn wir uns zurück erinnern, hatte Sun ihre erste Ankunft auf der Insel nur mit sehr viel Glück überlebt. Und Sun hätte klar sein müssen, dass sie Ji Yeon niemals wiedersehen wird, wenn man sich vor Augen führt, wie unwahrscheinlich es ist, die Insel wieder zu verlassen.
    Das ist eine schöne Abschätzung. So sachlich, so rational. So ohne jede echte Emotion.

    Da wird ganz exakt mit dem Meßbecher abgewogen. Eine Mutter liebt ihr Kind immer mehr als den Vater ihres Kindes. Also muss sie sich in einer Situation in der sie beides gegeneinander abwägen muss, immer für das Kind entscheiden.

    Sie darf sich auch keine irrationale Hoffnungen machen, vielleicht beides zu schaffen.

    Sun hat hat alles riskiert und alles verloren.

    Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn Jin und Sun es am Ende von der Insel geschafft hätten. Den beiden hätte ich es echt gegönnt.

    Aber andererseits mag ich auch Geschichten die tragisch ausgehen. Und die Geschichte von Jin und Sun ist eben gerade deshalb so besonders schön tragisch, weil sie ihr Happy End wohl bekommen hätten, wäre Sun nicht auf die Insel zurückgekehrt. Dann hätte sich Jin aus dem sinkenden U-Boot gerettet und wäre wohl mit dem Ajira-Jet zu ihr zurückgekehrt...

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Es ist eine sehr fragwürdige Abwägung, die Sun da vornimmt, aber die Motivation die dahinter steckt, ist viel trivialer: Sun ist eine Hauptfigur, Ji Yeon ist eine winzig kleine Nebenfigur. Wäre Sun bei Ji Yeon verblieben, hätte dies das Ende der Figur Sun in der Serie bedeutet. Gleichzeitig wäre Jin weiterhin ohne sein Gegenstück in der Serie verblieben – nur schwer vorstellbar das ganze. Solche Erwägungen waren wohl letztlich ausschlaggebend dafür, dass Ji Yeon von ihrer Mutter zurückgelassen wird. Sonderlich plausibel ist das jedoch nicht.
    Sorry, aber hier verrätst du uns allen doch nichts Neues. Es gibt nun mal gewisse Regeln nach denen Fernsehserien funktionieren. Aber das in diesem Fall als Hauptmotivation zu deklarieren halte ich für fragwürdig.

    Wenn man mal den verständlichen Wunsch mancher Zuschauer nach einem garantierten Happy End außen vor lässt, dann empfand ich Suns Entscheidung auf die Insel zurückzukehren als die erzählerisch interessanteste Variante.



    gerade erst gesehen:
    Zitat von Largo
    ...die Charakterzeichnung in vielen Fällen mangelhaft ist (Beispiel: Sun lässt einfach ihr Kind zurück, was nicht einmal hinterfragt wird).
    Irgendwie verstehe ich nicht was da hinterfragt werden soll (oder von wem)?. Es ist ja nicht so, dass Sun ihre Tochter irgendwo an der Straßenecke stehen lässt. Die Kleine war doch (wenn ich mich richtig erinnere) in der Obhut von Suns Mutter. Oder kritisierst du auch das Kate Aaron bei Claires Mutter gelassen hat?

    Keine Frage, wäre Sun geblieben, dann wäre ihre Tochter jetzt keine Vollwaise. Aber Sun ist ja gerade gegangen, damit ihre Tochter eine Chance hat mit beiden Eltern aufzuwachsen.
    Zuletzt geändert von helo; 02.12.2010, 15:09.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Antiker 92
    antwortet
    @Lorgan5

    Mal ne frage willst du der Serie noch ne Chance geben oder nicht,weil ich empfinde das dir die Serie auf ne Weise doch "wichtig" ist sonst würdest du nicht hier ganze Romane schreiben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • helo
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite macht es allerdings Jins Entscheidung, mit Sun zu sterben, anstatt sich wenigstens der Tochter wegen zu retten, umso dämlicher und wenn das nicht inkonsistent ist, was denn dann?
    Also in dem Beitrag davor ging es ja erst mal um Suns Entscheidung.

    Jin ist ja widerum eine andere Sache. Auch er hat hier eine Entscheidung getroffen, die nicht per se richtig oder falsch ist. Das er Sun liebt dürfte klar sein. Das die Chancen aus einem sinkenden U-Boot rauszukommen eher dürftig sind auch. Schon mehr als einmal in der Serie war er bereit für Sun sein Leben zu riskieren. Wenn überhaupt dann ist das Konsistenz in Reinform. Inkonsistent wäre es wenn er auf einmal anders handeln würde als wir es von ihm in Bezug auf Sun bereits gewohnt sind.

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Wieso ist beispielsweise Shannon für Sajid plötzlich wichtiger als Nadja? Wie lange haben die beiden sich gekannt? Und Boone? Für den war es die tollste Erfahrung, auf der Insel mit Locke eine Dharma - Station auszugraben und dann bei einer Kletterpartie von einem Flugzeug erschlagen zu werden? Mmmmh...

    Und was ist mit Sajids "Ich bin jetzt ein ganz Böser" - Krankheit, wenn Des ihn so einfach überreden kann, ihn lieber doch nicht zu erschießen? Das selbe gilt für Claire. Die ist ja anscheinend doch nicht ganz so verrückt, wie man uns erst glauben machen wollte.

    Und wieso werden widmet man Figuren wie Ana Lucia, Libby und Mr. Eco so viel Aufmerksamkeit, wenn sie für die Geschichte eigentlich nur die Aufgabe haben, drauf zu gehen? Und wieso führt man Locke als wichtige Hauptfigur und Gegenpart zu Jack (Man of Science - Man of Faith) ein, wenn er dann einfach ermordet wird und nur noch dem namenlosen Mann in Schwarz als Hülle dient?
    Schöne Liste. Soll ich die jetzt abarbeiten?

    Ich will dir bestimmt nicht eine Serie schönreden mit der du eigentlich "fertig" bist. Ich hab auch keine Ahnung, ob du wirklich noch daran interessiert bist, andere Ansichten zur Serie zu hören, die nicht deiner "Abschlußbewertung" entsprechen. Falls dem so ist, kann ich gerne was zu den Punkten in deiner Liste schreiben, auch wenn ich es als schlechten Stil empfinde einen mit so einer Liste zuzuschmeißen (aber ich bin dankbar dass sie nicht noch länger ist... ).

    Einen Kommentar schreiben:


  • Largo
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Und du gehörst mit Sicherheit auch zu der Gruppe, die darauf gehofft haben, dass die Autoren ihr Versprechen einlösen, oder nicht? Ansonsten hättest du doch wahrscheinlich schon wesentlich früher das Handtuch geworfen, oder nicht?
    Ich wollte damit nur andeuten, dass es in einer Serie nicht primär um das Auflösen von Mysterien gehen darf. Im Vordergrund sollte eine gut erzählte und in sich stimmige Geschichte stehen. Die Mysterien sollten dabei in erster Linie dieser Geschichte dienlich sein.
    Ich wäre sicher auch weitgehend unzufrieden mit der Serie gewesen, wenn man alle Rätsel aufgelöst hätte, weil es eben auch auf dramaturgischer Ebene gravierende Schwächen gibt (viele Handlungsstränge verpuffen einfach) und die Charakterzeichnung in vielen Fällen mangelhaft ist (Beispiel: Sun lässt einfach ihr Kind zurück, was nicht einmal hinterfragt wird). Deswegen interessiert mich das nachträglich veröffentlichte 20-minütige Mysterien-Auflöse-Special auch nicht. Das kann die Serie im Nachhinein auch nicht mehr zu einer runden Sache machen. Dasselbe wäre der Fall gewesen, wenn die letzte Folge der Serie ein Interview mit den Autoren gewesen wäre, in dem alle Fragen beantwortet werden.

    Aber es stimmt natürlich, dass man anhand von Rätseln am besten zeigen kann, was alles schiefgelaufen ist. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Rätsel und Mysterien in der Regel eng mit der Geschichte und den Charakteren verknüpft sind.

    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Da wir wissen was Sun für ihren Mann empfindet halte ich es sogar für sehr konsistent, dass sie sich entscheidet selbst zu versuchen ihn zurückzubringen und nicht nur darauf zu vertrauen, dass ihre Freunde das für sie erledigen (die im übrigen alle ihre eigenen Gründe haben auf die Insel zurückzukehren).
    Es ist davon auszugehen, dass Sun für ihre Tochter Ji Yeon das größtmögliche Maß an Liebe empfindet. Gleichzeitig hätte Sun davon ausgehen müssen, dass sie Jin niemals wiedersieht: wenn wir uns zurück erinnern, hatte Sun ihre erste Ankunft auf der Insel nur mit sehr viel Glück überlebt. Und Sun hätte klar sein müssen, dass sie Ji Yeon niemals wiedersehen wird, wenn man sich vor Augen führt, wie unwahrscheinlich es ist, die Insel wieder zu verlassen.

    Es ist eine sehr fragwürdige Abwägung, die Sun da vornimmt, aber die Motivation die dahinter steckt, ist viel trivialer: Sun ist eine Hauptfigur, Ji Yeon ist eine winzig kleine Nebenfigur. Wäre Sun bei Ji Yeon verblieben, hätte dies das Ende der Figur Sun in der Serie bedeutet. Gleichzeitig wäre Jin weiterhin ohne sein Gegenstück in der Serie verblieben – nur schwer vorstellbar das ganze. Solche Erwägungen waren wohl letztlich ausschlaggebend dafür, dass Ji Yeon von ihrer Mutter zurückgelassen wird. Sonderlich plausibel ist das jedoch nicht.
    Zuletzt geändert von Largo; 02.12.2010, 07:17.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Logan5
    antwortet
    Zitat von quest Beitrag anzeigen
    Das hatte aber Gründe, für die die Autoren nichts können. Die Schauspielerinnen von Ana Lucia und Libby wurden rausgeschrieben, weil sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren (Michelle Rodriguez musste gar ins Gefängnis). Der Schauspieler von Mr. Eko wurde nach dem Tod seiner beiden Elternteile auf eigenen Wunsch herausgeschrieben. Im Finale sollte er einen Auftritt bekommen, verlangte aber zu viel Geld.
    Ja, das ist mir schon bekannt und natürlich kann man den Autoren nicht vorwerfen, dass sie diese Figuren aus der Serie herausschreiben mussten, allerdings hätte es auch nicht geschadet, wenn dabei trotzdem etwas Plotdienliches heraus gekommen wäre, oder?

    Hätte man nicht vielleicht in Libbys letzter Folge auflösen können, was es mit ihr auf sich hatte? Hätte Ana Lucia nicht vielleicht einen Tod bekommen können, der im Zusammenhang mit der über sie erzählten Story einen größeren Sinn ergeben hätte? Und vor allen Dingen - hätte man nicht wenigstens im Nachhinein klären können, warum Smokey Mr. Eko killt (und es bei deren erster Begegnung nicht getan hat)?

    Es geht gar nicht darum, dass diese Figuren die Serie verlassen haben, sondern vielmehr wie. So wie es war, war es eben völlig sinnfrei.

    Und auch an dieser Stelle kann man wieder wunderbar mit einem B5 - Vergleich kommen, denn auch Michael O' Hare - und der spielte immerhin in der ersten Staffel die Hauptfigur - hat die Serie kurzfristig verlassen, aber man hat sich etwas für ihn ausgedacht, das einen Sinn ergeben hat und stimmig war. Die Babylon-Squared-Handlung wird in der dritten Staffel aufgelöst und Sinclair bekommt eine neue Bestimmung, die seinen Charakter nicht im Nachhinein überflüssig erscheinen lässt. Auch Talia Winters wird auf stimmige Weise aus der Serie geschrieben und sehr passend mit Lyta ersetzt. Genau das fehlt mir bei Lost.

    Ich denke, dass man bei Lost einfach nur schlampig war. Weiter nichts.

    Einen Kommentar schreiben:


  • quest
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Und wieso werden widmet man Figuren wie Ana Lucia, Libby und Mr. Eco so viel Aufmerksamkeit, wenn sie für die Geschichte eigentlich nur die Aufgabe haben, drauf zu gehen?
    Das hatte aber Gründe, für die die Autoren nichts können. Die Schauspielerinnen von Ana Lucia und Libby wurden rausgeschrieben, weil sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren (Michelle Rodriguez musste gar ins Gefängnis). Der Schauspieler von Mr. Eko wurde nach dem Tod seiner beiden Elternteile auf eigenen Wunsch herausgeschrieben. Im Finale sollte er einen Auftritt bekommen, verlangte aber zu viel Geld.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Logan5
    antwortet
    Zitat von helo Beitrag anzeigen
    Nur sollte klar sein, dass Sun kaum rational unter Auschluss jeder Emotion handelt. Sie versucht ihren Mann zurückzubringen damit der seine Tochter aufwachsen sehen kann. Das sie dann beide nicht zurückkehren macht diese Entscheidung noch tragischer als sie es ohnehin schon ist, aber ich kann das weder Inkonsistent noch Inkonsequent nennen.
    Auf der anderen Seite macht es allerdings Jins Entscheidung, mit Sun zu sterben, anstatt sich wenigstens der Tochter wegen zu retten, umso dämlicher und wenn das nicht inkonsistent ist, was denn dann? Man hat das Gefühl, dass die Autoren die Tochter der Kwons schlichtweg vergessen hatten und genau solche Sachen passieren bei Lost leider an allen Ecken.

    Wieso ist beispielsweise Shannon für Sajid plötzlich wichtiger als Nadja? Wie lange haben die beiden sich gekannt? Und Boone? Für den war es die tollste Erfahrung, auf der Insel mit Locke eine Dharma - Station auszugraben und dann bei einer Kletterpartie von einem Flugzeug erschlagen zu werden? Mmmmh...

    Und was ist mit Sajids "Ich bin jetzt ein ganz Böser" - Krankheit, wenn Des ihn so einfach überreden kann, ihn lieber doch nicht zu erschießen? Das selbe gilt für Claire. Die ist ja anscheinend doch nicht ganz so verrückt, wie man uns erst glauben machen wollte.

    Und wieso werden widmet man Figuren wie Ana Lucia, Libby und Mr. Eco so viel Aufmerksamkeit, wenn sie für die Geschichte eigentlich nur die Aufgabe haben, drauf zu gehen? Und wieso führt man Locke als wichtige Hauptfigur und Gegenpart zu Jack (Man of Science - Man of Faith) ein, wenn er dann einfach ermordet wird und nur noch dem namenlosen Mann in Schwarz als Hülle dient?

    Es tut mir leid, aber selbst auf der Charakterebene passt da für mich rein gar nichts zusammen. Lost ist wie ein Puzzle, bei dem nicht nur Teile fehlen, sondern auch noch Teile aus völlig anderen Puzzles mit in der Packung liegen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Leute, Leute…. Ich habe den Thread mal überflogen und ehrlich gesagt…das bringt doch nichts. Hier geht es schließlich um Meinungen und nicht um Tatsachen, das heißt, die Diskussion wird sich wohl ewig im Kreis drehen.

    Das Gute ist doch, die Serie hatte ein Ende, das einigermaßen geplant und umgesetzt wurde, was ja heutzutage selten genug vorkommt.
    Ich denke, wir sind uns einig darüber, dass das „Worst Case Scenario“ wohl dann eingetreten wäre, wenn man die Serie auf 10 Staffeln ausgewalzt hätte, es immer komplizierter geworden wäre bis selbst der letzte Zuschauer nicht mehr durchgeblickt hätte und man dann das Ganze mit einem Cliffhänger beendet hätte.

    …und so hat die Serie halt einen guten Schluss. Bestimmt mehr emotional als logisch, aber immerhin einen Schluss.

    Mir persönlich hat „Lost“ ganz gut gefallen und die Serie zählt sicherlich zu der besseren und innovativeren Unterhaltung der letzten Jahre.

    Übrigens, das Argument, dass die Serie schlecht sei weil bei den Wiederholungen die Quoten stark sinken, ist Kindergartenlogik. Dieses Phänomen kann man nämlich bei allen Serien beobachten, die eine fortlaufende Handlung besitzen. Kleine, einzelne Geschichten wie bei Star Trek, schaut man sich halt immer wieder gerne an. Das einzelne Puzzelteil eines „Großen Ganzen“ interessiert beim zweitem mal Sehen eher weniger.
    Darüber gibt es auch Untersuchungen, wie ich mal gelesen habe, aber die Quelle muss ich mal schuldig bleiben, da ich nicht mehr weiß, wo ich das mal gelesen hab.

    Gruß, succo
    Zuletzt geändert von Gast; 01.12.2010, 22:37.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X