Captain Future - "7" - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Captain Future - "7"

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Boah.

    Und sowas finde ich erst jetzt. Ich bin etwas sprachlos, aber es musste ja kommen bei DEM Verlauf der Story.
    ZUKUNFT -
    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
    Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
    Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

    Kommentar


      Zitat von avatax Beitrag anzeigen
      Boah.

      Und sowas finde ich erst jetzt. Ich bin etwas sprachlos, aber es musste ja kommen bei DEM Verlauf der Story.
      Ja, das ist ein Schock und dann noch so früh am Morgen. Ich hatte ja gesagt, dass es nun ganz Dicke kommt und das wird auch erst mal nicht besser!
      7

      ...
      Schlaflos lag Curtis neben Joan, die unruhig schlief.

      „Scht“, wisperte er ihr häufiger ins Ohr, was sie still werden ließ. In Curts Hirn rotierte alles. Als Joan ein paar Stunden später in seinen Armen erwachte, hatte er das Gefühl, sein Gehirn hätte sich in eine dumpfe Masse verwandelt. Joan presste sich verzweifelt an ihn. Sanft streichelte er sie.

      „Warum?“, wisperte sie kaum hörbar. Diese Frage musste kommen. Curtis schloss die schmerzenden Augenlider.

      „Weißt du es?“, fragte sie unerbittlich weiter.

      „Kannst du mit der Frage noch ein bisschen warten?“ Zitternd atmete Curtis durch. Joan nahm etwas Abstand zu ihm, um ihn anzusehen. Zögernd öffnete Curt die Augen, um ihren Blick zu erwidern.

      „Ist es so schlimm?“ Es war eine Feststellung. Unmerklich nickte er. Joan hob die Hand, um weich mit den Fingern über seine Wange zu fahren. Falls Kuolun darauf spekuliert hatte, dass sie sich nun gegenseitig mit Vorwürfen zerfleischen würden, so hatte er sich geirrt.

      Joan kuschelte sich schweigend an ihn. Eine Ewigkeit lagen sie still beieinander. Curtis drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Es klopfte leise. Curtis schloss wütend die Augenlider. Es konnte doch nicht sein, dass irgendetwas nun wichtiger sein sollte, als der Tod von Ken. Nichts konnte so dringend sein!

      „Du musst gehen. Sie würden uns nicht ohne Grund so stören!“, flüsterte Joan beruhigend. Widerstrebend stand Curtis auf, um zur Tür zu gehen. Grag stand davor, mit ihm konnte Curtis am wenigste schimpfen, aber vorwurfsvoll gucken konnte er schon.

      „Entschuldige Chef, aber wir haben einen Hinweis vom Merkur bekommen. Kuolun ist dort gesichtet worden!“ Curtis nickte, sein Frust schwand.

      „Dann lass es uns schnell zu Ende bringen!“ Er blickte Joan in seinem Bett an, die ergeben seufzte:

      „Ich verstehe schon. Ich fahre ins Hauptquartier!“

      „Ich melde mich, sobald ich mehr weiß!“, versprach Curtis artig. Joans blaue Augen blickten ihn kurz abwägend an, aber sie konnte ihm nicht wirklich böse dafür sein, dass er nun erst recht versuchen würde sie zu schützen.

      „Mach das!“

      Es kam aber umgekehrt, als sie die Erde gerade verlassen hatten, funkte Joan die Comet an. Otto leitete das Gespräch direkt an Curts Pilotensessel weiter. Joans Gesicht erschien auf dem kleinen Bildschirm an seinem Platz. Sie sah immer noch etwas verquollen aus, aber ihre blauen Augen strahlten ihn groß an. Curtis lächelte sie weich an.

      „Hey!“

      „Entschuldige, wenn ich störe mit etwas so scheinbar unwichtigem!“, schickte Joan etwas atemlos vorweg. Curtis schüttelte den Kopf.

      „Nein, ist schon okay!“

      „Mary hat eine Tochter bekommen! Vor zwanzig Minuten!“ Und dann weinte Joan vor Glück und Trauer gleichzeitig. Curtis schluckte, blinzelte seine Tränen weg.

      „Ist das nicht wunderbar? Mum sagt, es geht ihr und dem Baby gut!“, brach es schluchzend aus Joan heraus. Wie gern hätte er sie nun in den Arm genommen, aber das konnte er nicht. Irgendwann würden sie auch ein Kind haben, mehrere...

      „Danke Joan, das sind wirklich schöne Neuigkeiten!“ Joan beruhigte sich etwas und strich mit ihrem Pullover über ihr verweintes Gesicht.

      „Sie haben mir Bilder geschickt! Mina sieht wunderschön aus!“

      „Das glaube ich! Mary ist ja auch sehr attraktiv!“ Joan blickte ihn wieder offen an.

      „Wenn das hier alles vorbei ist, dann besuchen wir sie!“ Curtis lächelte breit.

      „Gern! Grüß alle lieb von mir!“ Joan nickte.

      „Ich hoffe, ihr habt Erfolg!“

      „Das hoffen wir alle!“ Joan schaltete ab.

      „Das Leben findet immer einen Weg! Irgendwann werdet ihr auch Eltern!“, versuchte Simon ihn im Hintergrund aufzubauen. Curtis nickte nachdenklich.

      „Ja, aber Joan braucht erst einmal Zeit um Kens Tod zu verkraften!“

      „Die Zeit steht auf eurer Seite!“


      ****
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

      Kommentar


        So, und nun ziehen wir mal an der Spannungsschraube!
        7

        6

        Da wo es begann...“




        In Curtis sackte etwas müde zusammen. Vergeblich!

        Sie waren vergeblich zum Merkur gekommen. Es war eine schnöde Verwechslung. Ein Beamter hatte gemeint Kuolun im Flughafengebäude gesehen zu haben. Otto übernahm die Gesprächsleitung beim Hafenmeister.

        „Vielen Dank nochmal für ihre Mühe!“ Dem Hafenmeister war die Sache äußerst peinlich, was Curtis daran hinderte wild herum zu motzen.

        „Entschuldigen sie vielmals! Sie haben sicher viel zu tun!“ Otto winkte jovial ab, er war ein erstklassiger Schauspieler.

        „Das ist überhaupt keine Sache! Wir sind über jeden noch so kleinen Tipp dankbar! Machen sie es gut!“ Damit verabschiedeten sie sich, um zurück zur Comet zu gehen. Curtis spürte, wie ihm übel wurde. Es war als würden all die schlimmer Erlebnisse, alle Anspannung über ihm zusammenbrechen. Und Ken war tot.

        Der Junge war seinetwegen gestorben. Er war zu spät gewesen, nur einige Minuten...Otto klopfte ihm auf die Schulter.

        „Na, da sind wir wenigstens mal rausgekommen“, versuchte er seinen Freund aufzumuntern. Mechanisch nickte Curtis, auf der Comet verschwand er in seiner Kajüte, in dessen kleinem Bad übergab er sich dann. Er durfte jetzt nicht schlappmachen. Langsam ging er in seine Kajüte zurück, um aus einem versteckten Kästchen ein paar Tablettenblister zu holen, aus denen drückte er ein paar Pillen, um sie ohne Wasser herunterzuwürgen. Kurz ließ er sich auf das Bett fallen, wo er kurz ein nickte. Die Comet war gestartet, seine Freunde ließen ihn in Ruhe etwas schlafen.

        Es ging ihm nicht viel besser, als er aufwachte, aber er machte sich auf den Weg auf die Brücke.

        „Gut, dass du etwas geschlafen hast! Ich mache dir etwas zu Essen, dann fühlst du dich besser!“, bot Otto an und bevor er ihn zurückhalten konnte, hatte Otto die Brücke bereits verlassen. Curtis starrte hinaus in die Sterne, während Grag die Comet steuerte. Es dauerte nicht lange und Otto kam mit einem Tablett zurück, das er an Curts Platz abstellte. Der Androide hatte das Kochen wirklich gut drauf, aber Curtis hatte Mühe den Brechreiz zu unterdrücken. Vorsichtig nahm er sich eine kleine Scheibe Weißbrot, die Beilage für eine Suppe. Das Brot tat ihm gut, beruhigte seinen Magen und der Brechreiz ließ nach. Otto strahlte ihn an.

        „Habe ich doch gewusst, dass dir das gut tut! Nimm die Suppe auch noch!“, bat Otto.

        „Otto, lass es mal gut sein!“, mischte Simon sich leise ein. Curtis knabberte an dem Brot.

        „Gibt es sonst Neuigkeiten?“, fragte Curtis nachdem er ein Glas Wasser getrunken hatte. Das tat ihm wirklich gut.

        „Die Fahndung läuft, aber Eszella sagte, der Dreckskerl sei einfach nicht zu fassen. Er ist sich sicher, dass er sich auf der Erde befindet.“, erklärte Otto. Curtis nickte. Das Ganze musste jetzt einfach ein Ende finden. „Außerdem lässt er Joan nicht aus den Augen. Du sollst dir keine Sorgen machen!“

        Curtis hob eine Augenbraue. Kuolun hatte selbst Ken an seiner schwächsten Stelle erwischt. Natürlich schien Joan im Gebäude der Polizei am sichersten, aber es gab immer Schwachstellen. Er musste sich etwas wirklich sicheres ausdenken, er konnte nicht auch noch Joan verlieren. In New York landeten sie wegen einer Störung im Luftverkehr nicht auf dem Dach des Polizeigebäudes, sondern im Park nebenan. Die Polizei musste den Landeplatz großräumig absperren. Müde betrat Curtis das Gebäude, ein Beamter vom Eingangstresen kam auf sie zu.

        „Captain, das wurde für sie abgegeben!“ Curtis atmete tief durch und nahm den Umschlag an sich, der schon durchgecheckt worden war. Er riss das Kuvert auf. Er zog die Karte heraus.

        6

        Curtis wurde übel. Das Spiel ging weiter und er war fertig. Mit zitternden Händen drehte er die Karte um, es war ein Foto von Joan, der Text darauf verschwand vor seinen Augen, er konnte nicht mehr atmen. „Da wo es begann!“

        ...
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

        Kommentar


          Megara würde ich mal tippen. Da hatten sie sich kennengelernt. Allerdings frage ich mich, woher Kuolun das weiß?
          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

          Kommentar


            Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
            Megara würde ich mal tippen. Da hatten sie sich kennengelernt. Allerdings frage ich mich, woher Kuolun das weiß?
            Alles hinterlässt Spuren! Der Herrscher von Megara war ja schon eine Riesennummer und über die einzelnen Aktionen gibt es sicher Bilder und Berichte, selbst wenn keine Namen genannt werden. Und Kuolun ist klug und gerissen, wenn der etwas wissen will, dann bekommt er es heraus! Und natürlich will er wissen, mit wem sein "Feind" liiert ist und seit wann.
            Allerdings heißt es "Da wo es begann...", was? Die Beziehung zu Joan oder etwas anderes?
            Da lassen wir die Future-Crew mal drüber knobeln!
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

            Kommentar


              Also ich knobel mal mit Wenn ein Bild von Joan drin ist, würde ich schonmal darauf tippen, dass es dort auf dem Megara begann, weil er sie dort kennengelernt hat. Wenn er aber die Familienfede meint, dann müsste es der Mond sein. Weil dort wurde Vuls Pappa ja von Grag und Otho ins Jenseits befördert. Wenn er sich auf das erste Zusammentreffen zwischen CF und Vul himself bezieht dann war das entweder im Weltraumzirkus oder aber tja... da gab es ja noch die Sache mit dem Paralleluniversum. Aber da müsste ich nochmal nachsehen, wo und wann sie sich da mal getroffen haben. Also Doktorchen hätte da ruhig etwas präziser sein können
              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
              Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

              Kommentar


                Ich tippe mal auf den Mond.

                angefangen hat die Fehde ja schon zwischen den Vätern...
                ZUKUNFT -
                das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                Kommentar


                  Lassen wir uns überraschen!

                  7

                  ...
                  Das Denken setzte aus, er rannte nur noch, Fahrstuhl, Etage, seine Freunde folgten ihm.

                  Curtis sprintete durch den Flur, zu Eszellas Büro. Die Personen, die ihm begegneten, warfen ihm irritierte Blicke zu, doch Curtis rannte wie um sein Leben! Er riss Eszellas Bürotür auf:

                  „Joan!“, platzte seine Stimme laut durch die Stille.

                  Atemlos starrte er auf die wehenden Vorhänge im Wind. Zwei Fenster waren aus den Angeln gehoben. Eszella trat neben ihn.

                  „Oh mein Gott! Das ist unmöglich!“, entrang es sich Eszellas Brust.

                  Curtis taumelte. Nein, nicht auch noch Joan! Sie hatten nicht mal Kens Tod verwunden! Nicht Joan! Er musste erneut mit dem Essen kämpfen.

                  „Was meint er damit?“, fragte Grag konsterniert.

                  „Damit kann nur der Mond gemeint sein. Viktor Corvo hat dort Roger und Elaine getötet, der Beginn der Vendetta!“, fasste Simon es mit brüchiger Stimme zusammen! In Curts Hirn hämmerte es. Er hatte so viele Assoziationen, die er erst in eine Ordnung bringen musste.

                  „Nein! Er meint den Megara! Er meint Joan und mich, nicht die Vendetta. Mit der Vendetta ist er noch nicht fertig, erst will er mich zerquetschen, deshalb Joan! Wir müssen sofort zum Megara! Vielleicht können wir Kuolun abfangen!“, sagte Curtis mit abgehackter Stimme. Eszella konnte dem nur mühsam folgen.

                  „Wo auf dem Megara? Ich schicke unsere Leute dort los!“, bot Eszella an. Curtis zermarterte sich das Gehirn.

                  „Wir haben uns im Büro des Gouverneurs das erste Mal getroffen, aber das Krankenhaus wäre auch möglich!“

                  „Das können wir auf dem Flug noch klären, komm lass uns los Chef!“ Otto hatte recht. Curtis nickte zustimmend. In der Comet warteten sie das Go der Luftaufsicht gar nicht erst ab. Sie waren gerade erst außerhalb der Atmosphäre, als Grag den Antrieb wechselte. Curtis saß blass neben ihm im Cockpit. Es herrschte Stille. Gequält dachte Curtis an Ken, der nun erst seit 5 Tagen tot war. Ihm kamen diese Tage wie Wochen vor. Er war so müde. Er durfte Joan nicht auch noch verlieren. Verlieren an sich fiel ihm schon schwer, aber die letzten Wochen hatte er zu oft und zu viel verloren. Am liebsten hätte er sich in irgendein dunkles Loch verzogen, um einfach nur zu schlafen oder ohne Gedanken einfach da zu liegen, sich treiben lassen.

                  Der Flug würde dank der fortgeschrittenen Technik nicht lange dauern, aber Curtis empfand die Stunden wie endlose Tage...



                  ****




                  Joan hatte am Fenster gestanden und auf das pulsierende New York unter sich gesehen. Eszella war so lieb gewesen und nutzte nun ihr kleines Büro, während sie Eszellas Büro okkupiert hatte. Eigentlich war das ja Curtis gewesen. Andersen war schon da gewesen und hatte ihr andere, luxuriösere Räume im Tower angeboten, aber Joan hatte das abgelehnt. Warum eigentlich? Vielleicht weil sie sich in den letzten Jahren daran gewöhnt hatte auf dem alten Sofa zu liegen, an die alte Decke, das Gemälde gegenüber, das ein altes Segelschiff im Sturm zeigte. Joan liebte das Bild, es schien immer in Bewegung. Sie liebte das Meer, obwohl sie gar nicht gern darin schwimmen ging, es war ihr etwas unheimlich und rang ihr Respekt ab, aber sie konnte es stundenlang anschauen. Eszella hatte ihr Bücher und Filme mitgebracht, aber sie konnte sich auf nichts konzentrieren.

                  Ken war tot. Der Gedanke würgte sie die ganze Zeit. Kuoluns Plan war an Perversität nicht zu überbieten. Dass er Kriege anzetteln wollte, die Welt destabilisieren wollte, Curtis seine Erfolge streitig machen, das war etwas was sie verstand, aber ein Kind in den Tod treiben, nur um den Vater zu zerstören...

                  Ken war es selbst gewesen. Das wusste sie. Über seine Motivation hatte Curtis sie noch im unklaren gelassen, um sie zu schützen, aber sie ahnte es auch so. Ken hatte fast 6 Jahre auf der „Straße“ gelebt, wie man so schön sagte. Ohne ein zuhause, einen sicheren Raum, Zuwendung und Sorge durch Erwachsene. Sie war nicht dumm, sie wusste, was Ken alles durchgemacht hatte, sie hatte genügend Wissen und Phantasie.
                  ...
                  Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                  Kommentar


                    7


                    ...
                    Ken hatte nie geklagt. Er war so froh und dankbar gewesen, dass er Menschen gefunden hatte, die sich ohne Hintergedanken einfach um seiner selbst Willen um ihn gekümmert hatten. Er war so unbefangen gewesen, so voller Lebensfreude...

                    Aber nachts hatte er oft Albträume gehabt, über die er nicht hatte reden wollen...

                    Es gab Narben auf seinem Körper, Brandnarben, verheilte Schnitte...

                    Ken hatte das Vergessen wollen! Denn jetzt war es gut gewesen, bis Kuolun Ken als Waffe in seinem Feldzug gegen Curtis missbraucht hatte...

                    Joan drängte die Tränen fort, die sich erneut in ihren Augen gesammelt hatten. Sie nahm ihr kleinem Board heraus, suchte die Bilder ihrer kleinen Nichte heraus und von Mary.

                    Jemand ging, jemand kam..., aber das tröstete sie nicht wirklich. Sie war froh, nun hier zu sein, nicht zuhause, wo Kens Zimmer war, seine Sachen, seine Wäsche auf der Leine...

                    Sie würden Ken erst später bestatten, jetzt gab es so viel anderes und der Fokus sollte zu diesem Ereignis ganz allein auf Ken liegen.

                    Ein kurzes Knacken, ein leichter Schmerz in ihrem Arm. Ungläubig blickte sie auf die Fensterscheibe vor sich. Das war Sicherheitsglas, allein schon die mörderischen Höhe sollte jemanden abhalten hier einzusteigen, aber etwas hatte das Glas durchschlagen. Da war zweifellos ein Loch in der Scheibe, nur ein paar Risse umflorten das feine Loch. Joan blickte erst da auf ihren Arm, der gar nicht mehr schmerzte. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen entdeckte sie einen Pfeil, der in ihrem Arm steckte. Hektisch versuchte sie den Pfeil abzustreifen, aber ihr Körper reagierte schon viel zu langsam. Endlich streifte sie den Pfeil ab, aber es war zu spät, das Gift begann schon zu wirken.

                    Hatte Kuolun es sich wirklich so einfach mit ihr gemacht und vergiftete sie einfach? Joan sackte auf dem Boden zusammen wie ein Handtuch. Außerhalb ihres Blickfeldes, das sich nur noch auf die Decke bezog, hörte sie ein Scharren aus Richtung Fenster, dann ein metallisches Schleifen. Joan spürte plötzlich Wind in ihrem Gesicht. Das Fenster musste offen sein. Nein, Kuolun wollte sie noch nicht einfach mit Gift umbringen, das wäre zu einfach...

                    Er hatte sie nur hilf-und wehrlos gemacht, was einen schrecklichen Zorn in ihr entfachte. Joan spürte nun Windböen, jemand sprang in das Büro, einer von Kuoluns Handlangern, er warf sie sich kurzer Hand über die Schulter. Geschickt und ohne das geringste Zögern kletterte er dann mit ihr in das kleine Fluggerät, das ganz eng an der Hausfassade klebte. Was für ein Skandal, aus dem Herzen des als so sicher geltenden Polizeitowers wurde sie gekidnappt.

                    Hätte sie etwas dagegen tun können? Der Plan war so frech wie verwegen, das musste sie Kuolun, diesem Monster, lassen. Was würde jetzt geschehen? Was würde er mit ihr machen? Nur ermorden war ihm ja zu wenig. Ken hatte er in den Selbstmord getrieben, das würde sie niemals tun, allein weil sie Curtis schonen wollte. Ermordet war schlimm, Suizid wäre für ihn schlimmer. Elaine fiel ihr ein. Ein ewig schwelender Schmerz in Curtis. Dass sein Vater für seine Forschungsergebnisse umgebracht worden war, war schrecklich, aber Elaine war in den Monaten vor ihrem Tod einfach nur Mutter gewesen, keine Forscherin, keine Kriegerin, trotzdem hatte Victor Corvo sie getötet. Kuolun hatte mehr Gründe, sie zu töten, sie war Polizistin, sie hatte mit ihrer Arbeit dafür gesorgt ihn zu jagen, ihn daran zu hindern, seine Pläne wahr werden zu lassen...

                    Und sie war Curts Frau! Nicht auf dem Papier, das hatte Curtis immer konsequent verhindert, aber sie war seine Frau und Kuolun wusste es. Er würde sie nicht einfach töten, es würde besonders grausam sein.

                    Joan presste die Lippen fest aufeinander, während das Fluggerät davonjagte. Die Betäubung ließ also bereits nach. Sie würde Kuolun nicht den Gefallen tun und jammern und klagen, egal was nun kam, sie würde wie Eis sein. Keine Tränen, kein Betteln um irgendeine Gnade. Kuolun würde sie so wieso nicht gewähren und wenn Curtis es irgendwie mitbekam, vielleicht von Kuolun vorgespielt bekam, dann würde er an ihrem offen demonstrierten Leid zerbrechen. Es würde irgendwann zu Ende sein und bis dahin würde sie einfach leer sein, gefühllos wie eine Puppe. Etwas in ihr wurde hart wie Stein. Nein, sie würde keine Waffe sein, die Curts Leid noch vergrößern würde...


                    ****
                    Zuletzt geändert von earthquake; 04.02.2022, 07:22.
                    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                    Kommentar


                      Ja so kennen wir Joan. Eine harte Frau. Bis zum Schluss.
                      ZUKUNFT -
                      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                      Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                      Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                      Kommentar


                        Ja sie will hart bleiben aber wer weiß schon, was für eine Grausamkeit sie erwartet? Da hab ich ehrlich gesagt sogar ein wenig Schiss vor der nächsten Folge
                        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                        Kommentar


                          Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                          Ja sie will hart bleiben aber wer weiß schon, was für eine Grausamkeit sie erwartet? Da hab ich ehrlich gesagt sogar ein wenig Schiss vor der nächsten Folge
                          Ja, manchmal kann ich ein Miststück sein!

                          Aber nee, machen wir ganz langsam und lassen uns überraschen, wird brutal, aber nicht unappetitlich!
                          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                          Kommentar


                            7

                            Zitternd vor Wut und auch Angst saß Curtis verbissen neben Grag in der Comet. Grag flog die Comet, er ging mit ihr an die Grenze des Vernünftigen, aber auf dem Bildschirm waren nur die verwackelten Bilder vom Megara zu sehen. Sie waren am anderen Ende des Universums auf der Erde gewesen, wegen Hinweisen auf Kuoluns Aufenthaltsort.

                            Es fiel ihm schwer zu atmen. Noch kurvte Kuolun mit seiner Geisel irgendwo auf Megara herum, aber Curtis ahnte, wie das Drama enden sollte, mit dem Tod von Joan, egal wie das auch geschehen sollte. Ihm war schlecht vor Angst. Er hatte schon Ken verloren, was Joan noch stärker getroffen hatte, als ihn, aber Joans Tod würde er nicht verwinden können, egal, was alle auch denken mochten. Gerade, weil er Ken verloren hatte, würde er Joan nicht retten können, dann...

                            Simon schwebte über ihm. Es war lange still in der Comet.

                            „Wir werden es schaffen und Joan ist sehr gut ausgebildet! Es...!“

                            „Halt den Mund!“, herrschte Curtis am Ende seiner Nerven das lebende Gehirn an. Curtis schloss Schuld bewusst die Augenlider.

                            „Tut mir leid“, fügte er kaum hörbar mit trockenem Mund hinzu.

                            „Ist schon okay!“ In Simons Stimme schimmerte etwas Niedergeschlagenheit mit. Ja, es tat ihm leid, alles, er hätte das Elend seines Ziehsohnes gerne gemildert, aber es gab nichts, was er oder die Anderen tun konnten. Eszella hatte seine Leute auf Megara ausschwärmen lassen, aber sie wussten nicht, wohin Kuolun Joan bringen wollte.

                            Der Megara kam in Sicht.

                            „Wohin?“, fragte Grag nur. Curtis presste die Augenlider fest zusammen. Wo wollte Kuolun hin? Wo würde er Joan umbringen? Was war das Schlimmste was er sich vorstellen konnte? Er atmete tief durch.

                            Feuermeer!“, wisperte Curtis leise.

                            „WAS?“, fragte Otto erschüttert. Grag hatte schon Kurs genommen.

                            „Curtis hat vermutlich recht!“, stimmte Simon dumpf zu.

                            Die Kommunikationskonsole fiepte kurz. Otto nahm das Gespräch an, er wurde hektisch und dann flammte auf dem Televisor etwas auf.

                            „Das war die Außenstelle Megara! Kuolun sendet ihnen gerade einen Livestream.“

                            Curtis stöhnte auf, als er die Bilder aufflammen sah. Kuolun war auf Megara. Er saß in einem Wagen, neben ihm Nurara, die eine Waffe auf Joan gerichtet hielt, die ihnen blass gegenüber saß. Joan wirkte ernst, aber nicht mit den Nerven am Ende. Curtis hätte es nicht ausgehalten wenn sie geweint hätte. Es war eine Straße erkennbar, die sie schon einmal benutzt hatten, so viele Straßen gab es am unwirtlichen Feuermeer auch nicht.

                            „Los steuer das Feuermeer an“, raunzte Curtis Grag an.

                            „Was genau soll ich ansteuern?“

                            „Die Ausgrabungsstätte! Sie sind auf der Straße dorthin und Joan hat dort mit Lester gearbeitet!“

                            Der Wagen von Kuolun hielt an, es war der Dschungel, im Hintergrund wurden Ruinen erkennbar, Sie stiegen aus.

                            „Ist das nicht ein schöner Ort zum Sterben? Da habt ihr mit den Überresten von Joan überhaupt keine Arbeit!“, hörten sie Kuolun sagen, der Joan vorwärts drängte. Nun sahen sie es. Curts graue Augen weiteten sich, seine Pupillen waren ganz klein geworden.

                            Das Feuermeer!



                            ****
                            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                            Kommentar


                              So, habe gerade etwas Zeit und es ist auch nur ein kleines Kapitel!
                              7

                              Der heiße Wind trieb Joans blonde Haarsträhnen aus ihrem blassen Gesicht. Unter ihnen lag das Feuermeer, in seiner Faszination aus beängstigender Hitze und ständiger Bewegung. Joan presste die Lippen zusammen. Kuolun schubste sie vorwärts, während Nurara in ihrer katzenhaften Art, die Pistole drohend baumeln ließ, während sie alles mit der Kamera live an die Comet sendete, die auf dem Weg zu ihr war, um das Schlimmste zu verhindern. Joan raffte sich, versuchte so würdevoll wie nur irgend möglich zu gehen, auf das schreckliche Feuer zu, das einen etwa hundert Meter tiefen, unfruchtbaren Rand in die weitere Umgebung gefressen hatte. Die Vegetation hatte sich zurückgezogen, um einen kahlen Kreis um den Krater zu ziehen, bis auf ein paar Wurzeln.

                              Es hatte zweifellos etwas pathetisches, wenn nicht sogar romantisches, dass sie hier sterben sollte, auf Megara, dem Planeten auf dem sie sich zum ersten Mal begegnet waren: Joan Landor, die Agentin und Captain Future...

                              Joan schluckte. Kuolun drängte sie zum Rand des Kraters. Joan stellte sich mit dem Gesicht zum Feuer auf. Sie wollte ihrem Tod ins Angesicht sehen.

                              „Und? Wollen sie unserem Captain noch etwas sagen? Das wäre nun die letzte Gelegenheit!“ ,sagte Kuolun in sehr launiger Art. Nein, er hatte keinerlei Skrupel sie so grausam zu ermorden. Nicht, dass er sie hasste, er hasste Curtis, das reichte. Sie war nur Mittel zum Zweck. Nurara empfand noch weniger Mitgefühl, insgeheim hatte sie immer eine Schwäche für den rothaarigen Abenteurer empfunden, auch wenn darüber niemand sprach. Sie hatte Joan nun fest anvisiert, um sie niederzuschießen. Sie würde in das Feuermeer stürzen und verbrennen...

                              Joans blaue Augen starrten in das Inferno, so als sei sie schon fort. Unmerklich schüttelte sie den Kopf und bevor Nurara abdrücken konnte, machte sie einfach einen Schritt nach vorn, ins Leere.

                              Joan fiel.

                              Atemlos hatte Kuolun das verfolgt. Überrascht trat er nach ein paar Augenblicken an den Kraterrand. Nurara hatte die Kamera sinken lassen. In dem Moment als Kuolun die Nase über den Kraterrand stecken wollte, fegte genau an der Stelle, an der Joan gesprungen war eine gigantische Feuerwelle nach oben. Schreiend sprang Kuolun zurück.



                              ****
                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                              Kommentar


                                Boahh!

                                Ich bin sprachlos.
                                ZUKUNFT -
                                das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                                Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                                Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X